Das Fachforum der Vogelzucht

erika · Mitglied Beiträge: 104 Ort: 71723 Großbottwar

Hallo zusammen,
ich weiss garnicht, was ich noch machen soll. Meine Norwichhenne zerdrückt beim Hudern ständig ihre Junge. Gibt es da einen Kniff, was man machen kann oder ist die Henne einfach nicht zur Zucht geeignet? Wisst ihr Rat?

Liebe Grüsse von

Erika www.forentreff.com

Huppequeen · Mitglied Beiträge: 382 Ort: Neuss

Hallo Erika,

man sollte immer ein Ei mit im Nest lassen, zumindest so lange die Jungen noch so klein sind, entweder ein Plastikei oder falls ein unbefruchtetes im Gelege war, dieses. Angeblich sitzt die Henne dann nicht so fest, hast Du das schon mal ausprobiert?

Mit besten Haubengrüßen
Moni

erika · Mitglied Beiträge: 104 Ort: 71723 Großbottwar

Hallo Moni,
aus Zufall habe ich das. Sie hatte jedesmal ein unbefruchtetes Ei mit dabei. Heute hat sie dieses Ei dann aufgegeben, nachdem ich gestern wieder mal die toten Jungvögel raushabe.

Liebe Grüsse von

Erika www.forentreff.com

Huppequeen · Mitglied Beiträge: 382 Ort: Neuss

Na klasse

Mit besten Haubengrüßen
Moni

erika · Mitglied Beiträge: 104 Ort: 71723 Großbottwar

Wem sagst du das Moni. Ich werde es noch einmal mit ihr versuchen, allerdings hoffe ich dass es dann zeitlich gerade passt, einer Kanarienhenne die Eier unterzulegen. Meine dicke Dame bekommt dann Plastikeier. Die kann sie mit Sicherheit nicht zerdrücken.

Liebe Grüsse von

Erika www.forentreff.com

Uwe M. · Mitglied Beiträge: 3

Hallo,
sind die Jungen denn angefüttert worden?
Das sogenannte Zerdrücken hat in vielen Fällen den Hintergrund, das die Jungen nicht gefüttert werden und damit am zweiten Tag schnell versterben und bei der Brutwärme in Fäulnis übergehen. Wenn weder Henne noch Küken krank sind helfen manchmal verstärkte Fütterungsanreize. Es gibt sicher auch Hennen, die den Schlupf der Jungen nicht als neuen Reiz "erleben" und damit nicht zur Fütterung übergehen.
Mit Grüßen
Uwe M.

erika · Mitglied Beiträge: 104 Ort: 71723 Großbottwar

Hallo Uwe,
ich möchte das jetzt wirklich nicht hundertprozent behaupten aber ich meine, beobachtet zu haben, dass sie die Jungen angefüttert hat. Die letzte Brut wurde 6 Tage alt, die jetzt nur 2 Tage. Sie hatte noch ein Ei im Nest. Ich dachte, dass sie es aufgegeben hat, weil sie ziemlich lange nicht am Nest war. Jetzt sitzt sie aber wieder drauf. Es ist ein echtes Galama mit dieser Henne.

Liebe Grüsse von

Erika www.forentreff.com

Silberklingel · Mitglied Beiträge: 50 Ort: 66981 Münchweiler/Rod

Hallo zusammen!
Das eine Henne die Jungen zerdrückt hatte ich noch nicht. Was für mich nicht verständlich ist, ist das die erste Brut 6 Tage alt war die zweite dann zwei Tage alt bist sie eingingen.
Woraus schliest du, dass die Jungen tot gedrückt wurden?

