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Guinea-Bissau gaaanz einfach, ganz simpel, ganz liberal aber...

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wksamoa
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Ort: Apia Samoa


New PostErstellt: 26.04.05, 01:31  Betreff: Re: Guinea-Bissau gaaanz einfach, ganz simpel, ganz liberal aber...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Wenn ich so lese, was Du schreibst, so ist es wirklich sehr vergleichbar mit Samoa vor 20 Jahren, einschließlich klauendem Hippie (inzwischen ist es sehr anders hier, wirtschaftlich und auch politisch). Von einem kleinen Verkaufsstand hat er die Orangen genommen? Ja, stimmt, vor 20 Jahren hätten die Einheimischen hier auch nur ungläubig gestaunt - heute würde er wohl genau so verhauen wie ein Samoaner und anschließend dann ausgewiesen. Es hat mich aber erstaunt, dass bei Euch Orangen wachsen - hier gibt es nämlich keine, nur importiert und sehr teuer. Eine spezielle Sorte?

Ich überlege, wer von den damals in Samoa eingewanderten Weißen, die vor 20 Jahren hier auch noch mit sehr offenen Armen aufgenommen wurden, letztlich Fuß fassen konnte. Wäre vielleicht heute in Guinea-Bissau ähnlich. Einer mit einer sehr spezialisierten Plantage - so was wie Du, aber bezogen auf Arzneipflanzen und Orchideen. Einer hat im Hochland Milchwirtschaft versucht und ist gescheitert. Ein Bäcker, zwei Fleischer - mehr nicht, weil bis heute die Einheimischen wenig Interesse an Variationen beim Brot und ausgefeilten Fleischwaren haben, nur die eher wenigen Weißen.

Einen guten lokalen Markt, auch bei den Einheimischen, hatten dafür aber andere Handwerker: Elektriker, ob für die Stromerzeuger, für Industriebetriebe oder Hausbau. Automechaniker mit Schmiedekenntnissen, weil sie manches Ersatzteil selbst herstellen bzw. anpassen mussten. Ganz groß raus kam der Radio- und Fernsehmechaniker, ebenso der Computerspezialist, Hardware und Software gleichermaßen. Gute Fernmeldeleute, ob Kabel oder drahtlos. Jemand, der sich mit Kühl- und Gefrierschränken auskannte, ebenso mit Auto-Klimaanlagen ... Gebäude-Klimaanlagen nicht so sehr - die sind bis heute eher selten, weil der Strom so teuer ist. Ein Goldschmied, ein Optiker, letzterer aber erst kürzlich.

Eher weniger Chancen für Bauberufe, weil meist recht einfach gebaut wird und wenig Spezialkenntnisse erforderlich sind, mit denen der Deutsche glänzen könnte. Maurer, Zimmerleute, Maler - kaum Chancen. Klempner schon gar nicht, weil Wasser in PVC-Rohren kommt, die sich jeder selbst zusammen klebt. Betonguss-Spezialisten vielleicht gerade noch, echte Hochbauleute auch. Vermesser und Architekten ebenso.

Aber, wie Du auch schreibst, fast alle nur in der Stadt - auf dem Lande sind nicht genug Kunden. Und inzwischen, dies nur nebenbei, gibt es in Samoa für nahezu jede Tätigkeit mittlerweile sehr fähige Einheimische, was sich in Guinea-Bissau wohl noch erst entwickeln muss. Siehst Du es es ansonsten ähnlich, was die besonders chancenreichen Berufe angeht? Wie weit ist es eigentlich von Euch bis in die Hauptstadt, in km und in Fahrtstunden ...?

Tierschutz. Du bestätigst Delfine - aber die habt Ihr doch wild gefangen und nicht gezüchtet, oder doch? Ansonsten habe ich auch vermutet, dass Ihr Euch sehr an die Regeln halten müsst, um stabil im Geschäft bleiben zu können. Das wird in vielen Ländern, auch Deutschland, inzwischen doch recht streng gesehen - und Du hast bestimmt keine Lust, bei einer Einreise nach Deutschland verhaftet zu werden -:)

