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Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?

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bjk

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New PostErstellt: 05.04.04, 18:19  Betreff:  Aufruf palästinensischer Intellektueller  drucken  weiterempfehlen

kopiert aus: http://de.indymedia.org/2004/04/79453.shtml



Aufruf palästinensischer Intellektueller

von xxxyyyzzz - 05.04.2004 17:19

Aufruf palästinensischer Intellektueller zu einer gewaltlosen Intifada

und dies ist keine Propaganda



Am 27. März 2004 veröffentlichte die palästinensische Tageszeitung Al-Ayyam einen Aufruf von über hundert palästinensischen Intellektuellen und PLO-Politikern. Sie verurteilen darin in scharfer Form das Attentat auf Hamas-Führer Scheich Ahmad Yassin fünf Tage zuvor, fordern aber die palästinensische Gesellschaft zu einer in der Bevölkerung verankerten und gewaltlosen Intifada auf. Die erste Veröffentlichung dieser Erklärung am 25. März wurde von 70 Personen, die folgende zwei Tage darauf von 155 Personen unterschrieben:


"Wir, die Unterzeichner dieser Erklärung, Kinder des palästinensischen Volkes aus verschiedenen politischen, ideologischen und sozialen Gruppen, vereint in ihrem gemeinsamen Kampf und ihrer Standhaftigkeit, verurteilen Israels offenkundige Aggression gegen unser Volk. Diese Aggressionen offenbarten sich vor einigen Tagen durch den kriminellen und niederträchtigen Akt von Scharon und seiner rechtsextremen Bande, die zum Märtyrertod des Führers Ahmad Yassin und der ihn begleitenden Kämpfer führte.

Noch einmal betonen wir, dass alle internationalen Verträgen die Rechte unseres Volkes bestätigen. Ebenso betonen wir das Recht, alle Mittel zu unserer Selbstverteidigung einzusetzen. Aber auch wenn uns der Schmerz über die Tragödie beinahe zerreißt, rufen wir die Kinder unseres Volkes in allen Regionen unseres Heimatlandes dennoch dazu auf, sich allein davon leiten zu lassen, was in unserem nationalen Interesse liegt. Und das heißt, der verbrecherischen Besatzerbande die Initiative aus der Hand zu nehmen, Racheakte im Zaum zu halten und eine gewaltfreie Intifada der breiten Masse zu initiieren - eine legitime und umfassende Intifada, die von klaren Zielen und vernünftigen Botschaften geprägt ist und ganz und gar von unserer um ihre Freiheit kämpfenden Bevölkerung initiiert und gelenkt wird. [Eine solche Intifada] wird Scharon nicht die Gelegenheit geben, seine Aggressionen gegen unsere Bevölkerung und ihre Heiligtümer zu krönen und letzte Hand an die Durchführung seines Sicherheitsplans zu legen.


Wir rufen also dazu auf, dass diese Intifada der Einheit zielgenaue und disziplinierte Aktivitäten wieder beleben soll, die von den Massen durchgeführt werden und sich an einem klaren Programm und am politischen Gewinn orientieren. Damit bekräftigen wir auch, dass wir uns unseren gerechten und legitimen Forderungen sowie unseren feststehenden Rechten verpflichtet fühlen.


Wir rufen zur Geschlossenheit auf der Grundlage der nationalen Einheit und der im Widerstand gegen die Besatzung vereinigten Führung auf."


"Schluss mit den verbrecherischen Mordanschlägen.

Schluss mit dem Blutvergießen. Schluss mit der Besatzung."


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Gast
New PostErstellt: 01.04.04, 12:24  Betreff: Re: Argumente?  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: bjk
    ArmalyteKid, daß Du nicht in der Lage bist, objektiv zu analysieren und klar zu argumentieren sondern es Dir vor allem darum geht, zu vernebeln, zu verdrehen und auf Nebenkriegsschauplätze auszuweichen, wird schon am umständlichen und abnorm vermurksten Aufbau Deines Frangi-Beitrages überdeutlich.
hehe, also mein "abnorm vermurkster Aufbau" verdeutlicht höchtens mein Unvermögen und meine fehlende Motivation bzgl. "Posten von Beiträgen in diversen Internetforen".