Gruß Friedrich

erika · Mitglied Beiträge: 104 Ort: 71723 Großbottwar

Hallo Friedrich,
als ich die toten JV aus dem Nest geholt habe, sahen sie ziemlich platt aus. Allerdings, und das muss ich jetzt dazusagen, der Kropf war nie richtig gefüllt wie das bei den anderen der Fall ist, weder bei den letzten toten JV noch bei den Kleinen von der vorigen Brut. Könnte es sein, dass sie garnicht zerdrückt wurden sondern einfach nicht genug gefüttert wurden? Dann verstehe ich halt nur nicht, wie die JV aus der vorigen Brut 6 Tage alt werden konnten. Ich weiss wirklich nicht, was ich noch denken soll.

Liebe Grüsse von

Erika www.forentreff.com

Silberklingel · Mitglied Beiträge: 50 Ort: 66981 Münchweiler/Rod

Hi Erika!
Ich habe deshalb gefragt, weil mir diese Art des sterbens bekannt vorkam.
Ich hatte bereits ca 20 Junge in diesem Jahr. Dann bekam ich drei Hähne für die Zucht. Nun mit den Hähnen habe ich mir auch weiterse Kleingetier eingehandelt. Milben! Nun bin ich auch nicht ständig bei den Vögeln. eine ganze Reihe von Jungen in verschiedenen altersstufen gingen plötzlich ein. Sie sahen aus wie schlecht gefüttert, zerdrückt und blas. Nach genauer Untersuchung der Nester hatte ich dann die Schuldigen gefunden.

Ich wünsche dir nicht das du das gleiche hast!

Nimm ein Nest auseinander und klopfe es auf eine weise Unterlage. Man kann sie mit blosem Auge sehen!

Viel Glück

erika · Mitglied Beiträge: 104 Ort: 71723 Großbottwar

Hallo Friedrich,
ich werde das heute gleich tun und ich hoffe diesmal wirklich, dass du nicht recht hast. Vielleicht bilde ich mir das jetzt ja ein aber meine Vögel kratzen sich meines Erachtens nach sehr häufig. Ich werde doch nicht mein Vogelzimmer voll mit Milben haben. Ich wüsste wirklich nicht, wie ich die aus einem Vogelzimmer entfernen kann. Die Papagei-und Gouldamadinen haben die Nisthöhlen belegt, die kann ich also nicht entfernen. Allerdings war das komplett neues Nistmaterial. Die Äste könnte ich mit Ardap besprühen aber ist das denn nicht schädlich für die Jungvögel, wenn der Geruch von Ardap im Raum ist.? Die sind zum Teil schon auf den Ästen, eines springt noch auf dem Boden rum.
Ich werde jetzt mal das mit dem Nest so machen wie du sagtest. Vielleicht sind es ja doch keine Milben.

Liebe Grüsse von

Erika www.forentreff.com

Silberklingel · Mitglied Beiträge: 50 Ort: 66981 Münchweiler/Rod

Das haben wir bestimmt alle schon mal mitgemacht!

Hilfe gibt es auch

Gruß Friedrich

erika · Mitglied Beiträge: 104 Ort: 71723 Großbottwar

Danke Friedrich. Ich habe heute das ganze Vogelzimmer auf den Kopf gestellt. Sonst hatte ich immer das Gefühl, dass die Pieper schon auf mich warten, da ich ja immer Fressen gebracht habe. Nach dem Putzakt heute kriegen die den Flash, wenn ich nur in die Nähe komme. Na ja, es musste wirklich sein. Sämtliches Zeitungspapier vom Boden habe ich raus. Lieber wische ich jeden Tag, hauptsache ich züchte diese Milben nicht auch noch unter dem Papier. Mit den Nestern warte ich noch und die Äste werde ich noch mit Bactazol einsprühen. So nach und nach halt, damit ich den kleinen Papageiamadinen nicht schade damit. Sämtliche Käfige habe ich mit dem Hochdruckreiniger abgesprüht. Die stehen jetzt draußen zum Trocknen. Und als ich dann fertig war und erleichtert dachte "super, fertig", was sehe ich beim Vogelfutter: Eine Motte. Ich hab fast die Krise bekommen. Also habe ich alles Futter in fest verschließbare Plastikdosen gefüllt. Heute Nacht werde ich warscheinlich von Ungeziefer träumen

