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Ständige Reportagen über's Auswandern

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Gentleman
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New PostErstellt: 25.04.06, 10:55  Betreff: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Also irgendwie schon seltsam denn derzeit läuft mindestens 3mal die Woche eine (Kurz-) Reportage über Familien die Deutschland verlassen haben oder wollen. Gründe werden aber nie gesagt oder auch nur entfernt angesprochen. Auswandern ist wohl mittlerweile mehr als ein Trend. Nach den neuesten Zahlen sind im 1.Quartal 2006 so viele aus Deutschland weg ,wie noch nie zuvor seit dem Kriegsende 1945. Die Zahlen sprechen von mehr als 300.000 , Tendenz : steigend.

PS: macht ja nichts denken die Politiker, denn wenn 2007 Bulgarien und Rumänien in der EU ohne Grenzen sind haben mehr als 5Mio Zigeuner freie Fahrt... ,


[editiert: 06.05.06, 21:28 von Walter_]
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Gast
New PostErstellt: 25.04.06, 11:09  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Gentleman
    .....

    PS: macht ja nichts denken die Politiker, denn wenn 2007 Bulgarien und Rumänien in der EU ohne Grenzen sind h...
Ausserdem sind es dann 2 Billiglaender weniger die ihre Arbeitsplaetze/Industrie nach China/Indien verlieren werden.
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antje_fi
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New PostErstellt: 25.04.06, 11:58  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

Hej, wenn ihr mal so ne Reportage im Internet seht, packt doch mal die Adresse hier rein oder schickt sie mir per PN (falls das sonst als Werbung gilt). Wuerde mich mal interessieren. Ich habe vom "Auswandertrend" bisher nämlich noch nix gehört ausser hier im Forum.

Gruss, Antje



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technikus
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New PostErstellt: 25.04.06, 14:13  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Gentleman
    Also irgendwie schon seltsam denn derzeit läuft mindestens 3mal die Woche eine (Kurz-) Reportage über Familien die Deutschland verlassen haben oder wollen. Gründe werden aber nie gesagt oder auch nur entfernt angesprochen. Auswandern ist wohl mittlerweile mehr als ein Trend. Nach den neuesten Zahlen sind im 1.Quartal 2006 so viele aus Deutschland weg ,wie noch nie zuvor seit dem Kriegsende 1945. Die Zahlen sprechen von mehr als 300.000 , Tendenz : steigend.

    PS: macht ja nichts denken die Politiker, denn wenn 2007 Bulgarien und Rumänien in der EU ohne Grenzen sind haben mehr als 5Mio Zigeuner freie Fahrt... ,
Hallo Gentleman,

kannst Du mir sagen wo Du diese Zahl her hast ? Das wäre das doppelte meiner mir bekannten statistischen Zahl.

Gründe wurden sehr wohl genannt. Zumindest bei den Reportagen die ich gesehen habe. Zwar sehr knapp, aber die Gründe sind doch offensichtlich, so wie man in den Threads dieses Forums lesen kann.

Gruß technikus






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Gentleman
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New PostErstellt: 25.04.06, 15:05  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

Also das ist in der einen Reportage gesagt worden. Ich glaube auf Kabel1 war es zum Ende letzter Woche. Dort wo die zwei jungen Leute mit den Kindern nach Neuseeland ausgewandert sind (wobei die ein bißchen verrückt waren, ohne richtig Kohle, mit 2 Babys, ohne dolle Englischkenntnisse und ohne Arbeit...).
Naja die Gründe der Leute in den Reportagen müßen bei mir wohl untergegangen sein, denn ich hab' nichts davon gehört. Nur sowas wie "...es ist beschlossen. Wir gehen weg." und in dieser Richtung. Warum und konkret habe ich nicht gehört.
Na klar weiß ich warum sie weggehen (oder ich denke zumindest),denn ich bin ja in diesem Forum.
Aber es ist schon so daß momentan sehr viele Leute darüber sprechen und diskutieren.
Und heute ? Kein Scherz: Da spricht mich doch vorhin die Geschäftsführerin eines großen Supermarktes an, wie dieses oder jenes auf Spanisch heißt. Ich hab's ihr gesagt und natürlich nachgefragt. Sie meinte: "Ja alle Vorbereitungen laufen auf hochtouren, sie muß nur noch ein freien Spanisch-Kurs in der VHS finden und danach zum Ende des Jahres geht's ab nach Peru,ist alles schon klar . Sie will nicht mehr, geht mit Mann und ihrem Sohn rüber.
Ich weiß nicht aber ich höre dieses in letzter Zeit immer öfter in meinem Kunden- und Bekanntenkreis, nicht nur in den Reportagen im Fersehen.
Das stimmt mich nachdenklich... .

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technikus
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New PostErstellt: 25.04.06, 15:37  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

Ja, Du hast Recht. Das stimmt einen sehr nachdenklich. Wenn das um sich greift, bekommen wir hier katastrophale Verhältnisse.

Sehr viele Menschen haben einfach die Schnauze voll von diesem, sich in der EU wie eine Krake ausbreitenden, menschenverachtendem System.

Ich im Grunde genommen auch. Bin selbständig und denke auch darüber nach meine Firma dicht und die "Flatter" zu machen. Ich brauche Gott sei Dank keine Leute zu entlassen. Umsatzrückgänge in den letzten 10 Jahren bis auf 50 % . Wenn ich mich nicht irre, bist Du auch selbständig ? Meine Du hättest dies irgendwo geschrieben. Nicht ohne Grund tummel ich mich in diesem Forum !!!

technikus






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New PostErstellt: 25.04.06, 22:14  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

Ja stimmt Technikus ich bin seit fast 10 Jahren selbstständig und muß mit ansehen wie mein Deutschland so richtig "zur Sau gemacht" wird.
Gott sei Dank habe ich nicht diese extremen Umsatzrückgänge (wie du geschrieben hast 50%) aber es ist auch bei mir ständig und schleichend abwärts.
Nun gut mag der Eine oder Andere denken, der kommt ja aus der ehem. DDR , was will der schon... . Nein, ich hasse die Ossi- Wessi Diskussionen. Ein Land , ein Volk so sehe ich das.
Ich hoffe nur das es irgendwie aufwärts geht, denn zu viele sind schon weg oder wollen weg.
So und jetzt sag's ich mal im Klartext. Wenn ich mir hier nicht eine Existenz für mich und meine Frau aufgebaut hätte wäre ich wahrscheinlich auch schon weg. ...
Viele Grüße von der Ostsee !

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technikus
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New PostErstellt: 25.04.06, 23:15  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

Bist Du denn wie ich an eine Immobilie od Personal gebunden ? Ansonsten kann man eine rein berufliche Dienstleistungsexistenz schnell beenden.

Was Deine Hoffnung auf Besserung der wirtschaftlichen Lage anbelangt muß ich Dich enttäuschen. Habe eben, nebenher im TV auf Arte Berichterstattungen z. Arbeitslosigkeit gesehen. Da wurde auch anschließend diskutiert. Die Aussagen waren sehr negativ, insbesondere von einem Herrn Henkel. Schlußfolgerung der Moderatorin: Für Deutschland sieht es also zukünftig düster aus. Ich sehe das auch so. Kein Licht am Ende des Tunnels. Die kriegen das hier bei uns nicht gebacken.

Viele Grüße u. bessere Geschäfte technikus


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[editiert: 25.04.06, 23:17 von technikus]
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New PostErstellt: 27.04.06, 12:16  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

@ Technikus . Danke für deine Wünsche. Aber ist so das ich durch Familie und Immobilie hier gebunden bin. Ich kann nur sagen : es gibt bei mir eine persönliche Grenze und wenn die überschritten wird, dann bin ich weg und Deutschland sieht mich nie wieder.
@Antje. Also im Weltnetz habe ich nicht so eine Reportage gesehen, kann deswegen auch keine Adresse reinstellen...