Also das fordert mich nun rein argumentativ nicht

Ansonsten: Vernebeln, verdrehen, ausweichen ... find ich gut
(Nicht, das selbiges auf meinen Post zutreffen würde)

Aber ich sehe, vom reinen Postingaufwand nähern wir uns einander.

Vielleicht gibt es doch noch Hoffnung für den "Nahen Osten" ?

ArmalyteKid, der jetzt das schöne Wetter genießt, und hofft, das bjk auch mal die Seele baumeln läßt.
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????????
New PostErstellt: 01.04.04, 11:26  Betreff: Re: Argumente?  drucken  weiterempfehlen

Also echt bjk. Das ist ja nun wirklich billig. Du musst schon einmal genau sagen, wo der Armalyte Kid nicht richtig argumentiert, sonst ist Dein Geschreibe nur Blubberblasengeschwafel. Mit sowas wie "Du kannst nicht analysieren" kannst Du immer kommen, und sparst Dir dabei glatt, den Inhalt, also was falsch ist.

Und wer nicht scrollen kann...naja.
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 01.04.04, 10:24  Betreff:  Re: Argumente?  drucken  weiterempfehlen




ArmalyteKid, daß Du nicht in der Lage bist, objektiv zu analysieren und klar zu argumentieren sondern es Dir vor allem darum geht, zu vernebeln, zu verdrehen und auf Nebenkriegsschauplätze auszuweichen, wird schon am umständlichen und abnorm vermurksten Aufbau Deines Frangi-Beitrages überdeutlich.

Welcher Diskutant wird sich denn die Mühe machen, ständig hoch und runter zu scrollen, nur um zu lesen, wie Du auf Frangis Stellungnahme jeweils rabulierst?! Absicht oder Unvermögen? Ich denke mal, beides!

bjk

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[editiert: 01.04.04, 10:29 von bjk]
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ArmalyteKid

Beiträge: 19

New PostErstellt: 31.03.04, 19:50  Betreff: Re: Argumente?  drucken  weiterempfehlen

Der Beitrag oben war von mir - hab vergessen "einzuloggen".

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Gast
New PostErstellt: 31.03.04, 19:49  Betreff: Re: Die Vernunft muß siegen!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: bjk
    I)
    Frangi: Natürlich ist Hamas weiter zu Anschlägen fähig, aber aus diesem Rache-Aufruf spricht vor allem Ohnmacht. Ich hoffe sehr, dass solche Aktionen nicht stattfinden, dass man es Scharon nicht mit gleicher Münze heimzahlt, dass die Gespräche, die jetzt mit verantwortlichen Palästinensern und mit Ägypten laufen, der Vernunft zum Sieg verhelfen. Offensichtlich legt es ja Israels Ministerpräsident darauf an, dass sich die Spirale der Gewalt immer weiter dreht.

    II)
    Frangi: Man darf den Fall eines offensichtlich geistig behinderten Jungen nicht verallgemeinern. Aber natürlich hinterlässt es Spuren, dass die palästinensische Gesellschaft seit 1967 unter israelischer Besatzung lebt und die Weltgemeinschaft sie ihrem Schicksal überlassen hat. Da schlägt der Frust immer stärker auch in Gewalt um, und radikale Gruppen nutzen ihn aus. Aber das ist nicht hilfreich für die Palästinenser.

