Pädagogik/Erziehung/Psychologie-Thread

Max · Moderator Beiträge: 6325

Ich bin die ganze Zeit am Computer, weil ich

a) Hausaufgaben erklären,
b) Hausaufgaben erklären lassen,
c) Hausaufgaben/Referate machen,
d) für Hausaufgaben und Referate recherchieren,
e) alte Hausaufgaben und Referate ausdrucken
f) Bilder und Musik hören/anschauen und
g) selbige sortieren muss. UND
h) spielen will; und zwar meine Instrumentchen, die ich mit dem Computer aufzeichne, layere oder mit Effekten versehe.

Computerspiele kommen mir sonst nicht hierrein... das einzige: Anno 1503, das fand ich ganz gut, aber habe es seit drei Jahren nicht mehr eingelegt!
Ob der PC das noch lesen kann?

Vt exemple vsar:
Nochmal zur Schule: denken wir uns den Klassenprimus in der 10. Klasse, der vor 4 Jahren in allem - außer Sport - *sehr gut* stand - den gibt es wohl in Wirklichkeit nicht, jedenfalls nicht an der Schule.
Wenn wir diesen die 10.Klasse in der heutigen Zeit wiederholen lassen - und er hat keinen Computer und folglich kein Internet, bin ich mir sicher, dass er auf einen 1,5er Schnitt herabrutschen, oder sogar nicht mehr die 2,0 erreichen kann.

Mit dem Computer müssen die tiiiiierisch kuuuuhlen neuen Lernmethoden (Mind Map, Brainstorming, Clustergrid, interactive Grid, Power Point Presentation, Excel grid, graphs&charts, diagrams) simuliert und ausgeführt werden. Das ist ganz lustig, aber diese ganzen Gedankensammlungsversuche machen alles nur komplizierter. Es gibt vielleicht Menschen, die mit MindMaps besser als mit Zetteln klarkommen, aber ich mag lieber Stichworte und Handouts - bzw. bunte Folien auf dem OHP. Handouts passen nur bei bestimmten Fragen - und da passen sie auch teilweise sehr gut (z.B. in Erdkunde, um Wechselwirkungen zu erklären).
Aber die Mindmapmanie, die einige Lehrer, die modern sein wollen, leben, ist wirklich nicht mehr normal... es wird vorgeschrieben, wie man denken und Vorstufen zu Referaten machen muss - das wird kontrolliert.
Warum?

Und die (Gängsta-HipHop-verblödet-)Jugendlichen durch Computerarbeit ans Arbeiten und Basteln zu bekommen, ist ein Trugschluss - das meinen die Lehrer ja dauernd "jetzt macht das Lernen und Denken richtig Spaß - daher verlange ich auch gute Ergebnisse, wo ihr jetzt an eurem Lieblingsort arbeiten könnt - so vernetzt wie ihr heute seid!".
Bei den Hiphoppern ist arbeiten - egal ob "modern" oder "altmodisch" - generell ein "verf***ter Sch***" ...

Und was unsere fortschrittliche Regierung noch so alles tut, will ich garnicht erst erwähnen.

fox · Ehemaliges Mitglied

Zitat: Max

I Mit dem Computer müssen die tiiiiierisch kuuuuhlen neuen Lernmethoden (Mind Map, Brainstorming, Clustergrid, interactive Grid, Power Point Presentation, Excel grid, graphs&charts, diagrams) simuliert und ausgeführt werden. Das ist ganz lustig, aber diese ganzen Gedankensammlungsversuche machen alles nur komplizierter - den Stichwortzettel kann keine "Mind map" ersetzen. Das macht alles nur noch komplizierter.

Das ist, sorry, schlicht und einfach Nonsens. Es gibt nicht die Lernmethode, sondern unterschiedliche Lernmethoden wie auch Lerneingangskanäle. Viele Leute arbeiten lieber mit Bildern. Ich z.B sehr oft mit Visualisierungen und MindMaps! (Ich finde Mindmaps sehr übersichtlich-erkenne selbst auf einen Blick ganze Strukturen, kann diese viel besser global überblicken)Andere mit Listen. Der Computer ist sicher nicht das Allheilmittel-in der Sonderpädagogik, und von der habe ich gesprochen, ist er für viele Überlebenswichtig. Gerade zur Kommunikation!
Am einfachsten lernt der Mensch über verschiedene Methoden. Lesen, Hören, Wiederholen, Sehen....alles mit dem Computer möglich!
Im übrigen gibt es nicht nur "die HipHoper"! Es kann, wie jede andere künstlerische Ausdrucksform Kunst sein. Sicher nicht die Regel-aber es kommt drauf an was man draus macht.

Max · Moderator Beiträge: 6325

Die Methoden selber sind vll. sinnvoll - aber dass man dazu gezwungen wird, und dass der Lehrer kontrolliert, ob der Schüler auch Brainstorming in Clusterform als Vorstufe zum Referat genutzt hat, ist daneben.
Jeder hat eine andere Art... und an unserer Schule wird den "Faulen", wie die 50jährigen lehrer sie nennen, gesagt; "jetzt macht das Lernen doch Spaß, jetzt könnt ihr am Computer lernen - und weil so eine gute Idee ist, erwarte ich von euch jetzt, dass das gut wird - weil es macht ja Spaß, weil die ganze jetzige Generation Chat, äh Mail, äh inter, hmm, virtuell zusammenhängt"...
und das ist Blödsinn.

