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Das Voynichmanuskript

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Eva S.
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New PostErstellt: 18.04.07, 00:25  Betreff: Das Voynichmanuskript  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

Wissenschaftler versuchen bis heute vergeblich ein im 16. Jahrhundert (!) entdecktes Pflanzenbuch, in dem unbekannte Pflanzen (!) in einer unbekannten Sprache mit unbekannten Schriftzeichen (!) beschrieben sind, zu entschlüsseln. Auch die National Security Agency - NSA - (!!!!) hat sich vergeblich in der Entschlüsselung versucht und ist der Meinung - im Gegensatz zu vielen Wissenschaftlern -, dass das Voynichmanuskript keine Fälschung bzw. ein Scherz ist.

Der erste überlieferte Besitzer des Voynichmanuskriptes ist Kaiser Rudolf II von Habsburg (der Rudolf, dem Nossi ein Horoskop gestellt hat!). Er erwarb es für die damals horrende Summe von 600 Golddukaten. Der Verkäufer ist unbekannt!

Spärliche Indizien auf den Vorbesitzer deuten auf den englischen Mathematiker John Dee (1527 - 1609). Dieser hielt sich 1582 bis 1586 in Prag auf und schrieb in sein Tagebuch, dass er 630 Golddukaten besitzt. Der Sohn von Dee will sich später daran erinnert haben, dass sein Vater sich in Prag intensiv mit einem Buch mit "Hieroglyphen" beschäftigt habe.

Mitte des 17. Jahrhunderts wurde das Manuskript zur Untersuchung an den römischen Gelehrten und Jesuiten Athanasius Kircher geschickt. Kircher galt damals als führender Kryptograf. Vermutlich konnte auch er das Buch nicht entschlüsseln. Genau weiß man es nicht, weil sich hier erst einmal die Spur des Manuskriptes verliert.

Wieder gefunden wurde es 1912 in einem italienischen Jesuitenkolleg von Wilfried Voynich, der fortan als Namensgeber für das Manuskript fungierte und es nach Amerika brachte.

Neben dem bisher nicht entschlüsselten Text enthält das Manuskript zahlreiche Illustrationen. Ein großer Teil davon zeigt Pflanzen, wobei die meisten davon nicht identifiziert werden können (!!). Das Manuskript enthält auch astronomische Abbildungen (!), einige davon konnten als die im westlichen Kulturkreis gebräuchlichen zwölf Tierkreiszeichen identifiziert werden. Darum nimmt man an, dass das Voynichmanuskript in Europa entstanden ist.

1970 untersuchte der Kryptografieexperte Prescutt Currier von der US-Navy in Zusammenarbeit mit der NSA das Manuskript. Er kam zu dem Schluss, dass mindestens zwei Personen am Text gearbeitet haben müssen und das gegen die "Schabernacktheorie" spricht. Auch spricht die Wortverteilung nach dem "Zipfischen Gesetz" (eine Art Formel, die u. a. die Häufigkeit und Verteilung betimmter Buchstaben definiert) gegen einen Betrug, da das "Zipfische Gesetz" erst seit 1935 bekannt ist.

Ein anderer Experte, Gordon Rugg, dagegen nimmt an, dass seine Reproduktion von charakteristischen Texteigenschaften für die "Schabernacktheorie" spricht. Als Urheber tippt er auf den Esoteriker Edward Kelly, der behauptete mit Geistern und Engeln (!) in Kontakt zu stehen und ein Bekannter von John Dee gewesen ist. Rugg hält es für möglich, dass die beiden das Manuskript gemeinsam hergestellt haben.

Einige Forscher vermuten, die Lösung sei über eine numerische Analse der etwa 243.000 Zeichen in 40.000 Wörtern zu finden. Andere nehmen an, es mit einem Satz von 27 (!) Zeichen zu tun zu haben. Dazu finden sich 72 (!) (man beachte den "Zahlendreher". Kommt irgendwie bekannt vor, da Nossi anscheinend auch gern mit diesen "arbeitete") seltenere Buchstaben.

Persönlich denke ich, dass wir es bei dem Voynich-Manuskript mit einer ähnlichen Verschlüsselung - nur viel komplizierter,schon deshalb, weil hier anscheinend zwei Handschriften übereinander gelegt wurden - wie bei Nossi zu tun haben.

Liebe Grüße,
Eva

Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)


[editiert: 19.08.08, 18:43 von Eva S.]
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Eva S.
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New PostErstellt: 18.04.07, 00:40  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

heute las ich eine Meldung auf wissenschaft.de, dass der österreichische Wissenschaftler Andreas Schinner nach einer Analyse des Voynich-Textes vermutet, es handle sich bei diesem Manuskript um einen Scherz.

Dem kann ich ganz und gar nicht zustimmen - wenn man sich einzelne Seiten des Manuskriptes ansieht kann man sagen, dass dies ein bisschen viel Aufwand für einen Scherz wäre. Dieser "Scherz" wäre dazu noch 250 Seiten stark. Ich glaube nicht, dass man im Mittelalter - einige meinen, der Text wäre von Bacon, 13. Jh. - oder der Renaissance - vermutl. Urheber John Dee - sich auf 250 Seiten für einen Scherz abgemüht hätte.

Es ist wohl eher so - seit mehreren hundert Jahren versucht man, das Manuskript zu entschlüsseln. Bis jetzt ist das (zumindest offiziell) nicht gelungen und unsere heutigen Wissenschaftler haben wohl Angst vor einer Blamage, also stellt man das Ganze als Scherz hin.

So liegt es wieder einmal an den Hobbyforschern hier vielleicht etwas herauszufinden. Leider ist es meines Wissens nicht möglich, dass man irgendwo im Internet das komplette Manuskript einsehen kann. (Gabriel Landinis Seite, der, ich meine es war 2003, das Manuskript ins Internet stellte, habe ich nicht mehr gefunden, jedenfalls nicht mehr unter der mir bekannten Webadresse.) So wird das Voynich-Manuskript wohl eher nicht zu unseren Lebzeiten noch entschlüsselt werden (zumindest nicht offiziell) - schade.

Hier noch der entsprechende Link zu wissenschaft.de:
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/277109.html

Liebe Grüße,
Eva

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Eva S.
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New PostErstellt: 18.04.07, 02:17  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

habe jetzt eine Webseite gefunden auf der viele Seiten des Voynich-Manuskriptes abgebildet sind:

http://beinecke.library.yale.edu/brbldl/

Auf der Hauptseite müsst ihr "voynich" bei "search" eingeben - dann auf der "Ergebnisseite" das erste Bild, es ist das Deckblatt des Manuskriptes anklicken, dann nach unten scrollen und rechts unten "Multi-image set
See all images in this set" anklicken und es erscheinen die Grafiken.

Viel Spaß beim stöbern und forschen. :-)

Liebe Grüße,
Eva

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lilu
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New PostErstellt: 19.04.07, 15:03  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,

na dann werd ich gleich mal gucken, denn das hört sich sehr interessant an.
Doch nebenbei möchte ich bemerken, dass ich noch nie so viel Ausrufzeichen in einem Absatz bei dir gelesen habe *hihi*

(siehe erster Post/erster Absatz) :-)

LG
Lilu



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lilu
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New PostErstellt: 19.04.07, 15:11  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Da hat wohl jemand gerade einen "Ausflug gemacht" auf die Erde und aus Versehen als er wieder weg flog sein Manuskript liegen lassen woran er gerade in seiner Heimat gearbeitete hatte. *lol*
Ich schätze, er hat sich geärgert, da er es nie wieder fand :)

Kleiner Scherz. ;)

LG
Lilu



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Eva S.
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New PostErstellt: 19.04.07, 20:06  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu, hallo @ll,

    Zitat: Lilu
    Doch nebenbei möchte ich bemerken, dass ich noch nie so viel Ausrufzeichen in einem Absatz bei dir gelesen habe *hihi*
Das erste Mal schrieb ich diesen Beitrag im alten Forum von Ray, wo ich ihn in Zusammenhang mit den Propheties von Nostradamus brachte. Davon bin ich aber inzwischen wieder etwas abgekommen. Und wenn ich lese, dass sich der NSA (oder ein anderer Geheimdienst) für etwas interessiert (hat), werde ich sowieso hellhörig. :-)

Momentan bin ich dabei einzelne Seiten des Manuskriptes näher zu erforschen. Da ist schon einiges sehr interessantes dabei - die Schrift ist vielleicht gar nicht so wichtig, sondern die Symbolik. Nachstehend ein paar der, wie ich finde, interessantesten Seiten aus dem Manuskript ohne Kommentar meinerseits - einfach einmal genauer ansehen.

Liebe Grüße,
Eva

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New PostErstellt: 20.04.07, 01:40  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

hier noch ein paar sehr interessante Seiten aus dem Voynichmanuskript. Achtet bei Bild "SkJ.jpg" auf das "Tier" linke Seite Mitte.

Liebe Grüße,
Eva

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New PostErstellt: 20.04.07, 01:51  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Und weiter geht's:

Quelle aller Bilder, die von mir in meinem dritten Beitrag verlinkte Seite.

"7aK" ist eine interessante "Wurzel".

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[editiert: 20.04.07, 01:53 von Eva S.]



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Eva S.
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New PostErstellt: 20.04.07, 02:02  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Und zum Abschluss der "Bilderreihe":

Wissenschaftler haben im US-Bundesstaat New York Fossilien des ältesten komplett erhaltenen Baumes der Erde entdeckt. Zuerst hiervon zwei Bilder - einen fossilen Stammrest und eine Skizze, wie diese ältesten Bäume ausgesehen haben, dann ein paar Skizzen aus dem Voynichmanuskript. Den "Baumartikel" (mit den beiden Bildern) findet ihr unter:
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/277208.html

Liebe Grüße,
Eva

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lilu
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New PostErstellt: 27.04.07, 16:18  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,

ich habe mir neulich die ganzen Bilder dort runter geladen.
Einige davon auch schon näher inspiziert.
Wenn man sich so einige Zeichnungen ansieht - dabei sah ich mir weniger die Pflanzen an, sondern die Graphiken, die eher kosmologische Zusammenhänge vielleicht erklären könnten und einen Bezug zu deren Kultur anscheinend darstellen sowie evtl. sogar einen "Jahreslauf" verdeutlichen (Kalendar) und dazugehörige rituelle Bräuche.

Was die Schrift betrifft: Ich find sie einfach nur wunderschön :)

LG
Lilu



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Eva S.
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New PostErstellt: 28.04.07, 05:24  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu und @ll,

ein Kalender wäre durchaus möglich. Andererseits denke ich, dass dieses Manuskript wesentlich umfangreicher ist, als es den Anschein hat. Persönlich denke ich, dass auch hier "altes Wissen" überliefert wurde. Zum Beispiel die Tierkreiszeichen - eines der abgebildeten Sternbilder stammt meiner Ansicht nach definitiv nicht aus unserem Kulturkreis (s. Abb. VoyTkD.jpg) - es stellt in meinen Augen einen Saurier dar, der hier unserem Tierkreiszeichen "Skorpion" entspricht.

Dann unser Tierkreiszeichen "Löwe" (s. Abb. Voy170aSkJu.jpg und Abb. VoySkJ.jpg ). Das Sternzeichen "Jungfrau" rechts ist eindeutig zu erkennen, aber der Löwe wirkt eher "getüpfelt" und wenn man genau hinsieht (leider habe ich kein richtiges Bildbearbeitungsprogramm, wo man einen Ausschnitt vergrößern und klar wiedergeben kann) kann man meiner Ansicht nach einen Säbelzahn erkennen. Hier wird vermutlich eine Säbelzahnhyäne (Säbelzahnkatzen, zu denen auch die Säbelzahnhyäne gehört lebten nach Lehrmeinung bis vor ca. 2 Mio. Jahren) dargestellt.

Da frage ich mich schon, wie alt das (originale) Voynichmanuskript (ob das bekannte Exemplar ein Original ist, weiß man nicht) wirklich ist.

Was die Schrift betrifft - sie ist schön. Ich habe mir inzwischen einige Textstellen genauer angesehen - die Schriftzeichenfolgen wiederholen sich ständig. Ich habe auch versucht, die Schrift mit bekannten alten (antiken) Schriften zu vergleichen - es gibt eine leichte Ähnlichkeit mit dem Aramäischen Alphabeth, aber noch mehr Ähnlichkeit mit der sog. "Vai-Schrift".

Das Besondere an der "Vai-Schrift" - es gibt hierüber eine Legende. "Erfunden" wurde sie zwar erst im 19. Jahrhundert von dem Liberianer Duwalu Bukele, der aber diese Schrift in einem Traum gesehen hat. Im Traum erklärte ihm ein Mann die einzelnen Schriftzeichen. In der Kultur der Vai, einem muslimischen Volksstamm, nimmt man Traumvisionen sehr ernst und so halfen die Ältesten Duwalu Bukele, noch weitere Schriftzeichen zu entwickeln. So entstand die "Vai-Schrift". Der Vai-Dialekt wird heute von noch ca. 75.000 Menschen in Liberia gesprochen und auch die Schrift noch verwendet.

Jetzt soll das Voynichmanuskript aber spätestens aus dem 16. Jahrhundert stammen - warum dann die Ähnlichkeit? Vielleicht hat Bukele, falls zumindest ein Teil des Voynich-Manuskriptes tatsächlich in Vai geschrieben wurde, in seinem Traum diese Schrift einfach "nur" wieder entdeckt? Jedenfalls denke ich, dass es sich bei der Schrift um eine alte afrikanische Schrift handeln könnte. Dazu würde auch die "Tierkreis-Säbelzahnhyäne" passen und das Manuskript in Europa nur abgeschrieben wurde, wobei Änderungen vorgenommen wurden, um dieses Manuskript an unseren Kulturkreis anzupassen. Und nicht zuletzt - nach Lehrmeinung steht die Wiege der Menschheit in Afrika...

Liebe Grüße,
Eva

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lilu
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New PostErstellt: 28.04.07, 10:13  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,

die "Wiege" (und Waage) der Menschheit befindet sich in Afrika....da stimme ich persönlich mit der Lehrmeinung überein.

Was den Kalendar betrifft, den ich erwähnte, so bezog sich das nur auf eine einzelne Zeichnung aus dem Manuskript, die ich näher in Augenschein genommen hatte.

Das mit der "Vai-Schrift" ist mir neu. Habe bisher davon noch nie etwas gehört.
Danke, für diesen sehr interessanten Hinweis.

LG
Lilu


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[editiert: 28.04.07, 10:13 von lilu]
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lilu
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New PostErstellt: 28.04.07, 11:05  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hier mal das Vai-Silbenalphabet. (unten als Bilddatei beigefügt)
Ich persönlich sehe eher mehr Wesenszüge dem Aramäischen Stil zugeordnet.
Die Vaischrift ist mir fast zu "bild"reich gegenüber der doch recht klaren, fließenden Schrift im Voynichmanuskript. Auch das Aramäische fließt. Besonders noch die sehr alte Schreibform.

Was alle drei jedoch irgendwie in der Vaischrift verbindet, sind die Silben:

"ce", "ji", "je" sowie "nyi" und "yi".

Sehr interessant finde ich noch die Silben: "pa" "ya", "da", "va", "ti" und "te" sowie "ndo" und "mgboh", "coh", "joh" & "njoh", "igoh"(zeigen eine große Ähnlichkeit zur alten aramäischen Schriftform)

Aber auch Formen, die dem Indischen ähneln sind zu erkennen. Auf Anhieb sehe ich hier die Silben: "vi", "va", "fa", "jeh", "yeh", "njeh".

Irgendwie erinnert mich das allgemein gerade auch ein wenig an die Sanskritsprache.
संस्कृत

Eben zusammengefügt aus mehreren Sprachen und daraus wieder Eins gemacht.
Hier mal noch ein WortBeispiel aus der Sanskritsprache:ओष्ठ्य

Und einzelne:

ओ - ए - ऊ - उ - ऋ -ॡ -

Und ausgehend von den altindischen BrahmiSchriften bildeten sich ja Silbenschriftn heraus, so wie die Vai-Schrift ja auch eine Silbenschrift darstellt.

Vielleicht ist die Vai-Schrift eine ähnliche Schriftart, die sich widerum aus verschiedenen Sprachen zusammensetzt. Das Aramäische, Indische sowie die Sprache aus dem Voynichmanuskript könnten dabei durchaus eine Rolle spielen.

Schon sehr interessant das Ganze.

LG
Lilu



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lilu
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New PostErstellt: 28.04.07, 11:46  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Doch noch mal zurück zum Voynichmanuskrpit.
Habe jetzt mal auf einer Zeichnung farbliche Markierungen vorgenommen.

Ein Kreislauf wird dargestellt. 12 Worte/Namen (?) (Montasnamen?) sind darauf zu finden.
Dazwischen befindet sich jeweils eine Spalte, in der zwei Sterne abgebildet sind (= 24 Spalten...gleichzeitig Kreislauf der Uhr...der Zeit ?)

Was mir auffiel bei den eingetragenen "Namen" im Kreislauf:
Es gibt so etwas wie einen Doppelnamen. Habe die jeweilige Silbe rot unterstrichen. (Shit, hab derzeit nur dieses blöde Paint zur Verfügung *grummel* Deshalb sieht das jetzt nicht so toll aus)
Die Namen beginnen mit gleicher Vorsilbe wie deutlich zu erkennen ist (9. & 10. Spalte)
So wie bei uns die beiden Sonnen(Sommer)Monate 6. und 7. ---> JU-ni & JU-li.

Des weiteren habe ich eine Hälft der inneren Mond(?)Sichel rot umrandet. Aud der rechten Seite haben wir die gegenüberliegende Mondsichel.
= Darstellung aufgehender und abgehender Mond (?)
Und insgesamt haben wir das kreisrunde Mond(?)Gesichtm welches ja auch für Vollmond symbolisch stehen würde.

Was mir auch noch auffiel:
Oben im Kreislauf zwischen meiner Kennzeichnung Ziffer "12" bis "3" liegen drei Spalten zwischen den "Monatsnamen", die jeweils nur EINEN Stern enthalten. Habe ich mit einem orangefarbenen Punkt markiert. Ansonsten enthalten alle Zwischenspalten (Hälfte eines Monats?) ZWEI Sterne.
Ist dies vielleicht ein Hinweis auf drei aufeinander folgende Monate in dem eine gewisse Temperaturperiode vorliegt und in denen die Tage "kürzer" sind als sonst in einem Jahr üblich? (Deshalb vielleicht nur der Eintrag eines Sterns?)

Des weiteren würde ich das Gesicht in der Mitte dem Weiblichen zuordnen, da auf allen Abbildungen im Manuskript, wo weibliche Figuren vorkamen, jenes Gesicht als Darstellung verwendet wurde.

Diese Zeichnung, in der noch viel mehr steckt, könnte durchaus einen Mondkalendar darstellen, der ja bekanntlich dem weiblichen Zyklus unterliegt.

LG
Lilu


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[editiert: 28.04.07, 11:51 von lilu]



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lilu
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New PostErstellt: 28.04.07, 11:49  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Das ist zu klein. Hier noch mal vergrößert.



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lilu
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New PostErstellt: 28.04.07, 11:59  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Und dann haben wir noch in Spalte 10. und 11. (meiner Meinung nach) die vollständig "gleichen Monatsnamen", die sich nur durch den letzten Buchstaben am Ende des Wortes unterscheiden.

Habe dort ein Kreuz in jenen Spalten eingetragen.



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lilu
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New PostErstellt: 28.04.07, 12:14  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Auf der gegnüberliegenden Manuskriptseite, haben wir noch eine etwas tiefgehendere Erläuterung, was die Mond(?)Phasen betrifft.
Hier wird der Wechsel zwischen "aufgehend" und "anehmend" deutlich dargestellt.
Interessant dabei, dass derjenige hier farbliche Unterschiede machte, was die Kennzeichnung der Mond(?)Sichel betrifft (im "eingerahmten Gesicht").
Ein Hinweis auf den Wechsel des weiblichen und männlichen Aspektes während einer Mond(?)periode?


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[editiert: 28.04.07, 12:15 von lilu]



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lilu
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New PostErstellt: 28.04.07, 12:39  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Und im Mittelpunkt scheint der Sternenverlauf eine große Rolle zu spielen, nach dem sich jene Kultur anscheinend zu richten schien im Voynichmanuskript. Für mich zeigen diese beiden Zeichnungen durchaus einen Mond und Sternenkalender auf.
Die meisten Kulturen haben sich nach dem Verlauf der Sterne gerichtet, selbst Tiere unternehmen ihre Wanderungen vor, indem sie sich nach Mond und Sterne richten.

In der Astronomie versteht man ja unter "Zeit"messung (Zeitbestimmung) : die Ermittlung der Sternzeit des Ortes , also eines Zeitpunktes.
Und in der Physik sind die Zeit-Intervall interessant.


Und die rechte Zeichnung (also dort, wo ich rote und blaue Kreuze abwechselnd eingetragen habe), könnte durchaus auch eine genaue Darstellung sein, wann der Schreiber seine Eintragung vornahm und hat dies an einem ganzheitlichen System vielleicht genauer erklärt.

Denn im Mittelpunkt steht dieses Mal der: Stern.

Schade, nun ist meine Zeit um, da ich etwas anderes tun muss.

Ich wünsche euch erst einmal noch ein wunderschönes Wochenende!


LG
Lilu


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[editiert: 28.04.07, 12:40 von lilu]
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Al Vern
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Beiträge: 125

New PostErstellt: 01.05.07, 03:21  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

der brief von Marek Marci an Kirschner sollte schon beweiss genug sein.
da wird von einem "Caesar" gesprochen.

hier noch mal meine idee zu "Et In Arcadia Ego"
http://www.eckhart.de/index.htm?acta.htm

grüsse,
Arca Divs aka Et In Arcadia Ego aka Acta Erchadiana

p.s.: hab den post bissel editiert, damit die, die meine sarkastische seite nicht kennen, nicht "paranoid" werden. ;)

ich denke rückwirkend betrachtet, kann es sein, dass Meister Eckhart eine art "buddha" für seine damaligen zeitgenossen war.
leider findet man wenig über ihn und die kirche hat ihn auch "aussortiert", da er gegen die gesinnung der "kontrolleure der ideologie" und die machthabenden war.

freiheit des geistes war damals eben gefährlich

was das voynich-manuskript angeht, denke ich schon, dass es irgendwie mit den "propheties" zusammenhängt.

kann ja sein, dass jemand halt so etwas wie einen "duden der geheimwissenschaften" angelegt hat und ihn nur auserwählten zukommen lassen wollte.

was mir persönlich auffällt, ist das viele der buchstaben wie die zahlen 2 und 8 und 9 aussehen. ansonsten habe ich weder ahnung was das ist, noch wozu es da ist.

hab letztens den bericht über die musketiere gesehen und wie der könig kryptographie benutzt hat um mit Dartagnion zu kommunizieren. vielleicht ist dieses voynich-manuskript "einfach" nur ein meisterbuch der kryptographie.

ich habe ebenfalls wie Eva herausfinden können, dass eine gewisse Marie D'Imperio (Imperator? so wie Cäsar der Imperator?) ein abhandlung über das manuskript geschrieben hat.
sohl wohl interessant sein, nicht nur auf das voynich manuskript bezogen.

wahrscheinlich werden wir eines tages herausfinden, dass die leute früher schlauer waren als WIR es annehmen.


[editiert: 01.05.07, 12:00 von Al Vern]
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Eva S.
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New PostErstellt: 02.05.07, 04:15  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu, Al Vern und @ll,

danke für Deinen, Lilu, sehr interessante Forschungsbericht. So gesehen könnte der "kosmologische Teil" des Voynichmanuskriptes tatsächlich ein Kalender sein.

Bei einigen Zeichnungen des "kosmologischen Teils" (wie z. B. VoyK2.jpg s. Beitrag weiter oben) denke ich, dass hier verschiedene Galaxienformen dargestellt werden. Das erste Bild auf VoyK2 zeigt meiner Auffassung nach eine Spiralgalaxie wie unsere Milchstraße, hat aber auch Ähnlichkeit, wie die Abbildungen auf VoyK3.jpg, mit echten (nicht von menschl. Scherzbolden gemachten) Kornkreisen.

Was mir noch aufgefallen ist - einige Tierkreiszeichen wirken wie nachträglich eingefügt und so, als wenn hier etwas übermalt worden wäre. Besonders auffällig finde ich das beim Tierkreiszeichen Schütze. Die Zeichnung überdeckt zum Teil die Schrift darunter. Kann mir gut vorstellen, dass hier vor allem der kosmologische Teil aus einer alten, afrikanischen Kultur stammt und zum Teil "europäisiert" wurde.

Was die Vai-Schrift betrifft - Dein, Lilu, hier ins Forum gestellte Vai-Alphabeth unterscheidet sich etwas von dem, welches ich mir einmal herunter gespeichert habe. Ich hänge es mal als Word-Dokument an.

Den Vergleich mit Sanskritschrift finde ich sehr gut. Es könnte auch, wie ich z. B. bei Nossi vermute, eine Art Esperanto (neuzeitl. Kunstsprache) sein, was durchaus auf's Selbe hinauslaufen könnte.

Was den Pflanzenteil betrifft meine ich, dass hier öfters nicht "nur" Pflanzen dargestellt werden. Mir kommt das bei einigen Abbildungen eher vor wie eine geheime Symbolik, die etwas ganz anderes darstellen soll. Zum Beispiel die merkwürdige Wurzel auf die ich in einem vorangegangenen Beitrag aufmerksam gemacht habe - das sieht eher aus wie eine Tierdarstellung - Krallen sind z. B. eingezeichnet - ohne Kopf bzw. wurde letzterer zu einer Pflanze, die aus dieser merkwürdigen "Wurzel" sprießt.

Mehrere Forscher haben in Bezug auf das Voynich-Manuskript ein Alphabeth entwickelt, was sie "Eva-Alphabeth" nennen. Mich überzeugt das allerdings nicht so. Die "8" z. B. kommt in einigen Variationen in der Vai-Schrift vor.

Deine Idee, Al Vern, vom "Duden der Geheimwissenschaften" finde ich ebenfalls sehr gut, ebenso, hier einen Bezug zu Nossi zu vermuten. Die Seite über Meister Eckhart muss ich mir noch in Ruhe durchlesen.

Liebe Grüße,
Eva

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Eva S.
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New PostErstellt: 16.05.07, 19:28  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

da einige Forscher einschließlich dem neuzeitlichen Entdecker des Manuskriptes, Wilfrid Voynich, dieses Roger Bacon (13. Jh.) zuschreiben, mal etwas über Bacon:

In seiner Schrift "De Mirabile Potestate Artis et Naturae" veröffentlichte Roger Bacon u. a. folgendes:


Nach den Entwürfen menschlicher Kunstfertigkeit könnten Geräte der Seefahrt gebaut werden, ohne Männer, sie zu rudern, große Schiffe, die in See stechen und nur einen Mann an Bord haben, der sie steuert, und die trotzdem weitaus rascher vorankommen, als wären sie voller Männer. Desgleichen Streitwagen, die sich mit unaussprechlicher Kraft bewegen, ohne dass ein lebendiges Wesen sie zieht. Auch könnte ein Gerät fefertigt werden, das zum Fliegen dient, wenn jemand darin sitzt und eine Maschine dreht, so dass die Flügel...die Luft nach Art eines fliegenden Vogels peitschen.


(Quelle: Buch - "Der Voynich-Code" von Gerry Kennedy und Rob Churchill)

Da fragt man sich schon, wie Bacon, der ja vor da Vinci lebte, auf so etwas kommen konnte. Bei Bacon klingt das meiner Ansicht nach so, als hätte er diese Dinge tatsächlich gesehen.

Liebe Grüße,
Eva

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Eva S.
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New PostErstellt: 16.05.07, 19:44  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

in einem früheren Beitrag hier erwähnte ich meine Vermutung, das Voynich-Manuskript könnte ursprünglich aus Afrika stammen. In diesem Zusammenhang habe ich vor Kurzem etwas Interessantes im Internet gefunden.

In diesem Artikel ging es eigentlich um eine Ausstellung in Karlsruhe, Thema: Die ältesten Monumente der Menschheit und speziell um die Entdeckung der bis dato ältesten Tempelanlage der Welt in Anatolien.

Der Autor bezog sich auf die Darstellungen auf den T-Pfeilern der Anlage, die von den meisten Forschern als "anthropomorphe Gestalten" angesehen werden. Er weist darauf hin, dass in Simbabwe, welches die Vorfahren der nach Anatolien ziehenden Menschen höchstwahrscheinlich durchwandert haben, eine Felszeichnung gefunden wurde, die den Darstellungen auf den T-Pfeilern sehr ähnlich ist.

Betreffende Felszeichnung stellt nach Erklärung Einheimischer einen Regenzauber dar. Die Zeichnung wird wie folgt beschrieben:

In der Erde liegt auf dem Rücken eine Frau, darüber steigt senkrecht der Stamm eines Baumes auf, an dem Menschen empor klettern. Am Ende des Stammes wächst der Baum wie ein T-Balken rechtwinklig nach links weiter. Am Ende dieses Balkens führt ein Strich erneut senkrecht in die Höhe, später verwandelt er sich in eine Schlange, die sich nach oben schlängelt. Über ihr steht eine nach vorn geneigte Frau, von der - in langen Strichen - Regen zur Erde hinabfällt.

Also das erinnerte mich sofort an einige Zeichnungen aus dem Voynich-Manuskript. Vielleicht liege ich mit meiner Afrika-Vermutung gar nicht so verkehrt?

Liebe Grüße,
Eva

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lilu
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New PostErstellt: 26.05.07, 00:00  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,

Zitat:

Da fragt man sich schon, wie Bacon, der ja vor da Vinci lebte, auf so etwas kommen konnte. Bei Bacon klingt das meiner Ansicht nach so, als hätte er diese Dinge tatsächlich gesehen.

Da schließe ich mich dir mal an. Das liest sich tatsächlich so als würde er etwas beschreiben, was er auch gesehen hat.

Und was die Beschreibung des Regenzaubers betrifft, so liegst du auch damit denke ich richtig, was die eien Zeichnung des V.-M. betrifft.
Das ist genau das Bild, wo ich mich immer fragte, was der Aufzeichner damit eigentlich ausdrücken will?
Ich fand es nämlich sehr eigenartig, diese Frauen, die die Hände ausgestreckt haben und anscheinend mit den Baumstämmen verbunden sind.
Die obige Beschreibung des Rituals träfe sogar recht gut auf jene Zeichnung zu.

Deine Vermutung "Afrika" ist bestimmt ausgesprochen naheligeend.

LG
Lilu



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New PostErstellt: 26.05.07, 04:18  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu,

bis jetzt konnte ich leider kein Foto von dieser Felszeichnung aus Simbabwe finden (auch nicht von dem Relief der Tempelanlage), habe mir aber mehrere andere Fotos von Felszeichnungen aus Afrika angesehen, einige ähneln wirklich sehr Zeichnungen im Voynichmanuskript.

Was Bacon betrifft - frage mich, wo und vor allem wie er diese "Dinge" gesehen hat, denn dass er sie "in natura" oder zumindest in entsprechenden "Fachbüchern" gesehen hat, davon bin ich fast schon überzeugt. Jedenfalls ist es sehr interessant und bestätigt wieder einmal, wie wenig wir von der wirklichen Menschheitsgeschichte wissen.

Liebe Grüße,
Eva

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lilu
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New PostErstellt: 09.10.07, 00:20  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,

habe mal wieder ein wenig mir diese Zeichnungen angeschaut. Immer wieder habe ich das Gefühl, dass dieses Buch nicht von der Erde stammt, sondern eher Ähnlichkeiten mit einigen Dingen hier aufweist, was ja nicht unbedingt untypisch wäre.

Ich füge hier mal ein Bild bei, in dem die Schrift besser veranschaulicht wurde durch Nachahmung.

LG
Lilu



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New PostErstellt: 10.10.07, 01:28  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu,

für außerirdisch halte ich es nicht. Die Schrift erinnert mich an Stenografie - jemand hat hier vielleicht seine eigene Kurzschrift verwendet.

Liebe Grüße,
Eva

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lilu
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New PostErstellt: 10.10.07, 20:24  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,

mit einer stenotypischen Schrift, kann ich diese Schrift des Manuskripts überhaupt nicht vergleichen.
Auch wenn viele Abbildungen bzw. Zeichnungen interpretierbar sind mit einigen Abläufen sowie Dingen hier auf der Erde - was nicht ungewöhnlich ist, wenn man bedenkt, dass wir alle eigentlich unter dem gleichen "Dach" leben und womöglich dieser "Wanderer" vielleicht nur ein "Nachbar" war.

Auch sehe ich keine klare Übereinstimmung mit unserer Pflanzenwelt, was die Zeichnungen der Pflanzen betrifft. Sondern eher ab und an Ähnlichkeiten zu bestimmten Pflanzen.

Zudem halte ich einige Zeichnungen, die Ähnlichkeiten zu fremden Bräuchen aus afrikanischer, indischer oder auch arabischer Natur hinweisen könnten, nicht als Indiz dafür, dass diese Aufzeichnungen Erdenursprungs haben, sondern eher dafür, dass die verschiedenen Kulturen auf Erden - die verschiedenen Grundvölker-, durchaus ihren Samenstamm in einer anderen Welt finden und sich der Mensch hier vielleicht auf Erden nur ansiedelte - mit seinen verschiedenen Grundstammeskulturen, was dann durchaus auch auf einen gewissen Teil der Pflanzenwelt sich beziehen könnte.

LG
Lilu



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New PostErstellt: 11.10.07, 03:16  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu, hallo @ll,

mit dem Voynich-Manuskript ist es ähnlich wie mit Nossi - einzelne Theorien unterscheiden sich manchmal gewaltig.

So ist bei den "Voynich-Theorien" von Fälschung/ Scherz über "außerirdischen Ursprung" bis hin zu alt-chinesischen Schriftzeichen alles vorhanden und jede dieser Theorien könnte den wirklichen Ursprung des Manuskriptes beschreiben.

Persönlich favoritisiere ich hier die Theorie von der alten, uns heute (noch) unbekannten Ur-Kultur. Die Pflanzen könnten zum Teil Pflanzen darstellen, die schon seit vielen Hunderttausend Jahren ausgestorben sind und/oder ihre Form bzw. Aussehen verändert haben, weil sich in dieser Zeit auch Lebensbedingungen geändert haben.

Meiner Ansicht nach passen auch nicht die doch sehr irdisch aussehenden nackten Frauen auf vielen Seiten im Manuskript zu einem außerirdischen Ursprung. Das Manuskript könnte aus einer Kultur stammen, die u. a. das gesamte Pflanzenreich als weiblich ansieht und wohl auch noch eine Muttergottheit verehrt hat bzw. das Weibliche als Ursprung des Lebens ansah. Auch die Erbauer der bis jetzt gefundenen ältesten Tempelanlage der Welt in Anatolien, wo eine Zeichnung auf einer der Säulen gefunden wurde, welche den Zeichnungen im Voynichmanuskript sehr ähnelt, haben höchstwahrscheinlich (aufgrund archäologischer Gesichtspunkte) eine Muttergottheit verehrt. Die Anlage wurde kurz nach dem Ende der letzten großen Eiszeit errichtet - somit könnten sich auch (alte) Pflanzen verändert haben.

Eine der "Hauptpflanzen" im Manuskript ist die Sonnenblume, wenn auch leichte Unterschiede zu heutigen Sonnenblumen bestehen. Sonnenblumen haben ihren Ursprung in Südamerika und kamen erst mit der (Wieder-) Entdeckung Amerikas in unsere Breiten. Für mich ein weiterer Hinweis auf eine alte (Ur-) Kultur in Amerika, von der wir heute nichts mehr wissen. Evtl. Schriftzeichen so einer Kultur könnten uns durchaus vorkommen wie eine Schrift von einem anderen Planeten.

Was das Steno betrifft - warum sollte jemand nicht seine eigene Kurzschrift erfinden, welche dann als eine Art Geheimschrift dient, die nur wenigen bekannt wird? Eine Ähnlichkeit mit der Vai-Schrift ist zum Beispiel ja gegeben, ebenso mit einigen kyrillischen Buchstaben. Vai und Kyrillisch sind zwar kein Steno, könnten aber in eine evtl. erfundene (Kurz-) Schrift speziell für das Voynich-Manuskript mit eingeflossen sein.

Vielleicht wird man eines Tages ganz genau wissen, woher das Voynich-Manuskript stammt, denn gerade in den letzten Jahren wurden viele archäologische Entdeckungen gemacht, welche eigentlich schon bestätigen (auch wenn die konventionelle Wissenschaft das noch nicht wahrhaben will), dass die Menschheitsgeschichte, wie bisher gelehrt, nicht nur lückenhaft ist sondern zu einem nicht unerheblichen Teil einfach falsch ist und Kultur und Zivilisation (nach unserem Verständnis) nicht erst seit dem Alten Ägypten, Sumer oder Babylon existieren.

Es bleibt also auch hier, nicht "nur" beim Voynichmanuskript, noch spannend...

Liebe Grüße,
Eva

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lilu
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New PostErstellt: 11.10.07, 15:30  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,


Zitat:

So ist bei den "Voynich-Theorien" von Fälschung/ Scherz über "außerirdischen Ursprung" bis hin zu alt-chinesischen Schriftzeichen alles vorhanden und jede dieser Theorien könnte den wirklichen Ursprung des Manuskriptes beschreiben.

Das ist wohl wahr.

Zitat:

Persönlich favoritisiere ich hier die Theorie von der alten, uns heute (noch) unbekannten Ur-Kultur. Die Pflanzen könnten zum Teil Pflanzen darstellen, die schon seit vielen Hunderttausend Jahren ausgestorben sind und/oder ihre Form bzw. Aussehen verändert haben, weil sich in dieser Zeit auch Lebensbedingungen geändert haben.

Dazu ist mir persönlich das Manuskript zu gut erhalten, als dass es dieses Erdenalter aufweisen sollte.

Zitat:

Meiner Ansicht nach passen auch nicht die doch sehr irdisch aussehenden nackten Frauen auf vielen Seiten im Manuskript zu einem außerirdischen Ursprung.

Weshalb nicht? Weil es nicht ins Alienklischee passt? ;-)

Das Manuskript könnte aus einer Kultur stammen, die u. a. das gesamte Pflanzenreich als weiblich ansieht und wohl auch noch eine Muttergottheit verehrt hat bzw. das Weibliche als Ursprung des Lebens ansah.

Ja, das sehe ich auch so. Und es gibt sicherlich dort draußen im All noch heute Kulturen auf uns fremden Planeten, die nicht unbedingt so fanatisch wie der Mensch das Männliche erheben und das Weibliche unterdrücken.
Ich sagte mal, dass der Mensch ein "misslungenes Experiment" ist. Wenn es so wäre - womit ich nicht seine folgeelvolutionäre Entwicklung meine, sondern sein "Herstellungsdatum", dürfte er einen "Produzenten" gehabt haben. Da der Mensch in seiner Entwicklung noch recht jung ist und die Erde ebenfalls im Vergleich zu anderen Planeten, ist hier auf der Erde somit auch nicht der tatsächliche Ursprung zu finden, dennoch Hinweise, die den Ursprung erzählen, was auch die Vorgeschichte betrifft, bevor die Erde besiedelt wurde.

Auch die Erde hat man sich "untertan" gemacht, sie wurde weiter "geformt", auch in ihrer Pflanzenwelt, dass sie nutzbar und brauchbar war.


Zitat:

Auch die Erbauer der bis jetzt gefundenen ältesten Tempelanlage der Welt in Anatolien, wo eine Zeichnung auf einer der Säulen gefunden wurde, welche den Zeichnungen im Voynichmanuskript sehr ähnelt, haben höchstwahrscheinlich (aufgrund archäologischer Gesichtspunkte) eine Muttergottheit verehrt. Die Anlage wurde kurz nach dem Ende der letzten großen Eiszeit errichtet - somit könnten sich auch (alte) Pflanzen verändert haben.

Sämtliche Bauten auf der Erde sind kein Indiz dafür, dass das, was die Monumente erzählen und weil sie Ähnlichkeiten mit Schriften aufweisen, dessen Ursprung unbekannt ist, dass deshalb diese Schriften Erdenursprung haben müssen. Viel mehr halte ich es umgekehrt richtungsweisender, vor allem in Anbetracht der Tatsache des Erdenalters udn des Menschen hier auf Erden, dass die Überlieferungen der Monumente Hinweise uns auf eien Geschichte liefern, die sich bereits abspielte, bevor es den Menschen auf der Erde gab und weiterhin liefern Schriften und Inschriften auf Bauten etc. oft eher ein kosmisches Grundwissen, dass kein Ursprungswissen des Menschen auf der Erde ist, sondern ein allgemeines kosmisches Wissen ALLEN Ursprungs. Also war wohl mal jemand HIER von DA und brachte das Wissen unter die Menschen.


Eine der "Hauptpflanzen" im Manuskript ist die Sonnenblume, wenn auch leichte Unterschiede zu heutigen Sonnenblumen bestehen. Sonnenblumen haben ihren Ursprung in Südamerika und kamen erst mit der (Wieder-) Entdeckung Amerikas in unsere Breiten. Für mich ein weiterer Hinweis auf eine alte (Ur-) Kultur in Amerika, von der wir heute nichts mehr wissen. Evtl. Schriftzeichen so einer Kultur könnten uns durchaus vorkommen wie eine Schrift von einem anderen Planeten.

Wie bereits oben erwähnt, wenn die Erde besiedelt wurde und urbar gemacht, wurden sicherlich auch Samen mit auf die Erde gebracht. Die Sonnenblume soll um 1000 v. Chr. domestiziert worden sein. Wie lange sie vorher als Wildpflanze schon existierte ist unbekannt.
Wenn das Manuskript jedoch so alt sein soll wie du annimmst, fällt mir aber hier das besonders gut erhaltene Papier auf. Oder aber es ist ein spezielles Material, was das Papier betrifft, doch dann frage ich mich ja wieder, woher solch gutes Papier kam? Meiner Meinung nach, müsste das Alter des Manuskriptes irgendwo kurz vor dem Mittelalter liegen oder eben aus der Zeit des Mittelalters stammen. Normalerweise dürfte es ja kein Problem sein, sein Alter festzustellen, nachdem die Wissenschaft heute doch für alles mögliche so präzise Altersangaben machen kann. Und nachdem man selbst die Aufzeichnungen der Evangelien doch so genau bestimmen kann, dürfte es doch mit dieser Schrift nicht auf einmal ein Problem darstellen, oder? ;-)

Zitat:

Was das Steno betrifft - warum sollte jemand nicht seine eigene Kurzschrift erfinden, welche dann als eine Art Geheimschrift dient, die nur wenigen bekannt wird?

Sicher, da spricht nichts dagegen. Ich frage mich nur, weshalb jemand extra eine so wunderschöne, göttliche Schrift erfinden sollte, um ein Lexikon der Botanik (auch wenn es in dem Manuskrpit natürlich um mehr geht) niederzuschreiben? Dennoch geht es in dem Manuskript eher um Naturelles, Kosmisches, Planetarisches, Astrologisches und auch kulturelles Wissen/Bräuche etc. Da sehe ich nicht unbedingt einen Grund dafür, eine Geheimschrift zu entwickeln.

Zitat:

Eine Ähnlichkeit mit der Vai-Schrift ist zum Beispiel ja gegeben, ebenso mit einigen kyrillischen Buchstaben. Vai und Kyrillisch sind zwar kein Steno, könnten aber in eine evtl. erfundene (Kurz-) Schrift speziell für das Voynich-Manuskript mit eingeflossen sein.

Ja, das mit der Ähnlichkeit der Schrift, haben wir ja schon mal angesprochen und festgestellt. Es gab ja auch mal eien gemeinsame Ursprache ;-)

Zitat:

Es bleibt also auch hier, nicht "nur" beim Voynichmanuskript, noch spannend...

Wenn es um das "spannend" geht, so würden all diese Dinge wohl niemals Aufklärung finden, da der Mensch gerne rätselt, es eben gerne spannend hat. Der Mensch scheint imgrunde ein Philosoph, der den Ausgang trotz für und wieder, sich am Ende gerne offen hält und weniger entschlusskräftig für ein für, weder noch für ein wieder sich entscheiden mag/kann, wohl mehr kann als mag, was kein Wunder ist bei dieser Wuselei. :)

Interessant ist es doch, Beschäftigungen aufrecht zu erhalten, in sämtlichen Bereichen, damit jeder entsprechend seinem Interessengebiet ein ewiger Forscher bleiben kann, ohne wirkliche Ergebnisse zu erzielen. Nur so, wird das Ziel erreicht, damit ein größeres Ziel für die Menschen nicht erreicht werden kann.

Hach ja, ....und wenn der Mensch nicht gestorben ist, dann lebt er vielleicht noch morgen? Ach nee, ....dann diskutiert und wuselt er vielleicht noch in 100.000 Jahren ;-)

LG
Lilu

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lilu
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New PostErstellt: 11.10.07, 18:31  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Guten Abend, Eva

Ich habe im Internet mal ein wenig herum gestöbert und bin auf eine Seite gestoßen, wo sich jemand ebenfalls sehr aktiv mit diesem Manuskript bereits befasste.
Da ich nicht weiss, ob du seine Forschungsergebnisse diesbezüglich schon kennst, kopiere ich sie an dieser Stelle mal hier rein, da diese Zusammenstellung doch recht übersichtlich ist:

Eine kurze Einführung

Wer angesichts des nun folgenden Textes glaubt, dies sei keine kurze Einführung: Ich könnte sehr viel mehr darüber schreiben.

Die Fakten

* Autor
Nicht bekannt.

* Sprache
Nicht bekannt.

* Erstellungszeitpunkt
Nicht genau bekannt, es kommt der ungefähre Zeitraum zwischen 1200 und 1650 in Frage. Anhand der Indizien, die durch die dargestellten Frisuren und Kleidungsstile der menschlichen Figuren gegeben sind, liegt der wahrscheinlichste Zeitraum zwischen 1450 und 1520.

* Ursprungsort
Nicht genau bekannt, die verwendeten Materialien deuten auf Mitteleuropa.

* Verwendetes Schriftsystem
Einzigartige und sehr elegant wirkende Kursive aus (je nach Zählung und Bewertung von Ligaturen und Zeichenvariationen) 20 bis 36 verschiedenen Symbolen, die von einer größeren Anzahl sehr selten verwendeter Symbole ergänzt wird. Einige der verwendeten Symbole erinnern an im Mittelalter gängige und verbreitete lateinische Abkürzungen, andere weisen eine eher oberflächliche Ähnlichkeit mit Symbolen der alchimistischen Literatur auf.

* Bedeutung und Aufbau des Schriftsystemes
Sehr umstritten. Es ist nicht bekannt, ob es sich um eine phonetische Schrift handelt, ob Silben notiert wurden, ob das System lediglich Ziffern repräsentiert oder ob es sich um eine reine Konsonantennotation (ähnlich dem Hebräischen oder Arabischen) handelt. Es sind ungefähr so viele Hypothesen im Umlauf, wie es Forscher gibt, die sich intensiv mit dem Manuskript beschäftigen.

* Lesbare Bestandteile des Textes
An einigen Stellen enthält das Manuskript kurze Texte in lateinischen Lettern, die zum Teil lesbar sind. Sie scheinen alle nachträgliche Hinzufügungen zu sein, stehen außerhalb des eigentlichen Textkörpers und sind Zeugen vergangener Entzifferungsversuche. Ebenfalls lesbar sind die erst nachträglich hinzugefügten Seitennummern in arabischen Ziffern.
* Maße
Es handelt sich um einen Codex von 17,8 cm Breite und 25,4 cm Höhe.

* Umfang
232 Seiten.

* Verwendetes Schreibmaterial
Das gesamte Buch ist mit einer Tinte von ungewöhnlicher, bräunlicher Farbe auf Pergament geschrieben. Zum Schreiben wurde eine angespitzte Vogelfeder verwendet. Die Illustrationen sind ebenfalls in Tinte ausgeführt und nachträglich eingefärbt worden. Es wurde teuer gekauftes, neues Pergament verwendet und nicht ein altes, unleserlich gewordenes oder nicht mehr benötigtes Buch ausradiert und überschrieben, wie dies für weniger wichtige Schriften üblich war.

* Erhaltungszustand
Der heutige Einband wurde nachträglich hinzugefügt, für lange Zeit schien die erste und letzte Seite ungeschützt zu sein. Der Zustand dieser Seiten ist relativ schlecht. Auch andere Seiten sind teilweise stärker beeinträchtigt, insbesondere ist die Tinte zuweilen sehr ausgeblichen oder zum Teil abgeblättert. Starke Indizien weisen darauf hin, dass dieses Buch im Verlaufe der Jahrhunderte mehrfach restauriert wurde (teilweise finden sich neben dem Ergebnis solcher Bemühung noch Spuren der ursprünglichen Tinte), es ist aber nicht bekannt, wer dieses auf wessen Veranlassung durchführte. Bei den Restaurationsbemühungen waren offenbar auch Menschen beteiligt, die den Text des Buches nicht lesen konnten und teilweise in falscher Weise wiederherstellten; dies ist keine Erleichterung für das Werk der Entzifferung.

* Besondere Beschädigungen
Mehrere Seiten sind sorgfältig herausgetrennt worden, offenbar für jeden verwendeten Typ von Illustration eine.

* Entdecker
Das Buch wurde vom Buchhändler Wilfrid M. Voynich im Jesuiten-College in der Villa Mondragone, Frascati, Italien entdeckt und dem Jesuitenorden abgekauft.

* Erste sichere urkundliche Erwähnung
Im Jahre 1666 schrieb Johannes Marcus Marci an Athanasius Kircher, dass das Buch für 600 Dukaten an König Rudolf II. verkauft wurde. Dieser Brief wurde ebenfalls von Voynich erworben.

* Weitere frühere Inhaber des Buches
Georg Baresch, Alchimist, Prag; Jan Marek (Johannes Marcus) Marci, Rektor der Universität zu Prag; Athanasius Kircher, jesuitischer Mönch, Rom.

* Derzeitiger Verwahrort
Das Manuskript befindet sich in der Beinecke-Bibliothek der Universität zu Yale unter der Bezeichnung MS 408.



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lilu
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New PostErstellt: 11.10.07, 18:42  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hier weitere Ausführungen:

Die Illustrationen

Ich werde bei der nun folgenden Beschreibung der Illustrationen darauf verzichten, hochqualitatives Bildmaterial zur Erläuterung hinzuzufügen. Am Ende dieses Textes befindet sich eine Linkliste, viele der dort aufgeführten Internetpräsenzen enthalten gutes Bildmaterial, desweiteren stellt die Beinecke Library der Universität zu Yale hervorragende Bilder ihrer Manuskripte im Internet zur Verfügung.

Das erste, was an dem Manuskript wirklich auffällt und was es aus der Menge der anderen handgeschriebenen Werke des Mittelalters deutlich hervorhebt, sind seine Illustrationen.

Dies liegt nicht etwa darin begründet, dass sie—wie dies bei mittelalterlichen Manuskripten aus klösterlichem Umfeld gewöhnlich ist—besonders fein gezeichnet und kunstfertig wären. Nein, sie machen eher den Eindruck der Eile in der Ausführung als den Eindruck besonderer Liebe zur guten Ausführung. Dies heißt aber nicht, dass der Zeichner ungeübt gewesen wäre; er wusste sehr wohl, präzise und flüssig mit einer Feder zu zeichnen, wie mehrfach an feinen Details deutlich wird.

Die Farbgebung ist grob, ihre Ausführung teilweise recht schäbig. Viele mit der Analyse des Manuskriptes beschäftigte Menschen sind zu dem Schluss gekommen, dass die Kolorierung zu einem späteren Zeitpunkt (vielleicht bei einer Restauration) nachträglich durchgeführt wurde, um den Wert des Manuskriptes zu erhöhen, konnte doch ein farbiges Manuskript beim Verkauf in der Regel etwa den doppelten Preis erzielen.

Nein, das Auffällige liegt im Inhalt der Illustrationen. Sie zeigen Pflanzen, die scheinbar niemals auf der Erde wuchsen; sie zeigen kosmologische oder astrologische Entwürfe, die zwar mittelalterlich wirken, jedoch keine Beziehung zu den Objekten des irdischen Firmamentes aufweisen; sie zeigen nackte Nymphen, die zwischen sonderbar organisch anmutenden Röhrensystemen herumtollen; sie zeigen scheinbar als Heilkräuter oder Rauschdrogen verwendbare Pflanzenteile oder Zubereitungen von Pflanzenteilen, ohne dass irgend jemand imstande wäre, die Pflanzen zu identifizieren.

Kurz: Man sieht eine Menge Dinge, die sehr neugierig auf den zugehörigen Text machen. Und diese Neugierde bleibt dann ob eines völlig unverständlichen Textes unbefriedigt.



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lilu
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New PostErstellt: 11.10.07, 18:43  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Gliederung des Manuskriptes an Hand der Illustrationen

Da der Text des Manuskriptes nicht lesbar ist und somit niemand etwas über den Inhalt des Manuskriptes weiß, wird das Manuskript allgemein nach der scheinbaren Natur der Abbildungen eingeteilt in

* einen pflanzenkundlichen Teil,
* einen kosmologischen Teil,
* einen astrologischen Teil,
* einen pharmazeutischen Teil,
* einen biologischen Teil und
* dem abschließenden Teil.

Diese Begriffe sind reine Krücken der Sprache, ersonnen zum Zweck der Mitteilung und des Austausches unter den Interessierten. Niemand weiß, ob der Text irgendeine Beziehung zu den Illustrationen hat und wie diese Beziehung beschaffen ist. Einiges spricht sogar gegen eine Beziehung zwischen Text und Illustrationen, darauf werde ich später noch kurz eingehen.

Bemerkenswert ist, dass für jeden dieser Abschnitte eine Seite des Manuskriptes fehlt. Die Seiten wurden sorgfältig herausgetrennt, ganz so, als ob jemand ein Beispiel für jeden vermuteten Abschnitt des Buches beiseite legen wollte. Es ist nicht genau bekannt, wann die Seiten entfernt wurden, es wird aber manchmal vermutet, dass sie von Voynich entfernt wurden, damit er sie einem Experten für Kryptografie zustelle. Sollte diese Vermutung der Wirklichkeit entsprechen, so bestünde durchaus eine Möglichkeit, die fehlenden Seiten im Nachlasse Voynichs zu finden. Bekannt ist, dass Voynich zum Zwecke der Untersuchung durch Kryptanalysten einige Fotografien des Manuskriptes anfertigen ließ; diese sind aber leider verloren gegangen. Sollten sich diese Fotos finden und sollten darin auch Bilder der zurzeit fehlenden Seiten enthalten sein, so würde das die genannte Vermutung bestätigen.

Doch jetzt ein paar Details zu den verschiedenen erkennbaren Arten der Illustration.



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lilu
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New PostErstellt: 11.10.07, 18:52  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Im pflanzenkundlichen Teil des Manuskriptes werden große, die ganze Seite füllende »Pflanzen« dargestellt. Die Darstellung ist vollständig und umfasst auch das Wurzelsystem und gelegentlich andere unterirdische Teile (etwa Knollen) der »Pflanzen«. Beinahe alle »Pflanzen« sind mit einer Blüte gezeichnet.

Der begleitende Text umfasst dabei nicht immer die ganze Seite. So entsteht der Eindruck, jede Seite in diesem Abschnitt sei einer bestimmten »Pflanze« gewidmet; diese werde dort also umfassend behandelt.

Die abgebildeten »Pflanzen« zeigen oft sehr sonderbare Gestaltungsmerkmale. An einigen Stellen wirkt die oberirdische Pflanze, als sei sie auf die Wurzel nur aufgesetzt worden; der für gewöhnlich kontinuierliche Übergang von der Wurzel zum oberirdischen Anteil wirkt wie abgeschnitten. Die Formen der Blätter oder der Wurzeln sind vielfach äußerst ungewöhnlich und weisen teilweise keine Ähnlichkeit zu existierenden Pflanzen auf. Auf der anderen Seite sind viele der morphologischen Eigenarten bei wirklich existierenden Pflanzen vorstellbar, wenn auch die gezeichnete Zusammenstellung obskur wirkt.

Die Blütenformen machen zuweilen nicht den Eindruck real existierender pflanzlicher Geschlechtsorgane, und es fällt mir bei einigen dieser Zeichnungen schwer, ein bestäubendes Insekt zu imaginieren. (Schade, dass dieses Manuskript keine Abbildungen der bestäubenden Insekten enthält.)

Ein sehr auffälliges Merkmal vieler »Pflanzen« in diesem Manuskript ist, dass sie Blätter in zwei verschiedenen, im Verlauf des Sprosses abwechselnd auftretenden Farben tragen. So weit ich weiß, ist eine solche Erscheinung in der Natur völlig unbekannt oder äußerst selten. Diese Eigenart der Darstellung könnte allerdings bei der oft vermuteten nachträglichen Kolorierung entstanden sein und muss somit nicht in der Absicht des Autors gelegen haben.



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New PostErstellt: 11.10.07, 19:00  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Im kosmologischen Teil des Manuskriptes finden sich Abbildungen der Sonne, des Mondes, der Planeten und der Sterne sowie einige komplexe Entwürfe, die nur schwerlich einer Deutung zugänglich sind. Einige dieser Abbildungen nehmen große, zusammengefaltet im Buch gelagerte Seiten ein und sind äußerst obskur.

Der Stil, in welchem die vertrauteren Elemente dieses Teils (Sonne, Mond, Sterne) gezeichnet sind, entspricht durchaus den einfachen Darstellungen des Mittelalters und auch jenen volkstümlichen Darstellungen, die in der Frühzeit des Buchdrucks als billige Flugblätter allgemeine Verbreitung fanden.

Der Entwurf ist in der Regel kreisförmig, meist von vierfacher oder achtfacher Symmetrie. Das dargestellte Objekt befindet sich in der Mitte.

Die Beschriftung ist bei diesen Darstellungen integraler Bestandteil der Illustration. Sie ist kreisförmig um das Objekt herumgeführt oder geht wie in Strahlen (auch spiralförmig und so entfernt an eine Spiralgalaxie erinnernd) vom zentralen Objekt aus. Wenn überhaupt zusätzliche Beschriftung verwendet wird, ist diese sehr sparsam, besteht nur aus einigen von der Zeichnung in die Ecke gedrängten Zeilen unverständlicher Zeichen. Ich greife hier etwas dem Kommenden vorweg und merke an, dass sich in diesem Teil des Buches außerordentlich viele Zeichen des Schriftsystemes befinden, die genau einmal oder nur sehr selten Verwendung finden.

Da dieser Abschnitt offenbar mehrfach und schon sehr früh restauriert wurde, könnten die einmalig verwendeten Symbole auch zum Teil auf die Unkenntnis des Restaurators zurückgehen. An einigen Stellen ist ein solcher Irrtum recht offensichtlich, an anderen lässt er sich nur vermuten.



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New PostErstellt: 11.10.07, 19:00  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu,

    Zitat: Lilu
    Dazu ist mir persönlich das Manuskript zu gut erhalten, als dass es dieses Erdenalter aufweisen sollte.
Meiner Ansicht nach ist dieses Manuskript nicht mehr das Original sondern mindestens die erste Abschrift. Außerdem wurden, wie bereits erwähnt, einzelne Zeichnungen offensichtlich verändert bzw. "übermalt". Außerdem glaube ich, wie schon öfters erwähnt, dass der Kontakt zu Amerika nie wirklich abgerissen ist bzw. der Seeweg nach Amerika auch vor Kolumbus immer einigen bekannt gewesen ist, wie z. B. den Templern.

    Zitat: Lilu
    Weshalb nicht? Weil es nicht ins Alienklischee passt? ;-)
Weil ich der Meinung bin, dass Aliens nicht so menschenähnlich sind, wie wir sie uns gerne vorstellen. Diese Art künstlerischer Freiheit ist meiner Ansicht nach sehr irdisch.

    Zitat: Lilu
    Ich sagte mal, dass der Mensch ein "misslungenes Experiment" ist. Wenn es so wäre - womit ich nicht seine folgeelvolutionäre Entwicklung meine, sondern sein "Herstellungsdatum", dürfte er einen "Produzenten" gehabt haben. Da der Mensch in seiner Entwicklung noch recht jung ist und die Erde ebenfalls im Vergleich zu anderen Planeten, ist hier auf der Erde somit auch nicht der tatsächliche Ursprung zu finden, dennoch Hinweise, die den Ursprung erzählen, was auch die Vorgeschichte betrifft, bevor die Erde besiedelt wurde.
Hier denken wir etwas unterschiedlich. Glaube zwar auch, dass Außerirdische irgendwie mitgemischt haben in der Evolution, aber nicht in dem Maß, wie Du es siehst (als Experiment).

Denke, sie haben aus einer Notsituation heraus gehandelt und die genetische Struktur von mehreren Vormenschen geändert, so dass Homo Sapiens quasi künstlich entstanden ist. Andere Menschenarten, die auf natürlichem Weg entstanden wie Neanderthaler oder Homo Erectus hatten so keine Chance mehr, weil die genetische Veränderung bewirkte, dass Homo Sapiens viel zu schnell Intelligenz entwickelte ohne dass die Ethik damit Schritt halten konnte. Das Ergebnis - ein äußerst aggressives Tier, welches mehr zur Zerstörung als zum Aufbau neigt und regelmäßig über das Ziel hinausschießt.

Was die Bauten betrifft, hier haben wir beide recht - beides könnte zutreffen.

    Zitat: Lilu
    Wie bereits oben erwähnt, wenn die Erde besiedelt wurde und urbar gemacht, wurden sicherlich auch Samen mit auf die Erde gebracht. Die Sonnenblume soll um 1000 v. Chr. domestiziert worden sein. Wie lange sie vorher als Wildpflanze schon existierte ist unbekannt.
Würde hier lieber sagen "ist noch unbekannt". Natürlich könnten Außerirdische, wenn sie denn hier ein Terraforming gemacht haben, auch eigene Pflanzensamen mitgebracht haben. Sie könnten aber - die Sonnenblumen - genauso gut von einer noch unbekannten Hochkultur schon viel früher domestiziert geworden sein. Als diese Kultur unterging verwilderten die Pflanzen wieder.

    Zitat: Lilu
    Interessant ist es doch, Beschäftigungen aufrecht zu erhalten, in sämtlichen Bereichen, damit jeder entsprechend seinem Interessengebiet ein ewiger Forscher bleiben kann, ohne wirkliche Ergebnisse zu erzielen. Nur so, wird das Ziel erreicht, damit ein größeres Ziel für die Menschen nicht erreicht werden kann.
Denke weniger, dass keine Ergebnisse erzielt wurden. Nur wird sehr vieles einfach nicht oder nur teilweise offiziell gemacht.

Liebe Grüße,
Eva

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lilu
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New PostErstellt: 11.10.07, 19:04  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Im astrologischen Teil befinden sich ähnliche Abbildungen wie im so genannten kosmologischen Teil, und ebenso wie dort ist die Beschriftung integraler Bestandteil der Illustration.

Allerdings unterscheiden sich die Darstellungen vom kosmologischen Teil durch die in der Regel zwölfzählige Symmetrie, die an den Verlauf der Monate im Jahr oder an die Wanderung der Sonne durch den Tierkreis gemahnt; durch die Verwendung der Bilder von Tieren oder Nymphen, die wie allegorische Bilder das abstrakt dahingezirkelte Firmament bevölkern und durch die Darstellungen einer Art von »Tierkreis«.

Somit entsteht beim Betrachter der Illustrationen der Eindruck, dass hier dem Kosmos mit einem anderen Schwerpunkt des Wahrnehmens begegenet wird—und dieser Eindruck schlägt sich in der Bezeichnung »astrologisch« wieder. Einige unterscheiden hiervon noch den eigenen Teil »Tierkreis« für jene 12 Abbildungen, die sich mit einem einzelnen Tierkreiszeichen befassen, wobei offenbar die auch heute noch bekannten Tierkreiszeichen verwendet werden, wenn auch unüblicherweise jedes dieser Zeichen von genau 30 überwiegend nackten »Nymphen« umgeben ist, die jeweils einen Stern halten. Als Deutung dieser Eigenart drängt sich die Annahme eines dreißigtägigen Monates auf, jede der Nymphen repräsentiert darin einen Tag.

Übrigens wurde auch hier schon sehr früh eine teilweise Restaurierung vorgenommen, die dem Text und der Illustration Schaden zufügte. So wurden etwa einige der »Nymphen« ursprünglich ohne Brüste gezeichnet, die Brüste wurden später vom Restaurator hinzugefügt. Dabei ging er allerdings nicht sehr gründlich vor, und so findet sich unter anderem auch eine »brustamputierte Nymphe« mit nur einer Brust.

In diesem Teil kann auch einmal etwas lesbarer und vollkommen verständlicher Text gefunden werden—nämlich die in einer unbekannten Sprache niedergeschriebenen Namen der Monate. Es ist nicht klar, ob es sich dabei um die Schrift des ursprünglichen Autors oder um die Hinzufügung eines späteren Besitzers handelt.



Wirklicher Glaube beginnt dort,
wo jeder Zweifel zuvor den letzten Funken Glauben besiegt hat.



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lilu
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New PostErstellt: 11.10.07, 19:06  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Im pharmazeutischen Teil werden wieder »Pflanzen« abgebildet, oft nur bestimmte Pflanzenteile, etwa die Wurzeln oder die Blätter. Wie es inzwischen auch nicht mehr anders zu erwarten wäre, ist auch die Identifikation dieser »Pflanzen« (für Fachleute der Biologie und Botanik) nicht möglich oder äußerst unsicher.

Desweiteren finden sich Abbildungen von Behältern (vielfach im Schriftsystem des Manuskriptes beschriftet), die den Eindruck erwecken, dass sie bestimmte Zubereitungen dieser »Pflanzen« aufnehmen sollen.

Auf diese Weise entsteht der Eindruck, dass hier die wirksamen Teile von Heil- oder Rauschpflanzen abgebildet seien, und bei oberflächlicher Betrachtung würde man glauben, dass der zugehörige Text über die Anwendung, Dosierung und Heilwirkung (oder Rauschwirkung) Aufschluss vermittelt.

Zu beinahe jeder »Pflanze« ist ein kurzer Text zugeordnet. Dieser erscheint wie ein zugeordneter Name—zu schade, dass niemand zu sagen vermag, um welche Pflanzen es sich hier eigentlich handelt, sonst wäre die Entzifferung des Textes wohl etwas leichter.

Einige der abgebildeten »Pflanzen« zeigen wieder sonderbare Strukturmerkmale. So gibt es etwa eine Zeichnung, auf der sich zwei verschiedene »Pflanzen« ein gemeinsames Blatt teilen, was meines Wissens ohne natürliches Beispiel ist.



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lilu
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New PostErstellt: 11.10.07, 19:08  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Der biologische Teil ist für meine Augen das Seltsamste. Nackte Nymphen baden in Wassern, die durch seltsame, organisch wirkende, beinahe wie Blutgefäße anmutende Röhrensysteme verbunden sind und aus unidentifizierbaren Vorrichtungen gespeist werden. Eine solche Darstellung prägte meinen ersten Eindruck vom Voynich-Manuskript, und sie erweckte in mir sofort den Zweifel daran, dass es sich um eine mittelalterliche Handschrift handeln könne. Zu modern erschien mir diese Formensprache.

Nach längeren Recherchen bin ich davon überzeugt, dass diese Darstellungen für das Mittelalter einzigartig sind. Selbst wenn sich der immer wieder aufkommende Verdacht erhärten sollte, dass das Manuskript erst um 1550 geschrieben wurde, handelt es sich immer noch um eine beispiellose künstlerische Gestaltung, die sicher nicht erst heute sehr fremdartig, surrealistisch, ja beinahe außerirdisch wirkt.

Die »Fettleibigkeit« der badenden Nymphen hat bei verschiedenen mit dem Manuskript beschäftigten Zeitgenossen die Frage aufkommen lassen, ob es sich um Darstellungen schwangerer Frauen handele. Dies ist wohl getrost zu verneinen, die wohlgeformten, prallen Frauenleiber entsprechen vollkommen dem weiblichen Schönheitsideal des Mittelalters und der beginnenden Renaissance—wer’s nicht glaubt, besuche das nächste Museum und betrachte einige der etwas sinnenfreudigeren Bilder aus jener Zeit. Erst vor relativ kurzer Zeit hat sich das gesellschaftliche Ideal zur abgemagerten und verhungert aussehenden Frau gewandelt.

Einige der unidentifizierbaren Strukturen, die in den Illustrationen dieses Teiles erscheinen, erinnern recht stark an Strukturen, die beim Mikroskopieren organischer Präparate sichtbar werden. Dabei kann es sich natürlich um einen sonderbaren Zufall handeln, aber diese Koinzidenz erhöht den befremdlichen Eindruck der für das Mittelalter unpassenden Bildsprache beim Betrachten.



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lilu
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New PostErstellt: 11.10.07, 19:09  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Im abschließenden Teil gibt es keine bemerkenswerten Illustrationen mehr.

Eine größere Menge Text ist in kleinen Absätzen zusammengefasst. Vor jedem dieser Absätze befindet sich die Zeichnung eines Sternes oder vielleicht auch einer Blüte.

Es ist mehrfach die Vermutung geäußert worden, dass es sich zusammen mit der fehlenden Seite um insgesamt 365 Absätze handeln könne, somit um einen Absatz für jeden Tag des Jahres. Dann könnte es sich um eine Art von Kalender handeln, der den Tagen des Jahres vergangene Ereignisse, sinnreiche Sprüche oder Ähnliches zuordnet.

Die Möglichkeit einer solchen Deutung lässt sich aber erst entscheiden, nachdem die fehlenden Seiten oder Fotografien der fehlenden Seiten gefunden wurden (oder eine Möglichkeit gefunden wurde, den Text zu lesen). Bis zu diesem Zeitpunkt bleibt nichts anderes, als sich jeglicher Deutung dieses Abschnittes zu enthalten.


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[editiert: 11.10.07, 19:09 von lilu]



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lilu
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New PostErstellt: 11.10.07, 19:10  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Zusammenfassung

Zusammenfassend und abschließend lässt sich zum Thema der Illustrationen sagen, dass an Hand der Abbildungen den Eindruck eines Kompendiums gesammelten Wissens auf den Gebieten der Pflanzenkunde, Heilkunst, Astronomie und Astrologie entsteht. Die sonderbaren Gebilde im biologischen Teil finden dann innerhalb dieser Hypothese des Augenscheins keinen Anknüpfpunkt und wirken wohl gerade aus diesem Grunde so ungewöhnlich, anziehend und verwirrend.

Der Eindruck der Verwirrung steigert sich dann weiter, wenn sich herausstellt, dass vermutlich alle abgebildeten Pflanzen ohne natürliches Vorbild sind. Auch die astrologischen und kosmologischen Entwürfe zeigen keine Verpflichtung gegenüber dem gebieterischen Firmament und seinen Erscheinungen.

Um was geht es also in diesem Buch? Die Konfrontation mit einem Text, der in einer unentzifferbaren Geheimschrift geschrieben wurde, trägt hier nicht gerade zur Klärung bei.



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lilu
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New PostErstellt: 11.10.07, 19:14  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Der Text

Zunächst einmal ein kleiner Ausschnitt aus dem Manuskript, der einen ersten Eindruck vom verwirrenden Charakter des verwendeten Schriftsystemes zu vermitteln vermag. Ich habe den Kontrast leicht erhöht, damit die Eigenarten der Kursive besser zu Tage treten.

Ich werde im Folgendem die niedergeschriebenen Symbolfolgen naiv als das bezeichnen, was sie zu sein scheinen und vom »Text des Manuskriptes« sprechen. Es ist keineswegs sicher, dass es sich wirklich um einen »Text« handelt—es könnte auch eine (allerdings gut und einfallsreich) konstruierte sinnlose Zeichenfolge sein, was den bisherigen, äußerst deprimierenden Misserfolg aller Entzifferungsbemühungen verständlich machte.


<hr>Wirklicher Glaube beginnt dort,<br>wo jeder Zweifel zuvor den letzten Funken Glauben besiegt hat.


[editiert: 11.10.07, 19:15 von lilu]



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lilu
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New PostErstellt: 11.10.07, 19:15  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Der erste Eindruck vom Text

Auf dem ersten Blick wirkt der Text beinahe vertraut und natürlich. Es sind Symbole zu Gruppen geordnet, diese Gruppen werden durch Zwischenräume getrennt, so dass der Eindruck von »Wörtern« entsteht. Die gesamte Schreibweise vermittelt den Augenschein, dass dieser Text relativ flüssig geschrieben wurde; so vermutet man dann schnell, dass er wohl auch flüssig zu lesen gewesen sein muss. Nichts im Erscheinungsbilde des Textes deutet darauf hin, dass beim Schreiben längere Gedenkpausen nach jedem Zeichen gemacht wurden, um komplizierte Berechnungen durchzuführen oder Hilfsmittel für die Verschlüsselung zu verwenden. Alles wirkt durchgehend und schwungvoll, wie eine durchaus hübsche und elegante, aber auch etwas eilige und schlampige Handschrift; und diese scheinbare »Schlampigkeit« erhöht noch den Anschein einer relativ leicht erzielbaren Deutung.

Verstärkt wird die »anheimelnde« Erscheinung durch die offensichtlich vertraute Schreibrichtung. Der Fluss des Textes geht deutlich von links nach rechts.

Obwohl der Text nicht lesbar ist, hat er etwas sehr gewöhnlich Anmutendes. Der unkundige Blick auf einen arabischen oder hebräischen Text oder gar auf Hieroglyphen bewirkt für einen Europäer ein viel größeres Befremden als diese äußerst ansprechende Kryptografie, die ihre Komplexität und Fremdartigkeit erst auf dem zweiten Blick zeigt.

So sagt man sich etwa folgendes: »Wir haben einen verschlüsselten Text, und die Verschlüsselung sieht so aus, als habe sie jemand flüssig und ohne besondere Hilfsmittel einfach im Kopfe durchgeführt und habe sie demnach wohl auch ebenso einfach rückgängig machen können, um den Text wieder lesen zu können. Das kann doch wirklich kein kompliziertes Verfahren sein, zumal die kryptographischen Methoden des Mittelalters eher primitiv waren.«

Auffallend ist dann noch das Fehlen jeglicher Satzzeichen. Die »Wörter« werden flugs hintereinander weg in Zeilen und Absätzen geschrieben. Wenn es eine feinere Struktur aus Sätzen und sprachlichen Gruppen gibt, sollte sie — wenigstens für den Autor und die eventuelle weitere Leserschaft der damaligen Zeit—leicht aus dem Text selbst hervorgehen und auch einem Entzifferer der Jetztzeit (eventuell mit einer gewissen Mühe) deutlich werden können.

Auch eine weitere Eigenart des Textes fällt sofort ins Auge. Einzelne Elemente der Illustrationen sind mit kurzen Texten, meist nur einem »Wort« versehen, so als hätte der Autor eine Bezeichnung daneben geschrieben. Und so denkt man sich: »Wenn man doch nur genau wüsste, was dort wirklich abgebildet ist. Dann hätte man einen ersten Ansatz zum Verständnis, und die Entzifferung wird einfach.«

Und dann fängt man damit an, sich mit dem Text zu befassen. Die scheinbare Vertrautheit, die einem eine einfache Aufgabe suggeriert, weicht schnell der totalen Konfusion…



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lilu
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New PostErstellt: 11.10.07, 19:16  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Probleme beim Ermitteln des Zeichenvorrates

Wenn sich jemand erstmals mit dem Voynich-Manuskript beschäftigt, erscheint es ihm gar nicht recht einleuchtend, dass schon so etwas Elementares wie die Bestimmung des verwendeten Zeichenvorrates Probleme bereiten kann und auf das Heftigste umstritten ist. Deshalb gehe ich zunächst kurz auf dieses — im Folgenden für das Thema der Transkription noch recht wichtige — Thema ein.

Gehen wir einmal von einer Sprache aus, die jedem Leser dieses Textes vertraut sein dürfte, nämlich der Deutschen. Deutsch wird heute bekanntlich unter Verwendung des lateinischen Alfabetes geschrieben, welches 26 Zeichen umfasst. Damit sollte die Frage nach dem Zeichenvorrat eigentlich geklärt sein, wenn im Rahmen dieser kleinen Betrachtung einmal die Unterscheidung zwischen Majuskeln und Minuskeln ignoriert wird.

Bei nährerer Überlegung stellt man dann schnell fest, dass die deutschen Umlaute sowie die zum Schriftsymbol gewordene Ligatur aus »s« und »z«, unser heutiges »ß«, aufgrund ihres eigenen Lautwertes durchaus als eigene Zeichen betrachtet werden müssen. Ist aber jemanden die Deutsche Sprache fremd, hat er keine Möglichkeit der Entscheidung, ob es sich hier um (vielleicht nur ästhetisch motivierte) Abwandlungen von Zeichen des normalen Symbolvorrates (vielleicht mit diakritischen Zeichen zur Regelung der Betonung) oder um eigenständige Schriftzeichen handelt.

Dann finden sich sporadisch Sonderzeichen in der Deutschen Schriftsprache, die durch die Übernahme von Fremdworten einflossen, wie etwa in Café, Øresund oder Ångström. Ein unverständiger Betrachter, der den Zusammenhang und die Herkunft dieser Wörter nicht kennt, wird diese Zeichen falsch interpretieren oder sie in einem handgeschriebenen Dokument vielleicht sogar für Schreibfehler halten, wenn sie nur an einer Stelle erscheinen.

Darüber hinaus wird der Zeichenvorrat ergänzt durch gängige Abkürzungen und Sonderzeichen, als da beispielsweise wären: $, €, £, ¥, µ, ©, ®, ™, §, sowie die wichtige Gruppe der arabischen Ziffern. Je nach Art eines Textes treten solche Abkürzungen und Sonderzeichen mit unterschiedlicher Häufigkeit und in unterschiedlichen Zusammenhängen (ja, wie in diesem Text zuweilen auch als zusammenhanglose Aufzählung) auf, ihr besonderer Charakter muss sich einem Unkundigen unserer Sprache und Kultur verschließen, zumal viele dieser Zeichen wie Varianten der Zeichen des normalen Symbolvorrates erscheinen.

Weiterhin sind sich auch einige Zeichen im standardmäßigen Symbolvorrat des lateinischen Alfabetes recht ähnlich und könnten ohne nähere Kenntnis ebenfalls leicht für Varianten desselben Symboles gehalten werden, etwa »O« und »Q«, »C« und »G«, »h« und »n«, »c« und »e« oder »i« und »j«. Uns Zeitgenossen, die wir des Lesens lateinischer Lettern kundig sind, fallen diese Unterscheidungen meist sehr leicht, da wir den Zusammenhang des Geschriebenen und den üblichen Sprachgebrauch kennen und in der Bewertung dieser Subtilitäten des Schriftbildes gut geübt sind. Wie schwierig diese Unterscheidungen wirklich sind, wurde bei den ersten Versuchen deutlich, (gedruckte) Texte durch einen Computer erkennen zu lassen—und so richtig befriedigt eine OCR-Software auch heute noch nicht.

Bei der Betrachtung älterer Zeugnisse der Deutschen Sprache wird das Problem noch größer. Die Deutsche Sprache wurde in aller Regel in gotischer Fraktur geschrieben, dabei wurden bestimmte Symbolfolgen mit besonderer lautlicher Bedeutung zu Ligaturen zusammengefasst, desweiteren wurden einige Zeichen abhängig von ihrer Stellung im Worte in speziellen Varianten geschrieben. Die folgende Auflistung gibt einen kleinen Überblick der häufigsten Sonderfälle:



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lilu
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New PostErstellt: 11.10.07, 19:17  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

* »ch« wurde, seiner lautlichen Eigenidentität entsprechend, zu einer Ligatur zusammengefasst. »sch« repräsentiert ebenfalls eine lautliche Eigenidentität, wurde aber seltener zu einer Ligatur zusammengefasst.
* »st« wurde ebenfalls zu einer Ligatur zusammengefasst und aus diesem Grund bis zur letzten Rechtschreibreform niemals getrennt, selbst wenn sich an dieser Stelle eine Silbengrenze befand.
* »ck« wurde häufig als Ligatur geschrieben, aber nicht von jedem Schreiber.
* Ein abschließendes stimmloses »s« wurde als Ligatur von »sz« geschrieben, woraus das heutige Schriftzeichen »ß« entstand. Ein stimmloses »s« in der Wortmitte wurde hingegen durch eine Ligatur der Verdoppelung des Symboles »s« notiert, wenn der vorhergehende Vokal kurz war.
* »s« am Ende einer sprachlichen Gruppe von wortartiger Beschaffenheit oder als Fugenlaut zusammengesetzter Hauptwörter wurde als eigenes Symbol (als »Schluss-s«) geschrieben, welches keine offensichtliche Ähnlichkeit zum gewöhnlichen Symbol für »s« hatte, obwohl es den gleichen Laut repräsentiert.
* Fremdwörter lateinischen Ursprunges wurden häufig im lateinischen Alfabet, also mit einem völlig anderen Zeichenvorrat geschrieben, der nur entfernte Ähnlichkeit zu den Symbolen der Fraktur aufweist, obwohl beide Alfabete auf den gleichen Ursprung zurückgehen.
* Zu allem Überfluss sind sich in gotischer Fraktur die Zeichen »f« und das gewöhnliche, in der Wortmitte auftretende »s« sehr ähnlich.



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lilu
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New PostErstellt: 11.10.07, 19:17  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Wenn unter diesen Bedingungen mehrere Menschen ohne Verständnis des Schriftsystemes und der Sprache aus dem Studium eines einzelnen — sei es auch ein sehr umfangreiches — Dokumentes heraus eine Abschätzung des Symbolvorrates vorzunehmen versuchen, dann werden dabei ungefähr so viele (gut und lehrreich begründete) verschiedene Abschätzungen entstehen, wie es Schätzer gibt. Die Einsicht in die wirklichen Verhältnisse würde bei diesem Unterfangen zur reinen Glückssache; sie wäre der bloße Zufall der richtigen Annahmen über Zeichen, Varianten von Zeichen, Ligaturen und Abkürzungen — und die Uneinigkeit unter den Schätzern würde dementsprechend groß werden.

[editiert: 11.10.07, 20:45 von lilu]
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lilu
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New PostErstellt: 11.10.07, 19:18  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Eigenschaften des Schriftsystemes

Ich werde für alle folgenden Erläuterungen keine Ausschnitte von Bildern des Manuskriptes verwenden, da ich nicht den Fokus auf die teilweise schwierige Lesbarkeit und Interpretierbarkeit legen möchte, sondern einige Eigentümlichkeiten des Schriftsystemes aufzuzeigen gedenke. An ihrer Stelle verwende ich kleine Grafiken, welche ich mit Hilfe eines Grafikprogrammes und eines speziellen Zeichensatzes angefertigt habe. Diese Grafiken geben natürlich nur einen sehr idealisierten, viel zu regelmäßigen Eindruck dessen, was in der Handschrift wirklich erscheint (und dort seine eigenen, weiteren Fragen aufwirft). Für den hier verfolgten Zweck ist’s aber genau das Benötigte.

Für einen kleinen Eindruck der Schwierigkeiten betrachten wir einen winzigen Auschnitt—nur die erste Zeile der ersten Seite des Manuskriptes:



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New PostErstellt: 11.10.07, 19:22  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hier wird schon eine gehörige Menge von Fragen aufgeworfen, die geradezu teuflisch schwer zu entscheiden sind, wenn keine weiteren Informationen über das Schriftsystem vorliegen:

Da sind die beiden sehr ähnlichen Symbole:....(siehe unten abgebildeter Dateianhang) die in der Handschrift manchmal gar nicht leicht unterscheidbar sind. Handelt es sich dabei lediglich um Varianten des gleichen Symboles, oder handelt es sich um zwei völlig verschiedene Symbole?


<hr>Wirklicher Glaube beginnt dort,<br>wo jeder Zweifel zuvor den letzten Funken Glauben besiegt hat.


[editiert: 11.10.07, 19:24 von lilu]



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New PostErstellt: 11.10.07, 19:25  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Auch die Symbole: ....(siehe unten abgebildeter Dateianhang)....sehen sich recht ähnlich. Sollten dies nur unwesentliche Varianten des gleichen Symbols sein, deren scheinbare Verschiedenheit durch die Unvollkommenheit der Handschrift entstand?



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New PostErstellt: 11.10.07, 19:29  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Ist ersteres unten aufgeführtes Zeichen im Dateianhang eigentlich ein:.....(an dieser Stelle hätte ich hier das zweite unten aufgeführte Zeichen einsetzen müssen)....mit einer Art von diakritischem Zeichen, oder ist es eine Form von Ligatur, oder ist es ein eigenständiges Symbol?



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New PostErstellt: 11.10.07, 19:34  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Das hier nun folgende Symbol sieht aus als bestünde es aus dem oben aufgeführten beiden Symbolen Nr: 6 + Nr: 3 in einer wirklich sonderbaren Ligatur. Stimmt diese Annahme, oder handelt es sich hier um ein eigenes Zeichen?

(Symbolnr.: 6+3 habe ich zur Veranschaulichung noch einmal drangehangen)



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New PostErstellt: 11.10.07, 19:39  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Ist Symbolnr.: 8 unten vielleicht eine Ligatur aus der Nr.: 9 + 10 ?



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New PostErstellt: 11.10.07, 19:42  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Handelt es sich bei Nr.: 11 um ein einzelnes Symbol? Um zwei? Um drei? Vielleicht sogar um vier?

Wenn schon die erste Zeile solche grundsätzlichen Fragen aufwirft, ist es wohl jedem leicht vorstellbar, dass die Interpretation des Textes bereits bei der Ermittlung der verwendeten Zeichen sehr schwierig wird. Zum Glück kommen im weiteren Verlauf des Textes zu den soeben am kleinem Beispiele erwähnten nur wenige grundlegend neue Schwierigkeiten hinzu; das wichtigste weitere Problem ist das Auftreten sehr seltener (vielfach nur einmalig erscheinender), zum Teil äußerst komplex aufgebauter Symbole.



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New PostErstellt: 11.10.07, 19:44  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Es lassen sich grundsätzlich die folgenden Eigenschaften des Textes feststellen, aus denen einige für jeden Entschlüsselungsversuch essentielle Forderungen erwachsen:

* Der Text ist aufgeteilt in Symbolfolgen, diese sind durch Zwischenräume voneinander getrennt. Dieses Bild wird vom Augenschein her leicht als das Auftreten von »Wörtern« gedeutet. Als Grundlage eines erfolgreichen Entzifferungversuches muss die Entscheidung getroffen werden, ob diese Interpretation des offensichtlichen Anscheines richtig ist, oder ob hier eine andere Interpretation gefunden werden muss.
* Der Text enthält mehrere Gruppen sehr ähnlich aussehender Symbole, und als Grundlage eines erfolgreichen Entzifferungsversuches muss für jede dieser Gruppen die richtige Entscheidung getroffen werden, ob es sich hierbei um verschiedene Symbole oder nur um unwesentliche und bedeutungslose handschriftliche Varianten des gleichen Symboles handelt.
* Der Text enthält verschiedene komplex zusammengesetzte Zeichen, und als Grundlage eines erfolgreichen Entzifferungsversuches muss hier jeweils die richtige Entscheidung getroffen werden, ob es sich hierbei um Ligaturen einfacher Symbole oder um Zusammenstellungen mit eigener Symbolbedeutung handelt.
* Der Text enthält häufig eine beispiellose und sehr sonderbare Form der Ligatur, bei der bestimmte Symbole in die Mitte zwischen zwei verbundenen Symbolen gestellt werden, ganz so, als würde das mittlere der Symbole »auf einem Podest« stehen. Als Grundlage eines erfolgreichen Entzifferungsversuches muss diese Erscheinung in richtiger Weise gedeutet werden.

Dass ein verschlüsseltes Dokument aus dem Mittelalter bei solch’ sonderbaren Eigenschaften und allen mit diesen Eigenschaften verbundenen Schwierigkeiten auch in der Jetztzeit mit ihrer hoch entwickelten, wissenschaftlich betriebenen Kryptanalyse und der für jedermann verfügbaren immensen mechanischen Rechenleistung jedem Versuche der Entzifferung trotzen kann, scheint nach den bisherigen Betrachtungen gar nicht mehr so unglaublich.



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New PostErstellt: 11.10.07, 19:46  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Transkription des Textes

Bei jedem heutigen Entschlüsselungsversuch und jeder anderen Form der Forschung am Text des Manuskriptes wird man einen Computer zur Hilfe nehmen wollen, das ist gar keine Frage. Und damit stellt sich ein Problem, welches die Schwierigkeiten der Symbolinterpretation auf die Spitze treibt: Der Text muss in einer Form vorliegen, die mit Hilfe eines Computerprogrammes zu verarbeiten ist.

Um den Text in eine solche Form zu bringen, bleibt keine andere Wahl, als ihn abzuschreiben, indem er mit Hilfe eines Editors erfasst wird. Diese leidige Arbeit kann der Computer nicht dem Menschen abnehmen. Schon die Verarbeitung eines eingescannten, in lateinischen Lettern einer gewöhnlichen Schriftart gedruckten Textes mit einem heutigen Texterkennungsprogramm erzeugt einige Fehler pro Seite; bei handschriftlichen Blockbuchstaben—seien sie auch noch so sauber geschrieben—ist die Fehlerquote vollends intolerabel. Und dies ist eine Situation, in der das gesamte Alfabet und die verwendete Sprache vollständig bekannt und für Menschen (also auch für Programmierer) leicht interpretierbar sind.

Beim Abschreiben des Manuskriptes stellt sich dann das äußerst schwierige Problem, welche Symbole des Manuskriptes welchen Zeichen des vom Computer verwendeten Zeichensatzes zugeordnet werden sollen.

Wie bereits erwähnt, ist ja schon die grundlegende Frage umstritten, wie denn nun der Symbolvorrat des Voynich-Manuskriptes beschaffen ist. Wenn eine unglückliche Entscheidung in Bezug auf das Transkriptionsalfabet getroffen wird, dann könnten im schlimmsten Fall alle Resultate der automatisierten Arbeit, Analyse und Forschung am Manuskript vollkommen falsch sein. Wenn man einem Programm eine unrichtige Eingabe gibt, kann auch die Ausgabe des Programmes nicht richtig sein. Es können im Vorfeld völlig richtige Annahmen gemacht worden sein, es kann ein Programm erstellt worden sein, welches einen entscheidenen Beitrag zur Entzifferung leisten würde—wenn nur die Eingabedaten richtig wären. Mit falschen Eingabedaten liefert die Verarbeitung durch einen Computer nur Müll.

Eine schlechte Entscheidung bedeutet hier: Mit viel Mühe zu völlig falschen Ergebnissen kommen und jahrelang in einer Sackgasse verweilen. Zudem gibt es bei keiner getroffenen Entscheidung irgendeine Möglichkeit, rechtzeitig im Vorfeld festzustellen, ob sie nun eine gute oder schlechte Entscheidung ist. Nur der Erfolg einer bestimmten Entscheidung kann dies aufzeigen; umgekehrt hat der Misserfolg eines Transkriptionsalfabetes allerdings keine eindeutige Aussage, da auch die verfolgten Analysebestebungen unangemessen gewesen sein könnten.

Es gibt zurzeit kein unumstrittenes Transkriptiosalfabet. Verschiedene Verfahren sind in Verwendung, und jedes hat seine Befürworter. Eine Eigenschaft muss ein Transkriptionsalfabet in jedem Fall haben, und über diesen Punkt werden sich alle einig sein: Es muss so beschaffen sein, dass beim mühevollen Übertragen des Textes keine möglicherweise für die Textbedeutung relevante Information vernichtet wird7. Die Vorgehensweise zum Erreichen dieses Zieles muss gut überlegt sein, und da gehen viele dann wieder auseinander.

An dieser stelle enthielt mein Original-Text eine Einführung in das Transkriptionsalfabet EVA, diese habe ich hier nicht übernommen. Ich beabsichtige, eine wesentlich vollständigere Darlegung und einen Vergleich mit anderen historischen und modernen Transkriptionsverfahren zu geben. Aber das braucht Zeit.



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lilu
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New PostErstellt: 11.10.07, 19:47  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Einige Ergebnisse von Computeranalysen

Nachdem eine Transkription durchgeführt wurde (eine Mordsarbeit, die inzwischen schon mehrere Menschen getan haben), können endlich Analysen mit Hilfe eines Computers durchgeführt werden. Als Ergebnis solcher Analysen verstärkt sich aber nur der inzwischen gewonnene Eindruck vollkommener Fremdartigkeit und Unverständlichkeit.
Einige Ergebnisse von Computeranalysen

Die wenigen hier aufgeführten Ergebnisse der computergestützten Analyse erheben natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sie sollen nur einen ersten Eindruck von der Seltsamkeit des Textes vermitteln.



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New PostErstellt: 11.10.07, 19:47  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Der Text hat viele statistische Eigenschaften natürlicher Sprache. Dies gilt für die Verteilung der Wortlängen, für die Verteilung der Worthäufigkeiten, für die Entropie des Textes (das ist das Maß der Unordnung) und für die Verteilung der relativen Häufigkeiten der Symbole. In allen diesen statistischen Eigenschaften erweckt der Text den starken Eindruck, in einer natürlichen Sprache geschrieben zu sein. Wenn der Text aufwändig kodiert sein sollte, wäre die Erhaltung dieser Eigenschaften ungewöhnlich und schwierig zu erklären—eine einfache Verschlüsselung wäre hingegen längst gelöst worden.



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New PostErstellt: 11.10.07, 19:48  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Die »Wörter« des Textes sind hochgradig strukturiert. Es lässt sich eine regelrechte »Grammatik« für die im Text vorkommenden »Wörter« aufstellen, wobei diese in einem Stamm, eine Gruppe von Präfixen und eine Gruppe von Suffixen zerlegt werden. Das so entstehende Schema lässt sich für mehr als 95 Prozent der »Wörter« im Text nachweisen. Die scheinbare Sprache weist ein hohes Maß an Regelmäßigkeit auf, ist aber—ganz wie es auch für eine natürliche Sprache zu erwarten wäre—nicht vollkommen regelmäßig. Der Aufbau der »Wörter« unterscheidet sich allerdings stark von europäischen Sprachen, er weist eine oberflächliche Ähnlichkeit mit den Verhältnissen in der arabischen Sprache auf.



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New PostErstellt: 11.10.07, 19:48  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Scheinbare Vokale. In jedem Wort, das eine bestimmte Länge überschreitet (und damit ganz offenbar keine Abkürzung mehr ist), müssen zwangsläufig Symbole aus einer bestimmten Untermenge des Symbolvorrates vorkommen; dies erweckt den Eindruck von Vokalen oder anderer für die Intonation unentbehrlicher Laute in einer Sprache.



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New PostErstellt: 11.10.07, 19:49  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Wortwiederholungen. An außerordentlich vielen Stellen des Textes steht zweimal das gleiche »Wort« direkt hintereinander, an einigen Stellen finden sich sogar dreifache Wiederholungen. Ebenfalls ungewöhnlich häufig ist die Aufeinanderfolge zweier »Worte«, die sich in nur einem Zeichen unterscheiden; dieser Unterschied ist in den meisten Fällen systematisierbar, da nicht jedes Zeichen durch jedes Zeichen ersetzt werden kann. Bei völlig zufälliger Anordung der Worte aus der Transkription von T. Takahashi würden exakte Wortwiederholungen etwa 165mal zu erwarten sein, sie treten jedoch insgesamt 311mal auf. Eine solche erhöhte Neigung zur Wortwiederholung kommt in keiner heutigen europäischen Sprache vor, dort werden solche direkten Wiederholungen eher gemieden.



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New PostErstellt: 11.10.07, 19:49  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Die »Bezeichnungen« sind besondere »Wörter«. Vielfach sind einzelne Elemente der Illustration mit einem abgesetzten, kurzen Text versehen, der den starken Eindruck vermittelt, es handele sich hier um eine Bezeichnung des Abgebildeten. Wenn allein diese »Bezeichungen« analysiert werden, stellt sich heraus, dass sie in verschiedenen statistischen Eigenschaften deutlich vom Durchschnitt des Textes abweichen. Wenn es sich, wie der Augenschein ja vermittelt, wirklich um Bezeichnungen handelt, dann sollten hier vorwiegend Hauptwörter verwendet werden—und die gefundenen Abweichungen könnten spezielle grammatische Regeln für Hauptwörter wiederspigeln. Dieses Ergebnis hat zwar genug Aussagekraft, um von statistischer Relevanz zu sein; es lässt sich daraus aber leider noch keine hypothetische Grammatik der Hauptwörter zusammenstellen, weil einfach zu wenige der hypothetischen Hauptwörter vorliegen.



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New PostErstellt: 11.10.07, 19:50  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Dialekte. Im Jahre 1976 verkündete Precott Currier (der übrigens auch ein eigenes Transskriptionsalfabet ersann und verwendet) seine Entdeckung, dass der pflanzenkundliche Abschnitt anhand des Textes in zwei klar unterscheidbare Sektionen unterteilt werden kann. Die verwendeten Sprachen unterscheiden sich sehr deutlich im Aufbau der Worte; ferner konnte Currier zwei verschiedene Handschriften ausmachen, die sich mit den unterschiedlichem Sprachgebrauch gut deckten. Dies schien auf mindestens zwei Autoren zu deuten, die entweder verschiedene »Dialekte« schrieben oder unterschiedliche Konventionen in ihren Schreibweisen verwendeten. Die Erkennung der unterschiedlichen Handschriften ist eher unklar und wurde von vielen Experten der Graphologie nicht bestätigt, die Existenz der beiden »Dialekte« steht jedoch außer Zweifel. Ohne die Bestätigung durch die Graphologie sagen diese »Dialekte« jedoch nichts über die Anzahl der Autoren, sondern nur etwas über die Anzahl der verwendeten »Sprachen« oder »Schreibweisen«.



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New PostErstellt: 11.10.07, 19:52  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Die Zusammenhänge zwischen den Illustrationen und dem Text sind fraglich. Wenn der Text im pharmazeutischen oder pflanzenkundlichen Teil eine Beziehung zur scheinbaren Natur der Abbildung hätte, würden, wäre der Text nicht verschlüsselt, sondern nur in einer uns unbekannten Sprache geschrieben, bestimmte, sich wiederholende Formulierungen erwartet. Im pharmazeutischen Teil sollte der Text die als Droge verwendbaren Pflanzenteile benennen (Wurzeln, Blätter, Blüten, Früchte) und wiederkehrende Zubereitungs- und Anwendungsformen erwähnen (Trocknen, als Tee zubereiten, frisch verwenden); im botanischen Teil sollten Eigenarten, Vegetationsperioden, Vorkommen der Pflanzen Erwähnung finden. Solche sich wiederholenden Formulierungen waren in diesen Abschnitten nicht nachweisbar.

Allerdings beachte man im Zusammenhang mit dem letzten Punkt:

Die Namen der Pflanzen. Beinahe jede Seite des pflanzenkundlichen Teils beginnt mit einem »Wort«, welches im ganzen Manuskript einmalig ist. Die Vermutung, dass es sich dabei um den Namen der abgebildeten »Pflanze« handeln könnte, ist nicht ganz abwegig.



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New PostErstellt: 11.10.07, 19:53  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Was ist das Voynich-Manuskript?

Wir haben beim Voynich-Manuskript den Augenschein der Illustrationen. Diese lassen vermuten, dass gesammeltes Wissen über Pflanzenkunde, Heilpflanzen, Astrologie, Kosmologie und einige schwer identifizierbare Themen niedergeschrieben wurde. Diese erste, naive Vermutung wird dann bei näherer Betrachtung immer fragwürdiger.

Trotz Jahrzehnte der Analyse ist die Antwort auf die Frage, um was es sich bei diesem Manuskript eigentlich handelt, immer noch im Dunkel. Und wo sich im Verlauf der Analyse die vielen Daten sammeln, aber keine befriedigende Antwort findet, da bilden sich Hypothesen. Jede dieser Hypothesen hat etwas für sich. Ich kann hier beim besten Willen nicht alle Hypothesen wiedergeben.



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New PostErstellt: 11.10.07, 19:54  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hypothesen

Zu jeder der kurz — manchmal zu kurz — vorgestellten Hypothesen werde ich eine kleine Stellungnahme schreiben, die meine eigene Meinung wiedergibt. Alle diese Hypothesen werden so oder in leicht abgewandelten Formen wirklich vertreten, und sie werden viel besser begründet vertreten, als ich das in einem kurzen Abriss wiedergeben könnte. Wer sich für nähere Begründungen dieser Hypothesen interessiert, der sei auf das Internet verwiesen.



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New PostErstellt: 11.10.07, 19:55  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Das Manuskript ist ein verschlüsseltes Buch. Es enthält eine Sammlung von Texten, die aus irgendeinem Grunde im Geheimen gehalten werden mussten; sei es wegen der Inquisition, sei es aus politischen Gründen. Die ohnehin etwas lieblos ausgeführten Illustrationen haben nur die Funktion, von der wirklichen Bedeutung des Textes abzulenken, unter anderem sind auch die auffälligen »Bezeichner« sinnloses Gekrakel, was die abweichenden statistischen Eigenschaften erklärt.

Stellungnahme: Wenn das Manuskript verschlüsselt ist, dann kann es sich nicht um eine einfache Verschlüsselung handeln, diese wäre bereits geknackt worden. Bei allen bekannten komplexen Verfahren würden die beobachteten statistischen Eigenschaften der Sprache verloren gehen, der Text erhielte die ungefähren statistischen Eigenschaften einer zufälligen Zeichenfolge. So bliebe als nächste Möglichkeit eine aufwändige Verschlüsselung, bei der in einem zweiten Codierungsgang der codierte Text in einer Weise bearbeitet wird (etwa, indem er in bestimmte Zeichenhülsen integriert wird), welche die beobachteten, sehr verwirrenden Eigenschaften herstellt. Dagegen spricht jedoch, dass das gesamte Manuskript offenbar flüssig geschrieben wurde, ohne dass Unterbrechungen durch komplexere Verfahren sichtbar würden.


<hr>Wirklicher Glaube beginnt dort,<br>wo jeder Zweifel zuvor den letzten Funken Glauben besiegt hat.


[editiert: 11.10.07, 19:58 von lilu]
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New PostErstellt: 11.10.07, 19:57  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Das Manuskript ist genau das, was es zu sein scheint. Die abgebildeten Pflanzen existieren wirklich, können aber nicht identifiziert werden, da die Abbildungen in einer nicht leicht verständlichen Weise stilisiert sind. Dabei entstanden auch viele der sonderbaren Eigenschaften, die uns heute an den Pflanzen befremden. Der Text ist eine Niederschrift in einer Sprache, die heute ausgestorben ist oder in anderer Weise geschrieben wird. Die rätselhaften Dinge in einigen Illustrationen würden sich sofort klären, wenn wir imstande wären, den Text zu lesen; und wahrscheinlich wäre die Erklärung erschreckend banal.

Stellungnahme: Gut gedacht, aber warum sollte sich diese sehr auffällige Schreibweise nur in diesem einen einzigen Dokument erhalten haben, warum sollte damals kein Zeitgenosse diese Schriftart oder Sprache beschrieben haben? Das erscheint nur möglich, wenn die hypothetische Sprache von einer sehr kleinen Minderheit gesprochen wurde; dann fragt es sich allerdings, warum diese Minderheit ein eigenes, völlig einmaliges Schriftsystem entwickelt haben sollte, wo doch bewährte und bekannte phonetische Schriftsysteme in den Sprach- und Kulturräumen der Umgebung in Verwendung waren, deren (eventuell angepasste) Übernahme viel weniger Mühe als die Entwicklung eines eigenen Systemes bereitet hätte.








<hr>Wirklicher Glaube beginnt dort,<br>wo jeder Zweifel zuvor den letzten Funken Glauben besiegt hat.


[editiert: 11.10.07, 19:59 von lilu]
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New PostErstellt: 11.10.07, 19:59  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Das Manuskript ist ein mittelalterlicher »Fake«. Irgendein Quacksalber oder Alchimist hat es angefertigt, um seine zahlenden Klienten mit eine Quelle des »Geheimwissens« zu beeindrucken oder diese Quelle für viel Geld zu verkaufen. Die Motivation hierzu bestand in Habgier oder Geltungssucht.

Stellungnahme: Wenn es sich um einen »Fake« handelt, dann ist es ein wirklich guter geworden. Die statistischen Methoden, mit deren Hilfe die Eigenschaften des Textes ermittelt wurden, waren frühestens um 1550 einer Minderheit mathematisch gelehrter Personen bekannt, der Fälscher hätte weder die Möglichkeit gehabt, die hohe Qualität seiner Fälschung zu überprüfen noch hätte er die Möglichkeit gehabt, sie beim Anfertigen der Fälschung sicher zu stellen. Hätte der Fälscher Nonsens-Silben vor sich hin gesprochen und notiert, wäre ein Text mit völlig anderen Eigenschaften entstanden — ähnliches gilt für das automatische Schreiben. Was jedoch wirklich gegen die große Mühe spricht, ist die Tatsache, dass eine solche Mühe gar nicht nötig gewesen wäre; bis zur Verarbeitung im Computer wären viele Schwächen in einem »Fake« unentdeckt geblieben.



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New PostErstellt: 11.10.07, 20:00  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Alchimie. Gelegentlich wird die Auffassung vertreten, das Buch habe einen alchimistischen Hintergrund.

Stellungnahme: Im keiner Illustration des Manuskriptes wird die in der Alchimie so verbreitete Darstellung einer chemischen Reaktion als »chimische Hochzeit« aufgefunden, auch sonst zeigen die Illustrationen keinen Bezug zur Alchimie. Die Ähnlichkeit einige Symbole des Skriptes mit alchimistischen Symbolen ist nur oberflächlich, und der Gebrauch dieser Symbole weicht vom alchimistischen Gebrauch erheblich ab.



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New PostErstellt: 11.10.07, 20:01  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Kunstsprache. Das Manuskript ist in einer Kunstsprache geschrieben, diese wurde unter philosophischen oder künstlerischen Aspekten konstruiert. Die Sprache ist beispiellos und weist keine Verwandtschaft zu einer lebendigen Sprache ihrer Zeit auf.

Stellungnahme: Durchaus möglich. Die ungewöhnlich strenge und rigide »Grammatik« der einzelnen »Wörter« kann als Hinweis auf eine Kunstsprache verstanden werden, was immer auch zu einem solchen Sprachentwurf geführt haben mag. Die Sprachverwirrung war im Mittelalter genauso groß wie heute; und eine Idee wie Esperanto ist nicht so abwegig, dass sie nicht mehrfach gedacht worden sein kann. Allerdings verwendeten gebildete und geistliche Menschen jener Zeit Latein als kraftvolles Hilfsmittel zum Gedankenaustausch, so dass der Bedarf nach einer Kunstsprache nicht so groß war. Eine kleiner Anmerkung würdig ist es, dass ja auch viele der Pflanzen wirken, als seien sie relativ willkürlich aus Bestandteilen zusammengesetzt, die oft gar nicht passen wollen—warum sollte die verwendete Sprache nicht ebenso beschaffen sein? Ein Entzifferungversuch scheint unter diesen Gegebenheiten recht aussichtslos.



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New PostErstellt: 11.10.07, 20:02  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Die »chinesische Hypothese«. Die Sprache des Manuskriptes ist eine fernöstliche Sprache, mutmaßlich Chinesisch, die an sich in einer schwer handhabbaren Piktogramm-Schrift notiert würde. Der Schreiber war vermutlich ein Europäer (vielleicht ein Händler, Forscher oder Missionar), der die Verwendung des bronzezeitlichen chinesischen Schriftsystemes als sehr umständlich empfand und sich deshalb, wie aus dem europäischen Kulturkreis gewohnt, ein phonetisches Notationssystem ausdachte, welches den Eigentümlichkeiten dieser Sprache gerecht wurde. Wegen der außerordentlichen Feinheiten der Betonung erschien ihm eine Schreibweise in lateinischen Lettern unangemessen, die heute so verwirrenden Eigenschaften des Textes entstanden folglich aus dem Erfordernis, die phonetische Struktur des Chinesischen mit den verschiedenen »Tönen« zusammen zu notieren. Viele der Eigenschaften des Textes lassen sich im Chinesischen nachvollziehen, etwa die Wortwiederholung oder die häufige Wiederholung sehr ähnlicher (im Chinesischen fast durchgängig einsilbiger) Worte, die sich nur in Feinheiten der Intonation unterscheiden. Ferner würde sich der Mangel an deutlich identifizierbaren Wortarten (wie Verben, Adjektive, Hauptworte) und klar erkennbaren Sätzen unmittelbar aus der chinesischen Sprache erklären lassen, die keine Grammatik in unserem Sinne kennt. Was als »Grammatik« im Text des Manuskriptes sichtbar zu werden scheint, das sind Regelmäßigkeiten anderer Natur, die den besonderen Anforderungen des phonetischen Notierens entsprangen.

Stellungnahme: Eine sehr gute Hypothese, die auch durch Untersuchungen des Textes belegbar ist (die Ähnlichkeit zur phonetischen Struktur fernöstlicher Sprachen ist erkennbar) und vieles Befremdliche gut erklären kann. Für die Entzifferung des Textes wäre sie ein Albtraum. Es ist kein Zufall, dass sich angesichts der vielen chinesischen Dialekte niemals eine phonetische Schrift in China durchsetzen konnte; und wie die gesprochene Chinesische Sprache im Mittelalter klang, entzieht sich wegen des Fehlens phonetisch notierter Beispiele jeder Möglichkeit einer Rekonstruktion. Es ist auch klar, warum sich selbst ein ausgefeiltes und der Sprache gut angepasstes phonetisches System in China nicht erhalten konnte; es wäre für den schriftlichen Gedankenaustausch innnerhalb eines sehr heterogenen Sprachraumes nur hinderlich gewesen. Ein Punkt nur spricht gegen diese am Text orientierte Hypothese: Es gibt keine Illustrationen in typisch fernöstlicher Gestaltung mit entsprechenden Themen, ganz im Gegenteil, vieles wirkt sehr europäisch.



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New PostErstellt: 11.10.07, 20:03  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Die UFO-Hypothese. Das Buch ist außerirdischen Ursprungs und wurde einer Kontaktperson der Außerirdischen mitgeteilt, die es dann (vielleicht völlig unverstanden) niederschrieb oder abschrieb. Die dargestellten Dinge beziehen sich auf eine außerirdische Kultur, die sich uns mitteilte; dies ist auch der Grund für den »fremdartigen« Charakter des gesamtes Manuskriptes.

Stellungnahme: Eine außerirdische Kultur, deren Vertreter mithilfe eines UFOs bei uns landen, ein paar Spuren hinterlassen und sich dann in ihr UFO setzen, um spurlos zu verschwinden—damit lässt sich natürlich alles erklären, und deshalb erklärt es auch nichts. Aber selbst, wenn eine solche Erklärung ernst genommen wird, bleiben doch ein paar Einwände. Warum sollte eine von Außerirdischen verwendete Sprache so viel Ähnlichkeiten zu Sprachsystemen haben, die sich an Wahrnehmungsfähigkeit, Kognition und biologische Bedingungen der Menschen orientieren? Warum sollten die Bilder aus einer solchen Quelle so viel Ähnlichkeit zur Bildsprache des mittelalterlichen Europa haben? Die UFOnauten wollten sich uns mitteilen? Dann hätten sie es auch in einer Weise getan, dass uns eine Möglichkeit des Verständnisses bliebe. Wenn etwas von der außerirdischen Hypothese bleibt, dann vielleicht die Vermutung, es handele sich wohl um eine Art des Intelligenztests…



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New PostErstellt: 11.10.07, 20:03  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Offene Fragen

Trotz vieler Erkenntnis über die Struktur des Textes und der verwendeten »Sprache« überwiegen nach vielen Jahrzehnten der Forschung die offenen Fragen. Auch diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit:

* Wer hat dieses Manuskript verfasst?
* Wo wurde dieses Manuskript verfasst?
* Wann wurde es verfasst?
* In welcher Sprache wurde es verfasst?
* Handelt es sich um private Notizen, ist es ein Buch zur Weitergabe von Wissen an andere oder handelt es sich um religiöse Literatur?
* Gab oder gibt es weitere Zeugnisse des im Manuskript verwendeten Stiles der Notation, der Illustration oder der Verschlüsselung?
* Konnte jemals ein anderer Mensch als der Autor dieses Manuskript lesen?
* Ist dieses Manuskript eine Abschrift (möglicherweise auch eine Übersetzung) eines anderen Manuskriptes, oder handelt es sich um ein Originalwerk des Autors?
* Wer hat die Restaurationen an diesem Manuskript durchgeführt? Auf wessen Veranlassung geschah dieses?
* Ist die befremdliche bildliche Ausdrucksform im biologischen Abschnitt wirklich ohne weitere Beispiele, oder gab es irgendwo in Europa eine Schule von Schreibern und Gestaltern, die diesen Stil der Illustration (vielleicht in einer von der Inquisition verfolgten und schließlich zerschlagenen, häretischen Religionsgemeinschaft) pflegte?
* Sind die Illustrationen fantastische Entwürfe, oder bilden sie in einer (vielleicht stark stilisierten Form) natürliche oder erkenntnistheoretische Wirklichkeit ab.
* Enthält das Manuskript sinnvollen, einer Interpretation zugänglichen Text, oder wurde es in einer ausgefeilten Kunstsprache geschrieben?
* Wo sind die fehlenden Seiten des Manuskriptes? Wann wurden sie entfernt?



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New PostErstellt: 11.10.07, 20:04  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Bekannte Tatsachen

Bei dieser Fülle der Rätsel können immerhin einige Tatsachen als bekannt angenommen werden. Sie sind nur ein kleiner Beitrag zur Klärung der Rätsel. So wissen wir aufgrund einer Einsicht in das Manuskript etwas über den Autor:

* Der Autor des Manuskriptes machte sich keine Mühe, ein gutes Layout herzustellen. Es wurden (außer in den kreisförmigen Diagrammes des astrologischen und kosmologischen Abschnittes) keine Linien für die Schrift vorgezeichnet, oft bleiben große Bereiche einer Seite frei. Man kann feststellen, dass ihm zumindest für dieses Manuskript das Layout gleichgültig war.
* Der Autor des Manuskriptes hat offenbar gern nackte Frauen gezeichnet, der Stil seiner Zeichnungen ist dabei recht stereotyp. Übrigens sind einige seiner Frauen scheinbar ursprünglich ohne Brüste gezeichnet worden.
* Der Autor des Manuskriptes legte vielfach eine auffallende Eile und Schlampigkeit, sowohl beim Schreiben als auch beim Zeichnen an den Tag, obwohl er sauber schreiben und durchaus gut mit einer Feder zeichnen konnte.

Dieses recht bescheidene Wissen könnte eine Hilfe dabei sein, eventuelle weitere Werke des gleichen Autors — hoffentlich in leicht verständlichen lateinischen Lettern — zu identifizieren, eine solche Identifikation müsste von einer eingehenden graphologischen Untersuchung bestätigt werden.

Sollte eine solche Identifikation jemals gelingen, so wäre zumindest der Urheber des Manuskriptes klar, der Ort und die Zeit der Entstehung würden deutlich eingegrenzt. Eventuell ergäben sich aus dem Studium weiterer Werke des gleichen Autors auch wichtige Fingerzeige, die einige der fremdartigen Elemente des Voynich-Manuskriptes klären helfen könnten.

Es ist nicht zu erwarten, dass jemals gezielt nach weiteren Handschriften dieses Autors gesucht wird, eine solche Suche wäre mit gigantischem Aufwand verbunden, dem eine nur zweifelhafte Aussicht auf Erfolg gegenübersteht; und das alles zur Klärung eines vermutlich recht unwichtigen Textes. Wer will sich da engagieren, vor allem, wenn es Zeit und Geld kostet?

Doch wer gelegentlich mit mittelalterlichen Manuskripten konfrontiert ist, kann durchaus seine Augen offen halten. Nichts spricht gegen die Möglichkeit eines Glückstreffers.



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New PostErstellt: 11.10.07, 20:05  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Abschließendes

Wahrscheinlich steht im Voynich-Manuskript nicht, wo sich der heilige Gral befindet — auch wenn es in einem der »Indiana Jones«-Filme genau diese Information preisgab. Wahrscheinlich enthält es auch keinen Text, der für das Verständnis des Mittelalters einen nennenswerten Fortschritt bringt. Warum sich also mit diesem Buch beschäftigen?

Nun, es ist da! Es ist als elegant und schwungvoll geschriebenes Rätsel mit seinem gebieterischen Dasein in der Bibliothek einer Universität eingelagert, es ist in jeder Weise ungewöhnlich, und ich finde es zudem auch schön, vermutlich nur wegen seiner außenseiterhaft anmutenden Einzigartigkeit.

Gäbe es hunderte der Manuskripte von Voynich-Typus, schnell und schlampig geschrieben, überwiegend grob gezeichnet und völlig unlesbar, so wäre es immer noch ein großes Rätsel, es stünden nur mehr Daten für die Lösung des Rätsels zur Verfügung. Das Gefühl von Schönheit würde ich aber kaum empfinden, die Beschäftigung mit dem Thema überließe ich getrost Vollzeit-Experten der mittelalterlichen Geschichte. Es gibt wirklich schönere Handschriften, überaus kunstvoll gezeichnete Bibeln, Gebetbücher, Evangeliare und Heldengeschichten voll feinen Zierrats, wahre Meisterwerke in Buchform, die großen Respekt gegenüber ihren meist unbekannten, sehr kunstfertigen Schreibern einfordern.

Ich bin selbst ein gesellschaftlicher Außenseiter — ohne dass ich dies hier näher ausführen möchte —, und eben darum zieht mich dieses Werk eines Menschen an, welches schon durch seine hier kurz gestreifte Einzigartigkeit zeigt, dass dieser Mensch wohl ebenfalls ein Außenseiter war. Das ist ziemlich irrational, es ist ein Fühlen von geistiger Verwandtschaft über die trüben Wasser der Jahrhunderte hinweg. Nur aus diesem irrationalen Antrieb heraus erwächst meine Motivation, mich damit zu beschäftigen.

Ich glaube inzwischen nicht mehr, dass eine Lösung des Rätsels möglich ist. Nicht etwa, weil es sich um einen »unknackbaren Code« handeln könnte, ausgedacht von einem begabten Kryptologen des späteren Mittelalters. Der Code kann nicht besonders stark sein, da durch seine Fassade zu viele offenbar sprachliche Eigenschaften hindurchschimmern. Nein, das größte Problem scheint mir unsere Unkenntnis der verwendeten Sprache zu sein; und dieser Unkenntnis kann nicht aus dem Manuskript allein abgeholfen werden, hierzu bedarf es weiterer Informationen. Leider kann ich die benötigten Informationen nicht mit meinen kleinen Programmen beschaffen, damit kann ich nur die Transkriptionen durchgurgeln.

Aber ich glaube, dass die Suche nach einer Lösung lohnt. Und so mache ich trotz meines Unglaubens weiter, wann immer ich eine Idee habe. Es besteht nach wie vor die Möglichkeit, dass nur eine einzige gute Idee zur Lösung fehlt, und eine solche gute Idee kann jeder bekommen, der sich mit dem Voynich-Manuskript beschäftigt.


[Quelle:http://voynich.tamagothi.de/einfuehrungstext/]



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lilu
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New PostErstellt: 11.10.07, 20:17  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Abschließend ganz kurz nur zu deiner Antwort:

"misslungenes Experiemnt", hatte ich in Anführungszeichen gesetzt und ist somit eben nicht wortwörtlich zu verstehen.


LG
Lilu



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lilu
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New PostErstellt: 11.10.07, 20:40  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Was ich noch kurz anmerken möchte, aus persönlicher Sicht, ohne noch weiter heute jetzt auf das einzugehen, was jene Person hier zusammengetragen hat, ist, dass ich die Schrift alles andere als "schlampig" bezeichnen würde.
Ich habe mir einige Textseiten angesehen und dabei hauptsächlich die Buchstaben (?) verglichen, was gleiche Bcuhstaben innerhalb eines Wortes, aber auch innerhalb einer Textseite betrifft: WIE die Wiederholung der Handschrift bei gleichen Buchstaben ausfällt. Dabei ist mir eher aufgefallen, dass unheimlich oft die gleichen Buchstaben so sehr dem zuvor oder folgendem Buchstaben gleichen in seiner Ausführung, dass sogar gar oft kein Größenunterschied rein optisch festzustellen ist, und mit Nachmessungen mit einem Lineal diese ergaben, dass der Größenunterschied wenn, dann bei weitem oft kleiner als 1mm ausfällt.

Wenn man mit einer Feder sehr schnell schreibt und schlampig in seiner Handschrift wäre, so dürften die einzelnen Buchstaben eher öfter optische Unterschiede aufweisen.
Doch so akribisch genau wie sie sich im groben gleichen, was die sich wiederholenden Buchstaben betrifft (keine Einzelsymbole, sondern ständig verwendete Zeichen), deutet es eher darauf hin, dass sich jene Person Mühe gab, dass diese Zeichen immer wieder eines wie das andere aussieht und WENN gewollt, Unterschiede sofort erkennbar sein sollten.


LG
Lilu


<hr>Wirklicher Glaube beginnt dort,<br>wo jeder Zweifel zuvor den letzten Funken Glauben besiegt hat.


[editiert: 11.10.07, 20:50 von lilu]



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New PostErstellt: 12.10.07, 02:40  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu,

Du hast hier ja eine Menge zusammen getragen - danke.

Zwar wurden von dem Autor nicht alle Theorien aufgeführt, wie z. B. die "Chinesische-Schriftzeichen-Theorie", welche davon ausgeht, dass hier versucht wurde, diese Schriftzeichen, die meistens ja nicht einfach einen Buchstaben sondern Begriffe bzw. komplette Aussagen darstellen, zeichnerisch darzustellen.

Auf die "Sonnenblume" wurde hier leider auch nicht so intensiv eingegangen. Gehört sie doch zu den Pflanzen, die man im Manuskript meiner Ansicht nach noch gut erkennen kann.

Was die Schriftzeichen selbst betrifft, halte ich sie mehrheitlich auch nicht für schlampig, denke aber, dass hier ab und zu zwei (Hand-) Schriften übereinander gelegt wurden.

Liebe Grüße,
Eva

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plavalaguna
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New PostErstellt: 12.10.07, 13:31  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

hallo Eva,

wollte mich bei diesem thema eigentlich nicht einklinken da ich ungerne meine meinung zu etwas abgebe, von dem ich nun garkeine ahnung habe:)
aber für mich sieht das natürlich zwingend nach einem code aus.ich sehe hier einfach viele gleiche Zeichen(von mir aus auch Chinesisch) und versteckte Zahlen.auch Buchstaben scheinen scheinen hin und wieder durch.einen Sinnvollen zusammenhang konnte ich dennoch nicht finden.
da es nix vergleichbares gibt ist anzunehmen das der autor die lösung im text versteckt hat, vieleicht auch in den Bildern.man sollte sich vermutlich die ersten seiten genau ansehen, da muss es hinweise geben sollte es denn so sein.leider scheinen hier ja teile vom manuskript zu fehlen aber es soll ja auch einen brief gegeben haben(hab's bei wikipe.gelesen).vieleicht kommt man damit ja weiter.

bye plava



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New PostErstellt: 13.10.07, 04:22  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo Plavalaguna,

die gleichen Zeichen sind mir ebenfalls aufgefallen. Denke hier vor allen Dingen an Zahlen (gleiche Buchstaben in so großer Anzahl würden meiner Meinung nach nicht viel Sinn machen). Ein Code ist es vielleicht, könnte aber auch ein alchimistischer Text sein, welcher in einer ganz eigenen Geheimschrift abgefasst wurde, welche nur sehr wenigen bekannt war. Ist irgendwie wie bei Nossi - viel Freiraum für Spekulationen und da die konventionelle Wissenschaft das Manuskript als Fake abgetan hat, wird es für Hobbyforscher noch schwieriger, Licht in das Dunkel des Manuskriptes zu bringen.

Was die "Chinenische-Schriftzeichen-Theorie" betrifft - hier meinte man nicht die Schrift, sondern die Zeichnungen. Anhänger dieser Theorie (ich gehöre nicht dazu) glauben, dass z. B. von einem europäischen Reisenden/ Forscher versucht wurde, eine vollkommen anders geartete Schrift zeichnerisch umzusetzen.

Was die fehlenden Seiten betrifft, glaube ich nicht, dass Voynich etwas damit zu tun hatte. Diese sind meiner Ansicht nach schon viel früher abhanden gekommen, waren vielleicht bei einer evtl. Abschrift im Mittelalter schon nicht mehr vorhanden.

Liebe Grüße,
Eva

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Eva S.
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New PostErstellt: 21.11.07, 00:29  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

vielleicht ist das Voynich-Manuskript weniger geheimnisvoll als man denkt, sondern "nur" in einer Sprache verfasst, die schon im Mittelalter niemand mehr kannte.

Da der Text höchstwahrscheinlich erst nach den Zeichnungen eingefügt wurde, "erzählen" vielleicht schon die Bilder, um was es geht.

Ein Bild, 43v, (siehe Anlage) meine ich jetzt zumindest teilweise "entschlüsselt" zu haben.

Was mir hier auffiel war, dass die Wurzel wie eine Schlange aussieht und dachte schließlich an "Schlangenkraut". Also habe ich mal wieder gegoogelt und bin auf folgende Seite gestoßen:

http://www.kraeuter.ch/_texte/drachenwurz.htm

Vergleicht mal die drei Bilder mit dem Voynichbild 43v. Das mittlere (siehe ebenfalls Anlage) hat meiner Ansicht nach eine verblüffende Ähnlichkeit mit der Pflanze links in 43v. (Schlangenkraut ist/ war eine Bezeichnung für verschiedene Pflanzen, wie eben Drachenwurz, von denen man z. B. annahm, dass sie bei Schlangenbissen halfen.)

Also vielleicht doch eine Bildersprache, die später durch den hinzugefügten, geschriebenen Text verfälscht bzw. falsch interpretiert wurde?

Liebe Grüße,
Eva

PS: Da das Hochladen des Vergleichbildes nicht funktioniert hat findet ihr dieses jetzt unter "Dateien" (beim Log-In) --> "ZusDateien" LG Eva


Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut (Laotse)
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[editiert: 21.11.07, 00:38 von Eva S.]



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New PostErstellt: 28.11.07, 00:37  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

im Buch "Der Voynich-Code" von Gerry Kennedy und Rob Churchill wird eine weitere Interpretationsmöglichkeit beschrieben, die ich mir beim "pflanzlichen Teil" durchaus vorstellen kann - das Zeichnen von Traumbildern und Visionen. Die Autoren merken als Beispiel eine Quäker-Sekte, die sich im 18. Jahrhundert gründete, an. Ungefähr 10 Jahre lang war es bei dieser Sekte üblich, sog. "Geschenke" weiterzugeben. Diese waren meist Botschaften aus der spirituellen Welt, die in Form von Bildern oder Liedern aufgezeichnet wurden. Heute noch erhaltene Bilder dieser Sekte von Pflanzen haben teilweise in Art und Ausführung eine verblüffende Ähnlichkeit mit den Pflanzenabbildungen im Voynichmanuskript.

Was haltet ihr von dieser Interpretation?

Liebe Grüße,
Eva

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New PostErstellt: 29.11.07, 19:14  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

bin jetzt auf ein weiteres, sehr interessantes Bild aus dem Voynich-Manuskript gestoßen (siehe Anhang). Meiner Ansicht nach stellt dieses Bild eine Art Land- oder gar Planetenkarte dar. Im mittleren "Kreis" sieht man meiner Ansicht nach Menschen um eine Art Palme herumstehen.

Was könnte hier euerer Meinung nach dargestellt sein?

Liebe Grüße,
Eva

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New PostErstellt: 29.08.08, 02:41  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

seit Kurzem gibt es im Internet ein "Voynich-Lexikon" im Stil von Wikipedia. Habe mir die Seite schon einmal kurz angesehen und finde sie sehr interessant.

Hier der Link: http://www.voynich-ms.de

Liebe Grüße,
Eva

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New PostErstellt: 02.02.10, 01:57  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Experten der Universität Arizona und des McCrone Forschungsinstituts in Chicago datieren nach Untersuchungen die Entstehungszeit des Voynichmanuskripts zwischen 1404 und 1438.

Artikel hierzu:

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31971/1.html

Liebe Grüße,
Eva

Es ist besser, ein kleines Licht zu entzünden, als über Dunkelheit zu klagen. (Konfuzius)
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Viele kleine Leute, in vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern. (Spruchweisheit der Mandika, Afrika)
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New PostErstellt: 03.02.10, 00:39  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Zitat:

" Hallo @ll,

im Buch "Der Voynich-Code" von Gerry Kennedy und Rob Churchill wird eine weitere Interpretationsmöglichkeit beschrieben, die ich mir beim "pflanzlichen Teil" durchaus vorstellen kann - das Zeichnen von Traumbildern und Visionen. Die Autoren merken als Beispiel eine Quäker-Sekte, die sich im 18. Jahrhundert gründete, an. Ungefähr 10 Jahre lang war es bei dieser Sekte üblich, sog. "Geschenke" weiterzugeben. Diese waren meist Botschaften aus der spirituellen Welt, die in Form von Bildern oder Liedern aufgezeichnet wurden. Heute noch erhaltene Bilder dieser Sekte von Pflanzen haben teilweise in Art und Ausführung eine verblüffende Ähnlichkeit mit den Pflanzenabbildungen im Voynichmanuskript.

Was haltet ihr von dieser Interpretation?

Liebe Grüße,
Eva "


hallo eva,

hmmm,du hast eine sagenhafte Weitsicht würd ich sagen.

Rumble
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New PostErstellt: 03.02.10, 01:01  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Zitat:

"Experten der Universität Arizona und des McCrone Forschungsinstituts in Chicago datieren nach Untersuchungen die Entstehungszeit des Voynichmanuskripts zwischen 1404 und 1438.'"

...die wollen das Voynichmanuskript datiert haben ? da können die auch gleich mit Würfeln spielen,is ein und das selbe.für Mich liegen die kräftig daneben.

Lg. Rumble
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Eva S.
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New PostErstellt: 04.02.10, 00:39  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo Rumble,

wie meintest Du das mit ich hätte "eine sagenhafte Weitsicht?"

Was die Datierung des Voynichmanuskriptes betrifft - das halte ich schon für möglich. Über das wirkliche Alter sagt es meiner Ansicht nach dennoch nicht soviel aus, denn das vorhandene Exemplar könnte auch eine Abschrift (von einer Abschrift?) sein.

Liebe Grüße,
Eva

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New PostErstellt: 04.02.10, 09:28  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Eva S.
    Hallo Rumble,

    1.) wie meintest Du das mit ich hätte "eine sagenhafte Weitsicht?"

    2.) Was die Datierung des Voynichmanuskriptes betrifft - das halte ich schon für möglich. Über das wirkliche Alter sagt es meiner Ansicht nach dennoch nicht soviel aus, denn das vorhandene Exemplar könnte auch eine Abschrift (von einer Abschrift?) sein.

    Liebe Grüße,
    Eva

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hallo Eva,

zu 1.)
du bist ein Mensch mit offenem Geist für Dinge, wogegen andere sich nur allzugern verschliessen.ich mag sowas eben
:).

zu2.)
da hast du vollkommen recht.mich stört halt die "Überschrift" etwas..."wir haben...", dabei sollte es doch eher heissen.Es könnte sein. - das es so ist!

lg. Rumble Fish
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Eva S.
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New PostErstellt: 05.02.10, 01:30  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo Rumble,

danke für die "Blumen" - habe mich sehr darüber gefreut.

Zu 2.)

Wissenschaftler haben es meistens so an sich ihre Erkenntnisse (erst einmal) als non-plus-ultra anzusehen. Mich stört das weniger, wobei es auch auf das Thema ankommt.

Liebe Grüße,
Eva

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New PostErstellt: 05.02.10, 10:57  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,

oh bitte bitte,gern geschehn.

jo,manchmal fördert die Wissenschaft schon komisches zu Tage,
doch ist es nicht die Kraft die Alles schafft ?

Ps. was die obere Abbildung des V.M. betrifft so könnte ich da schon das Eine oder Andere darin erkennen wollen doch es kümmert mich nicht sonderlich,ist für mich mom. Zeitverschwendung,hab wichtigeres zutun.

lg. Rumble
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Eva S.
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New PostErstellt: 05.02.10, 19:22  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo Rumble,

nach den Blumen jetzt die kalte Dusche - nun, das stärkt das Immunsystem.

Als Zeitverschwendung sehe ich die Beschäftigung mit dem Voynich-Manuskript nicht an. Möchte halt immer noch wissen "was die Welt zusammenhält". Und was die Wissenschaft betrifft - denke, dass diese meistens richtig liegt, jedenfalls im Rahmen des Erforschbaren und dem momentanen Wissensstand. Wissenschaft ist eben immer im Fluss...

Liebe Grüße,
Eva

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New PostErstellt: 05.02.10, 23:14  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

hallo eva,

welche "kalte Dusche" ????

lg. Rumble Fish


[editiert: 05.02.10, 23:16 von RumbleFish]
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Eva S.
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New PostErstellt: 06.02.10, 06:31  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo Rumble,

damit meinte ich, dass für Dich persönlich die Beschäftigung mit dem Voynichmanuskript Zeitverschwendung ist. War aber nicht böse gemeint, was hoffentlich auch zu erkennen war.

Noch ein schönes Wochenende,
liebe Grüße,
Eva

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RumbleFish
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New PostErstellt: 06.02.10, 08:48  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,

doch doch,das hab ich schon,bin doch n ganz helles Kerlchen...naja so hin und wieder mal .
Aber man sollte halt nicht an allen Ecken zugleich graben sonst geht man ganz schnell baden. Sondern sich auf eine Sache,also auf das Wesentliche konzentrieren und seine Kraft bündeln,denke so kommt man vieleicht schneller ans Ziel.

...gewissermaßen Stein für Stein damit's irgendwann ein Haus wird.

dir auch ein
schönes We.

Rumble
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Eva S.
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New PostErstellt: 08.02.10, 01:44  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo Rumble,

nun, ich betrachte das Ganze weniger als Haus sondern als Puzzle und das Voynichmanuskript als eines der Puzzleteilchen.

Liebe Grüße,
Eva

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Morten der Schwarze
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New PostErstellt: 09.06.11, 17:05  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Sehr interessant wie das Skript immer noch seinen Bann ausübt.
Ich bin noch nicht dazu gekommen sämtliche Beiträge zu lesen, aber sie sind sehr interessant.
das Voynichmanuskript, ist neben den Runensteinen und dem Codex Gigas eines der interessantesten werke die ich kenne und auch für mich persönlich etwas analysiert habe.
Auch interessant ist das sich die Wissenschaft um das Voynichmanuskript alle paar Jahre bestätigt sich in irgendetwas geirrt zu haben wie mit dem alter oder den Beschreibungen des Skriptes selbst.


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New PostErstellt: 10.06.11, 02:07  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo Morten,

freut mich sehr, dass Dir das Thema gefällt.

Was glaubst Du, was das Voynichmanuskript ist bzw. wer es geschrieben hat?

Liebe Grüße,
Eva

Es ist unglaublich, dass nichts von dem, was man geschichtlich für überholt hielt, wirklich verschwunden ist. Alles ist da, bereit zur Wiederauferstehung. (Jean Boudrillard - Die Illusion des Endes)
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New PostErstellt: 31.12.11, 02:52  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Nachstehend der Link zu einer neuen Theorie das Voynichmanuskript betreffend, die mich aber nicht wirklich überzeugt. Ausschließen möchte ich dennoch nicht, dass es tatsächlich so gewesen sein könnte.

http://www.scilogs.de/blogs/blog/graue-substanz/2011-12-20/voynich-manuskript-migraenoese-zungenredeschrift

Was haltet ihr davon?

Liebe Grüße,
Eva

Humanität besteht darin, dass niemals ein Mensch einem Zweck geopfert wird (Albert Schweitzer)
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lilu
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New PostErstellt: 01.01.12, 04:42  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Das halte ich eher für unwahrscheinlich, da es sich beim V.-Manuscript doch um ein sehr umfassendes Werk handelt, was sicherlich einige Zeit beanspruchte, um die Ausführungen mit Zeichnungen und Text zu Papier zu bringen. Dann müsste der Autor des V.-Manuscripts stets nur darin weiter geschrieben haben, sobald er seine Migräneanfälle gehabt hätte.

LG
Lilu



"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)
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New PostErstellt: 03.01.12, 01:50  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu,

sehe das genauso wie Du. Ist wahrscheinich nur der verzweifelte Versuch, doch noch eine konventionell wissenschaftliche Erklärung für das Voynichtmanuskript zu bekommen.

Liebe Grüße,
Eva

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New PostErstellt: 20.03.13, 03:06  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

Sprachstatistiker haben sich jetzt auch am Voynichmanuskript versucht und konnten angeblich erste Entschlüsselungen erzielen:

http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.de/2013/03/dekodierung-des-voynich-manuskripts.html

Gut, vielleicht stehe ich mal wieder auf der sprichwörtlichen Leitung, aber diese angeblich gefundenen Schlüsselwörter sind für mich bezugnehmend auf's Voynichmanuskript ohne Sinn. Was haltet ihr von dem Ganzen?

Liebe Grüße,
Eva

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lilu
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New PostErstellt: 21.03.13, 12:21  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Maria stand im Tempel und dachte an das Himmelsreich, während der Heuchler mit seinem Schwert zeugete,

dass die Sprachwissenschaftler das Manuskript wohl mit der Bibel verwechseln.



"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
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ohne Vorurteile."

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New PostErstellt: 21.03.13, 22:52  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu,

ja - so ungefähr hört sich das für mich auch an.

Liebe Grüße,
Eva

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New PostErstellt: 26.06.13, 03:08  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Eine weitere Studie zum Voynichmanuskript kommt, wie vorher schon andere Studien, zu dem Ergebnis, dass hier eine natürliche Sprache verwendet wurde. Um welche Sprache es sich jedoch handelt ist weiterhin unklar.

Quelle:
http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.de/2013/06/voynich-manuskript-weitere-studie.html

Naja - nicht wirklich etwas Neues finde ich. Es wird aber auch nicht einfach sein die Sprache zu bestimmen, wenn sie z. B. heutzutage nicht mehr gesprochen wird. Ohne Vergleichsmöglichkeiten dürfte eine Entzifferung kaum möglich sein. Schade, mich würde schon interessieren, was nun tatsächlich im Voynichmanuskript steht.

Liebe Grüße,
Eva

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New PostErstellt: 30.01.14, 02:49  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Wieder einmal Neuigkeiten zum Voynichmanuskript .

Hört sich recht interessant an finde ich.

Liebe Grüße,
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Matti
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New PostErstellt: 02.12.14, 22:23  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo ich bin neu hier und habe aber gleich mal nachgesehen und der Kalender der Azteken passt incht ganz zu der Darstellung im Manuskript. Immantuskript sind 12 "Monate" vorhanden. In der annahme dort ist alles da müsste die Ausgangskultur auch 12 "Monaten" haben. Bei den Azteken ist das nicht der Fall.

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New PostErstellt: 05.12.14, 01:48  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo Matti,

verstehe jetzt nicht ganz den Zusammenhang. Im Artikel war u. a. von aztekischer Bezeichnung von Pflanzen die Rede. Worauf beziehst Du Dich jetzt?

Liebe Grüße,
Eva

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Matti
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New PostErstellt: 05.12.14, 09:08  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Ok entschuldige. Ich habe mir den Artikel ja durch gelesen und mir danach mal im Internet angeschaut welches Kalendersystem die Azteken benutz haben und musste feststellen, dass dieses nicht so ganz mit dem im Kalender zusammen passt. Natürlich nur unter der Annahme, dass im Kalender bei den 12 "Monaten" keiner fehlt und es keine 13 sind. Aber selbst wenn es es 13 wären, wären es zu wenig, denn die Atzeken hatten zwar Jahre mit 365 Tagen aber ihre Monate (18) waren je 20 Tage lang und dann kamen noch die restlichen 5 ("unnützen") Tage.

Das heißt die Kultur die das Buch schrieb waren wohl nicht die Azteken selber es kann natürlich sein das eine andere Kultur zu dieses Kontakt hatte und so von den Pflanzen und deren Wirkung wusste, das könnte aber dann wieder bedeuten, dass es zwischen den Wikingern und Columbus eventuell doch Kontakt nach Amerika gab


[editiert: 05.12.14, 09:11 von Matti]
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New PostErstellt: 12.12.14, 02:06  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo Matti,

ganz verstehe ich es noch immer nicht - im Voynich-Manuskript kommt meines Wissens kein Kalender vor - es gibt zwar Seiten, die astronomisch sind, aber ob es Kalender sind, weiß man, soweit ich informiert bin, nicht.

Somit könnte es sich bei dem Voynich-Manuskript tatsächlich um aztekische Urheber handeln. Möglich ist selbstverständlich auch ein anderes Volk in der Region als Urheber und dass es Kontakte zwischen Europa und Mesoamerika auch in der Zeit nach den Wikingern und vor Kolumbus gab halte ich sogar für sehr wahrscheinlich.

Liebe Grüße,
Eva

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New PostErstellt: 24.06.17, 00:36  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

russische Forscher wollen den Voynich-Code entschlüsselt haben:

Weiterlesen

Wobei von wirklicher Entschlüsselung nicht die Rede sein kann. Laut den Forschern sollen sowohl Vokale als auch die Leerzeichen zwischen den Worten entfernt und letztere durch neue Leerzeichen ersetzt worden sein. Dies macht eine heutige Entschlüsselung des Voynich-Manuskriptes eigentlich unmöglich.

Erinnert mich ein wenig an Nossis Centurien.

Liebe Grüße,
Eva

Man muss mit dem Anfang beginnen. Und der Anfang von allem ist der Mut. (Vladimir Jankélevitch)

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notrecesar
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New PostErstellt: 11.03.18, 22:30  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Ja, wahrscheinlich ist eine solche Verschlüsselungsmethode wie die unten einkopierte praktisch unknackbar, es sei denn, man findet das zugrunde gelegte System als eigentlichen Schlüssel irgendwie woanders:

ALLE MEINE ENTCHEN SCHWIMMEN AUF DEM SEE AND THEN THE STORY IS OVER
ALLE MEINE ENTCHEN SCHWIMMEN AUF DEM SEE AND THEN THE STORY IS OVER
LLMNNTCHNSCHWMMNFDMS SND THN TH STRY S VR
LLM NN TCHNS CHW MMNFD MSTHN THS TRY S VR

Nostradamus` Texte sind jedoch in lesbarer Form da, wenn auch das eine Form von Schlüssel sein könnte, jedoch ist der Vergleich mit dem Voynichmanuskript deshalb meiner Meinung nach nicht haltbar.

(notrecesar.wordpress.com oder Nostradamus.xobor.de)

Vielen Dank.

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New PostErstellt: 01.09.18, 05:59  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo notrecesar,

Smily übersehen?

Was ich ausdrücken wollte - sowohl bei Nostradamus als auch beim Voynichmanuskript lagen bisher alle (mir bekannten) vermeintlichen Entschlüsselungen daneben.

Was nun Nostradamus betrifft - auch in einem lesbaren Text kann eine ähnliche Verschlüsselung angewendet werden. So haben manche Wörter mehrere unterschiedliche Bedeutungen, die erst im Kontext die wahre Bedeutung erkennen lassen. Nostradamus hat aber in seinen Quartains kaum vollständige Sätze benutzt. Dann gibt es noch so Kleinigkeiten, wie das Austauschen von Vokalen. Zum Beispiel "ante" bedeutet "vor", "anti" "(da)gegen". Da gibt es auch in einem lesbaren Text einige Verschlüsselungsmöglichkeiten.

Liebe Grüße,
Eva

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notrecesar
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New PostErstellt: 23.09.18, 01:59  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Ja. Smiley übersehen.

Das ist korrekt: Nostradamus hat den lesbaren Text verschlüsselt, u.a. durch bildhafte Darstellung, sprachliche Verfremdungen usw. und solche von dir erwähnten Maßnahmen... .

Grundlage dabei ist der lesbare Text von links nach rechts und von oben nach unten, wie wir es gewohnt sind zu lesen.

Verstehen der Quatrains auf dieser Grundlage ist jedoch nur möglich, wenn man Nostradamus selbst versteht: seine Philosophie, Art und Persönlichkeit oder genauer formuliert: das durch ihn sich mitteilende göttliche Wesen, welches sich bei ihm niederließ,und somit dessen Philosophie, Art und kompendiales Selbst.

Mein estomach - Inneres - Magen: wie man es auch übersetzen oder benennen will,ist genau diese dem göttlichen Wesen innewohnende Philosophie, Art und kompendiales Selbst - und damit der Schlüssel.

Außer Cesar Nostradamus wird das niemand komplett erfassen und damit verstehen können. Deshalb soll dieser das darin von öffentlichem Interesse enthaltene öffnen für die Allgemeinheit.

Aus deinem vorangegangen Beitrag kann man die Tiefe deiner Kenntnis der nostradamischen Texte erkennen.

Gruß, notrecesar

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New PostErstellt: 29.03.19, 04:59  Betreff: Re: Das Voynichmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Hallo notrecesar,

    Zitat:
    Außer Cesar Nostradamus wird das niemand komplett erfassen und damit verstehen können. Deshalb soll dieser das darin von öffentlichem Interesse enthaltene öffnen für die Allgemeinheit.
Sehe ich ähnlich.

    Zitat:
    Aus deinem vorangegangen Beitrag kann man die Tiefe deiner Kenntnis der nostradamischen Texte erkennen.
Danke.

Liebe Grüße,
Eva

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