Andrea
Gast
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Erstellt: 07.06.05, 20:56 Betreff: Re: Wie war die onkologische Betreuung in Essen?
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Hallo Ingrid !
Unser Sohn Luis (bilaterales Retinoblastom) erhielt im Jahr 2000 6 Blocks Chemotherapie; wir waren dann immer 2 Nächte auf der Station. Aufgeklärt wurden wir seinerzeit von Frau Dr. Wieland, sehr sachlich, sehr ruhig, mit viel Zeit und immer die Möglichkeit, zu fragen. Sie ist wohl die Spezialistin für Hirntumore. Sehr kompetent. Chef dort ist glaube ich Prof. Harvers. Auf Station war es immer voll, man lag z.T. zu 6. oder 8. (immer ein Kind,ein Elternteil) im Zimmer. Man durfte immer bei seinem Kind bleiben, was nicht selbstverständlich ist !!! Hatten in der Hinsicht sehr üble Erfahrungen machen müssen auf der Kinder-Onkologie der Uni Mainz !Der Umgangston in Essen war (und ist !) freundlich und locker. Manchmal hatte man das Gefühl, es könnte bei all der "Lockerheit" vielleicht was schiefgehen. Hatten aber immer das Gefühl, kompetent umsorgt zu sein. Waren schon in vielen Kliniken (Frankfurt, Wiesbaden, Mainz), aber der freundliche Umgangston in Essen fällt uns immer wieder positiv auf. Auch die Nachsorge-Untersuchungen laufen prima . Klar, wenn man nichts mehr hat, ist alles lockerer. Das einzige, was mir grundsätzlich an Stationen im allgemeinen mißfällt, ist, das die Ärzte ständig wechseln. Für RB würde ich trotzdem jederzeit jeden an die Uni Essen verweisen.
Liebe Grüße Andrea
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ingrid
Mitglied
Beiträge: 202 Ort: überall und nirgends
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Erstellt: 09.06.05, 09:36 Betreff: Ant: Re: Wie war die onkologische Betreuung in Essen?
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Hallo Andrea! Wir waren ja in Graz in Behandlung: Onkologisch betreute uns Prof. Urban mit seinem Team. Er ist auch der Leiter der Onkologie. Wir wurden sehr sachlich und ruhig von ihm über die Krankheit aufgeklärt.
Die Onkologie in Graz ist fast neu, die Zimmer ca. 10 - 13m2 ausreichend für 2 - 4 Personen (wenn Mütter mit Kindern zusammengelegt wurden, bei Hochbetrieb) ansonsten, war man (zumindest ich mit Florian ) alleine in dem Zimmer, Fernseher war auch drinnen. Auch Bad und WC. Die Station ist sehr sauber geführt, und man bemüht sich sehr um die Patienten. Es finden 2 mal pro Tag sogenannte Visiten statt, bei der Prof. Urban, meist dabei ist. (zumindest bei der Frühbesprechung ist er immer anwesend.) Am Freitag ist sogenannter Rausschmisstag ! (Im positiven Sinne! ) das heißt, alles was sich einigermaßen im 2000 Leuko Status befindet, und Transportfähig ist, wird über das Wochenende nach Hause geschickt, (zur Erholung) sofern der Wohnort nicht zu weit weg liegt, wobei ansonsten zu große Strapazen für die kleinen Patienten entstehen. Die Station ist so wie mir derzeit von anderen Betroffenen berichtet wird, wiedereinmal sehr voll. Das was manche, die ich kenne, berichten, ist, dass sie große Probleme mit Ausländern haben, die sich nicht so recht an die Stationsregeln halten wollen, und glauben, dass sie alleine auf der Welt sind. Es wird sehr belastend und störend empfunden, wenn bei türkischen Patienten aufeinmal sämtliche Verwandte auftauchen (zu Besuch) von der Urgroßtante bis über die Großmutter!!! Dabei entsteht ein großer Stress für alle anderen Stationsbetroffenen, da es dann sehr laut und hektisch (lt Eltern) zugeht, da meißt alle Verwandten zugleich auftauchen. Störend finden die meißten nur, dass sogenannte Turnusärzte of nicht gut "stechen" können, und es so bei neuen Leitung legen oft zu mehrmaligen "stechen" kommt, (bei den Nachuntersuchungen,ansonsten haben die Kinder einen Broviac-Katheder oder Port.) was den Patienten auch nicht wirklich gefällt. Auch eine Vergrößerung der Station würde den meißten Eltern zusagen, da bei Hochbetrieb natürlich auch bei allen Eltern die Nerven blank liegen. Die Station ist sehr empfehlenswert, da das gesamte Team von dem Reinigungspersonal bis zu den Professoren hervorragende Arbeit leistet. Wenn ein Problem aufliegt, so kann man sich mit seinem Anliegen gleich bei den Schwestern der Station melden oder mit einer Psychologin sprechen, die dann alles weitere in die Wege leitet, um den Eltern und Patienten zu helfen. Sollten Fragen im medizinischen Bereich auftauchen, so nimmt sich entweder Prof. Urban Zeit für die Eltern, oder (wenn er gerade keine Zeit hat) einer der anderen anwesenden Professoren (Prof. Lackner, Dr. Dornbusch, Dr. Sovinz, u. s. w.) kümmer sich sofort um die Eltern.
