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ACASHA
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Beiträge: 382


New PostErstellt: 23.12.05, 13:27     Betreff: Re: Weihnachtsgrüsse

Hallo ihr Lieben,

ich möchte euch wunderschöne Tage wünschen, die das letzte Jahr nun ausklingen lassen und euch ins neue Jahr 2006 führen werden.
Hierzu habe ich euch einen Dialogauszug aus einem Buch abgeschrieben, welches mir gestern auf Arbeit in den Schoß fiel. (Das Bernstein-Armulett von Peter Prange). Die Szene spielt vor dem Zusammenbruch 1944/45. Die beiden Gesprächspartner sind Alex – ihr zukünftiger Ehemann- und Barbara, die einzige Tochter der Gutsherrenfamilie von Gut Daggelin.


...
Natürlich kannte sie die alte Klosterruine. Doch weil sie ihn sympathisch fand, mit seinen leuchtenden Augen und den vielen Sommersprossen auf der hübschen kleinen Nase, schüttelte sie den Kopf, und zusammen machten sie sich auf den Weg.
„Studieren Sie noch oder machen Sie Heimaturlaub?“, fragte sie, als sie nach ein paar Minuten die Ruine erreichten, ein einsames, umbuschtes, haushohes Fenstergemäuer, das mit starken Pfeilern neben einer Hütte aufragte. Dahinter konnte man bis aufs Meer sehen.
„Ich studiere – noch. Bis zum Examen. Dann muss ich einrücken.“
„Und was ist Ihr Fach?“
„Physik.“
„Auweia!“, rutschte es ihr heraus.
„Warum auweia? Was möchten Sie denn später studieren?“
„Mein Vater meint, ein Studium sei nichts für Mädchen“, sagte sie. „Aber das ist mir egal. Wenn ich das Abitur erst habe, studiere ich auch – Musik!“
„Dann haben unsere Fächer ja doch etwas miteinander gemeinsam.“
„Physik und Musik? Nie im Leben!“
„Und ob!“, beharrte er mit einem Lächeln. „Das Geheimnis ist die Mathematik.“
Barbara musste laut lachen. „Das wird ja immer schöner!“
„Soll ich`s Ihnen beweisen?“, fragte er und schaute sie herausfordernd an.
„Da bin ich aber gespannt!“
„Sie wissen, was eine Oktave ist?“
„Wollen Sie mich beleidigen? Der achte Ton der Tonleiter natürlich!“
„Entschuldigen Sie, sagte er und wurde für einen Moment rot. Doch als er weitersprach, war von der kurzen Verunsicherung nichts mehr zu merken. „Und woran erkennen Sie, dass es genau der achte Ton ist?“
„Das hab ich im Gehör!“
„Ich gratuliere Ihnen zu ihren Ohren! Doch woher wissen es Ihre Ohren?“
Jetzt musste Barbara passen.
„An den Schwingungen!“, sagte er. „Der achte Ton der Tonleiter hat exakt doppelt so viele Schwingungen wie der Grundton. Eins durch zwei gleich Oktave.“
„Kann schon sein“, sagte Barbara. „Aber für mich ist Musik viel mehr. Musik ist Gefühl, Hingabe, Leidenschaft.“
Alex schüttelte den Kopf. „Musik ist vor allem Vernunft!“, erwiderte er, ebenso ruhig wie entschieden. „Sie ist nichts anderes als in Töne verwandelte Mathematik! Haben Sie schon mal überlegt, warum Männer und Frauen fast immer in Oktaven singen?“
„Was für eine komische Frage! Weil es harmonisch klingt natürlich!“
„Aber warum klingt es harmonisch? Doch nur, weil die Oktave doppelt so schnell schwingt und trotzdem der gleiche Ton ist. Sie spaltet die Einheit in zwei Teile, und das Ergebnis ist die Wiederholung desselben, das gleichzeitig etwas anderes ist.“
Barbara dachte nach. „Sie meinen, wie zwei Hälften, die zusammengehören?“
„Genau! Die Oktave ist das vollkommene Symbol der Einheit. Und es ist allgegenwärtig.“ Er trat durch das hohe Steinfenster der Ruine und schaute auf das Meer hinaus. Am Horizont senkte sich die Nacht über das Wasser, und in der Abenddämmerung konnte man die ersten Sterne ahnen. „Das ganze Weltall ist ein einziges gigantisches System von Schwingungen. Wir können in der Physik die Frequenzen aller Planeten berechnen und die Schwingungszahlen zueinander in Beziehungen setzen.“
„Und wie soll das gehen?“
„Ganz einfach, durch Oktavieren. Sie müssen nur die Winkelgeschwindigkeit der Planetenbewegung an den Extrempunkten ihrer Ellipsen messen. Das hat schon Kepler getan. Und auf diese Weise im Kosmos die sieben Ur-Harmonien ermittelt, Oktave, Quinte, Quarte und so weiter, mit unwiderlegbarer mathematischer Konsequenz.“
Sie brauchte eine Weile, um seine Worte zu verdauen. Lieber Himmel, war das kompliziert! Plötzlich fiel bei ihr der Groschen. „Heißt das“, fragte sie voller Staunen, „dass die Sterne singen?“
Irritiert drehte er sich zu ihr um. Dann lächelte er sie an. „So hätte ich es zwar nicht ausgedrückt, aber eigentlich haben sie recht: Ja, genauso ist es – der ganze Kosmos singt!“
„Ich hätte nie gedacht“, sagte Barbara, „dass Physik so romantisch sein kann.“
...

(Bereits nur wenige Monate später war der Gutshof von der sowjetischen Armee besetzt, die die „Befreiung“ ankündigten – auf ihre Art.)

Wie romantisch die göttliche Schöpfung somit ist :)
Der blaue Planet singt schon lange nicht mehr. Er weint gequält und andere Planeten haben sein Weinen längst vernommen. Doch eines Tages wird eine wunderbare Melodie erklingen und durch das All ziehen und keinem Wesen fremder Welten wird verborgen bleiben, dass die Erde ihre Ketten sprengte.
Eine Zukunft, die jedes Herz erfreuen sollte. Hoffnung, für die es sich lohnt zu leben. Hoffnung, die erfüllt werden wird. Erfüllt, durch jeden einzelnen von uns.

In Liebe zu allem
herzlichst
Arka, die allen für die kommende Zeit viel Kraft wünscht sowie ein bewusstes Erleben der wunderschönen Momente im jetzigen Hiersein.




In Allem kannst du das Nichts erkennen und im Nichts All-ES!
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