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Autor Beitrag
Armerengel

Beiträge: 4

New PostErstellt: 21.01.07, 17:18  Betreff: Re: MARTIN GEH KACKEN !!!  drucken  weiterempfehlen

Armerengel auch gehängt !


Wenn auch nicht jeder meiner Meinung sein mag ist das was ich geschrieben habe kein Grund einen User aus dem Forum zu werfen.

Nachfolgend zitiert:

Forumnutzer Armerengel



Anmeldungsdatum: 07.12.2006


Verfasst am: 20.01.2007 21:31 Titel: Re: Rüdiger S. Es wird eng!

Martin Behrsing
Redaktion



Anmeldungsdatum: 16.06.2005
Beiträge: 3547
Wohnort: Bonn
Verfasst am: 20.01.2007 12:07 Titel: Re: Rüdiger S. Es wird eng!

----------------------------------------------------------------- ---------------
Zitat Martin Behrsing:

etwas zur Klarstellung - Auch wenn ich nicht unbedingt Rüdiger S. Konsequenz in allem nachvollziehen kann.

Bei den Verhandlungen gestern, zeigte sich die Verwaltung wenig verhandlungsbereit. Bei den Heizkosten wollte sie sogar von Rüdiger erst eine Nachzahlung haben, da er ja nur im Badezimmer sein Leben verbringt und damit seine jetzigen Heizkosten viel zu hoch wären. Weiterhin ist der ÄKreis Osterode der Auffassung, dass das Haus um 14 qm zu groß ist und deshalb verwertet werden muss. (Nach der Rechtsprechung des BSG hätte er sogar nur Anspruch auf 80 qm). Dass das obere Stockwerk aber überhaupt nicht bewohnbar ist wird nicht berücksichtigt.

Weiterhin will die Verwaltung keineswegs Gelder zuschießen, damit Rüdiger sein Auto wieder in Gang setzen kann.

Dies ist nun mal Stand der Dinge. Es ist verständlich, was Rüdiger macht. Anderseits besteht die Gefahr, dass die Verwaltung jetzt bewußt einen 2. H.F. aufbauen wird.
Soviel zur Klarstellung, bevor hier die moralischen Entrüstungskeulen geschwungen werden.

----------------------------------------------------------------- --------------------
Antwort von Armerengel:

Es ist völlig unverständlich was der Selbsternannte "Staatsfeind" macht!

Es besteht keineswegs die Gefahr das die Verwaltung jetzt bewußt einen zweiten H.F aufbauen wird ,auch deswegen weil H.F. nicht die völlige "Bodenhaftung" verloren hat.

Ich bin mir mittlerweile nicht mehr sicher wer den/die besseren Berater/innen an seiner Seite hatte.

Was hast Du nun zur "Klarstellung" beigetragen um die Entrüstung,
auch Moralisch, gegen sich selbst zu richten weil Du die Auseinandersetzung nicht lösbar gestalten möchtest sondern das weitere "Desaster" nur beförderst ?

Ein Persönliches Statement hast Du bisher auch nicht abgegeben um hier von Moralischer Entrüstungskeule zu sprechen während ich und andere sich bemüht haben die Dinge Sachlich zu betrachten.

Stand der Dinge ist,
das Du keine eigene Meinung und Lösungsansatz hast um die Auseinandersetzung weiter Eskalieren zu lassen anstatt tatsächlich Sachwalter zu werden im Interesse des Betroffenen.

Deine Sicht des Standes der Dinge und die fehlende Darstellung etwaiger Perspektiven welche aus Deiner Sicht nicht möglich sein können weil der "Staatsfeind"
vorgeblich- verständlich- handelt ist ebenso nonsens wie das handeln
des Handelnden an sich!

----------------------------------------------------------------- -------------------
Zitat:

Sehr geehrter Herr Geißlreiter, Wieda den 19.01.07

Bezug nehmend auf das gestrige Verhandlungsergebnis teile ich mit, das
ich mich mit dem Verhandlungsergebnis keinesfalls einverstanden erkläre!

Ein Vorstellungsgespräch mit Herrn Grupe (BIS Bad Grund) wurde zwar
vereinbart, aber die 50 km nach Bad Grund, sind ohne finanzielle Mittel
nicht durchführbar.

Es entzieht sich meiner Kenntnis, wie ich zum einen, zu diesem
Vorstellungsgespräch, und zum anderen, bei Eignung und Anstellung an
diesen Arbeitsplatz in Bad Grund, etwa 50 km von meinem Wohnort
entfernt, gelangen kann.

In Wieda gibt es keine Busverbindung nach Bad Grund, und bis zum
Bahnhof Walkenried, sind es etwa 7 km.
Mein Fahrzeug darf ich nicht mehr nutzen, und finanzielle Mittel für die
erforderliche Reparatur dieses 13 Jahre alten Fahrzeugs sind aufgrund der
bekannten Fakten nicht mehr vorhanden.
Ebenso wenig wie für Bus, Bahn etc. sofern das alles dennoch umsetzbar
wäre.

Bezüglich Zwangsverwertung meiner Immobilie, kündige ich schon
vorsorglich an, das ich dieses Haus, was ich im Jahre 1988 für 120.00 DM
erworben habe, in das ich viel „Arbeit und Geld“ investiert habe, und als
meine Alterssicherung galt, ganz sicher nicht verlassen werde

Meine langfristige Forderung ist eine bedingungslose Grundsicherung für
Jedermann.

Ich kann mich keinesfalls auf einen Halbjahres-Job verlassen, und muss
logischer Weise davon ausgehen, das nach diesem halben Jahr das ganze
Theater wieder von vorne beginnt!

Mein Hungerstreik wird also unbefristet, und entgegen der gestrigen
Vorverhandlung fortgesetzt!!!

Künftigen nutzlosen Verhandlungen „ohne verwertbare Ergebnisse“ werde ich künftig fern bleiben!

Dieses Statement wird gemeinsam mit dem Schreiben vom 18.Jan. 07,
welches sich auf die Unterkunftskosten bzw. Zwangsverwertung meiner
Immobilie bezieht, noch heute an die Presse weitergeleitet.

http://zwangsverwertungimmobiliebeschlossen.blogspot.com/

Mit freundlichen Grüßen
Rüdiger Steinbeck

Antwort von Armerengel:

Ist das nun die absolute Arroganz oder das völlige Unvermögen
einschätzen zu können was Real oder Irreal ist?

Immer noch bin bereit Dir zu unterstellen das Dein Hungerstreik
Schaden an Deinem Körper und der Seele verursacht haben könnte
um dringend anzuraten einen Psychologen hinzu ziehen zu wollen.

Da ich aber völlig sicher bin das von Amts wegen gehandelt werden wird bevor Dein Tun weiteres Unheil- gegen sich selbst -und anderen als Beispiel Dienen könnte wirst- Du nicht Sterben- sondern eines Tages begreifen das "Demokratie" sollte es denn tatsächlich eine werden
so nicht gehändelt werden kann.

Du hast nun alle "Brücken" zerschlagen welche begonnen haben Dir "Brücken" geben zu wollen um den Dialog nicht zu suchen sondern wie ein kleines Kind trotzig,schmollend in die Ecke zu kriechen
um weiter Mitleid zu befördern.

