Erstellt: 14.05.05, 22:20 Betreff: Re: Guinea-Bissau gaaanz einfach, ganz simpel, ganz liberal aber...druckenweiterempfehlen
@lexx Das geht aber schon sehr in Detail; Aber um mit Zahlen zu hausieren; Unsere Bilanz für 2004 lag bei Euro 5.200.000,- Nur sagt das nur dem Fachmann was; Jedenfalls ist das nicht der Betrag den man unter seinem Kopfkissen hat oder über den man rasch mal verfügen kann;
Zeiten; (musste da selbst erst mal wieder nachrechnen) Mit 25 begann ich zur arbeiten und mit 41 bin ich ausgewandert also nach 16 Berufsjahren; Da mein Sohn nach einer Scheidung mir zugesprochen wurde, musste ich zwar keinen "Unterhalt" für ihn bezahlen, aber er war deswegen natürlich viel teurer im Unterhalt;
Von einen Gehalt kann man leben und etwas wegsparen; Wie Du richtig erkennst, keine Millionen, die ich auch - bar - nie hatte; Wir hatten einiges an Sparverträgen aufgelöst, Immobilien verkauft und das Grundstück hier binnen 2 Jahren bezahlt; Den Löwenanteil unserer Investitionen haben wir uns hier in Afrika verdient; Also das sind schon immer etwas gewagte Finanzstrukturen; Für das Grundstück hatten wir auch nicht den Listenpreis bezahlt; Nennen wir das einfach mal Schnäppchen oder Glücksfall;
Wichtiger ist zu wissen, dass es hier geht und man gut verdienen kann, bisweilen sehr gut; So sind wir momentan das einzige Unternehmen das noch ganz bestimmte Zootiere liefern kann; Besonders wegen den fachlichen Erfordernissen; Wichtig ist nun auch zu wissen, dass die oben genannte Zahl ein Bilanzwert ist und nicht Barvermögen mit dem man sich schöne Tage machen kann; Das besonders nun zu den vielen im Forum die 633,80 Stütze im Monat bekommen; Und wichtig ist auch zu wissen, dass die Steuern in Guinea-Bissau sehr moderat sind; Da bleiben Gewinne noch übrig; Anderenorts werden die erbarmungslos weggesteuert; Ich denke aber, dass auch in Deutschland größere landwirtschaftliche Betriebe schnell diesen Bilanzwert haben;
@shadow Wie jetzt 550 € hin.- und zurück oder jetzt 1100 €
Jeweils hin und zurück; Aus D nach GB ist es billiger weil viele Anbieter; Hier habe ich kaum Auswahl, daher umgekehrter Weg etwas teurer; Fast alle unsere Gäste liegen zwischen 500 und 700 Euro
zumal ich für 1100 € nach Australien fliege mit hin und rückflug.
Möglich, nach den USA noch billiger; Aber was nützt das wenn man nach Guinea-Bissau will?
"paar Bilder" auf unserer Homepage ???? Jetzt bin ich aber ,,,,, Das sind massenweise sogar mehr noch; Also wenn das "paar" sind, dann wird nun wohl von mir GB in Bildform verlangt; Die meisten Fotos hat zudem mein Sohn gemacht, der macht so was ab und an, ist aber bis 27-Mai noch in Deutschland;
Übrigens stellt Ihr Euch das mit "im Kreis drehen" etwas anders vor als es ist; Die ganzen Gebäude stehen doch nicht im Kreis sondern das muss man sich als mächtige Fläche mit vielen einzelnen Gebäuden vorstellen;
Interessant übrigens; Sooooo viele wollen alles wissen und nur ganze 7 Leute, nicht mal die mit welchen ich mich immer im Forum prügle, haben unser angebotenes Prospekt bis eben bestellt; Seltsam, dachte da an viel größeren Wissensdurst;
Und noch mal zu den ominösen Millionen (schön wär`s ja gewesen); Unser Investitionsgeld schlummerte bei unserer Ankunft hier immer noch brav im sichereren Deutschland; Erst bei Bedarf wird so was abgefordert; Passt denn gar nicht in die Denkweise vieler Leute, dass man so was nicht bar irgendwo hinlegt sondern kleiner anfängt (erst mal ohne Farm) und sich das im Verlaufe von 15 Jahren zusammenkratzt? Ich arbeitete hier ja nicht als Aushilfskellner sondern es ist ein ganzer Betrieb, da sind nun mal andere Zahlen im Raume; Aber auch NOCHMAL; Ohne ausreichendem Kapital, entsprechend seinem Vorhaben, kann man einfach und schlicht nichts im Ausland machen;
Erstellt: 15.05.05, 13:47 Betreff: Re: Guinea-Bissau gaaanz einfach, ganz simpel, ganz liberal aber...druckenweiterempfehlen
Hey riverzoofarm
Also ich würde schon sagen das wir wissensbegierd sind hier. Auch würden wir uns ein paar Bilder von der Umgebung dort wünschen einfach und schlicht die Umgebung.
