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Die Welt schaut Verbrechern zu - welch widerwärtige Heuchelei sogenannter Demokraten

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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 07.07.06, 18:51  Betreff: das Threadthema ist der aktuelle israelische Terrorüberfall, der unter dem Vorwand,  drucken  weiterempfehlen

einen 19jährigen israelischen Soldaten befreien zu wollen, brutal durchgezogen wird!


... da aber offensichtlich Bedarf am Ausdiskutieren über den Begriff Zionismus besteht, was ich an sich sehr gut finde, bitte ich, dieses Thema in im neuen Zionismus-Thread im Subforum "Verschiedene politische Themen" weiterzuführen
... allerdings werde ich verschärft auf Einhaltung der Forumsregeln sowieso aber vor allem Auf Beachten der Netiquette achten, d. h., persönliche Anmache, Verächtlichmachung oder gar Beleidigung werden nicht geduldet !!!
... also sachlich und hart in der Sache aber fair und respektvoll im Umgang miteinander bleiben, - das noch einmal zur besonderen Kenntnisnahme für unsere neuen Gastschreiber

bjk



Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier


[editiert: 07.07.06, 18:51 von bjk]
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Gast
New PostErstellt: 07.07.06, 19:02  Betreff: Re: Israel-Palästina-Konflikt  drucken  weiterempfehlen

Nun ja, weil ihre Beiträge hier stehen. Ich denke es ist inzwischen offensichtlich, dass unser Doktor und Gedankenfreiheit ein und dieselbe Person sind. Stimmt's ihr zweieinen? Denn ihr habt nicht nur dieselbe Art zu schreiben, auch dieselbe Art, plötzlich unverständliche Satzkonstrukte zu entwickeln mit selbtsamen Ausrufezeichen.
Doktor für's grobe, Gedankenfreiheit für's diplomatischere, sozusagen das Spiel "böser Bulle, guter Bulle", nur halt "systemkritisch".

Also, seit so ehrlich und tretet als eine Person auf. Es wird wohl auch den anderen auffallen.

Antwort folgt in der von bjk gewünschten Art und Weise.
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soyfer

Beiträge: 205

New PostErstellt: 07.07.06, 19:03  Betreff: Re: das Threadthema ist der aktuelle israelische Terrorüberfall, der unter dem Vorwand,  drucken  weiterempfehlen

Dieser Gast war natürlich ich. Irgendwie habe ich mich unbewußt ausgelogt.

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Gedankenfreiheit
New PostErstellt: 07.07.06, 19:10  Betreff: Re: das Threadthema ist der aktuelle israelische Terrorüberfall, der unter dem Vorwand,  drucken  weiterempfehlen

was soll diese paranoika denn bezwecken?

erst wird DerDoktor als Jens beschimpft, dann mich als DerDoktor nun DerDoktor als Gedaneknfreiheit???
wieshalb sollt ich mich mit ihm zusammentun, gibt es hier mehrere schreiberteams? oder ist jedes user nur ein kollektiv?

ich möchte die warheit gerne weiter laut und deutlich gegen die ignoranz derrer entgegenhalte!!!

sowohl hier als auch auf den straßern und den köpfen der leute auf der straße!!!

DerDoktor sagt manch richtig, einiges nachdenkenswertes und du, soyfer auch. aber deswegen mit euch zusammen ein schreiberteam gründen? nein, tut mir leid, dazu bin ich zu sehr freidenker!!!

grüße
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Der Doktor
New PostErstellt: 07.07.06, 19:11  Betreff: Re: das Threadthema ist der aktuelle israelische Terrorüberfall, der unter dem Vorwand,  drucken  weiterempfehlen

