Auswandern

36510 · Top-User ***** Beiträge: 190

Zitat: Aum

Auch ich hab von D.die Nase voll. Und in der heutigen Zeit erst recht, wo D.einen mit explodierenden Energie-und Lebenskosten schikaniert!

Ich fürchte nur, die Energiekosten steigen auch anderswo. Vielleicht abgesehen von Saudi-Arabien etc. .

Zitat: Aum

Auf die Aeusserung v. Anna_kl bezogen ! Eigentlich gemein! Heisst, nur Kopfmenschen haben das Recht auf eine neue Heimat, die Anderen sollen zu Hause verfaulen!!

Wieso gemein? Ist doch klar, dass Länder mit hoher Arbeitslosigkeit die vorhandenen Arbeitsplätze ihren eigenen Bürgern vorzubehalten versuchen. Das macht Deutschland ja auch. Bevor das Ausländeramt eine Arbeitsgenehmigung erteilt, fragt es auch erst beim Arbeitsamt nach, ob für die Stelle deutsche Bewerber verfügbar sind.

Ausserdem hat niemand das RECHT auf eine neue Heimat. Allenfalls das Recht darauf, sich um eine neue zu bemühen - ohne Garantie, dass er sie auch findet. Grundsätzlich ist kein Staat verpflichtet, Heimatsuchende aus Drittländern aufzunehmen. Egal ob Kopfarbeiter, Handwerker oder was auch immer. Ausserdem gibt es durchaus Länder, in denen eine deutsche handwerkliche Ausbildung so willkommen ist, dass man eine Arbeitserlaubnis erhält. Z. B. die USA. Meine Schwester beispielsweise hat nicht mal Hauptschulabschluss, aber eine deutsche Ausbildung als Pferdewirtin und hat damit problemlos eine green card für die USA erhalten. Dort z. B. zählt u. U. eine deutsche Handwerksausbildung mehr als so manches Studium.

In Deinem speziellen Fall würde ich sogar vermuten, dass Du als Bootsbauer in vielen Ländern keine Schwierigkeiten hättest. Hier in Südafrika z. B. besteht ein Mangel an qulifizierten Handwerkern.

Ausserdem könntest Du Dich ja immer noch selbständig machen. Ich glaube zwar nicht generell an das Sprichwort vom Handwerk, das goldenen Boden hat (siehe z. B. die Bürstenmacher, Seifensieder, Kerzenzieher etc.), aber in Deiner Branche würde ich in vielen Ländern keine Probleme vermuten. Ich weiss sogar, dass es in Bayern Bootswerften gibt, die ihren Kunden längere Wartezeiten zumuten müssen. Und wenn Du auf Dein Firmenschild schreiben kannst: "German quality standards" oder etwas in der Art, hast Du in vielen Ländern automatisch einen kleinen Wettbewerbsvorteil.

Zitat: Aum

Ich bin Bootsb.u. Tischler, habe nur Hauptschulabschluss und bin kein Studierter, erwarte aber Gerechtigkeit , auch wenn in - Sonnenland- den Einheimischen einer oder auch 1000 Arbeitsplaetze floeten gehen, weil sie von Nordfluechtlingen einfacher Kategorie belegt werden muessen. Das waere gerecht und ich bin ehrlich und verarsche niemanden!

Was heisst schon gerecht? Wie Bill Gates kürzlich bei einer Ansprache vor Schulabsolventen sagte: "Life is unfair - get used to it". Womit er nun mal leider recht hat. Ausserdem sind wir Europäer im allgemeinen eher diejenigen, die von der Ungerechtigkeit der Welt eher begünstigt als benachteiligt sind. Das darf man nicht vergessen. Warum sollte es gerechter sein, einem "Nordflüchtling" einen Job zu geben, der in Europa eine soziale Mindestsicherung geniesst, als einem Einheimischen, der vielleicht nicht mal genug hat, um seiner Familie jeden Tag etwas zu Essen auf den Tisch stellen zu können.
Aber es macht eben wirtschalftlich Sinn, einen qualifizierten Handwerker ins Land zulassen, der dann seine Kenntnisse an Ungelernte weitergibt und ausserdem überhaupt erst deren Jobs ermöglicht - ganz ohne Gerechtigkeitserwägungen.

Anna_kl · User mit Goldstatus!!! Beiträge: 760 Ort: Namibia

Also Gerechtigkeit - von diesem Begriff sollte man sich schleunigst verabschieden. Natürlich hätten wir die alle gern, ich selbst rege mich über jede Ungerechtigkeit tierisch auf, aber es gibt praktisch nirgends auf der Welt Gerechtigkeit.

