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   Betreff   Autor   Datum 
No new posts Re: Schnupperstift

Wer lange "suppt" - lebt lange. Mir müesse mit dene Steine mure, wo mer überchöme.I cha di Krise aber guet verstah!  Ds nächschte Mal bisch eifach besser gwappnet - oder nid?

knefr


knefr 12.10.06, 11:31
No new posts Re: Atomenergie

Grundsätzlich sollte folgendes geflügeltes Wort gelten: "Wer sein eigener Lehrmeister sein will, hat einen Narren zum Schüler!"  - deshalb ist ein Vergleich unbedingt notwendig. Es bringt nichts, unsere AKWs abzuschalten und die Ersatzenergie aus dem Ausland (z.Bsp. vom "Schnellen Brüter" aus Frankreich) zu importieren. oder?

knefr


knefr 12.10.06, 11:21
No new posts Re: SVA

Superthema

Grundsätzlich empfehle ich, keine SVAs ins Internet zu stellen, damit die "Sache" nicht handelbar wird...! Im FORUM RYTER ist das natürlich etwas anderes. Projektbeschriebe können für Kollegen äusserst hilfreich sein.

Gratuliere: knefr


knefr 12.10.06, 11:16
No new posts Re: Fortbewegungsmittel für Sanitärmonteure

Mon général

Moll, moll - das ischt net nüt. Chöntemmu da no Spoiler (nid eppa Spüeler - där ischt ja scho drand) montierä, damit der Chaffeur so richtig blochä chan?

knefr


knefr 12.10.06, 11:12
No new posts Re: FC Thun

Hallo Leute

Als Latour-Fan verfolge ich natürlich auch seine Karriere beim 1. FC Köln - schade, dass der Top-Motivator die Region der Alpenrandseen verlassen hat. Eh nu - mir möge ihm das gönne! ARD + ZDF berichten jeweils recht objektiv von "Hämpus" Wirken. Der FC Thun profitiert (auch wenn leider die halbe Mannschaft verhökert worden ist) noch heute von seiner Aufbauarbeit.

knefr


knefr 11.10.06, 15:07
No new posts Re: Historische Militärbauten im Kanton Bern

Hallo Hermann

Danke für Deinen Hinweis - vorgestern habe ich erfahren, dass die Armeespitze aus den vorhandenen 22 Brigaden (ist ja gar etwas viel - früher hatten wir vier Korps, die zwar immer in Kampfbrigaden zum Einsatz gekommen wären) deren neun gebildet werden soll(t)en. Die Politik sieht das (leider) anders. Aber, solange wir ein Milizparlament (die Deutschen kommen zwar mit ihren Profis auch nicht schneller höchstens komplexer, voran) pflegen, wird das "öppa" nie besser! E gueti Zyt:

Fritze


knefr 11.10.06, 08:28
No new posts Re: ZIGGI-STOP-Tagebuch

Hallo noch-hoffentlich-Nichtraucher

Selber habe ich vor 21 Jahren mit diesem "Laster" aufgehört. Ich konnte es nur Dank ärztlicher Unterstützung - es freut mich, dass es Dir gelungen ist - hoffentlich!

E härzleche Gruess: knefr


knefr 10.10.06, 18:08
No new posts Re: Z erstä mau

Hallo Matthias

Danke für die Blumen (auch wenn wir zwei uns wahrscheinlich höchstens im Gang begegnen werden) Deine Grundeinstellung zur Berufsfachschule und zu den Lehrpersonen ist ok - ich wünsche Dir eine erfolgreiche Lehrzeit!

ABU-Lehrer knefr


knefr 10.10.06, 18:01
No new posts Re: "D Fahna ufhaan usa la flouten!"

Hoi Mike

Als (vielleicht noch) in Brienz Wohnhafter verstehst Du das Berner Oberländer Idiom natürlich problemlos...!

E gueti Zyt: knefr


knefr 10.10.06, 14:24
No new posts Re: Dokumentationen Umwelt

Hallo Hans

Deinen Auftrag habe ich mit (grossem) Interesse gelesen - ich denke, gesamthaft könn(t)en wir an der GIBT im vorliegenden (...und in einigen zusätzlichen Themenfeldern) Fall "einiges" austauschen.