Zusammenhänge kann man auch ohne diese ganzen neuen Mittel deutlich machen... für mich ist das nur störend.
Aber wahrscheinlich muss ich mich an den Käse gewöhnen.

fox · Ehemaliges Mitglied

Zitat: Max

Die Methoden selber sind vll. sinnvoll - aber dass man dazu gezwungen wird, und dass der Lehrer kontrolliert, ob der Schüler auch Brainstorming in Clusterform als Vorstufe zum Referat genutzt hat, ist daneben.
J

Natürlich-völliger Quatsch...das Ergebniss ist entscheidend. Es sei den es wird über Lernmethoden abgefragt. Aber das sit schlußendlich immer noch Privatsache. Ich denke hier sollte ein Lehrer als "Moderator" agieren...es gibt genügend Leute die schwören auf Listen. Und lernen auch nicht besser/schlechter!

Max · Moderator Beiträge: 6325

Richtig.

War mein vorheriges Posting wohl missverständlich - ich formuliere es ein wenig um.

fox · Ehemaliges Mitglied

Zitat: F.o.x

Zitat: Max

Die Methoden selber sind vll. sinnvoll - aber dass man dazu gezwungen wird, und dass der Lehrer kontrolliert, ob der Schüler auch Brainstorming in Clusterform als Vorstufe zum Referat genutzt hat, ist daneben.
J

Natürlich-völliger Quatsch...das Ergebniss ist entscheidend. Es sei den es wird über Lernmethoden abgefragt. Aber das sit schlußendlich immer noch Privatsache. Ich denke hier sollte ein Lehrer als "Moderator" agieren...es gibt genügend Leute die schwören auf Listen. Und lernen auch nicht besser/schlechter!

Wie gesagt es gibt Menschen die lernen am besten über Text und welche über Bilder. Und die die nicht lesen können? Es gibt Webseiten die funktionieren (fast) nur über Bilder!

http://www.symbolworld.org/

Copyright: symbolworld.org

fox · Ehemaliges Mitglied

Zitat: Max

Richtig.

War mein vorheriges Posting wohl missverständlich - ich formuliere es ein wenig um.

Meiner war mißverständlich. Es ist natürlich "völliger Quatsch" was manche Lehrer von den Schüler verlangen. Besonders in diesem Fall!

Max · Moderator Beiträge: 6325

ich habs auch umgeändert.

Ich weiß - ich nerve mit dem Bewertungssystem, aber ich mag mal gern wissen, was in anderes Bundesländern gemacht wird.

Gibt es bei euch auch die "Zentralen Abschlussprüfungen", bei denen dieses merkwürdige Bewertungssystem angewandt wird:

man versucht in den Sprachen, die 5er Kandidaten, von denen es zu viele gibt, vom Sitzenbleiben zu schützen, indem man es ihnen ganz leicht man, an eine 3- oder 4+ zu kommen. Da der Schnitt dann aber gewaltig gut wird, zu gut nämlich, ist es in den Sprachen unmöglich, eine 1 zu schaffen, da die Erwartungen für eine 1 so hoch sind, dass selbst Lehrer (das haben unsere Lehrer uns zugegeben) darauf nicht gekommen werden. Konsequenz?
Alle landen im zweier/dreierbereich. D.h., es gibt nur noch 3 Noten: gut, befriedigend, ausreichend. Die anderen sind extrem...
dann gibt es noch die Kopfnoten: 4 Noten: sehr gut, gut, befriedigend, unbefriedigend.

und die werden ganz arg missbraucht - eine blöde Idee. Die Lehrer haben von allen Schülern ein Bild - sie kategorisieren sie, wie sie sie in den 80ern kategorisiert haben. In Folge dessen kriegt der größte A**** in der Klasse im Sozialverhalten genauso gute Noten wie die, die unter ihm leiden müssen... und die Mitläufer kriegen in "Selbstständigkeit" die gleiche Note wie jemand mit eigener Meinung: weil die Lehrer die Zusammenhänge außerhalb der Schule und in den Pausen nicht durchschauen können.

Und was machen die Parallelklassen? Die Lehrer geben jedem in allen 6 Kopfnoten die Note *sehr gut*, weil es ihrer Meinung nach keine Probleme gab. Und wenn jetzt ein netter Kerl aus unserer Klasse mit 2.6er Schnitt, mit lauter *gut* und *befriedigend* als Kopfnoten um einem Arbeitsplatz mit einem um sich prügelndem Parallelklässler, der einen 2.7er Schnitt und lauter *sehr gut* Kopfnoten hat, konkurriert, nimmt die Firma wohl den Parallelklässler - obwohl er sich wie *** benommen hat.

Und es wurde von jemandem in unserer Klasse erwähnt, der in einem Hotel ein Bewerbungsgespräch hatte, dass die beim Hotel, die die Bewerbungsgespräche durchgeführt hatten, meinten, dass sie den Lehrern vertrauen und die Kopfnoten sehr ernst nehmen und bei zwei gleich guten Schülern nach den Kopfnoten unterscheiden.

Paradox!?

fox · Ehemaliges Mitglied

Seit es die neuen Fächerverbünde (u.a geht z.B Technik dort in verschiedenen Fächern "unter") haben potentielle Arbeitgeber überhaupt keine Möglichkeit die Eignung eines Bewerbers auch nur annähernd zu erahnen. Ein Grossteil der Firmen testet deshalb die Kandidaten zunehmend über immer länger andauernde Praktika. Was zusätlich den "angenehmen" Nebeneffekt der billigen Arbeitskräfte (wenn auch nur kurzfristig und für Hiwijobs ) hat.

Generation Praktikum! Da sind die Folgen einer kosequenten Spar- und Bildungs(verhinderungs)politik! Auch die Altlasten vom Dicken!