Schweigen mag dem Sprichwort nach zwar Gold sein um sich mit dem Silber nicht zufrieden zu geben weil es an der Sprache mangelt
um Probleme lösen zu können.

Du trotzt der Situation von tausenden welche sich in ähnlicher Situation befinden um zu meinen das Dein Weg der Königsweg sein müßte.

Das es Kompromisse gibt entgeht Dir völlig um Zusammenarbeit jedweder Art abzulehnen weil Du als Kompromislos erscheinen möchtest.

Das es Menschen gibt welche Rechtskundig und Fachlich in der Lage wären Dir zu helfen entzieht sich Deinen Vorstellungen um Moralisches Recht als Allgemeingültig darstellen zu wollen weil Dein Persönliches
Empfinden über -jedes- Recht zu stehen scheint.

In meinen Augen bist Du kein gegen Hartz-IV gerichteter Gegner sondern nur ein Individuell Recht haben wollender Mensch dem es letztlich egal ist was die breite Masse fordert um das Selbstinteresse als Faktor hinzunehmen deren Erfüllung das Maß der Dinge darstellt um
Egoistisch eigene Ziele durchsetzten zu wollen.

Dann wäre für Dich die Welt wieder in Ordnung .

Er kam,sah und siegte !

Du benutzt diejenigen welche tatsächlich zu kämpfen bereit sind
Gesammtgesellschaftliche Veränderungen einzufordern unter Regeln
die für das Verlangen schwierig sind.

Du schadest mit Deinem Verhalten ganzen Gruppen die weniger Egoistisch sind und wirklich mit den aufgezwungenen Regeln kämpfen
denen ausgesetzt ist.

Sachlich und Fachlich handeln scheint nicht möglich zu sein.

Wer allen Rat in den Wind schlägt ,dem ist nicht zu helfen!

Zitat Martin Behrsing:

Ich muss dich doch jetzt wirklich nicht ernst nehmen? Oder spricht da etwa etwas aus deiner eigenen Seele, was du dann anderen zuschreibst. Könnte aber auch sein, dass Du dir eine vorgefertigte Meinung gebildet hast und die fortlaufend auf dieses Raster anpasst. Dann allerings - scheint eine Auseinandersetzung unmöglich.
_________________
Gruß aus dem Rheinland

Martin

Spendenkonto: Trägerverein Erwerbslosen Forum Deutschland
Sparkasse Bonn BLZ 380 500 00 Konto 1900 0573 06

Alle von mir gemachten Aussagen und Antworten auf Fragen
entsprechen lediglich meiner persönlichen Meinung.
----------------------------------------------------------------- -------------------
Antwort:

Natürlich billige ich Dir zu mich nicht ernst nehmen zu wollen.

Diese erneute Arroganz welche ich an Dir beobachte
läßt die oft berechtigte Kritik an Deiner Person ,Meinung und Entschlüssen
offen zutage treten um eben so oft zu scheitern.

Viele Deiner Aktionen/Reaktionen laufen ins Leere weil diese nicht überzeugen konnten.

Seriöse Arbeit,Recherche der Fakten und die Analyse der "Öffentlichen Meinung" welche meist aus Forenteilnehmern gezogen werden spiegeln sich in Deinen Beiträgen wieder und ist keine Deiner Stärken.

Deine Öffentlichen Auftritte bestätigen, das Du zwar gern die Rolle des
Moderators übernehmen möchtest, um selbst dieser Stellung nicht gerecht werden zu können weil Du in der Aktion/Reaktion großspurig angekündigten Ereignissen keine Adäquate Relevanz hinterlassen kannst.

Noch werden Deine Ankündigungen wohl zur Kenntniss genommen
um im Resüme in Zukunft darauf zu verzichten.

Wenn Du weiter so agierst wirst Du keine Beführworter mehr haben
weil zu vieles an Deiner nicht vorhandenen Objektivität gescheitert ist.

Erkennbar wird auch im Forum das sich viele abwenden weil das bereits genannte erkannt wird.
Es werden von Forenteilnehmern andere,bessere und wirksamere Alternativen angeboten welche Du nicht nur Offensichtlich
einer Negation unterziehst sondern auch noch einer Wertung
Deinerseits unterzogen werden die an Narzismus grenzt.

Die wenigen Deiner "Unterstützer" welche Du noch hast greifen zum letztem Mittel ein Hausrecht auszuüben -zu erzwingen- um Deinen Kritikern welche immer mehr werden das zu verweigern was für Demokratie und Grundrechte steht- Die Freie Meinungsäußerung !

Auch und wegen eines Forums!

Das die Kritiker bereits mehrmals als "Trolle" bezeichnet werden spricht für sich ohne das Du selbst den Kritikern ernsthaft geantwortet hättest.

"Trolle" sind für Dich also das was in Nationalen Foren die "Zecken" sind!

Menschen welche eine andere Meinung und offensichtlich andere Wahrnehmung der Dinge haben sollen nicht geduldet werden weil
die eigene Sphäre zu begrenzt ist um Widerspruch zu dulden.

Ich bin der Martin.... ne.....

Das aber nur nebenbei.


Ich nehme ich Dich sehr ernst um Dich an Deine Verantwortung zu erinnern welche Du als "Sprecher der Erwerbslosen" und Forenbetreiber
Öffentlich zu vertreten haben wirst.

Zitat:
Es ist verständlich, was Rüdiger macht.

Eigenes Zitat:

Stand der Dinge ist,
das Du keine eigene Meinung und Lösungsansatz hast um die Auseinandersetzung weiter Eskalieren zu lassen anstatt tatsächlich Sachwalter zu werden im Interesse des Betroffenen.
----------------------------------------
Absolut nichts hast Du beigetragen um der Eskalation zu begegnen,
im- Gegenteil- mit Deinen Posting hast Du erneut zur Verschärfung beigetragen um einen in sehr schwierigen Verhältnissen lebenden Menschen in seiner Unmöglichen Haltung zu bestärken!

Sichtbar wird das ein völlig verzweifelter Mensch der sehr Persönlich gescheitert ist -auch durch Dich -sein "Schicksal"- Instrumentalisierend
um zum "Staatsfeind" zu Mutieren weil selbst keinerlei Lösung für sich selbst gesehen wird.

Die Persönliche Dramatik des Hungerndem ist wohl verständlich.
Dieser "Hungert" aber nach völlig anderen Dingen als zum Terminator
der Hartz-IV Betroffenen werden zu können.
Dessen Seele sehnt sich nach etwas was verloren gegangen ist nämlich
Familie zu haben und eigenes scheitern nicht hinterfragen zu müssen.
Lieber soll verhungert werden als das aufgearbeitet werden möchte
was durch Hungerstreik verdrängt werden soll um zum Rächer der Entrechteten zu werden!
So könnte verlorene Selbstachtung wieder hergestellt werden ohne die eigenen Probleme selbst lösen zu müssen.

Dieser Mann hat Persönliches scheitern mit den Interessen einer Bevölkerungsschicht verquickt denen es um andere Präoritäten geht.