Im Zoo lebt das Tier länger, allein schon aus Mangel an Fressfeinden und wegen des Tierarztes nebenan. Jungfische haben in der Natur auch nur minimalste Überlebenschancen, 1:200 oder schlechter, vermute ich mal. Im Tierschutz geht es wahrscheinlich aber auch immer mehr um Art gerechte Haltung, als allein um Herkunfts- und Überlebensfragen, denke ich. Ich habe in den "Tiergrotten" in Bremerhaven mal ein Bonobopärchen gesehen (Zwergschimpansen), in einem vielleicht 8 qm großen Käfig, 3 Meter hoch. Das war doch sehr bedrückend ... Ist allerdings schon einige Zeit her. Aber hinsichtlich Delfinen gibt es solch quälerische Bedingungen ja leider wohl auch heute noch. Prüft Ihr Eure Kunden hinsichtlich solcher Dinge?

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Riverzoofarm
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New PostErstellt: 27.04.05, 22:58  Betreff: Re: Guinea-Bissau gaaanz einfach, ganz simpel, ganz liberal aber...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Habe mich gewundert, dass sich Samoa offenbar schon recht gut entwickelt hat; Hatte
es auch so in Richtung Guinea-Bissau eingestuft eben als Traum-Südsee Insel aber
bei einfachem Niveau; Was aber bemerkenswert ist, dass vermutlich alle Entwicklungsländer
die gleichen Probleme zu bewältigen haben; Großer Bedarf und keiner da der ihn
befriedigt; Auch genau in den von Dir aufgezählten und noch mehr Bereichen und weil auch
noch keine solchen Fachleute/Betriebe da sind gibt es eben auch keine soclche Ausbildungs-
Möglichkeiten hier; Metzger und Bäcker hatte ich ja nur als Beispiele genannt (oder auch
weil ich so verfressen bin so `ne Art Freud`sche Fehlleistung);
Auch ich sehe hier Unsummen an Entwicklungshilfe Geldern verplätschern und nach
meiner vieljährigen Erfahrung vor Ort sehe ich eben die Ansiedlung von Fachkräften
aus Europa als eine Form der Entwicklungshilfe die Nutzen für beide Teile bringt, für
Guinea-Bissau und für einen "Pionier-Investor" hier; Wir leben hier gut und sicher und
diese Form der Entwicklungshilfe kann auch ein kleines Dankeschön an das Land sein,
das sooooo viele Fehler hat und noch soooo viel braucht; Wir wollen hier recht sicher
auch nicht mehr weg, auch wenn ich keine Leberwurst kaufen kann; (Aber ggf kommt
ja ein deutscher Metzger und löst auch noch dieses Problem);

Orangen (die machen ja Karriere hier im Forum); Also bei Bissau gibt es ganze
Plantagen; Hier in unserer Gegend nur einzelne Bäume; Auch bei uns auf der Farm;
Die haben viele Kerne sind aber sehr süß; Hatte vor Jahren Samen aus Israel gekauft;
Die kamen aber über 20-30 cm nicht hinaus und gingen dann ein; Also dürfte das hier schon
eine angepasste Art sein; Orangen sind billig; So 5 kosten um 10 Euro Cent;
Wenn die den verhauen hätten würde ich mich ja nicht so ärgern; Aber die machten das nicht,
weil er weiß ist und genau das hat mich so geärgert;

Wir sind so 130 km von der Hauptstadt weg; Mein Sohn macht das in 2,5 Stunden ich in
etwa 3; Das ist sicherer wegen der vielen Tiere auf der Straße wenngleich ich mir dann anhören muß, dass er nun einschläft; Soll er eben schlafen;

Manche Großtiere (Zootiere) wie beispielsweise Delphine - wir weisen da ja auch auf unserer Homepage offen darauf hin - werden gefangen; Die sind so häufig, dass sich eine aufwendige
Zucht nicht lohnt; Zudem unterliegen sie einem sehr niederen Schutzgrad; Ungeachtet dessen
müßen natürlich alle notwendigen Papiere vorliegen und das ist eine ganze Menge; Da sind ja
immer zwei Staaten und Behörden beteiligt, die vom Export und die vom Import;
Delphine kann man nicht schmuggeln oder "türken", zu weite Kreise zieht so was immer;
Und viele dieser selbsternannten Artenschützer würden nur zu gerne anbeißen wenn wir auch nur ein Härchen dabei unsauber machen würden; nein, das ginge schlicht nicht;

