Melanies FanficForum

Willkommen auf meinem Buffy und Angel Fanfiction Forum. Ich wünsche euch viel Spaß beim Stöbern. Viele Grüße Mel:))
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe
VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender BookmarksBookmarks
Spike/Xander, Angel(us)/Riley - Licht und Schatten Teil 19 bis 41

Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9
Autor Beitrag
silverbird
blutjunger Vampir


Beiträge: 276



New PostErstellt: 06.04.04, 21:09  Betreff: Re: Licht und Schatten Teil 23  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Ach Mel!

Ich liebe es wie du deine Teile enden lässt. Ich könnte dich dafür...(Händeumdeinenhalsleg*gg*), aber ich liebe es trotzdem. :D

Ich sitze vor dem PC meine Nase kommt dem Bildschirm gespannt immer näher, Wes sagt Angelus das er weiss, das er "der Böse" ist. Sagt, dass er wegen der Apoklaypse helfen muss.(Nase hat den Bildschirm inzwischen erreicht). Angelus meint zu Wes "Ach wirklich", und....AUS!!
Ich bin perpex, muss grinsen und denke: Melilein, du hast mich wieder ganz schön auflaufen lassen. Und dann fange ich natürlich an nachzudenken, wie es weitergehen könnte und komme letzendlich zu dem Schluss, das es nichts bringt und ich wohl oder übel auf den nächsten Teil warten muss.
Also hoffe ich er kommt recht bald, aber da du viel arbeiten musst, kann es wahrscheinlich dauern.
Macht auch nichts. Ich schaue halt jeden Tag nach ob der neue Teil online ist, und freue mich inzwischen auf die Fortsetzung.

silver

Die wahren Abenteuer sind im Kopf.
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden ICQ-Nachricht an dieses Mitglied senden YIM-Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
Velence
loving Lindsey


Beiträge: 252


New PostErstellt: 07.04.04, 17:26  Betreff: Re: Licht und Schatten Teil 23  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hi Mel,
Wir haben die Spekulationen und du kannst uns damit verwirren, indem du in eine andere Richtung lenkst... ;)
Angelus lässt ihn frei? Das hat mich jetzt wirklich überrascht. Angelus lassen RileysKüsse auch nicht kalt, aber er will nur seinen Körper-.... Angelus fragt ihn sogar! Gut, dass der Junge ihm zuvorkommt und bravourös kontert. Stimmt, Angel würde ihn wieder zurückweisen. Aber Angelus hat längst Gefallen an ihm gefunden, wie er sich gibt, mag er doch in Wirklichkeit. Mutiger, stolzer Riley.
Und Xander kompensiert seine Wut im Kampf. Zumindest sieht er jetzt wieder ganz klar, wie viel Spike im bedeutet und wie groß dessen bedingungslose Liebe ist. Zumindest sieht er jetzt wieder klarer. Und Spike lebt immerhin noch (fast)! Woher weiß Wesley Bescheid, dass Angelus...?
Liebe Grüße, Janine

nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
Sorakes
zauberhafte Schwester


Beiträge: 157



New PostErstellt: 07.04.04, 18:40  Betreff: Re: Licht und Schatten Teil 23  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

hey mel ...

diesmal habe ich nicht auf 20 teile gewartet, sondern gleich gelesen ... also, slash storys sind immer noch nicht so ganz beim ding *g*, aber da du so wundervoll gefühle auf das papier oder die festplatte zaubern kannst - negativ oder positiv - kann ich nicht von der story lassen ...

lg, sora :-))))



Passion is the source of our finest moments.
The joy of love, the clarity of hatred and the ecstacy of grief.
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden ICQ-Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
DarknessEmotions

Administrator

Beiträge: 1133



New PostErstellt: 13.04.04, 20:13  Betreff: Licht und Schatten Teil 30  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Ich kann es kaum glauben, dass dies wirklich schon der dreizigste Teil ist. Ich danke euch Lieben , denn ohne euch wäre diese Story wohl nie so lang geworden. Normalerweise wäre der dreizigste Teil das Ende gewesen, zumindest war es so geplant, bevor ich eine neue Idee eingbracht habe und es werden noch ein paar Teile folgen. Wie viele es letztendlich werden weiß ich noch nicht, aber ich habe das Ende schon mal im Kopf, obwohl ich jetzt schon weiß, dass ihr mir dafür wohl am liebsten den Hals umdrehen werdet, aber vielleicht irre ich mich ja. *schulterzuck*

Licht und Schatten Teil 30

Angelus: Ich inhalierte tief diesen unwiderruflichen Geruch von Angst, welcher mich fast benommen zurücktaumeln ließ, da er so unbeschreiblich stark war. Verachtend fixierte ich den Menschen vor mir. Die Person, welche in mir, als ich noch eine Seele hatte, meine Schuld von neuem entflammte. Er hatte mir immer deutlich zu verstehen gegeben was ich war und zu was ich immer noch fähig wäre. Das die Grenze zu meinen Dämon und somit zur bösen Seite jeden Moment reißen könnte, dabei hatte er wohl nie verstanden, dass der Dämon immer ein Teil von mir sein würde, ob nun mit oder ohne Seele. Er konnte mich aber tief damit verletzt, in dem er mir mehr als offensichtlich vorhielt, dass ich sie verraten hätte. Soulboy war ja so jämmerlich, er hatte immer versucht sich den Menschen anzupassen einer von ihnen zu werden, dabei wurde er selbst von seinen Leuten verachtet. Verachtet für das was er war, ein Vampir, ein blutrüstiger Dämon.

Angel hatte seine Leute beschützen wollen und hatte sie deswegen aus seiner Nähe verbannt, weil er wusste das die Gefahr bestand, dass ihm die Kontrolle endgültig entgleiten würde. Wesley hatte ihm das Gefühl vermittelt, dass er ihn verachtete, verachtete für das was immer noch in ihm schlummerte. Angel hätte sich endgültig abwenden können und endlich wieder mit sich in Reinen kommen können, aber stattdessen beugte er sich diesen Engländer. Er ließ sich wie eine Marionette dirigieren, ohne groß Widerrede zu leisten. Er hatte sich schon lange nicht mehr zu unbedeutend gefühlt, als würde seine Existenz keine Rolle spielen, als würde er bereits nicht mehr auf Erden wandeln. Ich hasste diesen Schmerz zu verspüren und mich aus meinen Gefängnis nicht befreien zu können, diese kümmerliche Gestalt nicht das gleiche Leid zufügen zu können, welches sie mir vermittelte.

Mein Gesicht umspielte ein teuflisches Grinsen, denn ich konnte mich endlich rächen, allerdings würde es mir mehr Genugtuung bereiten, wenn ich mehr Zeit hätte. Zeit, die ich allerdings nicht hatte, da in unmittelbarer Nähe sich meine Childer aufhielten. Riley berichtete womöglich in diesen Moment den beiden, was passiert war. Ich traute diesen Ex-Soldaten nicht, denn immerhin wusste ich genau, dass er nicht zusehen würde, wenn ich einen Menschen töten würde. Ich glaubte allerdings auch nicht daran, dass er sie motivieren würden mir eine Seele zu geben, denn immerhin hatte ich ihm doch zu verstehen gegeben, dass ich nicht ganz abgeneigt von ihm war. Nicht das mir dieser Mensch etwas bedeuten würde, ich war nicht Soulboy, der sich in einen Sterblichen verliebte.