Zum finanziellen habe ich wie Dundee auch keine Immobilien,keine Sparverträge oder gar Erspartes somit es auch nicht einfach ist irgendwo etwas aufzubauen. Wo man auch hingeht man fängt bei Null an. Um einen Flieger nach Bissau zu buchen ist das wenigste Problem auch wären ein paar Euros vorhanden um sich ein paar Monate über Wasser halten zu können vorhanden.
Ich könnte mir auch sehr gut Vorstellen auf einer Tierfarm zu arbeiten,natürlich gegen Bezahlung.Lebensunterhalt muß ja schließlich gesichert sein.
Auch würde mich Interessieren warum in Bissau die Einreisebestimmungen so einfach sind, wie Du sagst,oder gar eine Daueraufenthalts-Genemigung zu bekommen.
Und wie sieht es aus wenn man bei Dir auf der Farm fest Eingestellt ist und Arbeitet z.B mit Urlaub den man einmal im Jahr in Deutschland verbringen möchte,wäre das denn vom Verdienst auch machbar?
Erstellt: 15.05.05, 14:27 Betreff: Re: Guinea-Bissau gaaanz einfach, ganz simpel, ganz liberal aber...druckenweiterempfehlen
Hi Shadow,
so wie ich Riverzoofarm verstanden habe, ist fuer sie das Thema "Angestellte" erledigt. Sie suchen ausschliesslich Selbstaendige!
D.h. beim niedrigsten Einstiegslevel musst du dich zumindest mal selbst unterhalten koennen (incl. Hausbau auf ihrer Farm, ggf. Miete) und bekommst nach getaner Arbeit eine prozentuale Provision aus dem Verkaufserloes deiner Zucht. Ob du dir davon allerdings einen Urlaub in D. leisten kannst, ist die Frage.
Erstellt: 15.05.05, 16:38 Betreff: Re: Guinea-Bissau gaaanz einfach, ganz simpel, ganz liberal aber...druckenweiterempfehlen
Schöne Pfingsten allesamt; Wird hier übrigens mal ausnahmsweise nicht gefeiert, sonst aber an sich alles wie christliche Feiertage, islamische, internationale und nationale; Und wenn einer dieser vielen Feiertage auf ein Wochenende fällt, dann gilt de Montag als Feiertag; Ja, Entwicklungsländer können sich schon viele Feiertage leisten; Auch so ein Problem hier und da einige nach weiteren Problemen fragen; Man kann fast nichts aus Holz bauen weil die Termiten alles auffressen; Praktisch nur aus Mahagoni und das wiederum ist wüst zu bearbeiten; Wie Eisen; Sogar Bücher haben die Termiten mir schon aufgefressen; Braucht jemand welche um die bei seinen älteren Buchhaltungsunterlagen anzusiedeln?