Oh Mannwie oft soll ich noch sagen , das ich nicht wer anderes bin??? Ich bin nichrt Gednakenfreiheit, das macht doch auch keinen sinn,warum soll ich mir selbst zustimmen? Und ausserdem stimme ich iohm nicht bei allem zu! Sondern nur im Allgemeinen finde ich es sehr richtig weil ich seine Meinung teile...trotzdem ist er etwas zu ostküste für meinen gschmack!!!
Und was für andere meinst du soyfer? die einzign die in ausser mi und bjk in diesem Forum aktiv sind sidn du "soyfer" und gedankefreiht.
Ich finde das auch etwas merkwürdig wenn immer wenn BJK hier etwas schriebt schreibst du auch sofort was. Aber ich will dich nicht angreifen und werfe dir deshalb nicht vor BJK zu sein, was ich machen könnte denn die Indizien sprechnd afür.
Dennoch bin ich an einer Diksussion interessiert und will mich bemühen sie hier zivil zu führen, aber nur wenn ich nicht ständig verarscht werde oder glaube zu verarschen.
bis danzig,
Der Doktor
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 07.07.06, 19:18  Betreff:  Re: das Threadthema ist der aktuelle israelische Terrorüberfall, der unter dem Vorwand,  drucken  weiterempfehlen



... Schluß jetzt !!!
... was nicht zum Threadthema paßt, wird ab sofort gelöscht !!!
... wer unbedingt meint, Metadiskussionen führen zu müssen, begebe sich zum Dies-und-Das-Subforum
... Vorsicht, auch dort gelten die Forumsregeln

bjk



Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier


[editiert: 07.07.06, 19:41 von bjk]
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 07.07.06, 19:50  Betreff:  Re: das Threadthema ist der aktuelle israelische Terrorüberfall, der unter dem Vorwand,  drucken  weiterempfehlen




kopiert aus: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23050/1.html


Die stillen Amerikaner

Thomas Pany 07.07.2006

Das Schweigen der Regierung Bush zur israelischen Offensive im Gazastreifen



Der israelisch-palästinensiche Konflikt im Gazastreifen (vgl. Schlafende Hunde) eskaliert weiter; darüber werden sich Beobachter der Krise kaum wundern, etwas verwunderlich ist dagegen die Stille der amerikanischen Regierung zu den außergewöhnlichen Ereignissen. Vor allem wenn man sich vor Augen hält, welche zentrale Rolle der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern in der amerikanischen Nahost-Politik spielt und wie sehr frühere US-Regierungen bemüht waren zu vermitteln.

Die Situation sei sehr gespannt, hört man von der amerikanischen Außenministerin Rice und dazu den üblichen Appell zur Zurückhaltung beider Seiten. Auch von Präsident Bush ist bislang nur die Forderung bekannt, dass die Palästinenser den gefangenen israelischen Soldaten freilassen sollten.

Der "amerikanische Faktor" sei abwesend, monierte der Mitinitiator des Oslo Abkommens, Yossi Beilin, vor kurzem. Zwar gebe es ein paar Telefongespräche mit Condoleeza Rice, der amerikanische Botschafter in Israel werde auf dem Laufenden gehalten und die USA würden gegen jegliche Versuche, UN-Beschlüsse gegen die israelische Militäroperation zu erwirken – aktuell haben die USA einen Entwurf für den Sicherheitsrat abgelehnt -, opponieren, aber "in Kategorien des direkten Einflusses vor Ort gesehen, gab es bis jetzt ein absolutes amerikanisches Schweigen." Für Beilin ein Zeichen der Schwäche, da Isreal seiner Meinung nach eine starke dritte Partei benötige, die fähig sei, "die Dinge in der Region zu bewegen".

Nach aktuellen Informationen der jüdischen-amerikanischen Wochenzeitung "Forward" ist die Position der US-Regierung gegenüber den israelischen Versuchen, die Hamas-Regierung zu Fall zu bringen, allerdings klar: Man habe jegliche Einwände fallen gelassen und dem israelischen Regierungschef Olmert freie Hand gelassen.

Frühere Bedenken der US-Führung, wonach im Falle einer von Israel betriebenen Demontage der palästinensischen Regierung, chaotische Zustände die Folge sein könnten, sollen mittlerweile der Ansicht gewichen sein, dass es keinen Wert habe, die Hamas an der Macht zu lassen, will die Zeitung aus Kreisen erfahren haben, die der US-Regierung nahe stehen. Grenzen fände das stille Einverständnis erst dann, wenn sich die Krise auf Nachbarstaaten ausweiten würde, wenn Israel seine Aktionen etwa auf syrisches Territorium ausweiten würde, äußerte ein ehemaliger Regierungsberater gegenüber der Zeitung.