Wir müßen zwei Dinge beachten, sowohl den Tier- als auch den Artenschutz; Dazu natürlich noch viele andere Dinge wie Veterinärbestimmungen, Transportregeln, Handelsregeln etc;
Vom Standpunkt der seriösen Artenschutzes sind Delphinentnahmen (Flaschennasendelphine)
unbedenklich weil sehr häufig; Von Seiten des Tierschutzes muß eben alles vermieden werden, den Tieren -allen Tieren- unnötigen Stress zuzufügen; Das wird auch sehr streng
eingehalten und auch überwacht;

Bonobos in kleinen Käfigen zu halten ist sicher nicht artgerecht und daher abzulehnen, wie die Haltung von Schimpansen in Käfigen überhaupt; Im Gegensatz zu Delphinen sind
Schimpansen sehr intelligent und können Gefangenschaft von Freiheit unterscheiden;
Allerdings; Wir bekommen immer mal wieder von der Wildschutzbehörde beschlagnahmte
Schimpansen aus "Privathaltung"; Da die allgemein sehr schlecht drauf sind bleiben die einige Zeit bei uns bis die wieder bei Kräften sind; Die dann wieder auszusetzen ist ein
Kraftakt der nicht immer gelingt; Die kommen oft aus 30km Entfernung wieder zurück
gelaufen um im Camp Unheil anzurichten; Auch ein Grund weswegen wir das Inselprojekt
vorantreiben wollen;

Die Zoohaltung aller Tiere hat sich in den vergangenen 20 Jahren extrem gebessert;
Bonobos in Käfigen macht keiner mehr; Ein runder Pool mit Delphinen drin ist längst
Vergangenheit; Heute sind das riesige Ozeanwelten;
Natürlich wollen wir wissen wo unsere Tiere hingehen und jemand der die nicht geeignet
halten kann scheidet ohnehin aus, da wir ja sonst mit Probleme bekommen könnten;
Wichtiger aber ist, welche Staaten welche Anforderungen setzen; Man kann davon ausgehen,
dass die Einfuhrgenehmigung in Staaten wie die EG-Altländer, USA, China, Australien und einige mehr nur dann erteilt wird, wenn die Haltungseinrichtung als Top anzusehen ist;
Deutlich mehr Vorsicht ist angebracht bei GUS-Staaten, in Ost Europa, Süd Amerika,
allen voran Mexico und arabische Staaten;

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dundee
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New PostErstellt: 28.04.05, 17:41  Betreff: o.T. o.T.  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  



[editiert: 28.10.06, 20:53 von dundee]
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mahout
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Ort: Tarlac City, Philippinen



New PostErstellt: 28.04.05, 18:23  Betreff: Re: Guinea-Bissau gaaanz einfach, ganz simpel, ganz liberal aber...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

[...gibts nen guten tip wie man seine kamera und videobänder schimmelfrei lagern kann ?]


Die einfachste und guenstigste Loesung ist: Man nehme einen einigermassen dicht schliessenden Schrank und lasse eine kleine Gluehbirne staendig darin brennen. Das reicht schon.

Alternativ: Trockengranulat zusammen mit Kamera in dicht schliessendes Plastikbehaeltnis.

Das gilt uebrigens auch fuer den Klamottenschrank - insbesondere in der Regenzeit. Die fangen naemlich dann auch an zu stinken und zu schimmeln.

Gruss

Mahout



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Riverzoofarm
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New PostErstellt: 28.04.05, 23:22  Betreff: Re: Guinea-Bissau gaaanz einfach, ganz simpel, ganz liberal aber...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Oh, wird da viel gefragt; Steht das alles nicht schon oben irgendwo drin?
Okay, noch mal so gut es geht;

Abfälle verbrennen wir in einem dafür eigens gemauerten Ofen; Der Rest kommt in
eine große Grube und rottet da vor sich hin; Wir sind wohl die einzigen im Land mit
einer solchen Verbrennungsanlage; Die Einheimischen legen Müll dort ab wo er gerade
ist; Kein schönes Bild in und um die Städte;

