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Freies Politikforum für Demokraten und Anarchisten
PLATTFORM FÜR LINKE GEGENÖFFENTLICHKEITEN
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icke
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Erstellt: 13.12.07, 19:27 Betreff: Re: Freie Räume - was ist das? Warum die Demo am 8.12. in Berlin?
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grün-weiße puschelschwänze freude wie noch nie all cops are bunnies A.C.A.B.
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schiffeversenker
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bjk
Beiträge: 7353 Ort: Berlin
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Erstellt: 10.12.07, 15:15 Betreff: Re: Freie Räume - was ist das? Warum die Demo am 8.12. in Berlin?
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- na, da fällt mir doch gleich was Nettes ein
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Bullenschweine
A.C.A.B. das gute alte Lied haut die Bullen platt wie Stullen solange es sie gibt
Sie wollen Freund und Helfer sein Fällt denen nichts Besseres ein Sie sind für Recht und Ordnung da Nur gegen die Kleinen, wunderbar
Polizisten die Faschisten schützen Bei der Demo gegen Linke rüsten Auf der Straße nur Punx kontrolliern Das werden wir nicht länger akzeptiern
Ref.:
Bullenschweine, Bullenschweine haut doch endlich ab Bullenschweine, Bullenschweine Sonst gibt's was auf den Sack
Bullenschweine, Bullenschweine haut doch endlich ab Bullenschweine, Bullenschweine sonst machen wir euch platt
Die scheiß Bereitschaftspolizei Schlägt gern alles zu Brei Sie denken nicht, sie handeln nur Nach ihrem scheiß Polizeischwur
Ausgebildet zu Maschinen Die keinen Respekt verdienen Die nur Marionetten sind Und auf beiden Augen blind
Ref.:
Bullenschweine, Bullenschweine haut doch endlich ab Bullenschweine, Bullenschweine Sonst gibt's was auf den Sack
Bullenschweine, Bullenschweine haut doch endlich ab Bullenschweine, Bullenschweine sonst machen wir euch platt
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... ich glaube, dieser Song wurde auch kurz vor dem Hackeschen Markt vom Lauti abgespielt
bjk ALG II-Unterschichtler
Es ist allerhöchste Zeit, Art. 1, Abs. 1 und Art. 20, Abs. 4, GG, Geltung und Wirkung zu verschaffen!
[editiert: 10.12.07, 15:48 von bjk]
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Ich
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Erstellt: 10.12.07, 13:07 Betreff: Re: Freie Räume - was ist das? Warum die Demo am 8.12. in Berlin?
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ES BLEIBT DABEI: ACAB!
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bjk
Beiträge: 7353 Ort: Berlin
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Erstellt: 09.12.07, 20:09 Betreff: Re: Freie Räume - was ist das? Warum die Demo am 8.12. in Berlin?
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Fotoimpressionen Teil 2
039 Bullen kesseln hautnah und verhindern so illegal ein Demonstrations-Grundrecht, nämlich daß unsere Seitentranspis von PassantInnen gelesen werden können. Das ging so auf der gesamten Demo, deshalb war es für FotografInnen schwierig bis unmöglich, die Transpis in einem Stück zu fotografieren
040 hier stänkert ein Bullen-Milize, weil das Transpi zu hoch gehalten würde
041 hurra, jetzt darf er uns endlich legal filmen - dank den Berliner GenossInnen von DIE LINKE
042 der Milizen-Offizier im Vordergrund droht dem Transpi-Träger, ja die Sichthöhe einzuhalten, sonst - - -
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051 wenn Bullenblicke töten oder wenigstens Taserschocks versetzen könnten
052 geballte Staatsmacht - repräsentiert durch ihre Büttel-Milizen
053 und wir sind die bösen Linksradikalen, - sieht ja jede/r am Transpi
054 die richtige Antwort
055 spiegelverkehrt aber doch unverwechselbar
056 und schon wieder so ein böses linksradikales Transpi
057 auf den Punkt gebracht !!!
