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Wir haben / hatten den Fall gerade bei meinem Neffen (13). Natürlich wurde er erwischt... und natürlich war die ganze Familie völlig entsetzt. Wir haben uns daraufhin bei allen möglichen Stellen erkundigt... im INet nachgeforscht... mit dem verblüffenden Ergebnis: In dem Alter völlig normal und erst mal nicht überzubewerten, solange es 'nicht zur Gewohnheit wird'. Die Gründe sind vielfältig und gehen vom 'Kick' bis hin zum 'Hilferuf' Und wenn ich mich so zurückerinnere... auch ich habe den Griff in Mama's Geldbeutel getan... und meine Schwester und ihre Freudinnen haben sie beim Kramer beim Ausräumen der Bonbondosen erwischt. Nur war damals die Sache mit einer 'kräftigen Schelln' seitens der Kramerin abgetan... heute wird das alles gleich aktenkundig.
Diesen Zynismus kenne ich auch nur zu gut... aber... es war letztendlich MEIN Verhalten, das ihn ausgelöst hat. Ich habe genau das getan, was ich bei ihm -in seinem Verhalten seinem Sohn gegenüber- so kritisiert habe... ich bin vor ihm 'auf dem Bauch gekrochen' und habe um seine Liebe 'gebettelt'. Wollte mir das 'erkämpfen', was ich -meiner Meinung nach- freiwillig nicht bekommen habe. Ich hatte auch nie die Chance da reinzuwachsen... sondern da war plötzlich ein 9-jähriges Kind... von Papa verhätschelt, betüddelt und mit Liebe überhäuft... eifersüchtig und besitzergreifend... seinen Vater manipulierend und mit dessen Gefühlen spielend wie auf einem Klavier. Und plötzlich befindest Du Dich in einem völlig unsinnigen Konkurrenzkampf mit einem 9-jährigen. Und, ja... ich glaube wenn man keine eigenen Kinder hat, sieht man das sehr viel enger... man ist es einfach nicht gewöhnt den Partner 'zu teilen'... muss selbst erst einmal lernen, dass die 'Kinderliebe' auf einer ganz anderen Ebene abläuft, als die 'Paarliebe' (unabhängig davon, dass es viele Väter einfach übertreiben). Wir konnten auch nicht mehr 'normal' miteinander reden... alles was der andere sagte wurde sofort als (persönlicher) 'Angriff' gewertet, oder -noch schlimmer- als 'Angriff' auf's Kind... konstruktive Gespräche waren schlichtweg nicht mehr möglich. Wir haben uns dann einen 'Übersetzer' gesucht. Da mein LG jegliche Psychologen von Grund auf ablehnt, war es bei uns meine Mutter (ehrlich und gerecht, und keineswegs immer auf meiner Seite)... dazu noch viele lange (Einzel-) Gespräche mit Freunden (und damit meine ich Menschen, die einem ehrlich! ihre Meinung sagen und nicht 'nach dem Mund' reden). Ich / wir haben fast 3 lange Jahre gebraucht, um da hin zu kommen wo wie heute sind... und wäre da ausser unserer Liebe nicht auch noch das finanzielle voneinander abhängig sein gewesen... ich glaube wir hätten es nicht geschafft. Wenn da nicht beide! ganz schnell 'die Bremse reinhau'n' und versuchen einen gangbaren Konsens zu finden, wenn nicht beide! einen Schritt auf den anderen zu machen... wird es -fürchte ich- letztendlich auf Trennung hinauslaufen. Abba... wäre evtl. eine 'Paartherapie' eine Möglichkeit ? LG Christiane |