WCs; Gehen mit Wasserspülung und normalen WCs - also wie zuhause; Geht dann in
große, unterirdische Sickergrube und verschwindet dort für immer; Jedenfalls war die
noch nie voll;

Strom geht nur über Dieselgenerator; Haben zwei Generatoren mit 24 und 12,5 kw;
Reicht an sich immer; Wenn Beleuchtung an ist -abends- laufen ja keine Maschinen
mehr; Kühlschränke und PCs brauchen nicht viel; Gab bisher noch nie Engpässe;
Etwas haushalten muß man schon, aber das ist dann Gewohnheit;
Alternativen Energiequellen stehe ich aufgeschlossen gegenüber; die müßen nur
wirtschaftlich, machbar und wenig störanfällig sein; Solaranlagen werden hier oft zu heiß
und reduzieren dann die Leistung; Aber da bin ich zu wenig Fachmann;
Generatorenstrom ist schon etwas teurer als Netzstrom, aber den haben wir eben nicht;

Bäcker/Fleischer; Denke schon, dass guten Umsatz macht weil ich eben laufend von
Leuten aus Botschaften und Projekten höre, wie die so was vermissen; Und die allermeisten
schrecken ja in ihrer großen Not nicht mal davor zurück, dann solche Waren "made in
Portugal" zu vertilgen (schlucken und gleich nachspülen geht oft);
Aber ich bin eben keiner dieser Handwerker und es muß jeder selbst wissen;

Pflanzenöle; Ja mag es geben aber ich bin eben kein technischer Pionier und verstehe
von all so was zu wenig;

Bodenschätze gibt es überall auf der Welt, ob der Abbau wirtschaftlich vernünftig
ist kommt auf viele Faktoren an; Konkrete Pläne zum Abbau liegen derzeit in Guinea-Bissau nicht vor;
Das Farmland gehört uns; Da kann keiner ein großes Loch bohren; Der Export von
Tropenhölzern ist hier sehr begrenzt wegen Naturschutz; Es sind hohe Exportzölle
darauf; Auf unserer Farm wollen wir in absehbarer Zeit nichts schlagen wenngleich
sehr viele Edelhölzer darauf sind; Einfach ein zu schöner, alter Bestand;
Natürlich weiß keiner wie sich etwas in 100 Jahren entwickelt hat; Der Grund gehört
aber uns und wer da was machen will muß den zumindest kaufen;

Computer; Stellt Euch Afrika mal nicht so mit ein Paar Negern auf ner Müllhalde vor;
Die gibt es auch, die haben aber keinen Computer; Den haben alle Geschäftsleute und
insbesondere eine jüngere Generation; In Europa haben wir eine Oberschicht, eine große
Mittelschicht und kleinere Unterschicht; Hier entfällt die Mittelschicht sondern wir haben
etwa 15% Oberschicht und 85% Unterschicht; Die Oberschicht lebt - vorwiegend in
Bissau - nach europäischen Stil; Also mit Computer, DVDs, haben moderne Autos
und Klimaanlagen in modernen Häusern; Ihre Kinder gehen auf Privatschulen oder
auf die Universität; Und in der "Klicke" um unseren Pflegesohn (auf der Uni) sind
alles so Yupees mit Labtop und modischen Klamotten; Also da nicht überall den
Neger im Busch sehen;
Die Programme (zB WIN ) sind auch in Portugiesisch erhältlich; Andere Programme in
Englisch aber die Kids kommen damit schon klar, wir Alten oft mal nicht so richtig;
Nur, wenn eben wirkliches Fachwissen nötig ist, dann stehen die Dinger weil in das
Innenleben doch keiner rein kann;

Affeninsel; Das ist sehr komplex und lässt sich nicht in fünf Zeilen darlegen; Es sollen
Pan troglodytes verus, also die westafrikanischen Schimpansen da drauf nachdem die
Insel geeignet vorbereitet wurde und einer bestimmten Anzahl ausreichende Versorgung
bietet; Schimpansen lernen sehr schnell sich in neuen Umgebungen zurecht zu finden;
Das ist kein Problem; Sie haben keine Angst mehr vor Menschen, was ältere Tiere sehr
gefährlich macht; Aber deswegen sollen die ja auch auf die Insel wo Mansch und Affe
sich nicht treffen sollen;
Die momentane Projektbeschreibung umfasst rund 120 Seiten und kann hier nicht
wider gegeben werden;