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071 die Demo im rechtswidrigen Dauer-Wanderkessel aber das ist der Bullerei scheißegal
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073 auch Knut findet die Bullerei zum Kotzen
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076 grundgesetzwidrig wird hier ständig die Demo durch den illegalen Bullen-Wanderkessel behindert, der so dicht an der Demo ist, daß keine Seitentranspis gelesen oder fotografiert werden können - den Bullen und ihren Vorgesetzten ist das scheißegal, - sie nehmen sich die Macht, Grundgesetze zu brechen, wann immer sie wollen.
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087 die Demo stoppt vor dem Hackeschen Markt und noch keiner weiß genau, warum
088 die Demo ist offenbar aufgelöst worden und die Bullen sprinten als Verstärkung, um den Kessel und den "Tatort", von wo aus Raketen abgefeuert wurden, abzusichern
089 im Moment herrscht allgemeine angespannte Ratlosigkeit
090 Signalrakete am Berliner Nachthimmel
091 dahinten irgendwo soll es Randale geben
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093 alles wartet, wann die Bullen angreifen
094 unsere GenossInnen sind eingekesselt und das Bullenspalier sichert nach hinten ab
095 eine Signalrakete glimmt hier vor sich hin
096 was werden die Bullen nun machen, wann prügeln sie los?
097 noch eine Leuchtkugel kommt angeflogen
098 da ist kein Durchblick
099 ab nach hinten aber da ist auch zu, der Kessel ist dicht
100 das Durcheinander ist komplett, keiner weiß etwas genaues
101 diese Horde wohl auch nicht
Es ist allerhöchste Zeit, Art. 1, Abs. 1 und Art. 20, Abs. 4, GG, Geltung und Wirkung zu verschaffen!
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bjk
Beiträge: 7353 Ort: Berlin
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Erstellt: 09.12.07, 17:27 Betreff: ONE STRUGGLE - ONE FIGHT - Demo am 8.12. in Berlin, Fotobericht Teil 1
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Mehrere Demoberichte und mehr oder weniger zutreffende Kommentare sind bereits unter http://de.indymedia.org/2007/12/201823.shtml und http://de.indymedia.org/2007/12/201834.shtml eingestellt. Bei einigen negativen Stellungnahmen drängt sich mir die Vermutung auf, hier waren "fleißige" Bullen-Gegenpropagandisten am Werk.
Nach meiner Beobachtung haben zwischen 1.500 bis 2.000 meist junge Menschen an der gestrigen Freiräume-Demo teilgenommen und nicht etwa nur 500 bis 600, wie in manchen abschätzigen Komms zu lesen ist. Es war auch in Anbetracht der massiven und aggressiven Bullenpräsenz eine durchaus kraftvolle Demo! Wir Demo-TeilnehmerInnen wurden von Beginn an kriminalisiert und es wurden alle Register gezogen, uns mit schikanösen "Einlaßkontrollen", Verzögerung der Demo-Starterlaubnis aus fadenscheinigen Gründen usw. zu demoralisieren. Diese Absicht der Scharfmacher-Bullerei mißlang, denn niemand ließ sich provozieren.
Es zeichnete sich aber bereits am Demo-Sammelpunkt Rosenthaler Platz ab, daß die vor Prügellust dampfenden Bullen-Milizen einen Bürgerkriegseinsatz proben wollten - Blut-Noske ließ grüßen. Wie in den indy-Berichten nachzulesen ist, ging ja die Kriegsübungsplanung der Bullen-Einsatzleitung später in Höhe des Hackeschen Marktes voll auf, - lediglich scharf geschossen wurde (noch) nicht.