    III)
    Frangi: Scheich Jassin saß in einem israelischen Gefängnis und wurde wieder freigelassen. Man kann doch Menschen, die einem nicht passen, nicht ein ganzes Leben lang wegsperren. Scheich Jassin führte eine politische Bewegung, die radikal ist, und nun hat Rantisi diese Verantwortung übernommen. Und die PLO und die palästinensische Regierung bemühen sich um Gespräche mit Hamas. Unser Ziel ist es, dass sie unsere Politik zumindest nicht mehr blockieren. Dafür braucht es Dialog und keinen Bürgerkrieg. Ohne die israelische Besatzungsmacht und ihre Politik der Exekutionen wären wir hier schon viel weiter. Zugleich haben die Israelis systematisch die Strukturen unserer Sicherheitsorgane zerstört, so dass wir die Entwicklung in den palästinensischen Gebieten nicht mehr kontrollieren können.

    IV)
    Frangi: Die israelische Armee hat seit September 2003 188 palästinensische Führungskräfte der verschiedensten Organisationen exekutiert. Auch in Bezug auf Yasser Arafat wurde von hochrangigen israelischen Vertretern öffentlich von einem solchen Attentat gesprochen. Man muss diese Warnungen ernst nehmen.

    V)
    Frangi: Hamas ist keine Gefahr für uns. Sie werden nicht die Mehrheit bekommen, aber zweitstärkste Kraft werden sie schon. Voraussetzung ist natürlich, dass man uns hilft, solche Wahlen überhaupt zu organisieren.

    VI)
    Frangi: Das zeigt die Vielfalt in unserer Gesellschaft, wobei viele Palästinenser in dieser Richtung denken. Wir haben den Aufruf auch auf unserer Homepage veröffentlicht. Er ist ein gutes Zeichen. Doch er braucht auch eine israelische Antwort.

    VII)
    Frangi: Unser Territorium ist ein Flickenteppich, die Städte und Dörfer sind getrennt voneinander. Ein Palästinenser kann heute nicht aus dem Gaza-Streifen ins Westjordanland reisen. Wir sind seit Jahren ausgesperrt, das hat Auswirkungen auf die Psyche. Wie soll man rational reagieren, wenn man so lange Zeit und oft ohne Arbeit praktisch in Gettos zusammengepfercht wird? Da ist wachsende Aggressivität kein Wunder.

    VIII)
    Frangi: Wenig. Seit einem Jahr reden wir über die »Roadmap«, getan hat sich nichts. Aber man darf nicht aufgeben, sonst überlassen wir auch die nächsten Generationen ihrem leidvollen Schicksal – mit der Folge immer neuer Verzweiflungsaktionen. Da trägt auch die Weltgemeinschaft große Verantwortung.

    IX)
    Frangi: Das belastet uns Palästinenser sehr, es ist ein weiterer Rückschlag. Wir sind umgeben von arabischen Brüdern, die bis heute kein richtiges Konzept für den Konflikt entwickelt haben. Vor einem Jahr in Beirut wurde die Bereitschaft verkündet, Israel anzuerkennen, wenn es seine Besatzung beendet. Doch ein Mechanismus zur Umsetzung dieses Plans fehlt.

    X)
    Frangi: Außenminister Fischer hat wesentlich zur Entstehung der »Roadmap« beigetragen. Deutschland hat ein großes Gewicht in der Europäischen Union, gute Kontakte zu Israel und den arabischen Staaten. Ich hoffe, dass Berlin jetzt noch stärker Flagge zeigt, vor allem wenn es um die Umsetzung des Friedensplans geht.

    XI)
    Frangi: In Deutschland leben etwa 120000 Palästinenser, die sich in der Regel an die hier gültigen Gesetze halten. Wenn nicht, müssen die Behörden auch ihre juristischen Möglichkeiten ausschöpfen. Aber einen Generalverdacht darf es nicht geben. So ist es wenig hilfreich – für die Ausländer, die hier leben, aber auch für Deutschland –, wenn manche Medien jetzt eine regelrechte Hetzkampagne gestartet haben. Auch für Palästinenser gilt das Demonstrationsrecht. Und wer lautstark protestiert, ist doch nicht automatisch Fanatiker und Fundamentalist.
I)
Ich könnte jetzt die zahlreichen Anschläge von zahlreichen Palästinensischen Terrororganisationen erwähnen, die ebenfalls während Verhandlungen oder wann auch immer stattfanden - also die Spirale der Gewalt wird reichlich von "PLO"-Seite (PLO in folgenden immer für die zahlereichen Terrorprganisationen benutzt - also ein "erbsenzähl"-Kommentar dahingehend erübrigt sich) aus gefördert.

