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Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"

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technikus
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Ort: Aachen (Germany)


New PostErstellt: 30.04.08, 18:21  Betreff: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Soeben gefunden:

http://nachrichten.t-online.de/c/14/93/64/96/14936496.html

Hab´s mir mal gerade in Ruhe durchgelesen. Tja, die Guten verlassen das Land und der ganze osteuropäische Schrott wandert ein. Eine tolle Politik in diesem Land.

In der Verantwortung sehe ich in erster Linie die Politik, die sich von der Wirtschaftsmafia / Industriemafia domestizieren läßt, auch bekannt unter der Organisation INSM (initiative neue soziale Marktwirtschaft) m.E. eine organisierte Wirtschaftsverbrechervereinigung, die sich zum Ziel gesetzt hat ihre maßlose Profitgier, durch Ausbeutung der Gesellschaft u. Unterwanderung der Politik, zur Blüte zu bringen.

Z.B. möglichst nur noch Leiharbeiter, Dumpinglöhne, mafiose Vertriebsstrukturen, Altersdiskriminierung und und und ...........sprich übelste Form von wirtschafts - u. gesellschaftspolitischer Verhaltensweise.


Gruß technikus


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[editiert: 30.04.08, 18:47 von technikus]
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frankx
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New PostErstellt: 01.05.08, 22:41  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

Im Prinzip ist diese Art Austausch eine sehr positive Entwicklung: Leute, die in Deutschland schlechte Berufsaussichten haben, finden in einem anderen Land Arbeit, wo ihre Qualifikation und Arbeitskraft auf eine höhere Nachfrage stösst, während gleichzeitig Leute nach Deutschland einwandern, deren Qualifikation bzw. Arbeitskraft in Deutschland nachgefragt ist.

Wie sähe ein Szenario in einem vom Arbeitsmarkt her isoliertem Deutschland aus? Die Leute, die schlechte Aussichten haben, haben nur eingeschränkt Möglichkeiten, woanders eine Stelle zu suchen, und bleiben in Deutschland dauerhaft arbeitslos, während gleichzeitig auf der anderen Seite Stellen offen sind, die nicht besetzt werden können.

Wenn dann einer was gegen Polen hat, der andere was gegen Tschechen, das ist dann heute nicht mehr so zeitgemäss: das sind Europäer, EU-ler, fertig. OK, das wird irgendwann aus den Köpfen verschwinden, auch Deutschland bestand einmal aus lauter Kleinstaaten, selbst in der Schweiz gibt es Kantone, die vor ein paar hundert Jahren noch Krieg gegeneinander geführt haben.

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gringo
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New PostErstellt: 02.05.08, 15:26  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

Hallo Frankx,

gut geantwortet!

@Technikus:
Leute pauschal als "osteuropäischen Schrott" zu bezeichnen, finde ich unter aller Kanone!


Überhaupt ist es sehr fragwürdig, Menschen, die aus wirtschaftlicher Not oder schlicht aus Suche nach einem besseren Leben nach Deutschland oder andere europäische Länder einwandern wollen (d.h. die sog."Wirtschaftsflüchtlinge") zu ächten. Wer einmal in sog. "Entwickungsländern" gesehen oder erlebt hat, wie es den meisten Leuten dort geht, wird den Mund halten und für entsprechend dummdreiste Polemik unserer Politiker nichts mehr übrig haben.

Im vorletzten Jahrhundert sind Millionen aus Europa in die USA und Übersee ausgewandert, das waren auch nichts anderes als Wirtschaftsflüchtlinge.

Ich würde mir hier eine insgesamt etwas differenziertere Betrachtungsweise wünschen.

Ja, kriminelle Einwander sollte man genauso behandeln wie andere Kriminelle auch! Aber Einwanderer als solche in eine bestimmte Ecke zu stellen, ist ansonsten schlicht hirnlos!

Gringo



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technikus
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New PostErstellt: 02.05.08, 17:17  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

@frankx,

positive Entwicklung ? Die guten qualifizierten Arbeitskräfte gehen ins Ausland, die weniger gut qualifizierten kommen ins Land. Ich sehe da nichts Positives. Wie hoch die Hürden anderer Staaten sind, um in deren Land einwandern zu dürfen scheinst Du vergessen zu haben. Ohne sichere Rente od. größeres nachweisbares Kapital od. Hochschulstudium läuft da kaum noch was. Es ist erschreckend wie andere Staaten ihre Einwanderungshürden hochbauen. Manche nehmen sogar keine gut betuchten Rentner auf, da sie für deren Wirtschaft keine aktive Arbeitskraft darstellen. Die osteuropäischen Einwanderer sind in der Regel minderqualifiziert die auch noch die ganzen unproduktiven Familienmitglieder mitbringen. Im Eintrittsfall von Harz IV werden die dann alle mit durchgefüttert. Warum kommen die denn alle nach hier, weil sich unser Sozialsystem so schön ausbeuten läßt. Wenn das so weiter geht, blutet Deutschland aus. Wir verlieren ja jetzt schon an allen Ecken und Kanten. Es sind die Wirtschaftler, die dieses Land zu grunde richten, zum Zwecke der gnadenlosen Gewinnmaximierung. Ob das eigene Volk dabei drauf geht ist denen egal. Holen wir doch 100.000de nach hier, die bereit sind für absolute Billiglöhne zu arbeiten. Der arbeitslose Deutsche bekommt ja dann Hartz IV und die Deutsche Rentenanstalt wird dadurch zukünftig entlastet. Wer nichts einzahlt bekommt dann auch fast Nichts. Wer wenig einzahlt bekommt auch fast Nichts. Ganz tolles dekadentes System.

@gringo,

sorry, „osteuropäischer Schrott“ war sicher nicht gerade die feine Ausdrucksweise. Ist mir so rausgeflutscht, da es mich aufgeregt hat. Sicherlich gibt es auch osteuropäisch qualifiziertes Humankapital. Das ist aber der absolut geringere Teil. Der wandert in der Regel auch nicht aus, weil er vor Ort gebraucht wird. Es ändert aber nichts an meiner Einstellung. Den Leuten sollte vor Ort im eigenen Land geholfen werden. Das wäre die bessere Alternative.

Du schreibst „ächten“ halte ich für sehr stark überzogen von Dir.

Die damals aus D in die USA ausgewanderten Wirtschaftsflüchtlinge waren aber z. größten Teil qualifiziert. Z.B. der Anteil an Wissenschaftlern war nicht unerheblich. Fast die ganze Elite ging in die USA, natürlich auch Baumfäller nach Kanada.

Der Austausch von Humankapital steht in keinem gesunden Verhältnis zum dem daraus erfolgenden Ergebnis.

Das hier gibt mehr Grund zum Nachdenken:

http://www.n-tv.de/952064.html

Gruß technikus


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[editiert: 02.05.08, 17:37 von technikus]
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siggi_siggi_siggi
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New PostErstellt: 02.05.08, 18:09  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat:
    Wie hoch die Hürden anderer Staaten sind, um in deren Land einwandern zu dürfen scheinst Du vergessen zu haben
In der EU gibt es Freizügigkeit (das gilt aber auf Gegenseitigkeit). Ansonsten versuch mal gerne, nach Deutschland einzuwandern. Du kaufst ein Haus für 500TEuro, aber deswegen gibt es doch in D keine Aufenthaltsgenehmigung, 1MEuro und 10 Arbeitsplätze sollen es schon sein! Als Rentner einfach in D leben (mit gesichertem Einkommen): Unmöglich! Wo ist das einfach? Ich weiß wovon ich spreche, die Schwiegermutter hätte ich nur durch eine Heirat ins Land bekommen, ansonsten mit Familiennachzug: Unmöglich! Fakt ist: D hat sehr hohe Hürden, wenn es nicht um Wiedergutmachung oder humanitäre Gründe (Asyl, etc.) geht.

    Zitat:
    osteuropäischen Einwanderer
Wen meinst Du damit? Polen? Für die gilt beschränkte Freizügigkeit, da darf noch kein "Schrott" kommen.

    Zitat:
    Warum kommen die denn alle nach hier, weil sich unser Sozialsystem so schön ausbeuten läßt
Sorry, lies mal das Aufenthaltsgesetz. Wenn Du keine Niederlassungserlaubnis (unbefristete Aufenthaltsgenehmigung) hast, dann bist Du als Ausländer ganz schnell wieder draußen, wenn Dein Lebensunterhalt nicht sichergestellt ist. Die Niederlassungserlaubnis gibt es nur nach 5 Jahren in D und nur wenn der Lebensunterhalt gesichert ist. So einfach mal rein nach D und Sozialleistungen beziehen, das geht nicht!

Hier mal das Gesetz für Dich
http://www.info4alien.de/gesetze/aufenthg.htm

Sorry, für mich sind das nur Vorurteile, die Du hier verbreitest.

Gruß
Siggi

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Gerald
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New PostErstellt: 02.05.08, 18:52  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
    positive Entwicklung ? Die guten qualifizierten Arbeitskräfte gehen ins Ausland, die weniger gut qualifizierten kommen ins Land. Ich sehe da nichts Positives. Die osteuropäischen Einwanderer sind in der Regel minderqualifiziert die auch noch die ganzen unproduktiven Familienmitglieder mitbringen. Im Eintrittsfall von Harz IV werden die dann alle mit durchgefüttert. Warum kommen die denn alle nach hier, weil sich unser Sozialsystem so schön ausbeuten läßt. Wenn das so weiter geht, blutet Deutschland aus. Wir verlieren ja jetzt schon an allen Ecken und Kanten. Es sind die Wirtschaftler, die dieses Land zu grunde richten, zum Zwecke der gnadenlosen Gewinnmaximierung. Ob das eigene Volk dabei drauf geht ist denen egal. Holen wir doch 100.000de nach hier, die bereit sind für absolute Billiglöhne zu arbeiten. Der arbeitslose Deutsche bekommt ja dann Hartz IV und die Deutsche Rentenanstalt wird dadurch zukünftig entlastet. Wer nichts einzahlt bekommt dann auch fast Nichts. Wer wenig einzahlt bekommt auch fast Nichts. Ganz tolles dekadentes System.
Dem habe ich absolut nichts mehr hinzuzufügen!
Sehr gut erkannt und dargestellt!
Wenn's nur nicht so traurig wäre?



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Gerald
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New PostErstellt: 02.05.08, 19:01  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: siggi_siggi_siggi
      Zitat:
      Wie hoch die Hürden anderer Staaten sind, um in deren Land einwandern zu dürfen scheinst Du vergessen zu haben
    In der EU gibt es Freizügigkeit (das gilt aber auf Gegenseitigkeit). Ansonsten versuch mal gerne, nach Deutschland einzuwandern. Du kaufst ein Haus für 500TEuro, aber deswegen gibt es doch in D keine Aufenthaltsgenehmigung, 1MEuro und 10 Arbeitsplätze sollen es schon sein! Als Rentner einfach in D leben (mit gesichertem Einkommen): Unmöglich! Wo ist das einfach? Ich weiß wovon ich spreche, die Schwiegermutter hätte ich nur durch eine Heirat ins Land bekommen, ansonsten mit Familiennachzug: Unmöglich! Fakt ist: D hat sehr hohe Hürden, wenn es nicht um Wiedergutmachung oder humanitäre Gründe (Asyl, etc.) geht.
Nun, das mag wohl so sein. Jedoch verweise ich spezielle auf unsere südlichen (südost) Nachbarn, welche ohne weiteres auch den Rest der Familie mit einschleusen.
Manchmal erscheint es mir, als ob gut situierte Personen Schwierigkeiten, dagegen mittellose mit offenen Armen empfangen werden.
Ich erkenne dabei wirklich nicht den Nutzen für D.



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technikus
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New PostErstellt: 02.05.08, 21:02  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: siggi_siggi_siggi
    In der EU gibt es Freizügigkeit (das gilt aber auf Gegenseitigkeit). Ansonsten versuch mal gerne, nach Deutschland einzuwandern. Du kaufst ein Haus für 500TEuro, aber deswegen gibt es doch in D keine Aufenthaltsgenehmigung, 1MEuro und 10 Arbeitsplätze sollen es schon sein! Als Rentner einfach in D leben (mit gesichertem Einkommen): Unmöglich! Wo ist das einfach? Ich weiß wovon ich spreche, die Schwiegermutter hätte ich nur durch eine Heirat ins Land bekommen, ansonsten mit Familiennachzug: Unmöglich! Fakt ist: D hat sehr hohe Hürden, wenn es nicht um Wiedergutmachung oder humanitäre Gründe (Asyl, etc.) geht.
Das ist mir bekannt. Die Ausländer kommen aber alle mit einer Arbeitserlaubnis und die EU-Freizügigkeit forciert auch noch den Zustrom aus den armen neuen EU-Ländern. Ein ganz großer Teil ist zudem auch noch illegal.

    Zitat: siggi_siggi_siggi
    Wen meinst Du damit? Polen? Für die gilt beschränkte Freizügigkeit, da darf noch kein "Schrott" kommen.
Glaubst Du allen Ernstes da fragt einer nach ? An der Deutsch polnischen Grenze z.B. sind die Fabriken voll mit Polen, etc.

    Zitat: siggi_siggi_siggi
    Sorry, lies mal das Aufenthaltsgesetz. Wenn Du keine Niederlassungserlaubnis (unbefristete Aufenthaltsgenehmigung) hast, dann bist Du als Ausländer ganz schnell wieder draußen, wenn Dein Lebensunterhalt nicht sichergestellt ist. Die Niederlassungserlaubnis gibt es nur nach 5 Jahren in D und nur wenn der Lebensunterhalt gesichert ist. So einfach mal rein nach D und Sozialleistungen beziehen, das geht nicht!
Nach fünf Jahren haben die noch kaum was zum Bruttosozialprodukt beigetragen. Haben aber dann ein Niederlassungsrecht. Die Sicherung des Lebensunterhalts kann mit Arbeit nachgewiesen werden. Danach werden sie aber arbeitslos und nun ? haben sie Anspruch, haben ja eingezahlt.

    Zitat: siggi_siggi_siggi
    Sorry, für mich sind das nur Vorurteile, die Du hier verbreitest.
Wenn Du meinst ? Die Welt ist schlechter als Du denkst. Mir scheint, daß Du in der Ukraine einen Realitätsverlust erlitten hast.

Ich glaube zu wissen, daß Du dort lebst, aber in D eine Firma betreibst. Unterbezahlte Arbeitskräfte sind sicher wohl in Deinem Sinne.

Noch etwas zu meinen angeblichen Vorurteilen, für mich sind es Tatsachen. Zur Zeit heißt es in D, die Firmen suchen händeringend nach Fachpersonal. Alles Heuchelei. Es gibt genügend qualifizierte Arbeitskräfte bei mindestens noch 5 Mill. Arbeitslosen.

Aber nein, die Arbeitgeber wollen nur für ganz billig. Sie sind ja sonst global nicht wettbewerbsfähig. Das ist der größte Betrug an der Welt-Gesellschaft den es je gegeben hat.

Tja, wir sind wieder im Mittelalter. Auch wenn ich als Selbständiger nicht unmittelbar davon betroffen bin, ich find´s zum Kot......

Gruß technikus


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[editiert: 02.05.08, 21:04 von technikus]
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siggi_siggi_siggi
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New PostErstellt: 02.05.08, 23:33  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat:
    Die Ausländer kommen aber alle mit einer Arbeitserlaubnis und die EU-Freizügigkeit forciert auch noch den Zustrom aus den armen neuen EU-Ländern.
Eine Arbeitserlaubnis gibt es nur, wenn der Arbeitgeber nachweisen kann, keinen deutschen Arbeitnehmer finden zu können, da die Freizügigkeit der neuen EU Länder noch eingeschränkt ist. Beispielsweise kommen z.B. 320'000 Polen als Saisonarbeiter, weil die Deutschen diese Tätigkeit nicht machen wollen. (Im Fall der Saisonarbeit sind sogar Personen, außerhalb der EU willkommen).

    Zitat:
    Ein ganz großer Teil ist zudem auch noch illegal.
Schwarzarbeit kann mit rechtstaatlichen Mitteln bekämpft werden. Auch der Staat wird in diesem Fall um Steuern betrogen und wird daher ein Interesse an der Eindämmung dieser illegalen Tätigkeiten haben.

    Zitat:
    An der Deutsch polnischen Grenze z.B. sind die Fabriken voll mit Polen, etc.
Aber vermutlich legal. Sonst kommt der Zoll einmal zur Kontrolle und das war es.

    Zitat:
    Nach fünf Jahren haben die noch kaum was zum Bruttosozialprodukt beigetragen.
Aber die 5 Jahre können sie in D nur arbeiten, wenn kein Deutscher zuvor die Arbeit machen wollte. Außerhalb der EU hat der Ausländer gar keine Chance (Hochqualifizierte ausgenommen). Der gewöhnliche Ausländer kommt nicht nach D, arbeitet 5 Jahre und läßt sich dann in die soziale Hängematte fallen.

    Zitat:
    Die Welt ist schlechter als Du denkst. Mir scheint, daß Du in der Ukraine einen Realitätsverlust erlitten hast.
Was meinst Du, wieviele Deutsche ich in UA kennenlerne, die vom Sozialstaat leben? (Illegalerweise, da der Wohnsitz in D nur auf dem Papier existiert.) Für den Sozialbetrug braucht es keine Ausländer. Das können die Deutschen selbst.

    Zitat:
    Ich glaube zu wissen, daß Du dort lebst, aber in D eine Firma betreibst. Unterbezahlte Arbeitskräfte sind sicher wohl in Deinem Sinne.
Bitte versuche nicht, unbequeme Ansichten durch persönliche Angriffe zu diskretieren. Ich gehöre schlicht zu dem Teil der Bevölkerung, der nicht ausländerfeindlich ist.

    Zitat:
    Zur Zeit heißt es in D, die Firmen suchen händeringend nach Fachpersonal. Alles Heuchelei. Es gibt genügend qualifizierte Arbeitskräfte bei mindestens noch 5 Mill. Arbeitslosen.
Leider falsch. Ich suche auch erfolglos Diplom-Informatiker aus der Region. Schau mal in die Süddeutsche Zeitung. Offene Stellen können nicht besetzt werden. Nicht überall in Deutschland herrschen dieselben Bedingungen.

    Zitat:
    Tja, wir sind wieder im Mittelalter.
Was heißt Mittelalter? Schon die Zustände Anfang des Jahrhunderts in Europa vergessen (Kinderarbeit, etc.)? Solange ist das noch nicht her! Schon mal was von den Zuständen in China oder auch Osteuropa gehört? Aber Ausbeutung ist natürlich ok, solange sie nicht im eigenen Land stattfindet?! Es gibt viel Elend und Armut auf der Welt. Aber da verschließt man gern die Augen, da man in den Industriestaaten ja gern die billigen Produkte dieser Länder kauft.

Die Deutschen sind einfach nur verwöhnt. Wenn es einmal nicht mehr besser als im letzten Jahr ist, dann jammern sie auf hohem Niveau. Das Elend in der Welt darf gern in Afrika existieren, aber in Deutschland, skandalös, wenn Kinder in "Armut" leben und sich keine Turnschuhe von Adidas mehr leisten können.

Gruß
Siggi

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technikus
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New PostErstellt: 03.05.08, 02:44  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

@siggi,

in was für einen heilen Gedankenwelt lebst Du ?

Gesetze werden umgangen, Gesetze werden unterlaufen, Gesetze werden mißachtet. Du bist auch nicht oh. Grund in der Ukraine u. hast Deine Firma in D. Mag ja alles legal sein, aber ist das politcal correctness ?

Es finden sich genügend Gründe für einen Arbeitgeber Ausländer einzustellen. Ob die Arbeitsstellen nicht evtl. erst durch Deutsche besetzt werden interessiert nicht wirklich. Hauptsache die Firma macht weiter Umsätze u. der Staat hat dadurch Steuereinnahmen. Es wird schlicht und ergreifend weggeschaut. Nur wenn die Medien auf gewisse Umstände hinweisen, sehen die entsprechenden Verantwortlichen Handlungsbedarf. Dann wird mal wieder eine Alibihandlung vollzogen und das war´s.

Die polnischen Arbeiter an der Deutsch-polnischen Grenze waren alle illegal. Vormals deutsche Arbeitnehmer mußten die neuen polnischen Billigarbeitskräfte auch noch selber anlernen, bevor sie selber entlassen wurden. Wie pervers. Durch die Medien angeprangert, sah sich die Regierung gezwungen Maßnahmen zu ergreifen. Die Fabriken wurden geschlossen. Die Inhaber haben, wenn überhaupt, Strafe gezahlt und dann die Firmensitze nach Polen verlegt.

Hier in D sind jede Menge Ausländer, die Hartz IV beziehen. Täusch Dich da mal bloß nicht.

Ich habe Dich angeblich diskreditiert ?! Was hast Du denn gemacht, wenn Du meine Aussagen als reine Vorurteile abklassifizierst ?!

Du schreibst, daß Du erfolglos Diplom-Informatiker suchst. Ich kann das einfach nicht glauben. Mittlerweile finden sogar junge Menschen mit Hochschulabschluß schon keine Stelle mehr. Die Medien berichten darüber. Entweder sind die Leute angeblich zu alt od. die AG wollen nur ganz niedrige Gehälter bezahlen. Ist wie im Mittelalter, da waren die Arbeitnehmer den AG auf Verdeih u. Verderb ausgeliefert. Das war mein Ansinnen bezügl. Mittelalter.

Ausbeutung ist natürlich nicht ok. solange sie nicht im eigenen Land statt findet ! Fakt ist aber, daß deren Waren (China, Osteuropa, etc.) hier angeboten werden, da Produzenten u. Händler skrupellos sind. Ferner sinkt seit Jahren in D das Realeinkommen derart, daß die Leute gezwungen sind diese Importwaren zu kaufen, da billiger, um über die Runden zu kommen.

Für ein Land wie D ist es m.E. durchaus skandalös, wenn es Kinderarmut gibt. Ein Land, welches mit zu den reichsten westlichen Industrienationen gehört. Ein signifikantes Zeichen von Werte- u. Moralverfall. Jammern auf hohem Niveau ??? Ich kann diesen schei.... Spruch nicht mehr hören. Auch so ein rhetorisches Totschlagargument. Die Menschen hatten mal dieses Niveau. Es wird seit Jahren massiv zwangsabgebaut durch immer neue Steuern u. Preistreiberei in der Wirtschaft.

Ich schrieb, daß ich selbständig sei. Meine Umsätze sind innerhalb von 10 Jahren um gut 50 % gesunken. Die Leute haben kein Geld mehr übrig. Die notwendigsten Dinge werden bezahlt und der Rest wird festgehalten nach dem Motto, wer weiß was noch kommt.

Ich weiß, auch in schlechten Zeiten gibt es immer Gewinner od. gerade deshalb, das sind aber die Wenigsten.

Dein Deutschlandbild bedarf der dringenden Aufarbeitung.