E guete Start i ds Herbschtquartal wünscht: Fritze


knefr 10.10.06, 14:09
No new posts Re: Was kann ich im Forum machen?

Hallo Hermann

... es macht (fast) süchtig, sich in Deinem Forum "herum zu tummeln" - eigentlich sollte ich ja Projektarbeiten korrigieren...! Jä nu - Ryter Hermann sei Dank, "vertörle" ich mich ein bisschen mit der Putzfrau, mit dem General und dem Administrator. No e gueti Zyt u bis gly: Fritze


knefr 10.10.06, 14:01
No new posts Re: Meinung zum neuen Gesetz

Mon général

Habe vor 20 Jahren als (damals zuständiger Gemeinderat) soviel Erfahrungen sammeln können, dass die Annahme (vor gut zwei Wochen) mehr als überfällig zu verzeichnen ist...!

E gueti Zyt: knefr


knefr 10.10.06, 13:55
No new posts Re: Geburt Grosskind Leandra

Lieber Hermann

Gratuliere Anita und den stolzen Grosseltern ganz herzlich! Der kleinen Leandra wünsche ich gute Gesundheit und viel Glück auf ihrem Lebensweg.

Fritze


knefr 10.10.06, 13:50
No new posts SVABU GV vom 24. November 2006

Hallo Leute

Gerne überlasse ich Euch (unter bester Verdankung an das "FORUM RYTER" das diesjährige Programm der Jaresversammlung des SVABU (siehe www.svabu.ch) - mitmachen lohnt sich (nicht nur wegen Mike von Grünigen...!). Ganz e gueti Zyt: Fritze

 

 

„Bedeutung der Berufsbildung“

 

 

JV SVABU: 24. November 2006 in THUN, 16.30 Uhr

 

 

-        Halbstündige GV SVABU (Ltg Nik) – vorher:

n   Begrüssung durch Dir. GIBT (H.R. Gerber)

n   Grusswort Th. Ninck, Vorsteher MBA Kt BE

n   Kulturelles Rahmenprogramm „Blechzeit“

n   Nach JV -  Apéro gespendet von der GIBT

 

Podiumsgespräch: Ausbildung – Beruf – Leben…!

 

-        Serge Imboden, Chef Berufsbildung BBT

-        Josef Lang, NR und Berufsschullehrer

-        Mike v. Grünigen, Landmasch.mech./Skichampion

 

-        Andrea Gasser, BS-Lehrerin + Studentin

-        S. Schläppi, Berufsschulinspektorin MBA

-        B. Ruf, Gleichstellungsbeauftragte Kt BE

 

-        Gesprächsleitung: D. Stucky, SVABU

 

 

=> haben bereits definitiv/provisorisch  zugesagt!


knefr 10.10.06, 13:46
No new posts Die kürzesten Gedichte der Welt

 gschouid nummen - das git's, Minigedicht won öppis ussägen, old? F.K.

Haiku’s aus Thun

 

 

„zur Zeit mein Tun hier –

Stein nach Stein auf dem Wege

Eidechsen ruhen

                              

 

„Das“ Haiku

Am Anfang steht er

Vergängliches bleibt nie –

Wir staunen immer

                              

 

Schwankend der Wandrer

Auf seinem Weg in den Herbst –

Tragen die Brücken?

                              

 

Hund an der Leine –

Grüne Bank, welche Düfte

Lass mich sofort los!

                              

 

Ich gehe dahin –

Die Stufen begleiten mich

Der Blick geht aufwärts

                              

 

Steinmauer bauen

Sonne brennt vom Himmel heiss –

Schwimmen im Wasser

                              

 

Schatten von Flammen

Kamel feierlich käuend

Mann mit Flöte spielt

                              

 

Wir alle sind hier –

Das Gemeinsame hat Raum

Wo sind die andern?

                              

 


knefr 22.09.06, 14:56
No new posts "D Fahna ufhaan usa la flouten!"

Hallo Leute

Angehängt ein weiteres Bekenntnis zu unserer Schule, an der mein liebwerter Kollege Hermann Ryter eine herausragende Persönlichkeit ist!

