Kinder mit DeletionsSyndrom 22q11

ivonnita · Mitglied Beiträge: 6

Hallo zusammen!

Mein Sohn Vincent kam vor fast sechs Monaten zur Welt und aufgrund seines Herzfehlers (Fallot) wurde auch eine Gen-Analyse gemacht und 22q11 festgestellt. Leider hatten mein Mann und ich damals schon beschlossen in Frankreich ein Haus zu bauen (wir wohnen nahe der dt. Grenze) und hatten uns eigentlich vorgestellt, dass unser Kind zweisprachig aufwächst, da es im Ort einen dt.-frz. Kindergarten/Grundschule gibt.

Nun meine Frage:

Hat jemand von Euch Erfahrung mit Zweisprachigkeit bei Kids mit 22q11?

Liebe Grüße, Ivonne mit Vincent

Lili&Hans · Mitglied Beiträge: 135 Ort: Bocholt

Hallo,

schwieriges Thema. Bei uns bestünde auch die Möglichkeit, Kinder zweispachig aufwachsen zu lassen. Allerdings haben wir uns dagegen entschieden, als Jan-Eric vor 4,5 Jahren mit der Diagnose DiGeorge zur Welt kam. Ich habe damals gesagt, dass ich froh sein kann, wenn mein Kind eine Sprache beherrscht und verständlich kommunizieren kann. Inzwischen hat er einen guten Wortschatz und nur leichte Probleme bei der Aussprache (ja nach Tagesform). Ich weiß nicht, wie es gewesen wäre, wenn er mit beiden Sprachen konfroniert worden wäre. Vermutlich hätte er später angefangen zu sprechen und ich hätte mir von den ganzen Therapeuten und Logopäden einiges anhören müssen. Wer weiß... Wenn ich mir die Erfahrungen von anderen Müttern durchlese, dann haben wir beim Thema Sprachentwicklung, glaube ich, Glück gehabt.
Mittlerweise denke ich, wir hätten es vielleicht damals versuchen sollen. Vor allem, weil es mit seiner kleinen Schwester (1,5 J) jetzt blöd ist. Wie soll ich sie 2.sprachig aufwachsen lassen, wenn der Große dabei ist und nichts versteht?!?!?

Liebe Grüße
Lili

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Jan-Eric, geb. Oktober 2006

ivonnita · Mitglied Beiträge: 6

Hallo Lili,

Danke für Deine Antwort. Wir sind uns auch unsicher, ob wir es nicht einfach ausprobieren sollten. Vielleicht ist es ja auch eine Art Förderung. Vincent ist ja erst 5 1/2 Monate, da kann einem keiner sagen, wie er sich sprachlich entwickeln wird. Wir sind jedenfalls gespannt. Es wäre einfach praktisch, da Kindergarten und Grundschule am Ort sind. Aber wenn wir merken, dass es nicht klappt, dann müssen wir uns eine deutsche Kita suchen. Ich werde dann irgendwann berichten.
Hat Jan-Eric Probleme mit dem Gaumensegel oder Hörminderungen? Bei Vincent ist das (soweit bisher beurteilbar) alles normal.

Grüße, Ivonne

Lili&Hans · Mitglied Beiträge: 135 Ort: Bocholt

Hallo Ivonne,

Probleme mit dem Gaumen etc. hatten wir gar nicht. Was bei Jan-Eric allerdings auffält, ist die schwache Muskulatur im Mundbereich. Daher auch die schlechte (undeutliche) Aussprache. Es ist gar nicht so lange her, da hat er gelernt richtig zu pusten.
Im SPZ haben die uns vor einigen Wochen gesagt, dass wir auf jeden Fall eine Runde beim Logopäden drehen müssen, bevor Jan-Eric eingeschult wird. Logopädie hatte er bis jetzt noch gar nicht, weil er in der Sprache von alleine ganz gute Fortschritte macht. Vor allem der Kindergarten (er geht jetzt seit 2 Jahren in einen Regelkindergarten) hat ihm viel gebracht.

Inzwischen lasse ich ihn Trickfilme in meiner Muttersprache sehen. Neulich meinte er zu mir: " Mama, die sprechen zu schnell, ich verstehe sie nicht so gut." Echt süß.

Was soll ich sagen, Versuch macht klug. :-)

LG
Lili

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Jan-Eric, geb. Oktober 2006

Yasemin · Mitglied Beiträge: 17

Hallo,

unser Sohn ist 3 und wächst zweisprachig auf (deutsch/ türkisch) Das klappt gut. Deutsch ist zwar seine aktivere Sprache aber er verstseht viel in der zweiten Sprache, reagiert auch darauf und benutzt sie auch. Bei ihm sind die Sprachprobleme eher in der Aussprache / Montmotorik, da er laut SPZ kognitiev normal begabt ist hat er in den Bereichen Grammatik /Wortschatz eher keine Probleme. Deshalb kann ich es Euch empfehlen. Das bereut man sonst bestimmt!

ivonnita · Mitglied Beiträge: 6

Danke Für Deine Antwort, Yasemin. Ich denke, wir werden es auf jeden Fall versuchen. Bisher entwickelt sich Vincent motorisch gut. Es gibt keine großen Unterschiede zu anderen Kindern in seinem Alter.
Freut mich zu hören, dass Ihr positive Erfahrung damit gemacht habt. Ich könnte mir gut vorstellen, das so etwas die Kinder auch fördert.

Lieben Gruß, Ivonne

Sohn Vincent, geb. am 14.12.2010 mit Fallot-Tetralogie und DiGeorge-Syndrom

evapn · Ehemaliges Mitglied

Hallo

Ich bin ja selber betroffene und habe das Di George Syndrom!Ich würde einfach ab warten wie dein Kind sich entwickelt.In der Schule habe ich Englisch und teil Französisch gehabt es wahr nicht immer einfach vorallem,weil ich es sehr schwer hatte mich zu konzentrieren und ich wahr selber froh,das ich in Deutsch immer besser geworden bin(hatte mit der Ausprache Probleme).
Aber dein Kind könnte eventuell noch später eine zweite Sprache dazu lernen den schlecht ist es nie,aber ich währe froh gewesen nur eine beherschen zu müssen.
lg eva

ivonnita · Mitglied Beiträge: 6

Hallo Eva!

Danke für Deine Antwort. Vincent geht mittlerweile in eine französische Kindergrippe, wir wollen es einfach mal versuchen.
An sich spricht er wenig. Er wird im Dezember zwei und kann vor allem Mamamam und ein paar andere Wörter, die aber sehr undeutlich sind. Wir waren auch schon bei einer Logopädin, aber sie meinte, wir sollten ihm noch Zeit geben. Jetzt warten wir noch ein paar Monat und schauen dann zusammen mit HNO/Logo, ob wir was tun müssen.

LG, Ivonne

Sohn Vincent, geb. am 14.12.2010 mit Fallot-Tetralogie und DiGeorge-Syndrom