Nachzuchten; Grundsätzlich leben in der Natur jeweils so viele Tiere einer Art wie das
Biotop zulässt; Entnimmt man Tiere wird die Population bis zu dieser Deckelung wieder
ergänzt; Tiere werden laufend der Natur entnommen; Vorrangig durch Fressfeinde entsprechend ihres Ranges in der Kette, aber auch durch Krankheiten, Jäger, Buschfeuer
und sonstigem; Würde man mehr Tiere einer Art in ein Revier setzen als dieses verträgt
käme es zu einer selbstzerstörenden Überpopulation; Also der Bestand regeneriert sich immer und rasch selbst; Unterbrochen wird das erst, wenn das Biotop zerstört wird, beispielsweise
durch die rasch wachsende menschliche Population und deren Landbedarf; Deswegen sind
wir ja so bemüht, wenigstens unser Land so ursprünglich wie nur möglich zu erhalten;
Nur ist auch Artenschutz so komplex, dass er kaum hier in wenigen Zeilen dargestellt werden kann; Ein Problem gegen den Artenschutz stellen die Gruppen und Leute dar, die Artenschutz ohne jedwede Sachkenntnis rein emotional betreiben möchten;
Mal zu den "Zier"Fischen; Sagen wir mal Zierfisch ist was klein, bunt und im Aquarium
zu halten ist; Diese Fische schwimmen in allen Gewässern zu Milliarden rum, auch in den
temporären Gewässern die dann jedes Jahr in der Trockenzeit austrocknen; Da vertrocknen
Milliarden von Fischen jedes Jahr; Futter für Massen von Limnicolen; Viele Arten legen vor
dem vertrocknen noch einige tausend Eier in den Schlamm aus denen sich beim nächsten Regen wieder neue Fische entwickeln;
Weiter; Auf den Märkten in Afrika werden täglich TONNEN von kleinen, getrockneten
"Zierfischen" angeboten für die menschliche Ernährung; Nicht nur in Guinea-Bissau und nicht nur ab und an sondern seit Jahrhunderten jeden Tag und jeden Tag; Tonne um Tonne;
Wir kaufen davon viel als Futter für unsere Schildkröten und viele Vögel; Trockenfisch
gammelt nicht so schnell wie frischer; Aber auch frisch fangen die Einheimischen solche
"Zierfische" täglich tonnenweise; Und wenn einige wenige in Aquarien sollen gibt es in der
Tat Leute, die - einfach aus Unwissenheit - dagegen opponieren; Die wissen eben von nichts, wollen das aber gerne kundtun; So wie unser spezieller Freund im Forum;
Abgesehen davon kann man Zierfische natürlich auch leicht züchten; Wir machen es nur noch nicht weil kein geeigneter Fachmann/frau dafür hier ist;

Expeditionsservice fängt mit der Beschaffung notwendiger Dokumente an, geht über Ausrüstung, Begleitung und Logistik; Und noch viel mehr; Jagdexpeditionen unterstützen
wir allerdings nicht;

Rumrennen tut auf der Farm eigentlich keiner; Wir haben derzeit 55 lokale Mitarbeiter;
Unsere Familie kennst Du ja und es kommen laufend "Fachgäste" also nicht der Familienurlauber sondern der Zoodirektor der was kaufen will, der Wissenschaftler der
eine Spinnenart verfolgt, der Vogelkundler der mit acht Cameras hier auftaucht auch
mal ab und an ein Filmteam das irgend welchen seltenen Tieren auf der Spur ist und ab und
an Leute die sich ansehen wollen, ob das was für sie ist; Also weitgehend voll sind wir
fast immer;
Dann kommen Leute mit zeitlichen Verträgen wie Studenten für ein Praktikum; Meist
in Biologie, selten auch in Ethnologie oder sonst was;
Diese "Hippies" sind eben plötzlich da; Zu Fuß mit Rucksack, zuweilen mit Fahrrad und
auch mit (zT abenteuerlichen) Autos; Die sind weder bestellt noch angemeldet und meist
ohnehin nicht nach meinem Geschmack;