Liebe, ich hasste dieses Wort. Dämonen waren gar nicht fähig zu lieben, immerhin hatten sie keine Seele und deswegen waren sie nicht empfänglich für derartige Gefühle. Gut Darla hatte auch immer darauf beharrt etwas für mich zu empfinden, aber sein wir doch mal ehrlich so selbstgerecht wie sie war, konnte sie sich doch nur selbst lieben. Bei Drusilla war es immer eine Art Besessenheit, immerhin hatte ich ihre ganze Familie vor ihren Augen getötet, was sie mir ja selbst noch als Vampirin vorhielt. Nicht das ich es ihr übel nahm, dass sie mich dieser kleinen Folterung unterzog, denn immerhin hatte sie mir deutlich bewiesen, dass ich nicht vollkommen bei meinen Childern versagt hatte.

Was mir William allerdings widerlegte, denn ich konnte noch so hart durchgreifen wie ich wollte, ich konnte diesen letzten Funken Menschlichkeit nicht aus ihm herausbekommen. Heute wusste ich, dass ich nie hätte zu lassen dürfen, dass Drusilla einen Gefährten erschafft, denn ihre Verletzlichkeit schien sich in ihren Blut zu übertragen. Wenn ich mir William so ansah, konnte man deutlich diese Schwachstelle entdecken, nur durch meine harte Schulung wurde er nicht zu einem vollkommen Waschlappen, obwohl ich mir da jetzt nicht mehr so sicher war.

„Ich weiß, dass es für dich wahrscheinlich nicht so wichtig ist die Welt vor dem Untergang zu bewahren, aber ich rede auch nicht von dieser Welt, sondern von allen Dimensionen. Irgendjemand oder Etwas versucht alle Welten zu zerstören, sie miteinander zu verschmelzen und somit das Gleichgewicht aus der Balance zu bringen, was die Folge hätte, dass weder Mensch, noch Vampir auf Dauer überleben würden. Die Sonne würde von der Dunkelheit verschluckt und somit würden die Menschen und Tiere dahin vegetieren und ohne Blut werden auch die Vampire irgendwann qualvoll sterben. Zudem scheint dieses Wesen sich von Vampiren und Menschen gleichermaßen zu ernähren, was den Fortbestand, der jeweiligen Rassen vermindern und letztendlich auslöschen.............", fing Wesley an zu erläutern und holte mich so aus meinen Gedanken heraus, bis ich ihm seine Kehle zu hielt und endlich Ruhe war.

Er gab zwar nun röchelnde Laute von sich, aber die waren wie Musik in meinen Ohren. Was interessierten mich die Welten, es reichte mir in eine überleben zu können und ich liebte die absolute Finsternis. Außerdem wer würde es schon wagen sich mit mir anzulegen? Ich würde diesen Dämon schon zeigen, wer in dieser Stadt das Sagen hatte, er sollte sich mir besser nicht in den Weg stellen.

Wesleys Hand legte sich auf meine, was ich mit einem spöttischen Grinsen quittierte, da er wirklich versuchte meinen Griff zu lockern. Hatte dieser Engländer denn gar nichts in der ganzen Zeit gelernt? Vermutlich appellierte er immer noch an meine Vernunft. Wie naiv die Menschen doch waren und selbst in den aussichtslosesten Momenten noch Hoffnung hatten, als würde jeden Augenblick jemand kommen, der sie noch retten würde. Allerdings war der Held in diesem Team zur Zeit abwesenden und ich würde es nicht zu lassen, dass er so schnell wieder kommt. Euer Schutzengel war tot, bis in alle Ewigkeit.

Ein verärgertes Knurren entglitt mir, als sich eine Gestalt zwischen mich und Wesley presste, ich hatte mich so auf diesen ehemaligen Wächter konzentriert, dass ich nichts anders wahrgenommen hatte. Dabei hätte ich doch damit rechnen müssen, dass jederzeit jemand hier auftauchen würde. Zu meiner Überraschung blickte ich in Rileys wütendes Gesicht, meine Augen glitten durch den Raum, aber er hatte keinerlei Verstärkung mitgebracht und die Tür war auch geschlossen. Niemand schien zu wissen, was hier vorging. Dachte der Junge allen Ernstes, dass er mich dazu bewegen könnte Wesley zu verschonen? Ein amüsiertes Grinsen schlich sich auf meinen Gesicht, während ich Riley spöttisch von oben herab ansah.

Ich lockerte unabsichtlich meinen Griff, was der Junge allerdings sofort ausnutzte und meine rechte Hand mit einer blitzschnellen Bewegung hinter meinen Rücken drehte. Ich war so überrascht, dass ich mich etwas von ihm zurück gegen die Wand drängen ließ. Wesleys heftiges Ein-und Ausatmen holte mich aus meine anfängliche Starre, mit einen kräftigen Ruck befreite ich mich von Riley, der dadurch etwas rückwärts taumelte. Er fing sich aber sofort wieder und ich taxierte ihn mit einen bedrohlichen Glitzern.

„Wage es nie wieder mir in die Quere zu kommen...", setzte ich warnend knurrend an, allerdings schnitt mir der Junge prompt frech das Wort ab.

„Sonst was? Wirst du mich töten? Ich dachte du würdest mir diesen Gefallen nicht tun?! Oder wirst du mich verletzen?! Glaubst du wirklich das ich davor Angst habe, wenn du mich den Schmerz fühlen lässt der tief in meiner Seele verankert ist? Du wirst nie im Stande sein mich nur annähernd so ein Leid körperlich spüren zu lassen, aber nur zu du kannst es gerne versuchen!", fauchte mich Riley regelrecht an und seine Augen spürten förmlich Funken, sodass ich kurz das Gefühl hatte nicht einen Menschen, sondern einen blutrüstigen Vampir vor mir zu haben.

Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, das mir ein Menschen ebenbürtig war und ich verabscheute diesen Gedanken, allerdings konnte ich ihn auch nicht durch ein Kopfschütteln verbannen. Ohne das ich es verhindern konnte, erschien mein Vampirantlitz, dabei hatte ich mich sonst auch immer im Griff. Allerdings hatte es bisher auch nie ein Mensch gewagt mit mir so umzuspringen, erst recht nicht, wenn sie
mein wahres Ich kannten. Riley hatte aber schon von Anfang an das Talent mich aus der Reserve zu locken und er schien es auch regelrecht darauf anzulegen, es wurde Zeit ihm seine Grenzen zu zeigen.

Mit einem tiefen Grollen näherte ich mich ihm, wobei er mich abermals überrumpelte, als er mich mit seiner rechten Hand dicht an sich zog und seine warmen Lippen verlangend auf die meinen presste. Ich wollte ihn erst von mich stoßen, erwiderte aber wie selbstverständlich diesen leidenschaftlichen Kuss und intensivierte ihn sogar. Meine Gesichtszüge glichen wieder einen Menschen, da ich Riley nicht mit meinen Fängen in die Zunge schneiden wollte, da ich befürchtete das ich nicht nochmals seinem süßlichen Blut widerstehen konnte.

„Ähm,.. nun... ich... ich will ja nicht stören, aber... nun es steht immer noch ein Weltuntergang vor der Tür...", stammelte Wesley, der bis jetzt das Ganze Spektakel erstaunt beobachtet hatte und versuchte es gerade irgendwie zu verarbeiten.

„Du störst, verschwinde!", zischte ich aus gelben Augen, als ich den Kuss kurz unterbrach und Riley in Richtung Stuhl schob.

„Lass das!", kam es warnend von den Jungen, während er seinen Kopf zur Seite drehte und ich mit einem finsteren Knurren über dessen Hals leckte. Ich spürte sein Zittern, was mein Verlangen meine Zähne in seine Halsschlagader zu versenken nur noch mehr schürte. Ich beherrschte mich aber und knabberte nur mit stumpfen Fängen an diese zarte Haut, während ich den Jungen etwas stützte, als er leicht gegen mich sackte. Ich liebte dieses Gefühl, denn in diesen Moment hatte ich Macht über diesen Menschen und wusste er würde alles für mich tun, nur um meinen Biss spüren zu können.

