Hallo Claude,

Auch ich gratuliere herzlich zum erfüllten vollen Programm! -

Mir läuft es heuer nicht nach Wunsch. Ich wollte Bronze machen (habe 7x Gold und 3x Silber, Bronze fehlt). Anfang Juni, kurz vor der Bronzeschwelle, führte ein Oelfleck in einer Gurnigelkurve zum blitzartigen Ausbruch des Vorderrads. Keine Chance, Abwurf, Töff fiel mir aufs Knie. Langdauernde Sache, Töffsaison heuer wohl gelaufen. Kann nur ÖV benutzen. Und das bei dem gehabten Töffwetter! Restrisiko sagt man dem. Es schlug nicht nur aufs Knie, sondern auch aufs Gemüt.

Dir und allen Pässereitern immer "das Gummierte am Boden..."

Brämsertinu

Läck - dä Hermann isch de aagfrässe!

Am 3. März über Mosses und Pillon zu touren ist wohl eher die Ausnahme. Vom Wetter her sicher kein Problem. Doch was sagt der schöne Töff zu diesem Salznebeltest? Waschen bitte!

Natürlich habe auch ich den Winter über den Töffvirus weder bekämpft noch sonst verloren. Es gab schon einige Ausfahrten, so auch gestern eine "kleine Flucht" von 2 Stunden. Aber ich wählte nur trockene Strassen zwischen Thun und Bielersee.

Allen wünsche ich eine erfreuliche Saison und "Gut Pass!"

Brämsertinu

Félicitations! Une sortie impressionante. En quatre jours tu as "ramassé" plus de cols que moi pendant toute la saison.

Meilleures salutations et bonne route!

Martin alias "Brämsertinu" (intraduisible en Français)

Hallo alle,

Danke dem Gast für den Hinweis. Der "mapei day" ist wohl so etwas wie ein Alpen-SlowUp. Da sind Behinderungen sicher.

Gerne weise ich die Pässefahrer auf zwei weitere Anlässe hin, die dem "freien" Töfffahren im Wege stehen. Ich fuhr 2013 auf dem Weg ins Tessin auf eine unübersehbare Menge an Velofahrern auf. Von Guttannen bis Airolo zogen sie wie ein Ameisenschwarm, und das via Furka UND Nufenen. Über 2500 Velos waren unterwegs. Am Nufenen blieb ein riesiger Car in diesem Schwarm stecken und kroch mit Velotempo den Pass hoch. Von Ulrichen bis zur Passhöhe. Ich mit schleifender Kupplung dahinter. Der Chauffeur sah mich nach einiger Zeit und drückte seinen Car einen Meter nach rechts zwischen die Velofahrer, sodass ich knapp vorbei kam.

Was ich nicht wusste: das Alpenbrevet war im Gange, ein Wettbewerb für ganz angefressene Velofahrer. Drei, vier oder gar fünf Pässe sind möglich. Siehe auch www.alpenbrevet.ch Heuer findet es am 23. August statt. Meidet an diesem Tag die zentralen Pässe.

Der zweite Anlass ist das Red Bull Alpenbrevet der Töfflibuebe. Sie fahren heuer am 6. September von Gstaad via Pillon - La Croix - Mosses.

Mich sieht man dann sicher nicht auf diesen Strecken.

Grüsse von Tinu

Liebe Umbrailkletterer,

Diese Sperrung ist vorüber. Unsere Nachbarn machten einen simplen Übersetzungsfehler: Giugno heisst Juni. Und der 14 Juli (luglio) ist ein Montag.

Danke trotzdem für den Hinweis. Man liest ja auf den ersten Blick automatisch den deutschen Text. Ich auch. (Samstag und 14 ging mir hingegen nicht auf.)

Gute Fahrt allen.

Tinu

Hallo Pässefahrer,

Gestern packte mich die Lust, erstmals die "kleine Znünirunde" zu fahren. Das sind Grimsel - Furka - Susten. (Die "grosse Znünirunde" geht über Grimsel - Nufenen - Gotthard - Susten.) Diesen Sommer wird man mich dort aber seltener treffen. Baustellen, Baustellen, Baustellen. Davon einige neu eröffnete, aber lang andauernde. Gestern stand ich zuerst vor dem Rugentunnel, dann vor dem Lütschinentunnel (Wartezeit bis 7 Minuten), am Brienzersee (soll 3 Jahre dauern), in Innertkirchen, in der Urweid, am Räterichsboden, an der Grimsel-Südseite (wie schon seit Jahren), im Urserental, Schöllenen oben, Schöllenen unten. Dafür war der Susten ein Genuss, kaum ein Auto. Das erneute Warten vor dem Lütschinentunnel überbrückte ich via Ausfahrt Bönigen, dann bei Interlaken-Ost wieder auf die A8.

Na ja, die Strassen müssen unterhalten werden. Zum Glück gibt es noch Gegenden, wo man kaum auf eine Baustelle trifft. Nur gibt es dort keine Pässepunkte, weil ennet der Landesgrenze. Aber Töffs sind doch Fahrzeuge, nicht Stehzeuge. Oder etwa nicht?

Gute Fahrt! Tinu

P.S. Heute startet wieder der Gurnigeltreff. Jeden Dienstag ab 18 Uhr, untere Gantrischütte. Mehr unter www.gurnigeltoefftraeff.ch

Ich fuhr den Ächerlipass am 19.05. Wie immer von Kerns nach Dallenwil. Alles perfekt. Und von A bis Z traf ich auf kein einziges Auto. Und vor der Passhöhe versperrten auch noch keine Rindviecher die Strasse.

Brämsertinu

Die Reifenwahl ist meist Sache des persönlichen Geschmacks und eigener Erfahrungen. "Den Besten" gibt es nicht. Ich habe Kollegen, die schwören auf den Typ XY, dieweil ihn ein anderer Kumpel mit dem gleichen Töff für unfahrbar hält.

Meine 1200 GS läuft seit Jahren auf Conti Trail Attack. Der hält bei meiner touristisch-zügigen Fahrweise mindestens 10'000 km, vorn und hinten. Einzig schwarze Bitumenflecken verträgt er schlecht. Aber das tun andere auch.

Grüsse von Brämsertinu

Salü zäme,

Die bisher gesammelten Höger holte ich mir alle auf Kurz- und Halbtagestouren. Heute musste endlich eine volle Runde her. Die westlichen Jurapässe waren im Visier. Die hängte ich auch früher immer aneinander. So auch heute. Die Anreise über die Autobahn bis Vallorbe - langweilig, aber es geht vorwärts - war eine Kühlschranktour. Doch man fährt ja heute nicht mehr mit Prontomantel und gestrickten Handschuhen wie einst im Militär. Und Heizgriffe sind kein Luxus. Drüben in der Cinquième République war es heute Morgen auch nicht wärmer. Von der EU her folgte dann der "Angriff auf die Schweiz" (ich rede nicht von Politik): Givrine - Marchairuz - Mollendruz - Aiguillon - Etroits und La Tourmande. Hin und her und rauf und runter. Unschweizerisch wenig Verkehr auf den Strassen. Töfffahren pur. Schräglagen bis zum Abwinken. Und am Horizont erscheint Bronze. Das war ein Töfftag! Er ruft nach mehr.

Solche Tage wünscht euch herzlich

Tinu

Salü zäme,

Auch ich fuhr gestern (15.04.2014) über den Mittelberg. Doch traf ich auf der ganzen Strecke keinen Knochen an. Am Mittag entschloss ich mich zu einer weiteren kleinen Genussrunde, aber nicht wieder ins Emmental wie tags zuvor. Dank dem Hinweis in diesem Forum, der Mittelberg sei fahrbar, sauste ich über den - gänzlich autofreien - Jaun, ritt gemütlich über den einsamen Mittelberg und wälzte mich zum Schluss in der Kolonne das Simmental hinunter. So früh hätte ich Pass Nummer 1 nicht offen erwartet.

Töffige Grüsse von Tinu

P.S. Glaubenberg ist offen, aber Glaubenbielen und Chasseral noch nicht.

Danke für die Blumen! - Ich war auch freudig überrascht von unserer Begegnung. Als ich das näher kommende Boxer-Brummen hörte, dachte ich zuerst nicht an einen FMS-Pässefahrer. Der Menzberg ist ja nicht so ein bekanntes Töfffahrer-Ziel wie z.B. der Schallenberg. Aber schön, mit der Aussicht auf beide Seiten. Vielleicht trifft man sich erneut zufällig auf irgendeinem Hoger.

Gute Fahrt allerseits!

Brämsertinu

Hallo Roger,

Hermann schreibt "Brämsertinu braucht kein Navi, der ist eines." Danke Hermann für die Blumen! - Ich missgönne keinem Tourenfahrer den Gebrauch dieser wahrhaftigen High-Tech Geräte. Ich mache mich aber gerne lustig, wenn ein Tourguide mit Navi wieder mal "falsch" gefahren ist, weil er wichtige Zwischenpunkte bei der Routenplanung nicht eingetippt hatte. Das Ziel finden Navis immer. Und es gibt eine Menge an Zusatzinformationen (Speed, Höhe, Zeiten usw.), die mich weniger interessieren. Zum Auffinden einer bestimmten Adresse ist ein Navi zwar ideal, aber das benötige ich selten. Und grosse Städte (z.B. Grenoble) habe ich immer umfahren.

Ich habe am Töff kein GPS-Navi, weil ich keines brauche. Mein Navi ist biologischer Natur. Versagt dieses doch mal, so habe ich eine Karte dabei. (Wozu lernte ich denn im Militärdienst das Kartenlesen?)

Meine töffigen Jagdgründe liegen in der ganzen Schweiz (ausser Thurgau) und im angrenzenden Ausland, besonders in Frankreich von den Vogesen über den Jura und Savoyen bis zu den Westalpen. Diese Geographie habe ich im Kopf, nicht nur die Hauptstrassen. Die FMS-Pässe, die ich noch nicht kenne und für welche ich die Karte studieren müsste, kann ich an einer Hand abzählen. Wo ich einmal durchgefahren bin, finde ich auch später den Weg. Der hat sich eingeprägt in einer Art photographischem Gedächtnis. Das mag eine Begabung sein, aber ich trainiere diese auch. Es ist ein Hobby, gar eine Leidenschaft, die sich ideal mit dem Töfffahren kombinieren lässt. Ich legte öfters auf der Karte eine Halb- oder Ganztagesroute fest, prägte sie mir ein und probierte sie abzufahren, möglichst ohne unterwegs zur Karte zu greifen. Nach einer halben Million Kilometern in besagten Gegenden habe ich heute ein dichtes Routennetz im Kopf.

Also Roger, bezüglich unserer Navigationsphilosophie sind wir beide "Brüder im Geiste". Fahre weiter so. Und den Navi-Freaks lassen wir die Freude an ihrem Gerät.

Immer gute Fahrt wünscht Tinu

Salü zäme,

Der Winter ist ja keiner, zumindest nicht bei uns im Norden. Das Wetter war nun schon öfters "töffig". Ein paar Ausfahrten konnte ich mir nicht verkneifen. So auch gestern, von Thun aus Richtung Emmental - Entlebuch. Dass dabei gleich drei Pässchen aus dem Programm beschnuppert wurden, war Zufall. Am Schallenberg war die Fahrbahn in drei schattigen Kurven noch kritisch. Aber 99,9% war zu fahren wie an einem schönen Frühlingstag. Drei Stunden nonstop im Sattel, über Schallenberg, Rengg, Wendepunkt Hellbühl und auf dem Heimweg über zwei gemütliche Högerli nördlich des Napf noch die Fritzenfluh, machte Appetit auf mehr. Und heute sieht es nach einer weiteren trockenen Runde aus, wenn auch einer kürzeren.

Herzlich grüsst Tinu

Hallo zäme,

Bezüglich Reifenwahl haben wir in der Schweiz alle Freiheiten. Dazu gehört aber eine gewisse Verantwortung für die eigene Sicherheit. Haftung in jeder Lage ist alles! Denkt daran, dass die einzige Verbindung zur Fahrbahn aus zwei Flächen besteht, die kleiner als ein Handteller sind. Dieser Verbindung vertrauen wir auch in Kurven bei voller Schräglage unser Leben an (siehe Foto unten).

Ich vertraue auf Markenreifen. Dabei muss der teuerste längst nicht der Beste sein. Man muss den zur eigenen Maschine und zur Fahrweise passenden selber wählen. Der gleiche Reifen auf dem gleichen Töff kann von zwei Fahrern völlig anders beurteilt werden. - Schlechte Markenreifen gibt es heute keine mehr. Die Resultate von Reifentests unterscheiden sich meist nur geringfügig. Differenzen, die wir Amateure überhaupt merken, liegen in der Nasshaftung und in der Lebensdauer. Und denkt an die Temperatur. Hochgelobte Supersportreifen, die erst ab 60° C richtig haften, sind für uns Pässe- und Tourenfahrer kaum die richtige Wahl.

Eine gute Saison 2014 wünscht euch allen

Brämsertinu

Schau her: unser verdienter Admin und Pässegötti wird flankiert vom amtierenden Bundespräsidenten! Soviel Ehre wird nicht jedem zuteil. Dieses Bild lässt an der Bedeutung von Hermanns Arbeit keine Zweifel offen.

Tinu

Hallo zäme,

Dem Thuri sei Dank für seinen Hinweis betr. Velofahrer am Glaubenbielen. Ein solcher Wink fehlte mir am 31. August. Ich fahre oft zu meinen Angehörigen nach Lugano. Meist via Grimsel - Nufenen (wenn offen). Nach Guttannen stiess ich auf Velofahrer mit Startnummern. Es wurden laufend mehr und mehr. Hunderte! Keine Lücke bis zur Passhöhe. Was war denn da los? In Gletsch - oh Schreck - teilten sich die Velofahrer in beide Richtungen. Also doch lieber Nufenen. Nach Gletsch bummelte ein dicker Camper das Tal hinunter. Die Velos überholten ihn links und rechts. Ich klebte dahinter bis vor Ulrichen. Am Nufenen kam es noch schlimmer. Von unten bis oben war die Strasse voller Velofahrer. Mit dem Töff wäre Überholen möglich, aber vor mir fuhren Autos. Car-Hopping widerstrebt mir, aber es musste sein, einer nach dem andern. Dann war fertig. Ein riesiger Car steckte in den Velos fest, der war chancenlos. In diesem Ameisenzug war keine Lücke. Schleifende Kupplung - Mist! Dann drückte sich der Car einen Meter nach rechts und liess mich durch. Danke, lieber Chauffeur. Im Bedretto lief es besser, aber bis Airolo überholte ich immer noch Velos.

Das Internet brachte Klarheit: das Alpenbrevet! 2440 Velos waren unterwegs. Es konnten 3, 4, oder 5 Pässe gefahren werden. Um 21 Uhr mussten sie wieder in Meiringen sein. Verruckti Cheibe! Die ganz Bösen fuhren Grimsel - Nufenen - Lukmanier - Oberalp - Susten. 270 km in einem Tag. Respekt! - Wir Töffler können bergauf einfach am Gasgriff drehen.

Dieser Anlass findet jedes Jahr statt. Ich werde ihn künftig meiden.

Grüsse von Tinu

Hallo Matthias,

Zufällig stiess ich soeben auf deine Frage. Sorry, dass ich sie damals verpasst habe, ich löffle mich. Bin zwar häufig im Forum, aber diesen Beitrag hatte ich übersehen.

Irrtum - das war nicht ich am Hallauerberg. Die beiden Schaffhauser Hügel hatte ich heuer nicht im Programm. Ich tummle mich halt meist in westlichen Gefilden jenseits der Landesgrenze. Mein Ziel und mein Versprechen an Hermann war die Goldmedaille. Die schaffte ich heuer mit exakt 24'000 Punkten. Ein Zufallstreffer, denn so genau lässt sich die Summe fast nicht planen. Und Fahren ist doch schöner als Rechnen. Es gibt Pässe, die ich heuer über zehnmal befahren habe. Diese liegen halt an meinen gewohnten Routen.

Auf meinen 70 Pässen traf ich nur einen einzigen Pässeknipser, auf dem Col de l'Aiguillon. Er war aber nicht von unserer Gilde, sondern ein "Passknacker".

Immer gute Fahrt wünscht Brämsertinu

Hallo Thuri,

Eine Hammertour habt ihr da gemacht. Da werde ich fast neidisch. Und es kommen farbige Erinnerungen. Sämtliche dieser Pässe habe ich befahren, einige mehrmals. Und noch ein paar kleinere dazu.

Einmal, Anfang September, wollte ich nach der Querung des Iséran auch in Bonneval-sur-Arc übernachten. Lauter geschlossene Türen. Nach längerem Klopfen und Läuten beim letzten Versuch kam dann doch jemand und liess mich ein. Die Dame sagte: "Wir haben aber nur ein einziges Menu." Macht nichts, ich brauche ja nur eines. Es zeigte sich dann, dass ich der einzige Gast im Haus war, und dass man nur meinetwegen noch eine Nacht länger offen gehalten hatte. Scheinbar ist für die Savoyer die Saison gelaufen, wenn die Landsleute Ende August verreist sind. Dabei wird es im September doch so richtig schön auf dem Töff und in der Bergwelt.

Herzlich grüsst Tinu

Lieber Hermann,

Danke für die Blumen. Es war wirklich ein Zufallsergebnis, bevor noch 482 Punkte fehlten. Dass der Gurnigel genau soviel gibt, sah ich dann erst in der Liste. Und so freue ich mich ganz einfach über diese runde Zahl. Von wegen Pünktchen fehlen: ich gehe davon aus, dass deine Excel-Tabelle richtig addiert. Ich zähle dann trotzdem noch "von Hand" nach und knipse vielleicht noch den einen oder anderen Pass auf Reserve.

Trotzdem fühle ich mich nicht als Minimalist, denn viele dieser Pässe fuhr ich (punktelos) mehrmals und es geht so weiter. Bisher 5x Grimsel, 3x Nufenen +  Gotthard + Susten, 4x Mollendruz, 6x Ecorcheresses, 7x La Tourne, über 10x Schallenberg und Gurnigel. Sogar 6x Bättlerchuchi. Und noch weitere. Diese Pässe waren/sind auch in anderen "Programmen" enthalten, nicht allein im FMS-Pässefahren. Mein Mitmachen daran soll eine Würdigung deines grossen Engagements sein, das du diesem Anlass und seinen Teilnehmern entgegen bringst.

Ebenso herzlich gratuliere ich auch dir zum beinahe vollen Mass. Super!

Herzlich, Tinu

Hallo zäme,

Ich knipse für die Zielfoto die Passtafel "Pas de Morgins". Sie steht genau im Rücken der obigen Foto, noch auf Schweizer Boden, aber jenseits des Zollhauses. Siehe unten.

E Gruess vom Tinu

Salü Christian,

Recht hast du! Man kann kaum genug tun, um gesehen zu werden. Töffler, die in voller Tarnung herumfahren (schwarzer Töff, schwarzer Anzug und mattschwarzer Helm) geben mir zu Denken. Leider schützt auch kontrastreiche Kleidung allein nicht vor dem Übersehenwerden. Ich könnte darüber ein Buch schreiben. Es gibt Lenker, die nehmen nur Autos wahr. Kommt kein Auto, so kommt nichts. In Kreiseln erlebe ich häufig Lenker/innen, besonders ältere, die beim Einfahren keinen Blick nach links werfen. Von Kopf drehen keine Rede. 100 Meter vor meiner Garageneinfahrt ist ein Kreisel, in welchem ich schon diverse solche Abschüsse durch eigenes Reagieren vermeiden konnte. Es ist schon so: sicher ist man erst, nachdem der Töff am Ziel abgestellt ist. Aber die Freude am Fahren lasse ich mir dadurch nicht trüben.

Gut dass dein Rencontre so glimpflich abgelaufen ist.

Töffgrüsse aus Thun von Tinu

Hallo Kollegen,

Zentimetergenau bin ich auf der Goldmedaille gelandet. Vierundzwanzigtausendkommanull. Das war kaum planbar. Ich freue mich wie dr Schnägg im Chopfsalat.
Das letzte Wochenende verbrachte ich mit Luzerner Töffkollegen im Wallis. Am Samstag fuhren wir über die Moosalp. Nach einem Besuch in Staldenried und Mittagessen in Visperterminen grad nochmals von der anderen Seite. Ganz ungeplant. Fotoapparätli zuhause. Es geht auch mit dem Handy. Beweisblatt ist immer dabei. Man weiss ja nie.
Am Montag quälte ich mich dann über den Simplon. Baustelle über Baustelle. Asthmatische südländische 40-Tönner. Einer schaffte bergauf gerade mal 30 km/h. Töfffahren ist anders. Abends datierte ich die Buchhaltung auf: 23'518 Punkte. Zu Gold fehlten 482. Ein Blick auf die Pässeliste - und Hurra! - mein geliebter "Hauspass West", der Gurnigel, den ich x-Mal von allen Seiten befahren, aber bisher nicht dokumentiert habe, zählt exakt 482 Punkte. GS starten und los. Thun - Riggisberg - Gurnigel - Zollhaus - Thun. Gold erreicht - Ziel erreicht!
Jetzt freue ich mich über drei schöne runde Zahlen: die 10. Medaille; 70 Pässe; 24'000 Punkte. Dieses Triple ist einmalig. Nume nüt meh dranne mache. -

Töffgrüsse von Tinu

Hallo Pässefahrer,

Gestern sammelte ich einige Unterwalliser Pässe. Den Croix de Coeur nehme ich meist von Riddes aus in Angriff. Im Aufstieg alles paletti - oder fast. Die Naturstrasse war fest und trocken, aber sie ist ziemlich zerklüftet. Meine gute GS ratterte furchterregend, das Topcase wurde zum Schüttelbecher zweiten Grades, worin mein Fotostativ Schaden nahm. Weil ich meist stehend fuhr, um meinen Hintern zu schonen, habe ich heute Muskelkater. Der Oldie ist definitiv nicht mehr endurotauglich.

Zum Thema: Der oberste Teil der Verbier-Seite war bedeckt mit viel losem, grobem Splitt. Geradeaus kein Problem. Die Linkshaarnadel erfordert aber Behutsamkeit. Gefahr droht bei Kreuzungsmanövern im Teil nach der Haarnadel. Von unten nahte ein Lieferwagen wie eine gesengte Sau. Es wurde eng, der Abhang auf der rechten Seite kam bedrohlich nahe. Also lieber Anhalten. Aber der linke Stiefel rutschte auf dem Splitt wie auf Kugellagern. Mit grösster Mühe konnte ich das Abkippen vermeiden. Dort ja nicht mit den rechten Fuss abstehen, sonst riskiert man mitsamt dem Töff abzustürzen.

Das war eine heisse Nummer. Aber so blocht man mit einem dicken Kastenwagen auch nicht dieses Strässchen hinauf, gopfriedstutz! Hoffen wir also auf viel Verkehr zum Berghaus, damit dieser Splitt bald weggefegt wird. Und so einen Tubel am Lenkrad trifft man dort ja auch nicht alle Tage.

Häbet Sorg.

Tinu

Hallo Claude,

Du bist schon ein ganz Angefressener, dieses Pensum in einem Tag abzuspulen. Aber wenn es Freude macht, warum nicht. 2009 haspelte ich auch an einem Tag fast alle Bündner Pässe ab. Inzwischen gehöre ich der Ü70 Fraktion an und nehme es eher gemütlicher. Doch manchmal lasse ich es gerne krachen. So fuhr ich am Montagmorgen hurtig über Grimsel - Nufenen - Gotthard - Susten und war um 11 Uhr wieder in der Küche. Kaum Autos an den Pässen, Schräglagen vom Feinsten! Abgesehen von drei Fotohalten (fürs Pässefahren) zog ich voll durch. Um 11 Uhr stand ich wieder in meiner Küche.

Vom Bedretto aus gesehen war der Gotthard noch total verhüllt. Oben angekommen, löste sich der Nebel auf. Siehe Bild.

Grüsse aus Thun von Tinu

Hallo Rolf,

Tolle Bilder! - In der ersten Zeit nach der Passöffnung sieht man die Steinböcke am Morgen meist auf der Bedrettoseite, kurz nach der Passhöhe auf einer Naturplattform rechts der Leitplanke. Auch dort lassen sie sich nicht stören von anhaltenden Töffahrern. Wenn es dann wärmer wird, ziehen sie in höhere Gefilde.

