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"Team: Hilfe für Marco": Ja
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Erstellt: 08.01.08, 02:58 Betreff: Journalist schreibt Hetz-Artikel!
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Journalist schreibt Hetz-Artikel Marco W. von seinen Eltern aus Habgier vermarktet ?
von Irina Heidkamp
Marco W. ist Deutschlands bekanntestes Teenager. Er hat 8 Monate in türkischer Haft verbracht, weil er eine 13jährige Britin im Osterurlaub 2007 sexuell missbraucht haben soll. Der Jugendliche ist nach seiner Rückkehr nach Deutschland im Dezember sichtlich mitgenommen, doch von Ruhe für seine Rehabilitierung kann keine Rede sein.
Die Heimatzeitung in Marco's Heimatstadt Uelzen hat jüngst ihr wahres Gesicht gezeigt und damit die Rückgewinnung eines Sicherheitsgefühls für Marco in Uelzen maßgeblich erschwert.
Der 17-jährige Realschüler hat in der niedersächsischen Kleinstadt in einem Elektrofachmarkt seine Ausbildung begonnen. Während Marco versucht, auf diese Weise wieder zurück in das normale Leben eines Jugendlichen zu finden, ist ein bizarrer Streit um die angeblich exzessive mediale Vermarktung des Jungen ausgebrochen:
Journalisten machen Marcos Eltern Vorwürfe, dessen Medienberater keilt zurück, Marcos Anwälte halten sich bedeckt.
Auslöser für die jüngsten Turbulenzen ist ein Artikel der in Uelzen erscheinenden „Allgemeinen Zeitung“ vom Wochenende.
Darin wirft der Journalist Thomas Mitzlaff den Eltern eine „brutale Art der Vermarktung“ vor. „Dazu stehe ich nach wie vor“, sagte Mitzlaff am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur ddp.
Wer die Journalisten Mitte Dezember in Antalya nach der Freilassung zu einer Pressekonferenz bestelle, ihnen dort mitteile, dass Marco seine Ruhe brauche „und dann gehen eine Stunde später im Privatjet die Kameras an, vermarktet den Jungen brutal“, erklärt Mitzlaff seinen Standpunkt.
Doch in dem Artikel der Uelzener „Allgemeinen Zeitung“ ging es nicht um das RTL-Interview, sondern um einen für diesen Montag angesetzten Pressetermin im Uelzener Elektrofachmarkt.
Dort sollte Marco bei seiner Ausbildung gefilmt und fotografiert werden.
Eingefädelt hat diesen Termin laut Mitzlaff der Kameramann und Medienberater der Familie, Matthias Breitsch. Allerdings sollten Mitzlaff zufolge nur Breitsch als TV-Mann, ein Fotograf der Uelzener „Allgemeinen Zeitung“ sowie eine Reporterin der „Bild“ mit von der Partie sein.
„Diese Praxis haben wir abgelehnt, als wir am Freitagmittag davon erfahren haben“, sagt Mitzlaff von der Uelzener „Allgemeinen Zeitung“.
Was dann am Samstag folgte, nennt Medienberater Breitsch „einen Rachefeldzug des Autors“.
Mitzlaff habe der Mutter von Marco W. am Freitag sogar noch eine SMS mit dem Inhalt „So geht das nicht, Frau W.“ geschickt.
Mitzlaff bestreitet das gar nicht. „Wir haben in der Vergangenheit immer seriös berichtet, wir sind nie mit irgendwelchen Exklusiv-Forderungen an die Familie herangetreten“, betonte er. Kein Vertreter der Lokalzeitung habe Marco je bedrängt, kein Fotograf sei ihm aufgelauert. Andere Medien hätten hingegen anders gearbeitet.
Als dann eine „Bild“-Reporterin als einzige Print-Vertreterin zu dem Termin am Montag zugelassen werden sollte, sei man „verwundert, aber nicht beleidigt“ gewesen.
Den hauseigenen Fotografen hat Mitzlaff offenbar einfach ignoriert....
Daraufhin habe man der Familie den Vorschlag gemacht, die Berichterstattung einer Nachrichtenagentur zu überlassen.
Als von dort nur die Antwort kam, Herr Breitsch sei der Ansprechpartner, habe man sich für diesen Artikel entschieden.
In Uelzen sind derweil nicht alle glücklich über Art und Inhalt des Artikels. Der Jugendleiter des Technischen Hilfswerks (THW) in Uelzen, Kai Steinmann, hat zwar „ein Stück weit Verständnis“ für die Verärgerung bei der „Allgemeinen Zeitung“. Der Artikel sei aber mit all seinen Vorwürfen gegen die Eltern „ein Stich in den Bauch von Marco“, sagte sein früherer Jugendbetreuer beim THW, der ddp. Die Vorwürfe gegen die Eltern halte er zudem für nicht gerechtfertigt. Auch die vor längerem bereits im „Spiegel“ geäußerte Vermutung, die Anwälte von Marco steckten hinter der Vermarktung, hält er für falsch: „Ich glaube eher, dass Familie W. an den falschen Berater geraten ist.“
Dieser bestreitet unterdessen, die „Bild“-Zeitung habe sich die Exklusivität bei dem Termin am Montag erkaufen wollen. Der in dem Artikel angedeutete Vorwurf, die Familie W. würde die Geschichte ihres in der Türkei wegen sexuellen Missbrauchs angeklagten Sohnes zu Geld machen wollen, sei „völliger Blödsinn“.
Laut Medienberater Breitsch hat sich Marco nach seiner Entlassung alleine dazu entschieden, sich exklusiv in der „Bild“ zu äußern. Ausschlaggebend für diese Entscheidung sei gewesen, dass das Blatt die einzige Zeitung gewesen sei, die Marco in Antalya lesen konnte. Geld sei dabei „sicher nicht“ geflossen.
Marco W. wird immer noch beschuldigt, die 13 Jahre alte Britin Charlotte im April des vergangenen Jahres im türkischen Urlaubsort Side sexuell missbraucht zu haben. Marco weist die Vorwürfe zurück. Er war im Dezember nach rund acht Monaten aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Der Prozess wird am 1. April in Antalya fortgesetzt.
DCRS meint: Dem Jungen mit einem derartigen Artikel in den Rücken zu fallen hat nichts mit seriöser und moralisch vertretbarer Berichterstattung zu tun.
Quelle: www.dcrs-online.com
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[editiert: 19.04.08, 17:12 von Admin]
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