„Setzt dich!", herrschte mich Riley schließlich an, während er mich auf den Stuhl drückte und ich ihn nur wissend angrinste, als er sich immer noch leicht wackelig von mir entfernen wollte.

Ich zog ihn aber auf meinen Schoss und hielt ihn mit festen Griff fest, obwohl er sich unbehaglich versuchte von mir zu lösen. Ich knurrte gespielt entrüstet in sein Ohr, was den Jungen dazu veranlasste sich etwas zu beruhigen und sich gegen mich zu lehnen. Meine rechte Hand legte sich auf Rileys Schritt, weshalb er etwas verunsichert mir in die Augen blickte. Ich konnte aber kein Flehen darin entdecken, sie strahlten förmlich eine ungesprochene Drohung aus, was ich mit einen unschuldigen Grinsen erwiderte. Riley rollte leicht genervt mit den Augen und wandte dann seine Aufmerksamkeit diesen penetranten Engländer zu, was mir ein weiteres verstimmtes Grollen entgleiten ließ.

„Was für ein Weltuntergang?", fragte Riley, der offensichtlich mich nun vollkommen ignorierte, dabei sollte er doch wissen, dass man einen Vampir nie unbeobachtet lassen sollte.

„Nun, wie schon erwähnt sollen alle Dimensionen zur einer verschmolzen werden und....", setzte Wesley nach kurzem Zögern zu einer ausschweifende Erklärung an, allerdings unterbrach ich ihn.

„Das hatten wir gerade schon. Eine Apokalypse, wenn interessiert es, mich auf jeden Fall nicht. Warum rufst du nicht in Sunnydale an und sagst Giles bescheid? Immerhin ist die Jägerin dafür zuständig die Menschheit vor dem Untergang zu bewahren. Worauf wartest du noch?", fragte ich sichtlich ungehalten. Dieser Engländer nervte und schien immer noch nicht zu verstehen, dass ich nicht mehr zum Guten gehörte.

„Wie wärst wenn du ihn erst mal ausreden lässt, es könnte wichtig sein.", mischte sich Riley ein, wobei er mich tadelnd ansah.

Ich fragte mich allen Ernstes, ob sich beide im Klaren waren, wer ich bin oder ob sie immer noch ihren Engel tief in mir drin vermuteten. Es störte mich sehr, dass man mich so respektlos behandelte, denn ich war nicht ihr Angel mit denen sie so umspringen konnten. Mit einem tiefen eiskalten Knurren schob ich Riley von meinen Schoss und baute mich mit einem wilden Funkeln vor ihm auf. Ich lachte innerlich als Wesley sich näher gegen die Wand presste, allerdings schien der Junge vor mir, nicht beeindruckt zu sein, eher im Gegenteil, denn seine ganze Haltung strotze nur so vor Selbstsicherheit. Er kehrte mir ohne ein Risiko anzunehmen vertrauensvollen den Rücken zu, was mein Blut noch mehr in Wallung geraten ließ. Scheinbar rechnete er nicht damit, dass ich für ihn gefährlich werden könnte. Er hatte mir doch gerade noch deutlich zu verstehen gegeben, dass ich kein Engel wäre. Warum vertraute er mir dann?


„Ich habe eine Schriftrolle erhalten, in der sowohl dein Childe wie auch du als Krieger betitelt werdet...", kam es verunsichert von Wesley, ich schnitt ihm aber erneut das Wort ab.

„Ich war mal ein Krieger des Guten, Wes. Ich dachte du weißt wer ich bin, also nerv mich mit diesem Unsinn nicht.", betonte ich jedes Wort, damit auch er es endlich schnallte.

„Nicht ganz, Angelus. Ich weiß, dass es dir zutiefst widerstrebt, aber du bist einer derjenigen, der diesen Weltuntergang verhindern wird und da du wieder der Alte bist, bestätigt das die Prophezeiung bereits dabei ist sich zu erfüllen und wir nicht mehr viel Zeit haben werden.", widersprach mir der Engländer, während er mich verängstigt musterte, wenigstens einer der noch vor mir Angst hatte.

„Eure Zeit ist eh längst abgelaufen...", konterte ich knurrend, bis Riley mir ins Wort fiel.

„Und diese Prophezeiung ist echt?", fragte der Junge offensichtlich unwohl, da er sich leicht an mich schmiegte. Dabei hatte ich ihm nie das Gefühl gegeben mir vertrauen zu können und dass ich ihn beschützen würde, nicht das ich mir mein Spielzeug wegnehmen lassen würde, aber das wusste der Kleine ja nicht.

„Da gibt es keinerlei Zweifel, denn es haben sich mindestens zwei Dinge erfüllt. Zum Einem hat sich ein Vampir mit Seele endgültig für die böse Seite entschieden und zum Anderen wurde ein Gefährte von einen der Krieger, existenzbedrohend verletzt...", versuchte Wesley zu erklären, allerdings ließ ich ihn nicht ausreden.

„Was? Und das sagst du erst jetzt?", entfuhr es mir ungehalten, während ich ihn vernichtend taxierte und schon fluchtartig den Raum verließ.

Etwas benommen torkelte ich in die Lobby, als mir der starke Geruch von Blut in die Nase stieg. Ich beschleunigte meine Schritte, als ich mich etwas gefangen hatte und rannte fast in Xander hinein, konnte mich aber noch so gerade abbremsen. Entsetzt blickte ich auf die kümmerliche Gestalt, welche ein mal mein Grandchilde gewesen war, denn nun schien nicht mehr viel von dem selbstbewussten, arroganten Vampir übrig zu sein.

„Es steht schlecht um ihn.", hörte ich die bedrückende, zittrige Stimme meines Childes.

„Er ist ein Vampir und wird dies hier überleben.", versuchte ich es als harmlos abzustempeln. Ich wusste nicht, ob ich mir selbst etwas vor machen wollte oder ob ich Xander Mut geben wollte.

„Die Verletzungen sind zu stark, selbst für einen Vampir wie Spike.", ließ mein Childe traurig verlauten.

„Er hat schon schlimmeres überstanden und er wird diese kleinen Kratzer auch überleben.", knurrte ich leicht gereizt, denn ich wollte nicht, dass mein Grandchilde so sterben würde. Wenn William schon abtreten würde, dann durch meine Hand, immerhin war es mein Privileg als Familienoberhaupt und niemand sollte es wage sich da einzumischen.

„Was tust du da?", zischte mich Xander fragend an und leicht der Panik nahe, als ich mit meinen Daumennagel in mein rechtes Handgelenk schnitt und die blutende Wunde auf Spikes Lippen presste.

„Das was du schon längst hättest tun sollen! Du solltest ab und zu mal auf deine Instinkte hören!", fauchte ich mit einem bedrohlichen Funkeln zurück. Ich beruhigte mich allerdings etwas, als mein Childe unterwürfig seinen Kopf etwas senkte und mir deutlich zu verstehen gab, dass er mich als Sire respektierte.

Spikes Augen fixierten mich mit einem gelben Leuchten, während er frecherweise seine Fänge brutal in mein Handgelenk versenkte, weshalb ich ihn am liebsten gegen die nächste Wand geschleudert hätte. Ich blickte ihn mit gemischten Gefühlen an, einerseits entflammte Wut in mir, welche durch seine respektlose Haltung mir gegenüber erzeugt wurde, anderseits war ich aber auch erleichtert, dass er sich nicht stur stellte und trank.

„So ist brav, William. Immer schön weiter trinken.", ich tätschelte ihn dabei leicht den Kopf, was mir einen eiskalten Blick meines Grandchildes bescherte.