Gruß technikus


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siggi_siggi_siggi
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New PostErstellt: 03.05.08, 08:55  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat:
    Gesetze werden umgangen, Gesetze werden unterlaufen, Gesetze werden mißachtet.
Über was reden wir hier? Über den legalen Zustrom vom Ausländern oder über illegales Arbeiten, d.h. letztendlich die krimminellen Machenschaften von deutschen Arbeitgebern? Ich hatte Anfangs den Eindruck, Du meinst, es sein einfach auf legalem Wege als Ausländer in D fußzufassen. Das ist definitiv nicht so. Ich auch dies aufgezeigt und mit Gesetzestexten belegt.

    Zitat:
    Du bist auch nicht oh. Grund in der Ukraine u. hast Deine Firma in D. Mag ja alles legal sein, aber ist das politcal correctness ?
Mein Grund in UA zu leben sind die deutschen Einwanderungsgesetze. Meine Frau kann mit ihrer Familie in D nicht zusammenleben. Sie bekommen schlicht keine Aufenthaltsgenehmigung. Soll ich, nur weil ich in UA lebe, deswegen meine Mitarbeiter entlassen und Arbeitsplätze vernichten? Wäre das politcal correct? Eine Firma mit Sitz nur in D zahlt die Steuern ausschliesslich in D. Ich persönlich lebe und arbeite in UA und zahle dort meine Steuern. Was ist daran falsch?

    Zitat:
    Es finden sich genügend Gründe für einen Arbeitgeber Ausländer einzustellen. Ob die Arbeitsstellen nicht evtl. erst durch Deutsche besetzt werden interessiert nicht wirklich.
Das prüfen die Arbeitsagenturen. Wenn sie niemanden im Herr der Arbeitslosen finden, nur dann darf ein neuer EU Ausländer beschäftigt werden. Für EU Ausländer der alten Länder gibt es diese Einschränkung nicht, im Gegenzug natürlich auch nicht für Deutsche, die in diese Länder auswandern. Für Personen außerhalb der EU gibt es (Hochqualifizierte und Saisonarbeiter augenommen) defakto gar keinen legalen Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt.

    Zitat:
    Es wird schlicht und ergreifend weggeschaut.
Warum tut das die Arbeitsagentur? Oder unterstellst Du hier auf breiter Ebene Bestechung?

    Zitat:
    Hier in D sind jede Menge Ausländer, die Hartz IV beziehen. Täusch Dich da mal bloß nicht.
Weil sie genauso von Arbeitslosigkeit, wie die Deutschen betroffen sind. Eher noch mehr, da die Ausländer, die in den Zeiten des Wirtschaftswunders kamen, oft keine vernünftige Qualifikation haben. Aber ich wehre mich gegen das Zerrbild was Du vermitteln wolltest: Ausländer kommen gezielt nach D, um sich dort auf die faule Haut zu legen. Das funktioniert nicht, sie würden ausgewiesen werden. Lies das Gesetz!

    Zitat:
    Du schreibst, daß Du erfolglos Diplom-Informatiker suchst. Ich kann das einfach nicht glauben.
So ist es aber. Natürlich nehme ich nur Leute aus der Region, da ich an langjähriger Zusammenarbeit Interesse habe. Dies funktioniert nur, wenn der Mitarbeiter bodenständig verwurzelt ist.

    Zitat:
    Mittlerweile finden sogar junge Menschen mit Hochschulabschluß schon keine Stelle mehr.
Kommt darauf an wo, kommt auf das Studienfach an. Das war aber schon zu meinen Studienzeiten so. Ein Studium der Sozialwissenschaften brachte seinerzeit nicht unbedingt gute Berufsaussichten. Trotzdem waren diese Fächer überlaufen. Aber in Mathematik wir mit einer handvoll Leuten im höheren Semester. Und es gab in den 70er Jahren genug Taxifahrer mit Hochschulabschluß und Lehrerarbeitslosigkeit (was aktuelle mal gerade nicht der Fall ist). Alles nichts neues.

    Zitat:
    Entweder sind die Leute angeblich zu alt od. die AG wollen nur ganz niedrige Gehälter bezahlen.
Natürlich will ein Arbeitgeber die Ware Arbeit möglichst günstig einkaufen. Das ist auch nichts neues, führte aber i.a. noch nie zu Dumpinglöhnen.

    Zitat:
    Ein Land, welches mit zu den reichsten westlichen Industrienationen gehört.
Aber darauf gibt es kein automatisches Anrecht. D hat nach dem 2. Weltkrieg mit Hilfe von außen einen sehr guten Start gehabt. Es gibt auch andere Länder, die ihren Platz an der Sonne suchen und oft sind die Einwohner dieser Länder bereit, länger und härter zu arbeiten. Entwicklung und Globalisierung bedeutet nicht nur, dass es in ärmeren Ländern besser wird, es ist auch ein Stück Umverteilung. D hat sich mit der Wiedervereinigung total überhoben. Die Staatsverschuldung potenzierte sich, die Arbeitslosigkeit explodierte. Nichts anderes spürt man in D und dort vor allem in den neuen Bundesländern.

    Zitat:
    Jammern auf hohem Niveau ??? Ich kann diesen schei.... Spruch nicht mehr hören. Auch so ein rhetorisches Totschlagargument.
Sorry, ich lebe in einem anderen Land. Ich sehe jeden Tag andere Bedingungen, die sich vielleicht die Menschen in D noch niemals vorstellen können oder wollen. Trotzdem weniger Jammern. Dann komme ich wieder nach D. Bin wieder in meinem alten zu Hause, einer Gemeinde, die aussieht wie aus dem Ferienprospekt und im lokalen Tante-Emma Laden höre ich ich wieder, wie schlimm es doch ist.

    Zitat:
    Die Menschen hatten mal dieses Niveau. Es wird seit Jahren massiv zwangsabgebaut durch immer neue Steuern u. Preistreiberei in der Wirtschaft.
Natürlich tut Verlust weh. Aber Steuern wurden bitte schön reduziert. Unternehmenssteuern gerade von ca. 40% auf ca. 30%, bei den Einkommenssteuern kann ich mich noch an 53% Spitzensteuersatz erinnern. Zur Preistreiberei: Was unterstellst Du, globale Preisabsprachen, globale Verschwörungstheorien? Meine Meinung zur Hauptursache des aktuellen Problems: Die Fehleinschätzungen und falschen Lösungsansätze bei der Wiedervereinigung. Schau Dir mal die Statistiken von Westdeutschland an, die sehen so schlecht nicht aus.

    Zitat:
    Die Leute haben kein Geld mehr übrig. Die notwendigsten Dinge werden bezahlt und der Rest wird festgehalten nach dem Motto, wer weiß was noch kommt.
Die meisten Leute haben ungefähr genausoviel Geld wie früher. Nur durch das Jammern sind sie verunsichert und fahren ihren Konsum herunter. Das ist ein wirkliches Problem.

    Zitat:
    Dein Deutschlandbild bedarf der dringenden Aufarbeitung.
Nein, es gibt eben nicht nur ein Deutschlandbild. Die Realität kann sich Dir ganz unterschiedlich darstellen, je nach dem wo Du lebst und aus welchem Blickwinkel Du sie betrachtest. Süddeutschland hat ganz andere Lebensbedingungen als die neuen Bundesländer!

Gruß
Siggi


[editiert: 03.05.08, 10:37 von siggi_siggi_siggi]
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Gerald
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New PostErstellt: 03.05.08, 09:33  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
    Tja, wir sind wieder im Mittelalter. Auch wenn ich als Selbständiger nicht unmittelbar davon betroffen bin, ich find´s zum Kot......

    Gruß technikus
Das alles scheint gewollt!
Auch weiß ich nicht ob alle D sich über die Ausmaße der Globalisierung im klaren waren. Früher dachte ich allen ernstes, dass die da im Ausland nicht aufgeklärt wären - - - -
Sind wir es denn?



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siggi_siggi_siggi
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New PostErstellt: 03.05.08, 10:15  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat:
    Was hast Du denn gemacht, wenn Du meine Aussagen als reine Vorurteile abklassifizierst
Vorurteile sind es, wenn Du über einfache Einwanderungsbedingungen in D sprichst und zum Vergleich mit anderen Ländern aufforderst. D hat mit härtesten Bedingungen weltweit! Einwanderung aufgrund regelmäßigen garantiertem Einkommen aus dem Ausland (Rente)? Nein! Einwanderung aufgrund Sponsoring für Familienzusammenführung? Nur sehr begrenzt, nicht für Kinder über 18, nicht für Geschwister nicht für Eltern, etc.! Einwanderung augrund von Immobilienbesitz? Nein! Einwanderung aufgrund eines Jobs? Nein (Hochqualifizierte ausgenommen (Green-Card))! Einwanderung aufgrund eines Vermögens? Nein! Einwanderung aufgrund einer Geschäftsgründung? Ja, aber 1M Euro und 10 Arbeitsplätze müssen es schon sein.

Gruß
Siggi


[editiert: 03.05.08, 10:16 von siggi_siggi_siggi]
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New PostErstellt: 03.05.08, 11:46  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: siggi_siggi_siggi
    Für Personen außerhalb der EU gibt es (Hochqualifizierte und Saisonarbeiter augenommen) defakto gar keinen legalen Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt.
Aber wo kommen dann die vielen Türken her? Die waren doch noch nie in der EU. Das verstehe ich jetzt nicht so ganz.

    Zitat: siggi_siggi_siggi
      Zitat:
      Du schreibst, daß Du erfolglos Diplom-Informatiker suchst. Ich kann das einfach nicht glauben.
    So ist es aber. Natürlich nehme ich nur Leute aus der Region, da ich an langjähriger Zusammenarbeit Interesse habe. Dies funktioniert nur, wenn der Mitarbeiter bodenständig verwurzelt ist.
Das heißt, Du würdest jemand, der zwar 20 Jahre Erfahrung in der Informatik hat, aber kein Diplom, nicht einstellen? Und jemand, der nicht aus der Region stammt, auch nicht? Na, ganz so ernsthaft scheint mir die Suche dann aber nicht zu sein. Wenn Du dringend jemand brauchen würdest, müßte Dir das doch eigentlich egal sein. Das verstehe ich nicht. Wenn alle Arbeitgeber in Süddeutschland so denken, ist es ja kein Wunder, wenn sie niemand finden. Aber dann sind sie selbst schuld. Gerade ein Informatiker kann doch von zu Hause aus arbeiten, der muß doch nichts mit der Region zu tun haben. Der kann in Rostock sitzen und von da seine Arbeit in München machen. (So arbeite ich auch, und Du doch auch, wenn Du in der Ukraine sitzt. Ich fände es höchst merkwürdig, wenn ein Arbeitgeber von mir verlangen würde, ich müßte im süddeutschen Raum geboren sein bzw. leben, nur um da Arbeit zu bekommen, wenn das genausogut über das Internet geht.)


[editiert: 03.05.08, 11:55 von Anna_kl]
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New PostErstellt: 03.05.08, 12:31  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
    positive Entwicklung ? Die guten qualifizierten Arbeitskräfte gehen ins Ausland, die weniger gut qualifizierten kommen ins Land. Ich sehe da nichts Positives.
Da hast Du natürlich vollkommen recht. Man zahlt ja gern jahrelang aus den Sozialkassen für Arbeitslose, so lange diese nur gut qualifziert sind . Da hat man doch gleich ein viel besseres Gefühl dabei. Und für gut qualifizierte Leute ist es auch sicher viiiieeeel einfacher, mit jahrelanger Arbeitslosigkeit fertig zu werden, als für Geringqualifizierte. Hauptsache man lebt noch im Heimatland.

    Zitat: technikus
    Wie hoch die Hürden anderer Staaten sind, um in deren Land einwandern zu dürfen scheinst Du vergessen zu haben. Ohne sichere Rente od. größeres nachweisbares Kapital od. Hochschulstudium läuft da kaum noch was. Es ist erschreckend wie andere Staaten ihre Einwanderungshürden hochbauen. Manche nehmen sogar keine gut betuchten Rentner auf, da sie für deren Wirtschaft keine aktive Arbeitskraft darstellen.
Und? Du wirfst also im Prinzip anderen Ländern vor, was Du für Deutschland selbst gern hättest? Abgesehen davon ist es für einen Deutschen relativ einfach, sowohl in ein anderes EU-Land als auch in der Schweiz arbeiten zu gehen ... obwohl, natürlich setzen die "Zielländer" voraus, das Du ihnen nicht auf der Tasche liegst: man kann sich das Land, das für die eigene Sozialhilfe aufkommt, nicht frei aussuchen, auch als EU-Bürger nicht. Es braucht einiges, bis sich ein Gastland seinem Gastarbeiter gegenüber für Sozialhilfe zuständig fühlt. Und natürlich musst Du als Rentner nachweisen, das Du eine ausreichende Rente erhältst, bevor Du Dich irgendwo niederlassen willst, auch innerhalb der EU.

    Zitat: technikus
    Die osteuropäischen Einwanderer sind in der Regel minderqualifiziert die auch noch die ganzen unproduktiven Familienmitglieder mitbringen. Im Eintrittsfall von Harz IV werden die dann alle mit durchgefüttert. Warum kommen die denn alle nach hier, weil sich unser Sozialsystem so schön ausbeuten läßt.
Auch innerhalb der EU kann nur aus einem Grund ein Land attraktiv sein für minderqualifizierte Leute: wenn ihre Arbeitskraft nachgefragt wird. Und so lange in den Industrieländern Einheimische nicht mehr bereit sind, in der Fabrik zu arbeiten, auf dem Bau oder im Altersheim, wird man diese Leute nachziehen müssen. Einen Anspruch darauf, hier einzuwandern und sofort Hartz IV zu erhalten, gibt es nicht.

Wenn ein Fabrikbesitzer, der im Inland nicht mehr genug Leute findet, um die Arbeitsplätze in seiner Fabrik voll zu besetzen, sich Leute aus dem Ausland holt und damit auch die inländischen Arbeitsplätze sichert, ist mir das sehr viel lieber, als wenn er seine Bude in Deutschland komplett schliesst und ins Ausland abwandert.

Und wenn man mal hier im Forum schaut, findet man einige verkrachte Existenzen, die Rat für eine Auswanderung suchen, ungelernte Deutsche etc.

    Zitat: technikus
    Wenn das so weiter geht, blutet Deutschland aus. Wir verlieren ja jetzt schon an allen Ecken und Kanten. Es sind die Wirtschaftler, die dieses Land zu grunde richten, zum Zwecke der gnadenlosen Gewinnmaximierung. Ob das eigene Volk dabei drauf geht ist denen egal. Holen wir doch 100.000de nach hier, die bereit sind für absolute Billiglöhne zu arbeiten. Der arbeitslose Deutsche bekommt ja dann Hartz IV und die Deutsche Rentenanstalt wird dadurch zukünftig entlastet. Wer nichts einzahlt bekommt dann auch fast Nichts. Wer wenig einzahlt bekommt auch fast Nichts. Ganz tolles dekadentes System.
Ich möchte auch daran erinnern, das trotz offener Grenzen zu den "armen" osteuropäischen Ländern die Arbeitslosigkeit in Deutschland zur Zeit massiv sinkt.

Und, natürlich, der freie Personenverkehr innerhalb der EU geht einher mit Einwanderungsbegrenzungen für Leute ausserhalb dieses Wirtschaftsraumes.

    Zitat: Anna_kl
      Zitat: siggi_siggi_siggi
      Für Personen außerhalb der EU gibt es (Hochqualifizierte und Saisonarbeiter augenommen) defakto gar keinen legalen Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt.
    Aber wo kommen dann die vielen Türken her? Die waren doch noch nie in der EU. Das verstehe ich jetzt nicht so ganz.
Den freie Personenverkehr innerhalb der EU gibt es nicht seit Christi Geburt.

Speziell in den 50er und 60er-Jahren fehlten in Deutschland massiv Arbeitnehmer für geringqualifizierte Tätigkeiten (so wie heute auch), so das man in vielen Ländern (eben auch der Türkei) von Deutschland aus Leute regelrecht angeworben hat. Laut Wikipedia wurden dem einmillionsten Gastarbeiter sogar zur Begrüssung ein Moped geschenkt.

    Zitat: technikus
    Die damals aus D in die USA ausgewanderten Wirtschaftsflüchtlinge waren aber z. größten Teil qualifiziert. Z.B. der Anteil an Wissenschaftlern war nicht unerheblich. Fast die ganze Elite ging in die USA, natürlich auch Baumfäller nach Kanada.
Du verwechselst das letzte mit dem - von Gringo angesprochenen - vorletzten Jahrhundert. Deutschland war längst nicht immer einer der Motoren der Wirtschaftsmacht Europa. Noch in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war Deutschland industriell gesehen eher Entwicklungsland, mit vielen armen Bauern, die zu einem grossen Teil nicht mal lesen konnten, und durch Armut und Hungersnöte ins Ausland gedrängt wurden.


[editiert: 03.05.08, 13:36 von schoolar]
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siggi_siggi_siggi
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New PostErstellt: 03.05.08, 14:17  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat:
    Aber wo kommen dann die vielen Türken her? Die waren doch noch nie in der EU.
Ich spreche von den aktuellen Zuständen. In Zeiten des Wirtschaftswunders hat man die Ausländer angeworben. Das ist Vergangenheit.

    Zitat:
    Na, ganz so ernsthaft scheint mir die Suche dann aber nicht zu sein.
Was heißt ernsthaft? Ich mache nur noch die Dinge, die mir sinnvoll erscheinen. Ich kann niemanden brauchen, der nach 2 oder 3 Jahren geht. Die Einarbeitungszeit beträgt bei uns mehrere Jahre. In dieser Zeit kostet der Mitarbeiter mehr als er bringt. Eine Neueinstellung ist also auch ein Risikio. Ich bin nicht in D, es ist ein Kleinunternehmen. Ich habe auch ohne neue Mitarbeiter ein sicheres Auskommen. Das sind andere Rahmenbedingungen, als größere Unternehmen haben.

    Zitat:
    Gerade ein Informatiker kann doch von zu Hause aus arbeiten, der muß doch nichts mit der Region zu tun haben.
Das kommt auf den Bereich an. Was wirklich von dieser Art ist, dass kann man in der Ukraine viel günstiger produzieren. Dafür brauche ich keinen Mitarbeiter in D. In D sind wir im Bereich Automatisierung von Sondermaschinen tätig. Da muss man ca. die Hälfte der Arbeitstage vor Ort beim Kunden anwesend sein.

    Zitat:
    Ich fände es höchst merkwürdig, wenn ein Arbeitgeber von mir verlangen würde, ich müßte im süddeutschen Raum geboren sein
Geboren sein, nein das ist nicht notwendig. Aber eine gewisse Verwurzelung, ja! Wenn jemand vom Leben im bayerischen Wald immer schon geträumt hat, warum dann nicht? Aber ein überzeugter Stadtmensch auf dem Dorf? Der läuft mir doch weg, sobald sich die erste Gelegenheit (der nächst bessere Job) bietet.

Gruß
Siggi


[editiert: 03.05.08, 14:34 von siggi_siggi_siggi]
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New PostErstellt: 04.05.08, 00:58  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: siggi_siggi_siggi
    Über was reden wir hier? Über den legalen Zustrom vom Ausländern oder über illegales Arbeiten, d.h. letztendlich die krimminellen Machenschaften von deutschen Arbeitgebern? Ich hatte Anfangs den Eindruck, Du meinst, es sein einfach auf legalem Wege als Ausländer in D fußzufassen. Das ist definitiv nicht so. Ich auch dies aufgezeigt und mit Gesetzestexten belegt.
Wir reden hier über alle Varianten. Als Ausländer nach D reinzukommen scheint nicht allzu schwer zu sein. Man bewirbt sich auf einen Job, den Deutsche angeblich nicht machen wollen. Nach 5 Jahren, guter Führung u.s.w. dauerhaftes Aufenthaltsrecht. Es gibt ganz wenige Jobs die deutsche nicht machen wollen, aber viele Jobs die Deutsche machen würden, aber von Ausländern gemacht werden, da sie meist für Weniger arbeiten. Es ist nun mal so. Es gibt eine riesige Grauzone. Die Behörden sind total unterbesetzt u. kontrollieren kaum. Ich unterstelle auch ein Wegschauen. Ein Unternehmer, der durch Dumpinglöhne super Gewinne macht versteuert auch entsprechend. Die Staatskasse freut sich.

    Zitat: siggi_siggi_siggi
    Soll ich, nur weil ich in UA lebe, deswegen meine Mitarbeiter entlassen und Arbeitsplätze vernichten? Wäre das politcal correct? Eine Firma mit Sitz nur in D zahlt die Steuern ausschliesslich in D. Ich persönlich lebe und arbeite in UA und zahle dort meine Steuern. Was ist daran falsch?
Nichts, sorry, ich war der Meinung mal von Dir gelesen zu haben, daß Du nur aus steuerlichen Gründen in UA lebst u. Dich auf grund von Schwierigkeiten mit Deiner Firma ins Ausland abgesetzt hast. Aber, vielleicht irre ich mich ja auch ???

    Zitat: siggi_siggi_siggi
    Ausländer kommen gezielt nach D, um sich dort auf die faule Haut zu legen. Das funktioniert nicht, sie würden ausgewiesen werden. Lies das Gesetz!
Die sind z. großen Teil mit „allen Wassern gewaschen“. Das Gesetzt wird ausgetrickst nach allen Regeln der Kunst. Ein integrierter Ausländer hat eine Firma in D. Wetten, daß der Ausländer in seiner Firma einstellen kann. Argumente gibt es genug. Familienzugehörigkeit, ausländische Sprache unabdingbar und und und. Sei doch nicht so naiv zu glauben der Staat würde ausnahmslos für Recht u. Ordnung sorgen. Man läßt die Dinge laufen u. es wird nur das Nötigste an Handlung vorgenommen. Deutschland ist m.E. korrupt. In der Liste stehen wir bereits an 14. Stelle. Behörden stellen 1-Euro Jobber ein u. kündigen den Firmen die Aufträge, die sie bisher ausgeführt haben. Die Politik ist selbst korrupt. Bestes Beispiel Riester-Rente. Betrug am kl. Mann u. Harz IV Empfänger.

    Zitat: siggi_siggi_siggi
    So ist es aber. Natürlich nehme ich nur Leute aus der Region, da ich an langjähriger Zusammenarbeit Interesse habe. Dies funktioniert nur, wenn der Mitarbeiter bodenständig verwurzelt ist.
Sehr fade, unglaubwürdige Argumentation.

    Zitat: siggi_siggi_siggi
    Und es gab in den 70er Jahren genug Taxifahrer mit Hochschulabschluß und Lehrerarbeitslosigkeit (was aktuelle mal gerade nicht der Fall ist). Alles nichts neues.
Ach so, deshalb nehmen wir jetzt solche Zustände billigend in Kauf !?

    Zitat: siggi_siggi_siggi
      Zitat:
      Entweder sind die Leute angeblich zu alt od. die AG wollen nur ganz niedrige Gehälter bezahlen.
    Natürlich will ein Arbeitgeber die Ware Arbeit möglichst günstig einkaufen. Das ist auch nichts neues, führte aber i.a. noch nie zu Dumpinglöhnen.
Klar doch, unangenehme Wahrheiten werden dementiert und auch hier nehmen wir jetzt solche Zustände ebenfalls billigend in Kauf !?