Dundee, Du hast kein Glück mit der Welt; 20 Jahre harte Arbeit und nun haben die Deinen spanischen Freund wieder vorzeitig aus der Klinik gelassen - oder er hat eine Art Telefonzelle bekommen? Aber ganz nebenbei, ich lag natürlich nicht bis zu meinem 25then Geburtstag im Bett; Studium ist zuweilen auch Arbeit und ich hatte auch während meiner Studienzeit etwas gearbeitet; Zum Teil als Nachtwächter bei der Wach- und Schließgesellschaft für DM 10,- die Stunde, manchmal auch Samstags auf dem Fußballplatz und mir dort für eben diese DM 10,- von bayerischen Gebirgsbuben eines auf die Nase hauen lassen; Mit "Arbeitsbeginn" 25 meinte ich, meine reguläre Arbeitsaufnahme, mein Beruf;
Du sollst Dir doch auch gar nicht unsere Nachbarfarm kaufen oder sonst wo 200 oder 20 oder 2 Hektar; Ich würde Dir mit dem nackten Po ins Gesicht springen, wenn Du uns in der Nachbarschaft kopierst; Nein, nur wir brauchten für unser Vorhaben so viel; Wenn Du bei uns Schmetterlinge züchten willst oder Rhabarber dann brauchst Du ebenso wenig Land als wenn Du in Bissau ein Malergeschäft aufmachst oder einen Werkzeughandel (richtige Werkzeuge mit Schraubenzieher die sich nicht bei einer Schraube vorn schon S-förmig drehen) oder KFZ-Teilehandel - da braucht man ganz wenig weil man die bestellen kann wenn die Anfrage kommt, man muß nur wissen wo, wie billig und vor allem muß man einen guten Transportweg (Logistik) haben; Uns so weiter, und so weiter;
Aber noch mal und in allem Ernst; GANZ ohne Geld geht es wirklich nicht; Was ist, wenn Du am 2, Tag Deiner Ankunft in ein Auto läufst; Muß ja gar nicht so schlimm sein aber Kosten fallen an; Du wirst die erste Zeit Tropenkrankheiten bekommen; Nicht schlimm, aber Behandlung kostet Geld und Du liegst untätig auf der Nase; Schau mal, wenn ich eine Segelyacht will, dann kann ich mir viele ansehen, in diversen Yacht-Foren mitmischen, wenn ich aber eine haben will, muß ich das Geld dafür haben; Ansonsten muß ich es mit einem Schlauchboot von Quelle versuchen;
Hier gibt es derzeit 8 Deutsche; 4 Arbeiten für Organisationen, sind also angestellt; 2 haben die Riverzoofarm, die geht; Einer hat einen Reifenhandel in Bissau, geht; Einer hat eine Schreinerei mit kleinem Sägewerk, geht; Dann gab es noch zwei, bei denen ging es nicht; J, Schwertsalkoholiker und Gelegenheits-Jobber holte für Hotels Leute vom Flughafen ab, verkaufte (auch uns) irgendwo her bekommenen billigen Diesel und solche Dinge; Ganz netter Kerl; Irgendwann scheint er aber etwas zu reichlich Rum (Hier; Cana) abbekommen zu haben; Die Botschaft musste ihn in ärztlicher Begleitung nach D fliegen lassen wo man Wernike Syndrom, also alkoholbedingte Schwerstdemenz diagnostizierte; Seit zwei Jahren ist der nun im Pflegeheim; Wenn er aus seinem Zimmer geht, findet er allein nicht mehr zurück; Ist 41; L war schon 65, seine älteste Freundin 18; Nebenher war er verheiratet; Lebte in ärmlichsten Verhältnissen, war immer am schnorren oder was verkaufen (was ihm oft genug nicht gehörte); Auch sehr nett, konnte nach 18 Jahren Guinea-Bissau nicht mal ansatzweise die Sprache; Vorvergangenes Jahr starb er, ärmlichst, an unbehandelter Diabetes; Das mal als eindringliche Beispiele;
