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Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch

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lilu
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New PostErstellt: 26.04.10, 17:57  Betreff: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Einer der Hauptgründe für den tiefen (andauernden) Bruch zwischen der konventionellen medizinischen Wissenschaft und der Chiropraktik ist die Unterschiedlichkeit ihrer zugrundeliegenden Philosophien. In der westlichen Welt wird die philosophische Wahrheit im philosophischen Sinne durch einen Prozess für gültig erklärt, bei dem wissenschaftlichen Methoden eingesetzt werden. Wahrheiten in Bezug auf Gesundheitswissenschaften wurden bis vor kurzem ausschließlich durch Forschung gefunden, die von organischen, Zellular und Molekularbiologen, Biochemiker, Pharmazeuten und Ärzten durchgeführt wurde. Es ist also nicht sehr verwunderlich, dass die Chiropraktik als gültige Heilkunst lange nicht die entsprechende Anerkennung entgegengebracht wurde. Jedoch fordert das Spitzenfeld der Zellular- und Molekularbiologischen Forschung eine radikale Abkehr von ihren eigenen traditionellen Theorien und schafft so eine neue Philosophie.

Hier geht es zum ausführlichen Bericht

Pers.Anm.: Ein unglaublich interessanter Bericht, der deutlich darlegt, dass die materialistische Sicht der Genetiker und Biotechniker falsch war/ist. Es wird korrigiert, dass die Gene eben nicht entscheidend sind und die DNA nicht unser Schicksal bestimmt, sie sind nur eine Bibliothek von Blaupausen für die Erstellung von Proteinen. Dabei kann sowohl diese gelesen als auch beschrieben werden.
Wissenschaftler Cairns machte Anfang der 80-er Jahre folgenden Versuch:
Zellkulturen, die von ihrer DNA nicht fähig waren lactosehaltige Nahrung zu nutzen, wurden in Petrischalen mit ausschließlich lactosehaltiger Nährflüssigkeit getan. Entgegen den Erwartungen starben diese Zellkulturen nicht, sondern entwickelten sich. Es wurde dann heraus gefunden, dass die Zellen ihre DNA entsprechend der Umgebungsanforderung verändert hatten. (!) Für den Bericht darüber wurde der Forscher heftigst angegriffen, hatte er doch das Dogma der Genetik widerlegt.

Im Bericht wird zudem sehr gut erklärt, wodurch es zustande kommt, dass z.b. Krebs entstehen kann. Selbst für mich als Laie ist diese Erklärung sehr schlüssig, gut verständlich und logisch. (den Bericht dazu bitte lesen) Vor allem ist es auch eine schlüssige Erklärung, weshalb gerade in der heutigen Zeit Krebs so stark vermehrt auftritt, Tendenz weiterhin steigend.

LG
Lilu



"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)
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Eva S.
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Ort: bei München


New PostErstellt: 27.04.10, 03:33  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu und @ll,

ganz habe ich den Bericht jetzt noch nicht gelesen (muss ich mal in Ruhe machen), aber zum Beispiel die Sache mit den Bakterien in der Petri-Schale mit Laktose bestätigt doch die Darwinsche Evolutionstheorie, die u. a. besagt, dass sich die Arten auch durch Anpassung an die Umgebung und Umweltbedingungen herausgebildet haben. Ist also kein Widerspruch, so wie das m. E. der Autor impliziert.

Irritierend finde ich auch den Begriff "Chiropraktische Philosophie", da Chiropraktik bereits eine anerkannte Wissenschaft ist. Chiropraktik ist ein Verfahren zum Einrichten gegeneinander verschobener Wirbelkörper und beruht darauf, dass viele Störungen innerer Organe durch Reize von seiten sympath. Nerven entstehen, deren Wurzeln durch Wirbelverschiebung geschädigt wurden.

Liebe Grüße,
Eva

Fürchte dich nicht davor, exzentrische Meinungen zu vertreten; jede heutige Meinung war einmal exzentrisch. (Bertrand Russell)
-----------------------------------------------------------------------------
Viele kleine Leute, in vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern. (Spruchweisheit der Mandika, Afrika)
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lilu
Ehemaliges Mitglied


New PostErstellt: 27.04.10, 10:04  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva

    Zitat:
    ganz habe ich den Bericht jetzt noch nicht gelesen (muss ich mal in Ruhe machen), aber zum Beispiel die Sache mit den Bakterien in der Petri-Schale mit Laktose bestätigt doch die Darwinsche Evolutionstheorie, die u. a. besagt, dass sich die Arten auch durch Anpassung an die Umgebung und Umweltbedingungen herausgebildet haben. Ist also kein Widerspruch, so wie das m. E. der Autor impliziert.
Nein, so ist es nicht ganz richtig.
Der Darwinismus besagt, dass die Evolution durch Mutation (und Selektion) entstand oder durch sie geprägt wird und nicht durch Anpassung. Eine Mutation erschafft aber keine anpassungsfähige neue Art, sondern meist immer Degeneration innerhalb einer Art die nicht überlebensfähig sind. Bisher gib es keine einzige Mutation, die nachweislich zu einer ganz neuen Art führte.
Der Versuch mit den Bakterien in der Petrischale zeigt uns lediglich, dass es Arten gibt, die sich veränderten Umweltbedingungen anpassen können, sprich: ihre Gene verändern sich innerhalb ihrer Art, sie machen eine Entwicklung durch bzw. die Gene passen sich den äusseren bedingungen an. Der Versuch zeigt nicht, dass die Arten zu einer neuen Art mutieren, sie bringen also keine neue Art hervor, sondern führen nur innerhalb der Art zu einer Genveränderung. Das ist ein sehr großer Unterschied. Die Bakterie bleibt trotzdem eine Bakterie, auch wenn sich an ihren Genen etwas verändert hat.

Mit diesem Versuch beweist man sogar genau das Gegenteil des Darwinismus: Das Veränderungen eben keine neuen Arten entstehen lassen, sondern nur innerhalb der Arten es Genveränderungen gibt, womit sich die Arten an die jeweiligen Umweltbedingungen anpassen, um zu überleben. Eine Bakterie, auch wenn sich ihre Gene verändern, bringt keine neue Art hervor, es entsteht also aus einem Elefanten kein Storch. Der Elefant bleibt Elefant und der Storch bleibt ein Storch, doch beide Arten entwickeln sich im Laufe der Zeit natürlich weiter.

Und das ist für unsere bisherige Theorie, die wir derzeit noch immer an den Schulen lehren, Sprengstoff.

In diesem Zusammenhang möchte ich gerne nochmals auf folgenden Link aufmerksam machen, den ich anderer Stelle schon einmal als Empfehlung postete:
http://www.carookee.com/forum/Damals-Heute-Morgen/61/Der_widerlegte_Darwinismus.26123247.0.01105.html
Es lohnt sich, auch wenn man vieles schon weiss auf diesem Gebiet, sich diesen sehr umfangreichen Forschungsbericht durchzulesen.

Auch in unserer heutigen Zeit hat man bereits nachgewiesen, dass es eine junge Generation unter uns gibt, die Genveränderungen aufweisen. Deshalb sind diese Menschen immer noch Menschen.
Anhänger der Theorie des Darwinimus müssten, um ihre Theorie weiterhin einigermaßen aufrecht erhalten zu können, diese Menschen als eine neue Art einstufen und nicht mehr als Menschen, um mit der darwinistischen Theorie noch halbwegs argumentieren zu können, zumindest für die breitere Masse, die in der Regel nicht so differenziert und eingehend sich mit diesem Forschungszweig beschäftigen.

LG
Lilu


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[editiert: 27.04.10, 11:22 von lilu]
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lilu
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New PostErstellt: 27.04.10, 11:14  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Ich möchte an dieser Stelle gerne zwei Kapitel besagter Forschungsarbeit kopieren. Zum einen ausholend den "Historischen Überblick des Darwinismus" und zum anderen "Die Mechanismen des Darwinismus".
Ich hoffe, das ist okay, denn das Thema ist ja nicht abwegig, sondern eng verwandt.



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[editiert: 27.04.10, 11:23 von lilu]
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lilu
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New PostErstellt: 27.04.10, 11:31  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Historischer Überblick

Obwohl die Wurzeln der Evolutionstheorie bereits im alten Griechenland zu finden sind, zog sie erst im 19. Jahrhundert die Aufmerksamkeit der wissenschaftlichen Welt auf sich. Die seinerzeit für am gründlichsten gehaltene Beschreibung der Evolution gab Jean-Baptiste Lamarck in seiner Philosophie über die Zoologie im Jahr 1809. Lamarck glaubte, alle lebenden Organismen seien mit einer vitalen Kraft ausgestattet, die sie dazu treibe, sich zu größerer Komplexität zu entwickeln. Weiterhin war er der Ansicht, Organismen könnten während ihrer eigenen Lebenszeit erworbene Eigenschaften an ihre Nachkommen vererben. Als Begründung für diese Argumentation gab er das Beispiel der Giraffe, deren langer Hals sich entwickelt haben sollte, als ein kurzhalsiger Vorfahr begann, die Blätter von Bäumen zu fressen anstelle von Gras.

Dieses Evolutionsmodell von Lamarck wurde widerlegt mit der Entdeckung der genetischen Vererbungsgesetze. Mitte des 20. Jahrhunderts enthüllte die Entdeckung der DNS-Struktur, dass die Zellkerne lebender Organismen besondere genetische Informationen besitzen und dass diese Informationen durch erworbene Eigenschaften nicht verändert werden können. Dies bedeutet, selbst wenn der Hals einer Giraffe sich während ihres Lebens um einige Zentimeter verlängert, weil sie sich ständig nach den oberen Zweigen der Bäume reckt, so wird ihr länger gewordener Hals nicht an ihren Nachwuchs vererbt werden. Die Lamarck'sche Ansicht war damit durch wissenschaftliche Entdeckungen widerlegt und ging als eine unter vielen falschen Annahmen in die Wissenschaftsgeschichte ein.

Doch die Evolutionstheorie, formuliert von einem anderen Naturwissenschaftler, der 20 Jahre vor Lamarcks' Tod geboren wurde, sollte sich als einflussreicher erweisen. Der Naturwissenschaftler war Charles Robert Darwin und die Theorie die er formulierte, wurde bekannt unter dem Namen "Darwinismus".



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[editiert: 27.04.10, 11:31 von lilu]



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lilu
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New PostErstellt: 27.04.10, 11:38  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Die Geburt des Darwinismus

Charles Darwin gründete seine Theorie auf zahlreiche Beobachtungen, die er als junger Naturwissenschaftler ab 1831 während einer fünf Jahre dauernden Weltreise im Auftrag der britischen Krone an Bord der H.M.S. Beagle machte. Der junge Darwin war beeindruckt von der Artenvielfalt der Tiere die er beobachtete, insbesondere von den verschiedenen Finken auf den Galapagos Inseln. Darwin glaubte, die unterschiedlichen Schnäbel dieser Vögel seien das Ergebnis ihrer Anpassung an unterschiedliche Lebensräume.

Nach seiner Reise begann Darwin, Viehmärkte in England zu besuchen. Er beobachtete, dass Viehzüchter neue Züchtungen von Kühen hervorbrachten, indem sie Tiere mit unterschiedlichen Eigenschaften miteinander paarten. Diese Erfahrung, kombiniert mit dem Wissen um die unterschiedlichen Finkenarten der Galapagos Inseln, trug zur Formulierung seiner Theorie bei. 1859 veröffentlichte er seine Ansichten in seinem Buch Der Ursprung der Arten. In diesem Buch postulierte er, dass alle Arten von einem einzigen Vorfahren abstammten und dass sie sich durch aufeinander aufbauende leichte Veränderungen im Lauf der Zeit entwickelt hätten.

Was Darwins Theorie von Lamarcks' unterschied, war die besondere Betonung der "natürlichen Auslese". Darwin nahm die Existenz eines Überlebenskampfs in der Natur an, natürliche Auslese hieß für ihn das Überleben starker Arten, die sich am besten an ihre Umweltbedingungen anpassen konnten. Darwin argumentierte folgendermaßen:

Eine Art unterliegt natürlichen und zufälligen Veränderungen. Einige Kühe sind größer als andere, andere haben eine dunklere Farbe. Die natürliche Auslese sorgt dafür, dass sich vorteilhafte Eigenschaften herausbilden. Dadurch steigt die Zahl vorteilhafter Gene einer Art, was bewirkt, dass die Eigenschaften dieser Art sich den örtlichen Umweltbedingungen besser anpassen. Im Lauf der Zeit können diese Veränderungen beträchtlich genug sein, um eine neue Art entstehen zu lassen.

Doch von Anfang an tauchten Zweifel auf an der Theorie der Evolution durch natürliche Auslese:

  1. Was waren die natürlichen und die zufälligen Veränderungen, auf die Darwin sich bezog? Es stimmte, dass manche Kühe größer als andere waren und wieder andere eine dunklere Farbe hatten, doch wie konnten solche Abweichungen eine Erklärung liefern für die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten?

  2. Darwin behauptete, das Leben entwickele sich allmählich, stufenweise. In diesem Fall müssten Millionen von "Übergangsformen" gelebt haben. Doch von diesen theoretischen Kreaturen gab es bei den bis dahin gefundenen Fossilien keine Spur. Darwin hatte lange über dieses Problem nachgedacht und war zu dem Schluss gekommen, dass spätere Forschungen diese Fossilien zu Tage fördern würden.

  3. Wie konnte die natürliche Auslese komplexe Organe wie Augen, Ohren oder Flügel erklären? Wie kann begründet werden, dass diese Organe sich stufenweise entwickelt haben sollen, wenn man weiß, dass sie nicht funktionieren können, wenn nur ein einziger ihrer Bestandteile fehlt?

  4. Bevor wir uns diesen Fragen zuwenden, betrachten wir das folgende Problem: Wie entstand der allererste Organismus, nach Darwin der Vorfahr aller Arten? Können natürliche Prozesse etwas beleben, das vorher unbelebt war?

Zumindest einiger dieser Fragen war sich Darwin bewusst, wie man in dem Kapitel "Probleme der Theorie" in seinem Buch nachlesen kann. Doch die Antworten, die er gab, hatten keinen wissenschaftlichen Wert. H.S. Lipson, ein Britischer Physiker, gibt folgenden Kommentar ab über diese Probleme Darwins:

Bei der Lektüre von Der Ursprung der Arten fiel mir auf, dass Darwin selbst sich bei weitem nicht so sicher war, wie es oft dargestellt wird; das Kapitel "Probleme der Theorie" zum Beispiel zeigt beträchtliche Selbstzweifel. Als Physiker war ich besonders fasziniert von seinen Ausführungen, wie das Auge entstanden sein soll. 1

Darwin setzte all seine Hoffnung in den Fortschritt der wissenschaftlichen Forschung, von der er glaubte, sie werde die "Probleme der Theorie" überwinden können. Doch entgegen seinen Erwartungen haben jüngste wissenschaftliche Forschungen diese Probleme nur gesteigert.


1 H. S. Lipson, "A Physicist's View of Darwin's Theory", Evolution Trends in Plants, cilt 2, no. 1, 1988, s. 6.



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lilu
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New PostErstellt: 27.04.10, 11:44  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Das Problem des Ursprungs des Lebens

In seinem Buch hat Darwin den Ursprung des Lebens nie erwähnt. Das primitive Wissenschaftsverständnis seiner Zeit ging von der Annahme aus, dass das Leben auf sehr einfachen Strukturen beruht. Seit dem Mittelalter war die Theorie der spontanen Entstehung weitgehend akzeptiert, dass unbelebte Materie eine Anordnung annehmen kann, die Leben hervorbringt. Man glaubte, dass Insekten aus Essensresten entstehen, weiter stellte man sich vor, Mäuse entsprängen aus Weizen. Zum Beweis dieser Theorie wurden obskure Experimente durchgeführt: Man legte einige Weizenkörner auf ein schmutziges Stück Tuch und glaubte, zum fälligen Zeitpunkt würden Mäuse daraus auftauchen.

In ähnlicher Weise glaubte man, die Tatsache, dass Maden aus Fleisch hervorkrochen,sei ein Beweis für die spontane Entstehung. Erst einige Zeit später kam man dahinter, dass Maden nicht spontan entstehen, sondern von Fliegen in Form von Larven übertragen werden, unsichtbar für das menschliche Auge.

Noch zu Darwins' Zeiten, als der Ursprung der Arten geschrieben wurde, war der Glaube, Bakterien entstünden aus unbelebter Materie, weit verbreitet.

Jedoch nur fünf Jahre nach der Veröffentlichung von Darwins Buch stellte Louis Pasteur nach langen Studien und Experimenten seine Forschungsergebnisse vor, die die Theorie der spontanen Entstehung widerlegten, einen der Eckpfeiler von Darwins' Theorie. In seiner triumphalen Vorlesung 1864 an der Sorbonne sagte Pasteur: "Die Theorie der spontanen Entstehung wird sich von dem Schlag, den ihr dieses Experiment versetzt hat, nicht wieder erholen."2

Befürworter der Evolutionstheorie weigerten sich lange Zeit, Pasteur's Ergebnisse zu akzeptieren. Als der Fortschritt der Wissenschaft jedoch die die komplexe Struktur der Zelle aufdeckte, geriet die Vorstellung, Leben könnte zufällig entstehen, immer tiefer in die Sackgasse. Wir werden dies in diesem Buch detailliert betrachten.

2 Sidney Fox, Klaus Dose. Molecular Evolution and The Origin of Life. W.H. Freeman and Company, San Francisco, 1972, S. 4.



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lilu
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New PostErstellt: 27.04.10, 11:49  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Das Problem der Genetik

Ein weiteres Thema, dass eine Schwierigkeit für Darwins Theorie aufwarf, war die Vererbung. Zu der Zeit, als Darwin seine Theorie entwickelte, wurde die Antwort auf die Frage, wie Lebewesen ihre Eigenschaften an andere Generationen weitergeben, wie also die Vererbung funktioniert, noch nicht vollständig verstanden. Daher war der naive Glaube, dass Erbanlagen durch das Blut übertragen werden, allgemein akzeptiert.