Ist es gerecht, wenn ein Ausländer, also ein Deutscher, einem Inländer, also einem Namibier, den Job wegnimmt? Nein, auf keinen Fall. Ist es gerecht, wenn einem Namibier in Deutschland der Aufenthalt generell verwehrt wird, nur weil er aus Afrika kommt und in Namibia kein Krieg herrscht? (Noch nicht, Herr Mugabe in Simbabwe arbeitet ja daran, daß sich das bald ändern könnte.)

Also Gerechtigkeit ist kein Kriterium. Weshalb ein Land Dich einreisen läßt, das ist einzig und allein, weil das Land Dich oder Deine Kenntnisse ausnutzen will, weil es Dich gerade braucht. So wie wir in den 50er und 60er Jahren die "Fremdarbeiter", später "Gastarbeiter" genannt, brauchten und sie deshalb ins Land geholt haben. Sie sollten "Fremde" bzw. "Gäste" bleiben, die wieder in ihr Heimatland zurückgehen, wenn man sie nicht mehr braucht. So war es gedacht. Der Schuß ist nur leider nach hinten losgegangen.

Aber so, wie Deutschland damals die "Fremdarbeiter" gesehen hat, so sieht ein anderes Land, z.B. Namibia, uns Deutsche. Wir sind hier Fremde und allenfalls Gäste, von denen man erwartet, daß sie irgendwann einmal wieder gehen. Wenn man uns eine Daueraufenthaltserlaubnis erteilt, ist das eine Duldung, eine Gnade, keine Gerechtigkeit und auch kein Anspruch. Ich kann nicht hier in Namibia zur Einwanderungsbehörde gehen und sagen: "Ich habe das Recht hier zu bleiben!" Das Recht habe ich einfach nicht. Das Recht kann mir der Staat entweder verweigern oder, wenn er es mir einmal zugestanden hat, auch wieder entziehen. Ich bin Ausländer hier, kein Einheimischer.

Ob man studiert hat oder ein Handwerk gelernt, das ist vollkommen egal und zählt dabei nicht. Wichtig ist nur, ob man brauchbar ist.

Aum · * * * Beiträge: 42

Irgentwie finde ich diesen Planet ERDE! pervers!! Auch wenn das alles normal und selbstverstaendlich erscheint! Diese Staatenbildung welche die Menschheit gebildet hat!
In der Tierwelt geht jede Spezies dorthin, wo sie am besten gedeit, da gibt es weltlich keine Grenzen. Nur Individualreviere, die nicht so weitreichend sind.
Diese ERDE! ist wie ein Boot, in dem wir alle sitzen. Wir alle atmen nur ihre Luft. Auf dem Mars ist kein Leben moeglich. Der duerfte als Staat gelten, wenn ihn jemand brauchbar macht. Er waere dann das andere Boot, wo man bitten muss, um an Bord zu duefen!
Der Gesamtmenschheit gehoert dieser Planet und es ist "krank", dieses "Boot" in Stuecke zu saegen.
Jedem sollte jeder Fleck dieses Planeten gehoeren, und Niemand waere dann durch seine Geburt am falsche Fleck hinten reingekniffen!! SA oder Middle East waeren Paradiese fuer mich mit ihrer Regenarmut und Sonnenflut!!
Aum

Anna_kl · User mit Goldstatus!!! Beiträge: 760 Ort: Namibia

Auch Tiere können nur dahin gehen, wo sie geduldet werden und wo sie genug zu fressen finden. So ist es bei uns Menschen eben auch (schließlich sind wir ja auch nur Tiere, biologisch betrachtet).

Wenn Du nach Südafrika willst, hindert Dich kein Mensch daran (was für Südafrikaner, die nach Europa wollen, nicht unbedingt gilt), also fllieg nach Südafrika. Du bekommst ein Touristenvisum für 3 Monate und kannst in den 3 Monaten Sonne tanken. Kein Problem.

Und was die Erde betrifft: Die Erde ist ein Planet, der nichts dafür kann, daß auf ihm Menschen wohnen, die mit Freude andere Menschen umbringen. Nicht die Erde ist pervers, allenfalls wir Menschen. Leider kann man daran nicht so schnell etwas ändern. Also muß man schauen, wie weit man mit dem kommt, was man kann und was man hat. Je nachdem, welchen Beruf Du erlernt hast, kannst Du vielleicht auch in irgendein Land im Süden einwandern. Und wenn es sonstwo nicht geht, dann in Paraguay, da sind die Einwanderungsbedingungen ja so einfach, daß sie jeder erfüllen kann. Also wenn Du die Wärme suchst, wäre Paraguay da nicht etwas für Dich?