Arbeitszeiten richten sich nach dem Klima; ich beginne meist gegen 7; Unterbreche
zu den Essenszeiten; ich persönlich schaffe es nicht, tagsüber zu schlafen; Irgend was
fällt immer an; Nichts körperlich schweres; Meist mache ich gegen 23 Uhr das Büro
zu -falls nicht Dundee mit vielen Fragen aufwartet - und sitze dann noch etwas vor dem
Fernseher;
Die lokalen Mitarbeiter arbeiten von 7;30 bis 12;00 und von 14;00 bis 17;00 Uhr, der
Spätdienst dann bis 19;00 und dann kommen die Nachtwächter;
Denke überall schaffen es Selbstständige nicht, sich selbst an Arbeitszeiten zu halten;
Das geht eher bei Bosch am Fließband;
Allerdings darf man sich den Tagesablauf auch nicht als 15 Stunden Streß am laufenden
Band vorstellen; Zeit für eine Tasse Kaffee oder Gespräche mit Besuchern ist allemal
drin; An Exporttagen ist es echt stressig da der Flieger ja nicht auf uns wartet;

Habe nun hoffentlich doch wieder viele Fragen beantworten können????

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dundee
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New PostErstellt: 29.04.05, 01:11  Betreff: o.T. o.T.  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  



[editiert: 28.10.06, 20:53 von dundee]
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mahout
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Ort: Tarlac City, Philippinen



New PostErstellt: 29.04.05, 16:43  Betreff: Re: Guinea-Bissau gaaanz einfach, ganz simpel, ganz liberal aber...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

[5. es gibt ja neuerdings auch die möglichkeit dieselmotoren mit pflanzenöl zu betreiben. man muss ja nur die motoren umbauen und haufenweise erdnüsse durch eine ölmühle pressen und schon hätte man billigen sprit... darüber schonmal nachgedacht]

[Pflanzenöle; Ja mag es geben aber ich bin eben kein technischer Pionier und verstehe von all so was zu wenig;]


Dieselgeneratoren lassen sich im Gegensatz zu Kfz-Motoren leicht auf Pflanzeoele umstellen, da keine Modifikationen am Motor notwendig sind.

Das Pflanzenoel muss lediglich vorher erwaermt werden. Die einfachste Moeglichkeit ist den Motor mit Diesel starten und nach dessen Erwaermung auf Pflanzenoel umstellen. Dabei wird die Zufuhrleitung des Oels durch einen einfachwn Waermetauscher gefuehrt der durch die Motorabwaerme erhitzt wird. Bevor der Generator abgeschaltet wird muss allerdings wieder kurz auf Diesel umgeschaltet werden, damit fuer den Kaltstart am naechsten Tag wieder Diesel in der Leitung ist.

Das einzigste Problem war bisher, dass die Pflanzenoele meist deutlich teurer waren als Dieselkraftstoffe. Hier in Indien laufen allerdings schon vielversprechende Versuche mit Oelen die Dank der Preissteigerungen beim Diesel jetzt guenstiger sind.

In Afrika gab es Ende der 90er Jahre einige Versuche mit der GTZ u.a. in Mali, Sudan und den Cap Verden. Das Fazit war allerdings eher ernuechternd. Hauptproblem war allerdings dass der Preis pro Liter annaehernd doppelt so hoch war wie Diesel. Dies duerfte sich aber m.E. mittlerweile dank exorbitanter Preissteigerungen geaendert haben. Vielleicht ein Grund nochmals darueber nachzudenken.

Mahout

Links:

http://www.presse.fh-koeln.de/service/insider/insider5/erosion.html

http://www.underutilized-species.org/documents/nutzung_von_purgiernuss_de.pdf



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Riverzoofarm
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New PostErstellt: 30.04.05, 21:48  Betreff: Re: Guinea-Bissau gaaanz einfach, ganz simpel, ganz liberal aber...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Bin überzeugt davon, alles schon mehrfach geschrieben zu haben aber wenn’s
Spaß macht, eben noch mal;

Öle; Richtig, wenn man den Preis bedenkt ist das klar und wohl keine Alternative;
Hier kostet der Liter Diesel umgerechnet 51 Eurocent; Davon bekomme ich 11%
Zoll noch erstattet; Pflanzenöle (Küchenöle) kosten mehr als das Doppelte; Also
ist das keine Lösung; Aber so was überlegt man erst, wenn man davor steht;