Du-Martin- bist mit dafür Verantwortlich das dieser Mensch sich nicht selbst finden kann unter völliger Verdrängung jeder Realität -von Dir benützt-
um nur weiter auf der Klaviatur der Ideologie spielen zu können welche
Du selbst nicht begriffen hast.

Sollte dieser Mann Sterben weil selbst Du diesem keinen Einhalt geboten hast um anders Reagieren zu können bist Du mitschuldig am Tode eines Menschen welcher nicht mehr anders Handeln kann weil dieser tatsächlich völlig Überfordert ist!

Gerade Du solltest das wissen !

Dieser Mensch braucht dringend Psychologische Hilfe und ich bitte diejenigen welche sich Verantwortlich fühlen an den zuständigen Amtsartzt
zu Appelieren die Verantwortung wahr zu nehmen welche selbst
Herr Behrsing wider besseres Wissen dem Hungerstreikendem
nicht mitteilt.

Absolut -NEIN- so kann und soll mit Menschen nicht umgegangen werden
welche tatsächlich am Ende sind um nicht begriffen zu haben das es um ein Persönliches Schicksal geht was auf alles Verständniss gestoßen wäre
wenn denn dieser vorgebliche "Herorismus" nicht vorherschend gewesen wäre um zu vertuschen was selbst zum "Versagen" bei getragen haben könnte.

Für solche "Fälle" gibt es andere Institutionen die weitaus Hilfreicher sein werden als die Instrumentalisierung dieses Menschen zur gerechten
Ablehnung von Hartz-IV.

Herr Martin Behrsing,
im Gegensatz zu Ihnen unterschätze ich die Menschen nicht wogegen Sie bisweilen einer Selbtsüberschätzung unterliegen die weder angebracht noch der Realität nahe ist.

Sie werden von selbst zur Kenntniss nehmen müssen das Sie andere durchaus ernst zu nehmen haben weil Sie sich Überschätzen.
_________________
Si vis pacem para bellum

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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 21.01.07, 17:58  Betreff: Re: MARTIN GEH KACKEN !!!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Armerengel
    Armerengel auch gehängt !
... hallo, Armerengel, hab gerade den Thread
Forderungen des Hungerstreikenden Rüdiger S.
überflogen und sehe Dich in Deinen Beiträgen noch immer als registrierten Forumsuser und nicht als Gast
... wärest Du gesperrt, würde nicht "Forumsnutzer" in Deinem Profil stehen sondern "Gast", so wie beim gehenkten, äh, gelöschten Nante
... Du wirst also wahrscheinlich von Behrsing vorübergehend gesperrt worden sein und das, wenn ich richtig gelesen habe, für 3 Wochen
... kann aber auch sein, daß dieser "Wiegand Thomas" damit belegt wurde, das ist aus Behrsings Schreibe nicht so ohne weiteres ersichtlich
... hab aber keine Lust, seine Schreibe diesbezüglich genauer zu untersuchen



    Zitat: Armerengel
    Wenn auch nicht jeder meiner Meinung sein mag ist das was ich geschrieben habe kein Grund einen User aus dem Forum zu werfen.
... hmm, in Sachen Rüdiger S. bin ich tatsächlich ganz und gar nicht Deiner Meinung
... und erst recht nicht der Meinung dieses Wiegand
... ein wertendes Adjektiv zu letzterem verkneife ich mir hier
... zum Diskutieren über Sinn oder Nichtsinn von Rüdigers Hungerstreik bitte ich aber, hier im Forum diesen Thread Erwerbsloser droht mit Hungerstreik zu nutzen

bjk
ALG II-Unterschichtler





[editiert: 21.01.07, 18:03 von bjk]
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Armerengel

Beiträge: 4

New PostErstellt: 21.01.07, 22:31  Betreff: Re: MARTIN GEH KACKEN !!!  drucken  weiterempfehlen

wegen Themenverfehlung wurde dieser Beitrag ins Querdenker-Subforum unter http://www.carookee.com/forum/freies-politikforum/21/15007773#15007773 verschoben.

Meta-Diskussionen, Grundsatzdebatten und dergleichen bitte in den Subforen "Dies und Das" oder "Portal für Querdenker/innen" führen. Literarisches gehört ins Feuilleton.

bjk
ALG II-Unterschichtler


[editiert: 22.01.07, 09:56 von bjk]
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Perestroika

Ort: EU Berlin Kreuzberg

New PostErstellt: 22.01.07, 01:10  Betreff: Re: MARTIN GEH KACKEN !!!  drucken  weiterempfehlen

Harold and Maude


Hier noch was ergänzendes. Nicht Romea und Julia heißt dieses Märchen sondern:
->Harold und Maude!

Vielleicht kann sich jemand an diesen Film erinnern. Zum meinem Erstaunen stammt der von 1971. Noch mehr muß man darüber Staunen, wie sich heute allerlei Spießer das Maul über Henrico und Brigitte zerreißen. Ihr einziges Verbrechen besteht darin, daß sie keine Show sondern "nur" sich selbst gespielt haben!

Alles Liebe
Perestroika



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Perestroika

Ort: EU Berlin Kreuzberg

New PostErstellt: 01.02.07, 05:47  Betreff: IOFF geh Kacken!  drucken  weiterempfehlen

Hetze gegen die Unterschicht

Ich hab mir den thread:

http://www.ioff.de/showthread.php?t=252536

angeschaut, besonders ab Seite 140, wo es um den "Hungerstreik" geht.

Auf die Freischaltungsmail:
    Zitat:
    Von: IOFF
    Gesendet: Mittwoch, 31. Januar 2007 16:19:50
    An: xxx
    Betreff: Benutzerkonto bei IOFF freigeschaltet!

    Hallo Perestroika,

    Dein Benutzerkonto bei IOFF wurde aktiviert.

    Du kannst die Foren hier aufrufen:
    http://www.ioff.de/index.php

    (...)

    Mit freundlichen Grüßen

    IOFF
hab ich folgende mail zurückgeschickt:

    Zitat:
    Hallo ioff-team!

    Danke für die Freischaltung. Es hat sich jedoch erübrigt und ihr könnt mich wieder entfernen.

    Ich gehöre zur sogenannten Unterschicht und der thread:

    "Was sollen ALG2 Empfänger in Zukunft bekommen? / Presse-Erklärung [zus. gef.]"

    zeigt mir, daß solche Menschen gewiß Fehl bei euch am Platze sind. Nur würde ich das dann auch in den Forenregeln aufnehmen!

    Besonders schockierte mich die Hetze gegen Bernd Matthes, einer sehr liebenswürdigen skurielen Person, der ich schon öfter im Internet begegnete. Von ihm und seiner Frau wurde in dem thread ein Foto gepostet und ein feiges offenbar gutgenährtes Spießertum fiel nun über ihn her.

    Die anscheinend spaßig gemeinte Umfrage "Was sollen ALG2 Empfänger in Zukunft bekommen?" mit den ankreuzbaren Feldern:

    "Nur ausreichent Lebensmittelkarten, keine anderen Gutscheine!"

    "Sie sollen überhaupt nichts mehr bekommen"

    "Überhaupt kein Geld mehr, aber Gutscheine Satt"

    zeigt ebenfalls, daß sich hier anscheinend eine Art Bürgerkrieg entwickelt.