    Zitat: siggi_siggi_siggi
    Entwicklung und Globalisierung bedeutet nicht nur, dass es in ärmeren Ländern besser wird,
Was für ein fataler Trugschluß ? Vielen geht es jetzt noch schlechter, eben wegen der Globalisierung.


    Zitat: siggi_siggi_siggi
    es ist auch ein Stück Umverteilung. D hat sich mit der Wiedervereinigung total überhoben. Die Staatsverschuldung potenzierte sich, die Arbeitslosigkeit explodierte. Nichts anderes spürt man in D und dort vor allem in den neuen Bundesländern.
Hier stimme ich Dir zu, bis auf die Arbeitslosigkeit, die war zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung auch schon recht hoch.

    Zitat: siggi_siggi_siggi
    Sorry, ich lebe in einem anderen Land. Ich sehe jeden Tag andere Bedingungen, die sich vielleicht die Menschen in D noch niemals vorstellen können oder wollen. Trotzdem weniger Jammern. Dann komme ich wieder nach D. Bin wieder in meinem alten zu Hause, einer Gemeinde, die aussieht wie aus dem Ferienprospekt und im lokalen Tante-Emma Laden höre ich ich wieder, wie schlimm es doch ist.
Wenn man prinzipiell wie Du, immer nur nach unten hin vergleicht, müßte fast die ganze Welt den Mund halten und mit dem zufrieden sein was sie hat. Ständig zu sagen, anderen geht es viel schlechter ist doch auf Dauer Selbstbetrug. Der Wohlstand ist nicht von alleine gekommen und wenn man den halten möchte ist das legitim. Wenn mir jemand den Wohlstand grundlos wegnimmt habe ich allen grund zum Jammern.

    Zitat: siggi_siggi_siggi
    Natürlich tut Verlust weh. Aber Steuern wurden bitte schön reduziert. Unternehmenssteuern gerade von ca. 40% auf ca. 30%, bei den Einkommenssteuern kann ich mich noch an 53% Spitzensteuersatz erinnern. Zur Preistreiberei: Was unterstellst Du, globale Preisabsprachen, globale Verschwörungstheorien? Meine Meinung zur Hauptursache des aktuellen Problems: Die Fehleinschätzungen und falschen Lösungsansätze bei der Wiedervereinigung. Schau Dir mal die Statistiken von Westdeutschland an, die sehen so schlecht nicht aus.
Ach, hör doch auf mit dieser Augenwischerei. Was auf der einen Seite gesenkt wird, wird auf der anderen Seite durch noch höhere od. neue Steuern wieder reingeholt. Du, der sich mit Steuerrecht sehr gut auskennt, will mich jetzt wohl auf den Arm nehmen. Z.B. schon die 3% Mwst vergessen. Wie oft ist in den vergangenen Jahren die Versicherungssteuer hochgesetzt worden. Energieabgabensteuer, Praxisgebühr, Solidaritätsbeitrag, Kfz.-Steuer (Extremanstieg) man könnte Seiten füllen. Das merken die Menschen ganz gewaltig in ihrer Kasse. Die Menschen wollen auch ein bißchen leben u. dafür braucht man am Monatsende ein gewisses Plus in der Kasse. Genau das ist weg, bzw. ist ins Minus umgeschlagen, zumindest für die breite Masse. Ich erlebe es jeden Tag bei meinen Kunden.

    Zitat: siggi_siggi_siggi
    Die meisten Leute haben ungefähr genausoviel Geld wie früher.
Stimmt nicht. Meine Erfahrungen sind andere.

    Zitat: siggi_siggi_siggi
    Nur durch das Jammern sind sie verunsichert und fahren ihren Konsum herunter. Das ist ein wirkliches Problem.
Das Wörtchen „nur“ muß weg. Ansonsten gibt es dieses Verhalten wirklich. Da gebe ich Dir recht.

    Zitat: siggi_siggi_siggi
    Nein, es gibt eben nicht nur ein Deutschlandbild. Die Realität kann sich Dir ganz unterschiedlich darstellen, je nach dem wo Du lebst und aus welchem Blickwinkel Du sie betrachtest. Süddeutschland hat ganz andere Lebensbedingungen als die neuen Bundesländer!
Was für eine Ausrede. Du setzt Restriktionen, damit Dein regionales Deutschlandbild stimmt.

Ich glaube, Du lebst schon zu lange in UA u. hast den hautnahen Durchblick in D verloren.


Gruß technikus


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New PostErstellt: 04.05.08, 10:05  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
    Die sind z. großen Teil mit „allen Wassern gewaschen“. Das Gesetzt wird ausgetrickst nach allen Regeln der Kunst. Ein integrierter Ausländer hat eine Firma in D. Wetten, daß der Ausländer in seiner Firma einstellen kann. Argumente gibt es genug. Familienzugehörigkeit, ausländische Sprache unabdingbar und und und. Sei doch nicht so naiv zu glauben der Staat würde ausnahmslos für Recht u. Ordnung sorgen.
Wenn es naiv ist zu glauben, der Staat würde ausnahmslos für Recht und Ordnung sorgen, ist das eine Rechtfertigung dafür zu glauben, das Betrug und Korruption für eine Ausländerschwemme in Deutschland sorgen?

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siggi_siggi_siggi
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New PostErstellt: 04.05.08, 11:42  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat:
    Als Ausländer nach D reinzukommen scheint nicht allzu schwer zu sein.
Richtig, aber nur für EU Ausländer. Für Drittstaatler nicht! Die EU steht auf einem ganz anderen Blatt. Da fallen auf kurz oder lang ohnehin alle Schranken - auch für die neuen Länder.

    Zitat:
    Nichts, sorry, ich war der Meinung mal von Dir gelesen zu haben, daß Du nur aus steuerlichen Gründen in UA lebst u. Dich auf grund von Schwierigkeiten mit Deiner Firma ins Ausland abgesetzt hast.
Die steuerliche Seite stand für meine Frau nie im Vordergrund. Für mich persönlich war das natürlich ein wesentlicher Aspekt. Aber damit hat die deutsche Firma nichts zu tun (die ist ohnehin in D steuerpflichtig). Was ich mir in der Ukraine neu aufbaue, wird natürlich nicht mehr nach deutschen Gesetzen besteuert. Aber wenn Du das angreifen willst, dann musst Du jeden Auswanderer angreifen. Er hat sich in D ausbilden lassen und setzt dann seine Ausbildung zum Wohle eines anderen Staates ein.

    Zitat:
    Sehr fade, unglaubwürdige Argumentation.
Ist mir ziemlich egal, was Du glaubst. Ich habe meine Firma nun gut 20 Jahre lang. Anfangs hatte ich Studienfreunde aus Norddeutschland als Mitarbeiter. Trotz freundschaftlichen Verhältnis sind sie nach einigen Jahren alle zurück, da sie sich in Bayern immer fremd gefühlt haben. Nach meinen Erfahrungen in dieser Richtung, mache ich keine Experimente mehr.

    Zitat:
    Ach so, deshalb nehmen wir jetzt solche Zustände billigend in Kauf !?
Nein, aber es wird immer so argumentiert, als wenn alle Schwierigkeiten erst in der letzten Zeit auftauchten.

    Zitat:
    Wenn man prinzipiell wie Du, immer nur nach unten hin vergleicht, müßte fast die ganze Welt den Mund halten und mit dem zufrieden sein was sie hat.
Mir geht es nicht um erzwungene Zufriedenheit, sondern um das Jammern. Wenn man unzufrieden ist, dann soll man etwas ändern. Man kann das Leben auch selbst in die Hand nehmen, statt immer nur die Schuld auf die anderen zu schieben. Insgesamt sind die Rahmenbedingungen in D nicht schlecht. Wer woanders bessere Bedinungen sieht, der kann ja auswandern. Dafür benötigt man noch niemals eine Genehmigung.

    Zitat:
    Ich glaube, Du lebst schon zu lange in UA u. hast den hautnahen Durchblick in D verloren.
Falsch, ich habe bis 2004 in D gelebt. (Auch jetzt noch habe regen Kontakt zu meinen Bekannten in Deutschland. Ich selbst bin ca. 2-3 Monate im Jahr in D.) Niemand in meinem Bekanntenkreis war je Sozialhilfeempfänger. (In der Nachbarschaft gab es einen Sozialhilfeempfänger und der ist ein schlechtes Beispiel: Er hat sein Gewerbe nach der Ehescheidung aufgegeben, um sich vor Unterhaltszahlungen zu drücken. Auf Jahre hin hat er mir demonstriert, wie gut man mit Hartz IV und ein wenig Schwarzarbeit in D leben kann.) Die Mitarbeiter meiner Kunden, waren ausnahmslos Menschen, denen es ökonomisch nicht schlecht ging. Mein Deutschlandbild ist nun mal aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen ausgesprochen positiv.
Erst seitdem ich in UA bin, lerne ich gescheiterte deutsche Existenzen kennen, die krampfthaft dort einen Neuanfang versuchen.

Gruß
Siggi


[editiert: 04.05.08, 11:46 von siggi_siggi_siggi]
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New PostErstellt: 04.05.08, 13:28  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: siggi_siggi_siggi
    Was ich mir in der Ukraine neu aufbaue, wird natürlich nicht mehr nach deutschen Gesetzen besteuert. Aber wenn Du das angreifen willst, dann musst Du jeden Auswanderer angreifen. Er hat sich in D ausbilden lassen und setzt dann seine Ausbildung zum Wohle eines anderen Staates ein.
Der Vorwurf ist unberechtigt. Habe Dich doch diesbezügl. nicht angegriffen

    Zitat:
    Sehr fade, unglaubwürdige Argumentation.
    Zitat: siggi_siggi_siggi
    Ist mir ziemlich egal, was Du glaubst.
Das kannst Du sicher gerne so handhaben, aber diese Art der Kommunikation / Verhaltensweise haben leider viele Menschen. In der Unternehmerschaft scheint diese Einstellung sehr verbreitet zu sein. Wenn Dir das alles so egal ist, warum diskutierst Du dann überhaupt noch mit mir ?

    Zitat: siggi_siggi_siggi

    Wenn man unzufrieden ist, dann soll man etwas ändern. Man kann das Leben auch selbst in die Hand nehmen, statt immer nur die Schuld auf die anderen zu schieben.
In vielen Einzelfällen stimmt das, aber nicht für den Rest der arbeitswilligen Arbeitslosen. Du verharmlost die Dinge. 100 Bewerbungen und mehr, gute Zeugnisse, Referenzen, etc., die Leute werden nicht eingestellt. Über fünfzig, Daumen nach unten. So ein Mann kostet ja Geld. Mehr Urlaubsanspruch, höhere Gehaltsforderung wegen Erfahrung und ein fünfzigjähriger hat angeblich keine Dynamik mehr u. was da sonst noch so alles an Bullshitt argumentiert wird. Sicherlich, es gibt auch Negativbeispiele. Das Übel kommt aus der Wirtschaft u. der mit ihr zusammenhängenden Politik. Ich darf da nochmal an die INSM erinnern.

    Zitat: siggi_siggi_siggi

    Insgesamt sind die Rahmenbedingungen in D nicht schlecht. Wer woanders bessere Bedinungen sieht, der kann ja auswandern. Dafür benötigt man noch niemals eine Genehmigung.
Die Rahmendedingungen sind m.E. schlecht. Teilweise sogar sehr schlecht. Sowohl für Arbeitnehmer als auch für Unternehmer. Hier und da etwas Gutes reicht nicht. Wenn die Rahmenbedingungen in D so gut sind, wieso hauen die Firmen denn hier alle ab ???

    Zitat: siggi_siggi_siggi

    Auf Jahre hin hat er mir demonstriert, wie gut man mit Hartz IV und ein wenig Schwarzarbeit in D leben kann.)
Stimmt, das sind aber die Wenigsten und gut leben ist hier wohl sehr relativ.

Naja, auf einen gemeinsamen Nenner kommen wir Beide sicher nicht. Vereinzelte Punkte ja. Du mit Deinen 20 u. ich mit meinen 18 Jahren Selbständigkeit sind da wohl zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen / Einstellungen gekommen. Sehr eigenartig ?

Ich sehe was den Mitmenschen in meinem unmittelbaren Umfeld passiert und das macht mich doch manchmal sehr wütend auf skrupellose Unternehmer u. die Politik schlechthin.

Gruß technikus


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New PostErstellt: 04.05.08, 13:34  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

@frankx,

werde Dir auch noch antworten. Bin aber zeitlich z.Z. knapp dran.

Gruß technikus


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siggi_siggi_siggi
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New PostErstellt: 04.05.08, 14:38  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat:
    Naja, auf einen gemeinsamen Nenner kommen wir Beide sicher nicht. Vereinzelte Punkte ja. Du mit Deinen 20 u. ich mit meinen 18 Jahren Selbständigkeit sind da wohl zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen / Einstellungen gekommen. Sehr eigenartig ?
Wir müssen auch nicht auf einen Nenner kommen. Das war mir aus vorangegangenen Diskussion auch bewußt. Mir ging es ursprünglich nur um die Richtigstellung der "einfachen" Einwanderungsbedingungen.

Ansonsten finde ich es sehr normal, dass unterschiedliche Menschen, ganz unterschiedliche Erfahrungen machen und daher auch ihre Umwelt ganz verschieden beurteilen.

Ich habe halt nach der Heirat mit einer Ausländerin viel davon mitbekommen, was es heißt, als Ausländer in D zu leben. Daher reagiere ich auch ein wenig anders, wenn es um Fragen in Zusammenhang mit Ausländern geht. Ich kenne viele, die in D unglücklich sind (was viel mit der Ausländerfeindlichkeit zu tun hat), aber nicht zurück können, da sie die Brücken hinter sich abgebrochen haben. Den berechnenden Ausländer, der es nur auf die Sozialleistungen abgesehen hat, kenne ich in meinem persönlichen Umfeld nicht. Ich sehe bei Ausländern mehr die einzelnen Schicksale, als denn die anonyme ausländische Masse der Arbeitsplatz-Konkurrenten.

Ich halte auch das gesamte Konzept der Privilegien durch Geburt (nichts anderes ist ja Staatsbürgerschaft und Ausländergesetz) für ein Konzept, dass sich irgendwann überleben wird (so wie die Kolonialzeit). Auf Dauer werden sich die Massen in den ärmeren Ländern nicht damit abfinden.

Gruß
Siggi

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New PostErstellt: 04.05.08, 23:57  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

Ja, in der Welt von heute wird das ganze Konzept des Nationalstaats immer bröseliger. Die Grenzen sind immer weniger definiert. Und es wird auch immer unklarer, was das Ganze überhaupt soll :-)

Nun ist der Nationalstaat, so wie wir ihn kennen, ja auch nur eine sehr neuzeitliche Erfindung (ähnlich wie die Kleinfamilie). Gerade mal gut 200 Jahre alt. Es mag durchaus sein, dass er sich historisch möglicherweise schon bald wieder überlebt hat.



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technikus
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New PostErstellt: 05.05.08, 00:47  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

@Siggi,

ich hab da was für Dich. Süddeutschland wird sich von dieser Entwicklung m.E. nicht abkoppeln können.

http://wirtschaft.t-online.de/c/14/95/58/96/14955896.html

Wenn Du mich fragst, der Abstieg vollzieht sich bereits seit einigen Jahren

Gruß technikus


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[editiert: 05.05.08, 00:54 von technikus]
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wolverine
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New PostErstellt: 08.05.08, 12:34  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

Hey Technikus,

wenn Du Dich in einer wirtschaftlichen und sozialen Notsituation befinden würdest oder auch nur die Möglichkeit hättest, wie es Dir und Deiner Familie in einem anderen Land etwas besser gehen würde, würdest Du nicht vielleicht auch diese Möglichkeit nutzen?
Jedem Menschen steht dasgleiche Recht zu, seine Lebenssituation im Rahmen der ihm zur Verfügung stehenden (legalen) Mittel zu verändern/verbessern.
Dir gehts ja gut - hier in Deutschland - verglichen mit anderen Ländern - und das ist ja auch gut so, ABER denk mal dran, was wäre wenn DU Dich in einer solchen Situation befinden würdest.


Gruß Wolverine


[editiert: 08.05.08, 21:02 von schoolar]
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New PostErstellt: 08.05.08, 23:36  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

@wolverine,

in Deinem ersten Schreiben hast Du mich als Schwachmat bezeichnet. Sei mal froh, daß es nicht mehr da steht. Du solltest wissen, daß viele ein Forumabo haben u. somit der Ersterstellungstext sofort per Email abgeschickt wird. Nun gut, es wurde editiert. Von Dir od. von Schoolar ?

Das Problem ist, die meisten wissen nicht was sie hier in D erwartet. Sie benötigen eine Arbeitserlaubnis. Da sie meist nicht legal sich in D aufhalten heißt das Schwarzarbeit. Über dieses Thema war vor nicht allzu langer Zeit ein Bericht im Deutschen Fernsehen. Es herrschen hier teilweise unglaubliche Zustände.

D ist mit eines der dicht besiedelsten Länder. Sollen wir jetzt alle hier herein lassen ? Es würde unseren eigenen Untergang bedeuten. Viel besser wäre Hilfe zur Selbsthilfe. Den Menschen vor Ort helfen. Eine Ausnahme machen da natürlich Kriegsgebiete u. politisch verfolgte.

Diese Hilfe vor Ort ist aber ein eigenes Thema u. auch ein ganz heißes Eisen. Sprich Entwicklungshilfe.

Gruß technikus


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New PostErstellt: 09.05.08, 00:11  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
    Wie hoch die Hürden anderer Staaten sind, um in deren Land einwandern zu dürfen scheinst Du vergessen zu haben. Ohne sichere Rente od. größeres nachweisbares Kapital od. Hochschulstudium läuft da kaum noch was. Es ist erschreckend wie andere Staaten ihre Einwanderungshürden hochbauen. Manche nehmen sogar keine gut betuchten Rentner auf, da sie für deren Wirtschaft keine aktive Arbeitskraft darstellen.
    Zitat: frankx
    Und? Du wirfst also im Prinzip anderen Ländern vor, was Du für Deutschland selbst gern hättest?
Nein, das hast Du falsch verstanden. Sie dienten mir als noch strengeres Beispiel für Deutschland.

    Zitat: frankx
    Auch innerhalb der EU kann nur aus einem Grund ein Land attraktiv sein für minderqualifizierte Leute: wenn ihre Arbeitskraft nachgefragt wird. Und so lange in den Industrieländern Einheimische nicht mehr bereit sind, in der Fabrik zu arbeiten, auf dem Bau oder im Altersheim, wird man diese Leute nachziehen müssen.
Das stimmt so nicht. Einheimische sind nicht bereit für Dumpinglöhne zu arbeiten.

    Zitat: frankx
    Einen Anspruch darauf, hier einzuwandern und sofort Hartz IV zu erhalten, gibt es nicht.
Habe ich auch nicht behauptet.

    Zitat: frankx
    Wenn ein Fabrikbesitzer, der im Inland nicht mehr genug Leute findet, um die Arbeitsplätze in seiner Fabrik voll zu besetzen, sich Leute aus dem Ausland holt und damit auch die inländischen Arbeitsplätze sichert, ist mir das sehr viel lieber, als wenn er seine Bude in Deutschland komplett schliesst und ins Ausland abwandert.
Wie schon gesagt, das ist die größte Ausrede vieler Arbeitgeber. Die wollen nur ganz wenig bezahlen, um ihre Profite zu steigern. Ausbeutung nennt man das.

    Zitat: frankx
    Ich möchte auch daran erinnern, das trotz offener Grenzen zu den "armen" osteuropäischen Ländern die Arbeitslosigkeit in Deutschland zur Zeit massiv sinkt.
Ach ja, Du redest wie manche Politiker nur einseitig.

Die Arbeitslosigkeit sinkt, weil der größte Teil in Billigjobs abwandert. Ein-Euro-Jobs, unterbezahlte Zeitarbeit, befristete Arbeitsverträge, Billiglohnjobs. Alles statistische Täuschung. Abbau von Arbeitslosigkeit durch die zwangsweise Akzeptanz von immer schlechter werdenden Bedingungen der Betroffenen. Der Staat muß noch Geld dazu geben, damit die Menschen von ihrem Lohn überhaupt leben können. Absolut lachhaft, hier von tatsächlichem Abbau von Arbeitslosigkeit zu sprechen.

Gruß technikus


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New PostErstellt: 09.05.08, 19:39  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
    Das stimmt so nicht. Einheimische sind nicht bereit für Dumpinglöhne zu arbeiten.
Was sind denn Dumpinglöhne? Für viele der von mir angesprochenen Branchen gibt es Tarifverträge.

Löhne sind Marktpreise. Und viele Leute haben völlig falsche Vorstellungen davon, was ihre Arbeitskraft und ihr Know-How am Arbeitsmarkt wert ist.

    Zitat: technikus
    Wie schon gesagt, das ist die größte Ausrede vieler Arbeitgeber. Die wollen nur ganz wenig bezahlen, um ihre Profite zu steigern. Ausbeutung nennt man das.
Das ist die grösste Ausrede vieler Arbeitsloser, die für bestimmte Gehälter nicht arbeiten wollen, weil sie sich einbilden, ihre Arbeit wäre mehr wert. Tatsache ist, das gerade im Mittelstand viele Firmen nicht rosig dastehen. Unter anderem auch deshalb, weil Produktpreise nicht beliebig festlegbar sind.

Das ist ein grosser Widerspruch in unserer Gesellschaft: wir wollen für alle mögliche Produkte immer möglichst wenig bezahlen, aber auf der anderen Seite möglichst viel Geld verdienen. Das sich das widerspricht, merkt kaum jemand. Gleichzeitig Reallohnerhöhungen fordern, aber dann ins grosse Heulen ausbrechen, weil ja "immer alles immer wieder viel teurer" wird. Nachdenken, Leute.

    Zitat: technikus
    Ach ja, Du redest wie manche Politiker nur einseitig.

    Die Arbeitslosigkeit sinkt, weil der größte Teil in Billigjobs abwandert. Ein-Euro-Jobs, unterbezahlte Zeitarbeit, befristete Arbeitsverträge, Billiglohnjobs. Alles statistische Täuschung. Abbau von Arbeitslosigkeit durch die zwangsweise Akzeptanz von immer schlechter werdenden Bedingungen der Betroffenen. Der Staat muß noch Geld dazu geben, damit die Menschen von ihrem Lohn überhaupt leben können. Absolut lachhaft, hier von tatsächlichem Abbau von Arbeitslosigkeit zu sprechen.
1-Euro-Jobber arbeiten nicht für 1 Euro Lohn. Sie arbeiten für ihr Arbeitslosengeld. Der Euro ist nur Aufwandsentschädigung. Und wenn die Möglichkeit besteht, warum nicht?