Die vagen Kenntnisse über die Vererbung führten auch Darwin zu völlig falschen Grundannahmen für seine Theorie. Darwin nahm an, natürliche Selektion sei der "Mechanismus der Evolution". Doch eine Frage blieb unbeantwortet: Wie werden diese "nützlichen Eigenschaften" ausgewählt und von einer Generation auf die nächste übertragen? An diesem Punkt verfiel Darwin auf die Lamarck'sche Theorie, die "Vererbung erworbener Eigenschaften". In seinem Buch Das große Geheimnis der

Evolution vertritt Gordon Rattray Taylor, ein Wissenschaftler, der die Evolutionstheorie befürwortet, die Ansicht, dass Darwin sehr stark von Lamarck beeinflusst war:

"Lamarckismus"... meint die Vererbung erworbener Eigenschaften... Darwin selbst neigte tatsächlich dazu, zu glauben, dass solche Vererbungen aufträten und zitierte den Bericht über den Fall eines Mannes, der seine Finger verloren hatte und Söhne ohne Finger zeugte... (Darwin) hatte, wie er sagte nicht, einen einzigen Gedanken von Lamarck übernommen. Das war eine doppelte Ironie, denn Darwin spielte wiederholt mit der Vorstellung der erworbenen Eigenschaften und wenn dies so schrecklich ist, so müsste man eher Darwin als Lamarck dafür tadeln... In der Ausgabe seines Werkes von 1859 bezieht sich Darwin auf die "Veränderung äußerer Bedingungen", die Variationen verursachen sollten, doch nachträglich werden diese Bedingungen beschrieben als die Variationen steuernd und dabei mit der natürlichen Selektion kooperierend... 1868, als er Die Artenvielfalt der Tiere und Pflanzen unter dem Einfluss der Domestizierung veröffentlichte, führte er eine ganze Serie von Beispielen angenommener Lamarck'scher Vererbung an, wie den Mann, der einen Teil seines kleinen Fingers verlor und dessen Söhne alle mit deformiertem kleinen Finger geboren wurden oder die Jungen, die mit verkümmerter Vorhaut geboren werden als Resultat von über Generationen hinweg durchgeführter Beschneidung. 3

Lamarcks These wurde jedoch durch die genetischen Vererbungsgesetze widerlegt, die der österreichische Mönch und Botaniker Gregor Mendel entdeckte. Das Konzept der "nützlichen Eigenschaften" wurde daher nicht mehr weiter verfolgt Die Gesetze der Genetik zeigten, dass erworbene Eigenschaften nicht weitergegeben werden und das die genetische Vererbung bestimmten unveränderlichen Gesetzen gehorcht. Diese Gesetze unterstützten die Auffassung, dass die Arten unverändert bleiben. Ganz gleichgültig, wie stark die Kühe sich auch vermehrten, die Darwin auf Englands Tierschauen sah, die Art selbst würde sich niemals verändern: Kühe würden immer Kühe bleiben.

Gregor Mendel stellte die Gesetze über genetische Vererbung, die er als Ergebnis vieler Experimente und langwieriger Beobachtungen entdeckt hatte, in einem 1865 veröffentlichten wissenschaftlichen Papier vor. Doch erst gegen Ende des Jahrhunderts erregte diese Schrift die Aufmerksamkeit der wissenschaftlichen Welt. Am Beginn des 20. Jahrhunderts hatte die gesamte wissenschaftliche Gemeinschaft die Gültigkeit dieser Gesetze akzeptiert. Darwins Theorie, die versuchte, sich auf Lamarck's These der "nützlichen Eigenschaften" zu gründen, war in der Sackgasse.

An dieser Stelle müssen wir ein generelles Missverständnis korrigieren: Mendel widersprach nicht nur Lamarck's Evolutionsmodell, sondern auch Darwins'. Wie der Artikel aus dem Journal of Heredity "Mendel's Opposition gegen die Evolution und Darwin" klarmacht, "war er (Mendel) vertraut mit dem Ursprung der Arten ...und er widersprach Darwins Theorie; Darwin argumentierte für die Herkunft durch Modifikation durch natürliche Selektion, Mendel bevorzugte die orthodoxe Doktrin der besonderen Schöpfung."4

Die von Mendel entdeckten Gesetze brachten den Darwinismus in eine sehr schwierige Position. Aus diesem Grund versuchten Wissenschaftler, die dem Darwinismus anhingen, im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts ein neues Evolutionsmodell zu entwickeln. So wurde der "Neo-Darwinismus" geboren.

3 Gordon Rattray Taylor, The Great Evolution Mystery, Abacus, Sphere Books, London, 1984, S. 36, 41-42.
4 B.E. Bishop, "Mendel's Opposition to Evolution and to Darwin", Journal of Heredity, 87, 1996, S. 205-213; siehe auch. L.A. Callender, "Gregor Mendel: An Opponent of Descent with Modification", History of Science, 26, 1988, S. 41-75.



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lilu
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New PostErstellt: 27.04.10, 11:53  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Die Anstrengungen des Neo-Darwinismus

Eine Gruppe von Wissenschaftlern, die entschlossen waren, auf irgendeinem Weg den Darwinismus mit der Wissenschaft der Genetik in Einklang zu bringen, traf sich 1941 auf einem Kongress, der von der Amerikanischen Geologischen Gesellschaft organisiert worden war. Nach langer Diskussion kamen sie überein, den Darwinismus neu zu interpretieren und während der folgenden nächsten Jahre erarbeitete man eine Synthese verschiedener Wissenschaftszweige mit einer revidierten Evolutionstheorie.

Zu den Wissenschaftlern, die mit der Etablierung der neuen Theorie befasst waren, gehörten die Genetiker G. Ledyard Stebbins und Theodosius Dobzhansky, die Zoologen Ernst Mayr und Julian Huxley, die Paläontologen George Gaylord Simpson und Glenn L. Jepsen, und die Mathematik-Genetiker Sir Ronald A. Fisher und Sewall Wright.5

Um Tatsache der genetischen Stabilität zu widerlegen (genetische Homöostase) bemühte diese Wissenschaftlergruppe das Konzept der "Mutation", das von dem holländischen Botaniker Hugo de Vries zu Beginn des 20. Jahrhunderts vorgeschlagen worden war. Mutationen sind Defekte, die aus unbekannten Gründen im Vererbungsmechanismus von Lebewesen auftauchen. Mutierende Organismen entwickeln ungewöhnliche Strukturen, die von der ihnen durch ihre Eltern vererbten genetischen Information abweichen. Das Konzept der zufälligen Mutation sollte die Antwort liefern auf die Frage nach der Herkunft der vorteilhaften Variationen, die die Weiterentwicklung der Lebewesen bewirken - nach Darwins Theorie. Darwin selbst hatte das Phänomen nicht erklären können, so versuchte er ihm auszuweichen, indem er auf Lamarck verwies. Die Gruppe aus der Amerikanischen Geologischen Gesellschaft nannte diese neu formulierte Theorie, der man zu Darwins These der natürlichen Selektion das Mutationskonzept hinzugefügt hatte, "Synthetische Evolutionstheorie" oder "Moderne Synthese". nach kurzer Zeit wurde diese Theorie als "Neo-Darwinismus" bekannt und ihre Anhänger als "Neo-Darwinisten".

Doch es gab ein schwerwiegendes Problem: Es stimmt, dass Mutationen die genetischen Daten lebender Organismen verändern, doch diese Veränderung ist immer zum Schaden des betroffenen Lebewesens.

Alle beobachteten Mutationen endeten mit verunstalteten, schwachen oder kranken Organismen und führten manchmal sogar zum Tod. Bei dem Versuch, Beispiele für "nützliche Mutationen" zu finden, die die genetischen Daten lebender Organismen verbessern, führten Neo-Darwinisten viele Experimente und Beobachtungen durch. Über Jahrzehnte wurden Mutationsexperimente an Fruchtfliegen und verschiedenen anderen Spezies durchgeführt. Jedoch konnte in keinem dieser Experimente eine den Genpool des Lebewesens verbessernde Mutation beobachtet werden.

Noch heute ist das Thema Mutation ein großes Problem des Darwinismus. Trotz der Tatsache, dass die Theorie der natürlichen Selektion Mutationen als die einzige Ursache "nützlicher Veränderungen" ansieht, sind keine wie auch immer gearteten Mutationen beobachtet worden, die tatsächlich nützlich gewesen wären, soll heißen, die die genetische Information verbessert hätten. Im folgenden Kapitel werden wir dieses Thema im Detail betrachten.

Eine andere Sackgasse ergab sich für die Neo-Darwinisten aus den vorhandenen Fossilien. Schon zu Darwins Zeiten stellten die Fossilien ein großes Problem für die Theorie dar. Obwohl Darwin das Fehlen von "Übergangs-Arten" zugab, sagte er voraus, dass zukünftige Forschungen den Beweis für diese verloren gegangenen Zwischenformen liefern würden. Doch trotz aller Anstrengungen der Paläontologen blieb das Fossilienthema ein ernsthaftes Handicap der Theorie. Eins nach dem anderen verloren Konzepte wie die "verkümmerten Organe", die "embryologische Rekapitulation" und "Homologie" im Licht neuer wissenschaftlicher Entdeckungen ihre Bedeutung. Mit all diesen Themen werden sich die verbleibenden Kapitel dieses Buches ausführlich befassen.

5 Lee Spetner, Not By Chance!, The Judaica Press, New York, 1997, S. 20. Mendel: An Opponent of Descent with Modification", History of Science, 26, 1988, S. 41-75.



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lilu
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New PostErstellt: 27.04.10, 11:56  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Eine Theorie in der Krise

Wir haben soeben in zusammengefasster Form die Sackgasse dargestellt, in der sich der Darwinismus seit dem Tag seiner Entstehung befindet. Wir werden nun das Ausmaß dieser Ausweglosigkeit untersuchen. Unsere Absicht ist es, zu zeigen dass die Evolutionstheorie keine unbestreitbare wissenschaftliche Tatsache ist, wie viele Menschen annehmen oder anderen versuchen einzureden. Es gibt im Gegenteil enorme Widersprüche, wenn die Evolutionstheorie mit wissenschaftlichen Entdeckungen verglichen wird, die aus so unterschiedlichen Feldern stammen wie der Populationsgenetik, der vergleichenden Anatomie, der Paläontologie und Biochemie. Mit einem Wort, die Evolutionstheorie ist eine Theorie in der Krise.

Das jedenfalls ist die Einschätzung von Professor Michael Denton, eines australischen Biochemikers und berühmten Kritikers des Darwinismus. In seinem 1985 erschienenen Buch Evolution: Eine Theorie in der Krise untersucht Denton die Theorie im Licht unterschiedlicher Wissenschaftszweige und er kommt zu dem Schluss, dass die Theorie der natürlichen Selektion weit davon entfernt ist, das Leben auf der Erde zu erklären.6 Die Absicht von Dentons Kritik war nicht, die Richtigkeit einer anderen Ansicht zu zeigen, sondern ausschließlich der Vergleich des Darwinismus mit den wissenschaftlichen Fakten. In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben viele andere Wissenschaftler bedeutende Werke veröffentlicht, die die Richtigkeit von Darwins Evolutionstheorie in Frage stellen.

In diesem Buch werden wir diese Krise untersuchen. Egal wie viele konkrete Beweise wir auch liefern werden, manche Leser werden ihre Position nicht aufgeben wollen, sie werden sich weiterhin an die Evolutionstheorie klammern. Die Lektüre dieses Buches wird gleichwohl von Nutzen für sie sein, denn sie wird ihnen helfen, die wirkliche Situation der Theorie, an die sie glauben, im Licht wissenschaftlicher Entdeckungen zu sehen.



6 Michael Denton, Evolution: A Theory in Crisis, Burnett Books, London, 1985.



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New PostErstellt: 27.04.10, 11:57  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Die Mechanismen des Darwinismus

Nach der Evolutionstheorie entstand das Leben durch Zufall und entwickelte sich als Resultat von Zufallseffekten weiter. Vor ungefähr 3,8 Milliarden Jahren, als noch kein Leben auf der Erde existierte, tauchten ersten simplen einzelligen Organismen auf. Im Lauf der Zeit entstanden kompliziertere Zellen und mehrzellige Organismen. Mit anderen Worten, dem Darwinismus zufolge bauten die Kräfte der Natur aus einfachen, unbelebten Elementen hochkomplexe und makellose Lebewesen.

Um diese Behauptung zu bewerten, sollte man zunächst überlegen, ob solche Kräfte wirklich in der Natur existieren. Konkreter gefragt, gibt es tatsächlich natürliche Mechanismen, die eine Evolution entsprechend dem Darwinschen Szenario bewirken können?

Das neodarwinistische Modell, das wir als die heutige Hauptströmung der Evolutionstheorie heranziehen werden, argumentiert, Leben habe sich durch zwei natürliche Mechanismen entwickelt: natürliche Selektion und Mutation. Im Wesentlichen behauptet die Theorie, dass natürliche Selektion und Mutation zwei sich ergänzende Mechanismen seien und die Ursache evolutionärer Modifikationen liege in zufälligen Mutationen, die in der genetischen Struktur aller Lebewesen stattfinden. Die durch Mutation entstehenden Eigenschaften würden durch den Mechanismus der natürlichen Selektion ausgewählt und hierdurch entwickelten sich die Lebewesen weiter. Wenn wir diese Theorie jedoch näher betrachten, dann finden wir, dass es einen solchen Evolutionsmechanismus nicht gibt. Weder natürliche Selektion noch Mutationen können eine Art sich zu anderen Arten entwickeln lassen, und die Behauptung dass sie dies könnten, ist völlig unbegründet.



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Natürliche Selektion

Das Konzept der natürlichen Selektion war die Basis des Darwinismus. Sie wird sogar im Titel des Buches genannt, mit dem Darwin seine Theorie vorstellte: Der Ursprung der Arten durch natürliche Selektion...

Der Begriff der natürlichen Selektion beruht auf der Annahme, in der Natur herrsche ein ständiger Überlebenskampf. Organismen mit Eigenschaften, die den umgebenden Umwelteinflüssen am besten angepasst sind, hätten einen Vorteil in diesem Überlebenskampf. Am Ende dieses Kampfes würden die stärksten, die sich den natürlichen Bedingungen am besten angepasst haben, überleben. Zum Beispiel würden aus einem Rudel Rehe unter der Bedrohung durch Raubtiere diejenigen Individuen überleben, die am schnellsten laufen können. Konsequenterweise wird das Rehrudel schließlich nur noch aus Tieren bestehen, die sehr schnell laufen können.

Doch egal wie lange dieser Prozess auch andauert, er wird diese Rehe nicht in eine andere Art verwandeln. Die schwachen Rehe werden eliminiert, die starken überleben, doch weil keine Veränderung ihres genetischen Codes stattfindet, findet auch keine Veränderung einer Art statt. Trotz des permanenten Selektionsprozesses werden Rehe als Rehe weiterexistieren.

Das Beispiel der Rehe gilt für alle Arten. Die natürliche Selektion eliminiert aus jeder Population nur die Schwachen, diejenigen Individuen, die unfähig sind, sich an die natürlichen Bedingungen ihres Lebensraums anzupassen. Sie produziert keine neuen Arten, neue genetische Informationen oder neue Organe, was bedeutet, sie kann keinerlei Entwicklung bewirken. Auch Darwin erkannte diese Tatsache an, als er sagte, "Natürliche Selektion kann nichts bewirken, bis dass vorteilhafte individuelle Unterschiede oder Variationen auftauchen." 7
Aus diesem Grund musste der Neo-Darwinismus dem Konzept der natürlichen Selektion den Mutationsmechanismus als den die genetische Information verändernden Faktor hinzufügen.

Als nächstes werden wir uns mit Mutationen befassen. Doch bevor wir fortfahren, müssen wir das Konzept der natürlichen Selektion weiter untersuchen, um dessen inhärente Widersprüche aufzudecken.



7 Charles Darwin, The Origin of Species by Means of Natural Selection, The Modern Library, New York, S. 127. (Hervorhebung wurde hinzugefügt).



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lilu
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New PostErstellt: 27.04.10, 12:04  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Ein Kampf ums Überleben

Die wesentliche Behauptung der Theorie der natürlichen Selektion sagt, es gebe einen grimmigen Überlebenskampf in der Natur, und jedes Lebewesen sorge nur für sich selbst. Die Vorstellungen Thomas Malthus', des britischen Nationalökonomen und Sozialphilosophen, übten einen wichtigen Einfluss auf Darwin aus, als dieser an seiner Theorie arbeitete. Malthus war der Auffassung, die Menschen stünden in permanentem Überlebenskampf, er begründete dies mit der Tatsache dass die Bevölkerung in geometrischer Progression wächst, also mit gleich bleibenden Wachstumsraten, die Menge der zur Verfügung stehenden Nahrungsmittel dagegen nur in arithmetischer Progression, also mit gleich bleibenden absoluten Zuwächsen, aber sinkenden Wachstumsraten wächst. Deswegen wird die Bevölkerungsgröße unausweichlich limitiert durch Umweltfaktoren wie Hunger und Seuchen. Darwin übernahm Malthus' Vorstellung vom Überlebenskampf unter den Menschen für die Natur insgesamt und behauptete, natürliche Selektion sei eine Konsequenz dieses Kampfes.

Weitergehende Forschungen offenbarten jedoch, dass es keinen Kampf ums Überleben in der Natur gibt, wie ihn Darwin postuliert hatte. Nach umfassenden Forschungen an Tieren in den 60er und 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts kam V.C. Wynne-Edwards, ein britischer Zoologe, zu dem Schluss, dass Lebewesen ihre Populationsgröße auf eine interessante Weise regeln, die die Konkurrenz um Nahrung vermeidet. Die Zahl der Individuen einer Tierpopulation wird nicht geregelt durch die Eliminierung der Schwachen aufgrund von Seuchen oder Hunger, sondern durch instinktive Kontrollmechanismen. Tiere kontrollieren ihre Zahl also nicht durch ungezügelten Wettbewerb, wie Darwin behauptet hatte, sondern indem sie ihre Reproduktionsrate senken.8

Sogar an Pflanzen lassen sich Beispiele von Populationskontrolle zeigen, was Darwins Behauptung der Selektion durch Wettbewerb disqualifiziert. Die Beobachtungen des Botanikers A. D. Bradshaw weisen darauf hin, dass Pflanzen sich bei ihrer Vermehrung nach der "Pflanzendichte" eines Areals richten und ihre Reproduktionsrate zurückfahren, wenn ein Areal bereits dicht "besiedelt" ist.9

Auch Beispiele von Opferbereitschaft, wie sie bei Tieren wie Ameisen und Bienen beobachtet werden kann, zeigen ein Modell, das dem darwinistischen Überlebenskampf vollkommen entgegengesetzt ist.

In den vergangenen Jahren hat die Forschung sogar Selbstaufopferung bei Bakterien festgestellt. Diese Lebewesen ohne Gehirn oder Nervensystem, bar jeder Denkfähigkeit, töten sich selbst um andere Bakterien zu retten, wenn sie von Viren befallen werden.10

Diese Beispiele widerlegen die Grundannahme der natürlichen Selektion - den unbedingten Überlebenskampf. Es ist wohl wahr, dass es Wettbewerb gibt in der Natur; doch genauso gibt es klare Beispiele für Selbstaufopferung und Solidarität.


8 V. C. Wynne-Edwards, "Self Regulating Systems in Populations of Animals, Science, Band 147, 26. März 1965, S. 1543-1548; V. C. Wynne-Edwards, Evolution Through Group Selection, London, 1986.
9 A. D. Bradshaw, "Evolutionary significance of phenotypic plasticity in plants", Advances in Genetics, Band 13, S. 115-155; zitiert aus Lee Spetner, Not By Chance!: Shattering the Modern Theory of Evolution, The Judaica Press Inc., New York, 1997, S. 16-17.
10 Andy Coghlan "Suicide Squad", New Scientist, 10. Juli 1999.



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lilu
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Beobachtungen und Experimente

Abgesehen von den oben genannten theoretischen Schwächen sieht sich die Theorie der Evolution durch natürliche Selektion einem grundsätzlichen Hindernis gegenüber, wenn sie mit konkreten wissenschaftlichen Entdeckungen konfrontiert wird. Der wissenschaftliche Wert einer Theorie bemisst sich an ihrem Erfolg oder ihrem Versagen in Experiment und Beobachtung. Die Theorie der Evolution durch natürliche Selektion versagt in beider Hinsicht.

Seit Darwins Zeiten ist nicht das winzigste Stück eines Beweises erbracht worden dafür, dass natürliche Selektion die Ursache für die Weiterentwicklung von Leben wäre.

Niemand hat jemals eine Art durch den Mechanismus der natürlichen Selektion hervorgebracht. Niemand kam nur in die Nähe dessen, und der größte Teil der gegenwärtigen Diskussion des Neo-Darwinismus dreht sich um diese Frage. 11

Pierre-Paul Grassé, ein wohlbekannter französischer Zoologe und Kritiker des Darwinismus, schreibt im Kapitel "Evolution und natürliche Selektion" seines Buches Die Evolution lebender Organismen folgendes:

Die "Evolution in Aktion" von J. Huxley und anderen Biologen ist einfach die Beobachtung demographischer Fakten, lokaler Fluktuationen von Genotypen, geographischer Verteilungen. Oftmals sind die betreffenden Arten über hunderte von Jahrhunderten praktisch unverändert geblieben! Fluktuation als Ergebnis der Umstände, mit vorhergehender Modifikation des Genoms, impliziert nicht Evolution, und dafür haben wir greifbare Beweise in vielen panchronischen Arten, ("lebenden Fossilien" gewissermaßen, die seit Millionen Jahren unverändert geblieben sind).12

Ein näherer Blick auf wenige "beobachtete Beispiele natürlicher Selektion", präsentiert von Biologen, die die Evolutionstheorie vertreten, würde enthüllen, dass diese in Wahrheit nicht den geringsten Beweis für Evolution liefern.

11 Colin Patterson, "Cladistics", Interview by Brian Leek, interviewer Peter Franz, 4. März, 1982, BBC. (Hervorhebung wurde hinzugefügt).
12 Phillip E. Johnson, Darwin On Trial, Intervarsity Press, Illinois, 1993, S. 27.



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Die wahre Geschichte des Industriemelanismus

Wenn man evolutionistische Quellen untersucht, findet man unausweichlich das Beispiel der Motten im England der industriellen Revolution, das als Beweis der Evolution durch natürliche Selektion herangezogen wird. Es wird als das konkreteste Beispiel beobachteter Evolution vorgestellt, in Lehrbüchern, Magazinen und selbst in akademischen Quellen. In Wahrheit hat dieses Beispiel mit Evolution jedoch überhaupt nichts zu tun.

Erinnern wir uns zunächst, was eigentlich behauptet wird: Nach diesem Bericht war zu Beginn der industriellen Revolution in England die Rinde der Bäume in der Gegend von Manchester sehr hell. Deswegen konnten dunkelfarbene Motten, die sich auf diesen Bäumen niederließen, leicht von Vögeln bemerkt werden, die sich von ihnen ernährten, somit hatten die Motten nur eine sehr geringe Überlebenschance. Fünfzig Jahre später waren die Baumrinden in den Waldgebieten durch die von der Industrie verursachte Umweltverschmutzung dunkler geworden und nun wurden die hellfarbenen Motten zu den meistgejagten, weil diese nunmehr am leichtesten bemerkt werden konnten. Das Resultat war, dass der Anteil der hellfarbenen Motten der Mottenpopulation sank. Evolutionisten halten dies für einen schlagenden Beweis ihrer Theorie. Sie verweisen auf diesen Scheinbeweis und zeigen daran, wie sich hellfarbene Motten zu dunkelfarbenen "entwickelten".

Obwohl wir glauben, dass diese Fakten korrekt sind, sollte jedoch völlig klar sein, dass sie in keiner Weise als Beweis für die Evolutionstheorie dienen können, weil keine Lebensform entstanden ist, die nicht schon vorher existiert hätte. Dunkle Motten existierten bereits vor der industriellen Revolution in der Mottenpopulation. Nur das Verhältnis der existierenden Variationen zueinander in der Population änderte sich. Die Motten hatten keine neue Eigenschaft oder ein neues Organ erworben, die eine Artenbildung verursacht hätte.13
Um die Art der Motten in eine andere Art umzuwandeln, einen Vogel zum Beispiel, hätten ihren Genen weitere Informationen hinzugefügt werden müssen. Ein völlig anderes genetisches Programm hätte ablaufen müssen, dass die Informationen über die physischen Eigenschaften des Vogels hätte beinhalten müssen.

Dies ist die Antwort, die man auf das Märchen des Industrie-Melanismus geben muss. Es gibt jedoch noch einen interessanteren Teil der Geschichte: Nicht nur die Interpretation, auch die Ereignisse selbst sind verfälscht. Wie der Molekularbiologe Jonathan Wells in seinem Buch Ikonen der Evolution erklärt, entspricht die Geschichte der gesprenkelten Motten, die in jedem evolutionistischen Biologiebuch steht und deswegen in diesem Sinn zur "Ikone" geworden ist, nicht der Wahrheit. Wells beschreibt in seinem Buch, dass Benard Kettlewell's Experiment, das als "experimenteller Beweis" der Geschichte bekannt ist, in Wahrheit ein Wissenschaftsskandal ist. Hier sind die wesentlichen Fakten dieses Skandals:

Zahlreiche Experimente, die nach denen von Kettlewell durchgeführt wurden, zeigten, dass nur eine ganz bestimmte Sorte dieser Motten sich auf Baumstämmen niederlässt und das alle anderen es vorziehen, sich zwischen kleine, horizontal verlaufende Zweige zu setzen. Seit 1980 ist klar, dass sich gesprenkelte Motten normalerweise nicht auf Baumstämme setzen. Nach 25 Jahren Feldforschung kamen viele Wissenschaftler wie Cyril Clarke und Rory Howlett, Michael Majerus, Tony Liebert und Paul Brakefield zu dem Schluss, dass die Motten in Kettlewells Experiment gezwungen gewesen waren, sich atypisch zu verhalten und dass daher die Ergebnisse nicht als wissenschaftlich angesehen werden konnten.14

Wissenschaftler, die Kettlewells Schlussfolgerungen überprüften, kamen zu einem noch interessanteren Ergebnis: Obwohl erwartungsgemäss die Zahl der hellen Motten in den weniger verschmutzten Gebieten Englands höher hätte liegen müssen, gab es dort viermal mehr dunkle als helle Motten. Das hieß, es gab keine Korrelation zwischen der Mottenpopulation und den Baumstämmen, wie sie von Kettlewell und fast allen evolutionistischen Quellen behauptet wird.

Als die Forschungen vertieft wurden, nahm der Skandal eine neue Dimension an: Die "Motten auf Baumstämmen", die von Kettlewell photographiert worden waren, waren in Wirklichkeit tote Motten. Kettlewell benutzte tote Tiere, die er an Baumstämme klebte oder sie mit Nadeln daran befestigte, um sie anschließend zu photographieren. In Wahrheit gab es kaum eine Chance, solche Photos zu erhalten, weil die Motten sich nicht auf die Baumstämme, sondern unter die Blätter setzten.15

Diese Fakten wurden erst in den späten 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts aufgedeckt. Der Zusammenbruch des Mythos vom Industriemelanismus, der über Jahrzehnte einer der bestgehüteten Schätze in Universitätsseminaren wie "Einführung in die Evolution" war, bereitete den Evolutionisten eine große Enttäuschung. Einer von ihnen, Jerry Coyne, bemerkte dazu:

Meine eigene Reaktion ähnelte der Bestürzung, die mich im Alter von 6 Jahren erfasste, als ich entdeckte, das es mein Vater war und nicht der Weihnachtsmann, der am heiligen Abend die Geschenke brachte.16

So wurde das "berühmteste Beispiel für die natürliche Selektion" als Wissenschaftsskandal auf den Müllhaufen der Geschichte geworfen, was letztenendes unvermeidlich war, weil natürliche Selektion kein "evolutionärer Mechanismus" ist, ganz gleich was Evolutionisten behaupten.

Kurz, natürliche Selektion kann einem lebenden Organismus weder ein Organ hinzufügen oder entfernen, noch einen Organismus einer bestimmten Art in den einer anderen Art verwandeln. Der "größte" Beweis, der seit Darwin vorgebracht wurde, kam nicht weiter als bis zum "Industriemelanismus" von Motten in England.



13 Für detailliertere Informationen über Industrie-Melanose siehe Phillip Johnson, Darwin on Trial, InterVarsity Press, 2. Ausgabe, Washington D.C., S. 26.
14 Jonathan Wells, Icons of Evolution: Science or Myth? Why Much of What We Teach About Evolution is Wrong, Regnery Publishing, Washington, 2000, S. 149-150.
15 Jonathan Wells, Icons of Evolution: Science or Myth? Why Much of What We Teach About Evolution is Wrong, Regnery Publishing, Washington, 2000, S. 141-151.
16 Jerry Coyne, "Not Black and White", Rezension: Michael Majerus' Melanismus: Evolution in Action, Nature, 396, 1988, S. 35-36.



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[editiert: 27.04.10, 12:19 von lilu]



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lilu
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New PostErstellt: 27.04.10, 12:23  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Warum Natürliche Selektion Komplexität nicht erklärt

Wie wir zu Beginn gezeigt haben, ist das größte Problem der Theorie der Evolution durch natürliche Selektion, dass sie keine neuen Organe oder Eigenschaften von Lebewesen hervorbringen kann. Natürliche Selektion kann die genetischen Daten einer Art nicht weiterentwickeln; deswegen kann sie auch nicht herangezogen werden, um das Auftauchen einer neuen Art zu erklären. Stephen Jay Gould, der größte Verfechter der Theorie des unterbrochenen Gleichgewichts, bezieht sich auf diese Ausweglosigkeit der natürlichen Selektion wenn er schreibt:

Das Wesentliche des Darwinismus liegt in einem einzigen Satz: Natürliche Selektion ist die schöpferische Kraft evolutionärer Veränderung. Niemand bestreitet, dass Selektion die zentrale Rolle spielt bei der Eliminierung der Ungeeigneten. Die Darwin'schen Theorien erfordern aber, dass sie auch die Geeigneten kreiert.17

Eine andere irreführende Verfahrensweise der Evolutionisten beim Thema natürliche Selektion ist ihre Bemühung, diesen Mechanismus als intelligenten Planer darzustellen. Doch natürliche Selektion verfügt nicht über Intelligenz. Sie besitzt keinen Willen, der entscheiden könnte, was für Lebewesen gut oder schlecht ist. Deswegen kann sie auch keine biologischen Systeme und Organe erklären, die die Eigenschaft der "nicht reduzierbaren Komplexität" besitzen. Solche Systeme und Organe bestehen aus einer Vielzahl von Elementen, die zusammenarbeiten und wären nutzlos, wenn auch nur ein einziges dieser Elemente fehlen würde oder schadhaft wäre. (Zum Beispiel funktioniert das menschliche Auge nicht, wenn nicht alle seine Komponenten intakt sind.)

Deswegen müsste dieser Wille, der all diese Teile zusammenbringt, die Zukunft vorhersehen können, und er müsste direkt auf den Vorteil hinarbeiten, der im Endstadium erworben sein sollte. Da natürliche Selektion kein Bewusstsein oder einen Willen hat, kann sie so etwas nicht tun. Über diese Tatsache, die die Grundlage der Evolutionstheorie zerstört, war auch Darwin besorgt, der darüber schrieb: "Wenn gezeigt werden könnte, dass irgendein komplexes Organ existiert, dass nicht aus zahlreichen aufeinanderfolgenden, leichten Modifikationen entstanden ist, würde meine Theorie vollständig zusammenbrechen.."18



17 Stephen Jay Gould, "The Return of Hopeful Monster", Natural History, Band 86, Juni-Juli 1977, S. 28.
18 Charles Darwin, The Origin of Species: A Facsimile of the First Edition, Harvard University Press, 1964, S. 189.(Hervorhebung wurde hinzugefügt).



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New PostErstellt: 27.04.10, 12:31  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Mutationen

Mutationen sind definiert als Veränderungen des sich im Zellkern jeder Zelle eines lebenden Organismus befindenden DNS-Moleküls, (DNS = Desoxyribonukleinsäure) das alle genetischen Informationen über diesen Organismus enthält. Diese Veränderungen entstehen durch "Brüche" oder Ersetzungen von Basenpaaren innerhalb der Doppelhelixstruktur des DNS-Moleküls als Ergebnis externer Einwirkungen wie radioaktiver Strahlung oder chemischer Reaktionen. Jede Mutation ist ein "Unfall" und schädigt entweder die Nukleotiden, aus denen die DNS besteht oder sie verändert deren Position. Meistens bewirkt sie so großen Schaden, dass die Zelle ihn nicht mehr reparieren kann.

Mutation, wohinter sich Evolutionisten so oft verstecken, ist kein Zauberstab, der lebende Organismen in eine fortgeschrittenere und perfektere Form verwandeln könnte. Die direkten Auswirkungen von Mutationen sind schädlich. Die Veränderungen, die von Mutationen herbeigeführt werden, können nur von der Art sein, die die Menschen in Hiroshima, Nagasaki und Tschernobyl erfahren haben, das heißt Tod, Verkrüppelung und Missbildung...

Der Grund dafür ist sehr einfach: Die DNS ist extrem kompliziert aufgebaut, und zufällige Einflüsse können sie nur beschädigen. Der Biologe B. G. Ranganathan meint dazu:

Erstens treten echte Mutationen in der Natur nur sehr selten auf. Zweitens sind die meisten Mutationen schädlich, weil sie zufällig erfolgen, anstatt eine planvolle Veränderung in der Genstruktur durchzuführen; jede zufällige Veränderung eines System mit komplexer Ordnung wird dieses System zum Schlechteren hin verändern, nicht zum Besseren. Wenn ein Erdbeben zum Beispiel ein komplexes System wie ein Gebäude erschüttert, so ergibt dies eine zufällige Veränderung in der Gebäudestruktur, die aller Wahrscheinlichkeit nach keine Verbesserung darstellt. 19

So ist es nicht weiter überraschend, dass bisher keine nützliche Mutation beobachtet wurde. Alle Mutationen haben sich als schädlich erwiesen. Der Wissenschaftler Warren Weaver kommentiert den Bericht des "Komitees für die genetischen Effekte radioaktiver Strahlung", dass gebildet worden war um Mutationen zu untersuchen, die durch den Einsatz der Atombomben im zweiten Weltkrieg verursacht worden sein könnten:

Viele werden verwirrt sein über die Feststellung, dass praktisch alle bekannten Genmutationen schädlich sind. Denn Mutationen sind notwendig für den Evolutionsprozess. Wie kann ein positiver Effekt der Evolution zu höheren Lebensformen aus Mutationen entstehen, die praktisch allesamt schädlich sind?20

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts suchten evolutionistische Biologen durch Züchtung mutierender Fliegen nach Beispielen für nützliche Mutationen. Doch es kamen stets kranke und deformierte Kreaturen dabei heraus. Das Bild oben links zeigt den Kopf einer normalen Fruchtfliege, das rechte Bild zeigt eine Fruchtfliege, aus deren Kopf die Beine herauswachsen, das Ergebnis einer Mutation.

Alle Bemühungen, "nützliche Mutationen" zu erzeugen, sind fehlgeschlagen. Jahrzehntelang führten Evolutionisten Experimente durch, um Mutationen an Fruchtfliegen zu erzeugen, da sich diese Insekten extrem schnell vermehren und Mutationen sich daher schnell zeigen. Generation um Generation dieser Fliegen mutierte, doch keine nützliche Mutation wurde jemals beobachtet. So schreibt der Genetiker Gordon R. Taylor:

Es ist eine beeindruckende, doch nicht oft erwähnte Tatsache, dass, obwohl Genetiker seit 60 Jahren oder länger Fruchtfliegen im Labor züchten - Fliegen, die alle elf Tage eine neue Generation hervorbringen - sie noch niemals das Auftauchen einer neuen Art oder auch nur eines neuen Enzyms gesehen haben.21

Ein anderer Forscher, Michael Pitman, kommentiert das Scheitern der Experimente an den Fruchtfliegen:

Morgan, Goldschmidt, Muller und andere Genetiker haben Generationen von Fruchtfliegen extremen Bedingungen von Hitze, Kälte, Helligkeit, Dunkelheit und der Behandlung mit Chemikalien und radioaktiver Strahlung ausgesetzt. Alle Arten von Mutationen, unwesentliche und definitiv schädliche wurden erzeugt. Vom Menschen gemachte Evolution? Kaum: Wenige der genetischen Monster hätten außerhalb der Flaschen, in denen sie gezüchtet worden waren, überleben können. In der Praxis sterben Mutanten, sind unfruchtbar, oder tendieren zur Degeneration.22

Dasselbe gilt für den Menschen. Alle Mutationen, die an Menschen beobachtet wurden, hatten schädliche Auswirkungen. Sie resultieren in physischen Deformationen, Gebrechen wie dem Down-Syndrom, Albinismus, Zwergwuchs oder Krebs. Es ist wohl überflüssig zu sagen, dass ein Prozess, der die Menschen verkrüppelt oder krank macht, kein "evolutionärer Mechanismus" sein kann - von Evolution sollte man erwarten können, dass sie Formen hervorbringt, die mit besserer Überlebensfähigkeit ausgestattet sind.

Eine mutierte Fliege mit deformierten Flügeln.
Der amerikanische Pathologe David A. Demick bemerkt in einem wissenschaftlichen Artikel über Mutationen folgendes:

Buchstäblich tausende von Seuchen, die den Menschen befallen und die mit Genmutationen in Verbindung gebracht werden sind in den vergangenen Jahren katalogisiert worden und ständig werden neue beschrieben. Ein kürzlich erschienenes Referenzbuch über medizinische Genetik listet über 4500 genetisch bedingte Krankheiten auf. Einige der erblichen Syndrome, die in den Tagen vor der molekulargenetischen Analyse klinisch beschrieben wurden (wie das Marfan-Syndrom) erweisen sich nun als heterogen, das heißt, mit vielen anderen Mutationen verbunden... Mit diesem Aufgebot an menschlichen Krankheiten, die von Mutationen ausgelöst werden, wo sind da die positiven Effekte? Angesichts tausender vorhandener Beispiele sollte es sicherlich möglich sein, einige positive Mutationen zu beschreiben, falls denn die Makroevolution existieren würde. Diese wären nicht nur notwendig für eine Evolution zu größerer Komplexität, sondern auch, um den Abwärtstrend durch die vielen schädlichen Mutationen auszugleichen. Doch wenn es darum geht, positive Mutationen zu identifizieren, dann sind Wissenschaftler, die die Evolutionstheorie hochhalten, merkwürdig schweigsam.23

Das einzige Beispiel für "nützliche Mutation", dass evolutionsgläubige Biologen anführen, ist eine Krankheit, die als Sichelzellenanämie bekannt ist. Es handelt sich hierbei um eine erbliche Blutkrankheit, die durch Mutation auftritt und deren Symptom Blutarmut ist, die durch mangelhafte Hämoglobinproduktion hervorgerufen wird. Patienten mit Sichelzellenanämie leiden unter sich steigernden Atembeschwerden. Trotzdem wird diese Mutation, die in medizinischen Lehrbüchern unter "Blutkrankheiten" abgehandelt wird, seltsamerweise von einigen Biologen als "nützliche Mutation" bewertet. Sie verweisen auf die partielle Malariaresistenz der Patienten und nennen das ein "Geschenk" der Evolution. Nach derselben Logik könnte man sagen: Weil Menschen mit genetisch bedingter Beinlähmung nicht laufen können, bewahrt sie das davor, in einem Verkehrsunfall ums Leben zu kommen, ergo ist diese Beinlähmung eine "nützliche genetische Eigenschaft".

s ist offensichtlich, dass Mutationen ausschließlich destruktiv sind. Pierre-Paul Grassé, ehemaliger Präsident der französischen Akademie der Wissenschaften, machte diesen Punkt in einem Kommentar über Mutationen sehr deutlich. Er verglich Mutationen mit "Fehlern, die man beim Abschreiben eines Textes macht". Genau wie Mutationen produzieren Abschreibfehler keine neuen Informationen, sondern beschränken lediglich die vorhandenen Informationen. Grassé erklärte diese Tatsache folgendermaßen:

Mutationen treten zusammenhangslos im Zeitablauf auf. Sie ergänzen sich nicht und sie kumulieren nicht in eine gegebene Richtung bei nachfolgenden Generationen. Sie modifizieren etwas schon Existierendes, aber egal wie, sie tun dies ungeordnet... Sobald die kleinste Abweichung von der Ordnung in einem organisierten Wesen auftritt, folgen zunächst Krankheit und dann Tod. Es ist kein Kompromiss möglich zwischen den Phänomenen "Leben" und "Anarchie".24

Aus diesem Grund gilt, um es mit den Worten Grassés zu sagen: "Ganz gleichgültig, wie zahlreich sie auch sein mögen, Mutationen bewirken keine Evolution."25


19 B. G. Ranganathan, Origins?, Pennsylvania: The Banner Of Truth Trust, 1988. (Hervorhebung wurde hinzugefügt).
20 Warren Weaver und andere, "Genetic Effects of Atomic Radiation", Science, Band 123, Juni 29, 1956, S. 1159. (Hervorhebung wurde hinzugefügt).
21 Gordon Rattray Taylor, The Great Evolution Mystery, Abacus, Sphere Books, London, 1984, S. 48.
22 Michael Pitman, Adam and Evolution, River Publishing, London, 1984, S. 70. (Hervorhebung wurde hinzugefügt).
23 David A. Demick, "The Blind Gunman", Impact, Nr. 308, Februar 1999. (Hervorhebung wurde hinzugefügt).
24 Pierre-Paul Grassé, Evolution of Living Organisms, Academic Press, New York, 1977, S. 97, 98.
25 Pierre-Paul Grassé, Evolution of Living Organisms, Academic Press, New York, 1977, S. 88. (Hervorhebung wurde hinzugefügt).



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[editiert: 27.04.10, 12:44 von lilu]



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New PostErstellt: 27.04.10, 12:57  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Der Pleiotropische Effekt

Der wichtigste Beweis dafür, dass Mutationen nur zu Beschädigungen führen, ist der Prozess der genetischen Verschlüsselung. Fast alle Gene eines vollständig entwickelten Lebewesens tragen mehr als nur eine Information. Zum Beispiel kann ein Gen Größe und Augenfarbe des Organismus steuern. Mikrobiologe Michael Denton erklärt diese Eigenschaft von Genen in höher entwickelten Organismen wie dem Menschen so:

Die Einflüsse von Genen auf die Entwicklung sind oft überraschend vielfältig. Bei der Hausmaus hat nahezu jedes die Hautfarbe steuernde Gen Einfluss auf die Körpergröße. Von 17 mit Röntgenstrahlen hervorgerufenen Augenfarbenmutationen an der Fruchtfliege Drosophila melanogaster, beeinflussten 14 auch die Form der Sexualorgane des Weibchens, eine Eigenschaft, von der man glauben sollte, sie habe überhaupt keine Beziehung zur Augenfarbe. Bei fast jedem Gen, das an höheren Organismen studiert worden ist, hat sich herausgestellt, dass es mehr als nur ein Organsystem beeinflusst, ein Effekt der als Pleiotropie bekannt ist. Mayr drückt dies in Population, Spezies und Evolution so aus: "Es ist zweifelhaft, ob Gene, die nicht pleiotropisch sind, in höheren Organismen überhaupt existieren." 26

Wegen dieser Eigenschaften der Genstruktur von Lebewesen wird jede zufällige Veränderung irgendeines Gens in der DNS durch Mutation mehr als ein Organ betreffen. Die Mutation wird also nicht begrenzt sein auf einen bestimmten Teil des Körpers, sondern einen größeren zerstörerischen Einfluss ausüben. Selbst wenn eine der Auswirkungen sich als positiv erweisen sollte, als Resultat eines sehr seltenen Zufalls, so würden die unvermeidlichen Effekte anderer Beschädigungen diesen Vorteil mehr als aufwiegen.

  1. Die Flügel entwickeln sich nicht.
  2. Die hinteren Gliedmaßen erreichen ihre volle Länge, doch sie entwickeln sich nicht vollständig.
  3. Es gibt keinen Pelzbelag
  4. Atemwege sind vorhanden, doch Lunge und Luftsäcke fehlen.
  5. Der Urinaltrakt fehlt, und die Niere entwickelt sich nicht.

Links sieht man ein normal entwickeltes domestiziertes Huhn, rechts die schädlichen Effekte einer Mutation des pleiotropischen Gens. Die Mutation eines einzigen Gens schädigt viele verschiedene Organe. Selbst wenn wir annehmen, eine Mutation könne in einem bestimmten Bereich von Vorteil sein, so würde doch der "pleiotropische Effekt" diesen Vorteil durch Schädigung vieler anderer Organe zunichte machen.

Zusammenfassend kann gesagt werden, es gibt drei Hauptgründe, warum Mutationen keine Evolution möglich machen können:

  1. Die direkte Auswirkung von Mutationen ist schädlich: Da sie zufällig auftreten, schädigen sie fast immer den Organismus, in dem sie auftreten. Die Vernunft sagt uns, dass eine planlose Intervention in eine perfekte und komplexe Struktur diese Struktur nicht verbessern, sondern eher beeinträchtigen wird. Tatsächlich ist noch niemals eine "nützliche Mutation" beobachtet worden.

  2. Mutationen fügen der DNS eines Organismusses keine neuen Informationen hinzu. Die Basenpaare, die die genetische Information tragen, werden entweder aus ihrer Position gerissen und zerstört oder an anderer Stelle wieder eingefügt. Mutationen können keinem Lebewesen ein neues Organ oder eine neue Eigenschaft geben. Sie verursachen ausschließlich Abnormalitäten, wie ein Bein, das aus dem Rücken wächst oder ein Ohr, das am Bauch angewachsen ist.

  3. Damit eine Mutation auf die nachfolgende Generation übertragen werden kann, muss sie in den Fortpflanzungszellen eines Organismus erfolgen. Eine zufällige Veränderung, die in irgendeiner Zelle oder einem beliebigen Organ des Körpers passiert, kann nicht auf die nächste Generation übertragen werden. Zum Beispiel wird ein durch Strahlung oder andere Einflüsse verändertes menschliches Auge nicht an nachfolgende Generationen weitergegeben.

All die oben gegebenen Erklärungen weisen darauf hin, dass natürliche Selektion und Mutationen überhaupt keinen evolutionären Effekt haben. Bis jetzt hat es kein beobachtbares Beispiel gegeben, dass Evolution dadurch zustande kam. Manche Biologen behaupten mitunter, dass sie "den evolutionären Effekt der natürlichen Selektion und von Mutationen nicht beobachten können, weil sie über sehr lange Zeiträume hinweg stattfinden". Doch dieses Argument entbehrt jeder Grundlage, da es keinerlei wissenschaftliche Basis besitzt. Ein Wissenschaftler kann während seines Lebens tausende Generationen von Lebewesen beobachten mit Lebensspannen die so kurz sind wie die der Fruchtfliege oder von Bakterien, und er wird immer noch keine "Evolution" finden können. Pierre-Paul Grassé sagt folgendes über die unveränderliche Natur der Bakterien, eine Tatsache, die gegen Evolution spricht:

Bakterien... sind die Organismen, die aufgrund ihrer großen Zahl die meisten Mutanten hervorbringen. Bakterien... bleiben ihrer Art treu. Der Bazillus Escherichia coli, dessen Mutanten sehr genau studiert worden sind, ist das beste Beispiel. Der Leser wird wohl zustimmen, dass es überraschend ist, um das mindeste zu sagen, die Evolution beweisen und ihren Mechanismus entdecken zu wollen und dazu ein Studienobjekt zu nehmen, das praktisch seit einer Milliarde Jahren unverändert ist!
Was ist der Nutzen unverminderter Mutationen, wenn sie keine evolutionären Veränderungen bewirken?
In der Summe sind Mutationen von Bakterien Fluktuationen in der Erbmasse, die um einen Durchschnittsbereich herum liegen, mit Schwankungen nach links und rechts, aber ohne evolutionären Effekt. Kakerlaken, die zu den ältesten lebenden Insektenarten gehören, sind seit dem Permzeitalter mehr oder weniger unverändert geblieben, doch sie haben genauso viele Mutationen durchlaufen wie Drosophila, ein Insekt aus dem Tertiär.27

Kurz, es ist unmöglich, dass sich Lebewesen entwickelt haben können, weil es keinen Mechanismus in der Natur gibt, der Evolution hervorrufen würde. Außerdem stimmt diese Schlussfolgerung überein mit dem Bestand an Fossilienfunden, der nicht die Existenz eines Evolutionsprozesses zeigt, sondern eher das genaue Gegenteil.

(Pers.Anm.: Letztere Aussage wird in Folgekapiteln genau untersucht, die ich jetzt aber nicht weiter kopiere. Unter "Links" habe ich hier im Forum die Internetseite zum nachlöesen angegeben, wen es näher interessiert)



26 Michael Denton, Evolution: A Theory in Crisis, Burnett Books Ltd., London, 1985, S. 149.
27 Pierre-Paul Grassé, Evolution of Living Organisms, Academic Press, New York, 1977, S. 87. (Hervorhebung wurde hinzugefügt).



"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
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Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
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Albert Einstein (1879-1955)



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lilu
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New PostErstellt: 27.04.10, 13:04  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Hier beende ich jetzt die Kopien.
Doch noch mal zurüc zu den Genen.
Jede Art besitz ihren eigenen "Gen-Pool". Innerhalb des Gen-Pools gibt es natürlich variationen. Sie geben jedem Lebewesen spezielle Charakteristika, machen uns also auch rein äußerlich zu Individuen, auch wenn wir uns innerhalb einer Art alle sehr gleichen. Der eine hat halt eine dicke Nase, der andere eine schmale usw.

Doch selbst wenn natürliche Veränderungen innerhalb des Gen-Pools eine Anpassung an äußere Umweltbedingungen zulassen, so wird aus uns Menschen nicht morgen ein Vogel entstehen oder gar ein Reptil, sondern evtl. uns Menschen mit neuen Fähigkeiten innerhalb unserer Art ausstatten, um mit den veränderten Bedingungen besser umgehen zu können. Und sollte der Fall eintreten, dass durch diese Gen-Veränderungen Mutationen entstehen, bleibt wieder fraglich, ob eine Mutation tatsächliche Überlebenschancen hätte, geschweige denn ausreichend Fortpflanzungsmöglichkeiten besäße; bisherige Fälle zeigen, dass die Chancen sehr gering sind, wenn nciht sogar ausgeschlossen.

Das Experiment - ganz am Anfang im ersten Post erwähnt - liefert in meinen Augen keinen Beweis für Darwins Theorie, sondern unterstreicht eher das Gegenteil.


LG
Lilu



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[editiert: 27.04.10, 14:44 von lilu]
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Eva S.
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New PostErstellt: 30.04.10, 01:02  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu und @ll,

    Zitat: Lilu
    Das Experiment - ganz am Anfang im ersten Post erwähnt - liefert in meinen Augen keinen Beweis für Darwins Theorie, sondern unterstreicht eher das Gegenteil.
Das sehe ich immer noch anders. Gerade dieses Experiment ist m. E. genau der Beweis, dass es positive Mutationen gibt. Hier wurde eine neue Bakterienart geschaffen. Da Bakterien ein wesentlich einfacherer Organismus als z. B. der Mensch sind, gehen solche Mutationen viel schneller von statten. Es gibt unzählige Bakterienarten, wieviel davon wirklich Millionen Jahre alt sind und welche neueren Datums lässt sich hier doch gar nicht feststellen.

Evolution mag vielleicht bei Darwin noch bedeutet haben, dass aus einem Elefanten ein Storch (dazu noch in kurzer Zeit) wird, aber heute weiß man, dass dem nicht so ist. Wir sprechen hier immerhin von einem Zeitraum von fast 4 Mrd. Jahren (!!), eine für uns Menschen fast schon unvorstellbare Zeitspanne.

Es ist auch nicht so, dass Mutationen immer negativ verlaufen - auch die Laktoseverträglichkeit ist eine Mutation. Interessanterweise ist es vor allem die Europäische Menschenart, die Laktose verträgt. Herausgebildet hat sich das ungefähr 1300 v. Chr. Asiaten vertragen bis heute mehrheitlich keine Laktose, deswegen würde man ihnen aber wohl nicht das Menschsein absprechen, oder?

Das beste Beispiel - bis jetzt auch das einzig belegte, was aber ebenfalls den langen Zeiträumen geschuldet ist - ist unser Hausschaf. Vor Millionen Jahren war dieses ein ponygroßes Raubtier, welches darüber hinaus auch sehr aggressiv war. Somit kein Vergleich mehr mit dem heutigen Schaf. Hier hat nicht nur eine äußerliche Umgestaltung - der Vorfahre sah eher aus wie ein Hund - stattgefunden, sondern eine Wandlung von Jäger zu Beute. Geschehen wahrscheinlich aufgrund von Umweltbedingungen, die Pflanzenfressern ein besseres Überleben ermöglichten als Fleischfressern.

Überhaupt wird mir in diesem Artikel zu sehr "verbogen", mit Begriffen 'rumgespielt und Aussagen verdreht. Kein Evulotionsbiologe geht heute noch davon aus, dass z. B., wenn jemand durch einen Unfall seine Finger verliert, die Nachkommen ohne Finger auf die Welt kommen. So zu tun, als wäre das heute noch Bestandteil der Evolutionstheorie ist gelinde ausgedrückt eine Verdrehung der Tatsachen.

Auch hier kommen die langen Zeiträume zum Tragen - Mutationen, welche zum Vorteil einer Art sind, weil sich dadurch die Art an Umweltbedingungen anpasst - geschehen in kleinen Schritten. Umso mehr Anpassung geleistet wird, umso mehr Mutationen gibt es und irgendwann kommt der Punkt, an dem eine neue Art entsteht. Zum Beispiel gibt es nachweislich drei Menschenarten, welche eine Zeit lang nebeneinander existierten - homo neanderthalis, homo sapiens sapiens und homo florensiensis. Sie alle sind/ waren Menschen und dennoch unterschiedlich!

Oder Menschenaffen - Schimpansen und Bonobos (sind eine Schimpansenart), Orang Utan und Gorillas. Eben drei unterschiedliche Affenarten, die sich auch äußerlich unterscheiden und genetisch sowieso, wenn auch eng verwandt. Auch der Mensch ist damit verwandt - gerade mal 2 % DNS trennen homo sapiens sapiens vom Schimpansen!

    Zitat:
    dem Darwinismus zufolge bauten die Kräfte der Natur aus einfachen, unbelebten Elementen hochkomplexe und makellose Lebewesen
Korrektur - die Einzeller waren bereits Lebewesen!!!

Ebenso existiert die natürliche Selektion - wäre dem nicht so, hätten wir heutzutage kein Artensterben! Auch der Kampf ums Überleben ist in der Natur allgegenwärtig - dass es dennoch bei vielen Arten Altruismus gibt, ist dazu wirklich kein Widerspruch. Gerade bei den im Artikel als Beispiel aufgeführten Ameisen sichert der Altruismus einzelner Ameisen das Überleben der Art.

    Zitat:
    Niemand hat jemals eine Art durch den Mechanismus der natürlichen Selektion hervorgebracht.
Das ist wirklich eine kühne Behauptung, wenn man die langen Zeiträume bedenkt. Warum tun Evolutionskritiker eigentlich immer so, als müsste innerhalb eines (lächerlich kurzen) Menschenlebens sichtbar werden, dass es Evolution gegeben hat? Selbst ein Jahrtausend ist eine viel zu kurze Zeitspanne, um Evolution wirklich beobachten zu können. Zum Vergleich - homo erectus existierte vor 1,3 Mio. (!) Jahren; das bis jetzt gefundene älteste Fossil eines Vormenschen ist 7,5 Mio.(!!) Jahre alt, also hier von "hunderte von Jahrhunderten" zu sprechen ist definitiv zu kurz gegriffen!

Mein Fazit - die Darwinsche Evolutionstheorie ist im Grunde korrekt, aber sehr lückenhaft. Nur weil aber etwas lückenhaft ist, heißt das nicht, dass alles falsch ist. Und somit zu behaupten, wie im Artikel geschehen, man habe die Evolutionstheorie widerlegt, ist lediglich eine Interpretation und absolut kein Beweis und schon erst recht nicht eine Widerlegung der Evolutionstheorie.

Die Schlussfolgerung im Artikel zeigt dann meiner Ansicht nach auch die wahre Intention des Autors:

    Zitat:

    Schlussfolgerung:
    Alle Befunde, die wir bisher untersucht haben, zeigen, dass die Arten plötzlich und vollentwickelt auf der Erde erschienen sind, ohne dass es einen evolutionären Prozess gegeben hätte.
    Wenn dem aber so ist, dann haben wir einen konkreten Beweis dafür, dass alle Lebewesen erschaffen worden sind, wie der evolutionistische Biologe Douglas Futuyma anerkannt hat. Erinnern wir uns, dass er schrieb: "Wenn sie aber vollständig entwickelt auf der Erde aufgetaucht sind, dann müssen sie von einer omnipotenten Intelligenz erschaffen worden sein." 171 Evolutionisten jedoch versuchen die Reihenfolge, in der die Lebewesen auf der Erde auftauchten, als Beweis für die Evolution zu interpretieren. Da aber ein solcher Evolutionsprozess niemals stattgefunden hat, kann diese Reihenfolge nur eine Reihenfolge von Erschaffungen innerhalb der Schöpfung sein. Fossilien zeigen, dass das Leben zuerst im Wasser erschien, dann an Land, gefolgt vom Auftauchen des Menschen, der ein fehlerloses überlegenes Wesen der Schöpfung ist.
Hervorhebungen von mir.

Aha - darum geht es also! Es geht nicht darum, sich ernsthaft wirklich wissenschaftlich mit der Evolutionstheorie auseinanderzusetzen sondern rein darum, ein vermeintliches Dogma - die Evolutionstheorie - durch ein anderes Dogma, nämlich die Existenz eines Schöpfergottes, der alles erschaffen hat, zu ersetzen.

Liebe Grüße,
Eva

Fürchte dich nicht davor, exzentrische Meinungen zu vertreten; jede heutige Meinung war einmal exzentrisch. (Bertrand Russell)
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lilu
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New PostErstellt: 30.04.10, 15:18  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva

    Zitat:
    Das sehe ich immer noch anders. Gerade dieses Experiment ist m. E. genau der Beweis, dass es positive Mutationen gibt. Hier wurde eine neue Bakterienart geschaffen.
Du sagst es selbst: eine neue Bakterie, aber dennoch eine weitere Bakterie (!) Es hat sich doch nur innerhalb der Art „Bakterie“ - aus dieser- eine neue Variation herausgebildet.
Wenn wir uns Europäer als Menschen bezeichnen, ist doch der Asiat trotz allem auch ein Mensch.
Die Variation zeigt Unterschiede in der Ausprägung der durch die Gene vorgegebenen Merkmale zwischen zwei genetisch gleichen Individuen, andererseits bezeichnet sie Abweichungen der genetischen Veranlagung zwischen den Individuen einer Art. (siehe auch: genetische Variablität, z.b. siehe Wikipedia).
Variationen begründen keinen Beweis für Evolution, weil Variationen nichts anderes sind als das Ergebnis verschiedener Kombinationen bereits vorhandener genetischer Information.
Man muss doch unterscheiden zwischen Variationen innerhalb der Arten und der Entstehung neuer Arten.

Wenn wir aber als Evolution bezeichnen wollen: eine natürliche Entwicklung, die mit Veränderungen innerhalb der Arten na klar auch verbunden ist, dann sage ich: ja, es gibt Evolution, hat jedoch nichts mehr mit der Darwinistischen Evolutionstheorie zu tun, hier wäre dann deutlich zu unterscheiden.

Selbst heutzutage wird von den meisten Experten, die die Evolutionstheorie vertreten, akzeptiert, dass die Variationen innerhalb einer Art sich nicht zu einer neuen Lebensform entwickeln können und somit haben wir es dann aber schon nicht mehr mit dem ursprünglichen Darwinismus zu tun. Denn Darwin selbst sieht z.b. kein Problem darin, dass aus einem Bären nicht auch ein Wal entstehen kann:

Ich kann kein Problem darin erkennen, dass sich eine Bärenrasse durch natürliche Selektion in Gestalt und Verhalten mehr und mehr dem Wasser anpasst, mit immer größer werden Mäulern, bis eine Kreatur so riesig, wie der Wal dabei herauskommt.

Ich zitiere dazu mal Harun, da ich ihn hier beipflichte:

Genetik mag adäquat sein um Mikroevolution zu erklären, doch mikroevolutionäre Veränderungen der Genreihenfolge erwiesen sich nicht als fähig, ein Reptil in ein Säugetier zu verwandeln oder aus einem Fisch eine Amphibie zu machen. Die Mikroevolution sorgt für Anpassungen, die lediglich für das Überleben des Stärkeren sorgen, nicht aber für das auf die Welt kommen des Stärkeren. Wie Goodwin (1995) ausführt. "Der Ursprung der Arten - Darwins Hauptproblem - bleibt ungeklärt".

Wir können die Situation so zusammenfassen: Variationen, die der Darwinismus für mehr als 100 Jahre als Beweis für die Evolution angesehen hat, haben mit dem "Ursprung der Arten" in Wahrheit nichts zu tun. Kühe können Millionen Jahre lang gekreuzt werden, und es werden wohl verschiedene Rassen von Kühen entstehen. Doch Kühe können sich niemals in eine andere Art verwandeln, in Giraffen oder Elefanten zum Beispiel.


Eva, du sagtest:

    Zitat:
    Es ist auch nicht so, dass Mutationen immer negativ verlaufen - auch die Laktoseverträglichkeit ist eine Mutation. Interessanterweise ist es vor allem die Europäische Menschenart, die Laktose verträgt. Herausgebildet hat sich das ungefähr 1300 v. Chr. Asiaten vertragen bis heute mehrheitlich keine Laktose, deswegen würde man ihnen aber wohl nicht das Menschsein absprechen, oder?
EBEN DRUM! Die Asiaten sind trotz allem immer noch MENSCHEN. Durch die Mutation entstand eben keine neue Lebensform (!). Das postuliert aber die darwinistische Evolutionstheorie.

Naturgeschichte ist in meinen Augen nicht gleichzusetzen mit der Evolutionstheorie, was Harun in seiner Schrift auch hervorragend darlegt. Worum es Harun am Ende des „Puddings“ geht, ist doch herauszulesen: Er geht halt davon aus, dass alle Lebewesen erschaffen worden sind. Dem muss man ja nicht zustimmen und das heißt doch deshalb nicht zwangsläufig, dass er nur Schmarrn schreibt.
Jeder Wissenschaftler oder Forscher wird am Ende immer eine Meinung vertreten.

Auch dein aufgeführtes Beispiel mit dem Schaf, zeigt ganz deutlich, dass aus dem Schaf sich kein Reptil oder gar ein Vogel heraus entwickelt hat, es ist immer noch ein Schaf geblieben.
Alles verändert sich, entwickelt sich in irgend eine bestimmte Richtung weiter. Dem ist nicht zu widersprechen. Aus dem Schaf wird auch in den nächsten 1 Millionen Jahren kein Wal werden.

(Fortsetzung nächster Post]



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lilu
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New PostErstellt: 30.04.10, 15:22  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

    Zitat:
    Das ist wirklich eine kühne Behauptung, wenn man die langen Zeiträume bedenkt. Warum tun Evolutionskritiker eigentlich immer so, als müsste innerhalb eines (lächerlich kurzen) Menschenlebens sichtbar werden, dass es Evolution gegeben hat? Selbst ein Jahrtausend ist eine viel zu kurze Zeitspanne, um Evolution wirklich beobachten zu können. Zum Vergleich - homo erectus existierte vor 1,3 Mio. (!) Jahren; das bis jetzt gefundene älteste Fossil eines Vormenschen ist 7,5 Mio.(!!) Jahre alt, also hier von "hunderte von Jahrhunderten" zu sprechen ist definitiv zu kurz gegriffen!
Moment, hier muss ich kurz einlenken. Harun sagt ja nicht, dass es keine Naturgeschichte geben würde oder, dass es gar Entwicklung und Veränderungen innerhalb der Rassen und Arten nicht geben würde. Seine Aussagen beziehen sich ja direkt auf die von Darwin festgelegte Evolutionstheorie.
Du schreibst, dass Entwicklungszeitspannen über mehrere Millionen von Jahre manchmal von statten gehen. Wenn aber die darwinistische Evolutionstheorie greifen soll, müsste sich einiges viel schneller vollzogen haben an Mutationen und Veränderungen, um neue Lebensformen hervorzubringen, da ansonsten die muatativ Veränderten hätten nicht überleben können. Dazu möchte ich gerne etwas von Harun kopieren, aus einem Kapitel, wo es um die Herkunft der Tetrapoden geht:


Tetrapode (Vierbeiner oder Vierfüßler) ist die allgemeine Bezeichnung für an Land lebende Wirbeltiere. Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere sind in dieser Klasse zusammengefasst. Nach der Evolutionstheorie entwickelten sich diese Lebewesen aus Meeresfischen. Doch diese Behauptung wirft Widersprüche physiologischer und anatomischer Art auf. Außerdem fehlt ihr jede Basis im Fossilienbestand.

Fische hätten umfangreiche Veränderungen durchmachen müssen, um sich an eine Existenz auf dem Land anzupassen. Im Wesentlichen hätten sich das Atmungs- und Stoffwechselsystem sowie das Skelett vollständig verändern müssen. Kiemen hätten sich in Lungen verwandeln müssen, Flossen hätten sich zu Füßen umbilden müssen um das Körpergewicht tragen zu können, die Nieren und das gesamte Stoffwechselsystem hätten sich umwandeln müssen zur Weiterfunktion in einer Sauerstoffatmosphäre, und die Haut hätte sich eine völlig andere Gewebestruktur zulegen müssen, um Wasserverlust zu verhindern. Ohne dass all diese Veränderungen geschähen, könnte ein Fisch an Land nur wenige Minuten überleben.

Wie also erklärt die evolutionistische Ansicht die Herkunft von Tieren, die an Land leben? Die wenigen seichten Erklärungen in der evolutionistischen Literatur basieren hauptsächlich auf der Lehre von Lamarck. Was die Transformation von Flossen in Füße angeht, besagen sie beispielsweise: "Als die Fische begannen, an Land zu kriechen, wurden Flossen allmählich zu Füßen." Selbst Professor Ali Demirsoy, eine der führenden Autoritäten der Evolutionstheorie in der Türkei, schreibt folgendes: "Eventuell verwandelten sich die Fischflossen in Amphibienfüße, als sie durch schlammiges Wasser krochen."

Es gab keinen evolutiven Prozess in der Herkunft der Frösche. Die ältesten bekannten Frösche unterschieden sich vollständig von Fischen und tauchten komplett mit all ihren besonderen Eigenschaften auf. Frösche unserer Zeit haben dieselben Eigenschaften. Es gibt keinen Unterschied zwischen dem in der Dominikanischen Republik gefundenen, in Bernstein eingeschlossen Exemplar und den heute lebenden Exemplaren.
Wenn wir diese Lamarck'schen und daher unwissenschaftlichen Szenarien beiseite lassen, bleiben jene Szenarien übrig, die auf Mutation und natürlicher Selektion basieren, denen wir nun unsere Aufmerksamkeit zuwenden müssen. Wenn diese Mechanismen jedoch untersucht werden, kann festgestellt werden, dass der Übergang vom Wasser aufs Land vollständig unrealistisch ist.

Stellen wir uns vor, wie ein Fisch aus dem Wasser auftauchen könnte und sich ans Land anpassen würde: Wenn der Fisch nicht eine sehr schnelle Modifikation durchmachte, die seine Atmung, seinen Stoffwechsel und sein Skelett betreffen müsste, würde er unausweichlich sterben. Die Kette von Mutationen, die hätten durchlaufen werden müssen, hätten den Fisch sofort mit einer Lunge und entsprechend angepassten Nieren ausstatten müssen. In ähnlicher Weise hätte dieser Mechanismus die Flossen in Füße umwandeln müssen und die Gewebestruktur der Haut so verändern müssen, dass sie das Wasser im Körper hält. Mehr noch, dies Kette von Mutationen hätten alle in der Lebensspanne eines einzigen Tieres stattfinden müssen.

Kein evolutionistischer Biologe würde jemals eine solche Kette von Mutationen verfechten. Die Unsinnigkeit dieser ganzen Idee ist offensichtlich. Daher verteidigen Evolutionisten das Konzept der Präadaption, der vorherigen Anpassung, was bedeuten soll, dass Fische die benötigten Eigenschaften heranbilden, solange sie noch im Wasser leben. Kurzgefasst besagt diese Theorie, dass die Fische die Eigenschaften von Landtieren erwerben, schon bevor sie diese überhaupt benötigen.

Trotzdem ist dieses Szenario unlogisch, selbst vom Standpunkt der Evolutionstheorie aus betrachtet. Das Erwerben der Eigenschaften eines an Land lebenden Tieres wäre sicher nicht vorteilhaft für ein Wassertier. Konsequenterweise basiert der Vorschlag, diese Eigenschaften seien durch natürliche Selektion entstanden, auf keinerlei rationalen Überlegungen. Im Gegenteil müsste die natürliche Selektion jede Kreatur eliminieren, die eine "Präadaption" aufwiese, da Eigenschaften, die die das Überleben an Land möglich machten, ganz sicher einen Nachteil im Meer bedeuten würden.

Es gab keinen evolutiven Prozess in der Herkunft der Frösche. Die ältesten bekannten Frösche unterschieden sich vollständig von Fischen und tauchten komplett mit all ihren besonderen Eigenschaften auf. Frösche unserer Zeit haben dieselben Eigenschaften. Es gibt keinen Unterschied zwischen dem in der Dominikanischen Republik gefundenen, in Bernstein eingeschlossen Exemplar und den heute lebenden Exemplaren.

Die Sackgasse entsteht nicht nur durch die angeblichen Mechanismen der Evolution, sondern auch durch den Fossilienbestand und durch die Untersuchung lebender Vierbeiner. Robert Carroll muss zugeben, dass "weder der Fossilienbestand noch das Studium der Entwicklung moderner Gattungen ein vollständiges Bild davon liefern, wie sich die paarweise angeordneten Gliedmassen der Vierbeiner entwickelt haben..."

Es gibt einige klassische Kandidaten unter den Fischen und Amphibien für Übergangsformen in der behaupteten Fisch-Vierbeiner Evolution.
Evolutionistische Naturgeschichtler führen traditionell den Coelacanth, den Quastenflosser und den nahe verwandten aber ausgestorbenen Rhipidistian als wahrscheinlichste Vorfahren der Vierbeiner an. Diese Fische gehören der Unterklasse der Crossopteryganen an. Evolutionisten setzen alle Hoffnung in sie, ganz einfach, weil ihre Flossen relativ "fleischig" sind. Doch diese Fische sind keine Übergangsformen, denn es gibt große anatomische und physiologische Unterschiede zwischen dieser Klasse und den Amphibien. In Wahrheit stellen die behaupteten "Übergangsformen" zwischen Fischen und Amphibien keinen Übergang dar, etwa in dem Sinn, dass sie nur kleine Unterschiede aufwiesen, sondern in dem Sinn, dass sie die besten "Kandidaten" für ein Evolutionsszenario sind. Es gibt große anatomische Unterschiede zwischen den Fischen, die als die wahrscheinlichsten Vorfahren der Amphibien angesehen werden und den Amphibien, die ihre Nachfahren sein sollen.
Acanthostega, ein ausgestorbenes Amphibium, die Favoriten in den meisten zeitgenössischen evolutionistischen Szenarien im Zusammenhang mit der Herkunft der Vierbeiner. In seinem Buch Patterns and Processes of Vertebrate Evolution (Formen und Prozesse der Evolution der Wirbeltiere) schreibt Robert Carroll folgendes über diese behauptete Verwandtschaft:

Eusthenopteron und Acanthostega können als Anfangs- und Endpunkt beim Übergang vom Fisch zum Amphibium gesehen werden. Von 145 anatomischen Merkmalen, die zwischen diesen beiden Gattungen vergleichbar sind, weisen 91 Veränderungen auf, die mit der Anpassung an das Leben an Land in Verbindung zu bringen sind... Das ist weit mehr als die Zahl der Veränderungen, die während irgendeines anderen Überganges im Zusammenhang mit der Herkunft der 15 Hauptgruppen der paläozoischen Vierbeiner aufgetreten sind.

91 Unterschiede von 145 anatomischen Merkmalen... und Evolutionisten glauben, dass sie alle durch einen Prozess zufälliger Mutationen während eines Zeitraums von etwa 15 Millionen Jahren entstanden sind.85 An ein solches Szenario zu glauben, mag um der Evolutionstheorie willen notwendig sein, doch rational und wissenschaftlich ist es nicht, und dies gilt ebenso für alle anderen Fisch-Amphibien Szenarien, die sich nur darin unterscheiden, welche "Kandidaten" für die Rolle als "Übergangsform" ausgewählt werden. Henry Gee beschreibt ein ganz ähnliches Szenario, dass auf dem Ichthyostega, einem anderen ausgestorbenen Amphibium beruht, dass dem Acanthostega sehr ähnliche Eigenschaften aufweist:

Eine Aussage, dass Ichthyostega ein Missing Link zwischen Fischen und späteren Vierbeinern sei, offenbart viel mehr über unsere Vorurteile als über die Kreatur, die wir vorgeben zu studieren. Sie zeigt, wie sehr wir uns eine eingeschränkte Sicht der Wirklichkeit, die auf unserer begrenzten Erfahrung beruht, selbst auferlegen, wo doch die Realität größer, fremdartiger und ganz anders sein kann, als wir es uns vorstellen können.

Eine weitere bemerkenswerte Eigenschaft der Herkunft von Amphibien ist das abrupte Erscheinen von drei hauptsächlichen Amphibienkategorien. Carroll bemerkt: "Die ersten Fossilien von Fröschen, Lurchen und Salamandern tauchen alle im frühen bis mittleren Jura auf. Alle weisen die wichtigsten Attribute ihrer heute lebenden Nachfahren auf.
Mit anderen Worten, diese Tiere erschienen plötzlich, und unterlagen seitdem keinerlei "Evolution".

(Pers.Anm.:Hier wurde der Begriff der Evolution auch wieder in Anführungszeichen gesetzt, da der Autor sich gegen die Art der Evolution ausspricht, wie Darwin sie vertrat)

Fortsetzung nächster Post



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[editiert: 08.05.10, 19:44 von lilu]
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lilu
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New PostErstellt: 30.04.10, 15:23  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Du sagtest:
    Zitat:
    Zum Beispiel gibt es nachweislich drei Menschenarten, welche eine Zeit lang nebeneinander existierten - homo neanderthalis, homo sapiens sapiens und homo florensiensis. Sie alle sind/ waren Menschen und dennoch unterschiedlich!
Richtig, sie existierten gleichzeitig, der eine war nicht der Vorfahr des anderen und alle 3 die du aufführtest sind unterschiedliche Rassen innerhalb der Menschenart. So wie es auch heute noch die unterschiedlichsten Menschenrassen gibt.

Ich finde es durchaus interessant – unabhängig davon, was Harun zu seiner Forschung antrieb – wie er auch dieser Sache auf den Grund ging und kann darin nicht erkennen, dass Aussagen verdreht werden, eher wird ganz genau auseinander genommen, was unter verschiedenen Lebensformen, neuen Arten und/oder Variationen innerhalb von Arten, auch genannt: Rassen zu verstehen ist. Hierzu siehe folgende Berichte:

1.Der Ursprung des Menschen
2.Der imaginäre Stammbaum des Menschen
3.Australopithecus
4.Homo Habilis
5.Die falsche Vorstellung vom Homo rudolfensis
6.Homo erectus
7.Anatomie und Kultur der Neandertaler
8.Archaischer Homo sapiens, Homo heidelbergensis und Cro-Magnon Mensch
9.Der Kollaps des Stammbaums des Menschen


    Zitat:
    Korrektur - die Einzeller waren bereits Lebewesen!
Harun behauptete nichts Gegenteiliges. Du hattest folgenden Auszug kopiert, was er sagte : dem Darwinismus zufolge bauten die Kräfte der Natur aus einfachen, unbelebten Elementen hochkomplexe und makellose Lebewesen

Dazu heißt es ausführlicher bei Harun:

Was die Theorie von Anfang an bedeutungslos werden lässt, ist die Frage, wie überhaupt das erste Leben auf der Erde entstanden ist.
Als Antwort auf diese Frage behauptet die Evolutionstheorie, das Leben habe mit einer Zelle begonnen, die sich zufällig gebildet habe. Nach diesem Szenario reagierten vor 4 Milliarden Jahren verschiedene chemische Verbindungen in der Uratmosphäre der Erde, und Blitzschläge und atmosphärischer Druck führten zur Bildung der ersten lebenden Zelle.
Hierzu ist zunächst zu sagen, die Behauptung, unbelebtes Material könnte sich zusammenfinden und Leben hervorbringen, ist unwissenschaftlich und noch nie durch Experiment oder Beobachtung nachgewiesen worden. Nur existierendes Leben bringt neues Leben hervor. Jede lebende Zelle entsteht durch die Replikation einer Ausgangszelle. Noch niemals ist es gelungen, eine lebende Zelle zu erzeugen, indem man lebloses Material zusammengebracht hätte, nicht einmal in den fortschrittlichsten Laboratorien der Welt.
Die Evolutionstheorie behauptet, eine lebende Zelle, die nicht mit aller Kraft menschlichen Intellekts, Wissen und Technologie erzeugt werden kann, könne gleichwohl durch Zufall unter vorzeitlichen Bedingungen auf der Erde entstanden sein. Auf den folgenden Seiten werden wir darlegen, warum diese Behauptung den allermeisten Grundprinzipien von Wissenschaft und Vernunft widerspricht.


siehe dazu auch:

1.Molekularbiologie und Ursprung des Lebens
2.Ein Beispiel für die Logik des Zufalls
3.Die komplexen Strukturen und Systeme der Zelle
4.Das Problem der Herkunft der Proteine
5.Linksdrehende Proteine
6.Die Unentbehrlichkeit der Peptidverbindungen[URL]
7.[URL=http://www.darwinismus.com/molekularbiologie_06.php]Wahrscheinlichkeitsrechnung gleich NULL

8.Gibt es einen Titel and Error Mechanismus in der Natur?

LG
Lilu



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New PostErstellt: 03.05.10, 03:22  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu und @ll,

    Zitat:
    Man muss doch unterscheiden zwischen Variationen innerhalb der Arten und der Entstehung neuer Arten.
Schon, jedoch gibt es so etwas wie eine Obergrenze von Variationen. Wenn diese überschritten wird, entsteht eine neue Art. So sind Neanderthaler und Homo sapiens sapiens zwar beides Menschen aber eben verschiedene Arten.

    Zitat:
    Ich zitiere dazu mal Harun, da ich ihn hier beipflichte:

    Genetik mag adäquat sein um Mikroevolution zu erklären, doch mikroevolutionäre Veränderungen der Genreihenfolge erwiesen sich nicht als fähig, ein Reptil in ein Säugetier zu verwandeln oder aus einem Fisch eine Amphibie zu machen.
Mikroevolution nicht, aber es gibt auch Makroevolution. Dazu gehört zum Beispiel das Schaf, von dem ich in meinem Vorbeitrag geschrieben habe. Ich habe leider kein Foto von diesem Ur-Schaf. Würde man ein Foto davon ohne Erklärung herumzeigen und die Leute raten lassen, was da abgebildet ist, käme mit Sicherheit niemand auf die Idee, dass das ein Schaf ist. Die meisten würden wohl sagen, dass sie hier raten müssten und der Rest würde es bestenfalls für einen sehr großen Hund halten. Dieses Ur-Schaf hat äußerlich außer vier Beinen nichts mit dem heutigen Schaf gemeinsam, was nicht verwundert, da es ja unter anderem von einem Beutegreifer zu einem Beutetier mutiert ist.

Eine weitere Makroevolution stellen die heutigen Vögel dar, die einst Dinosaurier gewesen sind.

Im Übrigen ist wohl klar, dass die Evolutionstheorie von Darwin in dieser Form sich heute durch neue Erkenntnisse religionsunabhängiger Wissenschaftler auch schon etwas überholt hat. Dennoch ist sie nicht vollkommen falsch, aber eben, wie schon erwähnt, lückenhaft. Was mich bei Harun und Gleichgesinnten - in der Regel Anhänger des "Intelligent Design", ein Zweig des Kreationismus - stört, ist, dass sie diese Lücken ausnutzen um quasi einen Schöpfergott zu beweisen. Und es werden nicht nur die Lücken benutzt, sondern so getan, als würden heutzutage religionsunabhängige Evolutionsbiologen noch buchstabengetreu die Darwinsche Variante befolgen. Für sie ist Evolutionsbiologie auch nicht wirklich eine Wissenschaft, sondern ein Glaubensbekenntnis, welches sich gegen den vermeintlichen Schöpfergott richtet. Darum spricht auch Harun in seinem Artikel ständig von "Evolutionisten".

Darüber hinaus verdrehen Kreationisten gerne die Aussagen von religionsunabhängigen Wissenschaftlern und/ oder reißen entsprechende Erkenntnisse aus dem Zusammenhang und zitieren nur die Teile daraus, die sie als vermeintlichen Beweis für eine Schöpfung durch Gott benutzen können.

Fortsetzung nächster Post

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New PostErstellt: 03.05.10, 04:23  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Fortsetzung:

Was Kreationisten z. B. immer bemängeln ist die Fossilienlage. Dabei bedenken sie aber nicht den langen Zeitraum von ca. 4 Mrd. Jahren bzw. blenden diesen bewusst aus. Man muss hierbei aber bedenken, wieviel geologische Umgestaltung in dieser Zeit auf der Erde stattgefunden hat. Dann schlug definitiv vor 65 Mio. Jahren ein sog. Killerasteroid auf, die Folgen waren ein weltweites Artensterben, säurehaltiger Regen, der alles zersetzte und Feuerwalzen rund um den Globus. Da ist nicht mehr viel übrig geblieben und somit absolut kein Grund, den daraus folgenden Fossilienmangel dazu zu benutzen, zu behaupten so etwas wie (Makro-) Evolution gibt es nicht und hier einen Beweis für einen Schöpfergott zu sehen.

Makro-Evolution findet auch nur dann statt, wenn sich Umweltbedingungen drastisch ändern - dann kann das auch sehr schnell gehen. Interessant in diesem Zusammenhang ist das Schnabeltier - eine Mischform zwischen Säugetier, Vogel und Reptil. Einst könnten viel mehr dieser Mischformen existiert haben.

    Zitat:
    Richtig, sie existierten gleichzeitig, der eine war nicht der Vorfahr des anderen und alle 3 die du aufführtest sind unterschiedliche Rassen innerhalb der Menschenart. So wie es auch heute noch die unterschiedlichsten Menschenrassen gibt.
Es sind eben keine unterschiedlichen Rassen sondern verschiedene Menschenarten. Homo sapiens sapiens zum Beispiel hat mehr gemeinsame DNS mit dem Schimpansen als mit dem Neanderthaler. Afrikaner, Asiaten, Europäer - das sind Rassen (ich mag das Wort nicht so gern, darum verwende ich hier meistens auch "Art", was wissenschaftlich aber nicht korrekt ist). Alle drei gehören zur Spezies Homo sapiens sapiens, der Neanderthaler nicht.

Abschließend noch etwas zu den Artikeln von Harun bzw. einzelnen Aussagen hieraus:

    Zitat:

    Homo sapiens neandertalensis (der Neandertal-Mensch) und Homo sapiens sapiens (der moderne Mensch) haben ganz sicher gleichzeitig gelebt. Dies macht deutlich, dass die Behauptung, der eine sei Vorfahr des anderen, schlicht falsch ist.
Dass der Neanderthaler (Homo neanderthalis) ein Vorfahre des Homo sapiens sapiens ist wird schon Jahrzehnte von religionsunabhängigen Wissenschaftlern nicht mehr propagiert. Die Entschlüsselung der Neanderthaler-DNS hat dies bestätigt. Das Verhältnis des modernen Menschen und dem Neanderthaler ist vergleichbar mit dem von Gorillas und Schimpansen.

    Zitat:

    Weiterhin gibt es ganz erhebliche anatomische Unterschiede bei den verschiedenen Menschenrassen, die bei den prähistorischen Menschenrassen noch größer waren, weil sie sich im Lauf der Zeit bis zu einem gewissen Grad vermischten und sich assimiliert haben. Doch die Unterschiede sind bei den heutigen Völkern der Welt immer noch sichtbar, zum Beispiel zwischen Skandinaviern, afrikanischen Pygmäen, Inuit (Eskimos), den australischen Ureinwohnern und vielen anderen.
Eine maßlose Übertreibung, außerdem wird hier "Art" und "Rasse" gleichgesetzt, was aber nicht richtig ist. Gerade die heutigen Variationen von Homo sapiens sapiens sprechen für die Evolution des Menschen, da sich die einzelnen Variationen perfekt an ihre Umwelt angepasst haben. Zum Beispiel die Hautfarbe - umso dunkler die Hautfarbe, umso besser wird Sonnenlicht vertragen.

    Zitat:

    Nach dem von den Evolutionisten vorgeschlagenen phantasievollen Schema verlief die Evolution innerhalb der Gattung Homo wie folgt: Erst Homo erectus, dann der so genannte "archaische" Homo sapiens Neandertalensis und endlich der Cro-Magnon Mensch, der Homo sapiens sapiens. Doch all diese Klassifikationen sind nur Variationen besonderer Rassen in der Familie der Menschen. Der Unterschied zwischen ihnen ist nicht größer als der zwischen einem Inuit und einem Afrikaner oder einem Pygmäen und einem Europäer.
Sorry, aber diese Aussage ist nicht richtig, wie die Entschlüsselung des Neanderthaler- und des Homo-sapiens-sapiens-Genom gezeigt hat.

    Zitat:

    Obwohl der Cro-Magnon Mensch als europäische Rasse gesehen wird, ähneln Schädelstruktur und -volumen sehr stark manchen Rassen, die heute in Afrika und den Tropen leben. Aufgrund dieser Ähnlichkeit wird angenommen, dass Cro-Magnon eine archaische, afrikanische Rasse war. Andere paläoanthropologische Funde haben gezeigt, dass Cro-Magnon und Neandertaler sich vermischten, und die Basis für die heutigen Menschenrassen legten
Der Cro-Magnon Mensch wurde nicht als europäische Rasse angesehen, sondern ist nach der konventionellen Anthropologie aus Afrika eingewandert, was hier von Harun ja in Erwägung gezogen wird. Der Rest ist aber reine Fantasie und erstaunt mich schon - einerseits lehnt Harun die Evolutionstheorie ab, weil es seiner Ansicht nach zu wenig Fossilien gibt und dann macht er an einem einzigen (!!!) bis dato gefundenen Fossil fest, dass Cro-Magnon Mensch und Neanderthaler den Grundstein für heutige Menschenrassen legten! Bis jetzt hat man nur ein einziges Fossil - ein Kinderskelett - gefunden, welches sowohl Merkmale von Homo sapiens als auch Homo neanderthalis aufweist. Ein bischen dürftig, um davon gleich auf die Basis der heutigen Menschheit zu schließen. Weltweite Gentests haben ergeben, dass heutige Menschen kein bisschen Neanderthaler-DNS in sich tragen. Das schließt zwar auch für mich nicht aus, dass es mehr Vermischungen der beiden Menschenarten gegeben hat, aber das ist reine Spekulation und eben kein Beweis!

Liebe Grüße,
Eva

Fürchte dich nicht davor, exzentrische Meinungen zu vertreten; jede heutige Meinung war einmal exzentrisch. (Bertrand Russell)
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[editiert: 05.05.10, 02:46 von Eva S.]
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lilu
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New PostErstellt: 04.05.10, 07:29  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva

Leider bin ich heute und morgen noch auf einem Lehrgang und habe jetzt nur wenig Zeit. Wollte dich nur wissen lassen, dass ich deine Antwort mir entweder heute Abend oder morgen in Ruhe durchlesen werde und dann darauf antworten.

LG
Lilu



"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)


[editiert: 04.05.10, 07:29 von lilu]
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Eva S.
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New PostErstellt: 05.05.10, 00:25  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu,

alles klar; viel Spaß bei dem Lehrgang.

Liebe Grüße,
Eva

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lilu
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New PostErstellt: 08.05.10, 18:16  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva

Danke erst einmal nachträglich für deine Wünsche. Nun bin ich leider erst heute dazu gekommen, wieder ins Forum reinzuschauen. Den ersten Teil deines letzten Postes habe ich jetzt schon mal rasch beantwortet. Die Fortsetzung folgt später oder dann morgen.


    Zitat:
    Schon, jedoch gibt es so etwas wie eine Obergrenze von Variationen.
Ja, dazu wurden in der Vergangenheit auch bereits Langzeitversuche bzw. Experimente gestartet. So weit ich mich erinnere mit Kühen. Doch egal wie man sie auch hin und her „kreuzte“, es gab zig verschiedene Sorten nachher, es blieb am Ende immer eine Kuh und es entstand daraus z.b. kein Reptil, um es ganz grob zu versinnbildlichen.
Interessant war dabei, dass, wenn die Obergrenze der Variationen erreicht war, daraus keine neue Art entstand, sondern die Entwicklung auf einen gewissen Stand nachfolgend dann wieder rückschrittlich war und teilweise auf ihre Ursprünglichkeit sogar im Laufe des natürlichen Prozesses zurück fielen, Veränderungen sich wieder zurück bildeten.

    Zitat:
    Wenn diese überschritten wird [color=blue](pers.Anm.: du meintest die Anzahl der Variationen)[/color=blue], entsteht eine neue Art.So sind Neanderthaler und Homo sapiens sapiens zwar beides Menschen aber eben verschiedene Arten.
Es ist bisher eine Annahme, dass so neue Arten entstehen, es gibt keinen Beweis bisher dafür. Experimente bewiesen bisher sogar das Gegenteil. Worauf wird das begründet? Welcher Beweis liegt uns hier vor?
Wenn wir aber „Art“ so beschreiben möchten, wie du es ausdrückst- was für mich nur eine andere Sorte innerhalb einer Art darstellt-, dann sage ich auch: ja, es gibt verschiedene Arten innerhalb einer Art, womit wir am Ende auch im Beispiel des Neandertalers und des Homo sapiens sapiens noch immer den Menschen haben und keine neue aus ihm hervorgegangene Spezies sich entwickelte, z.b. meinetwegen die Echse. (auch nur ein grobes Beispiel von mir hergenommen).

Bezüglich des Beispiels mit dem Schaf:

    Zitat:
    Dieses Ur-Schaf hat äußerlich außer vier Beinen nichts mit dem heutigen Schaf gemeinsam, was nicht verwundert, da es ja unter anderem von einem Beutegreifer zu einem Beutetier mutiert ist.
Ja, das Schaf veränderte sein visuelles Äußeres und veränderte auch seine Fähigkeiten, da es sich anpasste den gegebenen veränderten Lebensumständen. (womit wir bei unserem ursprünglichen Beispiel eigentlich wären, ganz am Anfang unserer Diskussion). Doch aus dem Schaf entwickelte sich keine Fischart oder gar ein Tier, welches jetzt durch die Lüfte fliegt. Der Grundgenetische Code ist immer noch das Schaf. Laut darwinistischer Evolutionstheorie gibt es laut Darwin keinen Grund nicht zu glauben, dass aus einem Bären nicht ein Wal entstanden sein könnte (!). das heißt, für Darwin ist es logisch, dass einem Vierbeiner, der an Land lebt, eine vollkommen neue Lebensform entstehen würde mit der Zeit, wenn der Bär eben z.b. Ewigkeiten nur noch mit Wasser zu tun hätte. Er müsste dann logischerweise zu einer Art Fischform mutieren, um überlebensfähig irgendwann zu sein. Laut Darwin ist so unsere Evolution ins Rollen gekommen, was das prinzip betrifft.
Doch wenn wir nur daran denken, dass ein im Wasser lebender Organismus ganz anderen inneren Organaufbau besitzt, um unter Wasser atmen zu können usw., wird es schon nicht mehr erklärbar, so wie die Theorie von Darwin es aber erlaubt anzunehmen. Doch wie sollte ein Bär an der Luft kiemenartige Organe z.b. entwickeln, wenn er doch noch Luft zum atmen braucht, also seine Lunge.
Der Bär wäre nicht überlebensfähig. Ganz zu schweige von den vielen veränderten inneren Organaufbau bis hin zu Flossen oder ähnliches, womit er sich unter Wasser bewegen können müsste. Doch was ist in der Zeit des Übergangs? Wenn der Bär plötzlich Flossen entwickelte, dann könnte er vorübergehend nicht mehr sich an Land bewegen, womit er dann aussterben müsste.
Es gibt keine unnützen Organe bei den Lebewesen. Alle haben eine entsprechende Funktion. Würde eine dieser zum Überleben notwendige Organe plötzlich fehlen, würde das Tier nicht überleben können über einen längeren Zeitraum, geschweige denn über mehrere Generationen, wenn wir von langsamer schrittweiser Mutation ausgingen. Damit solch eine Evolution funzt, müsste das eigentlich ruckzuck passieren, viele Mutationen gleichzeitig, damit eine Überlebenschance und vor allem auch eine Fortpflanzungschance für diese neue Art dann gäbe.


    Zitat:
    Eine weitere Makroevolution stellen die heutigen Vögel dar, die einst Dinosaurier gewesen sind.
Dazu gibt es von Harun auch ein wunderbares Kapitel, dass sich diesem Thema zuwendet. Für lesenswert halte ich es allemal. Er hat auch dies widerlegt.


    Zitat:
    Im Übrigen ist wohl klar, dass die Evolutionstheorie von Darwin in dieser Form sich heute durch neue Erkenntnisse religionsunabhängiger Wissenschaftler auch schon etwas überholt hat.
Da gebe ich dir grundlegend recht, dennoch wird die These noch immer vertreten (man lehrt es ja auch noch so in der Schule) und man hat auf der darwinistischen Grundthese weiter aufgebaut, obwohl sie laut neuesten Erkenntnissen eigentlich gar nicht mehr so haltbar ist. Immerhin tut sich hier sehr viel in diesem Bereich und immer mehr Forscher widmen sich hier auch jetzt schon recht neutral der Forschung. Es wird hier sicherlich noch große Neuerungen geben.

    Zitat:
    Was mich bei Harun und Gleichgesinnten - in der Regel Anhänger des "Intelligent Design", ein Zweig des Kreationismus - stört, ist, dass sie diese Lücken ausnutzen um quasi einen Schöpfergott zu beweisen.
Das kann ich nachvollziehen. Mich persönlich stört es jetzt allerdings weniger, da ich Haruns alternative These, die er aus seinen Forschungen heraus aufstellte, so auch nicht beipflichte.

    Zitat:
    Und es werden nicht nur die Lücken benutzt, sondern so getan, als würden heutzutage religionsunabhängige Evolutionsbiologen noch buchstabengetreu die Darwinsche Variante befolgen. Für sie ist Evolutionsbiologie auch nicht wirklich eine Wissenschaft, sondern ein Glaubensbekenntnis, welches sich gegen den vermeintlichen Schöpfergott richtet. Darum spricht auch Harun in seinem Artikel ständig von "Evolutionisten".
Ja, das tut er, natürlich (aus seiner Sicht gesehen), weil er na klar seine These vertritt, so wie die anderen ihre Thesen vertreten. Doch mir ging es hier nicht um Haruns „neue“ Thesen.

    Zitat:
    Darüber hinaus verdrehen Kreationisten gerne die Aussagen von religionsunabhängigen Wissenschaftlern und/ oder reißen entsprechende Erkenntnisse aus dem Zusammenhang und zitieren nur die Teile daraus, die sie als vermeintlichen Beweis für eine Schöpfung durch Gott benutzen können.
Ja, das machen leider fast alle, die eine These aufstellen aus irgendwelchen Gründen, die durchaus variieren.


LG
Lilu

(Fortsetzung folgt)



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[editiert: 08.05.10, 18:20 von lilu]
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lilu
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New PostErstellt: 08.05.10, 18:50  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Fortsetzung, Teil 2

    Zitat:
    Was Kreationisten z. B. immer bemängeln ist die Fossilienlage. Dabei bedenken sie aber nicht den langen Zeitraum von ca. 4 Mrd. Jahren bzw. blenden diesen bewusst aus. Man muss hierbei aber bedenken, wieviel geologische Umgestaltung in dieser Zeit auf der Erde stattgefunden hat. …..Da ist nicht mehr viel übrig geblieben und somit absolut kein Grund, den daraus folgenden Fossilienmangel dazu zu benutzen, zu behaupten so etwas wie (Makro-) Evolution gibt es nicht und hier einen Beweis für einen Schöpfergott zu sehen.
Natürlich gab es die Erdveränderungen im Laufe der langen Zeit. Und vieles geht natürlich auch verloren. Erstaunlich ist aber dabei, das es den sogenannten Fossilienmangel gar nicht gibt.
Forscher haben bis 1993 rund 130.000 fossile Arten wissenschaftlich beschrieben (verschiedene Arten!)
Allein im britischen Naturhistorischen Museum lagern Versteinerungen von sieben Millionen Organismen. Colin Patterson, der Seniorpaleontologe und Leiter der Paleontologischen Abteilung des Museums (engl. Titel »Senior Principle Scientific Officer in the Paleontology Department of British Museum of Natural History«) meinte: »If I Knew of even one transitional fossil, I would have included it in the museum.« (»Wüsste ich von gerade einer fossilen Übergangsform, ich hätte sie im Museum ausgestellt.«)
Weltweit sind in den Museen sogar etwa zweihundert Millionen Makrofossilien katalogisiert. Trotz dieses riesigen Zeugnisses, sucht man vergeblich nach zweifelsfreien Serien von Bindegliedern, selbst bei Gattungen, die zu 100% bis in unsere Zeit erhalten geblieben sind.
Bei dieser Anzahl sollte man doch vermuten können, dass es längst solche Beweise gäbe und nicht nur eines, sondern mindestens eine gewisse „Vielzahl“.

Hierzu füge ich mal folgenden Gedankenzug ein, der nicht von mir stammt, sondern von der Seite:
http://www.isau.de/id/fossilien.html

Der Genetiker Wolf-Ekkehard Lönnig, der bei der Entstehung des Roman Die Galerie der Lügen als wissenschaftlicher Berater tätig war, geht auf seiner Website auch auf das Zeugnis der Fossilien ein (http://www.weloennig.de/NeoB.Ana4.html und http://www.weloennig.de/NeoB.html).
Am Beispiel der Säugetiere untersuchte er die Frage, wie gut dokumentiert der Fossilbericht ist: »Von den 771 in Grzimeks Tierleben aufgeführten Gattungen heutiger Säugetiere (Grzimeks Tierleben, Bde. 10-13, 1979)«, berichtet Lönnig, »sind 376 Gattungen auch fossil nachgewiesen (gezählt nach Carrol 1988 Vertebrate Paleontology and Evolution), das sind 48, 77% (Von den 123 rezenten [heute noch lebenden] Familien der Säugetiere sind 108 fossil überliefert, d.h. fast 88%.) Da wir pro Säugetiergattung im Durchschnitt etwa 4 Arten zählen (vgl. Details bei Dodson 1990), ist das Verhältnis der fossil nachgewiesenen Arten zu den übrigen (unter der dem Neodarwinismus wohlwollenden, aber unrealistischen Annahme, dass die fossilen Gattungen immer nur eine Art aufzuweisen haben) annähernd 1 : 7.
Rechnet man mit durchschnittlich 2 fossilen Spezies pro fossiler Gattung (ein Wert, der der Wahrheit wesentlich näher kommen dürfte, – genaue Daten sind jedoch noch zu ermitteln), so ist das Verhältnis schon 1 : 3. Die Gesamtzahl der fossil überlieferten Säugetiergattungen (der ausgestorbenen und rezenten) beläuft sich auf derzeit 3377 (und die der fossil überlieferten Familien auf 316), d.h. die Gesamtzahl der fossil überlieferten Gattungen übertrifft die der lebenden (nach Grzimeks Systematik) um mehr als das Vierfache.
Bei der postulierten kontinuierlichen Evolution über Tausende und Zehntausende von kleinen Mutationsschritten mit »only slight or even invisible effects on the phenotype« [»nur schwacher oder gar unsichtbarer Wirkung auf die äußere Erscheinungsform«] (Mayr) müssten bei diesen Zahlen massenhaft »Bindeglieder« zwischen den Familien und Ordnungen der Säugetiere vorliegen. Stattdessen treten zahlreich völlig neue Familien und Ordnungen auf, und der Paläontologe G.G. Simpson, der zusammen mit Jepsen in den 1940er Jahren den Neodarwinismus in die Paläontologie einführte, macht zur Frage nach dem Auftreten neuer Säugetierordnungen folgende bemerkenswerte Aussage:
›Das (die Diskontinuität, die »Überlieferungslücken«) gilt dann für alle 32 Ordnungen der Säugetiere und in den meisten Fällen ist der Bruch in der Überlieferung noch auffallender als im Falle der Perissodactylen [Unppaarhufer]. In den meisten Fällen ist der Bruch so scharf und die Lücke so groß, dass der Ursprung der (jeweiligen Säuger-) Ordnung spekulativ und viel diskutiert ist ...‹

[Ende der Kopie]

Darwin hatte ja gehofft, dass durch die nach ihm folgende Forschung die Lücken seiner Theorie geschlossen werden könnten und seine Theorie bestätigen würden. Bis heute ist aber so, bei all den ganzen Funden die man bisher katalogisierte, dass genau das Gegenteil eigentlich eintrat: Immer mehr Fossilienfunde schienen Darwins These zu widerlegen anstatt zu untermauern.

Hier noch ein Zitat dazu abschließend vom Autor Ralf Isau:

Von darwinistischer Seite wird gerne das Bild vermittelt, die gefunden Fossilien weisen zahlreiche Bindeglieder auf, sodass sich daraus wunderbare Stammbäume nachweisen ließen. Selten geben Evolutionisten freiwillig die oben aufgeführten, wohl als endgültig anzusehenden Lücken zu. Eine dieser Ausnahmen war Stephen Jay Gould. Er nannte »die Tatsache, dass Übergangsformen im Fossilbericht extrem selten sind«, das »Berufsgeheimnis der Paläontologen«.

(Fortsetzung folgt)



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lilu
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New PostErstellt: 08.05.10, 19:38  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Fortsetzung Teil 3

    Zitat:
    Homo sapiens sapiens zum Beispiel hat mehr gemeinsame DNS mit dem Schimpansen als mit dem Neanderthaler
Das möchte ich gerne noch einmal aufgreifen, da du auch schon in vorangegangenen Posts auf unseren „geringen Unterschied“ (prozentual gesehen) zwischen Schimpansen aufmerksam machtest, was so auch sehr gerne oberflächig von den Evolutionsbefürwortern verwendet wird.

Hier möchte ich als erstes ein Zitat von Hubert Makl aufführen, er ist Professor für Biologie an der Universität Konstanz. Seit 1996 amtiert er als Präsident der Max-PlanckGesellschaft in München. (übrigens: Evolutionsbefürworter). Er sagte:

Warum soll es außerdem so wichtig sein, ob wir zwei-, drei- oder achtmal so viele Gene haben wie eine Fliege, wenn wir doch wissen, dass manchmal recht nahe verwandte Arten höchst unterschiedliche Genzahlen besitzen? Ist nicht die Feststellung weit erstaunlicher und zugleich – sozusagen evolutionsphilosophisch – von größerer Tragweite, dass wir nicht nur mit den nahe verwandten Menschenaffen genetisch zu etwa 99 Prozent übereinstimmen, sondern dass uns auch von der Hausmaus kaum mehr als ein Prozent unseres Genbestands trennen...

Würden wir deshalb daraus schlussfolgern, dass wir von einer Maus abstammen oder umgekehrt oder wir uns kaum von ihr unterscheiden?
Die Aussage von Herrn Makl stammt übrigens aus dem Jahre 2001. Inzwischen wurde nachgewiesen, dass wir uns mit den Schimpansen nur ca. 95,... (?) Prozent „ähneln“.
Und was ähnelt sich hier überhaupt? Es ist zum einen vielleicht die Anzahl der Gene sowie die vorhanden Baustein“arten“ innerhalb verschiedener Lebensarten/formen.
Jedoch die Anordnung der Bausteine macht ja erst den Unterschied! Und diese Anordnung der Bausteine innerhalb der DNS, der Gene wurde bisher noch gar nicht mit anderen Lebensarten/Formen verglichen. Dass sich gleiche Bausteine in allen Lebensarten/Formen/Spezien wiederfinden ist doch nur die logischste Konsequenz für das Leben überhaupt, denn es geht hier um LEBENSformen, um die Bausteine des Lebens und dementsprechend sind diese auch in jeder Lebensform wiederzufinden.

Noch erstaunlicher ist der Vergleich den Makl aufführte:

... – dass 40 bis 60 Prozent unserer Proteine denen eines Wurms, einer Hefe oder einer Fliege recht ähnlich sind? Nur etwa sieben Prozent aller bekannten Proteinfamilien sind für Wirbeltiere spezifisch, den größeren Rest teilen wir mit fast allen anderen bisher daraufhin untersuchten Lebewesen.

Wie sagt Makl weiterhin:

Auch wenn 99 Prozent unseres Genoms sich in Menschenaffen wieder finden, heißt das nicht, dass im restlichen Prozent unsere Menschlichkeit verborgen ist

Ich möchte es noch einmal wiederholen und hervorheben: Wenn geäußert wird, dass wir uns kaum von den Menschenaffen unterscheiden, so wird dieses Argument bisher aufgeführt aufgrund der Genzahlenvergleiche(!), die man bisher vornehmen konnte. Und das soll ein beweis für die Abstammung des Menschen vom Affen sein? Das kann es doch gar nicht, wenn wir bedenken, dass wir uns zu einem gleichen Prozentsatz mit der Maus genauso „ähnlich“ sind. Ähnlich sind hier nur die Anzahl(!). Leider wird das ja nicht so gerne tiefgreifend näher erklärt. Bohrt man aber weiter, fällt dieses Argument einfach in sich zusammen.

Ziehen wir folgende Aussage von Makl heran, gäbe es grundsätzlich nicht einmal Rassen unter den Menschen, also „gar keinen“ eigentlichen Unterschied und somit normalerweise dann auch nicht zwischen unserem Neanderthaler und dem Homo sapiens sapiens, der da Unterschied eben viel zu gering ausfällt, wenn wir nur das Prozentuale vergleichen würden:

Die überwältigend große genetische Übereinstimmung unter allen Menschen ließ einige Kommentatoren auch schließen, es gäbe keine biologisch begründbaren „Menschenrassen“, obwohl sich die menschlichen Populationen durchaus augenfällig in fest vererbbarer Weise unterscheiden. Das dürfte dem Bemühen gegen Rassendiskriminierung vielleicht weniger hilfreich sein, als jene meinen, die dies so hervorheben. Denn wenn es ohnehin keine beachtenswerten Unterschiede zwischen den Populationen – also keine Rassen – gibt, braucht man sich ja auch nicht mehr darum zu kümmern.

In Wirklichkeit verhält es sich ähnlich wie bei der individuellen und der familiären genetischen Differenzierung: So wie dort recht wenige genetische Variationen ausreichen, um Einzelmenschen und Familiengruppen ziemlich verschieden ausfallen zu lassen, so gilt dies auch für geographisch lange getrennte Populationen.


    Zitat:
    Sorry, aber diese Aussage ist nicht richtig, wie die Entschlüsselung des Neanderthaler- und des Homo-sapiens-sapiens-Genom gezeigt hat.
Nein, so ist es eben nicht, siehe meine vorherigen Ausführungen.

    Zitat:
    Bis jetzt hat man nur ein einziges Fossil - ein Kinderskelett - gefunden, welches sowohl Merkmale von Homo sapiens als auch Homo neanderthalis aufweist. Ein bischen dürftig, um davon gleich auf die Basis der heutigen Menschheit zu schließen.
Wieviel mehr Fossilien weisen tatsächlich Darwins Evolutionstheorie nach?

Ich denke, hier wird noch allgemein einiges an Forschung nötig sein und auch vieles gehört überprüft und korrigiert, was die vergangenen Forschungsergebnisse betrifft. Bleibt nur zu hoffen, dass daraus nicht wieder ein neues Dogma entsteht.

LG
Lilu



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Albert Einstein (1879-1955)
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lilu
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New PostErstellt: 08.05.10, 19:43  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Nachtrag:
Morgen füge ich noch einmal etwas zu deinem Beispiel der Vögel ein, doch das wird mir heute dann zu viel. Hole ich nach.

LG
Lilu



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Eva S.
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New PostErstellt: 11.05.10, 03:34  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu,

nun, einen Fossilienmangel gibt es durchaus. Wenn man z. B. bedenkt, dass fast 200 Mio. Jahre lang die Saurier die Welt beherrschten, haben wir sehr wenig Saurierfossilien prozentual gesehen.

Was nun diese Mutationen betrifft, hat Darwin doch gar nicht so unrecht. Er hat sich einfach bei der Zeitdauer geirrt. Es ist ja auch nicht so, dass solche Mutationen schlagartig vor sich gehen sondern sehr langsam. Darum kommen auch viele Arten mit einer sich plötzlich verändernden Umwelt nicht klar und sterben aus, weil sie eben nicht schnell genug mutieren können. Das Ur-Schaf z. B. hatte diese Zeit. Die meisten Mutationen gehen sehr langsam vor sich und sind somit auch bei einem Fossil nicht immer zu erkennen. Auch eine Mutation z. B. von einem Land- zu einem Wassertier würde Schritt für Schritt vor sich gehen und sehr lange dauern, zu lange, um wirklich einen Mischtyp fossilienmäßig überhaupt erkennen zu können. Einfacher ist es bei dem von mir in meinem Vorbeitrag erwähnten Schnabeltier. Dieses könnte sich wahrscheinlich sehr schnell auf eine vollkommen veränderte Umwelt einstellen und würde somit überleben, weil es eben bereits eine Mischform ist und schnell mutieren könnte, wenn es erforderlich würde.

Zum Kuh-Beispiel: Die Kreuzungs- bzw. Rückzüchtungsversuche an Kühen zum Beweis dafür, dass es Evolution nach Darwinscher Vorstellung nicht gibt ist kontraproduktiv. Sie kann im besten Fall zur Ur-Kuh zurückgeführt werden und nicht weiter, da durch den langen Zeitraum von Millionen Jahren die Gene evtl. Vorfahren, deren Art sich irgendwann mal in Kühe und andere aufgespalten hat, nicht mehr vorhanden sein dürften.

Was den Schimpansen betrifft - die Gen-Übereinstimmung von Schimpanse und Mensch wird in früheren Berichten mit 96 %, in neueren mit 98 % angegeben, die von Dir angeführten 95 % höre ich jetzt zum ersten Mal. Jedenfalls können wir uns auf eine Übereinstimmung von mindestens 95 % einigen. Aber nicht nur aufgrund der Gene sind Schimpansen unsere nächsten Verwandten unter den Menschenaffen. Schimpansen benutzen z. B. nachweislich Werkzeuge, wenn diese auch noch sehr rudimentär sind (okay - andere Tierarten wie Krähen ebenfalls). Aber Schimpansen, und das unterscheidet sie z. B. auch von den Krähen, haben vor mehreren Jahren angefangen, eine Jagdwaffe - nämlich einen Speer, wenn ebenfalls noch sehr rudimentär - anzufertigen. Es wird ein passender Ast ausgewählt und mit den Zähnen zugespitzt. Vor allem weibliche Schimpansen jagen mit diesem Speer kleine Baumäffchen, die dann auch gefressen werden. Der Schimpanse ist nämlich ebenso kein reiner Vegetarier wie der Mensch. Bei unseren Vorfahren dürfte es ähnlich gewesen sein, erst rudimentäre Werkzeuge und Jagdwaffen, dann immer ausgefeiltere Waffen und Waffensysteme. Während Gorillas und Orang-Utans in der Regel sehr friedliche Menschenaffen sind, sind Schimpansen sehr aggressiv, also ebenfalls wie der Mensch. Auch bei Schimpansen gibt es z. B. Vergewaltigung und Schlägereien, die über Anführerkämpfe weit hinaus gehen, während man dieses bei Gorillas und Orang-Utans noch nie beobachtet hat. Es sind also nicht nur die Gene... Ich sehe jedenfalls keinen Grund, daran zu zweifeln, dass der Mensch vom Affen abstammt. Die meisten, denen diese Theorie so zuwider ist, stört es im Grunde nur, weil sie glauben, dass der Mensch etwas Besonderes ist - nämlich Gottes Ebenbild, welches von Got persönlich geschaffen wurde und über alle anderen Lebewesen, einschließlich der Menschenaffen, gestellt wurde. In dieser Überheblichkeit sehe ich auch mit einen Grund, warum die Welt so ist wie sie ist. Würde Mensch sich nicht einbilden, etwas Besseres als die übrigen Lebewesen auf unserem Planeten zu sein, würde er den anderen Lebensformen hier mit wesentlich mehr Respekt begegnen und nicht mutwillig alles zerstören, weil die anderen Lebewesen nach dieser "Schöpfungs-Theorie" ja weit unter Mensch stehen.

Im Übrigen spricht die enge Genverwandtschaft irdischer Spezies m. E. doch sehr für einen Ur-Organismus, von dem wir alle letztlich abstammen und somit ebenfalls nicht gegen Darwins Theorie. Das könnte sich erst ändern wenn wir z. B. ein Alien-Genom entschlüsseln. Aber das dürfte noch dauern (und das ist wahrscheinlich gut so) ....

Liebe Grüße,
Eva

Hier noch ein Link zu einem Artikel über Bonobos (Schimpansenart). Mir geht es ausschließlich um das Foto von der Affenmama, welches ich wegen dem Copyright nicht einfach hier reinkopieren kann. Ich finde, gerade bei diesem Bild ist die Verwandtschaft Menschenaffe und Mensch nicht zu übersehen.


http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.com/2010/05/bonobos-beim-verneinenden-kopfschutteln.html

LG Eva



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[editiert: 13.05.10, 02:51 von Eva S.]
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Eva S.
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Beiträge: 6549
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New PostErstellt: 15.05.10, 03:20  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu und @ll,

habe mir jetzt den verlinkten Artikel Deines Eingangsbeitrages durchgelesen. Er war sehr interessant, allerdings widerlegt er aus meiner Sicht die Darwinsche Evolutionstheorie in keinster Weise bzw. berührt diese nur am Rande und gibt ihr obendrein eine zusätzliche geistige Dimension.

Der Artikel richtet sich vor allem gegen Teile der modernen Genforschung, nicht gegen die Evolutionstheorie von Darwin. Auch stimmt der Autor nicht mit Kreationisten wie Harun überein. Im Artikel wird u. a. davon ausgegangen, dass Einzeller sich aufgrund von Impulsen aus der Umwelt zu immer komplexeren Mehrzellern zusammenschlossen und sich so die einzelnen Arten herausgebildet haben. Die Kreationisten lehnen auch solche Theorien ab, wie auch der Harun-Artikel erkennen lässt. Sie gehen davon aus, dass Gott alles geschaffen hat so wie es ist - von der Bakterie bis zum Menschen. So ist Bruce Lipton, der Autor des von Dir verlinkten Artikels, doch mehr an der Darwinschen Evolutionstheorie angelehnt.

Allerdings gibt es auch in dieser "Chiropraktik-Theorie" einiges, was dem Leben in der Natur widerspricht und somit gegen diese Entwicklungsimpulse aus der Umwelt spricht.

Zitat:

"Die Wahrnehmungen, die durch das Educated
(Anm.: "äußere Intelligenz") erworben werden, sind verkörpert in den Dingen, an die man glaubt, und diese Glaubenssätze leiten das Verhalten der "Inneren Intelligenz". Laut Palmer gibt das Educated seine Gedanken an Innate (Anm. : "innere Intelligenz") weiter, prägt es dadurch und leitet mehr oder weniger seine Tätitigkeit.
Wenn die erlernten Erfahrungen voller Irrtümer und verfälschter Wahrnehmungen sind, dann leitet das Educated versehentlich die Aktivitäten der allwissenden Inneren Intelligenz in die Irre. Palmer erklärte, dass das Educated die Innere Intelligenz stören und beunruhigen kann, wenn es versucht die Innere Intelligenz in Bereichen zu leiten und zu führen, über die die Innere Intelligenz viel mehr weiß, als das Educated je wissen kann.
IC Palmer führte weiter aus, wie verfälschte Wahrnehmungen eines "verbildeten" Verstandes Krankeiten verursachen können, da sie fehlerhafte Informationen an die Innere Intelligenz weitergeben. Für ihn war Auto-Suggestion, das Selbstgespräch des Educated, eine der Hauptursachen von Krankheit."


Nun, das mag auf Menschen durchaus zutreffen, bei der Tierwelt dürfte dies jedoch nicht der Fall sein. Lipton und einst auch Palmer beziehen aber diese Theorie auf alle Lebewesen des Planeten, wie das Bakterienbeispiel gleich am Anfang des Artikels zeigt.

Geht man von dieser Theorie aus, dürfte im Grunde keine einzige Art mehr aussterben, weil sie mit ihrer veränderten Umwelt nicht klar kommt, da sie ja die entsprechenden "Überlebens-Impulse" aus der Umwelt - wie eben diese Bakterien im Experiment - bekommt, die ihr Überleben sichern.

Ein Frosch zum Beispiel unterliegt nicht solchen Gehirnwäschen wie sie tagtäglich auf uns Menschen hernieder prasseln und damit die "innere Intelligenz" stören - trotzdem sind heutzutage sehr viele Froscharten bedroht, weil ihre Umwelt zu schnell, vor allem durch den Menschen, verändert wird. Nach dieser Theorie müssten betroffene Frösche blitzschnell mutieren, wie eben die Bakterien im Experiment, und sich so an die veränderte Umwelt anpassen. Das geschieht jedoch nicht. Also trifft auch diese Theorie nicht wirklich zu bzw. ist vermutlich beschränkt auf einfache Organismen wie Bakterien.

Liebe Grüße,
Eva

Fürchte dich nicht davor, exzentrische Meinungen zu vertreten; jede heutige Meinung war einmal exzentrisch. (Bertrand Russell)
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lilu
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New PostErstellt: 15.05.10, 12:20  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,

    Zitat:
    habe mir jetzt den verlinkten Artikel Deines Eingangsbeitrages durchgelesen. Er war sehr interessant, allerdings widerlegt er aus meiner Sicht die Darwinsche Evolutionstheorie in keinster Weise
Aus meiner Sicht schon. (siehe entsprechende vorausgegangene Post`s von mir)


    Zitat:
    Auch stimmt der Autor nicht mit Kreationisten wie Harun überein.
Das habe ich auch nicht behauptet und dies war auch nicht Sinn und Zweck meines Hinweises auf Harun. (Grund des Hinweises auf Harun geht ebenfalls aus einigen vorangegangenen Post`s von mir hervor)

Ich möchte mal eine Aussage von dir hervorheben, die ich persönlich für sehr wichtig halte:

    Zitat:
    Nach dieser Theorie müssten betroffene Frösche blitzschnell mutieren, wie eben die Bakterien im Experiment, und sich so an die veränderte Umwelt anpassen. Das geschieht jedoch nicht. Also trifft auch diese Theorie nicht wirklich zu bzw. ist vermutlich beschränkt auf einfache Organismen wie Bakterien.
LG
Lilu



"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
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weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)


[editiert: 15.05.10, 12:24 von lilu]
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Eva S.
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New PostErstellt: 18.05.10, 02:41  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu,

meinte das mit der "blitzschnellen Mutation" auf die Theorie von Palmer und Lipton bezogen, nicht auf Darwin, der es zu seiner Zeit auch nicht wissen konnte. Dennoch lag er m. E. weitgehend richtig, nur dass solche Mutationen eben Millionen (teilweise auch Milliarden) Jahre benötigen.

Die Bakterien im Experiment von Lipton sind schließlich blitzschnell mutiert - von Lactoseunverträglichkeit zu Lactoseverträglichkeit. Bei komplexeren Lebensformen scheint dies jedoch nicht möglich zu sein.

Da Du ja die Darwinsche Evolutionstheorie für falsch hältst - was ist denn Deine Meinung zum "wie" der Entstehung der Arten?

Liebe Grüße,
Eva

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lilu
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New PostErstellt: 25.05.10, 18:09  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva

    Zitat:
    ...was ist denn Deine Meinung zum "wie" der Entstehung der Arten...
Ich habe dazu keine festgelegte Meinung. Dazu fehlt es einfach an wichtigen wissenschaftlichen Erkenntnissen und leider ist die Wissenschaft sich bei der Findung auf die Antworten selbst ein Dorn im Auge, da sie ihren Dogmatismus nicht ablegen kann.

Imgrunde ist bis heute nur wissenschaftlich erklärbar, wie sich die Arten im Laufe der Zeit entwickelten, wie sich unterhalb einer Gattung/Art Unterarten entwickelten, sprich wie sich z.b. die Katze im Laufe der Zeit veränderte, der Hund, der Mensch usw.
Was aber etwas ganz Natürliches ist, das sich alles weiterentwickelt.
Jedoch der Ursprung der Arten selbst ist nicht zu erklären. Es gibt Thesen/Theorien, doch die meisten enthalten bei der Ursprungsfrage mehr Fakten, die der jeweiligen Theorie widersprechen, als dass sie die Theorie unterstützen würden.

Und weil ein Konsenz besteht bzgl. einer Theorie, die man vertritt und lehrt, muss diese Theorie nicht zwingend richtig sein.

Meine Meinung selbst ist offen darüber. Ich vertrete da keine bestimmte Theorie. Allerdings tendiere ich stark, was den Ursprung des Menschen betrifft, dazu anzunehmen, dass die Spezies Mensch hier auf der Erde

a.) eine künstlich manipulierte Art ist und in einer weit zurück liegenden Vergangenheit an der Art Mensch eine gravierende Änderung am Genmaterial vorgenommen wurde

b.) dass der Mensch in seiner natürlichen Ursprünglichkeit nicht vom Affen abstammt und somit auch nicht mit ihm artverwandt ist.


LG
Lilu



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Eva S.
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New PostErstellt: 26.05.10, 00:56  Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu,

sehr interessante Gedanken hierzu. Auch ich denke, wenn auch ausschl. auf Homo Sapiens bezogen, dass in dunkler Vergangenheit eine Genmanipulation stattgefunden hat bzw. Homo Sapiens aufgrund genetischer Eingriffe entstanden ist. Dennoch bin ich der Ansicht, dass der ursprüngliche Homo Sapiens schon vom Affen abstammt und diese darum unsere engsten Verwandten hier sind.

Vielleicht klärt sich hier doch noch irgendwann alles auf. Ob das aber noch zu unseren Lebzeiten stattfinden wird, bezweifle ich doch sehr.

Liebe Grüße,
Eva

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