Ausserdem was will die PLO denn noch mit den 100derten in Terrorcamps (z.B: in Syrien) seelisch verkrüppelten, auf lebende Bombe getrimmten Kindern machen ?
Das der Terror aufhört von PLO-Seite ist mehr als unwahrscheinlich -

II)
LOOOOOOOOOOOL. Weiter oben in diesem Thread schon als "ente" bzw "fake" gefeiert. Da kann man mal sehen.
Ich hab übrigens auch schon den Namen der Terrororganisation die sich dazu bekannt hat.
LooooooooooooooooooooL.

III)
Tja, und wenn sie es nicht mehr können muss es wohl ein anderer tun.
Ändert natürlich nichts daran das in der Vergangenheit die "Sicherheitsorgane" ebenfalls nicht sonderlich "motiviert" waren.

IV)
Die Terroristen beklagen ihre Verluste...
Und jammern jetzt, das die Drahtzieher ins Visier gerückt sind.

V)
Man stelle sich mal vor in Deutschland würde eine gewaltbereite Partei mit gewaltbereiten Menschen und einen nicht zu unterschätzendem waffenarsenal zweitstärkste Partei.
Gute Nacht Palästina.

VI)
Es gibt wahrscheinlich mehr als genug Israelis, die bereit waren und bereit sind zu verhandeln.

VII)
Kann man zustimmen. Die Situation ist nicht gut.
Rechtfertigt natürlich keine Anschläge, Rechtfertigt keine Terrorcamps überall im NahenOsten - eigentlich rechtfertigt das nichts.

Bzw. Wenn all das die Anschläge rechtfertigt - rechtfertigen die Anschläge die Reaktionen Israels

VIII)
Vor allem tragen die Menschen die Verantwortung die in den Terrorcamps die armen Blagen auf ihren Einsatz "vorbereiten".

IX)
hm. Da mag er recht haben.

X)
Deutschland zeigt keine "FLAGGE". Deutschland ergreift keine Partei.
Das können die Terrorfuzzis direkt mitschreiben.

XI)
Jeder hat hier das Recht "lautstark" zu protestieren. Auch Israelis.
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bjk

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New PostErstellt: 31.03.04, 09:39  Betreff:  Die Vernunft muß siegen!  drucken  weiterempfehlen




kopiert aus: http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=51061&IDC=2



Die Vernunft muss siegen

ND-Gespräch mit Abdallah Frangi, Palästinensischer Generaldelegierter


ND: Die Racheschwüre der Hamas-Bewegung nach der Ermordung von Scheich Jassin lassen das Schlimmste befürchten. Aber ist die islamistische Organisation nach den gezielten Tötungen vieler Führungskader überhaupt noch in der Lage zu spektakulären Aktionen?

Frangi: Natürlich ist Hamas weiter zu Anschlägen fähig, aber aus diesem Rache-Aufruf spricht vor allem Ohnmacht. Ich hoffe sehr, dass solche Aktionen nicht stattfinden, dass man es Scharon nicht mit gleicher Münze heimzahlt, dass die Gespräche, die jetzt mit verantwortlichen Palästinensern und mit Ägypten laufen, der Vernunft zum Sieg verhelfen. Offensichtlich legt es ja Israels Ministerpräsident darauf an, dass sich die Spirale der Gewalt immer weiter dreht.

ND: Droht sich die palästinensische Gesellschaft zu radikalisieren? Die Selbstmordattentäter werden immer jünger.