Im Moment hört man jeden Tag etwas vom auswandern (auch ohne dieses Forum hier). Ein Kollege von mir hat jetzt auch angeboten bekommen in die USA zu gehen weil sein Kumpel schon seit 8Jahren da unten ist aber er bleibt (noch) in Deutschland. Genauso wie ein Autoverkäufer im Bekanntenkreis der trotz Haus an der Ostsee jetzt ernsthaft überlegt nach Schweden auszuwandern. Naja kann man verstehen , das Autogeschäft ist wie Blei im Moment, gerade bei den fatalen Spritpreisen. Heute morgen hier bei uns bei Esso gesehen:
Diesel 1,17EUR , Normal 1,37 EUR , Super 1,40 EUR, Superplus 1,45 EUR ...
Am besten man fährt Moped mit 50ccm ... .

So ich trink jetzt erstmal einen Kaffee und denke an Palmen bevor man noch depressiv wird

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technikus
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New PostErstellt: 27.04.06, 14:13  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

@gentleman. Soeben in den Online-Nachrichten gelesen:
Tanken wird 2007 noch teurer.
"Die Erhöhung der Mehrwertsteuer und der Wegfall von Steuervergünstigungen werden dazu führen, dass das Tanken ab 2007 sechs Cent teurer wird".

Das Schlimme ist, daß die Preise immer steigen, egal welches Produkt es ist, aber fast nie wieder auf ihr altes Niveau zurückkehren.

Moped wäre durchaus gut, aber damit kann ich leider keine größeren Geräte transportieren.

Persönliche Grenze. Stellt sich die äüßerst schwierige Frage, wo sie liegt ? Ich habe schon zwei mal geglaubt diese Grenze erreicht zu haben u. bin immer noch hier. Ich könnte mich über mich selbst ärgern, daß ich immer noch mit meiner Umgebung so verwurzelt bin. Ein Haus kann man verkaufen, aber die in ihm erbrachte Eigenleistung kann man nicht so einfach wegwischen. Ferner wäre da noch der Freundes- u. Bekanntenkreis an dem man mehr hängt als man glauben mag. Fazit, wie schlimm muß es noch kommen, damit man über seinen eigenen Schatten springen kann ?

Allerdings glaube ich, daß man nicht zu lange warten sollte, denn wenn sich hier in D immer mehr in Bewegung setzen wird Panik ausbrechen. Der Zug dürfte dann aber abgefahren sein. Eine Auswanderungsbeschränkung per Gesetz würde ich nicht für unmöglich halten. Ich traue denen hier mittlerweile alles zu, auch wenn ich einer aus dem ehemaligen goldenen Westen bin.

Spruch des Tages: Das Gold ist verwittert, die Menschen verbittert

So, der Magen knurrt und fordert seinen Tribut, bis bald in einer dieser Threads

Gruß technikus






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siggi_siggi_siggi
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New PostErstellt: 27.04.06, 16:31  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

Wenn ich hier so die Beiträge lese, dann könnte ich den Eindruck gewinnen, dass in D aktuelle Gefahr einer Auswanderungsflut besteht. Ich denke nicht, dass dem so ist. Es gibt Länder mit viel schlechteren Situationen für die Bevölkerung und dort gibt es keine Völkerwanderung. Viele Personen sind im persönlichen Umfeld verhaftet, Kinder erleichtern die Auswanderung nicht gerade, es gibt Sprachbarrieren und auch die Einwanderung in ein anderes Land muss nicht trivial sein. Alles dies zusammen sorgt dafür, dass Morgen auch noch fast alle in D ansäßig sind.

Auch sollte man bei aller Kritik an D nicht vergessen, dass die Mehrzahl der Länder schlechtere Bedingungen haben. Zudem hat es ein Ausländer nie irgendwo einfacher als ein Einheimischer. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber das sind ganz klar Ausnahmen. Warum soll jemand, wenn er bessere Chancen oder ein angenehmeres Leben wo auch immer sieht, dies nicht wahrnehmen. Auswandern ist und bleibt in D eine Randerscheinung.

P.S: Auch ich bin selbständig und hatte eine schwierigere Situation als in früheren Zeiten. Aber wenn mal alles aufgibt und irgendwo neu anfängt, dann dauert es erst einmal wieder bis man einen Kundenstamm hat! Das sollte man sorgsam überlegen.

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technikus
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New PostErstellt: 27.04.06, 21:13  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

Also, wer es immer noch nicht wahrhaben will, möge mal diese URL anklicken. Stammt nicht von mir ! Hier hat sich jemand die Mühe gemacht die Dinge mal graphisch zu erfassen. Geht zwar nur bis einschließlich 2004, aber der Trend ist eindeutig. Wenn man bedenkt, daß da 2005 u. angefangene 2006 noch nicht dabei sind

Wenn es in 2004 bereits 150.000 waren, könnte die neue Zahl heute durchaus 300.000 sein, wie schon hier u. da gehört. Wenn jemand eine andere verläßliche Datenquelle weiß, kann er ja mal dieses hier posten.

Für die Richtigkeit od. Sonstiges hafte ich nicht !

http://auswandern.pandemonium.de/2005/10/19/auswanderungsstatistik/

Gruß technikus






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technikus
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New PostErstellt: 27.04.06, 21:49  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: siggi_siggi_siggi
    Wenn ich hier so die Beiträge lese, ................ Das sollte man sorgsam überlegen.
siggi_siggi_siggi
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Ach komm , warum bist Du denn dann nicht mehr in Deutschland, insoweit ich Deine Herkunft richtig einschätze ? Oder bist Du beruflich vor Ort. ?

Gruß technikus






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siggi_siggi_siggi
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New PostErstellt: 27.04.06, 22:29  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

    Zitat:
    Ach komm , warum bist Du denn dann nicht mehr in Deutschland, insoweit ich Deine Herkunft richtig einschätze ?
Richtig eingeschätzt. Ich spreche nicht gegen das Auswandern (wie sollte ich auch, wenn Sie selbst nicht mehr in D sitze). Ich denke nur, dass die Mentalität "Besseres als D können wir überall finden" nicht unbedingt zutreffen muss.

Dann plaudere ich mal aus dem Nähkästchen:
Fall 1:
Ausgewanderten Deutschen kennengelernt, wohnte mit Familie in den Karparten. Hatte keine Existenz mehr obwohl er (zu)viele Projekte hatte: Tourismus, Jagd, Journalismus, etc. Nach ca 6 Monaten keine Exsistenzgrundlage mehr. Ich weiß nicht wo er jetzt ist, vermute aber in D.

Fall 2:
Ambitionierten selbständigen Deutschen kennengelernt, wollte Unternehmen mit 10 Mitarbeitern eröffnen und off-shore Software Entwicklung anbieten. Leider hat er eine Lungenentzündung von D verschleppt. Hat monatelang im lokalen Krankenhaus um sein Leben gekämpft. Wörtlich "Ich wußte nicht, dass die Krankenhäuser hier so schlecht ausgestattet sind"! Hat ihm den Schock für's Leben gegeben. Jetzt ist er wieder in D.

Fall 3:
Deutscher Staatsbürger, hält sich dem Schmugel von Waren über Wasser. Funktioniert recht gut, na ja, mir wär das Risiko zu hoch.

Die Liste kann ich im Bedarfsfall fortsetzen.