Zeitarbeit und befristete Arbeitsverträge, das sind die Arbeitsformen der Zukunft, und wenn das der Weg ist, um die Arbeitslosenzahlen in den Griff zu bekommen, sollte man ihn ohne weiteres einschlagen. Das einzige, was dem Erfolg dieser Arbeitsformen im Weg steht, ist die Unflexibilität in den Köpfen. Wenn Arbeitsverträge nicht so extreme Knebelverträge wären, würde so mancher Arbeitgeber vielleicht "leichtfertiger" einstellen. Und vielleicht auch höhere Löhne zahlen.

Wenn ich das schon immer höre: "Jetzt habe ich 15 Jahre der Firma geopfert und stehe auf der Strasse (heul, heul)". 15 Jahre lang jeden Monat Lohn bekommen, vielleicht noch ein 13. Monatsgehalt, bezahlten Urlaub, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Arbeitgeberanteile an Kranken- und andere Sozialkassen und, und, und ... wieso meint jeder, nur weil er 10 oder 15 Jahre in einer Firma gearbeitet hat, schulde diese Firma ihm was? Und wenn dann eine Firma Entlassungen ausspricht, gibt es Sozialpläne, Abfindungen usw.

Vielleicht muss man wie ich einfach mal ein paar Jahre selbständig arbeiten, um so etwas zu kapieren und schätzen zu lernen. Wenn ich nicht arbeite, verdiene ich kein Geld. Mir bezahlt keiner 5 oder 6 Wochen Urlaub im Jahr. Und ich darf meinen Kunden auch nicht einfach mal höhere Rechnungen schreiben, nur weil Weihnachten ist. Ich habe noch nicht mal Anspruch auf Arbeitslosengeld.

Leute, wacht auf. Auf "Besitzstandswahrung" zu hoffen, statt sich flexibel an neue Gegebenheiten anzupassen, geht sicher in die Hose.

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New PostErstellt: 10.05.08, 00:39  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

Hier zum mal reinhören:

Deutsche und polnische Handwerker - ein Vergleich:

http://www.vollhonk.de/archives/642-Deutsche-und-polnische-Handwerker-ein-Vergleich.html

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New PostErstellt: 10.05.08, 01:56  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
    Das ist die grösste Ausrede vieler Arbeitsloser, die für bestimmte Gehälter nicht arbeiten wollen, weil sie sich einbilden, ihre Arbeit wäre mehr wert. ..... Das ist ein grosser Widerspruch in unserer Gesellschaft: wir wollen für alle mögliche Produkte immer möglichst wenig bezahlen, aber auf der anderen Seite möglichst viel Geld verdienen. Das sich das widerspricht, merkt kaum jemand. Gleichzeitig Reallohnerhöhungen fordern, aber dann ins grosse Heulen ausbrechen, weil ja "immer alles immer wieder viel teurer" wird. Nachdenken
    Zitat: frankx
    Wenn ich das schon immer höre: "Jetzt habe ich 15 Jahre der Firma geopfert und stehe auf der Strasse (heul, heul)". 15 Jahre lang jeden Monat Lohn bekommen, vielleicht noch ein 13. Monatsgehalt, bezahlten Urlaub, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Arbeitgeberanteile an Kranken- und andere Sozialkassen und, und, und ... wieso meint jeder, nur weil er 10 oder 15 Jahre in einer Firma gearbeitet hat, schulde diese Firma ihm was? Und wenn dann eine Firma Entlassungen ausspricht, gibt es Sozialpläne, Abfindungen usw.
    Zitat: frankx
    Wenn ich nicht arbeite, verdiene ich kein Geld. Mir bezahlt keiner 5 oder 6 Wochen Urlaub im Jahr. Und ich darf meinen Kunden auch nicht einfach mal höhere Rechnungen schreiben, nur weil Weihnachten ist.
    Zitat: frankx
    Leute, wacht auf. Auf "Besitzstandswahrung" zu hoffen, statt sich flexibel an neue Gegebenheiten anzupassen, geht sicher in die Hose.
Ich kann allen oberstehenden Zitaten nur zustimmen, aber das die Leute aufwachen, nein den Glauben habe ich verloren. Da ist das Fazit des Spruches: "Geiz ist Geil" genauso falsch wie das obenstehende. Geiz kommt teuer zu stehen.

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siggi_siggi_siggi
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New PostErstellt: 10.05.08, 10:22  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

@frankx
Zustimmung, aber diese Perspektive eines Selbständigen kennen die meisten (aus gutem Grund) nicht. In D waren eben Jahrzehnte lang auch die einfachsten Jobs bei den großen Konzernen wie Beamtenverhältnisse. Das ändert sich. Kein Job ist mehr sicher. Diese Erkenntnis verunsichert natürlich. Aber die Welt verändert sich ständig. Jammer hilft nichts, man muss sich an die Gegebenheiten anpassen, die Vergangenheit kommt nicht zurück.

Konkret heißt dies: Eine möglichst hohe Qualifikation anstreben, denn nur solche Arbeiten sind immer in D konkurrenzfähig gegen die Vielzahl der weltweiten Billigarbeitskräfte.

Gruß
Siggi

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frankx
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New PostErstellt: 10.05.08, 11:24  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

Vielen Dank für das Feedback. Ich hatte befürchtet, ich bekomme jetzt saures ... aber das kommt wahrscheinlich noch .

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technikus
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New PostErstellt: 11.05.08, 23:11  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: siggi_siggi_siggi
    In D waren eben Jahrzehnte lang auch die einfachsten Jobs bei den großen Konzernen wie Beamtenverhältnisse. Das ändert sich. Kein Job ist mehr sicher. Diese Erkenntnis verunsichert natürlich. Aber die Welt verändert sich ständig. Jammer hilft nichts, man muss sich an die Gegebenheiten anpassen, die Vergangenheit kommt nicht zurück.
Wenn kein Job mehr sicher ist, ist eine vernünftige Familienplanung nicht mehr möglich. Die ganze Zukunft eines jungen Menschen ist in Frage gestellt, es sei denn er bleibt Junggeselle. Hier wird einer vernünftigen Familienplanung jegliche Zukunft genommen. Schon heute trauen sich die Wenigsten zu Heiraten, Kinder in die Welt zu setzen geschweige denn noch ein Haus zu bauen. Wie denn auch, wenn man immer Angst haben muß entlassen zu werden.

Deine genannten Zustände, die das Anpassen erforderlich machen wurden u. werden bewußt herbeigeführt. Es ist eine Anpassung nach unten die Du forderst, also mit negativen Vorzeichen. Wie Du sicher weißt, bin ich ein Globalisierungsgegner. Diese Gott verdammte Globalisierung wird für jeden Mist als Ausrede angewendet und war angeblich unvermeidlich. Was für ein Schmarren. Diese ganzen Entwicklungen wurden absichtlich herbeigeführt und deren negativen Folgen billigend in Kauf genommen. Die Globalisierung dient vorwiegend den Großen Konzernen, den Global Playern und nicht der Masse des Volkes.

    Zitat: siggi_siggi_siggi
    Konkret heißt dies: Eine möglichst hohe Qualifikation anstreben, denn nur solche Arbeiten sind immer in D konkurrenzfähig gegen die Vielzahl der weltweiten Billigarbeitskräfte.
Jo, demnächst sollen hier überall kl. Einsteins rumlaufen. Fragt sich nur wieviel Prozent der Bevölkerung das Zeug dazu haben. Wo bleibt denn hier die Realität

Gruß technikus


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arnego2
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New PostErstellt: 12.05.08, 00:12  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
    ...bin ich ein Globalisierungsgegner. ... und (hilft) nicht der Masse des Volkes.
Hallo Jungs
nun das bin ich auch! Leider ist es aber nicht nur das Volk sondern alle Völker und mehr in der 3 Welt als in der Ersten Welt. Die versuchen die anderen Staaten nicht in den Klub der ersten Welt reinzulassen. Und warum auch? Wenn alle reich sind dann sind die Reichen nicht mehr die Reichen sondern eine Mittelklasse.

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New PostErstellt: 12.05.08, 00:19  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
    Was sind denn Dumpinglöhne? Für viele der von mir angesprochenen Branchen gibt es Tarifverträge.
Was Dumpinglöhne sind, brauch ich Dir ja wohl nicht zu erklären.
Tarifverträge werden sehr oft unterlaufen. Z.B. Lidl, Aldi, Schlecker ect. Die Fälle sind doch ständig in den Medien.

    Zitat: frankx
    viele Leute haben völlig falsche Vorstellungen davon, was ihre Arbeitskraft und ihr Know-How am Arbeitsmarkt wert ist.
Da gebe ich dir durchaus recht, aber das sind die Wenigsten.

    Zitat: frankx
    Das ist die grösste Ausrede vieler Arbeitsloser, die für bestimmte Gehälter nicht arbeiten wollen, weil sie sich einbilden, ihre Arbeit wäre mehr wert. Tatsache ist, das gerade im Mittelstand viele Firmen nicht rosig dastehen. Unter anderem auch deshalb, weil Produktpreise nicht beliebig festlegbar sind.
Sie muß auf jeden Fall so viel wert sein, daß sie deutlich über Hartz IV liegt. Wenn nicht, ist es m.E. nicht akzeptabel. Wenn es einer Firma nicht rosig geht, heißt das noch lange nicht, daß man unter wert arbeiten muß.

    Zitat: frankx
    Das ist ein grosser Widerspruch in unserer Gesellschaft: wir wollen für alle mögliche Produkte immer möglichst wenig bezahlen, aber auf der anderen Seite möglichst viel Geld verdienen. Das sich das widerspricht, merkt kaum jemand. Gleichzeitig Reallohnerhöhungen fordern, aber dann ins grosse Heulen ausbrechen, weil ja "immer alles immer wieder viel teurer" wird. Nachdenken, Leute.
Das ist kein Widerspruch, das ist ein kaufmännisches Prinzip.
Es ufert leider nur aus. Bekomme ich auf der einen Seite 10 Euro, bekomme ich im Gegenzug auf der anderen Seite 12 Euro abgezogen. Jede positive Erhöhung wird durch die Hintertür wieder zunichte gemacht.

    Zitat: frankx
    1-Euro-Jobber arbeiten nicht für 1 Euro Lohn. Sie arbeiten für ihr Arbeitslosengeld. Der Euro ist nur Aufwandsentschädigung. Und wenn die Möglichkeit besteht, warum nicht?
Arbeitslosengeld, für das viele Arbeitnehmer in aktiven Zeiten in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben. Der Begriff Versicherung ist sowieso eine Farce. Es ist nämlich gar keine echte Versicherung. Rechne mal aus wie hoch der Stundenlohn ist, bei einem Hartz IV Bezug. lachhaft.

    Zitat: frankx
    Zeitarbeit und befristete Arbeitsverträge, das sind die Arbeitsformen der Zukunft, und wenn das der Weg ist, um die Arbeitslosenzahlen in den Griff zu bekommen, sollte man ihn ohne weiteres einschlagen. Das einzige, was dem Erfolg dieser Arbeitsformen im Weg steht, ist die Unflexibilität in den Köpfen. Wenn Arbeitsverträge nicht so extreme Knebelverträge wären, würde so mancher Arbeitgeber vielleicht "leichtfertiger" einstellen. Und vielleicht auch höhere Löhne zahlen.
Der Zeitarbeit glänzt durch miese Bezahlung / Bedingungen

Befristete Arbeitsverträge sind eigentlich nicht akzeptable Notlösungen für die Betroffenen. Eine Ausnahme machen hier lediglich sehr gefragte Spitzenleute.

    Zitat: frankx
    Wenn ich das schon immer höre: "Jetzt habe ich 15 Jahre der Firma geopfert und stehe auf der Strasse (heul, heul)". 15 Jahre lang jeden Monat Lohn bekommen, vielleicht noch ein 13. Monatsgehalt, bezahlten Urlaub, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Arbeitgeberanteile an Kranken- und andere Sozialkassen und, und, und ... wieso meint jeder, nur weil er 10 oder 15 Jahre in einer Firma gearbeitet hat, schulde diese Firma ihm was? Und wenn dann eine Firma Entlassungen ausspricht, gibt es Sozialpläne, Abfindungen usw.
Erzwungene Enlassungen sind ethisch, moralisch nicht akzeptabel, wenn sie lediglich der Gewinnmaximierung dienen.

Sozialpläne, Abfindungen gibt es meist nur bei den großen Firmen. Über diese Schiene entziehen sich die Arbeitgeber jeglicher moralischer Verantwortung.

    Zitat: frankx
    Vielleicht muss man wie ich einfach mal ein paar Jahre selbständig arbeiten, um so etwas zu kapieren und schätzen zu lernen. Wenn ich nicht arbeite, verdiene ich kein Geld. Mir bezahlt keiner 5 oder 6 Wochen Urlaub im Jahr. Und ich darf meinen Kunden auch nicht einfach mal höhere Rechnungen schreiben, nur weil Weihnachten ist. Ich habe noch nicht mal Anspruch auf Arbeitslosengeld.
Dafür ist Dein Gehalt in der Regel auch wesentlich höher. Ferner hast Du die Chance große Gewinne zu machen. Wenn nicht, ist es Dein Unternehmerrisiko. Was beschwerst Du Dich ?

Gruß technikus


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technikus
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New PostErstellt: 12.05.08, 00:28  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: arnego2
    Hallo Jungs
    nun das bin ich auch! Leider ist es aber nicht nur das Volk sondern alle Völker und mehr in der 3 Welt als in der Ersten Welt. Die versuchen die anderen Staaten nicht in den Klub der ersten Welt reinzulassen. Und warum auch? Wenn alle reich sind dann sind die Reichen nicht mehr die Reichen sondern eine Mittelklasse.
Stimme Dir zu, aber da gäbe es noch zig Punkte zu erwähnen und dies würde einen eigenen Thread erfordern

Gruß technikus


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Anna_kl
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New PostErstellt: 12.05.08, 08:10  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
      Zitat: frankx
      Ich möchte auch daran erinnern, das trotz offener Grenzen zu den "armen" osteuropäischen Ländern die Arbeitslosigkeit in Deutschland zur Zeit massiv sinkt.
    Ach ja, Du redest wie manche Politiker nur einseitig.

    Die Arbeitslosigkeit sinkt, weil der größte Teil in Billigjobs abwandert. Ein-Euro-Jobs, unterbezahlte Zeitarbeit, befristete Arbeitsverträge, Billiglohnjobs. Alles statistische Täuschung. Abbau von Arbeitslosigkeit durch die zwangsweise Akzeptanz von immer schlechter werdenden Bedingungen der Betroffenen. Der Staat muß noch Geld dazu geben, damit die Menschen von ihrem Lohn überhaupt leben können. Absolut lachhaft, hier von tatsächlichem Abbau von Arbeitslosigkeit zu sprechen.

    Gruß technikus
Das heißt also, die Arbeitslosigkeit sinkt, weil sich die Verhältnisse normalisieren. Hier in Namibia hat noch nie ein Mensch etwas von einem unbefristeten Arbeitsvertrag gehört. Verträge werden allerhöchstens für ein Jahr geschlossen und dann verlängert oder nicht, das weiß man nie. Die meisten arbeiten aber natürlich ohne Vertrag, jeden Tag neu auf der Suche nach Arbeit, von der Hand in den Mund. Und an vielen Tagen finden sie keine Arbeit und verdienen auch nichts. Sie haben keine Krankenversicherung, keine Rente, keine Arbeitslosenversicherung, gar nichts. Sie träumen nur davon, jeden Tag Arbeit zu bekommen, damit sie essen können. Das ist der normale Zustand, nicht die soziale Hängematte in Deutschland.

    Zitat: technikus
    Wenn kein Job mehr sicher ist, ist eine vernünftige Familienplanung nicht mehr möglich. Die ganze Zukunft eines jungen Menschen ist in Frage gestellt, es sei denn er bleibt Junggeselle. Hier wird einer vernünftigen Familienplanung jegliche Zukunft genommen. Schon heute trauen sich die Wenigsten zu Heiraten, Kinder in die Welt zu setzen geschweige denn noch ein Haus zu bauen. Wie denn auch, wenn man immer Angst haben muß entlassen zu werden.
Dann dürfte es hier in Namibia oder in anderen Staaten, in denen es keine festen Jobs gibt oder nicht viele, weder Familien noch Kinder geben. Gibt es aber. In Deutschland braucht man dafür einen festen Job? Darüber würde hier kein Mensch nachdenken.

Gut, es ist klar, daß das auch nicht der beste Weg ist, aber wenn ich für alles einen festen Job brauche im Leben und Sicherheit, komme ich nirgendwo hin. Dann säße ich heute noch in irgendeinem kleinen Büro in Europa und würde mich ärgern. Ich hatte einen festen Job und habe ihn aufgegeben, weil ich etwas anderes machen wollte. Man muß Prioritäten setzen.

    Zitat: technikus
    Diese Gott verdammte Globalisierung wird für jeden Mist als Ausrede angewendet und war angeblich unvermeidlich.
War sie auch. Aber ich stimme Dir zu, daß sie ebenfalls als Ausrede verwendet wird. Globalisierung an sich ist nicht schlecht, denn das bedeutet z.B. auch, daß sich Menschen gegenseitig helfen können, in der ganzen Welt. Was Du an der Globalisierung anprangerst, ist nur ein Teil der Globalisierung, nämlich der schlechte. Grundsätzlich bin ich für Globalisierung, nämlich für eine Vereinheitlichung der Krankenversorgung auf der ganzen Welt, so daß allen Menschen gleichermaßen geholfen werden kann.

Das wäre positive Globalisierung, und dagegen kann man eigentlich nicht sein. Nur wird das eben nicht gemacht, sondern nur der wirtschaftliche Teil, der für viele negative Auswirkungen hat, die bis jetzt besser gestellt waren. Die soziale Weiterentwicklung in Form einer Globalisierung, die allen Menschen nützt, dagegen habe ich gar nichts.

    Zitat: technikus
      Zitat: siggi_siggi_siggi
      Konkret heißt dies: Eine möglichst hohe Qualifikation anstreben, denn nur solche Arbeiten sind immer in D konkurrenzfähig gegen die Vielzahl der weltweiten Billigarbeitskräfte.
    Jo, demnächst sollen hier überall kl. Einsteins rumlaufen. Fragt sich nur wieviel Prozent der Bevölkerung das Zeug dazu haben. Wo bleibt denn hier die Realität
Kleine Einsteins nicht, aber wie wäre es denn mal mit einem Schulabschluß, der Beherrschung der deutschen Sprache usw.? Daran hapert es doch schon in Deutschland. Wie oft kommen hier Anfragen im Forum "Habe keinen Abschluß, spreche keine Sprachen, habe keine Berufsausbildung, will auswandern" (und das alles mit so vielen Rechtschreibfehlern behaftet, daß man die Worte kaum erkennen kann). Wozu auswandern, fragt man sich da? Um sich dann anderswo auf die faule Haut zu legen, wie sie es offensichtlich die ganze Zeit in Deutschland getan haben?

Was spricht dagegen, zur Schule zu gehen? Was spricht dagegen eine Ausbildung zu machen oder zu studieren? Ist in Deutschland (im Gegensatz zu vielen anderen Ländern) alles kostenlos möglich. Es gibt sicherlich Härtefälle, wo jemand nichts dafür kann, daß er keinen Abschluß und keine Ausbildung hat, aber so viele? Es gibt sogar Jugendliche in Deutschland, die brechen eine Ausbildung ab, die sie bereits angefangen haben, weil sie lieber feiern wollen (wahrer Fall, nicht erfunden). Wenn solche Leute es im Leben zu nichts bringen, soll man mit denen noch Mitleid haben?

Also tut mir leid, aber für so viel Faulheit und Dummheit kann man weder die Globalisierung noch die deutschen Politiker oder die Wirtschaft verantwortlich machen.





[editiert: 12.05.08, 08:21 von Anna_kl]
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GrayWolf
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New PostErstellt: 12.05.08, 09:05  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

Danke Anna, Du hast es sehr gut auf den Punkt gebracht.
Schuld an den negativen Seiten der Globalisierung ist nicht die Globalisierung an sich, sondern die Raffgier der Menschen. Manager müssen eine Gewinnmaximierung erzielen, können sie das nicht, waren sie die längste Zeit Manager. Die Aktionäre der Firmen wollen hohe Gewinne und Dividenden sehen. Deutschland als Exportland wäre ohne die Globalisierung ein Agrarstaat mit sehr geringem Wohlstand, das darf man auch nicht vergessen. Nur durch die sehr gute Qualität der Produkte im z.B. Maschinenbau sind Firmen im Ausland bereit, auch höhere Preise zu bezahlen und die Waren aus Deutschland zu kaufen.
Zur Bildung in Deutschland. Schuld sind nicht nur die Politiker, auch die Eltern, die sich nicht um die Bildung und Ausbildung ihrer Kinder kümmern tragen eine große Mitschuld. Ich finde es immer wieder erschreckend, auf was für ein niedriges Niveau die Allgemeinbildung in D abgesunken ist. Vorlesen aus einer Tageszeitung? Fehlanzeige. Grundrechenarten sicher im Kopf beherrschen? Fehlanzeige. Das sind nur zwei Beispiele. Die Jugend heute hat nur zwei Sachen im Kopf: Party machen und chillen. Wo das Geld dafür herkommen soll ist erst einmal egal, die "Alten" werden es schon irgendwie bezahlen.
Vielen Eltern ist es scheinbar auch vollkommen egal, was ihre Kinder so anstellen. Wie sonst kann es sein, dass schon 12 oder 13 Jährige mit Alkoholvergiftungen ins Krankenhaus eingeliefert werden? Selbst in der Provinz, wo die Welt eigentlich noch in Ordnung sein sollte (wie bei uns in Ostfriesland) ist vor kurzem eine 15 Jährige mit 3,6 Promille aufgegriffen worden. Die Straftaten und Körperverletzungen steigen steil an, weil der Alkohol in immer größerem Mass "genossen" wird, Stichwort "Flat-Rate-Party's", wer schießt sich am schnellsten mit dem Alkohol ins Jenseits. Da muss gearbeitet werden, damit diese Exzesse endlich wieder zurückgehen. Den Kindern und Jugendlichen muss schon von den Eltern beigebracht werden, dass ohne Schulbildung keine Ausbildung funktioniert, ohne Ausbildung keine Arbeit, ohne Arbeit kein vernünftiges Leben. Leider sieht die Realität in D aber anders aus. Da wird die soziale Hängematte ausgekostet bis zum Letzten. Der Staat wird schon für uns sorgen. Da sind junge Frauen, die lassen sich mal eben schwängern, dann brauchen sie wenigstens nicht arbeiten, mit Kindergeld und Erziehungsgeld plus hartz IV kommt man doch gut über die Runden. Und wenn man sich den Stundenlohn von Hartz IV ansieht, für eine Arbeit sehr wenig, fürs Nichtstun und nur das Sofa plattsitzen sehr viel.
Das ist auch ein Grund, warum ich in ein paar Jahren, wenn ich genug zusammen habe und nicht mehr arbeiten muss, aus D weg will. Ich habe keine Lust darauf, die ganzen Faulenzer, die sich um nichts kümmern und sich nur auf den Staat und die Unterstützung der Gesellschaft verlassen, zu finanzieren.


[editiert: 12.05.08, 09:20 von GrayWolf]
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frankx
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New PostErstellt: 12.05.08, 11:11  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
    Was Dumpinglöhne sind, brauch ich Dir ja wohl nicht zu erklären.
    Tarifverträge werden sehr oft unterlaufen. Z.B. Lidl, Aldi, Schlecker ect. Die Fälle sind doch ständig in den Medien.
Ich denke, Du traust den Medien nicht? Oder nur dann nicht, wenn sie etwas berichten, was Dir nicht in den Kram passt ?

Natürlich gibt es Firmen, die Tarifverträge unterlaufen. Aber Berichte in der Presse sind für mich kein Beleg, dass das mehr als Ausnahmen sind.

    Zitat: technikus
      Zitat: frankx
      viele Leute haben völlig falsche Vorstellungen davon, was ihre Arbeitskraft und ihr Know-How am Arbeitsmarkt wert ist.
    Da gebe ich dir durchaus recht, aber das sind die Wenigsten.
Das glaube ich nicht unbedingt.

    Zitat: technikus
    Sie muß auf jeden Fall so viel wert sein, daß sie deutlich über Hartz IV liegt. Wenn nicht, ist es m.E. nicht akzeptabel. Wenn es einer Firma nicht rosig geht, heißt das noch lange nicht, daß man unter wert arbeiten muß.
Was ist "unter Wert"? Was ist Arbeit wert? Arbeitslohn ist ein Marktpreis.

Was machen Firmen, denen es nicht rosig geht? Sie entlassen, oder sie stellen niemanden ein. Flexiblere Lohn- und Anstellungsbedingungen würden hier einiges erleichtern.

    Zitat: technikus
    Das ist kein Widerspruch, das ist ein kaufmännisches Prinzip.
    Es ufert leider nur aus. Bekomme ich auf der einen Seite 10 Euro, bekomme ich im Gegenzug auf der anderen Seite 12 Euro abgezogen. Jede positive Erhöhung wird durch die Hintertür wieder zunichte gemacht.
Das kaufmännische Prinzip ist, das höhere Löhne höhere Kosten verursachen, was zu höheren Preisen führt. Der Widerspruch ist, das die Leute tatsächlich meinen, sie könnten höhere Reallöhne bei gleichzeitig sinkenden Preisen haben.

    Zitat: technikus
    Arbeitslosengeld, für das viele Arbeitnehmer in aktiven Zeiten in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben. Der Begriff Versicherung ist sowieso eine Farce. Es ist nämlich gar keine echte Versicherung. Rechne mal aus wie hoch der Stundenlohn ist, bei einem Hartz IV Bezug. lachhaft.
Die Arbeitslosenversicherung ist schon eine Versicherung, nur sind Dir offensichtlich die Leistungen nicht klar. Die Arbeitslosenversicherung war und ist keine Rentenversicherung bis an Dein Lebensende. Sie richtet für eine bestimmte Zeit Leistungen aus, anschliessend war ursprünglich die Sozialhilfe für Dich zuständig. Heute werden zumindest arbeitsfähige Arbeitslose weiter als Arbeitslose geführt. In der Schweiz, in der ich seit einigen Jahren lebe, gibt es das nicht, nach einer Bezugsfrist von 400 Tagen (wird nach Tagen gerechnet, weil man mit "Zwischenjobs" die Zeit strecken kann) ist fertig, danach kannst Du so lange von eigenem Vermögen leben, bis Du es soweit aufgebraucht hast, das Du Sozialhilfe beantragen musst. Und sobald Du dann doch wieder Arbeit findest, darfst Du die geleistete Sozialhilfe wieder zurückzahlen (hast Du Wohneigentum, kann es dann sein, das die Gemeinde als Sozialhilfeleisterin sich ins Grundbuch eintragen lässt).

Ein-Euro-Jobs betreffen nur Leute mit Arbeitslosengeld II, also Leute, die früher Sozialhilfeempfänger waren. Warum sollten diese Leute nicht für Ihr Geld arbeiten, wenn es möglich ist? Und das mit dem Stundenlohn ist für mich nicht relevant, wenn der ALG II-Satz der Marktpreis für die Arbeitskraft der betreffenden Leute ist ...

Ich bin übrigens sicher, viele 1-Euro-Jobber freuen sich über die Gelegenheit, aus dem Haus zu kommen, und freuen sich über das Gefühl, für ihr Geld zu arbeiten.

    Zitat: technikus
    Der Zeitarbeit glänzt durch miese Bezahlung / Bedingungen
Siehe "Lohn = Marktpreis". Die Art und Weise, wie professionelle Arbeitsvermittlungen Leute wenigstens halbwegs kontinuierlich in Arbeit halten, hat mehr Vor- als Nachteile.

    Zitat: technikus
    Befristete Arbeitsverträge sind eigentlich nicht akzeptable Notlösungen für die Betroffenen. Eine Ausnahme machen hier lediglich sehr gefragte Spitzenleute.
Für unflexible Betroffene mit Beamtenmentalität vielleicht ... für andere und auch für viele Arbeitgeber eher nicht. Aber ich kann diese Probleme sowieso nicht nachvollziehen, ich selbst arbeite für mehrere "Arbeitgeber" in der Woche. Ich habe auch immer nur "projektbezogen" Arbeit als Selbständiger.

    Zitat: technikus
    Erzwungene Enlassungen sind ethisch, moralisch nicht akzeptabel, wenn sie lediglich der Gewinnmaximierung dienen.
Das ist auch so eine Einstellung, die ich nicht nachvollziehen kann: Firmen dürfen keine Gewinne machen, so lange Arbeitnehmer davon negativ betroffen wären.

Wenn ich mir vorstelle, ich hätte mit viel Arbeit, eigenem Geld und unter grossem persönlichem Risiko eine Firma aufgebaut, und sobald ich Leute einstelle, habe ich notfalls zu meinem eigenen Nachteil dafür zu sorgen, das diese Angestellten weiter ihren Lohn, ihren bezahlten Urlaub, ihre Arbeitgeberanteile zu den Sozialkassen usw. usw. erhalten, obwohl meine Angestellten selbst wenn ich ihnen kündigen muss in ein soziales Netz fallen, was mir als Selbständigem nicht offensteht, dann werde ich schon ärgerlich und werde so lange wie möglich vermeiden, überhaupt jemanden einzustellen.

    Zitat: technikus
    Sozialpläne, Abfindungen gibt es meist nur bei den großen Firmen. Über diese Schiene entziehen sich die Arbeitgeber jeglicher moralischer Verantwortung.


Sozialpläne sind Auswüchse der sozialen Marktwirtschaft. Eigentlich ein Widerspruch, wenn man bedenkt, das ja für entlassene Angestellte bereits ein soziales Netz zur Verfügung steht.

    Zitat: technikus
    Dafür ist Dein Gehalt in der Regel auch wesentlich höher. Ferner hast Du die Chance große Gewinne zu machen. Wenn nicht, ist es Dein Unternehmerrisiko. Was beschwerst Du Dich ?
Ich beschwere mich ja gar nicht. Obwohl ich bezüglich des wesentlich höheren Gehaltes, speziell wenn man sich als Selbständiger betreffend Rente, Krankheits- und Invalidenfall auf ein ähnliches Absicherungsniveau gebracht hat wie Angestellte, doch betreffend "in der Regel wesentlich höher" doch meine Zweifel habe. Auch die Pleitequoten sprechen eine deutliche Sprache.

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    Zitat: technikus
    Wenn kein Job mehr sicher ist, ist eine vernünftige Familienplanung nicht mehr möglich. Die ganze Zukunft eines jungen Menschen ist in Frage gestellt, es sei denn er bleibt Junggeselle. Hier wird einer vernünftigen Familienplanung jegliche Zukunft genommen. Schon heute trauen sich die Wenigsten zu Heiraten, Kinder in die Welt zu setzen geschweige denn noch ein Haus zu bauen. Wie denn auch, wenn man immer Angst haben muß entlassen zu werden.
Warum? Es gibt doch ein soziales Netz in Deutschland. Keine Familie verhungert, wenn der Ernährer arbeitslos ist. Und Risiken gab es immer, auch unter Vollbeschäftigung, z. B. Invalidität oder auch Tod.

Wenn sich jemand heute gegen ein Kind entscheidet, nur weil er sich nicht sicher sein kann, das er über die +/- 20 Jahre, die er für sein Kind aufkommen muss, auch eine Arbeitsstelle hat, dem ist sowieso nicht zu helfen.

    Zitat: technikus
    Deine genannten Zustände, die das Anpassen erforderlich machen wurden u. werden bewußt herbeigeführt. Es ist eine Anpassung nach unten die Du forderst, also mit negativen Vorzeichen. Wie Du sicher weißt, bin ich ein Globalisierungsgegner. Diese Gott verdammte Globalisierung wird für jeden Mist als Ausrede angewendet und war angeblich unvermeidlich. Was für ein Schmarren. Diese ganzen Entwicklungen wurden absichtlich herbeigeführt und deren negativen Folgen billigend in Kauf genommen. Die Globalisierung dient vorwiegend den Großen Konzernen, den Global Playern und nicht der Masse des Volkes.
Die Globalisierung braucht noch ein paar Jahrzehnte, bis sich die "positiven Nebenwirkungen" entfalten.

Für mich sind viele Globalisierungsgegner, und da auch speziell Du mit Deinen Sprüchen gegen Polen etc., verzweifelte Besitzstandswahrer, Leute, die auf keinen Fall zugunsten armer Länder irgendwas vom eigenen Wohlstand abgeben wollen. Und Deutschland hat - siehe genanntes Beispiel Namibia - immer noch ein recht hohes Wohlstandsniveau.

Wenn natürlich Hartz IV-Empfänger, über die im Fernsehen berichtet wird, darüber jammern, das sie jeden Euro zweimal umdrehen müssten, aber dann im Interview mit ihren Kindern qualmend am Tisch sitzen, erklären, die je eine Schachtel Zigaretten pro Tag würde man sich nicht nehmen lassen, dann ist wohl die Wahrnehmung ziemlich verzerrt.

    Zitat: technikus
    Jo, demnächst sollen hier überall kl. Einsteins rumlaufen. Fragt sich nur wieviel Prozent der Bevölkerung das Zeug dazu haben. Wo bleibt denn hier die Realität
Manchmal hilft schon, etwas mehr als keine Ausbildung zu haben. Es braucht nicht nur Professoren und Ingenieure, sondern auch Facharbeiter etc.

Darf ich Dich fragen, was Du beruflich machst, technikus?

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ilap
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New PostErstellt: 12.05.08, 12:45  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

Hallo Technikus,

ich möchte mal behaupten, dass es einer deiner besten Artikel ist den du hier niedergeschrieben hast.
Aber auch ein Tema, womit du viele Feinde dir schaffen kannst was ja auf der Hand liegt. Du schilderst das Problem zu 100 % richtig, aber wer kann/will es ändern.
Alle Schmarotzer kommen ins ja so geliebte Deutschland machen Kinder und holen andere nach.
Aber es sind nur die, von denen wir schon mehr als genug haben und es wird immer schlimmer und mehr. Wo findest du schon einen Franzosen, Engländer, Schweden, oder Amerikaner in Deutschland aber Polen, Russen, Türken, Afrikaner, Albaner, Serben, Kroaten und Slowenen sind mehr als genug hier.
Aber wo bekommst du schon als Ausländer Wohngeld, Kindergeld, ALG2 oder eine Krankenversicherung für nichts, ja in Deutschland wo denn sonnst. Man Leute habt Ihr alle keine Augen im Kopf, was muss denn noch hier alles passieren um euch wach zu rütteln.
Wenn ich schon lese, dass hier Polen arbeiten nur weil Deutsche die Arbeit nicht machen wollen, könnte ich mich übergeben. Man die Polen arbeiten hier für ein Bruchteil von dem, was du zum Leben braust in Deutschland. Aber zurück in Polen ist dieser wiederum ein Spitzenverdiener hier gewesen.
Deutschland sinkt immer tiefer und will es einfach nicht wahrhaben und alle sehen weg. Aber aus diesem Problem machen andere wiederum ihr Profit und alles bleibt wie es ist, besser noch es wird viel schlimmer.
Ich habe schon lange mit diesen Staat und dessen Politik abgeschlossen und für mich ist Deutschland nur noch ein Land wo ein Teil meiner Familie lebt.

Gruß
ilap



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frankx
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New PostErstellt: 12.05.08, 12:52  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: ilap
    Aber wo bekommst du schon als Ausländer Wohngeld, Kindergeld, ALG2 oder eine Krankenversicherung für nichts, ja in Deutschland wo denn sonnst. Man Leute habt Ihr alle keine Augen im Kopf, was muss denn noch hier alles passieren um euch wach zu rütteln.
Ein typisches Beispiel, wo Fremdenhass den gesunden Menschenverstand vernebelt.

Nur zur Information: NIEMAND bekommst einfach so Wohngeld, Kindergeld, ALG2 für NICHTS. Selbst ein EU-Bürger kann nicht einfach so in ein anderes Land gehen, wo ihm das soziale Netz weicher erscheint, und dort sofort Sozialleistungen beziehen. Diese Annahme wird über all im EU-Raum als (schlechte) Ausrede für Fremdenfeindlichkeit missbraucht.

    Zitat: ilap
    Ich habe schon lange mit diesen Staat und dessen Politik abgeschlossen und für mich ist Deutschland nur noch ein Land wo ein Teil meiner Familie lebt.
Und was sagen die Leute in Deinem neuen Heimatland über Dich?


[editiert: 12.05.08, 12:53 von frankx]
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schoolar

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New PostErstellt: 12.05.08, 13:19  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: ilap
    ...Du schilderst das Problem zu 100 % richtig...
Da frage ich mich als erstes mal: Wer entscheidet denn, was richtig oder falsch ist?!

    Zitat: ilap
    ...Alle Schmarotzer kommen ins ja so geliebte Deutschland machen Kinder und holen andere nach...
Deine sog. "Schmarotzer" wurden von der damaligen Bundesregierung vor einigen Jahrzehnten ins Land geholt, weil es nach dem Krieg in DE nicht genügend Arbeitskräfte gab! Was hier jetzt so vor sich hinmarodiert, das ist zum größten Teil schon mindestens die zweite Generation der hier geborenen Ausländerkinder - also DEUTSCHE MIT MIGRATIONSHINTERGRUND, wie unsere Politik sie so gerne nennt. Man hört das zwar nicht immer unbedingt, da sich keiner so rechte Mühe zu geben scheint, Deutsch als Heimatsprache zu erlernen und vernünftig zu sprechen; aber da nehmen sich ja die genannten "Ausländerkinder" und die "Deutschstämmigen" m.E. schon lange nichts mehr...!

    Zitat: ilap
    ...Wenn ich schon lese, dass hier Polen arbeiten nur weil Deutsche die Arbeit nicht machen wollen ... Man die Polen arbeiten hier für ein Bruchteil von dem, was du zum Leben braust in Deutschland ... und alle sehen weg...
Genau - in erster Linie der Deutsche Auftraggeber (also Du und ich!), der hier möglicherweise am falschen Ende sparen will. Ich kann nicht mein Auto ohne Rechnung und dementsprechend günstiger (weil MwSt-bereinigt) reparieren lassen und auf der anderen Seite lautstark darüber lamentieren, daß der Staat nicht genug für mich tut. Wo sollen denn die Gelder herkommen, wenn nicht aus Steuereinnahmen?!

Okay, daß wir derzeit eine der meiner Meinung nach unfähigsten Regierungen haben, die es je in DE gab, steht auf einem anderen Blatt. Aber auch jeder andere könnte mit dem vorhandenen Potenzial wohl nur wenig mehr ausrichten... Apropos: Auch hier könnte "Otto Normalverbraucher" (also wieder: Du und ich!) eine Änderung herbeiführen, wenn er denn mal seinen Popo aus der Couch erheben würde; daran, daß genau das aber NICHT passiert, sieht man doch m.E. wieder, daß es ALLEN noch viel zu gut geht!

Der Spruch behält nach wie vor seine Gültigkeit: In Deutschland wird auf einem derart hohen Niveau gejammert, daß sich Außenstehende nur verwundert die Augen reiben können. Ich streite übrigens nicht ab, daß auch die über Jahre praktizierte, mehr oder minder(!) unkontrollierte Einwanderungspolitik zum Übel beigetragen hat, aber Ursache unserer derzeitigen Situation ist sie sicherlich nicht. Und "Ausländer raus" würde wohl heute auch eher kontra-produktiv wirken. Ist Dir schon aufgefallen, wie viele Arbeitsplätze gerade im Dienstleistungssektor von (vermeintlichen) Ausländern ausgeübt und besetzt werden? Der Deutsche scheint von hause aus eher bedient zu werden, als dienlich zu sein, also möchte er sich mit solch "niederer Arbeit" nicht gerne belasten.

Da bleibt ganz offensichtlich so mancher Hartz-IV-Empfänger lieber zu hause vor der Glotze hocken, in der er dann seinesgleichen lamentieren hören kann, wie schlecht es uns hier doch geht...!

Gruß,

Thomas

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ilap
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New PostErstellt: 12.05.08, 14:18  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
    Nur zur Information: NIEMAND bekommst einfach so Wohngeld, Kindergeld, ALG2 für NICHTS. Selbst ein EU-Bürger kann nicht einfach so in ein anderes Land gehen, wo ihm das soziale Netz weicher erscheint, und dort sofort Sozialleistungen beziehen.
"Niemand" Oh man wo lebst du denn?
Beispiel Hamburg: Ein nicht EU Bürger im Asylbewerberheim Hamburg brauchte eine OP am Herzen. Wer bezahlte diese OP?????
Das Sozialamt in Deutschland mit 28000 Euro (oder hast du die OP bezahlt?). Danach bekam er eine Wohnung gestellt für sich und seine Familie (3 Kinder) wegen der Krankheit. Wer bezahlt das alles, DU ????????
Ob der heute arbeiten geht/kann bezweifele ich sehr.
Willst du mehr beispiele????

    Zitat: frankx
    Und was sagen die Leute in Deinem neuen Heimatland über Dich?
Hier bekomme ich nichts und muss sehr hart für alles arbeiten, bestimmt wie die Ausländer in DEUTSCHLAND (lach).

Warst du schon mal in Deutschland beim Wohngeldamt, dann zähle mal einen Tag lang die Ausländer und die DEUTSCHEN und dann teile hier mal die Zahlen mit. Ich arbeitete 20 Jahre in so einer Dienststelle und musste das ertragen und dann will mir hier einer erzählen die bekommen nichts.

    Zitat: schoolar
    Deine sog. "Schmarotzer" wurden von der damaligen Bundesregierung vor einigen Jahrzehnten ins Land geholt, weil es nach dem Krieg in DE nicht genügend Arbeitskräfte gab! Was hier jetzt so vor sich hinmarodiert, das ist zum größten Teil schon mindestens die zweite Generation der hier geborenen Ausländerkinder - also DEUTSCHE MIT MIGRATIONSHINTERGRUND, wie unsere Politik sie so gerne nennt.
Genau, nach dem Krieg und jetzt schreiben wir das Jahr 2008 und wann war nochmal Krieg......????
Ja so ist das auch mit der Wiedergutmachung, die dummen Deutschen zahlen auch noch in 100 Jahren dafür.

Und darum ist deutschland da wo es heute ist und ich nicht mehr.

Gruß
ilap



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New PostErstellt: 12.05.08, 14:45  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: ilap
    "Niemand" Oh man wo lebst du denn?
    Beispiel Hamburg: Ein nicht EU Bürger im Asylbewerberheim Hamburg brauchte eine OP am Herzen. Wer bezahlte diese OP?????
    Das Sozialamt in Deutschland mit 28000 Euro (oder hast du die OP bezahlt?). Danach bekam er eine Wohnung gestellt für sich und seine Familie (3 Kinder) wegen der Krankheit. Wer bezahlt das alles, DU ????????
    Ob der heute arbeiten geht/kann bezweifele ich sehr.
    Willst du mehr beispiele????
Asylanten sind ein ganz anderes Thema, und eigentlich nicht Thema dieser Diskussion. Asylanten lässt man nicht arbeiten. Ich dachte, wir sprechen über Leute, die zum arbeiten nach Deutschland kommen?

    Zitat: ilap
      Zitat: frankx
      Und was sagen die Leute in Deinem neuen Heimatland über Dich?
    Hier bekomme ich nichts und muss sehr hart für alles arbeiten, bestimmt wie die Ausländer in DEUTSCHLAND (lach).
Dann nehme ich an, Du bist kein Asylant in Deinem neuen Heimatland? Wir sollten uns einigen, ob wir über Ausländer sprechen, die zum arbeiten nach Deutschland kommen, oder über Asylanten. Und sicher gibt es auch in Deinem Land Leute, die meinen, die Ausländer nähmen den Inländern die Arbeit weg. Hier in der Schweiz ist das z. B. so betreffend Deutschen, die hier arbeiten kommen.

    Zitat: ilap
    Warst du schon mal in Deutschland beim Wohngeldamt, dann zähle mal einen Tag lang die Ausländer und die DEUTSCHEN und dann teile hier mal die Zahlen mit. Ich arbeitete 20 Jahre in so einer Dienststelle und musste das ertragen und dann will mir hier einer erzählen die bekommen nichts.
Ich habe nicht behauptet, die bekommen nichts. Ich habe behauptet, niemand bekommt "einfach so" Geld. Erkundige Dich doch einfach mal über die Bedingungen, unter denen sich ein EU-Bürger (ein Pole, Tscheche o. ä.) in Deutschland aufhalten und arbeiten darf. Für Leute aus dem Nicht-EU-Raum gelten dazu noch deutlich strengere Einwanderungsbestimmungen.

Und es ist eben so: wenn sich in Deutschland für die geringqualifizierten und geringbezahlten Jobs niemand findet, und man lässt diese Jobs durch Ausländer machen, muss man auch mit den sozialen Konsequenzen leben. Oder eben wieder selber auf den Bau gehen oder Abends Büros und Supermärkte putzen statt ins Ausland flüchten.

    Zitat: iland
    Genau, nach dem Krieg und jetzt schreiben wir das Jahr 2008 und wann war nochmal Krieg......????
    Ja so ist das auch mit der Wiedergutmachung, die dummen Deutschen zahlen auch noch in 100 Jahren dafür.
Wenn Leute in Deutschland gearbeitet haben, mit Steuern und in die Sozialkassen eingezahlt haben, Deutschland als Lebensmittelpunkt gewählt und in Deutschland Familien aufgebaut haben, haben sie für sich und ihre Nachkommen ein gewisses Bleiberecht erworben, und der deutsche Staat hat diesen Steuerzahlern etc. gegenüber auch ein gewisses Fürsorgerecht. Solche Sklavenhaltermentalität, nach der es völlig ok wäre, Ausländer aus dem Ausland zu holen, so lange man sie braucht, sie dann aber gleich wieder wegzuschicken, wenn sie - auch nach Jahren Arbeit - in soziale Not geraten, ist nicht mehr zeitgemäss.

Mir sind übrigens Leute, die wegen eines vermeintlichen Ausländerproblems ins Ausland gehen (wo sie dann selbst zum Ausländer werden) sehr suspekt.

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arnego2
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New PostErstellt: 12.05.08, 14:52  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: schoolar
      Zitat: ilap
      ...Du schilderst das Problem zu 100 % richtig...
    Da frage ich mich als erstes mal: Wer entscheidet denn, was richtig oder falsch ist?!
Hallo nun das frage ich mich auch immer wieder.

    Zitat: schoolar
    ... Jahre praktizierte, mehr oder minder(!) unkontrollierte Einwanderungspolitik zum Übel beigetragen hat, aber Ursache unserer derzeitigen Situation ist sie sicherlich nicht.
Der gleichen Meinung bin ich auch und in meinen Augen ist der überzogene Shareholder value der Punkt der Wende. Wer sich seine eigenen Käufer wegrationalisiert, sollte sich nicht wundern das weniger ZUHAUS abgesetzt werden kann. Möglich wird das ganze dadurch das dem Management großzügigerweise ein Bonus auf mehr Geld in der Kasse bescheert wird, was wiederrum nur durch das entlassen von Mitarbeitern möglich ist. Dadurch das das Management auf der gleichen Welle schwimmt wie unsere Volksvertreter,.... tja da ist jeder Wandel schwer.

Sicher ist allerdings das Verallgemeinerungen nicht gerade vorteilhaft in einer Diskussion sind. Warum also nicht gleich beleidigen so weit ist der Schritt dann doch auch nicht mehr.

m-f-G
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[editiert: 12.05.08, 14:53 von arnego2]
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siggi_siggi_siggi
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New PostErstellt: 12.05.08, 15:51  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

Wer es schon vergessen hat, warum in D Flüchtlinge (Asylanten) priviligiert sind, der sei einmal an das dritte Reich erinnert. Seinerzeit hatten viele Staaten Juden abgelehnt oder nur sehr wenige aufgenommen. Dadurch hatte das dritte Reich quasi eine Legitimation: Nirgendwo will man sie, also müssen wir das Problem selbst "lösen".

Damit sich so etwas nicht wiederholen kann, nimmt Deutschland Flüchtlinge auf, die in ihrer Heimat um ihr Leben fürchten müssen. Das ist ein edles Motiv und auch gut so. Deutschland hat aufgrund der starken Ökonomie die Möglichkeit und aufgrund seiner Historie auch die Verpflichtung, so etwas zu tun.

Bei jeder staatlichen Regelung gibt es Mißbrauchsfälle, die es abzustellen gilt. Aber der Mißbrauch kann kein grundsätzliches Argument gegen diese Regelung sein.

Mir macht die Ausländerfeindlichkeit in D Angst, dass sich dort durch Wahlentscheidung von Verblendeten wieder einmal ein totalitärer Staat etablieren könnte.

Gruß
Siggi

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colon
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New PostErstellt: 12.05.08, 16:26  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: arnego2
    ...in meinen Augen ist der überzogene Shareholder value der Punkt der Wende. Wer sich seine eigenen Käufer wegrationalisiert, sollte sich nicht wundern das weniger ZUHAUS abgesetzt werden kann. ...

    ...Möglich wird das ganze dadurch das dem Management großzügigerweise ein Bonus auf mehr Geld in der Kasse bescheert wird, was wiederrum nur durch das entlassen von Mitarbeitern möglich ist. ...
Hola Arne,

man sollte für DE nicht der Gewerkschaftsformel: "höhere Gehälter/mehr Beschäftigung= mehr Einkommen=mehr Konsum=mehr Wohlstand" aufsitzen.

DE lebt von der Herstellung von Investitionsgütern und ist schon lange kein Standort für Konsumgüter mehr. Ausser in der Lebensmittelindustrie läuft da nicht mehr viel. Siehe z.B. auch die Handyindustrie, für die DE schon seit langem zu teuer ist.

Konsumgüter werden in China und anderen Billiglohnländern hergestellt. Das gilt auch z.B. für deutsche Autos, wenn man sich mal den tatsächlichen Anteil an "German Content" z.B. am VW Umsatz ansieht.

Also würde bei mehr privatem Konsum in DE auch mehr importiert, was einen Abfluss von Geld ins Ausland zur Folge hat und folglich den Wohlstand in DE senkt.

Da die deutsche Investionsgüterindustrie vornehmlich im Südwesten des Landes sitzt, geht es dort insgesamt sehr gut: hohe Beschäftigungsrate in regulären Arbeitsverhältnissen, breitgestreuter Wohlstand etc.. Ganz anders dagegen die Lage in Nord und Ostdeutschland (die grösste Misere im Nordosten), hohe Arbeitslosigkeit, prekäre Arbeitsverhältnisse zuhauf etc..

Insegamt geht es DE d u r ch s c h n i t t l i ch tatsächlich sehr gut. Aber realiter sind die Verhältnisse regional sehr unterschiedlich. Sicher ist dies auch eine Erklärung dafür, dass Technikus in seiner Umgebung im Norden (?) tatsächlich etwas Anderes in seiner Umgebung sieht, als genauso richtig in Zeitung steht.

Saludos an die 8. kanarische Insel.



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technikus
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New PostErstellt: 12.05.08, 17:14  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: colon
    Also würde bei mehr privatem Konsum in DE auch mehr importiert, was einen Abfluss von Geld ins Ausland zur Folge hat und folglich den Wohlstand in DE senkt.
Durchaus richtig, aber bei dem Umsatz / Durchsatz werden doch auch Gewinne in D gemacht und bleiben im Normalfall in D, es sei denn die Gewinne werden z. größten Teil im Ausland ausgegeben

    Zitat: colon
    dass Technikus in seiner Umgebung im Norden (?) tatsächlich etwas Anderes in seiner Umgebung sieht, als genauso richtig in Zeitung steht.
Westen (Aachen)

Gruß technikus


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[editiert: 28.06.08, 17:47 von technikus]
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technikus
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New PostErstellt: 12.05.08, 17:17  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

@alle,

ich für meinen Teil kann den ganzen Kommentaren nur zu ca. 20% recht geben. Würde ich allen antworten säße ich morgen Früh noch am PC. Das ist mir dann doch ein Bißchen zu viel. So versuche ich mich mal allgemein auszudrücken und dabei den einen od. anderen anzusprechen.

Die Globalisierung ist nicht vom Himmel gefallen. Wer das glaubt, bitteschön u. ist m.E. naiv. Die EU-Osterweiterung ist auch nicht vom Himmel gefallen und ginge es nach dem Willen einiger Leute, würden sie die Osterweiterung noch weiter gen Osten treiben. Das ist ja schon so krank, daß selbst den bisherigen Protagonisten unter den Politikern die Haare zu Berge stehen.

Die Globalisierung ist vom Grundgedanken her ein Gleichmachen zum Wohle der Weltbevölkerung. Zumindest wird es so verkauft, wie auch schon hier im Thread vermeintlich angedeutet wurde. Ich wage dies aber zu bezweifeln. Die örtlichen u. kulturellen Gegebenheiten sind auf diesem Planeten derart unterschiedlich, daß eine derartige Vereinheitlichung nicht möglich sein wird. Der Mensch wird sich von Natur aus dagegen wehren. Es wird ein Aufschrei durch die Völker gehen, die sich nicht ihre Individualität / Nationalität nehmen lassen wollen. Wenn man den Gedanken mal weiter spinnt, gäbe es in Jahrzehnten evtl. eine Weltregierung ( da weht der Wind m.E. her) und alle nennen sich z.B. Globalisten. Nix Franzose, Deutscher, Italiener, ..... das war dann mal. Nationalitätsbewußtsein wird abgeschafft. Ob das alles so erstrebenswert ist ? Ich glaube nicht. Artenvielfalt ist in aller Munde, ganz wichtig, aber beim Menschen soll alles gleichgeschaltet werden, bedingungslos zum vermeintlichen Wohle aller. Denkt mal drüber nach, wohin das führen wird. Das wird ein riesiges, unkontrollierbares Mischmatsch. Hier findet ein gigantischer Zentralisierungsprozeß statt, obwohl man aus Erfahrung weiß, daß dezentralisierte, eigenständige Systeme stabiler sind. Passiert irgendwo auf der Welt was, sind alle direkt wirtschaftlich davon betroffen. Globalisierung = Größenwahnsinn, wird der Menschheit Untergang. Das ist zumindest meine persönliche Meinung.

Gruß technikus


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[editiert: 12.05.08, 17:21 von technikus]
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New PostErstellt: 12.05.08, 17:53  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
    Die Globalisierung ist vom Grundgedanken her ein Gleichmachen zum Wohle der Weltbevölkerung. Zumindest wird es so verkauft, wie auch schon hier im Thread vermeintlich angedeutet wurde. Ich wage dies aber zu bezweifeln. Die örtlichen u. kulturellen Gegebenheiten sind auf diesem Planeten derart unterschiedlich, daß eine derartige Vereinheitlichung nicht möglich sein wird. Der Mensch wird sich von Natur aus dagegen wehren.
Die Globalisierung ist vom Grundgedanken her mehr mit internationaler Zusammenarbeit zu interpretieren denn mit Gleichmacherei. Siehe z. B. folgendes Zitat aus Wikipedia:

Föderalismus (von lat.: foedus, foedera „Bund“, „Bündnis“, „Vertrag“) bezeichnet grundsätzlich ein Organisationsprinzip, bei dem die einzelnen Glieder über eine gewisse Eigenständigkeit verfügen, aber zu einer übergreifenden Gesamtheit zusammengeschlossen sind.

Beispiele erfolgreicher Föderationen sind z. B. die Bundesrepublik Deutschland (existiert seit rund 140 Jahren), Die USA (existiert seit rund 220 Jahren), die Schweiz (Loser Staatenbund seit dem 13. Jahrhundert, in ihrer heutigen Form seit 1848) ... man fühlt sich in Deutschland als Deutscher, aber auch als Bayer oder Friese oder Hesse.

Auch die EU wird, auch wenn es aktuell noch gelegentlich holpert, eine Erfolgsgeschichte. Nicht in den nächsten 10 Jahren, auch nicht unbedingt in ihrer heutigen Form, aber abgeschaffte Grenzen, wirtschaftliche Zusammenarbeit und gemeinsame Währung wird es auch in 100 Jahren noch geben ... bei gleichzeitig beibehaltener nationaler Identität der Mitgliedsländer.

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New PostErstellt: 12.05.08, 20:23  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: colon
    ...nicht der Gewerkschaftsformel: "höhere Gehälter/mehr Beschäftigung= mehr Einkommen=mehr Konsum=mehr Wohlstand" aufsitzen.
Jupp keine Bange, das mach ich eh nicht. Aber leider liegt im Kern des ganzen das je mehr Jobs abwandern und keine neuen geschaffen werden, logischerweise die Innennachfrage wegbrechen muss. Das ganze wird halt durch den Mechanismus des "Je mehr in der Kasse je höher ist mein Bonus" Gedanke auch noch mit Kraft untermauert. Viele Unternehmen, gerade der Betriebe die "ihre Produktion verlagern" werden ja nicht mehr aus der Familie her gesteuert sondern ein Beauftragter sprich Manager macht das jetzt. Und dem ist es Wurscht was nach seiner Herrschaft mit der Firma passiert.

So geht es in vielen Bereichen weiter, die UNO die gegen die Armut kämpft, warum sollten den die was tun? Denn hinterher braucht sie ja keiner mehr und keiner kann mir erzählen das die mit ihren Meetings auch nur irgendetwas anderes unternehmen als sich zu treffen und wichtig zu tun.

M-f-G
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New PostErstellt: 13.05.08, 03:40  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
    Die Globalisierung ist vom Grundgedanken her mehr mit internationaler Zusammenarbeit zu interpretieren denn mit Gleichmacherei. Siehe z. B. folgendes Zitat aus Wikipedia:
Das war und ist meine provokante Interpretation. Wenn Du jung genug bist, wirst Du es vielleicht noch erleben, daß eine Abfolge der internationalen Zusammenarbeit ein Zusammenschluß erfolgen wird mit dem Ergebnis der Gleichmacherei. Das kann man schon heute sehen. Weltweite Standards werden eingeführt. Z.B. was im Land x gültig ist, soll auch im Land y gültig sein. Die Banane od. die Gurke hat eine bestimmte Krümmung zu haben. Ist nur ein ganz banales Beispiel zu dem was da m.E. noch an Irrsinn kommen wird. Du brauchst mir nicht zu erklären warum man das macht

    Zitat: frankx
    Föderalismus (von lat.: foedus, foedera „Bund“, „Bündnis“, „Vertrag“) bezeichnet grundsätzlich ein Organisationsprinzip, bei dem die einzelnen Glieder über eine gewisse Eigenständigkeit verfügen, aber zu einer übergreifenden Gesamtheit zusammengeschlossen sind.
Theorie ist doch was Feines

    Zitat: frankx
    Beispiele erfolgreicher Föderationen sind z. B. die Bundesrepublik Deutschland (existiert seit rund 140 Jahren), Die USA (existiert seit rund 220 Jahren), die Schweiz (Loser Staatenbund seit dem 13. Jahrhundert, in ihrer heutigen Form seit 1848) ... man fühlt sich in Deutschland als Deutscher, aber auch als Bayer oder Friese oder Hesse.
Das wird sich ändern !

    Zitat: frankx
    Auch die EU wird, auch wenn es aktuell noch gelegentlich holpert, eine Erfolgsgeschichte. Nicht in den nächsten 10 Jahren, auch nicht unbedingt in ihrer heutigen Form, aber abgeschaffte Grenzen, wirtschaftliche Zusammenarbeit und gemeinsame Währung wird es auch in 100 Jahren noch geben ... bei gleichzeitig beibehaltener nationaler Identität der Mitgliedsländer.
Von mir ein ganz, ganz, dickes Fragezeichen ?

Klingt gut, überzeugt mich aber nicht. 100 Jahre im voraus denken ? Ah nee, ist nicht Dein Ernst, oder ? So wie sich die Welt in atemberaubendem Tempo ändert, kannst Du Dir das nur wünschen.

Gruß technikus


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New PostErstellt: 13.05.08, 09:27  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
      Zitat: frankx
      Die Globalisierung ist vom Grundgedanken her mehr mit internationaler Zusammenarbeit zu interpretieren denn mit Gleichmacherei. Siehe z. B. folgendes Zitat aus Wikipedia:
    Das war und ist meine provokante Interpretation. Wenn Du jung genug bist, wirst Du es vielleicht noch erleben, daß eine Abfolge der internationalen Zusammenarbeit ein Zusammenschluß erfolgen wird mit dem Ergebnis der Gleichmacherei. Das kann man schon heute sehen. Weltweite Standards werden eingeführt. Z.B. was im Land x gültig ist, soll auch im Land y gültig sein. Die Banane od. die Gurke hat eine bestimmte Krümmung zu haben. Ist nur ein ganz banales Beispiel zu dem was da m.E. noch an Irrsinn kommen wird. Du brauchst mir nicht zu erklären warum man das macht
Nur hat die Form der Bananen nichts mit der Aufgabe der nationalen Identität zu tun. Oder - ich weiss es nicht - gibt es irgendwo ein Land, bei dem die Form der Banane zur nationalen Identität gehört? Weltweite Standards zu setzen, um den internationalen Handel zu vereinfachen, das ist für mich Zusammenarbeit, nicht Gleichmacherei.

Abgesehen davon: je näher sich die Länder der Erde sind, desto weniger Konfliktpotential wird für Terror und Kriege sorgen. Da mag man natürlich in lautes Heulen ausbrechen angesichts standardisierter Bananen, aber die Vorteile überwiegen die Nachteile.

    Zitat: technikus
      Zitat: frankx
      Föderalismus (von lat.: foedus, foedera „Bund“, „Bündnis“, „Vertrag“) bezeichnet grundsätzlich ein Organisationsprinzip, bei dem die einzelnen Glieder über eine gewisse Eigenständigkeit verfügen, aber zu einer übergreifenden Gesamtheit zusammengeschlossen sind.
    Theorie ist doch was Feines :p
Wenn Du Deine tränennassen Augen mal trocknest und Dich mal seriös umschaust, wirst Du feststellen, das Föderationen der oben genannten Art überall um Dich herum existieren und funktionieren.

    Zitat: technikus
      Zitat: frankx
      Beispiele erfolgreicher Föderationen sind z. B. die Bundesrepublik Deutschland (existiert seit rund 140 Jahren), Die USA (existiert seit rund 220 Jahren), die Schweiz (Loser Staatenbund seit dem 13. Jahrhundert, in ihrer heutigen Form seit 1848) ... man fühlt sich in Deutschland als Deutscher, aber auch als Bayer oder Friese oder Hesse.
    Das wird sich ändern !
Aha, in welcher Hinsicht? Abgesehen davon bin ich nicht allzu nationalistisch geprägt, finde also an immer mehr zusammenwachsen der Bevölkerungsgruppen überhaupt nichts schlimmes. Nationalismus ist ein Auslaufmodell.

    Zitat: technikus
      Zitat: frankx
      Auch die EU wird, auch wenn es aktuell noch gelegentlich holpert, eine Erfolgsgeschichte. Nicht in den nächsten 10 Jahren, auch nicht unbedingt in ihrer heutigen Form, aber abgeschaffte Grenzen, wirtschaftliche Zusammenarbeit und gemeinsame Währung wird es auch in 100 Jahren noch geben ... bei gleichzeitig beibehaltener nationaler Identität der Mitgliedsländer.
    Von mir ein ganz, ganz, dickes Fragezeichen ?

    Klingt gut, überzeugt mich aber nicht. 100 Jahre im voraus denken ? Ah nee, ist nicht Dein Ernst, oder ? So wie sich die Welt in atemberaubendem Tempo ändert, kannst Du Dir das nur wünschen.

    Gruß technikus
Was befürchtest Du jetzt? Das die Länder wieder auseinanderbrechen? Oder das Sie zu weit zusammenwachsen? Oder ist Dir beides ein Greuel? Bist Du vielleicht nur Hobby-Pessimist, der sich einfach in der Rolle des jammernden Negativlers gefällt?

Wenn man ein bisschen geschichtlich interessiert ist und sich die letzten paar hundert Jahre anschaut, kann man durchaus Rückschlüsse auf eine mögliche weitere Entwicklung über die nächsten paar Jahre hinaus ziehen.

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Gerald
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New PostErstellt: 13.05.08, 11:31  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: arnego2
      Zitat: technikus
      ...bin ich ein Globalisierungsgegner. ... und (hilft) nicht der Masse des Volkes.
    Hallo Jungs
    nun das bin ich auch! Leider ist es aber nicht nur das Volk sondern alle Völker und mehr in der 3 Welt als in der Ersten Welt. Die versuchen die anderen Staaten nicht in den Klub der ersten Welt reinzulassen. Und warum auch? Wenn alle reich sind dann sind die Reichen nicht mehr die Reichen sondern eine Mittelklasse.

    M-f-g
    Arnego2
Es hat immer Veränderung gegeben - und das ist auch gut so!
Sicherlich - da gebe ich dir recht! Es tut verdammt weh, wenn der gewöhnte 'Reichtum' mit einem Mal geteilt wird.
Meinst Du mir fällt das leicht?
Jedoch sehe ich es als Gerecht an, wenn jeder die Chance erhält seine Position zu beziehen und darzustellen!
D hatte mehr als einmal diese Möglichkeit und hat sie gut genutzt!
Ist es nicht verwerflich anderen diese Möglichkeit zu verwehren?
Gerald



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Anna_kl
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New PostErstellt: 16.05.08, 08:39  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, technikus, was Du mit dieser ellenlangen Diskussion bewirken willst. Du hattest das Glück – ein Glück, zu dem Du nichts beigetragen hast, es war reiner Zufall – in Deutschland geboren zu werden und Dich zum dicken Wohlstandsbürger entwickeln zu können, der nur seine Pfennige im Garten vergräbt und keinen da ranlassen will, bis er stirbt.

Andere Leute, die in Polen, Rußland oder Afrika geboren wurden, sind als Menschen genauso viel wert wie Du, aber das sprichst Du ihnen ab. Sie sollen nicht so viel Glück haben wie Du, obwohl sie dafür arbeiten und sich um ein besseres Leben bemühen, weil sie eben nicht das Glück hatten wie Du in Deutschland geboren zu werden.

Du tust, als wolltest Du Menschenrechte verteidigen, in Wirklichkeit trampelst Du darauf herum und versagst sie jedem, der nicht durch Zufall – wie Du – einen deutschen Paß hat.

Wir alle hier sind Deutsche mit einem deutschen Paß, aber das gibt uns nicht das Recht, anderen ihren "pursuit of happiness" abzusprechen. Warum tust Du das? Siehst Du nicht, daß Leute, die zufällig keinen deutschen Paß haben, auch Menschen sind? Was sind Nicht-Deutsche für Dich? Tiere?

Das kann doch wohl nicht sein. Nutzen denn nur Nicht-Deutsche die deutschen Sozialsysteme aus? Nein. Es sind viele, viele deutsche Jugendliche und Erwachsene, die sich in die soziale Hängematte legen. Sollten die nicht vielleicht auch Deutschland verlassen, damit die Sozialsysteme entlastet werden?

In welche gedankliche Richtung führt Deine Argumentation? Das erinnert doch sehr an die Zeit vor 1945. Ich will Dich nicht in diese Ecke stellen, wirklich nicht. Es ist echte Besorgnis mit einer realen Grundlage, die Du formulierst, aber wir dürfen uns nicht als etwas Besseres fühlen, nur weil wir zufällig in einem Land geboren wurden, in dem wir nicht hungern und frieren mußten, in dem wir zur Schule gehen konnten und in dem wir eine Ausbildung machen konnten, mit der wir nun überall in der Welt willkommen sind. Das ist alles nur Zufall, unterstützt von ein wenig eigenem Einsatz, aber als Kinder hat man uns diese Chance gegeben, schon mit unserer Geburt. Und andere Kinder, die ebenso begabt sind wie wir – oder begabter – hatten diese Chance nicht.

Das ist Globalisierung: Jedem dieselbe Chance zu geben. Und das ist noch lange nicht erreicht. Das Ungleichgewicht, das zur Zeit auf der Welt herrscht, muß aufgehoben werden. Alle Menschen müssen gleich behandelt werden. Erst dann ist das Ziel der Globalisierung erreicht. Und das bedeutet: Alle werden zum Schluß weniger haben, als wir heute haben. Aber dadurch werden alle glücklicher sein. Das wäre zumindest zu wünschen.

Wir können uns doch nicht darauf etwas einbilden, daß wir zufällig bei unserer Geburt Glück hatten und allen anderen das Recht darauf absprechen. Es ist nicht unser Verdienst, daß wir in Deutschland geboren sind. Auch nicht Deins, technikus. Du hast nur völlig unverdientermaßen Glück gehabt. Siehst Du das denn nicht?

Freundliche Grüße
Anna



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New PostErstellt: 16.05.08, 08:46  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

@ Anna_kl:

Sehr schöner Beitrag.

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New PostErstellt: 16.05.08, 09:21  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

Hier in der Schweiz steht zur Zeit eine Volksabstimmung an mit dem Thema Einbürgerungen.

Es gab verschiedene Modi, wie über Einbürgerungen entschieden werden konnte, eine davon war die Möglichkeit, das die Bürger einer Gemeinde in einer Abstimmung darüber entscheiden. Das Problem hier ist natürlich, das Vorurteile sich voll auswirken und z. B. Leute mit der Nachnamenendung "ic", selbst wenn sie in der Schweiz geboren waren, kaum mehr eine Chance auf den roten Pass hatten. Die Diskussion wurde ausgelöst von zwei jungen Frauen, in der Schweiz geboren und aufgewachsen, denen bei einer solchen Abstimmung die Einbürgerung verweigert wurde. Die haben sich vor Gericht dagegen gewehrt und Recht erhalten.

Jetzt kommt hier die bürgerlich-konservative Partei SVP und hat ein Referendum eingeleitet: demokratische Einbürgerungen sollten grundsätzlich erlaubt sein, ein Einspruch gegen eine demokratische Entscheidung wäre natürlich unsinnig, deshalb darf es kein Widerspruchsrecht mehr geben, ausserdem würde sowieso viel zu viel eingebürgert, angeblich zu viele Kriminelle (Blödsinn) usw. usw. usw. usw. ...

Letztens gab es eine Diskussion auf einem Internetforum, wo verschiedene Leute meinten, das Schweizer Bürgerrecht wäre eine Auszeichnung, die man sich verdienen müsste. Daraufhin habe ich einen von den Typen extrem in die Ecke getrieben, indem ich ihn gefragt habe, inwieweit er sich sein Schweizer Bürgerrecht verdient hätte ... nach mehreren Nachfragen ohne Antworten bezog er sich dann auf seine Vorfahren, die die Schweiz mit aufgebaut hätten etc ...

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Anna_kl
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New PostErstellt: 16.05.08, 09:26  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

Das ist ja eben das Problem. Irgendwelche meiner Vorfahren waren auch keine Deutschen, ist zwar schon mehrere hundert Jahre her, aber ich denke, das trifft fast auf alle Leute zu, denn wenn man bis zur Völkerwanderung zurückgeht, wird man wohl immer einen Vorfahren finden, der nicht auf dem heute deutschen Gebiet geboren war. Also ist doch alles Zufall. Wer wann wo geboren wird. Aber viele Leute tun so, als wäre es ein Privileg, das sie sich selbst verdient hätten, wie Du es gerade beschrieben hast. Man genießt dieses Privileg, und das darf man auch, ich würde meinen deutschen Paß auch nicht abgeben, warum auch?, aber man sollte doch nicht so tun, als ob man selbst etwas dafür könnte.

Aber wir sind halt alle nur Menschen mit all unseren Schwächen.

Liebe Grüße
Anna



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New PostErstellt: 16.05.08, 20:57  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Anna_kl
    Andere Leute, die in Polen, Rußland oder Afrika geboren wurden, sind als Menschen genauso viel wert wie Du, aber das sprichst Du ihnen ab. Sie sollen nicht so viel Glück haben wie Du, obwohl sie dafür arbeiten und sich um ein besseres Leben bemühen, weil sie eben nicht das Glück hatten wie Du in Deutschland geboren zu werden. ...

    ... Und andere Kinder, die ebenso begabt sind wie wir – oder begabter – hatten diese Chance nicht.
Ich denke, dass die meisten Globalisierungsgegner nicht grundsätzlich etwas dagegen haben, Menschen aus wirtschaftlich schwächeren Regionen auch eine Chance zu geben oder sie zu Wohlstand kommen zu lassen. Das Problem ist nur, dass das gefälligst nicht zum eigenen Nachteil gereichen soll, z. B. durch vermehrte Konkurrenz um Arbeitsplätze, Lohndruck etc. Das ist aber kein spezifisch deutsches Phänomen sondern tritt und trat weltweit schon immer auf (siehe z. B. die aktuellen fremdenfeindliche Krawalle in Johannesburg, die Judenverfolgung im Mittelalter etc.). Es liegt eben in der Natur des Menschen, dass ihm das Hemd (sprich der eigene Vorteil) näher ist als der Rock (die philantropisch-altruistische Gesinnung). Geht mir selbst ja auch nicht anders - ich will beispielsweise u. a. durchaus meinen eigenen Kindern einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, indem ich ihnen den Besuch einer Privatschule ermögliche.


    Zitat: Anna_kl
    Das ist Globalisierung: Jedem dieselbe Chance zu geben. Und das ist noch lange nicht erreicht. Das Ungleichgewicht, das zur Zeit auf der Welt herrscht, muß aufgehoben werden. Alle Menschen müssen gleich behandelt werden. Erst dann ist das Ziel der Globalisierung erreicht. Und das bedeutet: Alle werden zum Schluß weniger haben, als wir heute haben. Aber dadurch werden alle glücklicher sein. Das wäre zumindest zu wünschen.
    Zitat: Anna_kl
    Warum sollten durch die Globalisierung am Ende alle weniger haben? Oder gar dadurch glücklicher sein, dass sie weniger haben? Die erste
    [quote:Anna_kl]Wir können uns doch nicht darauf etwas einbilden, daß wir zufällig bei unserer Geburt Glück hatten und allen anderen das Recht darauf absprechen. Es ist nicht unser Verdienst, daß wir in Deutschland geboren sind. Auch nicht Deins, technikus. Du hast nur völlig unverdientermaßen Glück gehabt. Siehst Du das denn nicht?
Natürlich ist es nicht unser Verdienst - aber wir (mich eingeschlossen) wollen natürlich dennoch die damit verbundenen Vorzüge gerne weiterhin genießen. Und es ist m. E. auch durchaus legitim, anderen ein Recht darauf abzusprechen, von uns eine Art Nachteilsausgleich, der über Hilfe zur Selbsthilfe hinausgeht, beanspruchen zu können - (ich behaupte nicht, dass Du ein solches Recht postuliert hättest).

Viele Grüße

Peter

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Realist
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New PostErstellt: 16.05.08, 23:10  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

Hallo zusammen, bin hier ein neuer"Frischling", und lese sehr gerne
die unterschiedlichsten Erfahrungen und Meinungen.

Ich denke, jeder einzelne, hat (gute) Gründe, warum er meint, etwas Grundlegendes für sich verändern zu wollen.Leider gibt es wohl keine zuverlässige Statistik, wieviele Auswanderungsvorhaben,erst gar nicht angetreten wurden, oder
aber aus den unterschiedlichsten Gründen, wieder beendet wurden.

Sicherlich tragen die vielen Doku-Soaps zusätzlich dazu bei.Manchmal kommt mir das vor wie ein lustiger Abenteuererfilm..
Frage mich nur im Fall von Südafrika (mein Ziel),wieviele permits
überhaupt ausgestellt werden? Da ich weder Rentner bin (und selbst dann zuwenig Rente vorweisen könnte),noch mal eben
2,5 -3,0 Mio Rande in der Schublade liegen habe,bleibt mir wohl nur
die Hoffnung,gute, brauchbare Kontakte zu knüpfen.Eine "Call-center-Karriere"wäre nicht nach meinem Geschmack.

Mich stört inzwischen verdammt viel:
Mir ist es hier irgendwie "zu eng" geworden...,
soviel Schein als Sein, dieser Kommerz...,
unfähige Politiker, Managerabfindungen mit goldenem Handschlag,
Gesetze, Gesetze und nochmal Gesetze,wenn ich (ausnahmsweise
mal) Geld vom Finanzamt zurückbekomme, warte ich 4 Monate, wenn ich meine EK-Vorauszahlung 3 Tage zu spät überweise,schlägt die Dame vom Amt, erbarmungslos zu :Mahngebühren und Säumniszuschläge
Die Menschen sind schlecht gelaunt, keiner lacht,und jeder ist sich
der nächste. Gut das wenigstens das Wetter hier so mega schön ist-kaum Regen-.

Ach ja, vergaß zu erwähnen, das ja inzwischen kein Tag vergeht, wo nicht irgendein Kind vergewaltigt oder gar umgebracht wird.
Sorry, aber das gab es früher in dem Maße garantiert nicht.
Aber da war die Psychatrie auch noch nicht so weit verbreitet.

Ich werde mit aller Kraft versuchen, im Jahr 2.010 nach der WM,
meine Zelte (hoffe eher Wohnung), in Südafrika beziehen zu können.Ich möchte meinen Traum leben.Ich weiß, das Auswandern nicht gleich Urlaub ist, und es gerade am Anfang, knochenhart wird,aber ein so schönes Land, die Tiere, das Wetter,
und lachende Menschen, die eigentlich nichts zu lachen haben...
das möchte ich einfach erleben.

Ich mache mir nichts vor,ohne Sprache geht nichts, ohne ein ordentliches Startkapital ebensowenig -ich arbeite daran-

Grüße

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arnego2
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New PostErstellt: 16.05.08, 23:52  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Anna_kl
    Das ist Globalisierung: Jedem dieselbe Chance zu geben.
Hallo Globalisierungsfreunde,
Das ist leider nicht wahr, wenn dem so wäre dann wäre ich auch dafür. Seht doch mal über den Tellerrand hinweg. Als in den '90 Jahren in Venezuela, auf Druck der Weltbank, die sogenannte Globalisierung in Venezuela angeschoben wurde, angefangen durch die Einstellung des Importzolls. Wurde die gesamte Textilindustrie, Schuhindustrie sowie weitere Industriezweige vernichtet mit ihren Arbeitsplätze vernichtet.

Die Schuh und Textilindustrie duch billige Einfuhren kapitalstarker Firmen die s sich leisten konnten die Preise so tief auszulegen das die heimische Industrie pleite ging. Das ist leider fast immer so und die westliche Erziehung peitscht uns immer wieder ein; das Globalisierung etwas faires sei; das ist lachhaft. Es ist der Hebel der Grossindustrie die Kleinen pleite zu machen und dann lachenderweise die Preise anzuziehen.

Das Märchen der Gleichberechtigung frisst schon lange keiner mehr in der dritten Welt. Daher der Linksruck, eine Reaktion auf verfehlte Sozialpolitik. Klar in der sogenannten Ersten Welt weiss davon keiner, interessiert ja auch keinen den wer mal ein wenig tiefer blickt sieht schnell das der Reichtum der Ersten Welt auf der Ausnutzung der Dritten ruht. Das scheint sich jetzt ja zu ändern, hoffen wir es mal.

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New PostErstellt: 17.05.08, 04:58  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: arnego2
      Zitat: Anna_kl
      Das ist Globalisierung: Jedem dieselbe Chance zu geben.
    Das ist leider nicht wahr, wenn dem so wäre dann wäre ich auch dafür. ...

    ...Es ist der Hebel der Grossindustrie die Kleinen pleite zu machen und dann lachenderweise die Preise anzuziehen...

    ...Das Märchen der Gleichberechtigung frisst schon lange keiner mehr in der dritten Welt. ...
Hola Arne,

Anna hat schon Recht: Globalisierung ist zunächst mal die Idee jedem die gleichen wirtschaftlichen Chancen zu geben.

Nur real gibt es diese gleichen Chancen noch nicht.

Das würde auch funktionieren, wenn es tatsächlich einen Weltmarkt gäbe, der überall nach den Anstandsregeln einer Art "Wirtschaftskultur der sozialen Marktwirtschaft", wie früher mal in DE gedacht, funktioniert. Leider sind wir aber davon noch entfernt.

Siemens als Grossunternehmen besticht Politiker und Einkäufer, um Grossaufträge überteuert abzuwickeln. Politiker auch in DE lassen sich von Lobbyisten bequatschen, um auch noch die unverschämtesten Massnahmen zum kujonieren der armen Ländern zu beschliessen (Beispiel Agrarexporte oder "Entwicklungshilfe"-politik). In beiden Fällen leiden "die Kleinen" bzw. werden von vorneherein aus der Wirtschaft ferngehalten ( was oft einfach zum buchstäblichen verrecken verurteilen heisst).

Aber wer schon zuhause korrupt und/oder korrumpiert ist, meint dann offensichtlich, dass man ausserhalb seines Landes sowieso alles darf. Wer von diese Leuten würde sich schon vor einem Staatsanwalt in Togo oder Peru fürchten?

Obwohl es nach den Erfahrungen der Wirtschaftsintegration innerhalb der EU der EU mit diesem Teil der Globalisierung erkennbar klappt

Aber ich bin doch einigermassen skeptisch, ob soetwas weltweit tatsächlich auch funktionieren wird. Wenn, dann braucht das sicher 50 (?) Jahre, bis einigermassen alle Länder da mitmachen und auch die notwendigen Kontrollinstanzen wirklich wirksam arbeiten. Das sind zwei Generationen. Ob da die Geduld ausreichen wird.

Und auch vergessen sollte man die vilefältigen Machtpolitischen und militärischen Interessen, die auf die Regeln einer solchen Wirtschaft auch ziemlich pfeifen nach dem Motto: entweder kann man durch einen Krieg Beute machen oder nicht. Und in 50 Jahren werden noch viele Militärs sich austoben wollen und Aufbauprozesse stören.

Saludos

P.S. Chavez und 's Angela hatten sich ja heute wieder richtig lieb gehabt. Haben die was miteinander?



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Anna_kl
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New PostErstellt: 17.05.08, 07:20  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
    Die Globalisierung ist vom Grundgedanken her mehr mit internationaler Zusammenarbeit zu interpretieren denn mit Gleichmacherei.
Das würde ich gern noch einmal unterstreichen. Eine funktionierende internationale Zusammenarbeit auf allen - oder den meisten - Gebieten würde vieles verbessern. Damit meine ich nicht die Ausbeutung von Kinderarbeitern oder chinesischen Sklavenarbeitern, sondern eine wirkliche Zusammenarbeit, die sich nicht nur auf den wirtschaftlichen Bereich, sondern auch auf den sozialen Bereich erstreckt. Das würde zum Beispiel heißen, daß die Produkte, die wir jetzt aus China bekommen, nicht mehr so billig wären, weil sie unter menschenwürdigen Bedingungen produziert würden. Die billigen chinesischen Produkte kaufen oder verlangen, daß alles billiger wird oder so billig bleibt, wie es jetzt ist, und dann gegen die Globalisierung jammern - das widerspricht sich. Wenn man gegen die Globalisierung ist, muß man auf Billigwaren verzichten und nur noch Waren kaufen, die in Deutschland hergestellt wurden.

    Zitat: 36510
    Es liegt eben in der Natur des Menschen, dass ihm das Hemd (sprich der eigene Vorteil) näher ist als der Rock (die philantropisch-altruistische Gesinnung). Geht mir selbst ja auch nicht anders - ich will beispielsweise u. a. durchaus meinen eigenen Kindern einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, indem ich ihnen den Besuch einer Privatschule ermögliche.
Das ist ja auch absolut legitim. Das sehe ich auch so. Ich gehe auch nicht hin und verteile das, was ich verdiene, unter Leute, die weniger Geld haben als ich. Das muß anders laufen.

    Zitat: 36510
    Warum sollten durch die Globalisierung am Ende alle weniger haben?
Weil es von manchen Dingen nur eine beschränkte Menge gibt, die sich nicht so leicht vermehren läßt - oder gar nicht vermehren läßt. Das gilt natürlich nicht für alle Dinge. Was las ich neulich? Der Phosphor geht zur Neige, weil die Bauern zu viel davon für die Düngung auf ihre Felder hauen, damit sie den 100fachen Ertrag von dem aus den Feldern herausholen können, den der Boden eigentlich hergibt. Es wird also in absehbarer Zeit ein Lebensmittelproblem geben. Scheint aber niemand zu interessieren, obwohl das dann alle betrifft, arm wie reich. Gut, die Reichen werden immer noch etwas zu essen haben, während die Armen verhungern, aber wenn keine Lebensmittel mehr in ausreichender Menge produziert werden können und es auf der anderen Seite keine WELTWEITE Einschränkung (das wäre mal ein erstrebenswerter Effekt der Globalisierung) der Geburten gibt, so daß die Weltbevölkerung immer mehr zunimmt, werden irgendwann alle darunter zu leiden haben. Bis so viele Menschen verhungert sind, daß es wieder für alle reicht.


    Zitat: 36510
    Oder gar dadurch glücklicher sein, dass sie weniger haben? Die erste Hypothese bezweifle ich, die zweite lehne ich rundweg ab - Armut macht m. E. per se gewiss nicht glücklich.
Das habe ich auch nicht behauptet. Aber wenn wir etwas weniger haben als jetzt, sind wir nicht arm. Kein Mensch braucht drei, vier oder fünf Autos, jedes Jahr neu, x-mal im Jahr Urlaub, drei Fernseher usw. Man ist dann glücklich, wenn man genau das hat, was man braucht bzw. wenn man das Gefühl hat, das zu haben, was man braucht. Und da reicht weit weniger aus, als die meisten Menschen in den Industrienationen heute haben. Insbesondere, wenn der Nachbar nicht mehr hat als man selbst.

    Zitat: 36510
    Natürlich ist es nicht unser Verdienst - aber wir (mich eingeschlossen) wollen natürlich dennoch die damit verbundenen Vorzüge gerne weiterhin genießen.
Ich auch. Selbstverständlich.

    Zitat: 36510
    Und es ist m. E. auch durchaus legitim, anderen ein Recht darauf abzusprechen, von uns eine Art Nachteilsausgleich, der über Hilfe zur Selbsthilfe hinausgeht, beanspruchen zu können - (ich behaupte nicht, dass Du ein solches Recht postuliert hättest).
Nein, habe ich auch nicht. Ich weiß nicht, ob es wirklich legitim ist, auf jeden Fall ist es sicherlich menschlich, anderen gewisse Dinge abzusprechen, wenn sie einem selbst schaden könnten oder man den Eindruck hat, sie könnten einem selbst schaden. Das ist Selbsterhaltungstrieb, und das ist nun einmal der stärkste Trieb im Menschen.

    Zitat: colon
    Hola Arne,

    Anna hat schon Recht: Globalisierung ist zunächst mal die Idee jedem die gleichen wirtschaftlichen Chancen zu geben.

    Nur real gibt es diese gleichen Chancen noch nicht.
Genau. Die Idee der Globalisierung ist gut, aber an der Umsetzung hapert's, weil jeder nur nach seinem eigenen Vorteil schaut. Wie bei vielen guten Ideen ist der Mensch der störende Faktor. Wir leben eben leider nicht in einer idealen Welt, und es wäre dumm, sich das einreden zu wollen, da hast Du absolut recht, Arnego.

Wünschenswert wäre, daß man gemeinsam eine Lösung sucht, die allen etwas bringt. Das sollte Globalisierung bedeuten.

Liebe Grüße
Anna


[editiert: 17.05.08, 07:48 von Anna_kl]
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New PostErstellt: 17.05.08, 12:12  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: arnego2
    Das ist leider nicht wahr, wenn dem so wäre dann wäre ich auch dafür. Seht doch mal über den Tellerrand hinweg. Als in den '90 Jahren in Venezuela, auf Druck der Weltbank, die sogenannte Globalisierung in Venezuela angeschoben wurde, angefangen durch die Einstellung des Importzolls. Wurde die gesamte Textilindustrie, Schuhindustrie sowie weitere Industriezweige vernichtet mit ihren Arbeitsplätze vernichtet.
Auch das ist ein Merkmal von Globalisierung: wenn irgendjemand irgendwas woanders günstiger kann, wird es "Verluste" dieser Art geben. So etwas passiert im kleinen und im grossen ständig und überall: die Schweiz z. B. hatte mal eine florierende Textilindustrie ... ist tot heute. Der Siegeszug des Computers hat in vielen Bereichen für Arbeitslose bzw. das Verschwinden ganzer Berufsbilder gesorgt (z. B. Schriftsetzer, Schreibkräfte etc.), dafür andere geschaffen.

Niemand behauptet, Globalisierung wäre völlig schmerzlos für alle, und per Fingerschnippen wären alle glücklich, sobald sie sich drauf einlassen. Und es wird einige Zeit dauern, bis sich die Länder aufeinander eingependelt haben und eine faire und effektive Aufgabenverteilung gefunden haben. Deshalb aber die Sache komplett abzulehnen, halte ich für falsch.

    Zitat: Realist
    Mich stört inzwischen verdammt viel:
    Mir ist es hier irgendwie "zu eng" geworden...,
    soviel Schein als Sein, dieser Kommerz...,
    unfähige Politiker, Managerabfindungen mit goldenem Handschlag,
    Gesetze, Gesetze und nochmal Gesetze,wenn ich (ausnahmsweise
    mal) Geld vom Finanzamt zurückbekomme, warte ich 4 Monate, wenn ich meine EK-Vorauszahlung 3 Tage zu spät überweise,schlägt die Dame vom Amt, erbarmungslos zu :Mahngebühren und Säumniszuschläge
    Die Menschen sind schlecht gelaunt, keiner lacht,und jeder ist sich
    der nächste. Gut das wenigstens das Wetter hier so mega schön ist-kaum Regen-.
Auch im Ausland hat es Alltag, müssen Steuern gezahlt werden, gibt es Gesetze. Und was unfähige Politiker angeht, solche Aussagen haben für mich immer einen schlechten Beigeschmack: so manches Utopia, das sich ein Wähler vorstellt, scheitert an Belangen der Realität. Oftmals habe ich das Gefühl, von Politikern wird verlangt, das sie zaubern können.

Dazu muss man, wenn man auswandert, darauf achten, das man nicht selbst das Problem ist, denn man nimmt sich selbst immer mit . Wer z. B. frustriert ist, weil es in Deutschland keine Jobs für einen gibt, sollte überlegen, woran genau das liegt. Ohne Ausbildung z. B. gibt es auch im Ausland schwer Jobs ... und man hat noch das Defizit, Ausländer zu sein.

    Zitat: Realist
    Ach ja, vergaß zu erwähnen, das ja inzwischen kein Tag vergeht, wo nicht irgendein Kind vergewaltigt oder gar umgebracht wird.
    Sorry, aber das gab es früher in dem Maße garantiert nicht.
    Aber da war die Psychatrie auch noch nicht so weit verbreitet.
Da bin ich vollkommen entgegengesetzter Meinung.

Ich glaube nicht, das früher viel weniger Gewalt gegen Kinder stattgefunden hat. Es ist heute eher so, das durch Internet etc. die Fälle mehr Aufmerksamkeit bekommen.

Das die Psychatrie heute weiter verbreitet ist, hat auch seine Gründe. Es gibt diverse psychische Krankheitsbilder, die früher noch gar nicht bekannt waren. Die Psychiatrie kümmert sich ja nicht nur um die ganz harten Fälle psychischer Behinderung, sondern auch um die einen oder anderen Defizite, die Dich nicht krank erscheinen lassen, Dich aber trotzdem im Alltag behindern.