Die "Zierfische" kommen hier in die Soßen zum Reis weil die deutlich billiger
sind und leichter zu fangen als "richtige" Fische; Sollte mal jemand meinen Mohren
vorrechnen, was da so eine Suppe mit 30 dieser Kleinfische drin in einer Zoohandlung
in D kosten; Die werden übrigens einfach verputzt, nicht ausgenommen oder so;
Na ja, wer`s mag;

Kein Weißer packt in den Tropen körperliche Schwerstarbeit und das wäre auch recht unsinnig; In der Zeit wo ich Zaunpfähle setze kann ich keinen Umsatz machen und der Mohr kann mich im Büro nicht vertreten; Also macht der die Körperarbeit; Anderes würden die
Einheimischen nicht verstehen gar als wegnehmen ihrer Arbeit auslegen;

So 6-8 Stunden Büroarbeit fällt täglich schon an; Ist ja nicht nur der Kundenkontakt,
sind ja auch Buchhaltung, Löhne und sonstiges, was hier anfällt; Und Dundee antworten;

Ja, also ein Sprachengewirr gibt es hier schon; Kundenkontakt ist vorwiegend in englisch;
Das ist international so üblich; Offizielle Dinge hier portugiesisch; Mit unseren Mitarbeitern
sprechen wir Creolo, unter uns deutsch; Mein Sohn kann noch einige Stammessprachen
(ich weniger) und unser Pflegesohn kann noch gut Arabisch und Französisch aber auch deutsch; Also in der Tat, Babilon lässt grüßen;

Doch, Gäste berichten viel wenn die hier waren aber eben über den Anlass ihrer Reise, also
ihrer Forschung, weniger über uns, die ja da kaum was zu suchen haben;
Hippies schreiben wohl auch kaum was;

Zucht- und Haltungsanlagen sind natürlich da; Versand ist meist Montags, ab und an auch
noch Donnerstag; Hat was mit den Flugverbindungen an diesen Tagen zu tun;
Aber Fotos machen werde ich nun in den nächsten Tagen kaum können;
Die Fotos auf unserer Website werden beim anklicken normalerweise größer;

Die lokalen Mitarbeiter müßen schon überwacht werden bzw das, was sie eben tun sollten;
Da kann es ansonsten Pannen geben; Gerade vorhin habe ich festgestellt, dass die heute zwar
das Wasser aus einem Krokodilbecken rausgelassen haben, infolge der überraschenden
Mittagspause es aber vergessen haben, neues einzulassen; Krokodile brauchen ständig
Wasser weil die keinen eigenen Speichel haben und es sonst zu Schäden im Rachen
kommen kann; Also die machen schon das, was man sagt, auch ohne Voodoo Puppen,
aber eben nicht sehr zuverlässig weil die eben ganz andere Denkweisen haben als
Weiße; Und genau deshalb schreibe ich mir ja auch -ua- in diesem Forum die Finger
platt um denkende Leute zu bekommen;
Afrikaner die im Busch leben, also nicht in der Stadt sind regelrecht noch Urvölker;
Ganz "urig" sind aber Bewohner der Bijagos Inseln so wie das Regenwaldvolk der
Naulu; Die leben hier wie vor 500 Jahren;

Nun ja, wer gekommen ist sieht man wenn er da ist; Aber es sind jetzt reichlich im
persönlichen Schriftwechsel; Auch haben wir einige aussortieren können mit zu falschen
Vorstellungen oder mit zu großem Versicherungsfetischismus; Ganz klar will so ein
Schritt überlegt werden; Bei der Vielzahl der konkret Interessierten gehe ich aber davon
aus, dieses Jahr 5-6 Leute begrüßen zu können; Gut scheint mir auch, dass fast alle nicht
allein kommen wollen; Die persönliche Deprivation könnte Problem sein; Wenn die
aber schon mit Partner anreisen sind solche Probleme kaum gegeben;
Klar, in jedem schlummert ja ein kleiner Computer Spezialist; ich meinte an sich auch Leute, bei denen das über den Hausgebrauch hinaus geht, die auch mal einem völlig regungslosen
Computer wieder Leben eingeben können; Eine Start-DC in den Schlitz stecken kann
jeder, ich meine das schon professioneller;