Interessante Statistik. was ist der Auslöser für den Anstieg der Auswanderung um den knappen Faktor 3 seit 1990? Die Öffnung der Grenzen im Osten? Die Wiedervereinigung? Oder ist etwa die Bevölkerung in den neuen Bundesländern auswanderungswilliger?

Na ja, aber vom leeren Deutschland sind wir schon noch entfernt

Siggi.

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colon
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New PostErstellt: 28.04.06, 00:32  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: siggi_siggi_siggi
    Ich denke nur, dass die Mentalität "Besseres als D können wir überall finden" nicht unbedingt zutreffen muss. Dann plaudere ich mal aus dem Nähkästchen:... Die Liste kann ich im Bedarfsfall fortsetzen...

    ....Na ja, aber vom leeren Deutschland sind wir schon noch entfernt
Hola Sigi,

Auswandern ist genauso ein Risiko, wie der Wechsel in die Selbständigkeit, Wechsel des Arbeitsplatzes etc. innerhalb von Deutschland. Es gibt da nur Schätzungen wieviele Leute das wohl sein können aber über Alles sicher nicht mehr als 10 %.

Innerhalb Deustchlands ist das aber mittlerweile nicht viel besser: Denk nur mal andie jährlich 60.000 (!) Mittelständler, die pleite gehen und plötzlich ohne Altersversorgung und oft sogar noch ohne Krankenkasse (mittlerweile einige hunderttausend Leute in D!) praktisch auf der Straße stehen. Meinst Du, eine Lungenentzündung unter diesen Umständen ist in D irgendwie besser als am Ural?

Komm mal so 2030/2040 nach Deutschland und schau Dir dann die überalterte, verarmte Restbevölkerung von ca. 60 Mio an. Nach wirtschaftlicher Dynamik und lebensfrohem Ambiente hört sich das doch wohl nicht an. Diese Entwicklung ist schon jetzt unveränderlich, die meisten Deutschen wollen das nur einfach noch nicht zur Kenntnis nehmen. Wer sieht für seine Kinder in so einer Umgebung eine fröhliche Zukunft? Ich nicht und viele andere Kinderbesitzer auch nicht.

Saludos de las Islas Canarias
Colon



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siggi_siggi_siggi
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New PostErstellt: 28.04.06, 05:37  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

Hallo Colon,

    Zitat:
    Auswandern ist genauso ein Risiko, wie der Wechsel in die Selbständigkeit, Wechsel des Arbeitsplatzes etc. innerhalb von Deutschland
Ja richtig und je nach Land noch mal deutlich etwas an Risikozulage oben drauf. Wenn ich nach Österreich oder in Schweiz auswandere, dann ist vieles genauso wie in D. In Asien kann ich ein Genie sein, wenn ich die anderen kulturellen Regeln nicht kenne und gegen Sie verstoße, dann wird mir kein Erfolg beschieden sein. Wogegen ich nur immer wieder zu Felde ziehe, ist eine große Naivität mit der z.T. das Unterfangen angegangen wird. Da lese ich denn so etwas wie "Ich bin mit einer xyz Staatsbürgerin verheiratet. Wir wollen jetzt in das xyz Land auswandern. Ich suche eine Job". Vielfach wörtlich so, teilen nichts über ihre Qualifikation mit außer mit einer xyz Staatsbürgerin verheiratet zu sein. Na ja, ob das beim Lebensunterhalt hilft?

    Zitat:
    Meinst Du, eine Lungenentzündung unter diesen Umständen ist in D irgendwie besser als am Ural?
Die medizinische Versorgung ist in D auf einem höherem Niveau. Wenn ich in der russischen Föderation nicht in Privatkliniken in großen Städten bin, ist meine Überlebenschance bei wirklich ersthaften Krankheiten geringer. Sorry, ist nun mal so.

    Zitat:
    Komm mal so 2030/2040 nach Deutschland
Das ist aber kein Alleinstellungsmerkmal von D. Es gibt auch andere europäische Staaten mit Problemen der demographischen Entwicklung. Von einer verarmten Bevölkerung zu sprechen... glaub ich nicht. Ärmer als jetzt, ja. Aber dann immer noch reicher als in vielen Länder auf der Welt. Im übrigen lebe ich in einer "armen" Region. Was ich hier gelernt habe: Reichtum hat nichts mit Lebensfreude zu tun. Für konsumorientierte Deutsche vielleicht noch, für viele andere Nationalitäten, ganz deutlich nein.

Grüße
Siggi

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colon
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New PostErstellt: 28.04.06, 09:01  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: siggi_siggi_siggi
    Die medizinische Versorgung ist in D auf einem höherem Niveau. Wenn ich in der russischen Föderation nicht in Privatkliniken in großen Städten bin, ist meine Überlebenschance bei wirklich ersthaften Krankheiten geringer. Sorry, ist nun mal so.

    Es gibt auch andere europäische Staaten mit Problemen der demographischen Entwicklung. Von einer verarmten Bevölkerung zu sprechen... glaub ich nicht.
Hola Sigi,

wenn Du in D keine Krankenversicherung hast, wie Hundertausende (mit stark steigender Tendenz), dann bekommst Du schlicht gar keine medizinische Behandlung. Da bist Du glücklich, wenigstens die Aufmerksamkeit eines Medzinmanns aus Hinterirgendwo zu bekommen.

Deutschland hat die (mit Abstand) wirtschaftlich ungünstigste Demographie der Welt. D leidet ja nicht nur unter dem aktuellen Geburtenrückgang, sonmdern auch noch unter den demographischen Verschiebungen der beiden Weltkriege. Das noch vorhandene Vermögen wird so im Laufe der nächsten Jahrzehnte zwangsläufig immer mehr durch den Pflegekonsum aufgezehrt. Nur mal so als Beispiel: das Geld der KV wird jetzt schon zu 90 % von diesem Bereich aufgezehrt.

Deutschland lebt wirtschaftlich nur von Wertschöpfung durch Know-How gut. Vor dieser Entwicklung waren die meisten Teile Deutschlands bettelarm. Gebiete wie der Schwarzwald (und nicht nur dort) waren noch vor nicht mal 100 Jahren für regelmäßige Hungesnöte bekannt. Wenn die Know-How Träger, also junge Arbeitnehmernehmergenerationen entfallen, dann gehen in D notwendigerweise ziemlich viele Lichter aus. Und- wer will den schon im Ambiente einer Geriatrischen klinik Leben? Hier auf den Kanaren habe ich das Kontrastprogramm dazu: die jüngste Bevölkerung der EU. Das merkt man sofort im täglichen Leben, im Wirtschaftswachstum, im Lebensgefühl - das macht richtig Spaß hier.

Saludos des las Islas Canarias
Colon



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schoolar

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New PostErstellt: 28.04.06, 09:37  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: colon
    ...Wer sieht für seine Kinder in so einer Umgebung eine fröhliche Zukunft? Ich nicht und viele andere Kinderbesitzer auch nicht...
Ist das denn - zumindest in D - überhaupt gesetzmäßig, Kinder zu besitzen?!

Das ist für mich als Elternteil übrigens auch ein großer Ansporn, hier schnellstmöglich den Abflug zu machen: Die Hoffnung, meinem Nachwuchs woanders auf dieser Erde eine bessere Perspektive für die eigene Zukunft zu bieten. Was natürlich - ich bin ja nicht völlig uneigennützig... - auch bedeuten würde, daß mein Lebensabend irgendwie ruhiger und gepflegter ablaufen könnte!

Gruß,

Thomas



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Carpe diem...