Ob Karstatt-Quelle pleite ist glaube ich nicht aber deswegen sollst Du da ja auch Deine 550 Euro hintragen um die Arbeitsplätze dort zu sichern; Also im April hatten wir Gäste mit eben solchen Tickets von denen; Hier her geht es nur mit der TAP und Air Luxor jeweils über Lissabon direkt; Ansonsten über Dakar; Von Dakar hier her immer mit der Air Senegal, täglich außer Sonntags; Das billigste Angebot das ich kenne ist das der Iberia; Barcelona-Dakar (und jeweils zurück) Euro 199,- Vermutlich etwas mehr wenn man mit Iberia Anschluß aus Deutschland kommt; Dann gibt es Lufthansa nach Dakar, und fast alle anderen aus Europa auch; Billig ist dann auch die RAM von D über Casablanca nach Dakar oder wieder Iberia über Las Palmas; In ein Reisebüro gehen und dort nerven, nicht alles übers Internet machen;
Und zum mahout; Wir konnten uns erstmals ab dem dritten Jahr hier Urlaub "leisten"; Also ich denke nicht, dass man hier mit Urlaub und Mercedes anfangen kann; Geht das in D ??? Aber inzwischen können wir es uns "leisten" leider zeitlich nur noch begrenzt; Deswegen sollen ja alle kommen damit sich so was auch irgendwann mal ändert;
Erstellt: 16.05.05, 01:01 Betreff: Re: Guinea-Bissau gaaanz einfach, ganz simpel, ganz liberal aber...druckenweiterempfehlen
Zitat: Riverzoofarm
Man kann fast nichts aus Holz bauen weil die Termiten alles auffressen; Praktisch nur aus Mahagoni und das wiederum ist wüst zu bearbeiten; Wie Eisen;
Termiten, auweh. Die hatten mein mitgebrachtes Kiefernregal von Ikea schnell vertilgt - da konnte man zugucken -:). Exotisches Festmahl für die.
Hier in Samoa gibt es eine Firma, die sprüht einem das Haus aus - und man darf dann 36 Stunden auch selbst nicht rein. Das hält die Viecher aber für ein paar Jahre fern. Wäre vielleicht auch ne Geschäftsidee für Guinea-Bissau. Denn Mahagony sieht zwar wirklich toll aus, ist aber wahrlich eisenhart. Hier gibt es tatsächlich ein paar Zimmerleute, die Nägel da rein kloppen - aber die haben Muskeln wie Olympiaringer. Und sehr spezielle Stahlnägel, importiert natürlich.
Zitat: Riverzoofarm
Also ich denke nicht, dass man hier mit Urlaub und Mercedes anfangen kann; Geht das in D ???
Och, für manche Leute geht das wohl in D, aber die sind wohl kaum hier im Forum -:)
Aber Mahout hat das ja sehr schön nochmal auf den Punkt gebracht - Ihr sucht keine Angestellten, sondern Selbständige, die ihr Startkapital selbst mitbringen. Und Deine Beispiele, Riverzoofarm, über die Deutschen im Lande, zeigen auch sehr deutlich, wie wichtig und richtig das ist.
"Selbständig" betrifft ja nicht nur die Kapitalseite, sondern ebenso die Einstellung der Leute. Man muss selbständig sein können und auch sein wollen, anders geht es nicht in einem Land wie Eurem. Sehe ich hier in Samoa auch - alle Weißen, die nach einer durch andere gesicherten Existenz hier suchten, sind längst weg. Nur von denen, die sich selbst was geschaffen haben, sind noch welche da. Und die brachten ihr Kapital selbst mit, ihre Maschinen, ihre Werkzeuge, samt Kabeln und Schaltern, alles, was industriell gefertigt war. Und ordentlich Geld noch obendrauf.
Urlaub in Deutschland? Von den rund 50 Deutschen hier in Samoa kenne ich genau drei, die das regelmäßig machen können, also mindestens alle zwei Jahre. Eine hat ein sehr gut gehendes Juweliergeschäft (das einzige im Lande), der zweite kriegt Rente von der FAO, war Entwicklungshelfer, der Dritte ist Entwicklungshelfer, mit von der GTZ oder so bezahltem Heimflug. Alle anderen waren zum Teil schon 10 Jahre nicht mehr in Deutschland. Als Selbständiger kann man sich Urlaub meist nicht leisten - das ist aber auch in Deutschland nicht viel anders. Finanziell möglicherweise schon, und sei es, dass einem jemand in Deutschland das Ticket bezahlt - aber zeitlich nicht, wenn das Geschäft ordentlich weiter laufen soll.
