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Hallo Sylvia,
die Kleine ist 6 und hat ganz "normale" Verlustängste. Mit 6 habe ich auch noch geweint, wenn meine Eltern Tanzen gingen und da waren die nicht mal getrennt.
Der Kleine meines LG - jetzt 7 - hat den gleichen Zirkus veranstaltet.
Was die lieben Kleinen sofort wissen ist, wo sie was mit wem machen können. Und sie begreifen sehr schnell, dass sie es sich aussuchen können, wo sie sein möchten. Der Kardinalsfehler überhaupt, wenn Du mich fragst. Ich lasse einem so kleinen Kind nicht die Entscheidung, wo es sich aufhalten darf. Nur weil dort strengere Regeln gelten. Wie Du schon sagtest, die Rosinen. Das haben die schnell raus.
Du hast Recht, durch Telefonieren mit Mama wird es nur schlimmer.
Wir lassen den Kleinen bei uns im Bett schlafen. Das aber auch nur, weil wir wissen, wie dringend er die Nähe seines Vaters braucht. Er wird ja sonst nur hin- und hergeschoben. Geparkt. So gibt es abends beim Schlafengehen kein Geschrei mehr. Und natürlich waren sich die Eltern in diesem Punkt - ausnahmsweise - mal einig, dass er nicht die Entscheidung treffen kann, wo er sein möchte. Die KM wohnt ebenfalls um die Ecke. Distanz spielt hier keine Rolle.
Mir ist zuletzt auch der Kragen geplatzt und ich habe klare Worte gesprochen und eine Frage gestellt, auf die mir der Kleine nicht antworten konnte. Mit sichtlich schlechtem Gewissen, was er in diesem Falle auch ruhig haben darf. Die Problematik bei uns ist noch etwas anders gelagert.
Aber was Du geschrieben hast : "ich tue und mache".
Ich fange keinen Affentanz an, wenn die Kids da sind. Die wollen nur ganz normales Familienleben.
Und obwohl Trennung und Scheidung bereits 3 Jahre zurückliegen, ist im Weltbild des Kleinen die Einheit von Mama und Papa noch zementiert. Das wird auch noch eine Weile dauern, bis er begreift, dass es diese Einheit nicht mehr gibt. Für Dich arbeitet die Zeit.
Gruss
Grille