E schönna Herbscht: Fritze

D‘ Fahna ufhaan u sa la flouten

Old üsi Art, ar GIBT d’lehrren!

 

Z’löscht halb Jahr aasprächen, u das i mügligscht churzer Ziit, laat sy lan vergliichen mit enerre Filmrezension. Uber  e Tschuppen Maanend in wenigen Minuten niewis ussägen – i will’s probierren. E Rezensent, das ischt en Maan, wan alls weis u gar nüüd chaan – Punkt. Därmit wään eigentli alls gseid – nei, eso eifach isch d’Sach natüürli nid. Für die miigerrigi Schlussfolgerrig hätemmu mier chuum müessen es busmigs halbs Jahr zuehaan, für z’merken wan i staan. I, i han lengi Ziity nar Schuel. I, i bin bereit em umhi vürri z’stahn – i ha d’Fahna uf u laa sa la flouten. Därfüür isch sums nöötig. E feschti Häbi, i teichen vergliichbar mit enerre starrchen Schuelleitig. Es Tuech, allegorisch gsehn – eimmen sälber – u e starcha Wind, mynner Schüeller, wan mit ihra Reaktioni die Fahna machen z’Flouten.

Drii Beriicha gschouen i als bsunderbar wichtig aan: Erschtens => i muess Schüeller-Tugendi förderre, won umha siin un nid Tugendi verlange, wan e keina old e keini hed. Zweitens => als Erzieher, muess i das, was i wott, vorläben – süscht erwindini ir Dressur. Drittens u Löschtens => alls das, wan i von Endi Summermaanend bis Chrischtmaanend gstudierd haan, bliibt mer, wenn is chan aawenden. I teichen, mier Schuelmeischter arr GIBT  hein d’Fahna uuf u laa sa la flouten!


knefr 22.09.06, 14:49
No new posts Fehler werden seltenener!

Hallo Leute

Hänge einen kleinen "Aufsatz" an - "Fehler werden seltener". Ich habe versucht, die wichtigsten Regeln der "Neuen Grammatik" auf einer A4-Seite zusammenzu- fassen...!

E gueti Zyt:

Fritze

Fehler werden seltener

fk./09.2006

Die neueste Reform der deutschen Orthografie ist seit knapp zwei Monaten verbindlich und bietet einige Freiheiten!

 

Nach einigem Hin und Herr (anno 1998) wurde ein Gremium aus 38 Experten (darunter 9 Schweizer) gebildet, das die soeben reformierte Rechtschreibung nochmals reformieren sollte…!

Das hat es getan, und zum grossen Erstaunen der Beteiligten und Beobachter sind die Verbesserungsvorschläge allerorts angenommen worden; in Deutschland von den Kultusministern, in der Schweiz von der Konferenz der Erziehungsdirektoren. Zwei bekannte Nachschlagewerke, der DUDEN und der WAHRIG, bieten das ganze Vokabular der deutschen Sprache, 130'000 Wörter, in der jetzt und zumindest für die nächsten Jahre gültigen Schreibung.

Die grossen Blöcke der Reform bleiben unangetastet; sie sind bereits ins Sprachbewusstsein von Millionen eingedrungen – Jüngere wissen gar nicht mehr, dass es einmal anders war – und besitzen kein Protestpotenzial mehr.

 

-         Anpassung der Stammvokale (Stängel, behände, Gämse…!)

-         Drei Konsonanten (Schifffahrt oder Kaffeeernte) sind möglich.

-         Substantivierungen werden generell gross geschrieben (der Einzelne, das Beste, im Allgemeinen, des Weiteren, in Bezug auf, seit Kurzem…). Hier stellt die Reform eine echte Wohltat dar. Wenige, wenn er oder sie ehrlich ist, haben in diesem Bereich wahrscheinlich wirklich durchgeblickt. Die so genannt „verblassten Substantive“ wie „angst machen“, „feind sein“, „klasse“ und „spitze“ schreiben wir wieder klein. Bei „Recht/Unrecht haben, bekommen, geben oder behalten“ darf gross- oder kleingeschrieben werden. Und „pleite“ und „bankrott“ gehen wird künftig nicht mehr nur wieder klein-, sondern auch zusammengeschrieben.