Es ließ mich etwas ruhiger werden, denn Spike hatte seinen Kampfgeist noch nicht verloren und es bestand noch Hoffnung, dass er diese starken Verletzungen doch überstehen würde. Allerdings würde mein Blut nicht reichen, er brauchte dringend frisches Menschenblut, nur wusste ich genau, dass sich mein eigenes Childe mir in den Weg stellen würde. Ich wusste nicht mal, ob William einen Menschen töten würde, ich konnte zwar deutlich Blutgier in seinen Augen erkennen, aber Spike war noch nie ein Killer. Er hatte mir oft versucht das Gegenteil zu beweisen, aber er konnte mich noch nie täuschen, ich konnte in seinen blauen Augen wie in einen offenes Buch lesen. Das Einzige was mir verwehrt wurde, waren seine innerstes Gefühle. Vermutlich hatte er sie mit Absicht tief in sich bewahrt, damit ich ihn nicht noch mehr verspotten konnte, denn ich hasste diesen Funken Menschlichkeit in meinem Grandchilde.

Ich spürte wie ich immer schwächer wurde, was wohl daran lag, das Spike immer gieriger saugte. Er hatte schon lange nicht mehr das Privileg gehabt Sireblut zu kosten, welches auch noch mit Menschenblut angereichert war, immerhin zirkulierte ein Bruchteil von Rileys Blut durch meine Adern. Diese Mischung müsste fast wie eine Droge auf Spike wirken, denn schon Sireblut alleine gab einem Vampir eine unbändige Kraft. Man hatte das Gefühl neugeboren zu werden in eine Welt, welche einen nicht schaden könnte, so überwältigend schien es zu sein. Während ich fühlen konnte, dass Spike immer stärker wurde, versiegten meine Kräfte fast auf ein Minimum.

Ich ignorierte das starke Ziehen, welches mir deutlich zu verstehen gab, dass ich die Grenze bereits zu weit überschritten hatte. Schließlich brauchte ein Vampir Blut um seine Existenz sichern zu können, denn ohne dieses Lebenselixier würden wir vermutlich langsam austrocknen und schließlich zur Asche zerfallen. Ich wusste es zwar nicht mit Sicherheit, denn mir war nicht bekannt, dass es jemals so weit gekommen war. Obwohl ich den Rat der Wächter schon zu traute, dass sie es an einem Vampir ausprobiert hatten, schließlich mussten sie doch alles dokumentieren und wissen wie lange ein Vampir ohne Blut überleben könnte. Nicht das es irgendeine bedeutende Rolle spielen würde. Trotzdem sollte man nicht riskieren zu viel Blut zu verlieren, denn es könnte auf Dauer für einen Vampir den endgültigen Abgang bedeuten und dieses Ziehen war ein Warnsignal unseres Körpers, was ich allerdings immer noch erfolgreich verdrängte.

„Es reicht!", zischte mich Xander an und löste mit einen gewaltigen Ruck meinen Arm aus Spikes festem Griff, was mein Grandchilde mit einem verärgerten Knurren quittierte.

Ich fixierte mein Childe warnend, während ich gegen irgendetwas oder vielmehr jemanden stieß und ich sofort gestützt wurde. Ich grollte verstimmt, denn ich war kein hilfsbedürftiger Mensch, der nicht alleine zurecht kam. Ich war ein Vampir, der weit aus mehr überstanden hatte, als ein hoher Blutverlust jemals erreichen könnte. Trotzdem dirigierte mich dieser Mensch zu der anderen Couch, welche fast am anderen Ende der Eingangshalle, stand.

„Ich schaff das schon alleine!", knurrte ich Riley verstimmt an, der sich aber nicht weiter beirren ließ und mich einfach mit sich zog. Ich hatte wohl nicht die nötige Kraft mich zu wehren, außerdem war ich viel zu erschöpf, weshalb ich nicht protestierte als er mich sanft in eine liegende Position drückte. Trotzdem blieben meine Augen von Zorn gefüllt, denn er brachte mein Blut immer noch zum Kochen durch seine dreiste Art mich schon fast als zahm abzustempeln.

„Du brauchst dringend Blut.", hörte ich Rileys leicht besorgte Stimme. Dieser Mensch machte sich wirklich Sorgen um einen eiskalten Killer, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich behaupten das er diese Tatsache verdrängt.

„Ich werde kein Schweineblut trinken.", kam es energisch von mir, um ihn ja nicht auf dumme Idee kommen zu lassen.

„Ich weiß.", hörte ich den Jungen tief seufzen, bevor er einen entschlossen Gesichtsausdruck annahm. Ich hörte wie sein Herz plötzlich zu rasen anfing, während er sich etwas über mich beugte und sich auf meinen Schoss setzte.

„Du brauchst trotzdem frisches Blut....", kam es mit fester Stimme von Riley, allerdings ließ ich ihn nicht ausreden, denn er verwirrte mich total mit dieser Nähe. Was wollte er damit bezwecken?

„Ich nehme nicht an, dass du es zulässt, dass ich einen Menschen töte?", fragte ich irritiert, während er mit einen leicht amüsierten Lächeln verneinte.

„Du sollst von mir trinken, nur...", erwiderte Riley ohne Umschweife, während ich glaubte, dass es ein Scherz wäre, aber dafür war seine Stimme zu fest ohne jegliches Zögern.

„Kommt gar nicht in Frage! Ich werde dir nicht den Gefallen tun und von dir trinken!", knurrte ich außer mir, weshalb mich der Junge nun verletzt anblickte.

„Es geht nicht darum, dass ich vor dir gebissen werden will. Du brauchst Blut um zu überleben, du hättest Spike nie gestatten dürfen so viel zu trinken.
Trink jetzt endlich!", fuhr mich Riley mit einem bedrohlichen Glimmern an, während er den letzten Satz mir befehlenden entgegen schleuderte.

Er entblößte seinen Hals und zog meinen Kopf zu der pulsierende Stelle, ohne das ich es hätte verhindern können erschien mein Gameface. Ich schlug brutal meine Zähne in Rileys Halsschlagader, was den Jungen ein schmerzvolles Wimmern entgleiten ließ. Mein Dämon trat dadurch nur noch mehr an die Oberfläche, ich redete mir ein, dass ich nur etwas trinken würde um wieder etwas neue Energie in mich aufzunehmen. Ich trank aber nicht langsam, sondern entriss Riley mit großen Schlücken immer mehr seine ganzen Lebenskraft, während ich mir innerlich immer wieder sagte, dass ich gleich aufhören würde. Ich konnte mich aber nicht so leicht lösen, denn mein Dämon verlangte nach seinem Blut, obwohl ich bisher auch keine Probleme hatte dieses Verlangen zu zügeln, schien es mir nun fast unmöglich zu sein.

Ich spürte wie der Junge immer mehr gegen mich sackte und schon fast schlaff in meinen Armen ruhte. Sein Herzschlag wurde immer schwächer, versiegte fast ganz. Ich versuchte meine Willenskraft neu zu mobilisieren, denn wenn ich jetzt nicht bald mein Saugen stoppen würde, würde ich Riley töten und selbst jetzt war die Chance, dass er es überleben würde sehr gering.


Ende Teil 30





Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)


[editiert: 14.04.04, 13:32 von DarknessEmotions]
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
Sorakes
zauberhafte Schwester


Beiträge: 157



New PostErstellt: 14.04.04, 18:47  Betreff: Re: Licht und Schatten Teil 19 und weiter...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

hey mel ...
ich weiß nicht wie du das machst, aber auch der teil 30 ist noch genauso gut, wie der rest ... du machst das wirklich wunderbar ... *g* ... und dank deiner story kann ich mich doch ein wenig mit slash anfreunden *g* .. ich will mehr davon (wenn ich das so frech sagen darf *g*)

lg, anja :-)



Passion is the source of our finest moments.
The joy of love, the clarity of hatred and the ecstacy of grief.