Erstellt: 16.05.05, 15:11 Betreff: Re: Guinea-Bissau gaaanz einfach, ganz simpel, ganz liberal aber...druckenweiterempfehlen
@wksamoa "Selbständig" betrifft ja nicht nur die Kapitalseite, sondern ebenso die Einstellung der Leute."
!!!! Ich denke, dass dieser eine Satz das zusammen fass, was wir auf den vorausgehenden 10 Seiten versucht haben darzulegen;
Der "Saft" mit dem da gegen die Termiten (hier; Baga-Baga) vorgegangen wird, würde mich schon sehr interessieren; Weniger als Geschäftsidee sondern um unseren Termiten hier mal ordentlich eines auszuwischen und endlich mal als Sieger aus der Schlacht gegen die hervor zu gehen; Also Name und Hersteller (ggf an ) wären ganz toll;
Erstellt: 16.05.05, 22:08 Betreff: Re: Guinea-Bissau gaaanz einfach, ganz simpel, ganz liberal aber...druckenweiterempfehlen
Hallo @dundee Danke für Hinweis; Erdferkel kennen und haben wir; Es geht aber um Termiten in den Wohnungen; Hast da mal ein Erdferkel drin gehabt? Das baggert bis ins Nebenzimmer durch; Die knacken auch die ganz harten Termitenburgen; Dito Ameisen; Die haben wir obendrein; Da kann man wohl zwischen Pest und Cholera wählen; Das Pestizid soll ja auch nicht auf Dauer sein, wie @wksamoa schreibt genügt ja ein Angriff alle paar Jahre;
@shadow Es wäre natürlich vermessen zu behaupten, dass es jemand ohne Geld als Auswanderer nirgends schafft, Ich habe da ja keine weltumfassende Kenntnis; Behaupten kann ich aber, dass ich es selbst noch nie erlebt habe, dass einer der auf eigene Faust ohne Geld loszog jemals auf die Beine kam; Viele Staaten geben Daueraufenthaltserlaubnis ohnehin erst gegen Nachweis entsprechender Barmittel oder wenn man als Investor oder ähnliches registriert ist; In Gambia beispielsweise wo es viele Ausländer gibt versuchen es auch viele; Und viele klatschen mit dem Bauch auf oder werden schlicht ausgewiesen; Also es geht nicht um einfach oder schwer sonder um machbar oder nicht; Kein Land will Leute die "nichts bringen" oder gar noch Billigarbeitsplätze wegnehmen; Und auswandern wird mE ohnehin nur jemand der einen ganz besonderen Grund für sich im auswandern erkennt; Nicht, weil die Stütze zu gering ist; Woanders gibt es keine; Wer ohne Geld in ein etwas exotischeres Land auswandert riskiert sogar Kopf und Kragen; Eine schwerere Erkrankung und der Arzt will erst sein Geld; Eine Bescheinigung der AOK will der nicht; Also erst zahlen und dann ggf aus D zurück bekommen; Und der lässt einen Mittellosen über den Jordan gehen, jedenfalls in Afrika;
Zudem kann kaum einer irgend wo auftauchen und mit irgendwas beginnen, jedenfalls in keinem Entwicklungsland; Dazu bedarf es "Insider"; Wir bieten nun Landsleuten so was, teilen ihnen mit, dass Guinea-Bissau sehr ursprünglich ist, ein Pionierland und zurück kommt, dass es darüber keine Reiseführer gibt; Auch nur völlig Unbedarfte oder Böswillige werten besonders gute Inlandbeziehungen als negativ; Schlicht in der Unkenntnis, dass es anders entweder gar nicht oder nur sehr viel schwerer geht; Ich habe jede Gewerbegenehmigung in 20 Minuten; Die wo alles besser wissen, sollen das mal bei sich versuchen; Für einer Daueraufenthaltsgenehmigung benötige ich 30 Minuten, bis eben die