    Ich bitte also darum meinen Nick "Perestroika" aus eurem Form zu entfernen.

    mit betrübten Grüßen
    Perestroika
Das hab ich auch gepostet:
http://www.ioff.de/showthread.php?p=11584180#post11584180


alles Liebe
Perestroika

-------------------------------------
PS: es geht mir nicht um einen Forenkrieg. Andererseits kann man solcher Volksverhetzung nicht einfach so zusehen. Die Typen äußern sich schlimmer als unsre Volksvertreter! Dabei macht das ioff-Forum auf den ersten Blick einen "normalen" Eindruck.


[editiert: 01.02.07, 05:50 von Perestroika]
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 28.04.07, 10:21  Betreff: Re: IOFF geh Kacken!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Perestroika
    ... Andererseits kann man solcher Volksverhetzung nicht einfach so zusehen. Die Typen äußern sich schlimmer als unsre Volksvertreter! ...
Hallo Perestroika,

diese "Typen" in dem von Dir genannten Forum sind nur der bourgoise Mob, den solche demagogischen Typen wie ein "Professor" Werner Sinn vom Münchener IFO-Institut brauchen, um die ohnehin schon trägen Bevölkerungsmassen noch weiter und intensiver zu verblöden. Diese Think Tanks des Raubtierkapitalismus waren schon die Wegbereiter des vermeintlich Tausendjährigen Reiches und sind wieder dabei, mit übelsten antisozialen und antikommunistischen verbalen Absonderungen öffentliche Meinungsmache zu betreiben, um wieder ein Tausendjähriges Weltreich errichten zu helfen - unterstützt von bezahlten Lohnschreibern vor allem aus Horror-Denkfabriken dubioser Stiftungen, zumeist mit Nazivergangenheit.

Zurück zum Münchener Lohnprofessor des Raubtierkapitals, diesem suspekten Professor Sinn, spiegel-online berichtet heute unter http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,479985,00.html die neueste verbale Absonderung dieses Demagogen:

""In Deutschland gibt es eine Unterschicht", sagte Sinn. Schuld daran sei ein falsch konstruierter Sozialstaat. Die Menschen würden dafür bezahlt, dem Arbeitsmarkt fern zu bleiben. Wer das Wegbleiben statt des Mitmachens belohne, habe die Kinder dieser Menschen auf dem Gewissen. Sinn sagte, er befürchte darüber hinaus auf deutschen Straßen Krawalle wie in Frankreich. "Der soziale Frieden ist schon heute in Gefahr", sagte er."

Ich wünschte, eine solche Massenbewegung würde es nicht nur in der BRD wirklich bald geben und die Sinns und Konsorten samt deren verbrecherischen Strippenziehern in den Orkus fegen!!!

Gruß
bjk
ALG II-Unterschichtler






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bjk

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New PostErstellt: 02.07.07, 12:23  Betreff:  die 20 : 80 Gesellschaft wird sichtbar  drucken  weiterempfehlen

kopiert aus: http://www.egon-w-kreutzer.de/Meinung/14089EinJahrErgebnis.html



Angela Merkel und

Vizekanzler
Müntefering

die 20 : 80 Gesellschaft wird sichtbar.


Analyse einer nicht repräsentativen Umfrage
Egon W. Kreutzer
6. Dezember 2006




Was von den Medien seit Ende Oktober thematisiert wurde, um einen Tag nach dem wirklichen Jahrestag vollständig aus den Schlagzeilen zu verschwinden, das Regierungsjubiläum der Großen Koalition, war für mich der Anlass, eine kleine Umfrage unter den Besuchern meiner Homepage zu starten.

Vom 22. November an bestand für 14 Tage die Möglichkeit, mitzuteilen, wie sich das erste Jahr der Regierung Merkel auf die persönlichen Verhältnisse ausgewirkt hat.

Das Ergebnis steht im vollständigen Gegensatz zu den Jubelreden vom Aufschwung und von der anziehenden Konjunktur. Es bestätigt eher die Aussagen des Statistischen Bundesamtes über den weiteren Rückgang der Umsätze auf dem Binnenmarkt, die sich auch durch alle "gefühlten" Verbesserungen der Indizes des Konsumklimas nicht vom Tisch wischen lassen.

783 zufällig vorbeigekommene Besucher von www.egon-w-kreutzer.de haben an der Befragung teilgenommen. Damit ist die Untersuchung keineswegs repräsentativ für die gesamte deutsche Bevölkerung, aber dennoch recht aufschlussreich. Bemerkenswert ist, dass sich die Verteilung der Antworten auf die vorgegebenen Möglichkeiten praktisch vom ersten Tag an kaum verändert hat, dass also während der gesamten Erfassungsphase ein ähnlicher "Mix" an Antworten abgegeben wurde. Ein Störmanöver zur Beeinflussung des Ergebnisses wäre aufgefallen, gezielte Manipulationen haben also offenbar nicht stattgefunden.

Hier zuächst das Gesamtergebnis im Überblick:


Angela Merkel und Vizekanzler Müntefering regieren seit einem Jahr.
Für mich hatte das die folgende Auswirkung:


° Mir/meiner Familie geht es finanziell besser: 10 Nennungen = 1%

° Mir/meiner Familie geht es finanziell schlechter: 304 Nennungen = 39%

° Ich/meine Familie schauen mit größerer Zuversicht in die Zukunft: 2 Nennungen = 0%

° Ich/meine Familie schauen mit gewachsenen Sorgen in die Zukunft: 250 Nennungen = 32%

° Meinen Freunden und Bekannten geht es jetzt besser: 2 Nennungen = 0%

° Meinen Freunden und Bekannten geht es jetzt schlechter: 39 Nennungen = 5%

° Von der Rot-Schwarzen Regierung fühle ich mich besser informiert: 5 Nennungen = 1%

° Von der Rot-Schwarzen Regierung fühle ich mich schlechter informiert: 83 Nennungen = 11%

° Der Regierungswechsel hatte keine Auswirkungen auf mich/meine Familie: 36 Nennungen = 5%

° ...ach lasst mich doch in Ruhe!: 52 Nennungen = 7%

° Insgesamt: 783 Nennungen = 100%


Hier die etwas ausführlichere Analyse:

Zu den Besonderheiten dieser Umfrage gehörte es, dass von jedem Teilnehmer nur eine von 10 Auswahlantworten angeklickt werden konnte. Vorgabe war es, die erste zutreffende Antwortmöglichkeit anzuklicken.
Dies wiederum ermöglicht eine ganz spezielle Interpretation der Antworten, die auch dann noch schlüssig bleibt, wenn ein Teilnehmer nicht die erste zutreffende, sondern stattdessen eine spätere, in stärkerem Maße auf ihn zutreffende Antwort abgegeben hat.

Das Prinzip lässt sich schon an der ersten Auswahlantwort sehr gut verdeutlichen:

Wer gleich zu Beginn zu Protokoll gab:

"Mir/meiner Familie geht es finanziell besser"

(das waren immerhin 10 von 783 Teilnehmern) der war mit der Befragung fertig und konnte sich angenehmeren Dingen zuwenden.