-         Gross bleiben, wie in der alten Rechtschreibung (von der neuen vorübergehend abgeschafft) so genannt feste Adjektiv-Substantiv-Verbindungen wie „Gelbe Karte“, „Schwarzes Brett“ und „Erste Hilfe“.

-         Zusammengesetzte Wörter werden häufiger getrennt geschrieben als früher. Künftig wird nach Bedeutung getrennt oder zusammengeschrieben. Auf der Bank wird „sitzen geblieben“ in der Schule aber „sitzengeblieben“. Bei „näher kommen / näherkommen“ entscheidet der Schreiber selbst, wie wörtlich er verstanden werden will. Bei festen Begriffen wie „kurzarbeiten“ oder „richtig- stellen“ ist die Zusammenschreibung sogar (wieder) Pflicht. Ebenfalls wieder zusammen gehören „eislaufen“ (aber „Rad fahren“), „kopfstehen“, „leidtun“ und „nottun“.

-         Einzig bei diesen Punkten, bei der Reform der Reform also, gibt es für Schweizer Schüler eine Übergangsfrist von drei Jahren; in allen anderen Fällen wird nun die alte Schreibung (Gemse) als Fehler gewertet.

-         Fehler wird es künftig weniger geben. Die neuen Regeln sind insgesamt logischer und leichter zu lernen als die alten. Mit der Reform weht ein Wind der Toleranz durch die deutsche Orthografie.  So gibt es mehrere Möglichkeiten, richtig zu schreiben. Das gilt für Fremdwörter wie „Delfin/Delphin, Spagetti Spaghetti…“ aber auch für die Getrennt-/Zusammenschreibung. „Früh reif“ und „frühreif“, „warm halten“ und „warmhalten“, „auf Grund“ und „aufgrund“, „Halt machen“ und „haltmachen“, „zu Grunde gehen“ und „zugrunde gehen“ stehen dem Schreiber als jeweilige Variante zur Verfügung…!

Quelle: „Das Beste“ (Ausgabe September 2006)


knefr 21.09.06, 14:52
No new posts Meine Befindlichkeit als Lehrperson

Hallo Leute

Was meint Ihr zu nachstehendem Artikel:

E schöne Sunntig:

Fritze

Referat: Fritz Knecht – Co-Präsident SVABU 2006-08

 

Mich als Berufsbildner in der Gesellschaft positionieren…!

 

Oft sind Bücher gescheiter als das Leben. Wir lesen etwa darin: „…tapfere Lernende kommen allein zurecht. Das Beste, was einem Lernenden passieren kann, ist die Tatsache, dass seine Eltern sich aus dem Staub machen, bevor er oder sie 16 Jahre alt ist. „

Was hätte die „Rote Zora“ schon erleben können unter ständiger Bewachung ihrer Mutter? Pippi Langstrumpf feierte im Frühjahr 2005 ihren 60. Geburtstag. Pippi Langstrumpf ist der Prototyp eines glücklichen und elternlosen Kindes. Die Autorin selber (Astrid Lindgren) gab ihr erstes Kind in eine Pflegefamilie, weil sie sich offenbar anders nicht zu helfen wusste.

Wir alle mögen Pippi Langstrumpf trotzdem und sehen in ihr den richtigen Weg zum echten Kindsein. Ausgerechnet ein Mädchen, dem das fürsorgliche Elternhaus fehlt (so nebenbei => auch Harry Potter ist bekanntlich ein Waisenkind) zeigt uns, was Kindsein bedeuten kann…!

 

In der heutigen Zeit ist das ungebundene Leben gar nicht mehr möglich. In meiner Jugendzeit hiess es etwa – geht hinaus spielen und kommt zurück, wenn die Strassenlaternen angehen. Meine besten Abenteuer (bei jedem zweiten würde ich heute wahrscheinlich vor dem Jugendgerichtspräsidenten landen) passierten genau dann, wenn meine Eltern nicht anwesend waren.