Fotos trocken sind; Kein normaler Mensch ist interessiert daran, eine gewisse Vormachtsstellung zu Schikanen auszunutzen; Das kann nur einem kranken Hirn entspringen; Ich bin am gemeinsamen Ziel interessiert; An sonst nichts; An allem, was diesem Ziel einer zufriedenen Gemeinschaft dient; Guinea-Bissau liegt nicht jedem; Es ist eben das extreme, total ursprüngliche Afrika; man muß deutliche Abstriche in seinem gewohnten Leben machen; Einkaufen macht alles außer Freude; Aber es ist der ganz besondere afrikanische Flair, den es sonst nirgends gibt und dem man sicher verfällt; Wer das mag, der wird GB lieben; Und wir wählen ganz sicher auch bei den Bewerbern aus; Wir wollen eben keine Konfrontationen; Nun haben wir zwei ganz sicher; Einige weitere in Warteschleife; Wobei Deutsche in der Tat sehr schwer sind da sich viele eben ein Leben ohne Vollversicherung nicht mal im Ansatz vorstellen können;
Ich wiederum kann oftmals nur schwer die Argumente einiger Autoren nachvollziehen; Was wollen die eigentlich tatsächlich? Doch nicht wirklich auswandern und etwas riskieren? Wir haben viel riskiert weil wir hier keinen kannten, nach einer Woche aber bereits beim Präsidenten Abend gegessen haben; Aber die Anfangshürden wollen wir ja den Leuten abnehmen; Aber doch nicht Sozialamt spielen; Weshalb sollten denn wir deren Lebensrisiko übernehmen? Und der Staat hier, der nicht mal Lehrer und Ärzte bezahlen kann, wird das ganz sicher auch nicht;
Und der ständige Vorhalt, wir suchen billige Arbeitskräfte geht schon deswegen ins Leere, weil wir auch Leute unterstützen die hier in GB etwas ganz alleine auf die Beine stellen wollen; Wer aber in der Tat hinter jedem Baum den Wolf vermutet, der hat doch eine solche Lebensangst, dass dem vor jedem Standortwechsel doch nur dringend abzuraten ist; Der sollte es, wenn er wirklich auswandern will, doch einfach irgendwo versuchen; Hingehen, Schweiß von der Stirn putzen, dass er noch einmal der RZF entronnen ist und versuchen in seiner neuen Heimat neben Aufenthaltsgenehmigung schnell noch einen Job zu finden um dann voll versorgt an der Pool-Bar sein Leben zu genießen; Wir haben GB nie bereut; Was keinesfalls heißt, dass wir auch hier Dinge haben, die uns ärgern;
Eines von vielen Beispielen; In GB ist eines der Haupttransportgeräte der Schubkarren; Die kommen alle aus chinesischer Produktion und brechen nach kurzer Zeit zusammen; Wer sich im Metallbau etwas auskennt könnte die leicht - in deutscher Qualität - in GB herstellen; Material, ggf außer Räder, gibt es; Können und Werkzeuge muß er mitbringen; Gute Qualität könnte er sogar in die Nachbarländer exportieren; Später könnten Fahrräder (auch aus China) hinzu kommen;
Erstellt: 17.05.05, 01:48 Betreff: Re: Guinea-Bissau gaaanz einfach, ganz simpel, ganz liberal aber...druckenweiterempfehlen
also nu mal der reihe nach...
dundee!!!!!!!!!
ist das hier ein Thema "nie wieder Thermiten" ....
ich glaube dass geht am eigentlichen Thema vorbei und ist bestimmt nicht in jedermanns Richtung relevant ;-)
auch fuer Herrn Schuhmann bestimmt kein wichtiger Aspekt!
das eigentliche Thema ist doch Zuednstoff genug um willige Auswanderer einige Aspekte vor Augen zu fuehren.
