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Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 

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Gast
New PostErstellt: 12.03.07, 12:45     Betreff: Re: Jugendamt Bremen: Fall Kevin Antwort mit Zitat  

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18. Dezember 2006
 
FALL KEVIN
Justiz klagt Jugendamt an

Unmotivierte Sozialarbeiter, Ignorierte Knochenbrüche, schlecht sortierte Akten - Im Fall des getöteten kleinen Kevin aus Bremen erhebt die Justiz erneut schwere Vorwürfe gegen das Jugendamt.

Bremen - Ab einem bestimmten Zeitpunkt seien die Handlungen "bei aller Liebe mit einem normalen Dienstverhalten nicht mehr in Einklang zu bringen", sagte der Bremer Justizstaatsrat Ulrich Mäurer zu Beginn der öffentlichen Beweisaufnahme des Untersuchungsausschusses zum Fall Kevin.

Nach Angaben der Familienhebamme hatten die Eltern schon vor der Geburt keine fürsorglichen Gefühle für das Kind gezeigt. Beispielsweise habe die drogensüchtige, HIV-kranke Mutter auf den Rat einer Helferin hin die Einnahme von Medikamenten verweigert, sagte die beim Gesundheitsamt beschäftigte Hebamme Kai Julia Jung-Schneider. "Es gab nichts, wo ich sagen konnte, das ist jetzt mütterlich", erklärte sie. Bei einer Fallkonferenz wenige Wochen nach der Geburt von Kevin "war sehr klar, dass die Frau zu dem Zeitpunkt nicht in der Lage war, für das Kind zu sorgen". Sie habe Zweifel daran geäußert, dass die Eltern dies je können würden.

Den für die Familie zuständigen Sozialarbeiter habe sie als unengagiert und konzeptlos erlebt. Er habe sich auch desinteressiert gezeigt, als sie ihm bei einem Anruf im Sommer 2005 eine dramatische Beobachtung schilderte. Sie habe die Eltern zwei Tage zuvor gesehen, wie sie unter massivem Drogeneinfluss nicht mehr in der Lage gewesen seien, das Baby zu füttern.

Die Leiche Kevins war am 10. Oktober dieses Jahres im Kühlschrank beim drogensüchtigen Ziehvater Bernd K. gefunden worden. Am 5. Juli hatte der Arzt, der den 41-Jährigen mit Methadon versorgte, das Kind zuletzt gesehen. Das unter Amtsvormundschaft stehende Kind wies zahlreiche alte und neue Knochenbrüche auf. Kurz vor seinem Tod erlitt er einen offenen Oberschenkelbruch. Die genaue Todesursache steht Mäurer zufolge aber immer noch nicht fest.

Bernd K. steht unter Totschlagsverdacht. Zudem ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Sachbearbeiter und den Amtsvormund wegen Verdachts der Vernachlässigung der Fürsorgepflicht.

Vom Bildschirm der Behörden verschwunden

Mäurer hatte im Auftrag des Bremer Bürgermeisters Jens Böhrnsen unter anderem anhand von Jugendamtsakten einen Bericht über Zusammenhänge und Abläufe in dem Fall erstellt. Bei den Akten handele es sich um eine "Lose-Blatt-Sammlung", sagte Mäurer. Daraus sei nicht zu erkennen, auf Grund welcher Fakten Entscheidungen getroffen worden seien. Der Justizstaatsrat kam zum Ergebnis, dass sich die Verantwortlichen fast nur um das Wohl der Eltern gekümmert hätten.

Direkt nach seiner Geburt im Januar 2004 sei Kevin für viele Monate "vollständig vom Bildschirm der Behörden verschwunden", sagte Mäurer. "Wenn meine Schilderung zutrifft, ist es schon ein kleines Wunder, dass der Säugling überhaupt die nächsten Monate überlebt hat." Schon im Alter von acht Monaten sei Kevin wegen Brüchen und Misshandlungen in die Kinderklinik gekommen, doch habe dies nicht zu einem Strafverfahren geführt.

Der Präsident des Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, wies im ZDF auf die prekäre Situation der Jugendämter hin. "Viele Jugendämter in Deutschland sind so schlecht ausgestattet, finanziell und personell, dass sie ihre Aufgaben wirklich nicht mehr wahrnehmen können." Die Ermittlungen im Fall des verdursteten Säuglings Leon Sebastian aus dem thüringischen Sömmerda konzentrieren sich weiter auf die Mutter. Weder gegen den Vater des Babys noch gegen das zuständige Jugendamt liefen Ermittlungen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Erfurt.

reh/AP

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,455342,00.html

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