Ob er mit Zuversicht oder Sorgen in die Zukunft schaute interessierte ebensowenig, wie seine Beobachtungen über die Lage in seinem persönlichen Umfeld. Seine Stimme wurde auch nicht gezählt, wenn gefragt wurde, ob er sich von der neuen Bundesregierung besser oder schlechter informiert fühlte, als von der alten.


10 von 783 Teilnehmern, das sind 1,25 Prozent, konnten über den Regierungswechsel in finanzieller Hinsicht froh sein.

Projiziert man diese Aussage - unter allen Vorbehalten - auf die Gesamtbevölkerung der Bundesrepublik, dann haben Frau Merkel und Herr Müntefering, Frau Schmidt und Herr Jung, Herr Glos, Herr Schäuble und wie sie alle heißen, für 1 Million Bundesbürger eine Verbesserung der finanziellen Lage erreicht.

Wenden wir uns den restlichen 98,75 Prozent zu.

773 Teilnehmer, 98,75 Prozent, auf die Gesamtbevölkerung umgerechnet 81 Millionen Bürger konnten keine Verbesserung ihrer finanziellen Situation feststellen.

Doch "keine Verbesserung" heißt nicht gleichzeitig auch "keine Verschlechterung".



304 Teilnehmer, das sind 38,8 Prozent aller Befragten, gaben an, dass sich ihre finanzielle Situation im ersten Jahr der Regierungszeit der Großen Koalition verschlechtert habe.

Neben einer Million Gewinner hat Schwarz-Rot also - hochgerechnet - 32 Millionen Verlierer hervorgebracht - oder, als Nachfolger von Rot-Grün, jedenfalls nicht verhindert.

Für 49 Millionen Bürger hat sich an ihrer finanziellen Lage nichts verändert.

Versucht man, diese Zahlen positiv darzustellen, was gar nicht so schwer ist, wenn man den professionellen Meinungsforschern über die Jahre aufmerksam zugehört hat, dann kann man folgende Aussage formulieren:

"Die große Mehrheit der Bundesbürger, volle 60 Prozent, sind der Überzeugung, dass es ihnen heute besser oder zumindest nicht schlechter geht als vor einem Jahr.

Doch wie sieht es tatsächlich aus?

Ja, 469 Teilnehmer der Befragung gaben an, ihre finanzielle Lage sei nach einem Jahr Schwarz-Rot unverändert geblieben. Das ist keine Aussage darüber, ob nun unverändert gut, oder unverändert schlecht, aber diese Information haben wir uns durch die Hintertür geholt.

Wir wollten nämlich wissen, ob die Befragten nach einem Jahr Merkel-Müntefering mit größerer Zuversicht oder mit größeren Sorgen in die Zukunft schauen.

Da waren es ganze zwei, bei denen die Zuversicht zugenommen hat, während 250 mit größerer Sorge in die Zukunft blicken.



Dabei muss es sich also um Menschen handeln, die noch etwas zu verlieren haben, die folglich noch nicht bei Hartz IV angekommen sein können, Menschen, denen es noch einigermaßen gut geht - die aber fürchten müssen, dass eine Fortsetzung dieser Politik auch ihre wirtschaftliche Situation beeinträchtigen wird.

An dieser Stelle der Umfrage hatten sich 566 Befragte bereits festgelegt.


554 davon, das sind 70,8 Prozent aller Befragten, haben angegeben, dass es ihnen schlechter geht oder dass sie sich mehr Sorgen um die Zukunft machen als vor einem Jahr.

Nur 12, also 1,5 Prozent aller Teilnehmer, waren der Meinung, es ginge ihnen besser, bzw. sie hätten für die Zukunft mehr zu erwarten.



Bleibt ein Sockel von 217 Befragten, denen es finanziell weder schlechter noch besser geht, als vor einem Jahr und die auch mit unveränderten Erwartungen in die Zukunft schauen.

217 Befragte, 27,7 Prozent, etwas mehr als ein Viertel der Teilnehmer, hochgerechnet rund 23 Millionen Deutsche haben vom Regierungswechsel also nichts gespürt. Wirklich?

Wir haben diese Gruppe gefragt, wie es in ihrem persönlichen Umfeld, bei Freunden und Bekannten aussieht.

Von den Menschen, die nach eigener Einschätzung vom Regierungswechsel und der Politik der Großen Koalition selbst nicht betroffen waren, die auch nicht fürchten, in Kürze zu Betroffenen zu werden, fanden nur 2 in ihrem persönlichen Umfeld Freunde und Bekannte, denen es besser geht.



Diese Zahl korrespondiert sehr schön mit der Selbsteinschätzung: "Mir geht es besser". Das haben 1,25 Prozent der Befragten angegeben, und unter denen, die selbst in keiner Weise betroffen waren, findet sich wiederum etwa 1 Prozent von Menschen, die jemanden kennen, dem es besser geht.



39 von 217 selbst nicht Betroffenen kannten jedoch in ihrem persönlichen Umfeld Menschen, denen es schlechter geht.

Hier sieht die Relation zur Selbsteinschätzung etwas verändert aus. Nur 18 Prozent der selbst nicht Betroffenen (das entspricht 5% aller Befragten) kennt in seinem Umfeld Menschen, denen es schlechter geht. 176 Befragte, das sind 22 Prozent der Teilnehmer, kannten in ihrem persönliche Umfeld niemandem, dem es schlechter geht.



Dies ist ein signifikanter Hinweis auf das Einsetzen einer verstärkten "Schichten-" oder "Klassen-Bildung". Ein gutes Fünftel der Bevölkerung nimmt die Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation, von immerhin 32 Millionen Bürgern und der Stimmung weiterer 26 Millionen Menschen im eigenen Umfeld überhaupt nicht wahr, kennt die Problematik also - wenn überhaupt, dann nur vom Hörensagen. Da kann von einer homogenen Gesellschaft wahrlich nicht mehr die Rede sein.

Eigentlich sollte dieses Fünftel, eigentlich sollten diese rund 18 Millionen Menschen, die vom direkten Anblick der gesellschaftlichen Verwerfungen offenbar perfekt abgeschirmt sind, mit sich und ihrer Regierung zufrieden sein.

Wir haben daher den Menschen, die auch im Freundes- und Bekanntenkreis weder positive noch negative Wirkungen des Wechsels verspürt hatten, die Frage gestellt, ob sie das Gefühl haben, von der neuen Bundesregierung besser informiert zu werden, als von der alten.



Das Ergebnis war überraschend, nur 5 der verbliebenen 176 Teilnehmer fühlten sich besser informiert, 83 fanden die Informationspolitik der Vorgängerregierung, die ja nun ganz bestimmt auch nie besonders gute Noten erhalten hat, immer noch besser, als die Informationen, die sie von Merkel und Müntefering erhalten.




Die beiden letzten Auswahl-Antworten sollten helfen, das Gesamtbild schlüssig abzurunden.

Mit der präzisen Aussage: "Der Regierungswechsel hatte keine Auswirkungen auf mich/meine Familie" haben wir immerhin noch 36 Teilnehmer zu einem "Ja" bewegen können.

Aber 52 konnten sich auch dafür nicht entschließen. Sie kreuzten am Ende an:

"Ach lasst mich doch in Ruhe!"