 

Finden Sie meine Einleitung töne etwas absurd? Ich will von Anfang an deutlich machen: Es geht mir in Zukunft wieder vermehrt um uns Lehrer und die Lernenden. Nachdem Bruno Amrhein mit seiner Luzerner Crew den Boden für einen reelen nRPL geebnet hat, wollen wir Berner das SVABU-Tor gegen Westen öffnen und unter anderem dem Prestigeverlust des Lehrers den „Kampf“ ansagen. Ich spreche über die Dreiecksbeziehung „Elternhaus - Lernort – Berufsfachschule“. Unsere Hauptaufgabe besteht darin, gemeinsam die Berufslernenden während sechs bis acht Semestern zu selbstständigen Berufsleuten heran zu bilden. In dem Sinne gehört der Berufslernende eben niemandem – ausser sich selbst. Wir Lehrer, die Eltern und Ausbildungsverantwortlichen der Lehrbetriebe tun gut daran, genanntes Ziel als Hauptziel ins Auge zu fassen.

 

Ein happiges Ziel. Letztes Jahr habe ich im „Facts“ folgende Titelgeschichte gelesen: „Die Lehrer sind die Doofen – freche Eltern, bockige Schüler und hohle Reformer. Ein Berufsstand wird überfordert“. Wenn Journalisten so über unseren Berufsstand schreiben, muss die Misere ja besonders schlimm sein.

 

Das konfuse Verhältnis zwischen Lehrern und der Gesellschaft begann nicht erst im Februar 2004, als der Kanton Appenzell Innerrhoden den Schulweg zum Hoheitsgebiet der Schulordnung erklärte. Die Frage war: Wer entscheidet, ob Schüler auf dem Weg zur Schule kiffen, saufen oder zuschlagen dürfen? Die Eltern – oder die Lehrer? Die Lehrer, entschied das Innerrhoder Parlament.

 

 

Die Konfusion beginnt auch nicht im Sommer, wenn jeder Stammtisch über den so genannten „Nutten-Look“ der Schülerinnen her zieht. Der String-Tanga ist nicht mein Sorgenkind. Es gibt wichtigere Dinge in meinem Lehrerleben als die sogenannte „Sexy Mode“. Viele junge Frauen identifizieren sich „halt“ mit Britney Spears und einige testen wohl, so nebenbei, ihre sexuelle Attraktion. 

Problematisch für mich ist, einmal mehr, die Gesellschaft. Als Wirtschaftsgesellschaft verlangt sie Leistung, Fleiss und Disziplin – MTV dagegen gaukelt ein Leben voller „Fun, Sex and Shopping“ vor. Wie reagiere ich als Berufsschullehrer auf dieses Dilemma? Solange Michelle Hunziker mit ihrem Aussehen Karriere machen kann, ist es für mich doppelt schwierig, 16-jährigen Floristinnen (übrigens – das ist bei Aab nicht anders…!) plausibel zu erklären, sie kämen nur mit grossen intellektuellen Anstrengungen durchs Leben.

 

Die Gesellschaft macht es sich äusserst einfach. Sie schiebt der Schule ungeniert Probleme zu, die sie selber nicht mehr zu meistern im Stande ist: Benimm-Training, Gesundheits-Erziehung, Drogen-Prävention, Sexual-Erziehung, Liebeskummer-Therapie usw.! Lauter private Angelegenheiten, im Prinzip. In der Realität aber werde ich als Lehrer zum Ersatz-Vater - trotzdem habe ich kein Recht, meine Erziehungsvorstellungen durchzusetzen. Derselbe Lehrer hat seit der PISA-Studie die Lernenden an die Weltspitze zu führen, ohne Stoffpaukerei dafür mittels Flexibilität und hoher Fachkompetenz. Sonst rutscht die Schweiz ab. Ressource Bildung ist unser höchstes Zukunftsgut – erfüllt gefälligst euren Job, Lehrer.

 

Die Gesellschaft delegiert die beiden schwierigsten und vitalsten Aufgaben an die Schule: Erziehung und Bildung. Also Maximalerwartung – eine Gesellschaft, die ihr Überleben an die Schule knüpft, schätzt die Schule über alles – und behandelt die Lehrer als gesellschaftliche Elite ersten Ranges. Dem ist leider (noch) nicht ganz so. Die Gesellschaft verhält sich zwiespältig – irgendwo zwischen Höchsterwartung und Geringschätzung. In der Hierarchie der gesellschaftlichen Prestiges reicht der Lehrer dem TV-Moderator knapp bis zur Brust (auch wenn der über jeden zweiten Satz stolpert). Der Lehrer verschwindet glatt neben dem Manager (auch wenn der eine Niete im Nadelstreif ist).

 

Woher kommt dann diese Abneigung gegen den Lehrer? Warum wird ausgerechnet mein Beruf nie so richtig vollgenommen? Kürzlich hat sich (anlässlich einer Geburtstagsparty) mir eine junge Frau beinahe entschuldigend als Lehrerin vor- gestellt. In Heiratsannoncen von Lehrern steht regelmässig die beruhigende Versicherung, sie seien absolut keine Lehrertypen. Das kommt geschichtlich von sehr weit her. Der Hauslehrer war in der Vergangenheit ein Bediensteter und gehörte bestenfalls zum besseren Gesinde.

 

Der Lehrer als Lakaie. Der Schreiberling als subalterner Hausangestellter. Aus Sicht des Hausherrn, ob General oder Bankier, immer ein Schwächling, nicht ganz lebensfähig. Ein Federfuchser halt, für Tatmenschen immer suspekt.

 

Was gilt nun für die Eltern: „Zwei Dinge sollten Kinder von ihren Eltern bekommen – Wurzeln und Flügel“. Was Goethe in einem Satz zusammenfasste, hat die Bernische Erziehungsberatungsstelle in sieben Thesen ausgeführt. Ich erläutere „nur“ drei davon: 1. Pflegen Sie Ihre persönliche Sprache. Vermeiden Sie Fluchen und Beleidigen – oder das Sprechen kann nicht beim Fernsehen gelernt werden. 2. Lernen Sie das Warten. Wir alle müssen warten lernen - sei es weil das Geld zu knapp ist, oder - weil nicht alle Dinge aufs Mal sein können. 3. Helfen Sie mit. Geben Sie Ihrer Tochter - Ihrem Sohn - im Haushalt Aufträge, damit sie - respektive  er - begreift, dass das Hotel Mama nicht existiert.

 

 

 

 

So – nun möchte ich kurz erläutern, wo und wie ich mich persönlich im Dreiecksverhältnis der Lernenden – Eltern  und Ausbildner positioniere. Ich bin Pädagoge. Punkt, basta, weiter nichts. Bitte nehmen Sie die Bezeichnung wörtlich. „Pädagogik“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie „Lernende führen oder hin führen“. Führen heisst für mich nicht betreuen. Hin führen heisst für mich nicht dauernd rechtfertigen und x-mal Arbeitsaufträge wiederholen. Ich will unsere Schüler, die Berufslernenden, zur Mündigkeit führen. Da ich kein Psychologe bin, versuche ich als Pädagoge möglichst klare Ziele zu setzen und die Lernenden soweit zu coachen, dass die verlangten Ziele erreicht werden können. Eines meiner pädagogischen Vorbilder sagte einmal: „Jeder Lehrer wird so behandelt, wie er aussieht und wie er auftritt“! Das klingt brutal, ist aber leider so. Sie merken es, liebe Kolleginnen und Kollegen. Ich halte von der Psychologisierung der Berufsfachschule wenig. Nicht dass ich die Psychologie generell verwerfe. Im Gegenteil, sie hat mich im Lehrerseminar gelehrt, die einzelne Schülerseele wahrzunehmen, zu verstehen und ernst zu nehmen. Das heisst aber nun überhaupt nicht, dass ich zu Beginn jeder Lektion während einer Viertelstunde die einzelnen Bedürfnisse abkläre. Nein – für mich ist Ausbildung nicht Bedürfnisbewirtschaftung sondern Entwicklung der Bedürfnisse, der Interessen. Ich will, dass meine Schüler die gestellten Aufträge begreifen, den Inhalt verstehen und die verlangte „Sache“ bewältigen, also lösen können. Kurz – durch fördern und fordern von Leistungsbereitschaft. Zum Schluss stelle ich als FC THUN-FAN noch eine „freche“ Behauptung auf: Stellen Sie sich vor, es gäbe beim Fussball keine absolut geltenden Regeln. Dann gäbe es ca. alle drei bis fünf Minuten eine sogenannte „Mediation“ unter allen Beteiligten. „Was ging in Dir soeben vor, als Du Aegerter ins Schienbein tratst? Stimmt es jetzt für alle, wenn wir das Spiel mit einem Penalty fortsetzen…?“ Der Fusball wäre im Eimer – und Schule ist eben oft wie Fussball: Die gemeinsame Sache (Lernen, Bildung) muss absoluten Vorrang haben gegenüber der Befindlichkeit des Einzelnen…!

