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Hallo,
zu den Ritualen beim Schlafengehen kann ich nur soviel sagen, dass sie bei uns den Sandmann sieht, danach zum Zähneputzen geht und dann Gute Nacht sagt. Einer von uns liest ihr dann noch eine Geschichte vor, das kommt alleridngs drauf an, wie lange sie trödelt bis sie im Bett ist. Da bin ich wirklich streng. Sie hat ihre Zeit, wobei diese natürlich nicht auf die Minute eingehalten werden muss. Aber wer erst noch spielen muss und dann erst eine viertel Stunde später ins Bett kommt, kann eben keine Geschichte bekommen. In der Regel klappt das aber auch ganz gut. Was das Weinen am Abend betrifft, glaube ich eher, es ist viel Schauspielerei dabei. Denn wenn man weint, bleibt Papa ja noch etwas länger im Zimmer oder man darf eben noch länger aufbleiben. Ich wollte das anfangs nicht glauben, weil mir die Sehnsucht nach der Mama nur normal erschien, aber sie tut es immer dann, wenn wir sagen, es sei Zeit ins Bett zu gehen. Ich finde es sehr merkwürdig, kann es aber natürlich auch nicht verbieten. Ein Ritual gibt es bei der Mutter meines Wissens nach nicht, außer Fernsehen halt. Wie oft gab es deshalb schon Theater, weil sie bei uns weder die Simpsons noch Big Brother gucken darf. Das kommt aber gar nicht in die Tüte. Bei uns gelten eben andere Regeln.
Die Wahl, wo sie sein möchte, hat sie nicht. Wenn Papa-Wochenende ist, dann hat sie auch zu kommen. Da macht uns die Mutter auch keinen Strich durch die Rechnung. Zumal die Kleine ihren Papa ja auch seh rgern hat und auch traurig ist, wenn sie wieder weg muss.
Und machen und tun, also einen Affentanz mache ich auch nicht. Aber ich sehe schon zu, dass wir viel mit ihr raus gehen. Dass ich mit ihr bastle und spiele. Wir können uns natürlich auch nicht jedes Mal ein Sonderprogramm leisten. Aber wir beschäftigen uns mit ihr, wobei sie auch mal eine Weile mit sich selbst beschäftigt ist. Sie wird in den Tagesablauf integriert und es macht ihr auch Spaß, beim Kochen zu helfen oder den Tisch zu decken. Nachdem, was ich von Kindern weiß, sollte ihnen das mehr Spaß machen als fernsehen und oft fragt sie ja auch gar nicht mehr, weil sie eben anderweitig beschäftigt ist. Alles was ich tue, würde ich auch mit eigenen Kindern tun, es ist für mich also schon normales Familienleben. Trotzdem tut es sehr weh, wenn das alles als selbstverständlich hingenommen wird und alles wieder nichts wert war. Sie erinnert sich daran, wenn man schimpft, aber dass man sich den ganzen Tag mit ihr beschäftigt hat, wird gern übersehen. Kinder!!!
Ich muss wohl wirklich noch viel Geduld haben und die Zeit ihre Arbeit verrichten lassen.
Sylvia