Liebe Grüsse von

Erika www.forentreff.com

Sandra · Mitglied Beiträge: 284 Ort: Wilhelmshaven

Hallo Erika,

daß gleiche Problm hatte ich letztes Jahr auch mit einer Henne. Obwohl ich es auch mit den Plastikeiern versucht hatte, klappte es nicht. Mit der Henne hatte kein einziges Küken gezogen.
Die Fütterungstheorie von Uwe klingt aber auch interessant, ebenso wie die Möglichkeit mit den Milben. Letzes Jahr haben sich meine Vögel nämlich auch Milben eingefangen. Ob das damit zusammenhing, weiß ich allerdings nicht. Ich habe lange mit den Biestern gekämpft und sehr viele Vögel dabei verloren.
Bleibt noch die Frage mit dem Füttern. Was fütterst Du deinen Vögeln in der Aufzuchtphase?

Gruß Sandra

erika · Mitglied Beiträge: 104 Ort: 71723 Großbottwar

Hallo Sandra,
mein Futterplan sieht täglich so aus:
Körnerfutter, Eifutter (etwas befeuchtet), Gurke halbiert (täglich), Karotte und Apfel kleingeraspelt (nicht täglich, nur wenn ich es da habe) manchmal Paprika.
Ins Wasser gebe ich im Wechsel Propolis, Oregano und Vitamintropfen.

Liebe Grüsse von

Erika www.forentreff.com

Sandra · Mitglied Beiträge: 284 Ort: Wilhelmshaven

Hi Erika,

hmm, also ganz normal. Nur noch ne Frage zum Eifutter. Du hast ja Exoten und Kanarienvögel. Fütterst Du allen Vögeln das gleiche Eifutter oder hast Du unterschiedliche Eifutterarten? Und welches Eifutter hast Du?

Gruß Sandra

erika · Mitglied Beiträge: 104 Ort: 71723 Großbottwar

Hallo Sandra,
ich habe für alle Vögel das gleiche Eifutter. Welche Marke das ist, kann ich dir leider nicht mehr sagen (hab es in Tupper umgefüllt). Dieses Futter habe ich über unseren Verein bestellt.
In der Zoohandlung habe ich mir mal Eifutter für Goulds gekauft (da müssen Würmer drin sein, zumindest sieht es so aus) aber das fressen sie wohl nicht so gerne. Ich habe es regelmäßig abends weggeworfen.

Liebe Grüsse von

Erika www.forentreff.com

erika · Mitglied Beiträge: 104 Ort: 71723 Großbottwar

Hallo zusammen,
meine Norwichhenne hat wieder 2 Eier im Nest. Jetzt muss ich schauen, dass ich die Eier gegen Plastikeier austausche. Sie sollte jetzt mal aufhören, denn das ist dann das 3. Gelege. Vielleicht lasse ich ihr auch eines drin, mal schauen. Die anderen lege ich einer Kanarienhenne unter. Der Zeitpunkt passt genau. Sie hat noch nie einen JV verloren. Sie wird dann aufziehen: Deutsche Haube und Norwich.