"Wir verstehen, warum Israel so handelt...und wir geben der Gruppe die Schuld, die für die Gefangennahme des Soldaten verantwortlich ist und der Hamas-Regierung, weil sie ihre Verantwortung, Terrorismus zu verhindern, nicht übernimmt und diese Ereignisse eher noch vorantreibt", so gibt Stuart Tuttle, der Sprecher der amerikanischen Botschaft in Tel Aviv, die Position der USA wieder. Auch er deutet an, dass bei einer weiteren Eskalation eine Grenze überschritten wäre, präzisisiert aber erwartungsgemäß nicht, wo die Grenze genau liegt. Man bleibe auf jeden Fall "very involved".

Die Ablenkung durch den Irak wird von anderen als Argument für die Zurückhaltung der amerikanischen Regierung angeführt, entscheidender jedoch sei, dass man keinen Zugang für eine ernsthafte und erfolgreiche Vermittlerrolle sehe und auch keine Person, die hier etwas zuwege bringen könnte:



Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 10.07.06, 11:21  Betreff: Re: Die Welt schaut Verbrechern zu - welch widerwärtige Heuchelei sogenannter Demokraten  drucken  weiterempfehlen




kopiert aus: http://www.freitag.de/2006/28/06281101.php



Eine Tragödie nicht nur für die Palästinenser

IM GESPRÄCH*Felicia Langer, israelische Schriftstellerin und Trägerin des Alternativen Nobelpreises, über die Invasion im Gaza-Streifen, Täter und Opfer, Blindheit und Schweigen



FREITAG: Nach dem Vorstoß der Israelis in den Gaza-Streifen sind auch Mitglieder der palästinensischen Regierung verhaftet worden - wird damit von Ehud Olmert eine rote Linie überschritten, die sogar Ariel Sharon respektiert hat?

FELICIA LANGER: Ich glaube schon, aber Olmert hat als Regierungschef vor allem etwas anderes getan, wovor auch Sharon nicht zurückgeschreckt ist: Er hat die Infrastruktur des Gaza-Streifens angreifen lassen, um so das Leben von anderthalb Millionen Menschen fast unmöglich zu machen - für mich ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

FREITAG: Ist damit die Lage der Palästinenser noch aussichtsloser, als sie es zuvor schon war?

FELICIA LANGER: Es ist sicher sehr schwer. Aber aussichtslos? Sie wissen, dass ich schon seit Jahrzehnten in der israelischen Friedens- und Menschenrechtsbewegung aktiv bin und mir deshalb nicht den Luxus erlauben kann, von Aussichtslosigkeit zu sprechen - die Palästinenser noch weniger. Es wäre schön, die Welt würde sich ein bisschen mehr darüber aufklären lassen, was in Wirklichkeit mit den Palästinensern geschieht.

FREITAG: Darüber aufklären lassen, was etwa Ehud Olmert mit seiner Zwei-Staaten-Lösung will?

FELICIA LANGER: Es ist schon euphemistisch, von zwei Staaten zu reden und dabei unilateral vorzugehen. Wie kann man von zwei Staaten sprechen, wenn Israel eine Mauer tief in palästinensisches Gebiet hinein treibt, Land beschlagnahmt, völkerrechtswidrig jüdische Siedlungen ausbaut und für vollendete Tatsachen sorgt. Was für ein Palästinenser-Staat sollte da möglich sein? Ein Kanton? Ein Bantustan? Ich glaube, der Palästinenser ist noch nicht geboren, der unterschreiben kann, was Olmert will. Er will eine einseitige Grenzziehung verordnen - und was für die Palästinenser dann übrig bleibt, dürfen sie getrost Staat nennen. Dafür kann man alle möglichen Bezeichnungen finden, nur von einem lebensfähigen und souveränen Staat sollte man nicht reden.

FREITAG: Warum unterbreitet er dann dieses Angebot? Nur um zu zeigen, dass es nicht geht?

FELICIA LANGER: Weil er glaubt, dass die Palästinenser am Ende ihrer Kräfte und Ausdauer sind. Wie wir gerade erleben müssen, werden ihre Lebensgrundlagen systematisch zerstört - sie müssen frustriert erleben, dass die Welt Olmert unterstützt oder seine Politik wenigstens toleriert, sie erfahren eine völlig einseitige Position der USA, auch der EU - foglich wächst bei der israelischen Regierung die Überzeugung: Die Palästinenser sind dermaßen in die Ecke gedrängt, dass sie keinen anderen Ausweg mehr haben als zu sagen: Okay- das nehmen wir an. Wer weiß, was wir in einem Jahr haben ...

