DSA Pfalz/Saar
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Autor Beitrag
schoko roberto
Tempelvorsteher

Beiträge: 281


New PostErstellt: 09.12.18, 21:32     Betreff: Re: DSA 5 in a Nutshell Antwort mit Zitat  


Reines Zwiegespräch. Anscheinend (scheinbar?) ist hier regeltechnisch alles glasklar #dasistjababyeierleicht. Oder wir zwei vergraulen nur die Laufkundschaft.

    Zitat: Admin
    Für die breite Masse von Helden sollte sich aber in der Regel die Möglichkeit ergeben ein zweites oder sogar drittes Mal parieren zu können. Zu suggerieren das sei nur was für legendäre Kämpfer halte ich für falsch.

Dann ist ja gut dass ich das nicht getan habe, mon ami. Erinnern wir uns nochmal an das Gesagte:
    Zitat: schoko roberto
    Natürlich gibt es Charakterkonzepte, die sehr
    viel besser auf Schadensvermeidung ausgelegt sind (Schildkampf!). Weil
    die PA bei DSA notorisch stark ist, prognostiziere ich hier einmal, dass
    Powergamer hier tendenziell noch stärker als früher von PA-Lastigkeit
    profitieren werden.
Das war überlegt gesagt, und ich kann das mit gutem Gewissen weiter behaupten. Lasst uns einen Blick auf die Archetypen im Grundregelwerk werfen: Der meridianische Söldner als "normalster" Kämpfertyp hat die angesprochene PA 8, und damit theoretisch die Möglichkeit einer zweiten und sogar dritten Parade.

Aber was bedeutet das in der Realität? Nun, ganz offensichtlich muss er sich im Kampf Gegnern gegenübersehen, die ihn mit mehreren Angriffen pro KR eindecken können, die obendrein auch noch gelingen müssen. Das ist wegen der ebenfalls nicht gerade atemberaubenden AT-Werte recht unwahrscheinlich im early game. Wenn man sich nicht gerade mit mehreren Irrhalken gleichzeitig anlegt. Dazu kommt, dass der  Verteidigungswert ebenfalls niedrig ist. Hmm, glaubt ihr mir nicht? Ok, versuchen wir das mal mit einem Beispiel leichter verständlich zu machen.

Sieht sich unser Söldner drei erfahrenen Turnierrittern aus dem Kompendium gleichzeitig gegenüber, kommt es nur mit einer Wahrscheinlichkeit von weniger als 1,7 % pro Kampfrunde zur angesprochenen dritten Verteidigung. Dies ist aber auch nur ein theoretischer Wert. Nehmen wir an, nach ein paar KR hätten sowohl der Söldner wie auch einer der Ritter auch nur eine einzige Stufe Schmerz, wären wir schon unter 0,8 %. Aus diesem Zahlenspiel wird ersichtlich, dass diese dritte Verteidigung ein zähes Reh ist, das so manche Spielrunde nicht erblicken wird. Für "die breite Masse der Helden" bleibt das also zunächst Theorie. Und bevor der Einwand kommt: Ja, je besser die SC und je höher das Powerlevel, desto mehr dieser Verteidigungen wird man sehen (das wurde ja auch woanders schon als generelle Kritik am DSA 5-Kampfsystem formuliert).

Die zweite Verteidigung ist natürlich schon eher etwas, was auch tatsächlich einmal passieren wird. Bleiben wir bei unserem Söldner, aber lassen wir ihn nur gegen zwei Turnierritter antreten. Solange alle Kontrahenten noch frisch sind, sieht man die zweite Verteidigung mit einer Wahrscheinlichkeit von fast 7.6 % pro Kampfrunde. Also nicht gerade so selten wie die Sichtung von Schneeschraten im Mhanadidelta; aber mir wäre als Held und Meister ausgesprochen unwohl, hinge der Ausgang eines Kampfes genau am Eintritt dieses Ereignisses.

