Defibrillator-Forum

Schlosser · Mitglied Beiträge: 296 Ort: W/W

Hallo zusammen,
wer von euch Defi-Trägern hat einen technischen Beruf und hatte eine Arbeitsplatz-Untersuchung nach: BGV B11 bzw. BGR B11 oder vergleichbar?
Diese Untersuchungen sind ja Bedingung um fest zu stellen, ob der Beruf oder Arbeitsplatz weiter aus geübt werden kann.
Ich wäre dankbar für alle Hinweise und Erfahrungen.

Gruß Bernd

Wer Rechtschreibfehler findet, kann sie behalten.

Eckhard · Mitglied Beiträge: 148 Ort: Wetter Ruhr

Hallo Bernd,

bei mir hat diese Arbeitsplatzbegehung im September stattgefunden.

Habe ich ja schon in einem anderen Thread beschrieben.

Resümee für mich: Der Defi ist gar nicht so empfindlich wie ich dachte.

Gruß Eckhard

Schlosser · Mitglied Beiträge: 296 Ort: W/W

Zitat: Eckhard

Hallo Bernd,

bei mir hat diese Arbeitsplatzbegehung im September stattgefunden.

Habe ich ja schon in einem anderen Thread beschrieben.

Resümee für mich: Der Defi ist gar nicht so empfindlich wie ich dachte.

Gruß Eckhard

------------------------------------------------------------------------------------

Hallo Eckard
Wie läuft so eine "Arbeitsplatzbegehung" ab?
Wird jede Maschine bzw. Handmaschine gemessen?
Was ist kritisch zu betrachten?
Welche Maschinen darfst du und welche nicht?
Lassen die Prüfer den Cardioman zu?
Berichte doch mal bitte im Detail.

Gruß Bernd

Wer Rechtschreibfehler findet, kann sie behalten.

Eckhard · Mitglied Beiträge: 148 Ort: Wetter Ruhr

Also,

als erstes musste ich dem Prüfer meinen Defiausweis aushändigen, damit er die Messung direkt auf die Parameter meines Gerätes ausrichten konnte.
Er ist dann mit einem Kollegen von der Arbeitssicherheit durch den Betrieb (Stahlwerk) und hat an diversen Stellen insbesondere auch am Schmelzofen (Lichtbogentechnik) gemessen, es ging vor allem auch darum welche Wege ich im Betrieb noch gehen darf.
Dann ist er in unsere Lehrwerkstatt, wo ich zur Zeit arbeite, gegangen und hat alle dort befindlichen Maschinen, natürlich in Betrieb, gemessen.
Nach einigen Wochen bekam die Firma dann einen mehrseitigen Bericht, der wahrscheinlich nur für einen Elektroingenieur wirklich aussagekräftig ist.
Bei mir war das Ergebnis halt, dass ich an allen Maschinen in der Lehrwerkstatt die man als Ausbilder für die Industriemechaniker so benötigt, arbeiten darf, du weisst selber was alles darunter fällt.
Aber ich betone auch: Das bezieht sich nur auch MEINEN Defi und die GETESTEN Maschinen, das steht auch ausdrücklich im Prüfungsbericht. Bei anderen Defis mit anderen Einstellungen kann das schon ganz anders aussehen.
Zum Thema Cardioman kann ich nur sagen, dass er deutlich überempfindlich ist, das hat mir der BG Prüfer auch bestätigt, der gibt häufig schon Alarm, wo noch überhaupt keine Gefahr im Verzug ist.
Für mich ist es also wirklich sehr gut gelaufen, ich denke die Defihersteller sichern sich mit Ihren "überzogenen" Warnhinweisen auch gegen das eigene Haftungsrisiko ab, was jetzt nicht heissen soll, dass man jetzt einfach gedankenlos mit allen möglichen Maschien hantieren soll!

Gruß Eckard

Schlosser · Mitglied Beiträge: 296 Ort: W/W

Hallo Eckard
Danke für die schnelle und detailierte Antwort.
Bin halt Schlossermeister in einem Museum, im öffendlichen Dienst.. Ich hab wärend meiner Krankheit alles angekurbelt. Ab Montag gehe ich wieder arbeiten und ich hoffe, daß die "Arbeitsplatzbegehung" dann kurzfristig organisiert werden kann.
Würdest du noch veraten, was für einen Defi du eingebaut bekamst?
Ich trage einen Medtronik Maximo2 als Einkammersystem.
Klar, es kommt auf die einprogr. Parameter bzw. Empfindlichkeiten an.
Halt Interesse halber.
Gruß Bernd

Ps. Wer sonst noch etwas zu diesem Thema beitragen kann, bitte raus damit. Es gibt doch sicher noch mehr Betroffene als uns zwei.

Gruß Bernd

Wer Rechtschreibfehler findet, kann sie behalten.

Eckhard · Mitglied Beiträge: 148 Ort: Wetter Ruhr

Hallo Bernd,

ich habe eine Medronic GEM III VR von 2005, ist auch ein Einkammersystem.

Schlossermeister im Museum, nicht schlecht, das könnte ich mir auch noch gut vorstellen.

Ja, dann mal frohes Schaffen ab Montag und lass es ruhig angehen.