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siggi_siggi_siggi
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New PostErstellt: 28.04.06, 09:46  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

Hallo Colon,

verstehe mich nicht falsch, ich glaube Dir das es woanders besser ist. Wenn es Dir auf den Kanaren gefällt, ist das doch gut so. Aber Auswanderung ist für die breite Masse nichts. Da kenne ich genug Beispiele, die mir zeigen, dass jemand der in D nichts auf die Reihe bekommen hat, auch vielfach woanders versagt. Und die Know-How Träger leben in D nicht schlecht. Ich hatte als Kunden Großunternehmen aus den Halbleiterbereich und der Medizintechnik. Natürlich war es früher noch besser, aber Entschuldigung für den 7er BMW und eine Immobilie reicht es beim Ingenieur immer noch. Selbst der einfache Arbeiter bei BMW verdient nicht schlecht! Die Bevölkerungsschicht die leidet, dass sind andere Leute. Und i.a. haben diese auch woanders keine Chance, ein besseres Leben zu führen.

Was die medizinische Versorgung angeht, da ist es bitte so, dass in D immer noch Sozialhilfeempfänger eine medizinische Versorgung erhalten. Hier ist zwar die Heilfürsorge frei, aber die Medikamente (inkl. Injektionen, Verbandsmaterial, etc.) muss man selbst zahlen. Wenn man hier arm ist, dann stirbt man schlicht und ergreifend, weil keiner das lebensrettende Medikament für 200 Euro kaufen konnte. Wer soll es auch bezahlen, das bettelarme öffentliche Krankenhaus oder Arzt von seinen $50 Monatsverdienst? Hier würde ich niemals in ein öffentliches Krankenhaus gehen, sondern nur in Privatkliniken, aber die Kosten auch Geld und zwar richtig für lokale Verhältnisse. Das kann man sich von einem lokalen Durchschnittsverdienst nicht leisten. Darum wollen von hier die armen Leute alle in den Westen, immer noch 10 mal besser. Nur die Reichen wissen was sie haben und wollen nicht weg. (Aber das ist wohl überall so auf der Welt!) Genau diese Armen, dass sind aber die, die auch in D keine Chance haben und nur von Sozialhilfe leben. Und genauso ist umgekehrt auch meine Erfahrung mit vielen deutschen Auswanderen: Wer hier hinkommt, dass sind vielfach die "armen" Deutschen, die Rentner, die hier besser von ihrer Pension leben können aber weder in D noch auf den Kanaren davon richtig leben könnten. Jemand der schon die Schäffchen im trokenen hat, der geht nämlich in die Schweiz oder nach Spanien!

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New PostErstellt: 28.04.06, 11:20  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: siggi_siggi_siggi
    .. Auswanderung ist für die breite Masse nichts. Da kenne ich genug Beispiele, die mir zeigen, dass jemand der in D nichts auf die Reihe bekommen hat, auch vielfach woanders versagt.

    Und die Know-How Träger leben in D nicht schlecht. ... für den 7er BMW und eine Immobilie reicht es beim Ingenieur immer noch. Selbst der einfache Arbeiter bei BMW verdient nicht schlecht! Die Bevölkerungsschicht die leidet, dass sind andere Leute. Und i.a. haben diese auch woanders keine Chance, ein besseres Leben zu führen.

    Was die medizinische Versorgung angeht, da ist es bitte so, dass in D immer noch Sozialhilfeempfänger eine medizinische Versorgung erhalten. ...

    Jemand der schon die Schäffchen im trokenen hat, der geht nämlich in die Schweiz oder nach Spanien!
Hola Sigi,

Du hast recht, wer in in Deutschland ein Loser ist, ist es aber auch im Ausland - aber die alte Regel der Auswanderung (in allen Ländern) heißt: die besten gehen zuerst.

Es gibt z.B. hundertausende, die statt unverschuldeter Arbeitslosigkeit in D einfach ausgewandert sind. Österreich ist voll mit deutschen Gastarbeitern und auch Spanien bekommt zunehmend deutsche Gastarbeiter. Abgesehen davon
Es gibt unter den Arbeitslosen viel mehr Leistungsträger, als zweifellos auch und wie in jeder Gesellschaft vorhandene "Leistungsungsunwillige".

Dazu kommen diejenigen, die wegen deutscher Bürokratie auswandern. Die können sehr wohl, die ließ man nur nicht.

Die Statistik ist auch da ganz einfach: die große Masse der Auswanderer sind "Angestellte" und keine Selbständigen. Als Angestellter hast du relativ wenig Auswanderungsrisiken. Anders ist das bei Selbständigen.

Der deutsche Ingenieur bei BMW wird immer mehr durch den Ingenieur in Bangalore, Brünn oder Krakau ersetzt. Auch da ist die Statistik eindeutig: wessen Häuser werden in D seit Jahren via Zwangsversteigerungten mit Rekordzahlen verkauft? Sozialhifeempfänger und Hilfsarbeiter haben keine Häuser. Und in paar Jahren wird der deutsche Ingenieurnachwuchs auch da einfach zahlenmäßig nicht mehr da sein.

Du mußt längere Zeit aus D weg sein. Es gibt hunderttausende von Fällen, wo die Leute keine Chance mehr haben eine KV zu bekommen. Auch durch Sozialhilfe nicht. Weil das Problem immer größer wird, will man das jetzt ja auch mit der Gesundheitsreform ändern.

Was Spanien und die Kanaren angeht kommen ca. 80 % der Leute hierher, um einen ordentlichen Job zu bekommen. Und das mit großem Erfolg. Die Zahl der Deutschen die sich Spanien/die Kanaren als Altersruhesitz leisten lönnen (auf den Kanaren waren das immer viel selbst. Mittelständler ), ist drastisch zurückgegangen. Auch diese Spezies scheint in D auszusterben.

Deine Einschätzungen gelten sich für harte Pioniergebiete aber sie gelten nicht für normale, konjunkturell gut laufende Länder.

Saludos de las Islas Canarias
Colon



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antje_fi
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New PostErstellt: 28.04.06, 11:33  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: colon
    Es gibt hunderttausende von Fällen, wo die Leute keine Chance mehr haben eine KV zu bekommen. Auch durch Sozialhilfe nicht.
Ich dachte, zumindest die staatliche KV (AOK, DAK) ist Pflicht, um die kommt man also nicht herum. Hat sich das geändert bzw. habe ich da irgendwas falsch verstanden??

Terveisin, Antje



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siggi_siggi_siggi
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New PostErstellt: 28.04.06, 12:43  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

Hallo Colon,

könntest Du bitte das mit der KV nochmal erläutern. Mein Informationsstand ist der folgende:
  1. Beschäftigungsverhältnis = Sozialversicherungspflicht = KV. Ausnahme: Geringfügige Beschäftigung oder Verdienst über der Beitragsbemessungsgrenze. Das letztere sollte wohl kaum das Thema sein.
  2. Selbständige Beschäftigung = keine Versicherungspflicht. Hier kann es natürlich Probleme geben, wenn die Beschäftigung so wenig abwirft, dass man sich noch niemals eine private KV leisten kann. Zur Not ist man dann aber insolvent und gehört in Gruppe 4.
  3. Arbeitslosigkeit = Sozialversichung wird vom Arbeitsamt weiter gezahlt
  4. Sozialhilfe (nennt sich jetzt wohl etwas anders) = Der Staat übernimmt die Krankheitskosten.

Was ist jetzt genau der Fall, wo man zwischen allen Stühlen sitzt?