Frangi: Man darf den Fall eines offensichtlich geistig behinderten Jungen nicht verallgemeinern. Aber natürlich hinterlässt es Spuren, dass die palästinensische Gesellschaft seit 1967 unter israelischer Besatzung lebt und die Weltgemeinschaft sie ihrem Schicksal überlassen hat. Da schlägt der Frust immer stärker auch in Gewalt um, und radikale Gruppen nutzen ihn aus. Aber das ist nicht hilfreich für die Palästinenser.

ND: Der neue Hamas-Führer Rantisi befand sich schon im Gewahrsam der Autonomiebehörde, wurde dann aber wieder freigelassen. Wie will man denn mit dem radikalisierten Teil der Palästinenser künftig umgehen?

Frangi: Scheich Jassin saß in einem israelischen Gefängnis und wurde wieder freigelassen. Man kann doch Menschen, die einem nicht passen, nicht ein ganzes Leben lang wegsperren. Scheich Jassin führte eine politische Bewegung, die radikal ist, und nun hat Rantisi diese Verantwortung übernommen. Und die PLO und die palästinensische Regierung bemühen sich um Gespräche mit Hamas. Unser Ziel ist es, dass sie unsere Politik zumindest nicht mehr blockieren. Dafür braucht es Dialog und keinen Bürgerkrieg. Ohne die israelische Besatzungsmacht und ihre Politik der Exekutionen wären wir hier schon viel weiter. Zugleich haben die Israelis systematisch die Strukturen unserer Sicherheitsorgane zerstört, so dass wir die Entwicklung in den palästinensischen Gebieten nicht mehr kontrollieren können.

ND: Befürchten Sie eine gezielte Tötungsaktion auch gegen Yasser Arafat?

Frangi: Die israelische Armee hat seit September 2003 188 palästinensische Führungskräfte der verschiedensten Organisationen exekutiert. Auch in Bezug auf Yasser Arafat wurde von hochrangigen israelischen Vertretern öffentlich von einem solchen Attentat gesprochen. Man muss diese Warnungen ernst nehmen.

ND: Hamas will auch bei Wahlen antreten – eine Gefahr für die Fatah-Bewegung?

Frangi: Hamas ist keine Gefahr für uns. Sie werden nicht die Mehrheit bekommen, aber zweitstärkste Kraft werden sie schon. Voraussetzung ist natürlich, dass man uns hilft, solche Wahlen überhaupt zu organisieren.

ND: 70 bekannte Palästinenser haben jetzt in Anzeigen zur Abkehr vom bewaffneten Kampf aufgerufen und eine »kluge Intifada« gefordert.

Frangi: Das zeigt die Vielfalt in unserer Gesellschaft, wobei viele Palästinenser in dieser Richtung denken. Wir haben den Aufruf auch auf unserer Homepage veröffentlicht. Er ist ein gutes Zeichen. Doch er braucht auch eine israelische Antwort.

ND: Spektakuläre Anschläge in Nahost machen Schlagzeilen. Welche Auswirkungen auf den Alltag hat aber fortgesetzte Ausgrenzung, die Gettoisierung der Palästinenser, die durch den »Sicherheitszaun« noch weiter verschärft wird?

Frangi: Unser Territorium ist ein Flickenteppich, die Städte und Dörfer sind getrennt voneinander. Ein Palästinenser kann heute nicht aus dem Gaza-Streifen ins Westjordanland reisen. Wir sind seit Jahren ausgesperrt, das hat Auswirkungen auf die Psyche. Wie soll man rational reagieren, wenn man so lange Zeit und oft ohne Arbeit praktisch in Gettos zusammengepfercht wird? Da ist wachsende Aggressivität kein Wunder.

ND: Was ist von den vielen Nahost-Friedensinitiativen geblieben?

Frangi: Wenig. Seit einem Jahr reden wir über die »Roadmap«, getan hat sich nichts. Aber man darf nicht aufgeben, sonst überlassen wir auch die nächsten Generationen ihrem leidvollen Schicksal – mit der Folge immer neuer Verzweiflungsaktionen. Da trägt auch die Weltgemeinschaft große Verantwortung.