Wir haben auch ein Unterkunftshaus das von MC Donalds mitfinanziert wird, wo Eltern von größeren Kindern übernachten, um am Tag bei den Kindern zu sein. Der Preis / Nacht beträgt 4 € und die Zimmer sind sehr schön und sauber. Es ist ca. 1 - 2 Km von der Station entfernt. Ebenso gibt es Notunterkünfte die derzeit auch belegt sind (angeblich im 6. Stock).
Das wirklich negative an dem Krankenhaus ist die Abrechnung! Es wird eine Vorauszahlung in bar verlangt, die im Büro zu hinterlegen ist. (weil man sonst nicht bei seinem Kind bleiben kann über Nacht!) Ich habe mich bis jetzt standhaft geweigert eine Barzahlung im Voraus zu leisten, da alle Daten von uns aufliegen und wir immer per Erlagschein zahlen (Ich habe keine MUKI Versicherung und weiß daher nicht wie es sich bei diesen Fällen verhält.!!! Ich muß meine Spitalsrechnung bezahlen und schicke dann den bestätigten Zahlschein mit der Rechnung und dem Arztbrief bei meiner Versicherung ein, und bekomme das Geld Rückerstattet!) Es ist zwar ziemlich umständlich, aber das Geld bekomme ich wenigstens!
Prof. Urban ist sehr freundlich, aber sagt einen die Wahrheit gleich in´s Gesicht, wie es mit dem Kind steht. Er bemüht sich sehr und man merkt, dass alle Kinder auf dieser Station, egal wie alt sie sind, sozusagen seine Kinder sind. Es gibt nahezu nichts was er nicht für seine Patienten machen würde. Wenn ein Patient Probleme hat, so nimmt er den Patienten ernst und versucht ihm zu helfen. (Ich habe dass von Patienten gehört, die sich im Alter von 12 Jahren und mehr befinden und sie alle lieben "ihren" Professor) Ich fühle mich sehr gut aufgehoben dort! Grüße Ingrid
body, p, td { font-family: arial, helvetica, sans-serif; font-size: 13px;}Hallo Ingrid !
Unser Sohn Luis (bilaterales Retinoblastom) erhielt im Jahr 2000 6 Blocks Chemotherapie; wir waren dann immer 2 Nächte auf der Station. Aufgeklärt wurden wir seinerzeit von Frau Dr. Wieland, sehr sachlich, sehr ruhig, mit viel Zeit und immer die Möglichkeit, zu fragen. Sie ist wohl die Spezialistin für Hirntumore. Sehr kompetent. Chef dort ist glaube ich Prof. Harvers. Auf Station war es immer voll, man lag z.T. zu 6. oder 8. (immer ein Kind,ein Elternteil) im Zimmer. Man durfte immer bei seinem Kind bleiben, was nicht selbstverständlich ist !!! Hatten in der Hinsicht sehr üble Erfahrungen machen müssen auf der Kinder-Onkologie der Uni Mainz !Der Umgangston in Essen war (und ist !) freundlich und locker. Manchmal hatte man das Gefühl, es könnte bei all der "Lockerheit" vielleicht was schiefgehen. Hatten aber immer das Gefühl, kompetent umsorgt zu sein. Waren schon in vielen Kliniken (Frankfurt, Wiesbaden, Mainz), aber der freundliche Umgangston in Essen fällt uns immer wieder positiv auf. Auch die Nachsorge-Untersuchungen laufen prima . Klar, wenn man nichts mehr hat, ist alles lockerer. Das einzige, was mir grundsätzlich an Stationen im allgemeinen mißfällt, ist, das die Ärzte ständig wechseln. Für RB würde ich trotzdem jederzeit jeden an die Uni Essen verweisen.
Liebe Grüße Andrea
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[editiert: 10.06.05, 13:01 von ingrid]
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