Ausfluss einer diffusen Politikverdrossenheit auch bei denen, die sich von der neuen Regierung noch nicht einmal schlechter informiert fühlen, als vorher.

Ein verheerendes Gesamtbild.




Dass der Wandel zu einer Gesellschaft, in der neben einigen wenigen Superreichen noch 20 Prozent der Bevölkerung in relativ hohem Wohlstand leben, während 80 Prozent der Menschen in mehr oder minder prekären Verhältnissen ihr Dasein zu fristen haben, in vollem Gange ist, kann kaum noch ernsthaft bestritten werden.

Zwischen den offiziellen Verlautbarungen,

die vom Jubilieren über sinkende Arbeitslosenzahlen und wachsende Beschäftigung, von der Freude über Wirtschaftswachstum und dem Anspringen der Binnenkonjunktur bis hin zu sprudelnden Steuerquellen und sinkender Neuverschuldung reichen,

und den Realitäten gibt es bemerkenswerte Unterschiede.

Arbeitslosenzahlen gehen zurück, weil Scharen von Arbeitslosen nicht mehr gezählt werden, sei es, weil sie - trotz der bevorstehenden Einführung des Rentenalters von 67 Jahren - schon als 58-Jährige für den Arbeitsmarkt nicht mehr relevant sind, sei es, weil man sie mit Mini- und 1-Euro-Jobs für nicht mehr arbeitslos erachtet, sei es, weil sie in Maßnahmen stecken, sei es, weil sie nach einem Jahr ALG I noch Vermögenswerte aufzuzehren haben, bevor sie sich endgültig den Demütigungen von ALGII und Hartz IV aussetzen wollen - oder sei es, weil sie ganz einfach ausgewandert sind. In 2005 haben immerhin schon 145.000 zumeist junge und gut qualifizierte Menschen das Land verlassen. In 2006 werden es, wenn die Zahlen vorliegen, mit Sicherheit nicht weniger gewesen sein.

Heute hat Herr Rüttgers in NRW die Gründung einer 180 Mitarbeiter starken Sondereinheit verkündet, die gezielt dafür sorgen soll, bis zum Jahr 2010 die Stellen von 12.000 Landesbediensteten abzubauen. Aber Rüttgers ist nicht alleine.
Alle Bundesländer und der Bund selbst gehen den Unternehmern beim Stellenabbau mit dem allerbesten Beispiel voran. Eine aktuelle Studie über die Folgen der Gesundheitsreform sieht mehr als 400.000 Stellen im Gesundheitswesen als gefährdet an - es könnten aber auch 800.000 werden, wenn sich die schlimmsten Befürchtungen bewahrheiten.

Dass die Zahlen der Erwerbstätigkeit steigen, liegt ganz wesentlich daran, dass immer mehr ehemalige Vollzeitstellen in Teilzeitstellen umgewandelt werden. Die Zahl der geleisteten Arbeiststunden stagniert, die Nettolöhne sind - preisbereinigt - unter das Niveau von 1991 gesunken.

Dass es so viele neue offene Stellen gibt, liegt zu einem nicht geringen Teil an den dort ganz selbstverständlich mit eingerechneten 1-Euro-Jobs.

Dass die Binnenkonjunktur ganz und gar nicht anzieht, hat zuletzt das Statistische Bundesamt mit den Oktoberzahlen belegt. Im Vergleich zum September sind die Einzelhandelsumsätze um 0,2 Prozent zurückgegangen, im Vergleich zum Oktober des Vorjahres um 0,8 Prozent. Kein Wunder, wo soll das Geld auch herkommen?

Das Weihnachtsgeschäft, auf dem alle Hoffnungen ruhen, soll schon jetzt wieder rekordverdächtig sein - aber im Februar wird das Statistische Bundesamt, wie in den beiden letzten Jahren, aller Voraussicht nach über erneut sinkende Umsätze berichten. Wo sind denn die 13. Monatsgehälter und die Weihnachtsgelder geblieben?

Die Zulassungszahlen für PKWs, die wegen der bevorstehenden Mehrwertsteuererhöhung leicht angestiegen sind, werden im I. Quartal 2007 erdrutschartig in den Keller fallen, ebenso die Umsätze mit allerlei größerem Elektrogerät.

Was brummt, ist weiterhin der Export.



Aber unser Export ist ein schlechter, für die Volkswirtschaft und den ganz überwiegenden Teil der Bevölkerung ein negativer Export.

Exportüberschüsse, vor allem langjährige Exportüberschüsse in Folge, sagen doch nichts anderes, als dass wir unter unseren Verhältnissen leben - dass wir dauerhaft mehr leisten, als wir uns leisten.


Das Land wird von den Exporteuren ausgebeutet, wie einst die Kolonien von den Kolonialherren. Die Öffnung aller Märkte durch die Globalisierung tut ein Übriges, um zu verwischen, wer sich da eigentlich wo bedient.

Wo sitzen denn die Aktionäre, denen der nicht vorbestrafte Joseph Ackermann die 25 Prozent Eigenkapitalrendite der Deutschen Bank überweist? Wohin fließen die Überschüsse, die Deutschland im Export erwirtschaftet, um dabei zusehends zu verarmen?

Sowohl die Regierung Schröder, wie auch die derzeit amtierende Regierung haben alles getan und tun weiterhin alles, um, wie sie sagen, die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland zu verbessern.

Deswegen müssen Arbeitslosengeld I und II weiter gekürzt werden, deswegen müssen 1-Euro-Jobber helfen, reguläre Jobs zu verdrängen, deswegen muss an der Gesundheit ebenso gespart werden, wie an den Renten, deswegen müssen zigtausende von Staatsbediensteten entlassen, öffentliche Einrichtungen verkauft oder dem Verfall überlassen werden.

Wie viele, von den 82 Millionen Bundesbürgern sind es wohl, die sich darüber freuen können?


Eine Wahl könnten die alleine jedenfalls nicht gewinnen.

Noch nicht einmal für die 5-Prozent-Hürde würden ihre paar Stimmen reichen.
Wie kommt es dann aber, dass ihnen die Regierung trotzdem so rigoros zuarbeitet?




***************************************************************

... im weiteren Sinne zum Thema passend: http://www.carookee.com/forum/freies-politikforum/4/17369559#17369559

bjk
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Es ist allerhöchste Zeit, Art. 1, Abs. 1 und Art. 20, Abs. 4, GG, Geltung und Wirkung zu verschaffen!

[editiert: 02.07.07, 12:39 von bjk]
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bjk

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New PostErstellt: 04.09.07, 07:20  Betreff:  Offener Brief an Franz Müntefering  drucken  weiterempfehlen

kopiert aus: http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=3285&Itemid=44


Offener Brief an Minister Franz Müntefehring „Fördern" nach Kassenlage"

von Luise Nomayo , 03.09.2007


Budget „Fördern" der ARGE Weiden - Neustadt/WN zum 01.09.07



Sehr geehrter Herr Minister Müntefering!

Am 30.08.07 begleitete ich eine erwerbslose, alleinerziehende Mutter zweier Söhne zur ARGE Fördern und Fordern - Weiden - Neustadt/WN.