Liebe Grüsse von

Erika www.forentreff.com

Sandra · Mitglied Beiträge: 284 Ort: Wilhelmshaven

Hallo Erika,

Du hast es schon selber gesagt, worauf ich raus wollte: Das Aufzuchtfutter der Exoten ist anders zusmmengesetzt, als das der Kanarienvögel. Es enthält nämlich einen Insektenanteil, den die Exotenküken für die Entwicklung brauchen. Der fehlt beim Aufzuchtfutter für Kanarien natürlich. Vielleicht liegt es ja daran, daß die Henne nicht weiterfüttert und die Küken daran sterben.
Nun nochmal zum 3. Gelege Deiner Norwich:
Wieviele Bruten eine Henne bei mir machen darf, entscheide ich immer danach, ob sie nur unbefruchtete Eier hatte oder ob die schon ein oder zwei Bruten großgezogen hat. Das eigentlich anstrengende für die Henne ist das Füttern und Großziehen der Küken. Wenn ich also eine Henne habe, die zwei Bruten mit je 5 Küken hintereinander großgezogen hat, darf die garantiert bei mir keine dritte Brut machen. Wenn ich aber eine Henne habe, die das erste Gelege unbefruchtet hatte und dann bei der zweiten Brut nur ein oder zwei Küken großgezogen hat, darf die noch ein drittes Mal ran. Und ich entscheide es auch danach, ob die Henne ausgezehrt oder mager wirkt oder munter rund und gut drauf.
Wenn Deine Norwich bisher also noch nichts großgezogen hat, dann gib ihr das Gelege ruhig zurück. Sie wird sowieso weiterlegen, ob Du nun willst oder nicht. Wenn Du Dich trotzdem dagegen entscheiden solltest, laß sie die Brutzeit auf den Kunsteiern absitzen, damit Du sie nicht im Brutrhytmus störst.

Gruß Sandra

erika · Mitglied Beiträge: 104 Ort: 71723 Großbottwar

Hallo Sandra,
die Henne hatte bisher immer 3 Eier, die alle befruchtet waren. Bis jetzt sind 2 Eier im Nest. Ich vermute mal, dass sie ein drittes legen wird. Hier habe ich gedacht, dass ich es so mache, dass sie ein Ei behält, die anderen 2 werden durch Kunsteier ersetzt. Diese beiden Eier werde ich dann der Kanarienhenne unterlegen, die gerade mit der Eiablage begonnen hat. Vom Zeitpunkt her passt es also super. Meinst du, dass wäre eine gute Idee?

Liebe Grüsse von

Erika www.forentreff.com

Sandra · Mitglied Beiträge: 284 Ort: Wilhelmshaven

Hi Erika,

nein, gib ihr ruhig alle drei Eier zurück. Das ist okay und 3Küken wird sie gut meistern. Mit der Hin-und Herschieberei bringst Du zuviel Unruhe rein, u.a. auch in das andere Gelege. Das sollte man wirklich nur im Notfall machen. Und dann sollte man gut überlegen, welcher anderen Henne man Eier, bzw. ein Küken unterschiebt. Wichtig ist, daß die Eier oder auch das Küken gleichaltrig sind. Sonst haben jüngere Küken meistens das Nachsehen, was die Fütterung angeht.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob ein Unterschieben gerade zwischen DH und Norwich vorteilhaft ist- wegen des Größenunterschieds.
Da würden mich auch noch andere Meinungen interessieren. Vielleicht kann sich da noch jemand anderes zu Wort melden.

Gruß Sandra

AGI · Mitglied Beiträge: 11

Hallo Sandra,
Ich habe schon bei Kanarien noch größere Vögel unter gelegt aber es sollen auch nicht zu viele sein sonst schafft es das Weibchen nicht.
Gruss Thomas

Sandra · Mitglied Beiträge: 284 Ort: Wilhelmshaven

Hi Thomas,

hätte ich echt nicht gedacht, daß das geht. Ich hätte jetzt angenommen, daß die Norwich-Küken ja schon größer sind als gleichaltrige DH und die DH- Küken dann vielleicht zu wenig Futter abbekommen. Aber da ich nur DH ziehe, bin ich in diese Verlegenheit noch nicht gekommen

Gruß Sandra

AGI · Mitglied Beiträge: 11

Hallo Sandra,
Wenn du ein gut Fütterndes DH Weibchen hast das 4 Junge groß zieht kannst du ohne weiteres 2 Norwich- Küken unterlegen.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas