Zitat: Tschicki


Na ich denke die Leute brauchen erst mal Zeit. Sie kamen ja vor nicht allzulanger Zeit erst aus Kanada, bauten sich was auf und stehen nun also vor der Neueroeffnung. Ich denke, da haben sie erst mal genug zu tun:-))

Och ich bin sicher, dass die schon aus der Reserve gelockt werden .

LG

Tschicki

PS. Odin muss dann ein Restaurant, so ein richtig urgemuetliches, in Minas aufmachen

Zitat: Odin


Wenn dann nur wo was geht. Wie sieht es den mit Bäckereien aus, oder Eisdielen. Wir sind vielseitig, 29 Jahre Gastronomie prägen. Habe Höhen und Tiefen durch. Jetzt aber ist hier der Teufel los. Strom , Wasser, Gas und Heizöl haben sich verdoppelt und mehr. Die Preise können kaum angehoben werden. Löhne für Mitarbeiter sind sehr schlecht. Da will keiner mehr in die Gastronomie. Arbeitslosigkeit hier bei 3.8 %. Man bekommt leicht was besseres als ein Gastronomiejob. Oft verdient meine Bedienung mehr als ich. Aber ohne geht es manchmal nicht. Die Gastronomie geht in Dland an den Krücken. Man muß nur nach sehen wieviele Objekte es zum Kaufen oder Anpachten gibt. Vermehrt verkaufen Eigentümer ihre Betriebe weil die Kinder kein Interesse haben. Ich kann es ihnen nicht verdenken.

• Saisongeschäft oder durchlaufendes Geschäft?

Wenn Du auf Saisongeschäfte aus bist, dann musst Du jetzt nach Uruguay fahren und Dir ansehen was da gerade an der Küste abgeht. Nur so kannst Du herausfinden, ob da eine Nische für Dich drin ist. Den Rest des Jahres wirst Du brauchen, um Dich für die nächste Saison vorzubereiten, die dann aber sitzen muss. Die nächste Gelegenheit gibt es erst im darauf folgenden Jahr. Das Saisongeschäft wird Dich fertig machen, aber das Geld das Du da verdienst muss dann für den Rest des Jahres reichen.

Wenn Du ein durchlaufendes Geschäft suchst musst Du entweder nach Montevideo oder zumindest einen größeren Ort. Wenn es nicht Montevideo ist, z.B. Minas, dann bereite Dich darauf vor, dass Dich der Laden (egal wie gut Du bist) in den ersten Jahren nicht ernähren wird. Aber die Sache könnte andere Vorteile haben.

Einmal abgesehen davon, dass Rita sicherlich gerne Deine Brote kaufen wird und sich noch so manch andere(r) Ex-Deutsche(r) in der Gegend nieder gelassen hat bietet ein Ort wie Minas die beste Möglichkeit Land und Leute kennen zu lernen. Wenn ein Laden/Imbiss/Restaurant betrieben werden muss, dann sollte es in der Ortsmitte sein, denn das steigert den Bekanntheitsgrad, Du lernst viele Leute kennen und verbesserst Deine Sprachkenntnisse. Wenn Du später aus der Ortsmitte woanders hin gehst, z.B. an den Ortsrand oder auf eine eigene Chacra, dann kannst Du Kunden mitziehen. Anders herum dürfte es schwer fallen. 

Es kommt ein wenig auf Deine sonstigen Ansprüche, Neigungen und Voraussetzungen an. Wenn genügend Rücklagen da sind, kann man es gelassen angehen. Wenn das Landleben reizt, dann ist Minas vielleicht keine schlechte Wahl und deutlich besser als Montevideo. Wenn Du neben Brot auch Würste und andere Lebensmittel herstellen kannst, dann kann eine Chacra auch von Vorteil sein. Da kannst Du ziemlich frei walten, was innerhalb einer Großstadt nicht immer einfach ist. Über den Verkauf solcher Waren würde ich mir nicht so ganz große Sorgen machen. Gutes Essen verkauft sich immer. Als erstes kannst Du Deine Waren im eigenen Lokal/Imbiss/Restaurant (Ortsmitte wichtig!!!) anbieten und gegebenenfalls an den Geschmack der Uruguayer anpassen, falls es nicht sofort funktioniert. Zweitens werden sich mit der Zeit schon Leute finden, die Dir die Sachen abkaufen und als Spezialität aus Minas in Montevideo weiter verkaufen, wenn die Sachen gut sind. Und drittens bleibt noch immer die Möglichkeit die Waren während der Saison an die Restaurants, Lebensmittelläden und Märkte an der Küste zu verkaufen. Da brauchst Du dann nur liefern und machst Dich nicht mit den Urlaubern fertig.