Ok, so weit, so gut. Aber da war ja noch die Sache mit dem Schildkampf. Der Thorwalsche Seefahrer kann dank der Kampftechnik Schilde eine PA von 12 vorweisen. Das bedeutet in den oben skizzierten Szenarien Wahrscheinlichkeiten von fast 14 % bzw. 5 % (für die dritte PA). Über einen Kampf gerechnet is das alleine schon das Äquivalent einer handvoll LE, und wir haben uns noch nicht einmal angeschaut, wie viel häufiger durch den hohen PA-Wert die erste PA gelingt. Oder die Fälle, wo man Fernkämpfern gegenübersteht, wo Schilde ebenfalls saftige Vorteile bringen. Daher meine Prognose, dass diese Art zu kämpfen bei Powergamern sehr beliebt sein wird. Und versteht mich nicht falsch, da in meinem Herz ein kleiner Realist lebt, feiere ich die Stärke von Schildkampf sogar!

Und, da wir uns jetzt erstmal mit dem early game beschäftigt haben: late game mag sich das ein wenig verschieben, aber ich denke, nicht so sehr, dass die grundlegenden Effekte aufgehoben werden. Rüstungen bleiben schwach und werden relativ gesehen noch schwächer (alleine mit den Boni aus Wuchtschlag III kann man den kompletten Rüstungsschutz einer Plattenrüstung negieren). Weiterhin wird es dank der horrenden Kosten auch bei einer hohen Menge Gesamt-AP nicht einfach, die PA der normalen Waffe in die Höhe der Schild-PA zu treiben. Oder anders ausgedrückt: die bis zu sechs Stufen, die der Schild-Bonus obendrauf packt, muss man sich erst mal leisten können. Und selbst wenn man könnte, darf man nicht, da die Kampffertigkeitswerte durch LS+2 gedeckelt werden.

Das war jetzt ein Versuch, Licht auf einen Teil der Gemengelage zu werfen, die ich kurz mit obigem Ausspruch zusammengefasst habe. Hoffe dass das die Sache klarer macht.

Ah, und dann noch ein Nachtrag zum Stichwort legendär: Legendäre Charaktere dürfen Kampftechnikwerte von 20 haben und haben 1000 AP mehr zur Erschaffung zur Verfügung als Erfahrene ... Ja, selbst ein Korgeweihter kann dann so hohe PA-Werte erreichen, dass eine zweite und dritte Verteidigung relevant werden. Aber wir hatten uns nun mal für das Großevent auf die Stufe Erfahren geeinigt.

    Zitat: Admin
    Naja, das stimmt wohl alles, aber das schöne an Fokusregeln ist ja, dass sie nicht unbedingt für alle verbindlich sind. Von daher kann man sie ja durchaus einzelnen Spielern anbieten ohne sie gleich jedem aufzuhalsen.
Na gut, dann lass es uns doch so machen. Gemäß Regelintention sollen die Fokusregeln ja nicht stärker, sondern nur detaillierter sein. Wenn also dadurch nicht manche Leute ihre Extrawurst noch obendrauf bekommen (mehr Spielzeit am Tisch, mehr AP, mehr Goodies etc.), sondern einfach ihre faire Ration detaillierter aufgeschlüsselt bekommen, soll es für mich gut sein.

    Zitat: Admin
      Zitat: schoko
      In vielen Fällen ist es eher eine Ersatzdroge, die übertünchen soll, dass bestimmte Heldenkonzepte vom Meister (und/oder der Gruppe) nicht so wie vom Spieler gewünscht unterstützt werden.
    Bitte näher Erläutern.
Das ist jetzt keine richtige Regeldiskussion mehr, also Kurzfassung, lebensnahes Beispiel: Ich wollte meinen G7-Held stärker rüsten (lange Geschichte und viele gute Gründe), aber der Meister war anderer Meinung, und hat ihm die Rüstung, die er bereits hatte, weggenommen. Alles voll regelkonform (sowohl die gewünschte stärkere wie auch die Zerstörung der vorhandenen Rüstung), hat mich aber total frustriert. Also: Wenn der Meister nicht will, hilft dir keine Regel der Welt. Wenn Meister und Spieler wollen, dann ist eh schon alles gut.

Wie auch immer, von meiner Seite aus ist die Sache klar: wir nutzen Fokusregeln, aber wir zwingen niemanden direkt oder indirekt dazu.


--
"Criticism may not be agreeable, but it is necessary. It fulfills the same function as pain in the human body; it calls attention to the development of an unhealthy state of things. If it is heeded in time, danger may be averted; if it is suppressed, a fatal distemper may develop."
- Sir Winston Churchill
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