Peter_KL · User mit Silberstatus!! Beiträge: 298 Ort: Kuala Lumpur

Zitat: Aum

SA oder Middle East waeren Paradiese fuer mich mit ihrer Regenarmut und Sonnenflut!!

Also Du schreibst ja auch schon lange hier mit. Irgendwie scheint es mir, Du bist jahrelang nur am Motzen, kriegst aber irgendwie selbst den Ar$ch nicht hoch.

Warum machst Du Dich nicht auf nach Middle East?
Luxusyachten werden da aus der Portokasse bezahlt, und als Bootsbauer kriegste vielleicht einen Job da.
Nur bei Dir anrufen und Dich einladen wird sicher niemand.

Cheers!

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Sex is like air. It’s not important unless you aren’t getting any.

alwaxer · * Beiträge: 7

Hallo an alle,
jetzt ist leider das passiert, was ich immer sehr schade finde. Dein Beitrag, lieber Aum, hat eine Diskussion angestoßen, die ich eigentlich in "meinem" Beitrag vermeiden wollte.
Warum? Weil es mir zumindest so geht, daß ich das Interesse an einem Forumsbeitrag verliere, wenn nur noch "generell diskutiert" wird, also es nichts mehr mit dem ursprünglichen Titel des Beitrags zu tun hat.
Komisch auch, lieber Aum, daß Du bis jetzt nicht auf meine umgehende Mail reagiert hast, stattdessen aber hier munter weiter diskutierst.
Wie auch immer...

Meine Frage jetzt an die Admin:

a) Kann man nicht all diese "nett gemeinten" Antworten, die ja absolut nichts mit meinem Beitrag zu tun haben, aus meinem Beitrag entfernen und stattdessen einen anderen Beitrag, zu dieser von Aum angeregten Diskussion, eröffnen?

b) Oder muß ich, da es mich eben sehr stört, meinen Forumsbeitrag nochmals neu eröffnen?

c) ...oder gibt es noch eine Lösung?

Anmerkend noch gesagt, ich habe, seit Eröffnung meines Beitrages vor 14 Tagen, nur 2 konkrete Anfragen erhalten, was ich schon etwas wenig finde...
Deshalb also, ich wollte hier niemanden "zu nahe treten", Ihr könnt selbstverständlich gerne diskutieren, ich bin froh überhaupt mein Anliegen in diesem Forum vortragen zu dürfen.
Ich wünschte mir nur etwas mehr Resonanz und glaube das es besser ist, Beiträge nur sachlich zu halten und nicht mit anderen Diskussionen zu verwässern.

Vielen Dank für Euer Verständnis!

Anna_kl · User mit Goldstatus!!! Beiträge: 760 Ort: Namibia

Hallo alwaxer,

ich denke nicht, daß zwei konkrete Anfragen wenig sind, ich halte das sogar eher für einen großen Erfolg. Ich denke, Deine Anfrage ist schon recht spezifisch, und dadurch schränkst Du den Kreis potentieller Interessenten ein (was aber nicht schlecht ist, denn so allgemeine Anfragen wie "Suche Leute zum Auswandern" sind ja eigentlich auch nicht das Gelbe vom Ei).

Ich hatte ja schon in meiner ersten Antwort geschrieben, daß ich das alles ganz in Ordnung finde, was Du schreibst, auch welche Ansprüche Du stellst, aber ich muß Dir ehrlich sagen, für mich käme eine konkrete Anfrage auf Deinen Thread hier auch nicht in Frage, obwohl ich durchaus an solcher Zusammenarbeit interessiert bin, weil ich mich mit dem Tonfall, in dem Du das erste Posting in diesem Thread geschrieben hast, nicht anfreunden kann. Der hat so etwas - entschuldige, das ist wirklich nicht persönlich gemeint und beruht nur auf meiner Einschätzung dieses einen kleinen Textes, ich kann also auch absolut falsch liegen - Arrogantes.

Es kommt für mich so rüber wie: Guckt mal, was für ein toller Kerl ich bin und wenn Ihr nicht genauso toll seid wie ich, braucht Ihr Euch gar nicht erst zu melden.