Willkommener Anlaß für den Prügelbulleneinsatz war, als kurz vor den Hackeschen Höfen einige Leucht- und Signal-Raketen aus der Demo heraus in den Nachthimmel gejagt wurden. Auch Farbbeutel wurden geworfen. Bei letzteren ist in der Tat zu kritisieren, daß die WerferInnen diese wohl sehr dumm eingesetzt und auch DemonstrantInnen getroffen haben. - Wie auch immer, diese Eskalation hat allein der bewußt schikanöse Bulleneinsatz regelrecht provoziert, denn die Verantwortlichen, darunter Berlins oberster Demo-Erlaubnis-Boß, Herr Haß (Foto 99), wußten, wenn die jungen DemonstrantInnen nur lange genug mit Schikanen und Repressionen malträtiert werden, würden sie wunschgemäß reagieren und die anschließenden Prügelexzesse können wieder einmal mehr "gerechtfertigt" werden. Selbsterfüllende Prophezeiung heißt das! Die Daseinsberechtigung der Körting/Glietzsch-Schläger-Kommandos ist damit wieder einmal "bestätigt" - jedenfalls für alle obrigkeitshörigen Spießbürger. Der rotrote Senat hat folgerichtig auch mit ASOG den uniformierten Schlägerhorden noch weitreichendere Befugnisse gegeben bzw. vor allem das legalisiert, was die Bullerei längst vorher bereits illegal praktiziert hatte. DIE LINKE hat auch hier schändlicherweise vergessen, wo ihre Wurzeln sind.
Abschließend ist festzuhalten: die Eskalation ging auch gestern NICHT von unserer Demo aus! Die gewollte Eskalation wurde einmal mehr durch bereits am Demo-Sammelpunkt Rosenthaler Platz deutlich werdende schikanöse Kriminalisierung der Demo-TeilnehmerInnen von der Bulleneinsatzleitung bewußt provoziert.
FREIE RÄUME FÜR ALLE!
ALLES FÜR ALLE UND ZWAR UMSONST UND SOFORT!
Bernd Kudanek alias bjk Forum: http://freies-politikforum.carookee.com Forum: http://wisp.carookee.com
[Freiräume-Demo am 8.12.07 in Berlin - Fotoimpressionen
001 Rosenthaler Platz 18:05 Uhr
002
003 schikanöse Bullenfilzerei bei "Einlaßkontrolle"
004 Berlins oberster Demo-Erlaubnis-Boß, Herr Haß (ist der Name etwa auch Programm?), wieder im schicken Jack Wolfskin-Outfit
005
006
007
008
009 wer in die Demo will, wird gefilzt
010 Demo-Lauti vor Bulleneinblicken geschützt
011
012 KÖPI BLEIBT. PUNKT.
013
014 wir lassen uns nicht provozieren
015 Bullen umzingeln immer dreister
016 auch hier Einlaßschikanen
017 zur "Gewalt" aufrufende Linksradikale - der Schrecken der erschauernden Bourgeoisie
018 dito
019
020 der Kessel schließt sich
021
022 drei furchterweckende AnarchistInnen
023 und bewaffnet sind sie auch noch!
024 der § 129a Terrorstaat fühlt sich durch uns bedroht
025
026
027 bestimmt eine vermummte Linksradikale - glaubt mensch Schmiergeld-Schäuble und seinen § 129a-Konsorten
028
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030
031 das ganze Elend dieser Welt härmt in diesem Gesicht - Berlins oberster Demo-Erlauber und Erlasser von Verwaltungsvorschriften wie Seitentransparente nicht länger als 150 cm, Stahlkappenschuh-Kontrollen und vieles mehr, denn schließlich will Herr Haß ja, der Name verpflichtet, die meist noch jungen fehlgeleiteten DemonstrantInnen auf den rechten Weg bringen, - Körtings Schlägerhorden helfen, wenn's sein muß, nach mit Tonfa und Pfefferspray sowie Faustschlägen und Fußtritten bis die Knochen brechen, - hilft das alles nichts, wird eingeknastet
032 hier kommt keine Maus und schon gar kein Staatsfeind durch
033 dieses Seitentranspi ist exakt 150 cm lang, steht ja auch drauf
034
035
036 werden hier etwa internationale Terrorismus-Bündnisse verherrlicht?
037
038 Big Brother im Ohr erlaubt, die Demo darf jetzt starten
(Fortsetzung in Kürze)
Es ist allerhöchste Zeit, Art. 1, Abs. 1 und Art. 20, Abs. 4, GG, Geltung und Wirkung zu verschaffen!
[editiert: 10.12.07, 15:46 von bjk]
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bjk
Beiträge: 7353 Ort: Berlin
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Erstellt: 09.12.07, 17:21 Betreff: ONE STRUGGLE - ONE FIGHT - Demo am 8.12. in Berlin
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kopiert aus: http://onestruggle.blogsport.de/2007/11/16/one-struggle-one-fight-german/
Berlin, Ende 2007: Die Lage in der Stadt verschlechtert sich kontinuierlich. In dieser Stadt, die vor einigen Jahren noch eine SquaterInnen-Hochburg war, sind heute nur noch einige wenige Freiräume übrig geblieben. Hausprojekte, Wagenplätze, autonome Jugendclubs usw. verschwinden langsam - und oftmals fast ohne Widerstand - unter dem Druck des Staates, der kapitalistichen Verhältnisse und deren AkteurInnen. Der Prozess, der Gentrification genannt wird, verändert schnell und gnadenlos ganze Bezirke, um Platz für Yuppies, InvestorInnen, alternative KünstlerInnen und andere Menschen, die sich in der Mainstream-Gesellschaft zu Hause fühlen, zu schaffen. Für selbstorganisierte, unkommerzielle und antiautoritäre Räume scheint bald kein Platz mehr zu sein. Trotzdem gibt es immer noch vielerorts Zeichen von aktivem Widerstand. Spätestens seit den Riots letzten Dezember in Kopenhagen und durch den aktiven Kampf um das Ungdomshuset, ist in Deutschland - wie auch international - die etwas verschlafene Freiräumebewegung wieder in die Offensive gegangen. Neben der Tatsache, dass viele solidarische AktivistInnen von Deutschland nach Kopenhagen gereist sind, haben in mehr als 30 deutschen Städten Soli-Aktionen stattgefunden. Darunter 2 Aktionswochen in Berlin, wo wir mit einer grossen, kraftvollen und entschlossenen Demo die City gerockt und uns den öffentlichen Raum für unkontrollierbare, spontane und direkte Aktionen zurückerobert haben. Rigaer94/Kadterschmiede, Köpi, Bethanien, Schwarzer Kanal, Liebig 14, Liebig 34/XB und Infoladen Daneben, Linienhöfe und die Brunnen183/Umsonstladen sind einige der Projekte die von Räumung bedroht sind: Nur durch eine aktive, entschlossene und solidarische Bewegung kann erreicht werden, dass diese Freiräume erhalten bleiben. Wir wollen weiter in die Offensive gehen, um für das Fortbestehen unserer Freiräume und die Schaffung neuer Räume zu kämpfen: Der Stadt wieder die Zähne zeigen und klar machen, dass jede Räumung ihren Preis hat! Deshalb rufen wir für den 8.Dezember, knapp 1 Jahr nach dem „Final Battle“ in Kopenhagen, zu einer Demo auf, um den ruhigen Winterschlaf von InvestorInnen, Yuppies und StadtbauplanerInnen gemeinsam zu stören. Ihr seid für diesen Zweck alle herzlich eingeladen nach Berlin zu kommen, um eurer Wut und Unzufriedenheit über die herrschenden Verhältnisse unmissverständlich Ausdruck zu verleihen.
Aktive Solidarität mit allen bedrohten autonomen Projekten – in Berlin und weltweit! Autonome Freiräume erkämpfen und verteidigen! Für autonome Freiräume und Selbstorganisation, gegen Herrschaft und Kapitalismus!
Es ist allerhöchste Zeit, Art. 1, Abs. 1 und Art. 20, Abs. 4, GG, Geltung und Wirkung zu verschaffen!
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bjk
Beiträge: 7353 Ort: Berlin
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Erstellt: 09.12.07, 17:19 Betreff: Freie Räume - was ist das? Warum die Demo am 8.12. in Berlin?
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kopiert aus: http://afb.blogsport.de/2007/12/07/warum-kaempfen-wir-fuer-freiraeume/#more-39
WARUM KÄMPFEN WIR FÜR FREIRÄUME?
FREIE RÄUME SIND ESSENTIELL FÜR DIE BEFREIUNG UNSERER GESELLSCHAFT!
Freie Räume? Was ist das? Was habe ICH damit zu tun? Freie Räume? … Meinen sie damit die besetzten Häuser?! Das ist doch dort, wo die verrückten „Autonomen“ wohnen, wo alles etwas „anarchistisch“ wird! …aber hast du Dich schon gefragt was ein „Freier Raum“ ist, was „anarchistische Verhältnisse“ und „autonom sein“ bedeutet?
Es ist anzunehmen, dass ein großer Teil von Menschen in diesem Land und sonstwo bereit ist, nach sozialen Verhältnissen zu streben, die gleichzeitig ein würdiges Leben, Wohlstand und Freiheit für Alle versprechen. Doch leider ist auch festzustellen, dass aus verschiedenen Gründen dieses Streben nicht bei allen eine aktive Form annimmt. Damit bleiben oben beschriebene soziale Verhältnisse eine Wunschoption. Doch nicht alle Menschen wollen ihre Bedürfnisse für immer als utopische Träume begreifen. Diese wollen nicht „warten bis es uns von irgendwo gebracht, oder sogar beigebracht wird“ – doch die aus den kapitalistischen Verhältnissen entstandene privilegierte Klasse und die Hierarchie aufrechterhaltenden Institutionen haben zu viele Gründe, dahin gehende Prozesse mit verschiedenen Mitteln zu verhindern, und zwar im Sinne der Eliminierung von sozialen Räumen, in welchen andere Verhältnisse überhaupt ausprobiert und praktiziert werden können. Als Konsequenz müssen wir uns angesichts der Gewalt, die unser berechtigtes Streben verhindert, solche Räume erkämpfen, da allgemeiner Wohlstand und Freiheit nur dort vorstellbar sind, wo die Menschen unmittelbar über die Umstände mitbestimmen können.
Wir fragen: Wo sind denn heutzutage Räume, in welchen ein gemeinsames, gegenseitiges, respektvolles, solidarisches und gleichberechtigtes Miteinander praktiziert werden könnte und gleichzeitig ein unmittelbares Mitbestimmungsprinzip beibehalten wird?
- Sind das etwas unsere Wohnhäuser? Nein, in diesen Häusern werden die „Gemeinsamkeit“ und „Gegenseitigkeit“ durch Mietverhältnisse minimalisiert, wir beziehen uns nur begrenzt auf unseren Nachbarn und haben nur marginalen Einfluss auf Kosten und Gestaltung des Gebäudes und seine Umgebung, weil diese Kompetenzen uns von fremden Vermietern und Hausverwaltern entzogen werden.
- Sind das etwa die Schulen oder Universitäten, in welchen wir uns bilden? Nein, dort wird uns heutzutage hauptsächlich markt- und staatsorientiertes Wissen beigebracht und zwar meistens in einer Wettbewerbsatmosphäre, die sich dann weiter von der Schule auf andere Bereiche unseres sozialen Lebens auswirkt.
- Sind das etwas unsere heutigen Arbeitsplätze? Nein, dort werden wir noch brutaler gegeneinander ausgespielt, unsere humane, fast instinktive Solidarität wird strukturell mit Hilfe des ökonomischen Drucks zerstört; eine wahre Mitbestimmung am Arbeitsplatz wird schon fast komplett aus unseren Köpfen abgetrieben.
Nein, überall dort werden wir gezwungen, den Wettbewerb, das Rattenrennen, eine permanente Existenzangst zu praktizieren. Nein, nein, nein… überall dort begegnen und üben wir alles andere, aber nicht gleichberechtigte Verhältnisse, solidarisches Miteinander, Respekt und gegenseitige Hilfe. Es gibt heutzutage schon kaum noch Räume, wo dies praktiziert und gelebt und damit auch nach außen getragen werden kann.