Alles Gute Eckhard

Schlosser · Mitglied Beiträge: 296 Ort: W/W

Hallo zusammen
Heute hab ich mal Positives zu berichten.
Nach dem bei mir auf Grund der elektrischen Gefärdung die Aufgabe meines erlernten Berufs (Schlosser, Metallbauer,Mechaniker) im Raum stand, hab ich mit meinem Arbeitgeber alle Hebel in Bewegung gesetzt um in meinem Fall, Klarheit und Legalität zu schaffen.
Folgende Prozedur war nötig:
-Recherschieren der Vorschriften (im Prinzip alles aus BGV B11 bzw.BGR B11).
-Informieren meines Arbeitgebers über die elektrische Gefährdung und deren möglichen Abhilfen.
-Mein Arbeitgeber hat die BG informiert und diese mit der Prüfung beauftragt.
-Irgendwann im Januar hat mich ein Prof.Dr.X vom Arbeitmedizinischen Institut X angerufen und hat sich über meinen inplantierten Defi-Typ und Sonden-Typ erkundigt. Des Weiteren wollte der eine Kopie des Defi-Passes wegen der eingestellten Parameter.
Der hat direkt sehr beruhigend geklungen. Ich erinnere mich noch an folgenden original Ton:
„Machen sie Druck, das zum Messtermin alle Geräte in einem elektrisch einwandfreien Zustand sind. Das schlimste was ihnen passieren kann ist, wenn sie von einer defekten Maschiene einen Schlag bekommen“.
-Anfang der Woche war dann der Tüv in meiner Werkstatt um ausnahmslos alle elektrischen Maschienen und Geräte inkl. aller Verlängerungskabel und
FI-Schütze nach VDE zu prüfen. Defekte haben wir sofort abgestellt.
-Heute war ein Ing. der BG da und hat bei allen Maschienen die Strahlung nach Vorgabe der von Medtonic angegebenen Grenzwerte nachgemessen.

Resultat: ALLES IM GRÜNEN BEREICH.
Ich glaub man hat die Steinlawiene die von meinem Herzen abging bis in den Nachbarort gehöhrt.

Ps. Ich habe bewusst vermieden die Maschienen im einzelnen zu benennen.
Ist halt alles was in einer Schlosserei gängig ist.
Aber jede Maschiene muß als Einzelfall betrachtet und seperat bewertet werden.Die Messergebnise waren auch sehr unterschiedlich. Alle Maschienen wurden anhand der Nr.definiert.
Generell hatten leistungsstarke Handmaschienen mit Kunstoffgehäuse die höchsten Werte.
Auch ist erwähnenswert, daß die Strahlung meist aus den Lüftungsschlitzen
am höchsten ist.
Man muß aber unbedingt Sorgfalt und Vorsicht walten lassen.
Außerdem wird im Gutachten empfohlen den „Cardioman“ einzusetzen.

Jetzt ist mein Defi auch mein Freund.

Gruß Bernd

Wer Rechtschreibfehler findet, kann sie behalten.

Schlosser · Mitglied Beiträge: 296 Ort: W/W

Ich schiebe noch was hinterher.
Wir haben einen Fall kostruiert; fünf D1-Diensthandys, vier D1-Privathandys
und ein E-Plus-Privathandy in einem PKW mit Front,-und Heckscheibenheizung.
Ganz klar über dem Grenzwert. Da darf ich nicht mehr rein.

Gruß Bernd

Wer Rechtschreibfehler findet, kann sie behalten.

Ionneth · Mitglied Beiträge: 2

Hallo !
Ich bin neu hier. Mein Name ist Sabine,bin 40 Jahre alt und habe meinen
Defi seit 3 Monaten. Durch Zufall bin ich auf dieses Forum gestoßen. Die
Beiträge hier sind sehr interessant. Jetzt weiß ich das ich mit dem Defi
sogar wieder arbeiten kann. Habe wieder Hoffnung in meinen alten Beruf zurückkehren zu können.Mein HA und Kardiologe sowie Familie drängen
alle auf Rente.Fühle mich aber nicht danach immer nur zu Hause rumzusitzen. Eure Beiträge haben mir sehr geholfen einen anderen Weg zu finden. Danke
vg Sabine

ChristineJ · Mitglied Beiträge: 632 Ort: Bonn

Zitat: Schlosser

Ich schiebe noch was hinterher.
Wir haben einen Fall kostruiert; fünf D1-Diensthandys, vier D1-Privathandys
und ein E-Plus-Privathandy in einem PKW mit Front,-und Heckscheibenheizung.
Ganz klar über dem Grenzwert. Da darf ich nicht mehr rein.

Gruß Bernd

Wer Rechtschreibfehler findet, kann sie behalten.

Das finde ich jetzt interessant, weil ich mir immer dumm vorkam, meine Kollegen zu bitten ihre Handys auszuschalten, wenn sie mit mir im Auto saßen. Bei einem oder zwei ist das Risiko ja vermutlich auch gering, aber im Großraumtaxi mit 8 Mann, wars mir dann doch etwas mulmig zu Mute.

Wenn wir aufhören zu Leben, weil wir uns vor dem Tod fürchten, dann sind wir schon gestorben.