Ggf mal auch die Beiträge oben ansehen; Vieles ist schon mal geschrieben worden
und wird durch Wiederholungen nicht besser;

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mahout
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New PostErstellt: 01.05.05, 14:30  Betreff: Re: Guinea-Bissau gaaanz einfach, ganz simpel, ganz liberal aber...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat:
    Kein Weißer packt in den Tropen körperliche Schwerstarbeit und das wäre auch recht unsinnig; In der Zeit wo ich Zaunpfähle setze kann ich keinen Umsatz machen und der Mohr kann mich im Büro nicht vertreten; Also macht der die Körperarbeit; Anderes würden die Einheimischen nicht verstehen gar als wegnehmen ihrer Arbeit auslegen;
Na, wenn das kein Schock fuer unser Adipositas-Vorfuehrmodell "wksamoa" ist ..... ;-)))

Mahout



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wksamoa
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Ort: Apia Samoa


New PostErstellt: 02.05.05, 02:52  Betreff: Re: Guinea-Bissau gaaanz einfach, ganz simpel, ganz liberal aber...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: mahout
      Zitat:
      Kein Weißer packt in den Tropen körperliche Schwerstarbeit und das wäre auch recht unsinnig; In der Zeit wo ich Zaunpfähle setze kann ich keinen Umsatz machen und der Mohr kann mich im Büro nicht vertreten; Also macht der die Körperarbeit; Anderes würden die Einheimischen nicht verstehen gar als wegnehmen ihrer Arbeit auslegen;
    Na, wenn das kein Schock fuer unser Adipositas-Vorfuehrmodell "wksamoa" ist ..... ;-)))

    Mahout
Nun bleib mal schön relaxed, Mahout -:)) Dass Riverzoofarm heute nicht mehr selbst die Muskeln spielen lassen muss, sondern Schreibtisch und Management macht, ist ja nun selbstverständlich.

Die Frage ist nur, ob das dann auch so für jeden Neuankömmling dort ist, gleich von Anfang an, ob nun auf der Riverzoofarm oder anderswo im Land, wo man sich was aufbauen will ... Und ob das für ihn selbst auch so war, als er dort angefangen hatte. Liefen dort alles schon Schwarze rum, die wußten, was man machen muss und wie oder hat er vielleicht nicht doch auch erstmal selbst anpacken müssen, mindestens zum Zeigen und wieder Zeigen und nochmal Zeigen. Wie war das denn in Deinen Anfangstagen dort, Riverzoofarm?

In einem früheren Beitrag schreibt er, dass man als "Neuankömmling" erstmal eine einheimische Hilfskraft einrechnen sollte, für den Bau des eigenen Hauses und den Start der eigenen Aktivität (Zucht oder was immer). Ja, kommt mir plausibel vor. Denn natürlich fängt man ja wohl nicht mit 55 Leuten an, die springen, wenn man pfeift. Denkst Du Dir das so, dass Deine eine einheimische Hilfskraft Dein Haus baut und Du stehst daneben und guckst zu? Nee, da bist Du kräftig mit dran, allein schon, weil Du willst, dass das Haus so wird, wie Du es Dir vorstellst.

Stell Dir mal vor, Du würdest dort eine Autowerkstatt aufmachen wollen. Da musst Du Dir beim Aufbau nicht selbst die Hände schmutzig machen und ins Schwitzen kommen? Weil die Einheimischen das ja alles machen, das auch können? Träum weiter - wenn die das könnten, müsstest Du nicht dort sein.

Übrigens - wir Samoaner tragen unseren Bauch mit Stolz (und brauchen ihn auch, weil sonst das kleidsame Hüfttuch rutschen würde ...). Vorlaute deutsch-naseweise Anspielungen von hungrigen Diätwürstchen benötigen wir da nicht -:))) Das Herziehen über irgendwelche individuellen Merkmale ist nicht Stil dieses zivilisierten Landes (Samoa). Es gibt nicht mal ein samoanisches Wort für Behinderte, weil man hier zu erwachsen ist, andere Leute an DIN-Normen zu messen. Kann man was draus lernen. Wie siehen die Afrikaner so was, Riverzoofarm?

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