Es gibt nun eine sehr interessante Forderung mancher Sportmediziner:

Bei Dopingfällen soll es nicht mehr die Möglichkeit der Öffnung einer B-Probe geben, weil dies nur die Taschen der Anwälte fülle, so die Argumentation!

Ich find das sehr gut und längst überfällig, da einzugreifen! B-Proben sind sinnlos und bestätigen in mehr als 99% der fälle das Ergebnis der A-Probe, da ja die abgenommene und bereits untersuchte Probe noch einmal angeschaut wird!

Das einzige, was diese Probe wirklich zeigt, sind Laborfehler, aber die gibt es eben viel zu selten, als dass sich so etwas rentieren würd. Ich erinnere mich nur an einen Fall: Iban Mayo

Er wurde bei der Tour '07 positiv auf EPO getestet worden. dIe B-Probe hat das damals aber nicht eindeutig bestätigt. Trotzdem find ich, dass das ein schwches Argument ist, das weiterhin zu machen....

Hier mal ein Link zu einem Beitrag einer Zapp-Sendung vom Januar 2008, über den Umgang mit dem Thema Doping beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen:

http://www3.ndr.de/sendungen/zapp/archiv/ethik_journalismus/zapp952.html

Auf der rechten Seite wo Antwerpes abgebildet ist, einfach auf die Überschrift: "Umstrittene Entschuldigung - die ARD und die Dopingvorwürfe" klicken, dann kommt der 10 minütige Beitrag.

Ich hatte Jakob diesen Link gesendet, er meinte ich könnte ihn auch hier reinstellen.

Die Aussagen eines Junginger und auch eines Fischer(Ich glaub, so hieß der zweite) decken sich großteils/eigentlich fast ganz mit meiner Ansicht. Das ist das Hauptproblem, weshalb wir im Spitzensport nicht offen mit dem Thema Doping umgehen können und kritische Bemerkungen im Keim erstickt werden: Die mediale Deckung der Sportarten!

Schaut es euch an. Ich hoffe, es wird auch euer Bewusstsein schärfen und vielleicht auch eure Kritik an ARD/ZDF deutlicher hervortreten lassen. Es ist ein guter Bericht, der so nach 6 Minuten seinen Höhepunkt erreicht. Vor allem die Beschreibung des "zu guten Journalisten" Junginger sind interessant. So viel Qualität, will das ZDF nicht. Da ist der harmlose Hamm doch lieber gesehen....

Dieser Bericht (besonders die Aussagen eines Jungingers) beschreiben ganz genau wie jetzt auch das ö-r Fernsehen über Sport berichten will/muß. Von kritischer Distanz keine Spur, sie stellen sich mit den Sportlern/innen und Verbänden auf eine Stufe, und reden denen nachs Maul. Sowas kannte man im grunde nur von den privaten, aber auch bei ARD+ZDF ist dieses seit Jahren gängige Praxis. Man konnte es natürlich die letzten Jahre auch immer schon hören, aber durch diesen Bericht wird einem auch klar warum es so ist!

Es sind eigentlich DDR-Methoden, die jetzt auch im gesamtdeutschen Fernsehen angekommen sind!

Im Radsport war es lange Zeit ja auch so, aber mit den aufkommenden, positiven Dopingtests änderte sich das nun einmal etwas und ohne die Person Ullrich wussten die deutschen ÖR nichts mehr mit diesem einst so geliebten Sport anzufangen...

Ich denke, es ist schon ein großes Problem, dass die Distanz zum sportlichen Geschehen nicht mehr gewahrt wird. Bei Eurosport ist das besser, weil man dort immer wieder kritische kommentare hört und den investigativen Reportern auch das "maul nicht gestopft wird". Vor allem beim Thema Doping und der öffentlichen Sichtweise dieses ist das ein riesengroßes Problem! Denn solange ARD/ZDF im Biathlon so blockieren, wird da keine Möglichkeit bestehen den Sport zu "entlarven".

Klar wär da im Radsport etwas los gewesen, oder man hätte es wegen der eingestellten Berichterstattung gar nicht gemerkt

Das mit Tcherezov hab ich auch gehört. Wegen überhöhter Blutwerte pausiert er. Das EPO(?) wird wohl noch zu stark nachweisbar gewesen sein, deshalb wird er niczht mitgemacht haben, aber kritischer Kommentar kam erwartungsgemäß keiner. Im Biathlon werden nicht nur die "eigenen" gedeckt, sondern alle!

Kai, im Fußball ist es genauso, ich hoffe du wirst dir auch in diese Richtung einmal Gedanken machen. Auch dort versuchen die ÖR in Deutschland(Und in diesem Bereich auch andere Medien) einen offenen Umgang mit Doping zu verhindern... Wär schon, wenn Hajo Seppelt in diesem Metier einmal etwas verwendbares herausfinden könnt. Aber es wird ja so sporadisch kontrolliert. Da wird's schwer, etwas zu finden

In diesem Betreig lässt Antwerpes auch kein gutes Haar an Seppelt. Er nimmt seinen Namen gar nicht in den Mund, und es fällt auf, dass er seine Aussagen sehr stark ablehnt und wohl auch die Person, die sich hinter dem ehmaligen (etwas zu kritischen) Schwimmreporter der ARD verbirgt!

Bei Eurosport glaub ich, wird den Reportern nicht so stark vorgegeben, was sie sagen dürfen. Dort fällt einfach auf, dass die Leute oft ihre eigene Meinung einbringen(Heinrich, Thiele, Jansch, Migels). Da kann man davon ausgehen, dass sie von der Spitze und von Kommentatorenchef Cartsburg nicht so unter Druck gesetzt werden und schon gar nicht zu so einer Berichterstattung!