Gruß Siggi


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colon
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New PostErstellt: 28.04.06, 13:27  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: siggi_siggi_siggi
    könntest Du bitte das mit der KV nochmal erläutern. ...
    Was ist jetzt genau der Fall, wo man zwischen allen Stühlen sitzt?
Hola Sigi.

es gibt zwei Standardfälle, die Selbständige wohl besonders treffen:

  1. Einer hat z.B. einen kleinen Blumenladen, ist unverheiratet und hat eine chronische Krankheit, ist über 55 Jahre alt und bisher privat versichert. Der Laden läuft nicht gut, aber nach der "steuerlichen" Rechnung verdient er zuviel, um Sozialhilfe beanspruchen zu können. Was zahlt er wenn er am Ende des Monats die Wahl zwischen Bank oder KV hat? Die Bank. Zwei Raten bei der KV nicht bezahlt, dann fliegt er da endgültig raus. Auch das interessiert das Sozialamt nicht: Pech gehabt.

  2. Ein Selbständiger hat Konkurs angemeldet/ ein Entwicklungingenieur von Opel verliert seinen Job, ist privat versichert und hat eine berufstätige Lebensgefährtin. Auch wenn diese nur ein kleines Krankenschwestergehalt bezieht: Sie hat für Ihren Lebensgefährten zu zahlen - und zwar auch die private KV. Wenn diese dann, sagen wir 400 Euro im Monat beträgt, können die in den Wohnwagen umziehen oder zahlen die KV eben nicht.

In beiden Fällen kannst Du haben was Du willst es gibt keine Behandlung, es sei denn gegen Barzahlung.

Wenn auch private KV mal weg ist - Rückkehr in die öffentliche Versicherung ab 55 unmöglich.

Klar habe ich auch was gegen Loser aber gerade bei langjährig Selbständigen ist das doch eine Sauerei: es werden die bestraft, die oft jahrzehntelang die SV Beiträge ihrer Mitarbeiter erwirtschaftet und abgeführt haben. Das ist dann wohl soetwas, wie der "Dank des Vaterlandes".

Allein die Tatsache, daß auch dieses wohlbekannte Problem über Jahre verschleppt wird und niemand dazu Entscheidungen trifft, zeigt den Zustand des Systems Deutschland. Und nichst passiert.

Saludos de las Islas Canarias
Colon




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technikus
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New PostErstellt: 28.04.06, 13:32  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

Also mein Wissensstand ist der:

Betroffen sind in erster Linie die pleite gegangenen Selbständigen. Wer seine private KV nicht mehr bezahlen kann fliegt raus. Die gesetzliche nimmt ihn aber nicht wieder auf, bzw. darf nicht, es sei denn er hat eine neue Arbeitsstelle als Angestellter u. wird somit pflichtversichert.

Wer als Selbständiger pleite gegangen ist, aber Vermögen besitzt (Haus, etc.) muß alles bis zu einer Mindestgrenze verbraten bis er auf Sozialhilfeniveau ist, dann besteht Anspruch auf Sozialhilfe u. gesetzliche KV, getragen vom Staat.

Unsere Gesundheitsministerin hat von mehreren 100.000 gesprochen, die oh. KV sind u. es würde ihr große Sorgen bereiten. (wer´s glaubt wird seelig) Das war aber schon vor mindestens einem Jahr. Getan hat sich aber bis heute nichts.


Gruß technikus


<hr>


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[editiert: 28.04.06, 13:45 von technikus]
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technikus
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New PostErstellt: 28.04.06, 13:37  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

@colon

Hatte Deinen Beitrag noch nicht gelesen. War mit meinem Beitrag beschäftigt. Du hast vollkommen Recht !

technikus






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Gentleman
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New PostErstellt: 28.04.06, 16:54  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

@Siggi und Antje , es hat inszwischen sich sehr viel geändert in Deutschland ! (KV ,Sozialhilfe u.s.w.) Das was ihr gekannt habt als ihr noch hier wart ist vorbei. Aus Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe wurde das Arbeitslosengeld 2 - im Volk "Hartz4" genannt (nach seinem "Erfinder" Peter Hartz,ehem. Vostandsmitglied bei VW aber wegen Verstrickung in Puffreisen nach Brasilien und Korruption "entlassen")
Also wegen der KV ist es so das hier z.B. in Meckl. Vorp. (gilt aber auch für alle neuen Bundesländer) sich etliche nicht mehr den GKV -Schutz leisten können. Denn es ist z.B. so das wenn ein Paar in einer Lebensgemeinschaft lebt und er/sie nach nur 1Jahr (ist auch neu !) Arbeislosengeld dann evtl. (!!!) Hartz4 bekommt er/sie für seine KV selbst bei einer GKV aufkommen muß ( Kosten so ab 115,-EUR ) . Wie nun machen wenn man Hartz4 -Geld bekommt - nur maximal 345 EUR (in den neuen Bund.-ländern nur 331EUR !) und davon gelebt,,Bekeleidung, Strom,Heizung auch noch bezahlt werden muß ?
Im Übrigen jetzt ist es seit April sogar noch schärfer, heißt junge Leute unter 25 Jahre bekommen noch 20% Abzug ( die Eltern sollen/müßen bezahlen) und keinelei Wohngeld (Mietkostenübernahme).
Das ist ein sehr,sehr großes Problem ,nicht nur die insolventen Selbstständigen. Und in der Tat ist es so : Wir haben schon eine 2 Klassen -Medizin nach amerikanischen "Vorbild". Als Beispiel: 2 Leute bekommen Krebs und sind in der GKV , dann ist nur für einen und dessen Krankheit Geld da.
Bei noch teueren Dauerkrankheiten wie Aids z.B. wird es mit der Bezahlung von Medikamenten noch ganz düsterer.
Warum streiken hier wohl am laufenden Band die Ärzte und drohen teilweise mit Auswanderung ? Budgettierung, Verordnungen, für lau arbeiten, selbst zuzahlen u.s.w..
Ich habe einen Kunden welcher eine Korifere auf dem Gebiet der Chirurgie ist mit einer sehr großen Praxis, der zahlt im Monat bis zu 18.000 EUR selber zu. Er sagt was soll ich machen, ich kann die Patienten doch nicht mit den Schmerzen nach hause schicken oder im schlimmsten Fall verrecken lassen ?
Lange geht das nicht mehr gut, so meinte er letztens zu mir, dann kommt der Tag wo auch seine Tür zu bleibt.
Fazit: Wenn du arm bist ,mußt du eben sterben ! So ist das mittlerweile in Deutschland.

PS: in Meckl.Vorp. liegt mit Hartz4-Leuten dazu gerechnet die Quote bei knapp über 40% !!!


[editiert: 28.04.06, 16:58 von Gentleman]
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schoolar

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New PostErstellt: 28.04.06, 17:07  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Gentleman
    ...es ist z.B. so das wenn ein Paar in einer Lebensgemeinschaft lebt und er/sie nach nur 1Jahr (ist auch neu !) Arbeislosengeld dann evtl. (!!!) Hartz4 bekommt er/sie für seine KV selbst bei einer GKV aufkommen muß...
Wo hast'n das her??? ALG II-Empfänger sind über die Bundesagentur für Arbeit pflichtversichert, genau so wie auch ALG I-Empfänger das sind! Die Grundversorgung (Pflichtversicherung) ist hier also nach wie vor gesichert - auf welchem Niveau, das steht auf einem anderen Blatt...

Übrigens: Wenn ich mich als Selbständiger (z. B. bei klammer Auftragslage) bei der Agentur arbeitsuchend(!) melde, erhalte ich nicht nur ALG I oder II (je nachdem, wie lange ich aus einem festen Arbeitsverhältnis raus bin), sondern bin vor allem ebenso pflichtversichert, wie alle anderen ALG (I/II)-Empfänger auch. Erst wenn durch die Einnahmen aus regulärer Tätigkeit (Selbständigkeit) eine bestimmte Einkommensgrenze überschritten wird, muß man die KV und RV wieder selbst zahlen!