ND: Aber nicht einmal die arabischen Staaten können sich zu einer gemeinsamen konstruktiven Position durchringen, wie gerade wieder die Verschiebung ihres Gipfels gezeigt hat.

Frangi: Das belastet uns Palästinenser sehr, es ist ein weiterer Rückschlag. Wir sind umgeben von arabischen Brüdern, die bis heute kein richtiges Konzept für den Konflikt entwickelt haben. Vor einem Jahr in Beirut wurde die Bereitschaft verkündet, Israel anzuerkennen, wenn es seine Besatzung beendet. Doch ein Mechanismus zur Umsetzung dieses Plans fehlt.

ND: Was erwarten Sie von der EU und Deutschland?

Frangi: Außenminister Fischer hat wesentlich zur Entstehung der »Roadmap« beigetragen. Deutschland hat ein großes Gewicht in der Europäischen Union, gute Kontakte zu Israel und den arabischen Staaten. Ich hoffe, dass Berlin jetzt noch stärker Flagge zeigt, vor allem wenn es um die Umsetzung des Friedensplans geht.

ND: Hamas soll in Deutschland 300 Anhänger haben, die jetzt noch mehr ins Visier des Verfassungsschutzes geraten. Befürchten Sie Auswirkungen auch für andere Palästinenser?

Frangi: In Deutschland leben etwa 120000 Palästinenser, die sich in der Regel an die hier gültigen Gesetze halten. Wenn nicht, müssen die Behörden auch ihre juristischen Möglichkeiten ausschöpfen. Aber einen Generalverdacht darf es nicht geben. So ist es wenig hilfreich – für die Ausländer, die hier leben, aber auch für Deutschland –, wenn manche Medien jetzt eine regelrechte Hetzkampagne gestartet haben. Auch für Palästinenser gilt das Demonstrationsrecht. Und wer lautstark protestiert, ist doch nicht automatisch Fanatiker und Fundamentalist.


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In der Tat, die perfide Medien-Hetzkampagne und der insbesondere von CDU/CSU & Schily propagierte Generalverdacht unterschwellig allen Moslems gegenüber ist ein Skandal! Die widerlichen Anwürfe der faschistoiden Bahamiten & Antideutschen hier im Forum und anderswo rennen bei den deutsch-konservativen Spießbürgern anscheinend offene Türen ein.

Da muß für alle Vernünftigen die Devise lauten: Gegenhalten - jetzt erst recht!

bjk

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oliver74
New PostErstellt: 30.03.04, 13:49  Betreff:  Re: Argumente?  drucken  weiterempfehlen

bjk, deine weigerung, zwischen israelischen staatsbürgerInnen und einem imaginären volk wie dem "israelischen" nicht zu unterscheiden, ist rassismus. dich interessiert es einen scheissdreck, was für menschen in israel leben, das ist für dich erbsenzählerei.
bjk, du erfüllst einfach all die bedingungen, die ein bürgerlicher antisemit haben muss. das kannst du jetzt nicht verstehen, weil du denkst, antisemitismus bedeute allein ein vorurteil gegen juden. und wenn man sich dann das recht rausnimmt, juden zu kritisieren, dann behandelt man sie nach vorurteilsfreien massstäben. kannst dich ja mal darüber informieren, wie eine ideologiekritische auseinandersetzung mit dem antisemitismus aussieht. ach ja, wer einen satz von mir nimmt, um an diesem satz zu belegen, ich würde mir missverständliche sätze rauspicken, schneidet sich selbst ins fleisch. aber wer einsam ist, ein forum aufmacht in dem drei leute das schreiben, was ich auch tag für tag in der bild lesen kann und wer dann auch noch unermüdlich in diesem forum selbst schreibt, um der eigenen unwichtigen existenz einen hauch von wichtigkeit zu verleihen, hat echt verloren. tut mir leid, dass du einsam bist, aber ich kann mich auch nicht um jeden kümmern.