[editiert: 14.04.04, 18:49 von Sorakes]
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden ICQ-Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
silverbird
blutjunger Vampir


Beiträge: 276



New PostErstellt: 14.04.04, 22:30  Betreff: Re: Licht und Schatten Teil 23  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hi Mel!

Riley gefällt mir. Er bringt Angelus ganz schön durcheinander. Nur zum Schluss, Angelus hört nicht auf zu trinken, der Herzschlag wird immer schwächer.
Es ist ja nicht so, das ich mich über deine Enden beschweren möchte, niemals wie käme ich dazu

Aber ich bitte dich schnell den nächsten Teil zu schreiben.
30 Teile und immer noch sooo spanend. Du schaffst es wirklich mich jedes Mal mit deiner Geschichte zu fesseln.
Lg. silver

Die wahren Abenteuer sind im Kopf.
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden ICQ-Nachricht an dieses Mitglied senden YIM-Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
Velence
loving Lindsey


Beiträge: 252


New PostErstellt: 15.04.04, 21:54  Betreff: Re: Licht und Schatten Teil 23  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hey Mel,
Die spannendste Frage ist immer noch, auf welche Seite sich Riley schlagen wird? Angelus, der ihn scheinbar ‚mag’ oder auf Angels, der ihn nach seiner Rückkehr wahrscheinlich abweisen wird.... Rileys ist auch ziemlich ‚böse’, diese Version von ihm gefällt mir. Er nimmt Angelus an, wie er ist. Hey, der überraschende Kuss war gut! *g Dieser Teil macht viel Spaß... Angelus steht der Familiensinn - wohl auch das einzige, was gut an ihm ist. Er wird Riley nicht töten, weil er es auch nicht will....... ?
Liebe Grüße, Janine

nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
DarknessEmotions

Administrator

Beiträge: 1133



New PostErstellt: 18.04.04, 18:14  Betreff: Re: Licht und Schatten Teil 23  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo meine Lieben !

Ich hoffe, dass dieser kleine Part nicht zu sehr unter meiner Wetterfühligkeit gelitten hat, denn dieses erst heiß, dann wieder kälter, macht mir zur Zeit sehr zu schaffen. Folge ist, dass ich micht nicht richtig konzentrieren kann und ich selbst für diesen kurzen Part schon sehr lange gebraucht habe. Ich werde mich gleich noch mal dransetzen, ich kann aber nicht verprechen, dass ich etwas zu stande bring, ich bin schon froh dies auf meinen PC hinbekommen zu haben. Obwohl ich selbst gar nicht mit diesem ersten Teil zufrieden bin, denn ich wollte diese Szene kürzer haben und viel mehr in den 31 Teil drin haben, was aber wohl nicht der Fall werden wird. Naja, ich hoffe trotzdem, dass er wenigstens euch zusagen wird. Und ein ganz dickes an Janine, da ich durch deine Hilfe wenigstens etwas weitergekommen bin, du weißt ja du darfst mich weiter nerven mit der Frage, wann es weitergeht ;) , denn so bemühe ich mich um eine schnelle Fortsetzung zu schreiben. Ich will euch nicht länger zu texten und wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

Viele Grüße Mel

Licht und Schatten Teil 31a

Angelus: Ich spielte mit dem Gedanken ihm mein Blut zu geben und ihn somit zu meinem Childe zu machen, allerdings reichte mir schon ein Childe, was mich an den Rand des Wahnsinns trieb. Riley schaffte es jetzt schon immer mich vollkommen aus meiner Fassung zu bringen und ich glaubte zu wissen, dass er als Vampir mir erstrecht auf meine Nerven herumtrampeln würde. Wenn ich jetzt aber nicht die Kontrolle zurückerlangen würde, dann wäre es endgültig aus, selbst die Chance in zu verwandeln, senkte sich zunehmend den Tiefststand.

Ich war aber noch nicht bereit dieses Spiel zu beenden, es hatte erst begonnen. Riley verwirrte mich zwar dauernd und schaffte es irgendwie mich jedes Mal durch seine fast sorglose Art mir gegenüber, mich um den Finger zu wickeln. Oder nein, das war auch nicht ganz richtig, denn er hatte keine Macht über mich, schließlich wusste ich genau was ich tat. Tue ich das wirklich? Immerhin wollte ich gerade Wesley töten, aber Riley hatte mich davon abgehalten, wobei ich nicht mal genau wusste wie er es letztendlich geschafft hatte. Ich hasste es, dass Riley mich so offensichtlich von meinen Vorhaben abgebracht hatte, nicht das der Junge damit etwas erreicht hatte, denn ich wollte immer noch Wesley leiden sehen und diese Rache schlummerte tief in mir. Er hatte das Unvermeidliche nur aufgeschoben und sonst nichts.

Ich war so in meinen Gedanken vertieft, dass ich nur noch in großen Abständen trank und als mir das bewusst wurde, löste ich meinen Biss. Mein Gesicht wechselte sofort ins menschliche Aussehen, während ich mich mit Riley so drehte, dass er nun unter mir und ich auf ihm zum Liegen kam. Ich stütze dabei meine Hände links und rechts von seinem Körper ab, welcher mir vorher nie so zerbrechlich vorkam, ich brauchte ihn nur ein mal an der falschen Stelle zu berühren und schon hätte ich sein Leben beenden können. Die Linie zwischen Leben und Tod war so unbeschreiblich dünn, wie ein hauchfeiner Faden, der schon bereits dabei war zu reißen und nur noch durch einen dünnen Strang zusammengehalten wurde.

Sein Herzklopfen war so schwach, dass ich selbst mit mein Vampirgehör mich sehr konzentrieren musste, um es überhaupt wahrnehmen zu können. Seine Atmung war so flach, dass sich sein Brustkorb kaum hob und senkte. Seine Augen blickten mich schon fast leer an und ich spürte wie er langsam aus dieser Welt hinaus glitt, um in eine andere Ebene zu gelangen. Ich war aber noch nicht bereit ihn gehen zu lassen, nicht so.

Ich schüttelte ihn vorsichtig, da ich befürchtete ihn durch einen festeren Griff ins Jenseits zu befördern und das wollte ich doch gerade vermeiden. Er reagierte aber nicht auf mich, weshalb ich immer energischer wurde, allerdings bemerkte ich, dass ich damit gar nichts erreichen würde. Wie konnte ich ihn nur dazu bewegen dagegen anzukämpfen? Ich versuchte auf ihn einzusprechen.

„Komm schon Kleiner du willst doch wirklich nicht so abtreten, dass ist echt erbärmlich.", versuchte ich es auf meine typische verachtende Art, welche ich gegenüber der Menschen hatte.

Keine Reaktion. Was hatte ich auch erwartet? So könnte ich ihn nie dazu bewegen nicht aufzugeben. Ich musste über meinen eigenen Schatten springen und diesen Menschen Mut gegeben, ein Grund einräumen sich weiterhin mit mir zufrieden zu geben. Denn ich war nicht Angel, der ihn über alles liebte und ihn das auch spüren lassen würde, wenn der Fluch ihn nicht daran hindern würde. Trotz des Handicaps war ich überzeugt davon, dass Soulboy ihm deutlich zeigen würde was er empfand. Ich zweifelte auch nicht, dass er es obwohl er das Risiko kannte, sich in Rileys unmittelbarer Nähe aufhalten würde. Ich konnte Angels starke Gefühle zu Riley noch immer spüren, es schnürte mir beinahe die Kehle ab und ich verabscheute es, dass ich sie immer noch so enorm spüren konnte. Allerdings fiel es mir auch leichter diesen Schritt zu gehen, denn ich konnte es auf die Emotionen schieben, welche dabei waren mich zu erdrücken.