 

 

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

 

 

Quellen:

 

Diverse „Facts“ 2004/05

Bund  („Wenn der Staat die Eltern erzieht“, Artikel vom 29.9.05)

Referat „Ludwig Hasler“  (6. Mai 2005 „zum Lehrerdasein“ in Mümliswil, SO, gehalten)

 

 


knefr 08.09.06, 16:21
No new posts Geflügelte Worte - oder eh?

 "Morgenstund hat Gold im Mund - wenn Knecht erscht um Nüni chund!"

  "Können diese blutten Cheiben nicht in ihren Kutten bleiben?"

  "Très bien - un petit bouquet est toujours poétique - ou pas?"

  "Zurbuechen under der Buechen - i chumen di den öppa cho suechen...!"

  "Heureusement que Frédéric est moins bête qu'une cigogne - ou pas?"

Frédéric


knefr 08.09.06, 13:20
No new posts Literatur

Guten Tag Ihr Leute

Als Literaturinteressierter habe ich die Bödelimundart verwendet, um meinen Lebenslauf zu verfassen.

Angehängt findet Ihr ein Beispiel und die dazugehörenden sprachgeschichtlichen Erläuterungen!

Viel Spass beim Lesen: Ihr Fritz Knecht

Von alben

fk./05.09.06

Grad afangs Füfzgerjahren ischt in eim von chlynschten Dörflenen im Bärner Oberland em Büebel uf d'Wäld chon.

Eigentlig nüd bsunders. Nid e Junga von bsunderen Elteren ischt da worden, süscht hättem mu's wäger ir Zytig gläsen - old s'es im Radion ghörd. Der Fernsehn hed mu dennz'mal no zwenig bchend, un ussert bin Hattis old Hanslis Heinzen wän e keina umha gsyn.

Där Büebel, namsen mer nen NOLDI, ischt es Milchschorfchind gsyn. Mid Geismilch hed mu nen ufpäppelled. Hüüt giengtem mu zum Huut-spezialischt un wurdi där Letzi mid türen Medikamänten luegen abz'hälfen. Die gsund Geismilch hed allemna soviel diened - NOLDIS Huut ischt gleitig fynni worden, wän är nid churza gschoren gsyn, hättem mu gwüss gloubt, är syg es Meitschi.

En Nachpuur, em schönen Emils Waltsch, wollt NOLDI eis höi nähn u meind zuem mu: "Üü, hescht du miigerig Scheichi...!" Ds Büebi ischt nid verläges u gid hantli emz'rugg: "Därfür hed myn Mueter bravi...!"

Under anderem die Schlagfertigi hed därzue gfüehrd, dass NOLDI na syr obligatorische Schuelzyt uf Bären ischt, won är im Internat vom Seminar Muristalden en Huuselter hed uberchon, won nen für ds später Läben prägt hed. Der eigend Elter hed er en bösen Stoublunga t'wägen lengizyt müessen kuren - d'Mueter ischt mid dem eigellige Jüngling härter schlächt z' gang chon.

N'am Seminar ischt Noldi uf Rüegsou, id's Underämmital gan schuel-meischteren. Ds „Gschleipf“ mid eren Oberlender Tächter hed'nen im Uustig 75 i ds Chandertal zruggreichd.

Ir Regruuteschuel hed der hüütig Bärner Grossrat un alt Oberrichter Mässerli Walter e witera, wichtiga Nagel igschlagen - NOLDI hed wellen witermachen. Als junga Kadi im Ogi-Bataillon isch es Schmockof gsyn, won d' Vorbild-funktion von vielen Vorgängeren hed ubernoon.