Gruß,

Thomas



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antje_fi
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New PostErstellt: 28.04.06, 17:13  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

Na, dann hatte meine Mutter ja sogar Glueck, dass sie letztes Jahr an Krebs gestorben ist und nicht später. Sie hat zumindest noch eine gute Behandlung bekommen ...

Sorry, mehr als Sarkasmus fällt mir dazu auch nicht mehr ein. Hier geht's Arbeitslosen jedoch Geldmässig auch nicht gerade rosig (soweit ich weiss Sozialhilfe = ca. 400 E/Monat + höhere Lebenshaltungskosten) und das Gesundheitssystem hat ebenfalls seine Tuecken (wenn auch an etwas anderen Stellen).



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Samhain
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New PostErstellt: 28.04.06, 18:36  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: schoolar
    Wo hast'n das her??? ALG II-Empfänger sind über die Bundesagentur für Arbeit pflichtversichert, genau so wie auch ALG I-Empfänger das sind! Die Grundversorgung (Pflichtversicherung) ist hier also nach wie vor gesichert - auf welchem Niveau, das steht auf einem anderen Blatt...

    Übrigens: Wenn ich mich als Selbständiger (z. B. bei klammer Auftragslage) bei der Agentur arbeitsuchend(!) melde, erhalte ich nicht nur ALG I oder II (je nachdem, wie lange ich aus einem festen Arbeitsverhältnis raus bin), sondern bin vor allem ebenso pflichtversichert, wie alle anderen ALG (I/II)-Empfänger auch. Erst wenn durch die Einnahmen aus regulärer Tätigkeit (Selbständigkeit) eine bestimmte Einkommensgrenze überschritten wird, muß man die KV und RV wieder selbst zahlen!

    Gruß,

    Thomas


    <hr>___________<br>Carpe diem...
Hi Thomas,

wo hast du denn das???
Ich bin Selbständig und ich verdiene im Moment leider nicht sonderlich viel und die Agentur zahlt meine KV nicht, selbst wenn ich mich Arbeitsuchend melde. Ich würde ja nichtmal ALG I oder II bekommen. Die einzigen, die nach mißglückter Selbständigkeit wieder KV versichert sind, bzw ALG I oder II bekommen, sind diejenigen, welche Unterstützung in Form von ICH-AG bekommen, aber auch nur wenn der Ansprúch noch nicht abgelaufen ist, d.h., die Selbständigkeit muss vor Ablauf von 3 Jahren beendet werden.
Die, die nur den Antrag auf Überbrückungsgeld gestellt haben, dauer dieser Unterstützung 6 Monate, haben auch nur eben die 6 Monate zeit, nach Ablauf dieser Fristen bist du nicht KV Versichert, nicht solange du keine Abhängige Beschäftigung beginnst.

Gruß Udo




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technikus
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New PostErstellt: 28.04.06, 21:58  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: schoolar
    Übrigens: Wenn ich mich als Selbständiger (z. B. bei klammer Auftragslage) bei der Agentur arbeitsuchend(!) melde, erhalte ich nicht nur ALG I oder II (je nachdem, wie lange ich aus einem festen Arbeitsverhältnis raus bin), sondern bin vor allem ebenso pflichtversichert, wie alle anderen ALG (I/II)-Empfänger auch. Erst wenn durch die Einnahmen aus regulärer Tätigkeit (Selbständigkeit) eine bestimmte Einkommensgrenze überschritten wird, muß man die KV und RV wieder selbst zahlen!

    Gruß,

    Thomas
@schoolar

Wenn das stimmt, fresse ich nen Besen

Als Sebständiger und klammer Auftragslage und auch bei arbeitssuchend gemeldet, bekommst du nichts !!! Man muß sein Gewerbe abmelden, darf kein Vermögen haben, als arbeitsuchend gemeldet sein, dann besteht Anspruch. Insoweit meine eigene Erfahrung. Ist schon 2 Jahre her und wurde für mich Gott sei Dank nicht relevant.


Gruß technikus






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Gentleman
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New PostErstellt: 29.04.06, 08:19  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

@schoolar . Das so wie Du es schreibst ist nicht richtig. Wenn (wie Samhain es schon ansprach) man länger selbstständig ist (mehr als 3Jahre) ist man aus derm Arbeitslosengeld raus. Genauso wenn ich die Förderung als Selbst. (auch "ich-AG's" ) erhalten habe und danach der Laden den Bach runter geht ist Feierabend - gar nichts bekommst Du. Maximal Hartz4 und um das zu bekommen darfst du nicht einmal eigene Werte besitzen wie z.B. die mühsam zusammengesparte Altersvorsorge also Renten- bzw. Lebensversicherung (gilt auch für Aktien, -fonds, Bausparer u.s.w. !!!). Da wird knallhart gesagt:
" Kündigen sie das und leben sie davon... . Sie haben 3000 EUR Rückkaufswert aus der RV ? Dann kommen sie in 8 Monaten und stellen einen neuen Antrag !" So läuft das hier. Ist einem ehem. Geschäftspartner von mir so ergangen .
Zum Anderen ist es auch so das Ehepartner anderer Staatsangehörigkeiten keine Aufnahme in einer gesetzlichen KV bekommen (Ausnahme gilt nur für : Türken, "Volksdeutsche" -Russen, ehemal. Jugoslawien und "Kontigentsflüchtlinge" also russische Juden , so lautet die Auskunft vom Ausländeramt bzw. auch die mehrerer Krankenkassen).
Habe ich mit meiner Frau und auch Bekannte gerade durch, deswegen kenn ich mich in der Materie ganz gut aus.

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siggi_siggi_siggi
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New PostErstellt: 29.04.06, 10:24  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

    Zitat:
    Habe ich mit meiner Frau und auch Bekannte gerade durch, deswegen kenn ich mich in der Materie ganz gut aus.
Bitte um Aufklärung. Was ich kenne: Ist man in der gesetzlichen KV, dann ist die Frau (Ausländerin oder nicht) automatisch familienversichert. Das ist doch gerade der Vorteil von der gesetzlichen KV, die Familienversicherung! Ist man andererseits selbständig, dann kann man die eigene Frau doch im eignen Unternehmen anstellen (habe ich vor Jahren selbst so gemacht) und damit ist Sie wieder in der gesetzlichen KV. Wo ist das Problem?

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New PostErstellt: 29.04.06, 12:07  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

Moin Siggi !

Ja wo ist das Problem ? Also wenn man selbstständig ist und es geschäftlich nicht so läuft bzw. auf einem Gebiet wo man keine Angestellten haben kann und einer privat versichert ist hat der andere keine Chance in der gesetzlichen Kassen aufgenommen zu werden . Wie gesagt es sei denn sie/er ist aus den aufgeführten Ausnahme-Ländern ... .
Ja und dann wenn du sie/ihn dann auch privat versicherst bekommen sie kein Hartz4 Geld oder werden auch nicht beim Arbeitsamt aufgenommen für evtl. Umschulungen oder ähnliches.
Hingegen z. B. Türken wenn die hier in Deutschland sind ,sind sie sehr oft "Familienversichert" . Das heißt, das sogar der Bruder oder Schwester oder entfernte Verwandte obwohl sie noch nie Deutschland waren und in der Türkei leben in der Türkei zum Arzt gehen können und dieses wird dann abgerechnet über die jeweilige Krankenkasse. Hört sich unglaublich an, ist aber so. Die Kosten für diese "Form" der Familienversicherung beträgt laut Statistik allen gesetzlichen Krankenkassen jedes Jahr Millionen Euro (2005: 14,9 Mio EUR).
Das sind alles Beitragsgelder der hier Versicherten Arbeiter, Bauern und Angestellten !!!
Es ist krass daß der hiesigen Bevölkerung lebensnotwendige Behandlungen und Medizin versagt bleibt weil Geld fehlt und andererseits werden Millionen für so was ausgegeben. Ich habe damit beruflich zu tun und ich darf normaler Weise dieses gar nicht offen zugeben aber ich lasse mir nicht das Recht auf freie Meinungsäußerung nehmen . Denn sonst ist nichts anderes als eine Diktatur und schlimmer als zu DDR -Zeiten. Das sei denen gesagt die hier überwachen !