Gruss, Tinu

Lieber Hermann,

Ich teile deine Wut über solche Tubel. Auf der Talfahrt vom Gotthard kam mir oberhalb Hospenthal in einer verdeckten Kurve ein Porsche hart am Limit fast ganz auf meiner Fahrbahn entgegen. Dank Schutzengel und aussen angefahrener Linkskurve reichte es um Haaresbreite. Keine zwei Sekunden danach folgte volles Rohr ein Sporttöff. Es liegt nahe, dass der Porsche den Töff überholen wollte und der Töfffahrer ihn nicht passieren liess, bis es dem Porschefahrer "aushängte".

Vierradfahrzeuge erreichen aufgrund der Physik höhere Kurvengeschwindigkeiten. Auch ein noch so schneller Töff hat in Kurven gegen einen Könner auf vier Rädern keine Chance. Auch wenn ich mal zügig unterwegs bin, lasse ich drängende Sportwagen immer vorbeiziehen.

So liess ich einst auf dem Mont Cenis einem einmündenden Ferrari den Vortritt in der Erwartung, dass der so richtig abhaut. Zu spät merkte ich, dass am Lenker des roten Boliden ein alter Pappeli hockte, der eine Blondine spazieren führte. Tempo maximal 40. Und 10 km Sicherheitslinie auf der Südseite! Dann war ich es, der die Sicherheitslinie "vergass" und davonzog. Aber nicht vor einer Kurve!

Häbet Sorg.

Tinu

Ja, meine lieben Kollegen, da habe ich den amtlichen (roten) Tafeln bei Brienz und in Wassen mehr Glauben geschenkt als der Zeitungsnotiz und den Web-Informationen. Zwei unbekannte Biker folgten mir die Schöllenen hinunter und im Spiegel sah ich sie in Wassen Richtung Susten abbiegen. Die kehren dann wieder um, dachte ich. Taten sie wohl nicht. Was solls! -

Den Susten werde ich diesen Sommer auf meiner geliebten "Znünirunde" noch oftmals überqueren. "Znünirunde" heisst Grimsel - Nufenen (Kafi + feiner Mandelgipfel) - Gotthard - Susten. Start ca. 0630. Um 11 Uhr wieder daheim. Alles im grünen Bereich. Das Bussenzahlen überlasse ich anderen. Aber wenn es morgens an der Grimsel noch kaum Autos hat, macht Kurvenfahren Spass.  Schräglagen vom Feinsten!

Häbet Sorg bim Ränke!

Tinu

Heute genoss ich heuer zum ersten Mal die Kurven an der Grimsel-Nordseite. Schräglagen vom Feinsten! Kaum zu glauben, dass die letzte Passage fast acht Monate zurückliegt. Überquellende Wolken vom Süden her und ein dunkel-düster erscheinendes Goms machten wenig Lust auf den Nufenen. So nahm ich die Furka unter die Räder.

Der Susten war ein Fragezeichen. Heute Morgen stand in der Zeitung, der Susten sei ab heute vollständig offen. Die Tafel hinter Brienz war aber auf ROT. Auch in Wassen war die Tafel auf Rot: "Sustenpass geschlossen". So schwenkte ich halt auf die A2 und die A8 und holte mir zum Dessert noch den Glaubenberg. Eine eher ungewöhnliche Kombination.

Das Zückerli kam nach dem Eintippen der heutigen Daten ins Excel: SILBER!

Töffgrüsse von Tinu

Hoi zäme,

Ich fuhr am Samstag, 8. Juni über den La Croix. (Pillon und Mosses machte ich früher, aber da war Nr. 25 noch geschlossen). Auch da fehlte die bekannte Tafel noch. So knipste ich halt das Bild vor der hölzernen Willkommenstafel. (Dass das Beweisblatt dabei einen Teil der Schrift verdeckte, merkte der Selbstauslöser nicht. Die Ortswahrheit sollte dadurch trotzdem gegeben sein.)

Eigentlich wollte ich via Les Agites zurückfahren. Ich zweifelte aber, ob er bereits offen ist und rollte unten herum nach Hause. Les Agites kombiniere ich dann mal mit dem Pas de Morgins (und gehe wie immer in La Chapelle-d'Abondace essen).

Martin