Nan etligen Jahren ir Öffentlichkeit: bi Schützen, Sängeren un anderren Organisationen, lad si NOLDI vom hüütigen Stabschef Operationen uberzüügen, no eis en militärischa Uusbildigsgang z' absolvieren - vorhär hed mu aber der glych Maan, z' Andermatt im 93-er KVK, no müessen sägen, är söll doch eis d'Muul zue han u losen, was wichtig syg. Vor Luzären hed NOLDI gwährweised: "Bin i ächt nid z' alta, d'Armee 95 lehre z' bchönnen?" Wen är syner eigende Büebla öppa gfrägt hed, wien disa old der ander Stellverträtter ir Schuel sygen gsyn, meines  => es elters Männdi, öppa in dym Alter! Jetzen, nachdäm Noldi zwölf Jahr ar GIBT schuelmeischtered, ischt är g'willta, mid euch z’lüwwen un em Bytz dorfen. E so von alben z' losen, wän eigentli no churzwylig – old!?

Sprachgeschichtliche Bemerkungen: Bödellitüütsch

fk./11.03

Jede Sprache ist über Jahrtausende und Jahrhunderte gewachsen: das geschichtliche Werden hat ihre heutigen Lautungen und Formen, ihren Wortschatz entscheidend mitbestimmt und ausgeprägt. Die

Sprach- und Namenforschung vermag uns in Umrissen die Sprach-geschichte des Raumes zwischen den beiden Alpenrandseen (Thuner-und Brienzersee) zu erhellen.

Die Bödelli-Mundart ist eine alemannische, eine südalemannische ja eine höchstalemannisch-alpine Mundart. Die alemannischen Bauern-Kolonisten aus dem süddeutschen Raum dürften die Alpenrandseen im 6./7. Jhdt n. Chr. erreicht haben. Hier siedelten sie sich neben der romanischen Vorbevölkerung an. Diese Romanen sprachen seit Christi Geburt (seit die heutige Schweiz dem römischen Weltreich angegliedert wurde) ein volkstümliches LATEIN, aus dem sich in der SUISSE ROMANDE die frakoprovenzalischen PATOIS entwickelt, sich teilweise bis heute im GREYERZERLAND und im WALLIS erhalten haben.

Wie stark der Einfluss der ROMANEN auf die Alemannen war, wird sichtbar in den vielen Lehnwörtern aus dem Romanischen:

         Dähle - "Föhre" - daille (frankoprov.)

         Pletsche - "ebene Bodenfläche" - platea (lat.)

         Brätschel - "Tragband" - bracoula (frankoprov.)

         Galm - "hochgelegene Weide" - calmis (lat.)

         Tschingel - "Fels- und Grasband" - cingulum (lat.)

         Alpigle - "kleine Alp" - alpicula (lat.)

         Furgge - "Gabel, Pass" - furca (lat.)

         Saxeten - "felsiges Gebiet" - saxetum (lat.)

         Sous - "saure Wiese" - salsus (lat.)

Die Keltische Namen- und Sprachschicht, seit 8. Jhdt v. Chr.:

         Spiez - "Dornendickicht" - spijates (kelt.)

         Interlaken (Hinterlappen) - "zwischen den Seen" - enter lopas

         Brienz - "hochgelegene Siedlung" - brigantiôn (kelt.)

         Thun - "befestigte Siedlung" - dûnon (kelt.)

Indogermanische Flussnamen seit 2. Jahrtausend v. Chr.:

         Aare - "sich bewegen", fliessen - er-

         Saane - "rinnen" - sar-

         Simme - "tröpfeln" - sei-m

         Kander - "hell" - cand-

         Lütschine - "weiss" - leuk-

Bis vor 150 Jahren kannte das BERNER Oberland sogar noch das Präteritum: "I was furt" => ich war fort, die heutige englische Vergangenheit als Zeitform lässt grüssen!

(nach Prof. Dr. P. Glatthard, Bern)


knefr 05.09.06, 14:44
 
 
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