Hallo Odin,

zunaechst will ich Dir ganz fest die Daumen druecken, dass Du Dein Ost-Anwesen zu einem einigermassen akzeptablem Preis verkaufen kannst!!

Das was Donald vorher schrieb, das bringt es genau auf den Punkt!!!! Dem ist nichts weiter hinzuzufuegen.

Markterforschung zu betreiben ist das wichtigste.

Ich will nun nicht fuer Minas plaedieren, schreibe nur einmal meine Sicht der Dinge.

Minas hat an sich alles was man zum taeglichen Leben braucht, auch Restaurants, eine Konditorei, Baecker, Metzger etc. pp.

Das Restaurant Ki-Joia an der Hauptplaza bei der Kirche ist wohl das beste was Minas zu bieten hat.

Nun! Wir in D kennen wirklich gute Restaurants und da waere dennoch das Ki-Joia nie das beste Restaurant, aber es deckt den Geschmack der hiesigen Bevoelkerung und der bisherigen Touristen ab. Was fehlt ist die Gemuetlichkeit in unserem Sinn.

Inwieweit der Uruguayo bzw. andere Suedamerikaner die gemuetlich eingerichteten Lokalitaeten deutscher Gastronomie annehmen, das weiss man nicht. Fakt ist wohl, das viele Suedamerikaner die deutsche Gemuetlichkeit z. B. in Brasilien oder in Argentinien moegen - siehe Blumenau in Brasilien oder Bariloche in Argentinien, wahrscheinlich gibts sogar sowas in Colonia - Uruguay (ich war noch nicht dort).

Deutsche Produkte werden nicht ungerne gekauft, das kann man beobachten. Diese Produkte kommen aber aus D und sind entsprechend teuer. Es waere also auszutesten was ankommt.

Baeckereiprodukte gibt es hier schon gute. Ich denke dabei an eine Baeckerei in Minas an der Plaza des Sanatoriums Camdel. Kam mir irgendwie schon zu Anfang ein bisschen so vor, als haette der Baecker mal in D gearbeitet. Ich kann mich taeuschen.

Wenn Du hier mal kommst um Dich umzuschauen, so musst Du so viel wie moeglich "abklappern" und Zeit mitbringen. Rein auf deutsche Touristen einstellen lohnt nicht, denn das sind zu wenige.

LG

Tschicki

PS. Hier in meiner relativen Naehe in Pueblo Eden gibt es z. B. ein Restaurant, das hauptsaechlich zum Wochenende offen hat. In der Hauptsaison brummt der "Laden", denn hier auf der Ruta sind dann viele gut betuchte Leute, die hier Chacras haben und das relativ einfache Restaurant nutzen. Auch von Touristen wird das Restaurant gerne angenommen. Aber nur am Wochenende offen und in der Saison vielleicht taeglich bringt denen sicherlich nicht die Einnahmen die man permanent braucht.

Sieh Dir auch mal hier die geposteten Links ueber die diversen Restaurants an, da wird schon vieles in der jeweiligen Homepage gezeigt.

Hallo Peter,

Odin ist mehr oder weniger noch auf dem Sprung und er informiert sich schon gut im Vorfeld.

Torsten aus Kanada ist derjenige, der in La Floresta das Lokal eroeffnet (ab heute).

Aber Deine Tipps koennen Odin nur im voraus schon helfen:-)

Sag mal Deine Meinung zu Gemuetlichkeit ala Deutschland, ob das eventuell hier ankommt?!

LG

Tschicki

PS. Um Dir mal zu zeigen, was ich persoenlich unter "deutscher Gemuetlichkeit" verstehe, hab ich folgenden Link ausgesucht

http://www.hexenhaeusle-neuhausen.com/

Das ist an sich ein "einfaches" Wanderlokal, das aber ganzjaehrig sehr gerne angenommen wird! Hat fuer den Winter einen herrlichen Ofen und das Essen spricht fuer sich! Und ueberall hocken Hexen (ausgestopfte ).

Und auf einem dieser Bilder bin sogar ich (ich meine nun nicht unter den Hexen ).............ich verrate nicht auf welchem

Zitat: Hormiga47


Also ich wuerde einen Gastronomiebetrieb nur in - oder um Montevideo eroeffnen./Eventuell noch in Salto. Ich woellte mich nicht auf die Einnahmen aus der Temporada verlassen muessen!! Was ist ,wenn der Sommer mal verregnet wird??Touris bleiben weg....