Ich beugte mich langsam zu ihn herunter, vielleicht wollte ich es nur heraus zögern, um doch einen anderen Weg zu gehen, es gab aber keinen. Sanft berührte ich Rileys Lippen, während ich versuchte ihn so liebevoll wie es nur geht anzusehen und ich wusste, dass es mir womöglich nicht gelingen würde. Ich konnte den großen Hass in mir nicht einfach ausschalten und gerade die Augen eines Wesens zeigten einen deutlich, was einen zutiefst bewegte. Man konnte zwar vieles unterdrücken, aber nicht so enorme Gefühle wie diese, ich hoffte aber das die Auswirkungen von Angels Liebe mir etwas helfen würden. Wobei ich mir mehr als erbärmlich vorkam und ich mich am liebsten selbstpfählen würde. Ich wurde gerade in diesen Moment mehr zu dem, was ich in all den Jahren versucht hatte zu vermeiden, selbst Soulboy war trotz seiner starken Bemühungen nie an diese Grenze herangetreten.


Riley: Ich spürte zögerlich seine kalten Lippen auf meine, welche mir irgendwie fremd vorkam, denn es war nicht typisch für ihn so zärtlich zu sein. Ich starrte nicht weiterhin durch ihn hindurch, sondern blickte ihn etwas irritiert an. Seine Augen glühten nur so vor Hass. Was hatte ich anders erwartet? Ich konnte aber auch etwas anderes erkennen, etwas fremdes, etwas was irgendwie nicht zu ihm passte, was sich unweigerlich eingeschlichen hatte. Es wirkte auf mich wie ein Eindringling, den er gerade versuchte abzuschütteln, der sich aber wie ein Parasit an ihn heftete und sich nicht so leicht abwimmeln ließ.

Er gab mir durch diesen geringen Kontakt Hoffnung. Hoffnung, die mir später garantiert zum Verhängnis werden würde, denn dies hier war immer noch Angelus. Angelus, der mich leiden sehen wollte und mich nur noch nicht gehen lassen wollte, bevor er mich gebrochen hätte. Angelus, der sich an mir rächen wollte, weil ich Gefühle in ihm bewegt hatte, welche er zutiefst verachtete.

Dieser Kuss war so unbeschreiblich sanft und mit solcher Leidenschaft erfüllt, dass es mich innerlich erzittern ließ. Selbst Angel hatte nicht ein derartiges Zittern in meinen Inneren ausgelöst. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl Zuhause zu sein, was für eine Ironie, denn dies hier war nicht der Weg zum Glück, sonder der Pfand zu meinem endgültigen Untergang. Trotzdem spürte ich wie ich langsam aus der erfüllende Dunkelheit glitt, wie ich langsam aufzusteigen schien, aus der Welt des Jenseits. Ich versuchte mich dagegen zu wehren, aber er ließ nicht locker und ich folgte ihm Schritt für Schritt hinein in mein Verderben.

Seine Augen glimmerten leicht von Triumph erfüllt und ich hätte ihm am liebsten dafür den Hals umgedreht, denn ich hatte jetzt die Sicherheit, dass es nur ein weiteres Spiel von ihm war. Ich erwiderte aus reinen Trotz heraus seinen Kuss und steckte alle die Liebe hinein, welche ich für dieses Monster verspürte. Seine braunen Augen nahmen nun ein starkes Funkeln an, was mich einerseits sehr verletzt, anderseits mir zeigte, dass ich ihn ebenfalls auf eine subtile Weise schaden konnte. Er hatte keine Macht über mich, auch wenn er glaubte sie durch meine Gefühle für ihn zu besitzen, denn ich war nicht bereit mich weiterhin von ihm so täuschen zu lassen. Er hatte das Spiel begonnen, dass heißt aber nicht, dass er weiterhin die Regeln bestimmen würde, denn er hatte sich den falschen Gegenspieler gewählt.

Ich spürte wie mir mein starker Blutverlust zu schaffen machte, als ich kurz meine Augen schloss und ich glaubte mit einem kräftigen Sog erneut in die Grenze zwischen Leben und Tod zu gleiten. Als ich meine Augen öffnete, sah er mich einerseits verärgert, schon regelrecht drohend an, aber anderseits war auch wieder dieser Fremdkörper ganz witzig klein zu erkennen, aber er war da. Es war also keine Einbildung meinerseits oder konnte ich die Realität von der Traumwelt nicht mehr unterscheiden? Er sprach wieder eindringlich auf mich ein, aber diesmal war seine Stimme mit einen sanften Ton unterlegt. Ich wusste aber, dass er es nur tat um mich in diese Welt zu halten, vermutlich brauchte er auch ein sehr große Überwindung, um es überhaupt über seine Lippen zu bringen.

Ich fühlte mich dennoch ein wenig geschmeichelt, denn ich hätte nie gedacht, dass er sich so herablassen würde. Nicht Angelus, der immer deutlich gezeigt hatte, dass er nichts Menschliches an sich hatte. Er war nicht nur ein Vampir, er was etwas Besonders und nicht nur weil er 80 Jahre lang eine Seele besessen hatte. Er wurde schon als ganz junger Vampir zur Legende, was bisher noch keiner vor ihm geschafft hatte und selbst jeder Dämon fürchtete sein Nähe, da er keinen Halt davor machte einen Seinesgleichen zu vernichten. Angelus stand weit über vielen Dämon, er gehörte zu der Elite und gerade er wollte mich auf seine schon kranke, zwanghafte Art besitzen. Ich wusste nicht warum er es wollte, aber es war mehr als offensichtlich, denn er hatte es des Öfteren deutlich gezeigt. Es wurde mir erst jetzt bewusst, wenn ich sein Verhalten so analysiere als wir zum ersten Mal nicht allein waren. Als ich Wesley meine Aufmerksamkeit schenkte und nicht ihm, zeigte er mir unverkennlich mit einer Geste, zu wem ich gehörte.

Ich wusste allerdings auch nicht als was er mich letztendlich ansah, ich versuchte es wenigstens zu verdrängen, denn es war eindeutig, dass ich als sein Spielzeug fungierte. Einen Sklaven oder auch Lakaien würde er nie so viel durchgehen lassen, wie er es bei mir getan hatte. Ein Opfer schloss ich ebenfalls aus, denn dann hätte er mich unten nie von den Fesseln befreit und würde mich jetzt vermutlich foltern. Es gab da nur noch eins was mir zur Zeit einfiel und dass kam auf keinen Fall in Frage, denn er würde nie einen Menschen so nahe an sich heranlassen. Er hatte mir vermutlich schon mehr Preis gegeben, als er es je bei einen Menschen getan hatte, ich wusste aber genau, dass er sich auf dieses Niveau nie herablassen würde, nicht Angelus.

Er sprach immer noch eindringlich auf mich ein, er konnte es vermutlich fühlen, dass ich weiterhin den Tod entgegen drifte. Ich hatte zu viel Blut verloren, um dies hier heil überstehen zu können, vermutlich könnten sie mir selbst im Krankenhaus nicht mehr helfen, weil es zu spät wäre. Es war schon ein pures Wunder, dass ich immer noch bei Bewusstsein war. Ich hatte zwar einen starken Willen, es würde aber nicht reichen, obwohl ich diese Chance nutzen wollte, denn meine neuen Erkenntnisse könnten vielleicht doch etwas bewirken. Es war diese falsche Hoffnung, welche in jedem Menschen bis zum letzen Atemzug vorhanden war. Was wäre wir ohne sie? Wandeln Fracks, die um Erlösung betteln. Erlösung, welche ihnen nie vergönnt sein wird. Ohne Hoffnung wäre wir nichts, denn wir würden aufgeben, uns keine Ziele mehr stecken. Wir würden regelrecht dahin vegetieren, da wir keinen Sinn mehr sehen würden weiter zu machen. Warum sollten wir uns auch weiter quälen, wenn wir eh nichts erreichen würden? Ohne Hoffnung würden unsere Seelen langsam zerstört und nur noch ein gefühlskalte Hülle zurücklassen, welche dann mehr tot als lebendig durchs Leben irren würde.


tbc





Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
silverbird
blutjunger Vampir


Beiträge: 276



New PostErstellt: 18.04.04, 20:04  Betreff: Re: Licht und Schatten Teil 23  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hi Mel!

Du hast ja so Recht. Was wären wir ohne die Hoffnung. Sie hällt uns aufrecht bis zum letzen Funken.
Angelus kennt natürlich die Menschen und weiss das.
Doch ich befürchte er hat von Riley zu viel getrunken und wenn er ihn retten will, muss er ihn verwandeln, oder?
Ich kann nur immer wieder sagen, das es mich unglaublich bewegt, wie es dir gelingt Gefühle so aufs "Papier" zu bringen.
Hoffe es geht recht bald weiter. Bitte.
Lg. silver

Die wahren Abenteuer sind im Kopf.
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden ICQ-Nachricht an dieses Mitglied senden YIM-Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
DarknessEmotions

Administrator

Beiträge: 1133



New PostErstellt: 18.04.04, 22:53  Betreff: Re: Licht und Schatten Teil 23  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hey Silver ! Du weißt gar nicht wie viel mir deine Worte bedeuten ich hoffe es wird nun deutlicher?? Ich habe an diesen Teil etwas zu knacken gehabt, weil ich nicht alles reinbringen konnte, was ich wollte, allerdings gibt es dafür wieder ein schönes Ende Das hat doch auch was für sich, oder??

Viele Grüße Mel
PS.: Die Pm schicke ich dir morgen meine Süße, bin heute ziemlich erledigt und werde jetzt ins Bettchen gehen. Ich hoffe du bist mir deswegen nicht böse *Dackeblick aufsetzt*

Licht und Schatten Teil 31b

Xander: Ich vernahm immer mehr die Stimme meines Sires in meinem Inneren, seine verzweifelten Rufe. Selbst bei Angel konnte ich diesen Ruf nicht so deutlich hören, was mich etwas verwirrte, da ich nicht wusste ob es nun gut oder schlecht war. Ich hatte sofort gespürt, als Angel seine Seele verlor, denn ich fühlte diese dunkele Seite in ihm, ich wollte es bis gerade aber nicht wahrhaben. Ich wollte meinen Sire nicht verlieren, allerdings war dies hier nicht mehr Angel, sondern Angelus. Ich wusste nicht wie er zu mir stehen würde, denn immerhin hatte ich eine Seele, etwas Menschliches an mir. Würde er mich so akzeptieren wie ich war oder würde er mich verachten für das was in meinen Inneren vorhanden war?

Ich fühlte mich mit Angelus stärker verbunden, was ich auf die starkausgeprägte dämonische Seite von mir schob. Ich sehnte mich nach seiner Nähe, die Nähe meines Sires, der mich vor allem beschützen würde, was mich bedrohen könnte, zumindest sollte es so sein. Es waren meine Instinkt, welche noch nie so ausgeprägt waren, es lag wohl daran das ich bisher immer meinen Dämon so stark zurückgedrängt hatte, während ich jetzt versuchte mit ihm im Einklang zu leben. Ich musste einen Weg finden den Dämon und die Seele in mir zu vereinen und sie miteinander arbeiten zu lassen, als sie dauernd gegen einander kämpfen zu lassen.

Ich wusste nicht was ich tun sollte, denn ich wollte nicht von Spikes Seite weichen, obwohl sein Zustand stabil war. Ich wusste allerdings auch nicht, ob es so bleiben würde, denn schließlich könnte es sich auch wieder verschlechtern, denn noch war er lang nicht übern Berg. Zur Zeit schlief er ganz ruhig und entspannt auf dem Sofa, nachdem er von Angelus getrunken hatte, verlangte sein Körper nach einer Auszeit und ich habe ihn mit sanfter Stimme dazu überredet nicht dagegen anzukämpfen. Ich hatte mich vorsichtig zu ihm gelegt und ihn sanft in meine Arme gezogen, darauf bedacht ihn nicht nochmals zu verletzen. Er hatte sich im Schlaf näher an mich gekuschelt, wohl eher unbewusst, denn ich glaubte nicht daran, dass er es in wachen Zustand getan hätte.

Ich hörte allerdings immer noch meinen Sire und es zerriss mich innerlich, denn ich wusste nicht, ob ich Spike alleine lassen könnte. Ich wollte ihm doch noch so viel sagen und ihn so viel fühlen lassen. Ich könnte es nicht ertragen, wenn ihm vorher noch etwas zu stoßen würde, nicht das ich es irgendwann ertragen könnte. Ich beugte mich etwas zu Spike herunter und küsste ihn hauchfein auf der Stirn, da ich ihn nicht wecken wollte. Vorsichtig löste ich mich von ihm und verharrte kurz als er sich bewegte, er zog seinen Körper in Embryostellung dicht an sich. Es tat weh ihn in dieser Haltung zu sehen, er wirkte so hilflos und so verletzlich. Ich wagte es aber auch nicht mich zurück zu ihm zu legen, denn ich war der Grund dafür, dass er sich so in eine schützende Liegeposition begab.

Mit trocknen Hals wandte ich mich von ihm ab und ging zögerlich auf Angelus und Riley zu, beschleunigte aber meine Schritte, als ich Rileys merkwürdige Körperhaltung erkannte. Ich konnte jetzt deutlich hören, dass Angelus auf
meinen Freund einsprach, was mich erneut zögern ließ. Angelus ging irgendwie schon fast sanft mit Riley um, was irgendwie nicht ins Bild passte, zumal ich deutlich seinen Biss an Rileys Hals erkennen konnte.

„Was ist passiert?", fragte ich fauchend und funkelte meinen Sire an, der mich etwas überrascht musterte, mich aber scheinbar direkt ignorieren zu schien, da er sich wieder an Riley wandte.

Es verletzte mich, dass mein Sire mir so wenig Aufmerksamkeit schenkte und ihm dieser Menschen offensichtlich wichtiger war wie sein eigenes Childe. Er schien mir nicht mal Hass entgegen zu bringen, ich habe noch nie so einen emotionslosen Blick von jemanden erhalten, als wenn ich nicht weiter von Bedeutung wäre.

„Er hat mich dazu bekommen von ihm zu trinken und ich konnte mich nicht rechtzeitig stoppen!", kam es mit ärgerlicher Stimme von Angelus, während er mich kurz fixierte.

Ich konnte deutlich ein starkes Glimmern in seinen Augen sehen, aber auch etwas was hinter all diesen Hass verborgen war und irgendetwas sagte mir, dass es nicht zu ihm gehörte, nicht zu Angelus. Ich spürte wie er gegen irgendetwas in seinen Inneren ankämpfte, als wenn sein Körper vergeblich gegen ein schädliches Gift kämpfen würde, was sich immer mehr ausbreitete und er es versuchte zu stoppen.