Wie gesagt: Das ist ein völlig subjektiver Eindruck, und ich glaube auch nicht, daß Du das so gemeint hast, es könnte aber die fehlenden Reaktionen erklären.

Liebe Grüße
Anna

colon · User mit Goldstatus!!! Beiträge: 583 Ort: Islas Canarias

Ich kann Anna nur Recht geben. Zwei konkrete Reaktionen sind ein sehr gutes Ergebnis.

Die Zielgruppe der deutschsprachigen Auswanderer ist ja absolut nicht so besonders gross und es gibt nur wenige, die sich überhaupt nur vorstellen können, in einer Gruppe (ausser Familie) auswandern zu können. Und dann in einem Forum gleich zwei Leute zu finden, die ein konkretes Angebot machen ist da statistisch betrachten schon ein sehr gutes Ergebnis.

Ganz praktisch ist das aber nur eine sehr kleine Auswahl und ich glaube auch nicht, dass sich die Auswahl mit anderen Massnahmen ausreichend erhöhen lässt. Ich würde mich deshalb eher damit abfinden, dass man die Auswanderung eher allein bewerkstelligen muss (und sollte).

Saludos

Anna_kl · User mit Goldstatus!!! Beiträge: 760 Ort: Namibia

Eine Gruppe gibt natürlich mehr Sicherheit, das verstehe ich auch. Wir suchen alle hier und in anderen Foren nach Informationen, auch nach Leuten, an die wir uns im Notfall im neuen »Heimatland« wenden können und die sich dort schon auskennen. Ich habe es ebenso gemacht, bevor ich ausgewandert bin.

Wenn man dann aber auswandert, sieht man, daß man sich nur auf sich selbst verlassen kann (okay, auf die eigene Frau/den eigenen Mann auch), insbesondere wenn man die Leute noch nicht so lange kennt. Zumindest sollte man darauf vorbereitet sein, denn alles andere ist ein Glücksfall, den man nicht planen kann.

Konkret: Bereite Deine Auswanderung so vor, als ob Du allein gehen würdest. Wenn sich dann noch jemand findet, kann man den immer noch einbauen.

Liebe Grüße
Anna

Struppi · * Beiträge: 7

Also ich kann Alwaxer schon verstehen. Zumindest in dem Punkt, das man ungern alleine auswandern will. Das stell ich mir auch irgendwie seltsam vor. Du bist am Flughafen/Bahnhof deines Ziellandes angekommen und kennst ja wirklich erst mal keinen. Da hilft nur sehr gute Planung. Zu zweit kannst du dich ja auch mal eher etwas kürzer entschliessen, weil der eine vielleicht gerade wieder etwas weiterweiß, wenn man selbst mal keine Idee hat.

Aber zu zweit auswandern hat auch Nachteile. Ein besonderer, wie ich finde, ist, das man wahrscheinlich dazu neigt, sich an diese Person zu klammern. Das heißt es könnte durchaus passieren, das man zu sehr klammert und man dann keinen oder mangelhaften Kontakt zu Einheimischen aufbaut. Auch wäre man am Großteil des Tages nicht gezwungen die Sprache zu lernen oder zu verbessern. Man würde verständlicherweise weiter Deutsch plaudern.

@ alwaxer

Ich denke auch, das du vielleicht Teile deiner Vorstellungen des Partners überdenken solltest. Mein Gott, du hast doch nicht viel zu verlieren. Wie wäre es z.b, wenn man ganz unverbindlich mit mehreren Interessierten das Zielland bereist und meinetwegen in dieser Zeit versucht Vorbereitungen zu treffen. Sei es wegen Job, Wohnung etc. Dann würdest du erkennen, wer es ernst meint und den Neubeginn mit dir starten will. Denn glaube mir eins, es gibt so manchen, der nicht in dein Raster passt, aber der der bessere Partner wäre. Gerade die, die hier nicht viel zu verlieren haben oder keine Chance bekommen werden sich da richtig reinhängen. Wer hier alles hat, bzw auch überleben könnte, der wird sich nicht zwangsläufig so bemühen. Und mal ehrlich: Am Telefon oder PC kann dir doch jeder was erzählen. Also über den persönlichen Kontakt wird es sowieso eher zum Ziel führen. Und so treffen ist auch sinnlos. Gibt doch genügend Länder, wo man sich ne Weile aufhalten kann um mal reinzuschnuppern. Das ist der einzige Weg, der meines Erachtens hilft.