Sie hatte ein Gewerbe angemeldet, das noch in der Aufbauphase steckt. Da aus dem ALGII nur sehr geringfügig finanzielle Mittel abgezweigt werden können, um das Unternehmen zum Laufen zu bringen, bewirbt sie sich nach wie vor auf dem ersten Arbeitsmarkt, um über eine Beschäftigung zusätzliche Geldmittel, z.B. für Werbezwecke, die Anschaffung eines gebrauchten PKW und I-Net-Anschluß zur Verfügung zu haben, - leider bisher erfolglos!

Nach den letzten statistischen Meldungen zur Erwerbslosensituation in Weiden ist das auch nicht verwunderlich, liegt doch die Arbeitslosenquote hier bei jetzt 11.7% , ist also gegenüber dem Vormonat noch angestiegen und ist damit einsame Spitze in Bayern.

Die erwerbslose Frau beabsichtigte bei ihrer Sachbearbeiterin Einstiegsgeld und die Kostenübernahme für einen Fachlehrgang zu beantragen, welcher mit einem wichtigen und anerkannten Qualifizierungs-Zertifikat abschließt und für die Berufsausübung im eigenen Unternehmen förderlich ist.

Die Sachbearbeiterin bestätigte, dass der gewählte Kurs auch bei der ARGE Weiden als zweckdienlich und förderwürdig anerkannt sei, aber dieser nicht vor Anfang bis Ende Januar 2008 gefördert werden könne, da in der ARGE Weiden dafür heuer keine Geldmittel mehr zur Verfügung stünden und erst so lange abgewartet werden müsse, bis die neuen Haushaltsmittel für 2008 überwiesen seien. Das könne Anfang, aber auch erst Ende Januar 2008 sein.

Auch der Antrag auf Einstiegsgeld wurde von der Sachbearbeiterin mit der Begründung fehlender Geldmittel abgelehnt.

Sie habe leider keinen Ermessensspielraum mehr, irgend welche Förderungen, weder nach § 16 SGBII noch nach den Vorschriften der §§ 46 u. folgende des SGBIII bezahlen zu können.

Auf meine ungläubige Frage, ob wohl in der ARGE Weiden - Neustadt/WN das Fördern nach Kassenlage erfolge und nicht nach Förderbedarf, antwortete sie mir:

Ja, wir haben nur noch 30 000.- € aus dem Haushaltsbudget für 2007 zur Verfügung und diese müssen für die Erstattung von Bewerbungskosten der Erwerbslosen in diesem Jahr noch reichen!!

Sie bestätigte auch noch, dass nicht einmal mehr neue 1-€-Jobs und schon gar nicht ABM bis zum Jahresende finanziert werden könnten.

Ich konnte dies nicht glauben, denn wie oft konnte man aus Ihrem Munde die Formel vom „Fördern und Fordern" in allen Medien vernehmen, - und jetzt hat jene ARGE in Bayern, mit der höchsten Arbeitslosenquote, für die restlichen vier Monate des Jahres 2007 nur noch 30 000.- € (also mtl. 7 500.- € für mehr als 7 000 Erwerbslose) übrig.

Ich fragte also nochmals nach dem Restbudget und sie wiederholte ihre o.a. Aussage und fügte hinzu, dass sie diese Zahl erst am Morgen dieses 30.09.07 „von oben" erfahren habe!

Sehr geehrter Herr Müntefering, ich halte diese geringe Mittelausstattung der ARGE Weiden - Neustadt für skandalös, insbesonders in Hinsicht darauf, dass die Agenturen Beitrags-Überschüsse in Milliardenhöhe zur Sanierung des Steinbrück´schen Finanzhaushaltes zuschießen.

Ja, ich weiß, die Agenturen finanzieren sich aus Arbeitslosenbeiträgen und die ARGEN aus Steuergeldern.

Nur, mit dem Rückfluss der Beitragsmilliarden finanziert sich der Bundeshaushalt eben auch nicht nur aus Steuern, sondern damit auch aus Versicherungsleistungen der Beschäftigten und Arbeitgeber.

So bleibt die Feststellung, dass der Bundeshaushalt offensichtlich aus Versichertenbeiträgen fremdfinanziert werden kann, Langzeit-Erwerbslose aber nur mit Brosamen aus einem steuerfinanzierten, limitierten Budget abgespeist werden, unabhängig davon, wie hoch Bedarf und Arbeitslosenquoten in den ARGE-Regionen sind.

Sie haben also dringenden Handlungsbedarf, Herr Müntefering, auch, um Ihre vielen Förder- und Leistungsversprechungen einzulösen!

Mit freundlichen Grüßen


Luise Nomayo

HSW (Hilfe Sozial Weiden e.V.)



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[editiert: 04.09.07, 07:20 von bjk]
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bjk

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New PostErstellt: 10.02.08, 10:59  Betreff:  Sarrazin (SPD) schlemmt mit Hartz IV und serviert Hohn und Spott  drucken  weiterempfehlen




Berlins Finanzsenator Sarrazin, nach Clement und Müntefering noch verbliebener SPD-VOLKSBEAUFTRAGTER für Ernährung und Verächtlichmachung von Millionen Armen


Macht Sarrazin satt?
(Man kann den Namen nicht mehr hören)

Der Finanzsenator ließ in seiner Behörde einen Speiseplan erstellen, der zeigen soll, wie man als Hartz-IV-Empfänger mit dem Tagessatz von 4,25 Euro leben kann

Milch, Brot, Butter – Lebensmittel werden immer teurer. Das trifft Berlins 203344 Hartz-IV-Empfänger besonders hart. Denn für Ernährung (und Zigaretten) sieht der Regelsatz nur 4,25 Euro pro Tag vor. Kann sich ein Erwachsener davon gesund ernähren?

„Ja“, sagt Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD). Er hat eine Mitarbeiterin zum Preis-Check in einen Discounter geschickt und einen 3-Tages-Menü-Plan erstellen lassen. Schon für 3,76 Euro am Tag (siehe Tabelle unten) gibt's drei Mahlzeiten. Sarrazin: „Der Speiseplan zeigt: Man kann sich auch von einem Transfereinkommen ausgewogen und gesund ernähren. Das hat die Finanzverwaltung mit aktuellen Preisen empirisch belegt.“

Sarrazin betont, dass er niemandem vorschreiben will, was er essen soll. Trotzdem machte er sich Gedanken um Abwechslung auf dem Tisch. Der teuerste Tag seines Speiseplans schlägt mit 3,98 Euro zu Buche – also 27 Cent weniger, als der Hartz-IV-Satz (347 Euro monatlich) für Speisen und Tabak (128 Euro/Monat, entspricht 4,25 Euro am Tag) vorsieht. Zigaretten sind in seiner Rechnung aber nicht miteinbezogen. (Tabelle unten als pdf-Anhang)

Kochen mit Sarrazin – diverse Untersuchungen haben allerdings ergeben, dass in 40 bis 70 % der Hartz-IV-Haushalte gar nicht gekocht wird. „Wir hören vermehrt, dass warme Mahlzeiten in armen Familien vom Speiseplan gestrichen werden, um Strom zu sparen“, sagt Alfred Schleimer von der „Caritas“. Als arm gilt, wer weniger als 781 Euro monatlich hat.