bahamitischer Stuß gemixt mit persönlichen Diffamierungen ist nur in Gelb zu ertragen
bjk


[editiert: 30.03.04, 14:50 von bjk]
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gast
New PostErstellt: 30.03.04, 11:43  Betreff:  Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

wenn deutsche blöd-linke (schreibender diddl-könig als avitar, meine fresse, sagt eigentlich schon alles) und nazis in ihrer anpisse gegen israel arbeitsteilig vorgehen, kann man sich einen wehrhaften staat israel nur wünschen.

deutschland, halt´s maul!






gelb sieht's doch gleich viel netter aus, gell?!
Den antideutschen Stuß zu löschen habe ich nicht über's Herz gebracht.

bjk


[editiert: 30.03.04, 12:56 von bjk]
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 30.03.04, 11:18  Betreff:  Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen




oliver74: erstens, gibt es kein israelisches volk, sondern nur israelische staatsbürgerInnen.

bjk: wer einen Disput schon mit erbsenzählerischer Rabulistik beginnen muß, zeigt nur seine tiefe Verunsicherung


oliver74: zweitens ist es unglaublich, den jüdInnen vorzuwerfen, sie hätten aus der shoa gewaltverzicht lernen sollen. es bedarf schon einiger sozialer kälte, aus auschwitz eine nachhilfeanstalt in politik zu machen.

bjk: na na, ist das nicht ein bißchen zu dick aufgetragene heuchlerische Entrüstung? Ein Merkmal rabulierender Verdummdiskutiererei ist, böswillige Unterstellungen herauszulesen bzw. zu konstruieren, indem einzelne aus dem Gesamtzusammenhang gerissene Worte, Sätze und/oder Passagen zitiert und mißinterpretiert werden. Typisch für Pseudo-Intellektuelle übrigens.


oliver74: das, was aus der shoa zu lernen ist, ist die absolute notwendigkeit eines jüdischen staates, der die vom antisemitismus verfolgten zu schützen in der lage ist. wenn jetzt yassin getötet wurde, ist das vielleicht strategisch unklug, im zuge der bekämpfung des terrors gegen jüdInnen aber vertretbar.

bjk: hmm, aus der Shoa läßt sich sicher noch sehr viel mehr lernen, das nur nebenbei. Völlig unstrittig ist, daß ein Staat, auch ein jüdischer, seine Bürger vor Diskriminierung und Verfolgung schützen muß. Nur die Wahl der Mittel darf sich bei einem demokratisch legitimierten Staat einzig und allein nur auf international anerkannte Rechtsmittel und Rechtsnormen beschränken - das hat auch für einen jüdischen Staat zu gelten, selbst oder gerade vor dem Hintergrund des furchtbaren Holocaust! - Um nicht s anderes geht es! Um international anerkanntes Völkerrecht nämlich und von daher ist mit der Ermordung Yassins und aller anderen Palästinenser ganz klar ohne Wenn und Aber der Tatbestand eines Völkerrechtsverbrechens erfüllt.


oliver74: die hamas ist nichts anderes als eine antisemitische mordbande und hat mit der emanzipation und damit mit einer friedlicheren welt nichts zu tun, steht dieser fundamental entgegen. zwischen den attentäterInnen von madrid und der hamas besteht ein ideologischer zasmmenhang. und drittens hat sharon nicht den terror entfacht, der terror begann mit seiner momentanen offensive am 11.9.01

bjk: über die Hamas habe ich zu wenig gesicherte Kenntnisse um sie abschließend bewerten zu können, denn sowohl die israelische als auch die palästinensische Propaganda listen nur Greueltaten der jeweils anderen Seite auf. Aber hier im Thread geht es nicht um Bewertung der Hamas sondern ausschließlich um die Ermordung mutmaßlicher Terror-Verdächtiger ohne rechtsstaatliches Gerichtsverfahren und ohne jede Rücksicht auf die Gefährdung zufälliger Unschuldiger durch die demokratisch gewählte israelische Regierung - also um eindeutige Völkerrechtsverbrechen! Dabei ist völlig unerheblich und irrelevant, ob angebliche Zusammenhänge der Hamas mit de furchtbaren Attentaten in Madrid konstruiert werden oder gar der 11.09.2001 an den Haaren herbeigezogen wird. Ein weiteres Merkmal versuchter Verdummdiskutiererei ist, wenn Du auf Nebenschaukriegsplätze auszuweichst, weil Dir Argumente fehlen.