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schoolar

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New PostErstellt: 29.04.06, 13:07  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Gentleman
    ...gar nichts bekommst Du. Maximal Hartz4...
Aber nichts anderes hab' ich doch geschrieben...! Hartz 4 und ALG II sind nämlich ein und dasselbe.

Thomas



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Gentleman
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New PostErstellt: 29.04.06, 15:58  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

Ja richtig. Alles in Ordnung

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technikus
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New PostErstellt: 07.05.06, 15:00  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

Hallo an alle,

mal zurück zum ursprünglichen Thema in diesem Thread. Da hat unser Admin mal wirklich eine gute Tat vollbracht und der Spezies TV-Journalisten eine eigene Rubrik verpaßt. Gratulation

Ich meine, man muß ihn auch mal loben, wenn es angebracht ist Ein dreifach kräftiges hipp hipp, hurra

Bleibt jetzt nur zu hoffen, daß die Medienleute das auch schnallen !

In diesem Sinne, technikus






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Walter_

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New PostErstellt: 07.05.06, 18:42  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

Hi,

das hoffe ich auch und sehr. Und egal, ob dein Posting sarkastisch gemeint war oder nicht (schwer rauszulesen) - es wurde wirklich Zeit, den Journalisten eine Ecke anzubieten, die sie gleich beim Öffnen des Forums sehen (um dann auch dort zu posten). Meine Bitten im "Rat-und-Hilfe-Forum" verhallten leider ungehört...

So isses...

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antje_fi
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New PostErstellt: 07.05.06, 18:57  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

Klingt gut! Nach derart vielen Anfragen und Postings quer Beet durch alle möglichen Diskussionen, war das ein sinnvoller Schritt



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technikus
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New PostErstellt: 07.05.06, 21:21  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Walter_
    Hi,

    das hoffe ich auch und sehr. Und egal, ob dein Posting sarkastisch gemeint war oder nicht (schwer rauszulesen) - es wurde wirklich Zeit, den Journalisten eine Ecke anzubieten, die sie gleich beim Öffnen des Forums sehen (um dann auch dort zu posten). Meine Bitten im "Rat-und-Hilfe-Forum" verhallten leider ungehört...

    So isses...
@Walter, ich helfe Dir. Sarkastisch heißt beißend spöttisch höhnisch. Oh, ich sage Dir, das hätte anders ausgesehen. Das wäre knapp unter der Gürtellinie gewesen. Nein, es ist Ironie und d.h. verdeckte feine Spöttelei.

Da mußt Du nun leider mit leben, nachdem Du mich ohne Umwege in einem anderen Thread direkt an die "rechte Wand" gefahren hast. Big brother (technikus) is watching you.

Grüße v. technikus






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New PostErstellt: 20.07.06, 11:00  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

Nun nach längerer Zeit mal wieder ein Beitrag zu ständigen Reportagen über das Auswandern im deutschen ( und amerikanischen wegen Sat1Pro7-Media AG) Fernsehen.

Nun hat jemand gestern Abend den Beitrag der Hebamme aus Berlin gesehen die dann mit 2 kleineneren Kindern nach Ghana auswanderten ?

Es war ein echter Augenöffner für alle Träumer hier die meinen in einem anderen Land wachsen einem Trauben in den Mund !!!

Für die, die es nicht gesehen haben mal ein kurzer Bericht:

Sie 39 Jahre gelernte Krankenschwester und Hebamme. SieMixrasse zwischen einer Deutschen und einem Vater aus Ghana , 2 Kinder möchten mehr Lebensqualität und will deswegen komplett aus Deutschland auswandern.
Ihr Vater und ihr neuer Freund (sie war wohl geschieden) kommen aus Ghana und sind in Ghana. Dazu hilft ihr Bruder der ebenfalls vorübergehend mit ihr kommt aber nach Deutschland zurückkehren wird.
Sie will sich selbstständig machen und nimmt 12.000Euro mit. Im Vorfeld hat sie sich schon ein kleines Grundstück besorgt wo sie ihre Praxis (Mütterberatung) eröffnen will bzw. ein Haus was ihrem Vater gehört wo sie zu einer kleinen Miete wohnt.
Weiterhin hat sie 10.000Euro schon an einen guten Bekannten und als zuverlässig eingetuften Architekten überwiesen ,der die Praxis modernisieren und rekonstruieren sollte und der mehrmals am Telefon versprach alles sei bestens und schon bereit.
Dann begann der Weg der Auswanderung. Die Fluggesellschaft ist nicht bereit soviel Gepäck mitznehmen obwohl sie es vorher am Telefon versprochen hatten. ein weiteres Problem Ihren Hausstand hatte sie (ohne eine Versicherung für den Transport abzuschließen) in einen See-Container geräumt der erst von Hamburg per Schiff später dann über Bremerhaven auf die Reise ging. Ihre Wohnung war schon abgegeben.
Auf dem Flughafen werden ihr sämtliche Papiere und alles Geld geklaut.
Polizei ? Fehlanzeige ! Alles aus.
Nach vier Wochen Verzögerung und Spenden ihrer Freunde wagt sie es erneut mit 10.000Euro . Kommt an und muß mit Entsetzen feststellen das so gut wie nichts an ihrer Praxis getan wurde. Also sich im totalen Rohbau befindet. Nicht mal fließend Wasser , geschweige eine Toilette oder ein Waschbecken gibt es.
Ihr Privathaus was sie von ihrem Vater gemietet hatte , da wohnen andere Typen drinne die sich weigern auszuziehen. Ein Fall für die Justiz. Die Kinder (ich schätze mal so 4 und 5oder 6Jahre, könne nicht zur Schule da sie nicht englisch sprechen. Nach weiteren 5 Wochen geht beim Architekten und en Bauleuten gar nichts mehr. Ein Anwalt wird eingeschaltet. Doch auch da ist Ebbe. Da kein Vertrag gemacht wurde und nur per Handschlag... . Sollte ja nicht so bürokratisch wie in Deutschland sein... . Nach 3 weiteren Monaten wohnen die Mietnomaden immer noch in ihrem Haus und weigern sich weiter, die Praxis eine chaotische Baustelle, die Kohle zum größten Teil alles weg. Der See-Container aufgebrochen und es fehlten auch einige Sachen. Dazu kommt noch: sie ist eine halbweiße und deswegen wird sie von den anderen Leuten gemieden. Toleranz ? - schwierig. Desweitern muß ihr Bruder muß langsam zurück nach Deutschland. Ihr Vater naja ... hat sein eigenes Leben... .

Das letzte Bild von ihr war wie sie am Strand umher spazierte fest in dem Glauben ihren Kindern eine bessere Lebensqualität zu bieten.


Mein Gedanken dazu:


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antje_fi
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New PostErstellt: 20.07.06, 19:34  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

Ach du liebe Zeit ... Danke fuer die Zusammenfassung, mag vielleicht fuer manch einen eine Warnung sein?!