nichts fuer ungut Dundee, ich mag deine Beitraege, wenn es nicht gerade um Thermiten geht, sehr gern. Sie spiegeln eine gedankliche Auseinandersetzung in Verbindung mit der Moeglichkeitssuche zum Auswandern wider... ich weiss eine scheisse Formulierung
Erstellt: 17.05.05, 07:00 Betreff: Re: Guinea-Bissau gaaanz einfach, ganz simpel, ganz liberal aber...druckenweiterempfehlen
Nun ja, wer die zehn Seiten bis hierhin gelesen hat, dem ist sicher klar, dass im Hinblick auf eine Auswanderung nach Guinea-Bissau (und ähnliche Länder):
Riverzoofarm Rat und Hilfe geben wird, aber kein eigenes Geld, weder als Beteiligung, noch als Lohn.
Man selbst Zugang zu um die 15 -25.000 Euro haben sollte, bevor man das anfängt, wobei das Kapital natürlich (teilweise) auch aus vorhandenen Maschinen, Werkzeug etc. bestehen kann, je nachdem, was man vorhat. Aber das ist Riskokapital - wenn es schief geht, ist es weg. Keine Garantien.
Ein Teil des Kapitals aber in Deutschland bleiben kann, als Risikofonds, für eventuellen Unfall, Krankheit oder so, damit man da flüssig ist, bevor die deutsche Versicherung zahlt (die man natürlich unbedingt haben muss). Insofern reicht es möglicherweise auch, dass man jemanden hat, der einem das in solch einem Falle ganz schnell rüberschicken oder gar rüberbringen kann.
Man als Selbständiger denken und handeln können sollte und das auch wollen. Entscheidungsfreudig und -fähig sein, Sachen managen können, andere Leute anleiten und führen, auch im Denken und Handeln sehr "fremdartige" Leute. Und Rechnen muss man natürlich auch können -:)
Man bereit sein muss zu lernen, Land und Leute komplett so zu nehmen. wie sie nun mal sind. Daraus das Beste machen. Sich freuen, an dem was ist und was geht, nicht jammern, über das, was nicht ist oder nicht geht. Und das eine vom anderen unterscheiden können.
Man fähig sein muss, Rückschläge hinzunehmen und trotzdem nicht aufzugeben, auch mal echte Härten zu ertragen, wenn es denn sein muss. Körperlich fit genug sein, das Tropenklima auszuhalten.
Man bereit ist, Risiken einzugehen und auf viel Gewohntes zu verzichten; man es sich vorstellen kann, dass es brennt und es kommt keine Feuerwehr, weil es keine gibt ... Man krank ist und es gibt keinen Krankenwagen, geschweige denn Notarzt oder Hubschrauber. Es auch mal keinen Treibstoff, auf jeden Fall aber nie einen Baumarkt, ein Restaurant, eine Kneipe und ein Kino gibt. Und alles mögliche andere auch nicht, was aufzuzählen mehr als zehn weitere Seiten füllen würde ... (Und sage niemand, dass man ja nach Bissau oder Dakar fahren kann deswegen - man kann, aber man muss es ohne Bedauern auch sein lassen können.)
Man dafür aber die Chance hat, seine Arbeit auch wirklich Früchte tragen zu sehen, Früchte, die man auch selbst ernten und behalten kann. Man sich an Natur erfreuen kann, die einfach da ist, ohne Treibhaus, Gartenschere und Rasenmäher auskommt. Man Leute kennen lernt, die zwar unglaublich ungebildet und naiv sein können, aber andererseits auch in einer Weise herzlich und liebenswert, wie man es im Leben noch nicht angetroffen hat (wenigstens nicht in Deutschland).
Man sich sehr ernsthaft überlegen muss, dass man Punkt 8 ohne die Punkte 1 bis 7 wohl nicht bekommen kann, wahrscheinlich nirgendwo auf der Welt ... Sicherheit und hoher Lebensstandard haben ihren Preis.
10. Man sich dann überlegen muss, ob man tatsächlich und wirklich die Voraussetzungen erfüllt (1 bis 7), ganz realistisch und ohne Träumerei. Und ob es einem Punkt 2 (den Kapitaleinsatz) Wert ist, es wenigstens mal zu versuchen ...