Lebensmittel, Strom – die Preise steigen, aber die Hartz-IV-Sätze basieren noch immer auf dem Preis-Niveau von 2004. Laut Paritätischem Wohlfahrtsverband haben Hartz-IV-Empfänger wegen der permanenten Verteuerung seitdem rund 4,6% ihrer Kaufkraft verloren.

„Deshalb müssen die Regelsätze – am besten von einer unabhängigen Experten-Kommission – neu berechnet werden“, fordert Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner (Linke).


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Genossin Heidi, ich hätte einen zielführenderen Vorschlag, nämlich allen Abgeordneten und Regierungen in Kommunen, Ländern und Bund zunächst befristet bis zum 30. Juni 2008 die Sarrazin-Diät verordnen. Überwacht wird diese Solidaritätsaktion von Schäubles BKA mithilfe von elektronischen Fußfesseln, damit ja keine/r etwa in Restaurants etc. pp heimlich schlemmen gehen kann. Ich bin sicher, Transfereinkommen und Renten würden in nullkommanix mindestens verdoppelt werden.

bjk
ALG II-Unterschichtler



Es ist allerhöchste Zeit, Art. 1, Abs. 1 und Art. 20, Abs. 4, GG, Geltung und Wirkung zu verschaffen!



Dateianlagen:

Sarrazins Sozialschmarotzer-Reduktionsplan.pdf (645 kByte)
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volmi


New PostErstellt: 13.02.08, 11:30  Betreff: Re: MARTIN GEH KACKEN !!!  drucken  weiterempfehlen

Friss und verreck!

Der Zynismus des Senators

Von Gerd Höhne/12. Februar 2008

Wolfgang Clement, der jetzt als Lobbyist im Dienste des Energiekonzerns RWE steht, sorgte dafür, dass vor ein paar Jahren die Hartz IV-Empfänger als Sozialschmarotzer beschimpft wurden.

Sein Parteichef Kurt Beck beschimpfte einen Arbeitslosen, indem er ihm riet, sich zu waschen und rasieren dann bekäme er schon einen Job.

Und nun der Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin.

Der verordnete vor aller Öffentlichkeit den Arbeitslosen mit Hartz IV-Unterstützung eine Ernährungsrichtlinie. Er sagte ihnen, was sie an Nahrungsmittel einkaufen dürfen und er untermauerte es auch mit einem Speiseplan. So soll ein allein stehender Langweitarbeitsloser folgende Menü zu Mittag verspeisen:

1 Bratwurst für 0,38 €
150 g Sauerkraut für 0,12 €
Kartoffelbrei für 0,25 €
Gewürze und Öl 0,20 €
Für das Mittagessen zus.: 1,25 €

Das alles beim Discounter eingekauft (z.B. Aldi).

Nach Rechnung des Spezialdemokraten Sarrazin kommen da pro Tag für Nahrungsmittel 3,76 Euro bis 3,98 Euro an Ausgaben. Der Regelsatz von Harzt IV liegt bei 4,25 Euro, also unter den vom Senator zusammen halluzinierten Kosten. Man braucht also nicht Hartz IV zu erhöhen – trotz der gestiegenen Preise für Nahrungsmittel. „Man kann sich vom Transfereinkommen vollständig, gesund und wertstoffreich ernähren“, schwadroniert der Spezialdemokrat.

Worum es dem Senator geht, ist die Sorge, für die Bedürftigsten mehr Geld ausgeben zu müssen.

Der Berliner Senat aus SPD und der Bisky-Gysi-Lafontaine-Truppe, genant „Die Linke“, muss nämlich die kostbaren Finanzen für etwas Wichtigeres zusammen halten. Da hat der frühere Senat aus CDU und SPD nämlich zugelassen, dass die Berliner Bankgesellschaft eigentlich pleite ging. Wenn aber diese Bank wirklich pleite gegangen wäre, dann hätten Superreiche und einflussreiche aus Wirtschaft und Politik einen Teil ihres Vermögens verloren, da sie bei dieser Bank gezockt hatten. Ihnen diese Verlust zuzumuten geht natürlich nicht. Also steht Berlin mit seinen Steuergeldern für diese Verluste ein und die Spekulanten verlieren ihre Millionen nicht.

Das Geld fehlt nun aber an allen Ecken und Enden, wie z.B. im Sozialbereicht. Dem will der Senator rechtzeitig entgegen wirken.

Allerdings ging der Schuss nach hinten los. Zu offenkundig ist doch die Fälschung. Wer jemals bei Aldi (Lidl, Plus) einkaufte, wird vergeblich nach einzelnen Bratwürsten, nach 150g Sauerkraut oder angebrochenen Kartoffelbrei-Tüten suchen. Die Ware ist verpackt, man muss eine Mindestmenge kaufen. Was also mit dem Rest machen? Am nächsten, übernächsten … Tag immer das gleiche essen? Zum Schluss gar die vergammelte Bratwurst verzehren? Ist das, wie der Herr Sarrazin zusammen fantasierte „…vollständig, gesund und wertstoffreich“ ernährt? Eher nicht.

Die Presse, die der feine Spezialdemokrat, dessen Monatsgehalt bei weiten das übertrifft, was ein Langzeitarbeitsloser im ganzen Jahr bekommt, ist dann auch vernichtend. Solch einen Unsinn übernimmt dann nicht einmal die Springer-Presse. Die Internet-Ausgabe von „Die Welt“ macht dann auch eine Leserumfrage. Die Leser können die Speisevorschrift Sarrazin beurteilen.

Das Ergebnis:

24%
Gute Idee, die zeigt, dass man mit Hartz IV leben kann

5%
Funktioniert nicht, jeder Mensch hat andere Bedürfnisse

70%
Das ist reinster Zynismus


Reinster Zynismus ist es auch wirklich.

Berliner Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner von der Bisky-Gysi-Lafontaine-Truppe, die sonst willig die Politik des Senats des Partylöwen Klaus Wowereit mit trägt, gibt sich diesmal zugeknöpft: „Ich halte es grundsätzlich für schwierig, wenn wohlhabende Menschen Menschen mit geringem Einkommen etwas vorrechnen.“

Schwierig? Überhaupt nicht! Hier wird mit mittellosen Menschen Schindluder getrieben. Wie es Clement mit der Beschimpfung als Sozialschmarotzer und Kurt Beck mit dem Rat, sich zu waschen, getan hatten.

In den Berliner Schulen, so monierte bereits vor Jahren, die Lehrergewerkschaft GEW, können sich immer weniger Schüler die Schulbücher und Lehrmittel leisten, haben immer mehr Schüler zu wenig zu essen. Es ist keineswegs schwierig, solch eine Milchmädchenrechnung, wie die des Spezialdemokraten Sarrazin, aufzumachen.

Wenn man sich durch Staatsknete die Pleitiers und Zocker der Berliner Bankgesellschaft wohl gesonnen erhalten will, so muss man eben zu solchen Rechnungen kommen. Ganz einfach!

Das ganze Gerede von der Notwendigkeit von Reformen des Sozialsystems ist reinster Zynismus – wenn auch nicht so offenkundiger, wie die Essensvorschrift des Senators.

G.H.


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