Tja, da scheint sie durch ihren Vater ja gar nicht auf die andere Mentalität vorbereitet gewesen zu sein, nahm es jedoch an. Anders schwer vorstellbar, wie sie dermassen blauäugig ins Messer laufen konnte.



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Gentleman
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New PostErstellt: 25.07.06, 10:45  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

Tja Antje !
Das passiert leider recht häufig. Die könnten Seitenweise Berichte bei Walters Thema "Voll auf die Fre*** gefallen " schreiben.
In deutschen Medien ist es momentan echt "in" auszuwandern. Das Fernsehen speziell trägt natürlich dazu bei. Siehe allein die massenhaften Gesuche hier auf der Seite !
Wat' soll's egal . Gerade jetzt wo wir so was wie Aufbruchstimmung im Land haben (man sieht z.B. wesentlich mehr Leute mit lachenden Gesichtern und auch noch einige die mit Deutschlandfahne am/im Auto unterwegs sind und die Zeitungen bringen jeden tag Berichte über Leute die nicht mehr abwarten sondern voran gehen) , da muß ich ehrlich sagen.: Wenn die Leute und ich meine jetzt mal nur Mecklenburg/Vorpommern allein, also wenn die Leute mehr Arbeitsplätze hätten- wo normal Geld verdient werden kann und dann die tolle Gegend hier mit Strand, sauberer Natur u.s.w. - da würde mit Sicherheit nicht so viele an's Auswandern denken.
Momentan ist's echt herlich hier. Finde wohl "einige" andere Leute wohl auch, denn Deutschland ist absolut in. Hier z.B. an der Ostsee Urlaub zu machen. Gestern haben sie sogar in der ARD darüber berichtet (und letzte Woche im RTL- Extra-Magazin), daß die angesagten Strandpartys nicht mehr auf Mallorca stattfinden sondern an der Ostsee , am Rostocker Strand. Dazu kommen noch die sehr günstigen Preise hier -im Gegensatz zu Spanien , Frankreich oder Italien. An der Costa Brava auf Malle und auch an der französichen Cote D'Sur bzahlt man für eine Strandliege mit Schirm schon zwischen 10,50 Eur bis 16 Eur am Tag. Da liegen die Preise für einen gemieteten Strandkorb geradezu bei kleinen 4 Eur am Tag (beim Essen,Getränken und bei Ausflügen sieht's genauso aus)
Naja und gestern Abend als meine Frau und ich mal wieder nur mal kurz rüber nach Kühlungsborn sind, da haben wir dann noch die Fußballer vom FC Hansa Rostock getroffen (die machen dort ihr Trainingslager und nicht irgendo in der Welt). Und ein leckeres kaltes Bier mit denen am Strand gezischt -das sind auch fast ganz normale Leute. Tja so ist das eben. Alle sind momentan gut drauf und da denkt man nicht ans auswandern.
Also ein Prost bzw. Skol zu Dir nach Finnland sagt der Gentleman von der Ostsee !

PS: Nur leider muß ich tagsüber arbeiten... und der Wetterdienst meldet schon wieder für Morgen 36Grad C...



[editiert: 25.07.06, 10:54 von Gentleman]
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antje_fi
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New PostErstellt: 25.07.06, 18:10  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

Nein, zum Glueck habe ich hier nicht solche Probleme mit dem Wetter. Ab + 25 Grad meldet sich normalerweise mein Kreislauf ab und mit ständigem Schwindel und Döskopp habe ich dann nix mehr vom Sommer. Zum Glueck passiert das hier eher selten

Ja, kann ich mir vorstellen, dass nicht so viele aus MeckPom weg wollten, wenn sie dort nur eine Existenzgrundlage hätten. Ich fand die Gegend (Seenplatte) dort auch ganz nett zum Paddeln und Radfahren. Verwandte von mir wohnen in Schwerin - deshalb hat's mich auch dann und wann in die Gegend verschlagen. Darss und Zingst waren auch schön, sind aber soweit ich gehört habe inzwischen nicht mehr so alt und urig (wie ich es mochte), sondern modern und renoviert.

Tja ... Sommer ... fuer mich jetzt Hochsaison mit zwei Jobs auf einmal. In zwei Wochen evtl. drei Im Winder kann ich mich dann wieder ausruhen.

Gruss in den Sueden!



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Anna_kl
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New PostErstellt: 16.10.06, 13:55  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

Ja, diese ständigen Reportagen - ich hänge auch dauernd davor. Und wundere mich über die Blauäugigkeit mancher Auswanderer. Dann frage ich mich wieder, ob ich nicht selbst genauso blauäugig bin. Was habe ich als Europäerin in Afrika zu suchen?

Aber dann erinnere ich mich an Namibia, und dann ist alles vorbei. Die Sehnsucht ist da und wird immer größer. Die Weite, die Stille, keine Menschen. Die Stille in der Wüste war ein unglaubliches Erlebnis, da hatte man das Gefühl, man hat vorher nie gewußt, was Stille ist, absolute Stille, kein Rauschen in den Ästen, keine Vögel, die piepen, gar nichts.

In der Wüste kann man zwar nicht wohnen - das heißt, ganz so stimmt das auch nicht. Wir sind an einem Zelt vorbeigefahren, in dem ein Wüstenliebhaber mitten in der Wüste wohnt, und das schon seit Jahren, aber das wäre ehrlich gesagt nichts für mich -, aber ganz Namibia vermittelt dieses Gefühl von Ruhe und Stille und Weite.

Zudem ist die politische Stabilität wohl einmalig in der Region. Und mit der "Deutschen Höheren Privatschule" (DHPS) in Windhoek hat man seine Kinder auch gut versorgt. Warum also nicht Namibia?

Ich werde es auf jeden Fall wagen für ein Jahr. Und ich hoffe, für länger, sehr viel länger. Am liebsten würde ich ganz in Namibia bleiben.

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schoolar

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New PostErstellt: 16.10.06, 14:56  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Anna_kl
    ...Ich werde es auf jeden Fall wagen für ein Jahr. Und ich hoffe, für länger, sehr viel länger. Am liebsten würde ich ganz in Namibia bleiben...
Ich drück' Dir die Daumen, daß sich Dein Wunsch erfüllt...!

Gruß,

Thomas

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Anna_kl
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New PostErstellt: 16.10.06, 15:12  Betreff: Re: Ständige Reportagen über's Auswandern  drucken  weiterempfehlen

Fürs erste Jahr zumindest ist die Sache klar. Die namibische Regierung - oder bestimmte Projekte in Namibia, die allerdings meist von Deutschen oder Namibiern, deren Vorfahren aus Deutschland nach Namibia eingewandert sind, geführt werden - hat anscheinend begriffen, daß Bildung das Wichtigste für ihr Volk ist, und wenn man im Bildungssektor arbeitet, also unterrichtet, wird man in Namibia sehr herzlich aufgenommen. Großartig verdienen tut man natürlich nicht, aber das braucht man auch nicht. Da Namibia ansonsten sehr ungern Work Permits an Ausländer vergibt, ist das der einzige Sektor, wo man sofort ein Permit bekommt. Aufenthaltsbewilligungen sind leichter zu bekommen, aber wenn man arbeiten will, wird's haarig.

Nun ja, das ist ja nun geregelt, und anscheinend gibt es keine Probleme, die Aufenthaltserlaubnis dann zu verlängern, wie man mir sagte. Wie das mit der Arbeitserlaubnis ist, weiß ich nicht, aber das werde ich dann sehen. Mir würde auch die Aufenthaltserlaubnis reichen.

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