Beitrag 395 von 830 (48%) | Anfang zurück weiter Ende |
|
Mein liebes Haschi-Häschen,
Geht doch - plötzlich ist zumindest am Anfang des Textes keine Ironie mehr von Dir zu lesen. Wir üben das noch ein Weilchen... (grins). Das schaffst Du dann auch noch (den Hasch mal übers weise Haupt streichelnd).
So, nun aber im Ernst:
Du schreibst:
„es dürfte dich angesichts deines Engagements nicht überraschen, dass von
einer Gleichheit von Mann und Frau vor den "Familien"gerichten keine Rede
sein kann. Weiter werde ich auf deine behauptete Gleichheit nicht eingehen.
Du weißt es besser. Trotz eigenen Erlebens.“
Falsch, mein Gutster. Du vermischt, Du vermischt. Das habe ich nicht geschrieben. Geschrieben habe ich, es gilt das gleiche Prinzip, wenn Elternteile nicht mehr für die Kinder sorgen können – aus welchen Gründen auch immer.
Es war überhaupt keine Rede von unterschiedlicher Behandlungsweise vor Gericht zwischen Vätern und Müttern. Paß auf, Du Strolch :-)
Du schreibst:
„Insgesamt bleibt festzuhalten, dass "Mamis" *ätsch* einen Bonus haben, der im Normalfall nicht aufzuholen ist. Es sei denn, es wäre mal wieder ein
"Papi" mit den Kinners dran (so ungefähr jeder achte bis zehnte), damit
nicht der Eindruck richterlicher Einseitigkeit entsteht.
Lieber Hasch, sicherlich stimmst Du mir zu, dass bei den Kindergarten-Elternabenden meist die Mütter sitzen, weil es die meisten Papis nicht interessiert. Wir können hier stundenlang streiten, ich stimme längst nicht allen Mainstream-Meinungen (dich mal gefoppt) zu, auch nicht hier im VAFK. Das kurz von mir zum Thema „Mami-Bonus“.
Es gibt wohl über 200.000 Scheidungen in Deutschland jährlich. Wenn ich richtig rechne, heißt das: 200.000 Mütter und 200.000 Väter. Wenn alles so schlimm ist, wie Du beschreibst, müßte es doch – nehmen wir mal niedrige 10 Prozent – jährlich 20.000 Väter geben, die in den Väteraufbruch oder in andere Betroffenenverbände eintreten. Jährlich! Dem ist aber nicht annähernd mal so.
Nein, ich bin der festen Überzeugung, dass wir uns davor hüten müssen, in Schablonen abzurutschen und zu denken. Zugegeben, wir hören und lesen in der „Szene“ schlimme Fälle. Die Gefahr, die tägliche Dosis Vater-Ablehnungs-Geschichten sich hier abzuholen und dadurch einen Tunnelblick zu bekommen, ist beträchtlich.
Das verzerrt aber die Realität. Es wäre das gleiche, wenn Du täglich von früh bis morgens Krimis, Mord und Totschlag im Fernsehen schaust, dass Du Angst hast, nach draußen zu gehen, weil du dann befürchtest, es könne Dich jemand umbringen. Die Realität sieht aber anders aus, auch in der Mehrzahl der gerichtlichen Entscheidungen, von denen wir nur einen kleinen Ausschnitt mitbekommen.
Meist sind es die Hammerfälle, die auffallen, sich von der Masse abheben.
Und alles, was außerhalb der Norm abläuft, wird mit besonderer Aufmerksamkeit zur Kenntnis genommen. D.h aber nicht, dass es die Normalität wäre. Wir sehen es nur so, weil wir in der Betroffenen-Szene nur mit solchen Dingen zu tun haben. Es gibt aber Gott sei Dank auch andere Scheidungen, bei denen sich Eltern ohne Streß einigen können, oder dass die Kinder bei Papi leben, weil er halt früher Hausmann war oder ähnliches mehr. Bloß sind das nicht die Leute, die in die Betroffenen-Verbände eintreten.
So, und nun bin ich mal gespannt, ob es stimmt, dass Männer immer das letzte Wort und Recht haben müssen. :-)
liebe Grüße, B.