FREITAG: Wahrscheinlich noch weniger.

FELICIA LANGER: Vermutlich, denn Ehud Olmert sagt klar: Wir haben das Recht auf das ganze Eretz Israel. Das ist mein Herz. Wenn wir geben, dann geben wir nicht etwa den Palästinensern irgendetwas zurück, dann geben wir nur, weil wir Frieden wollen, denn wir haben das Recht auf unserer Seite. Dabei bringen das Völkerrecht und die UN-Resolution 242 seit fast 40 Jahre unmissverständlich zum Ausdruck: Landerwerb durch Krieg ist unzulässig - daher muss man die besetzten Gebiete räumen.

Aber das Völkerrecht existiert für uns einfach nicht - es zählt nur der Wille Israels, es zählen nur die Zustimmung der Amerikaner zur Politik Israels und die gehorsame Zustimmung der Europäer. Mehr nicht, die übrige Welt schweigt. Für die israelische Friedensbewegung ist das eine unhaltbare Situation, deshalb kämpft sie dagegen. Wir wissen, dass man Druck auf Israel ausüben muss.

FREITAG: Ist die Arbeitspartei als Koalitionär von Olmert - ist vor allem deren Vorsitzender Amir Perez als neuer Verteidigungsminister völlig auf den Kurs des Premiers eingeschwenkt?

FELICIA LANGER: Vor den Wahlen gab es große Unterschiede, jetzt sieht man davon nichts mehr. Amir Perez deckt als Minister die gleichen Kriegsverbrechen, die auch seine Vorgänger gedeckt haben. Durch israelische Militäroperationen sind nur in den vergangenen drei Wochen mehr als 30 Unbeteiligte - ich wähle bewusst diesen Begriff, denn auch offizielle israelische Erklärungen sprechen von "unbeteiligten Palästinensern", darunter Frauen und Kinder - getötet worden. Und der dafür zuständige Minister heißt Amir Perez, das ist eine kolossale Schande, ich glaube eine noch größere Schande, als sie Friedensnobelpreisträger Shimon Peres auf die Arbeitspartei geladen hat.

FREITAG: Was halten Sie unter den jetzigen Umständen von der Absicht des palästinensischen Präsidenten Abbas, in den Autonomiegebieten ein Referendum über eine Zwei-Staaten-Lösung abzuhalten?

FELICIA LANGER: Moment, es soll dabei um zwei Staaten mit den Grenzen von 1967 gehen - das ist etwas völlig anderes als die Zwei-Staaten-Lösung von Olmert.

FREITAG: Aber wenig realistisch...

FELICIA LANGER: ... für mich sind die Vorstellungen von einer solchen Zwei-Staaten-Lösung vor allem ein Zeichen von Kompromissbereitschaft der Palästinenser, wie sich das auch in dem 18-Punkte-Vorschlag der palästinensischen Gefangenen um Marwan Barghouti zeigt, dem jetzt die Hamas zugestimmt und damit Israel in seinem Existenzrecht de facto anerkannt hat. Sie sagen in diesem Papier: Wir sind bereit, auf nur 22 Prozent des historischen Palästina einen Staat zu gründen. Was bedeutet: Westbank, Gaza-Streifen, Ost-Jerusalem als Hauptstadt. Ein Kompromissangebot, dem Umfragen zufolge eine Mehrheit der Palästinenser zustimmt. Das ist eindeutig, also braucht man kein Referendum. Auch der Chef der Hamas-Regierung, Ismail Hanija, hat bereits Ende Februar in einem Interview zu verstehen gegeben: er stimme der Formel - zwei Staaten, zwei Völker - zu. Wenn Israel erkläre, es wolle den Palästinensern einen Staat zugestehen und alle seine Rechte zurückgeben, dann werde Hamas Israel anerkennen. Sie sehen, das Problem ist die israelische Politik - es sind nicht die Palästinenser. Das Problem ist eine fast 40 Jahre dauernde, grausam kolonisatorische Besatzung, unter der sich die Palästinenser in einer Apartheid ähnlichen Situation befinden.

FREITAG: Wenn das so klar ist, warum gibt es dann nach wie vor eine nur geringe Unterstützung für die Palästinenser in der arabischen Welt?

FELICIA LANGER: Ich weiß nicht, ob die so gering ist. Es gibt beispielsweise eine Initiative Saudi-Arabiens aus dem Jahr 2002, die genau das sagt, was auch im zitierten Gefangenenpapier von Barghouti steht: Zwei-Staaten - zwei Völker, Grenzen wie 1967, Räumung der besetzten Gebiete. Natürlich sind die meisten arabischen Staaten Regimes unterworfen, die den USA hörig sind - was soll man da erwarten? Die entscheidende Frage ist doch, wie lässt sich die Weltöffentlichkeit in die Irre führen - durch die israelische Propaganda. Leider, leider, missbraucht Israel die Geschichte, und dieser Missbrauch hat bisher funktioniert.

Wie kann man eine derart schreckliche Blockade gegen die Palästinenser verhängen, nachdem sie in demokratisch beispielhafter Weise gewählt haben. Man hat ihnen attestiert: das seien die demokratischsten Wahlen gewesen, die es je im Nahen Osten gab. Und was haben die Palästinenser nun von ihrer vorbildlichen Demokratie? Was geschieht im Gaza-Streifen? Israel kann sich das leisten, weil die Unterstützung so kolossal ist, denn man bestraft das Opfer und nicht den Täter.

FREITAG: Was kann man tun, um in Ihrem Sinne international mehr Gehör zu finden?

FELICIA LANGER: Man muss zunächst Solidarität mit den Palästinensern und mit unserer Friedensbewegung üben. Gewiss, wir sind keine kolossale Kraft, aber wir behaupten uns und sagen, wir werden nicht aufgeben, und die Palästinenser werden nicht fliehen, sie werden für ihr verbrieften Rechte weiter kämpfen.

FREITAG: Rechnen Sie nach dem, was im Gaza-Streifen geschehen ist, mit einer dritten Intifada?

FELICIA LANGER: Das ist möglich, aber Sie wissen ja, den Propheten im Nahen Osten droht ein schreckliches Schicksal. Derzeit tut Israel alles, damit die Situation außer Kontrolle gerät. Hamas hat über 15 Monate lang eine Waffenruhe eingehalten, während die israelische Armee in dieser Zeit ihre gezielten Tötungen - die in völkerrechtlicher Hinsicht Kriegsverbrechen sind - ungerührt fortsetzte, während die Zahl der Siedler unaufhörlich wuchs und sich fast vervierfacht hat: Jetzt sind es 460.000 in den besetzten Gebieten, 1991 waren es noch 92.000 Siedler. Diese Tendenz ist das Schlimme, sie macht deutlich, was von den Friedensbotschaften Olmerts zu halten ist. Die Israelis haben sofort nach dem Wahlsieg von Hamas im Januar erklärt, mit einer Hamas-Regierung werde nicht verhandelt. Aber haben sie denn mit Mahmoud Abbas verhandelt, nachdem der ein Jahr zuvor fast mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit zum Präsidenten gewählt worden war? Sie wollen doch gar keinen Partner. Sie wollen tun, was sie sich vorgenommen haben: Land nehmen, die Siedlungen erhalten, vollendete Tatsachen schaffen und den Palästinensern sagen: Okay, hier habt ihr ein Stückchen Land, nennt es, wenn ihr unbedingt wollt, euren Staat Palästina. Das ist ein Rezept für weitere Gewalt und weiteres Blutvergießen - eine Tragödie nicht nur für die Palästinenser, sondern auch für die Israelis.


Das Gespräch führte Lutz Herden

Jüngste Veröffentlichungen:
Felicia Langer, Die Frau, die niemals schweigt. Stationen eines Lebens. Lamuv-Verlag 2005;
Hans-Dieter Schütt, Nicht gegen mein Gewissen. Gespräche mit Felicia Langer, Dietz-Verlag.Berlin, 2005.


Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Felicia_Langer


[editiert: 10.07.06, 11:22 von bjk]



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bjk

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New PostErstellt: 10.07.06, 18:26  Betreff: Re: Die Welt schaut Verbrechern zu - welch widerwärtige Heuchelei sogenannter Demokraten  drucken  weiterempfehlen




kopiert aus: http://www.jungewelt.de/2006/07-10/031.php



Nach dem Ende der Fußball-WM:

Arme Schweinis


Werner Pirker



Auch die Palästinenser haben eine Fußball-Nationalmannschaft. Denn was zählt eine Nation ohne Nationalmannschaft? Die palästinensische Auswahl durfte sich sogar an der Qualifikation zur Fußball-WM in Deutschland beteiligen. Unter von der israelischen Besatzungsmacht diktierten Bedingungen. Monatelang begaben sich die Kicker aus Gaza jede Nacht zum Grenzübergang nach Ägypten, um mit dem Rest der Mannschaft zusammenzutreffen – und mußten immer wieder umkehren. Die Grenze wurde erst wenige Tage vor dem Entscheidungsspiel mit Usbekistan geöffnet. Das Ergebnis mangelnder Vorbereitung: 0:3.

Dem Ansuchen des palästinensischen Fußballverbandes, das Spiel zu verschieben, war von der FIFA nicht stattgegeben worden, da keine »höhere Gewalt« vorgelegen habe. So endete ein Fußballtraum. Für das palästinensische Volk gibt es kein Fair play. Und kein Gastrecht bei Freunden.

Die »Welt des Fußballs« schreibt keineswegs ihre eigenen unpolitischen Gesetze. In Gestalt der FIFA ist sie Teil des Globalisierungsregimes, das, wie am Beispiel Griechenland ersichtlich, auch nationale Sportgesetze außer Kraft zu setzen imstande ist. In Deutschland hat diese »wunderbare Fußballwelt« den ihr würdigsten Schauplatz gefunden. Noch nie in der Geschichte von Fußballweltmeisterschaften hat sich das Veranstalterland derart selbstverliebt und aufdringlich in Szene gesetzt, wie das zwischen München und Hamburg der Fall war. Als wäre diese WM nicht dazu dagewesen, die weltbeste Nationalmannschaft zu ermitteln, sondern den besten WM-Standort und das beste Fußballvolk aller Zeiten. Es war spielerischen Defiziten der deutschen Mannschaft zu verdanken, daß Fußballenthusiasmus »Made in Germany« nicht seinen unerträglichen Höhepunkt fand.

Nun könnte man es als positiv vermerken, daß die Geschichte dieser Fußball-WM nicht so sehr von den auserwählten Akteuren auf dem Rasen, sondern von den Massen auf den Fußballbannmeilen der Republik geschrieben wurde. Doch ein sich selbst ohne Sinn und Verstand feierndes Millionenpublikum, dem nie in den Sinn käme, die Bannmeilen zu durchbrechen, hebt die Entfremdung nicht auf, sondern treibt sie auf die Spitze. Denn die vielen armen Schweinis haben nichts zu feiern, auch wenn es der Schweini zuletzt noch einmal richtig krachen ließ. Weil sie es dennoch taten, wurden sie zu Weltmeistern eines »positiven Nationalbewußtseins« gekürt. Dem Wunder von 1954 folgt das Wunder von 2006: die zu sich selbst gefunden habende, politisch korrekte Volksgemeinschaft.

Derweilen träumen die Palästinenser weiter von einem unabhängigen Staat und fairen Wettbewerbsbedingungen für ihre Nationalmannschaft.



Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier


[editiert: 08.08.11, 12:53 von bjk]
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bjk

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New PostErstellt: 12.07.06, 09:32  Betreff:  Re: Die Welt schaut Verbrechern zu - welch widerwärtige Heuchelei sogenannter Demokraten  drucken  weiterempfehlen




Israel schickt wieder Terror-Kommandos in Wohngebiete im Gazastreifen,

um palästinensische Kinder zu ermorden


Haßprediger Beckstein nimmt Zionistenorden in Empfang und wünscht beflissen dankbar: "es sei eine große Sehnsucht, wenn auch Israel diese Sicherheit haben könnte".



Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier


[editiert: 08.08.11, 12:52 von bjk]
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