Seine Augen sprühten förmlich Funken, als ich meine Hand auf Rileys Herz legte. Sein Hass schien mich fast verbrennen zu können, es fühlte sich wenigstens so an, als wenn er die Kraft hätte mich von Innen nach Außen in Flammen aufgehen zu lassen. Ich rang heftig nach Luft, als dieser unbändige Schmerz meinen Körper erfüllte. Ich senkte meinen Blick ehrfürchtig und wollte ihm damit zeigen, dass ich ihn sehr wohl als Sire respektierte, trotzdem schienen seine Augen mich regelrecht zu durchbohren.

„Was hast du vor?", fragte Angelus befehlend und mit einen drohenden Unterton in seiner Stimme.

„Auf meine Gefühle zu hören. Vertrau mir. Ich werde ihn nicht verletzen.", kam es bittend von mir, während ich ihn abwartend anblickte.

„Schlimmer kann es eh nicht mehr werden.", entglitt es mit einen unzufrieden Knurren von meinen Sire, wobei er mir auffordernd zu nickte und jede meiner Bewegungen genauestens kritisch beobachtete. Soviel dazu das er mir vertrauen sollte, allerdings hatte ich auch nichts anders erwartet, trotzdem unterdrückte es nicht den erneuten Schmerz in mir.


Angelus: Ich hatte nichts mehr zu verlieren und nur deswegen gestatte ich meinen Childe mein Eigentum zu berühren, denn allein schon dieser geringe Kontakt machte mich fast wahsinig. Niemand hatte das Recht meinen Jungen zu berühren, ohne eine Erlaubnis von mir zu erhalten. Ich wusste nicht warum ich auf einmal so besitzergreifend wegen Riley reagierte, denn schließlich war er nur ein Spielzeug. Es störte mich zwar im Allgemein, wenn jemand es wagte mein Eigentum auf irgendeine Weise nahe zu kommen, aber ich habe bisher noch nie so stark das Bedürfnis gehabt denjenigen zu töten, der es gewagt hatte. Ich kannte dieses Gefühl gar nicht, was sich in meinen Inneren immer mehr ausbreitete und mein ganzes Blut zu erhitzen schien, es regelrecht zum Brodeln brachte.

Misstrauisch studierte ich jede Regung von Xander, um im Notfall eingreifen zu können. Allerdings wusste ich auch nicht, was ich noch tun konnte, das Einzige was blieb war Riley zum Vampir zu machen, das wollte ich aber vermeiden. Meine ganze Hoffnung galt nun Xander oder vielmehr seinen Fähigkeiten, welche er von diesen engelsgleichen Wesen erhalten hatte. Ich glaubte nicht daran, dass seine einzige Besonderheit war, dass er durch die Sonne wandeln konnte ohne das sie ihm schadete, denn dafür hätten sie sich nicht die Mühe gemacht sich ihm zu zeigen.

Ich zuckte zusammen, als Xanders Hand plötzlich zu glühen anfing und sich ein blaues Glühen über Rileys Körper auszubreiten schien. Giftig fixierte ich mein Childe, der sich aber weiterhin auf das was er auch immer tat, konzentrierte. Ich wich etwas zurück, da ich nicht wusste, ob mir dieses Licht schaden könnte. Vorsichtig führte ich meine rechte Hand in diesen Strahl und erschauderte überwältig von der Macht, welche in dem Licht gefangen zu sein schien. Ich spürte wie diese Macht in mich eindringen und mich vollkommen erfüllte, leicht benommen davon ließ ich mich vorsichtig auf Riley sinken.

Das blaue Licht umhüllte nun unser beider Körper und schien sie auf irgendeine Weise zu verschmelzen, denn ich glaubte Rileys schwachen Herzschlag in mir zu spüren. Ich fühlte mich schon lange nicht mehr so lebendig und rang gierig nach Luft, denn ich hatte das Gefühl zu ersticken. Ich nahm nur nebenbei wahr, dass Xanders Hand nicht zwischen unseren Köpern lag, da dies hier viel zu überwältigend war.

Vorsichtig beugte ich mich zu Riley herunter und versiegelte seine Lippen mit den meinen, als ich mich langsam an diese Gefühlswelle gewöhnt hatte. Ich gab mich vollkommen diesen Kuss hin, als ob ich ihm damit neues Leben einhauchen und ihn zurückbringen könnte. Ich spürte wie seine Herzschläge immer schwächer wurden und intensivierte diesen Kuss, ließ diese Eindrücke mit hinein fließen. Ich glaubte zu spüren, wie er mir endgültig entglitt, ich wollte es aber nicht zu lassen. Ich löste mich schließlich aus den Kuss, wobei ich bereits mein Vampirgesicht aufgelegt hatte. Ich ritzte ohne zu zögern mit meinen scharfen Fängen in mein rechtes Handgelenk und drückte die blutende Wunde an seinen Mund, da es nun die einzige Möglichkeit war ihn nicht vollkommen zu verlieren.

Sein Mund war allerdings weiterhin geschlossen, weshalb mein Blut langsam von seinen Wangen herunterrann. Mit meiner linken Hand verschaffte ich mir grob eine Öffnung und ließ die ersten Blutstropfen in seinen Rachen fallen, instinktiv schluckte er diese Flüssigkeit. Er öffnete aber nicht seine Augen und griff nach meiner Hand, wie es normalerweise bei einer Erschaffung geschah. Er blieb immer noch regungslos, als wenn es bereits zu spät wäre. Ich wollte aber noch nicht aufgeben und übte Druck auf mein Handgelenk aus, damit mein Blut schneller in seinen Mund hinein tropfen konnte. Er schluckte noch immer jeden Tropfen, den ich ihm gab, aber ansonsten passierte nichts, als wenn es sein letzten Zucken wäre, der letzte Lebenshauch.


Ende Teil 31


Hallo ihr Lieben !

Ich bin schon gespannt, was ihr denkt, wie es nun weitergehen wird. Führe ich euch auf einer falschen Fährte, oder durchschaut ihr mich? Würde mich freuen, wenn ihr ein paar Vermutungen äußert. Und ja ich musste es mal wieder tun

Viele Grüße Mel




Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)


[editiert: 19.04.04, 10:20 von DarknessEmotions]
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
silverbird
blutjunger Vampir


Beiträge: 276



New PostErstellt: 19.04.04, 18:32  Betreff: Re: Licht und Schatten Teil 23  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hi Mel!

Ich werde mich hüten irgendwelche Vermutungen anzustellen und mich wieder blamieren,*g* denn das kann alles heissen. Riley wird zum Vampir, oder zu einem Geschöpf wie Xander. Angel wird beseelt oder ein Mensch, oder bleibt Angelus mit etwas Angel.Ich habe micht die geringste Ahnung und gebe frustriert auf. :confused:
Und über deine "Enden" sage ich sowieso schon lange nichts mehr. Wozu auch, bringt ja doch nichts.
Ich hoffe nur, das es recht bald weitergeht und ruh dich gut aus, damit du bald wieder fit zum Weiterschreiben bist. :D
Lg. silver


Die wahren Abenteuer sind im Kopf.
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden ICQ-Nachricht an dieses Mitglied senden YIM-Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
Sorakes
zauberhafte Schwester


Beiträge: 157



New PostErstellt: 19.04.04, 19:11  Betreff: Re: Licht und Schatten Teil 23  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

hey mel ...
jetzt bin ich wirklich an der story hängen geblieben *g* ... und ich grüble auch immer was passieren könnte, aber ich hallte es wie silver und schweige *g* ... aber wie ich dich kenne, überraschst du mich am ende doch wieder *g*

lg, sora :-)



Passion is the source of our finest moments.
The joy of love, the clarity of hatred and the ecstacy of grief.
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden ICQ-Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
Sortierung ndern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9
Seite 4 von 9
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Layout © Karl Tauber