WIR KÄMPFEN FÜR DEN ERHALT UNSERER FREIRÄUME
Aber immerhin gibt es noch einige wenige! Sie gibt es… NOCH !!! In den 80er/90er Jahren existierten in Berlin mehrere Dutzend Projekte, in denen Menschen verschiedenen Alters und kultureller Hintergründe ihr Streben nach sozialer Egalität und Freiheit real und alltäglich praktizieren konnten. Das waren nämlich die berühmten besetzten Häuser, kollektive Betriebe, autonome Spiel- und Tauschmarktplätze, Wohnprojekte, Wagenplätze, etc. Nicht immer liefen diese Prozesse 100%ig erfolgreich, nicht überall haben sie ihre Nachbarschaft geprägt, nicht alle Träume konnten sich dort verwirklichen, aber jeder einzelne dieser Orte und alle zusammen haben einen FreiRaum dargestellt, der den staatlichen und kapitalistischen Zwängen etwas ernsthaft Alternatives entgegengestellt hat. Doch gerade deswegen wurden diese mit einem massiven Angriff auf ihre Existenz von Seiten des Staates und des Kapitals konfrontiert. Eine weitere REALE Verbreitung solch selbstorganisierten Lebens musste gestoppt werden, da es in Konflikt mit der bürgerlichen Idee der staatlichen Kontrolle über die Gesellschaft und der kapitalistischen Idee des ständigen Strebens nach Gewinn stand. Das hat dazu geführt, dass für uns alle, die immer weiter nach einem würdigen sozialen Verhältnis streben, es heute heißt: wir müssen weitere FreiRäume schaffen. Und gleichzeitig die noch Überlebenden und weiter vom staatlich/kapitalistischen Angriff Bedrohten mit aller Kraft verteidigen. Es muss eigentlich klar werden, dass wir gegen die massive Behinderung unserer Bedürfnisse nach Wohlstand und Freiheit, nicht nur demonstrieren, sondern auch weitergehende Formen des Widerstands einsetzen müssen. Es geht um viel mehr als den Erhalt des ein oder anderen Hauses. Es geht um den Erhalt und die Wiederbelebung einer sozialen Idee - der selbstorganisierten, solidarischen Gesellschaft von freien und in Wohlstand lebenden Menschen!
- Jede/r von uns der/die einen Alltag ohne Chef und Fremdbestimmung begrüßt, muss ein Interesse am Erhalt und der Wiederbelebung von freien Räumen haben. Alle, die ihre Zeit und Energie der Gesellschaft zur Verfügung stellen wollen, ohne sich ausbeuten zu lassen, müssen ein Interesse an Erhalt von Freien Räumen haben, weil erst dort solche Arbeitsverhältnisse hergestellt werden können - Freie Räume als kollektive, kooperative Betriebe!
- Alle, die sich von staatlich und marktorientierten Bildungsprozessen nicht vereinnahmen lassen wollen, müssen Interesse an der Durchsetzung von Freien Räumen in allen sozialen Bereichen haben - freie Räume als Basis für freie Bildung!
- Jede/r von uns der/die eine ominöse Miete an unbekannte Vermieter/Verwalter zahlt und sich von ständigen Mieterhöhungen und Privatisierungsprozessen bedroht fühlt, muss ein Interesse an Verbreitung von freien Räumen haben, und sie zum Allgemeingut machen, weil dort selbstbestimmte Wohnverhältnisse herrschen - Freie Räume als selbstbestimmte Wohnprojekte
- Ebenso wie alle, die eine Vereinnahmung und Bestimmung der Kunst durch Staat und Kapital ablehnen - freie Räume als Basis für unkommerzielle Kunst und freie Entfaltung unserer kreativen Fähigkeiten!
FREIE RÄUME SIND ESSENTIELL FÜR DIESE GESELLSCHAFT! FREIE RÄUME FÜR ALLE!
Link: http://afb.blogsport.de/
Es ist allerhöchste Zeit, Art. 1, Abs. 1 und Art. 20, Abs. 4, GG, Geltung und Wirkung zu verschaffen!
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