Kritiker: Komisch, dass bjk das (Völker- und Menschen-)Recht als Maßstab der Kritik einführt. Das tut so, als wenn die Tötung von Leuten nach völkerrechtlichen oder menschenrechtlichen Grundsätzen eine gute Angelegenheit ist. Was für eine Kritik! Jemand der mit UNO-Mandat umkommt ist dann eine korrekte Leiche.

bjk: Quatsch mit Soße! Siehe meine Antworten an oliver74


Kritiker: BJK müsste, bevor er überhaupt einen Vorgang kritisiert, doch einmal hinterfragen, was für einen Maßstab (Recht) er da überhaupt anlegt, ob das ein tauglicher Maßstab ist. Vielleicht sind Völker- und Menschenrecht eher eine brutale Angelegenheit für diejenigen, die dem unterworfen sind. Bedeutet die Anwesenheit von Recht nicht automatisch die Anwesenheit von einem Souverän, einem Herrscher, der etwas INS RECHT mit GEWALT setzt?! (eine rhetorische Frage)

bjk: das Völkerrecht ist ein allseits anerkannter internationaler Maßstab, der nach dem 1. Weltkrieg mühselig erarbeitet und seither ständig verfeinert wurde und der Souverän ist die UNO. Wenn sowohl Du oder der Staat Israel dies als unzumutbare Unterwerfung ansehen, stellen sowohl Du als auch der Staat Israel sich damit außerhalb jeder demokratischen Gesellschaftsordnung und des Völkerrechts! Und genau das ist das Thema dieses von mir eröffneten Threads!


Kritiker: Wer also eine Gewaltaktion wie die gg. den komischen Yassin nach dem Maßstab des Rechts kritisiert, der kritisiert gar nicht Gewalt an sich, sondern nur Gewalt in einer bestimmten Form ausgetragen wird.

bjk: sehr richtig, denn die festgelegten Regeln des Miteinanders und des Zusammenlebens ob national oder international oder anarchistisch bestimmt die jeweilige Gemeinschaft. Verstöße gegen diese Regeln ahndet auch die jeweilige Gemeinschaft. Ahndung heißt letzten Endes gemeinschaftlich festgesetzte und damit legitime Gewalt gegen den/die RegelverletzerInnen.


Kritiker: Zur Kritik von Menschenrechten habe ich mal einen guten Aufsatz im internationalen Strafgerichtshof in einer juristischen Zeitschrift gelesen: http://www.forum-recht-online.de/2002/402/402schauer.htm

bjk: danke für den Tip! Sobald ich mehr Zeit habe, gehe ich auf diese URL ein.



X-RAY: wie BJK schon sagte:

"... Versuch einer pseudo-intellektuellen Verdummdiskutiererei [... ... ...]
jedes intellektuellen Tiefgangs unverdächtigen Laber-Rhabarber ..."


bjk: hmm, schön, daß ich von Dir unterstützt werde, allerdings wär's noch schöner, Du würdest außer einem Zitat von mir noch mehr zum Thema beitragen, trotzdem danke für die Unterstützung.


Ärgermann: X-Ray. Auf Argumente verzichten, das kann man ja machen, aber es zeugt nicht gerade davon, dass Du Deinen Verstand gebraucht hast.

bjk: hmm, und wie sieht's damit bei Dir aus?



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[editiert: 30.03.04, 11:30 von bjk]
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