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New PostErstellt: 17.05.08, 12:20  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Anna_kl
      Zitat: 36510
      Es liegt eben in der Natur des Menschen, dass ihm das Hemd (sprich der eigene Vorteil) näher ist als der Rock (die philantropisch-altruistische Gesinnung). Geht mir selbst ja auch nicht anders - ich will beispielsweise u. a. durchaus meinen eigenen Kindern einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, indem ich ihnen den Besuch einer Privatschule ermögliche.
    Das ist ja auch absolut legitim. Das sehe ich auch so. Ich gehe auch nicht hin und verteile das, was ich verdiene, unter Leute, die weniger Geld haben als ich. Das muß anders laufen.
Den Wettbewerb ermöglichen, das ist es, was es braucht. Das ich mir einem Mitbewerber gegenüber einen Vorteil verschaffen will, indem ich mich z. B. um eine bessere Ausbildung kümmere, ist nicht das Problem. Einfuhrzölle, Importbeschränkungen, Zugangsbeschränkungen zu Arbeitsmärkten etc., das ist das Problem, das ist "Wettbewerbsverzerrung".

    Zitat: 36510
      Zitat:
      Warum sollten durch die Globalisierung am Ende alle weniger haben?
    Weil es von manchen Dingen nur eine beschränkte Menge gibt, die sich nicht so leicht vermehren läßt - oder gar nicht vermehren läßt ...
Man stelle sich nur einmal vor, was es für die Erdölreserven der Erde und auch für die Umwelt bedeuten würde, wenn überall auf der Welt eine gleich hohe Dichte und Kilometerleistung von Privatautos wäre wie in Deutschland.

    Zitat: 36510
      Zitat:
      Oder gar dadurch glücklicher sein, dass sie weniger haben? Die erste Hypothese bezweifle ich, die zweite lehne ich rundweg ab - Armut macht m. E. per se gewiss nicht glücklich.
    Das habe ich auch nicht behauptet. Aber wenn wir etwas weniger haben als jetzt, sind wir nicht arm.
Genau!

Das ist das, was hier häufig mit "meckern auf hohem Niveau" gemeint ist. Auch als Hartz IV-Empfänger gehört ein festes Dach über dem Kopf dazu, ein Fernseher, ein Kühlschrank, eine Waschmaschine, etwas zu essen. Das sind Dinge, die in vielen Ländern nicht zu selbstverständlich sind.


[editiert: 17.05.08, 12:46 von frankx]
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New PostErstellt: 17.05.08, 14:20  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Anna_kl
      Zitat: colon
      Hola Arne,
      Anna hat schon Recht: Globalisierung ist zunächst mal die Idee jedem die gleichen wirtschaftlichen Chancen zu geben. Nur real gibt es diese gleichen Chancen noch nicht.
    Genau. Die Idee der Globalisierung ist gut, aber an der Umsetzung hapert's, weil jeder nur nach seinem eigenen Vorteil schaut.
Hallo ihr gutgläubigen, nun machen viele den gleichen Gedankenfehler den die Anhänger des Marxismus so verehren. Wenn nur alle mitmachen würden ..... Und apropo Armut bekämpfen? Tja wenn die Armen nur mitmachen würden, das Problem ist überall gleich; es machen nicht überall alle mit. Viele der Sozial im Netz hängenden werden nicht arbeiten gehen für 100 oder 200 Euro mehr in der Kasse am Monatsende. Nö reich werden will jeder und das sofort, 10 Jahre auf etwas zuarbeiten, wo kommen wir den da hin. Und hier ohne Netz gibt es das selbe Phänomen auch hier vor Ort. Es wird mich doch keiner verhungern lassen. Das Wetter macht es möglich das keiner erfriert.

Ich glaube das die Globalisierung vielleicht mal als gute Idee anfing, ganz ähnlich anderer Theorien, aber wie es jetzt läuft, läuft es schlecht zumindest so lange wie die Nutznießer nur in der sogenannten entwickelten Welt leben. Die Welt lebt von ihren Ungleichheiten; ist es schon einmal aufgefallen das selbst in der Natur nicht alle die gleichen Rechte haben?

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New PostErstellt: 17.05.08, 15:07  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: arnego2
    ...nun machen viele den gleichen Gedankenfehler den die Anhänger des Marxismus so verehren. Wenn nur alle mitmachen würden ... es machen nicht überall alle mit. ... Ich glaube das die Globalisierung vielleicht mal als gute Idee anfing...
Ich würde das - ob nun für den Marxismus (den ich persönlich durchaus für erstrebenswert halte...!) oder die Globalisierung - auf folgenden Nenner bringen: Jede dieser Theorien hat einen gravierenden Fehler, und das ist der Mensch selbst! Der Mensch als solcher ist für "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" nicht geschaffen und dazu schlicht nicht fähig - fertig!

Gruß,

Thomas

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ilap
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New PostErstellt: 17.05.08, 16:29  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Anna_kl
    Du hattest das Glück – ein Glück, zu dem Du nichts beigetragen hast, es war reiner Zufall – in Deutschland geboren zu werden und Dich zum dicken Wohlstandsbürger entwickeln zu können, der nur seine Pfennige im Garten vergräbt und keinen da ranlassen will, bis er stirbt.

    Andere Leute, die in Polen, Rußland oder Afrika geboren wurden, sind als Menschen genauso viel wert wie Du, aber das sprichst Du ihnen ab.
Oh man, du bist ja so sozial eingestellt, dass ich dir gern meine Kontonummer geben würde. Aber nach deiner Meinung, geht es den Deutschen ja noch viel zu gut.
Ist es dir auch schon mal zu Ohren gekommen, dass es in viele arme Länder besonders viele super Reichen gibt?
Warum sollen genau diese super Reichen nicht für Ihr Land aufkommen und die Armut in Ihr Land bekämpfen, warum muss es Deutschland sein?
Nur weil andere ein korruptes Regime haben und Abermillionen damit machen, sollen diese Bürger nach Deutschland und die Deutschen helfen?

Wer hilft denn mir oder vielen anderen Deutschen die im Ausland leben, etwa DEUTSCHLAND oder mein/der neue Staat.
Du wohnst jetzt in Namibia oder, dann sage doch mal was du dort vom Staat bekommst.

So, und darum geht es doch hier in dieser Diskussion nur. Es herrscht in dieser Welt keine Gleichgerechtigkeit, Deutschland zahlt und viele andere nicht.
Du schreibst auch, dass Menschen z.B. aus Russland nicht so viel Glück haben wie ein deutscher Bürger, nur warum schreibst du nicht.
Russland ist ein reiches Land, nur die Bürger sehen davon nichts und Korruption steht an der Tagesordnung wie in so vielen Ländern dieser Welt. Aber es kann doch nicht alles ein Problem von Deutschland werden, nur weil es schlimm und grausam ist.
Ja man muss und sollte helfen und in vielen Dingen hast du auch Recht, aber so wie es in Deutschland läuft ist es der falsche Weg auf Dauer.



ich habe mein Glück nach langer Zeit gefunden!
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frankx
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New PostErstellt: 17.05.08, 16:39  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: arnego2
    Und apropo Armut bekämpfen? Tja wenn die Armen nur mitmachen würden, das Problem ist überall gleich; es machen nicht überall alle mit. Viele der Sozial im Netz hängenden werden nicht arbeiten gehen für 100 oder 200 Euro mehr in der Kasse am Monatsende. Nö reich werden will jeder und das sofort ...
Ich denke, Du hast nicht verstanden, um was es geht, wenn über "Chancengleichheit" gesprochen wird. Im Moment hat ein Mitteleuropäer in seinem Heimatland eine weit grössere Chance, Bildung und Arbeit und genug zu essen zu erlangen als jemand in Nordkorea, Myanmar oder auf den Philippinen. Das wäre wichtig anzustreben, weitestgehende Chancengleichheit in dem Bereich.

Wenn nachher Leute aus diesen Chancen nichts machen, ist das ein ganz anderes Thema. Aber es wird in jedem Land wie auch in Deutschland Leute geben, die diese Chancen nutzen, und andere, die diese Chancen nicht nutzen und sich in die soziale Hängematte legen.

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New PostErstellt: 17.05.08, 16:40  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: ilap
    Ist es dir auch schon mal zu Ohren gekommen, dass es in viele arme Länder besonders viele super Reichen gibt?
    Warum sollen genau diese super Reichen nicht für Ihr Land aufkommen und die Armut in Ihr Land bekämpfen, warum muss es Deutschland sein?
    Nur weil andere ein korruptes Regime haben und Abermillionen damit machen, sollen diese Bürger nach Deutschland und die Deutschen helfen?
Quod erat demonstrandum. So lange es Leute wie Dich gibt, wird es mit dem "gleiche Chancen für alle" weiter hapern.

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arnego2
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New PostErstellt: 17.05.08, 17:05  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
    Ich denke, Du hast nicht verstanden, um was es geht, wenn über "Chancengleichheit" gesprochen wird.
Tja das tut mir Leid, Ich dachte es geht hier um die Globalisierung, die ja nun wirklich nicht mit "Chancengleichheit" gleichzustellen ist.

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New PostErstellt: 17.05.08, 17:09  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: arnego2
    Tja das tut mir Leid, Ich dachte es geht hier um die Globalisierung, die ja nun wirklich nicht mit "Chancengleichheit" gleichzustellen ist.
Damit drehen wir uns im Kreis, denn das haben wir die ganze Zeit hier schon diskutiert. Im Endeffekt wird die Globalisierung für eine fairere Verteilung der Chancen sorgen. Nur wenn alle Länder für sich schauen und mit aller Kraft Besitzstandswahrung betreiben, wird nichts daraus.

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Anna_kl
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New PostErstellt: 17.05.08, 17:13  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

He, hier ist ja mal wieder richtig was los mit Diskussionen! Ich dachte schon, das Forum wäre tot, aber jetzt macht es richtig Spaß.

    Zitat: ilap
    Oh man, du bist ja so sozial eingestellt, dass ich dir gern meine Kontonummer geben würde.
Ich bin vielleicht sozial, aber ich bin nicht blöd.

    Zitat: ilap
    Aber nach deiner Meinung, geht es den Deutschen ja noch viel zu gut.
Geht es auch. Zumindest denen, die es sich gutgehen lassen. Es gibt immer Leute, die schwer arbeiten für ihr Geld und dafür vom Staat eher abgestraft werden. Ich gehörte auch dazu, als ich noch in Deutschland lebte, und ich habe mich genauso darüber geärgert wie andere Selbständige, die sich abrackern und auf keinen grünen Zweig kommen, weil der Staat ihnen alles wieder wegnimmt, bevor sie es überhaupt verdient haben. Ich weiß schon, wovon ich rede. Ich bin absolut realistisch. Denn wer hat von meinem schwer verdienten Geld gelebt? Ich hatte am allerwenigsten davon, viele aber, die nicht gearbeitet haben, sehr viel. Das finde ich überhaupt nicht gut. Deshalb wäre ich beispielsweise dafür, daß Sozialleistungen nur noch in Naturalien abgegeben werden, kein Geld mehr. Das würde zumindest bei einigen die Lust zu arbeiten vielleicht erhöhen, wenn sie das Geld dann nicht mehr für ihr Handy oder für ihr Auto ausgeben können.

Das muß man sich mal vorstellen: In Deutschland haben Leute, die nicht arbeiten, nicht nur eine Wohnung und genug zu essen, sondern eben auch ein Handy und ein Auto. Wo gibt es denn so was? Und da behauptest Du, den Deutschen geht es nicht viel zu gut? Denn ich spreche nicht von den "Reichen" (wer ist das überhaupt? Dieter Bohlen?), sondern ich spreche von denen, die eigentlich angeblich nichts haben. Aber eben: angeblich. Denn solange es noch für ein Handy reicht, kann es wohl so schlimm nicht sein. Neben allem anderen, das man ja sowieso hat, wie eine Wohnung und Essen. Ohne daß man etwas dafür tun muß.

    Zitat: ilap
    Ist es dir auch schon mal zu Ohren gekommen, dass es in viele arme Länder besonders viele super Reichen gibt?
Ist Dir schon mal zu Ohren gekommen, in welchem Land ich lebe? In Namibia ist der Abstand zwischen arm und reich am größten auf der ganzen Welt, sagt die Statistik. Und mir hältst Du Vorträge? Ich weiß darüber wohl besser Bescheid als Du.

    Zitat: ilap
    Warum sollen genau diese super Reichen nicht für Ihr Land aufkommen und die Armut in Ihr Land bekämpfen, warum muss es Deutschland sein?
    Nur weil andere ein korruptes Regime haben und Abermillionen damit machen, sollen diese Bürger nach Deutschland und die Deutschen helfen?
Wer hat das denn behauptet? Hast Du überhaupt gelesen, was ich geschrieben habe? Hast Du es verstanden? Da ging es um ganz etwas anderes.

    Zitat: ilap
    Wer hilft denn mir oder vielen anderen Deutschen die im Ausland leben, etwa DEUTSCHLAND oder mein/der neue Staat.
Du bist Deutscher? Dein Deutsch klingt aber nicht so. Ein Wort wie "Gleichgerechtigkeit" habe ich ja noch nie gehört. Das deutet, ebenso wie Deine sonstige Grammatik, eher darauf hin, daß Deutsch nicht Deine Muttersprache ist. Da Deutsch also nicht Deine Muttersprache ist, bist Du oder ist Deine Familie doch auch nach Deutschland eingewandert. Und das willst Du anderen verbieten? Dir hat man es doch anscheinend auch erlaubt.

    Zitat: ilap
    Du wohnst jetzt in Namibia oder, dann sage doch mal was du dort vom Staat bekommst.
Nichts. Und das sollte man in Deutschland auch mal einführen. Wer nicht arbeitet, sollte auch kein Geld bekommen (da siehst Du, wie sozial ich bin ), außer natürlich alte Menschen, Kranke und Kinder und Mütter, die Kinder erziehen. Die haben schon genug zu tun. Aber ein junger Mann, der nicht arbeitet, sollte keine Unterstützung vom Staat bekommen. Es gibt immer irgendwo Arbeit, wenn man danach sucht und jung und stark ist.

    Zitat: ilap
    Du schreibst auch, dass Menschen z.B. aus Russland nicht so viel Glück haben wie ein deutscher Bürger, nur warum schreibst du nicht.
Das brauche ich nicht zu schreiben. Jeder weiß das. Das ist bekannt.

    Zitat: ilap
    Russland ist ein reiches Land, nur die Bürger sehen davon nichts und Korruption steht an der Tagesordnung wie in so vielen Ländern dieser Welt. Aber es kann doch nicht alles ein Problem von Deutschland werden, nur weil es schlimm und grausam ist.
Absolut richtig. Ich finde auch, daß Deutschland für zu vieles die Verantwortung übernimmt und für zu vieles zahlt. Aber das hat mit dem Thema der Diskussion nichts zu tun. Da ging es um etwas anderes.

    Zitat: ilap
    Ja man muss und sollte helfen und in vielen Dingen hast du auch Recht, aber so wie es in Deutschland läuft ist es der falsche Weg auf Dauer.
Auch richtig. Aber das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Ein Mensch hat das Recht, für sich und sein Glück zu kämpfen, egal wo er geboren ist. Darum ging es. Wir müssen nicht für alle Leute sorgen, aber wir dürfen auch nicht die Meinung vertreten, daß wir als einzige das Recht auf ein Dach über dem Kopf, etwas zu essen und eine Arbeit haben.

Es geht um Chancengleichheit, nicht darum, für alle anderen die Verantwortung zu übernehmen. Das sind zwei verschiedene Dinge.

Liebe Grüße
Anna



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arnego2
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New PostErstellt: 17.05.08, 18:35  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
    Damit drehen wir uns im Kreis, denn das haben wir die ganze Zeit hier schon diskutiert. Im Endeffekt wird die Globalisierung für eine fairere Verteilung der Chancen sorgen. Nur wenn alle Länder für sich schauen und mit aller Kraft Besitzstandswahrung betreiben, wird nichts daraus.
Hallo
Hier mal die Erklärung von Wiki:
"Unter Globalisierung versteht man den Prozess der zunehmenden internationalen Verflechtung in allen Bereichen (Wirtschaft, Politik, Kultur, Umwelt, Kommunikation etc.). Diese Intensivierung der globalen Beziehungen geschieht auf der Ebene von Individuen, Gesellschaften, Institutionen und Staaten. Als wesentliche Ursachen der Globalisierung gelten der technische Fortschritt (siehe auch: Digitale Revolution[1]), insbesondere in den Kommunikations- und Transporttechniken sowie die politischen Entscheidungen zur Liberalisierung des Welthandels. Ab welchem Zeitpunkt man von Globalisierung sprechen kann, ist umstritten."

Zu deinem Punkt das die Globalisierung fairere Zustände schaffen wird; nun das ist die gleiche Theorie der Marx schon aufgesessen ist. NAch dem Motto "Wenn erst alle mitmachen dann wird es schon werden". Keiner kann in die Zukunft schauen, auch du nicht. Daher kann man das: folgerichtig Globalisierung = Chancengleichheit, nicht sagen. Das hat man uns zwar versucht zu erläutern aber an das Märchen glaube ich schon lange nicht mehr. Die Globalisierung, was ja auch das Fallen von Einfuhrbeschränkungen etc. mit einschliesst, schafft erwiesenermassen Chancenungleichheit. Denn eine nationale Industrie, wie es der nationale Produzent von Schokoladen "SAVOY" einmal war, kann gar nicht chancengleich mit NESTLE sein. Die Chancengleichheit des Einfuhrzolls ist ja nun nicht mehr da. Und siehe da Nestle hat sich SAVOY dann einfach gekauft.

Das der Mensch gleiche Chancen haben sollte nun das hat mit der Globalisierung recht wenig zu tun, hier geht es um Industrien die versuchen auf dem Weltmarkt Anteile zu erhaschen. Das eine Industrie der es gut geht auch an ihre Arbeiter denkt nun da ist die Erste Welt genauso wie die Dritte Welt und das weltweit. Scheinbar hat es noch keiner der Shareholder Value Advokaten erkannt; das die Welt auch Käufer braucht und zwar überall. Von einer Million Menschen die jeweils 1000 Euro bekommen fliessen wesentlich größere Anteile wieder in die Gesellschaft als bei einem der 1000000000 Euro mehr hat. Oder sehe ich das falsch?

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New PostErstellt: 17.05.08, 18:51  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

@Anna_kl,

nach dem Du Dich nun sehr weit aus dem Fenster gelehnt hast, m.E. auch heraus gefallen bist, mich persönlich nicht unbedingt als Menschenfreund hingestellt hast, muß ich hier mal folgendes klarstellen:

Es liegt mir fern, irgend welchen Menschen etwas nicht zu gönnen, wie Du es behauptest. Sei es Reichtum, Gesundheit, Glücklichsein, etc. . Es ist richtig, daß keiner etwas dafür kann in welchem Teil der Welt er geboren wurde. Dies gilt aber sowohl für reich als auch für arm. Ich wehre mich aber dagegen, für Mißstände anderer dahingehend verantwortlich gemacht zu werden, indem ich meinen eigenen Wohlstand zu Gunsten anderer in Gefahr bringen soll. Z.B. die grenzenlose Einwanderung aus der dritten Welt nach Europa. Um es mal ganz überspitzt auszudrücken, es geht nicht an, daß wir fast ganz Afrika evakuieren und die Menschen in Europa integrieren. Wie von mir u. auch von anderen bereits erwähnt „Hilfe zur Selbsthilfe“ ist angesagt u. verletzt auch nicht den Stolz der Betroffenen, die ansonsten zu Bittstellern degradiert werden.

Nun zu Deinen Billigprodukten aus China, die wir nicht mehr kaufen sollen. Ja, eine ganz tolle Idee ! Der Witz ist nur der, daß diese Billigprodukte z. größten Teil nur in China hergestellt werden. Das gilt auch für Waren bezügl. high tech od. Computerwaren, die nur noch in China od. Japan hergestellt werden. D.h. viele Firmen in Europa müßten eigene Fertigungsfabriken bauen. Viele Bereiche sind jetzt schon vollkommen in deren Hand. Wenn die von heute auf morgen sagen würden, wir beliefern Europa nicht, bricht hier alles zusammen. In fast allen Produkten, auf denen „made in Germany „ steht sind fremdländische Produkte, die wir selbst gar nicht mehr herstellen. Jetzt kommst Du u. sagst, wir sollen nur noch Waren kaufen, die in D hergestellt wurden. Ich glaube, Dein Wissensstand scheint mir sehr erneuerungsbedürftig.

@frankx,

„Meckern auf hohem Niveau“ das ist doch nun eine Frage der Definition. Wenn die Lebensumstände eines Hartz IV-Empfängers für Dich „Meckern auf hohem Niveau“ sind, dann ist das für einen Betroffenen, der aber im europäischen System lebt, leben muß, eben nicht. Es wird sich immer etwas Schlechteres finden, an dem gemessen man ein König ist. Von daher halte ich die Aussage „Meckern auf hohem Niveau“ für billigste Polemik. Wenn ein Millionär statt 3 Autos sich nur noch eins leisten kann, das wäre „Meckern auf hohem Niveau“.

@schoolar
@arnego2

Ich bin ganz Eurer Meinung. Soll auch mal vorkommen


Gruß technikus


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New PostErstellt: 17.05.08, 18:53  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

@ Arnego2:

Denke doch mal einfach logisch nach: was sagt Dir der Satz "zunehmende internationale Verflechtung in den Bereichen Wirtschaft, Politik, Kultur, Umwelt, Kommunikation etc."? Oder auch der Satz "Diese Intensivierung der globalen Beziehungen geschieht auf der Ebene von Individuen, Gesellschaften, Institutionen und Staaten".

Wieso glaubst Du, das Zitat aus Wikipedia widerspricht MIR und belegt DICH? Ich sehe das genau andersherum.

    Zitat:
    Denn eine nationale Industrie, wie es der nationale Produzent von Schokoladen "SAVOY" einmal war, kann gar nicht chancengleich mit NESTLE sein. Die Chancengleichheit des Einfuhrzolls ist ja nun nicht mehr da. Und siehe da Nestle hat sich SAVOY dann einfach gekauft.
Was hat eine Marktabschottung mittels Einfuhrzöllen mit Chancengleichheit zu tun? Einfuhrzölle bedeuten exakt das Gegenteil. Du denkst zu regional.

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New PostErstellt: 17.05.08, 19:00  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat:
    „Meckern auf hohem Niveau“ das ist doch nun eine Frage der Definition. Wenn die Lebensumstände eines Hartz IV-Empfängers für Dich „Meckern auf hohem Niveau“ sind, dann ist das für einen Betroffenen, der aber im europäischen System lebt, leben muß, eben nicht.
Ich denke, Du hast nicht viel von dem gelesen, was hier in der letzten Zeit gepostet wurde. Und ich könnte mich als Antwort auf diese Behauptung wiederum nur wiederholen. Ich denke auch, Du verschliesst Deine Augen vor einigen Misständen in der Welt, wenn Du Hartz IV-Empfänger auf einen Level mit Leuten stellen willst, die in Slums ohne Strom und fliessendes Wasser leben und nicht genug zu Essen haben, deren Kinder keine Chance auf Schulbildung haben usw. Aber gegen diese Art nationale Scheuklappen ist leider kein Kraut gewachsen.


[editiert: 17.05.08, 19:00 von frankx]
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arnego2
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New PostErstellt: 17.05.08, 19:14  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
    Was hat eine Marktabschottung mittels Einfuhrzöllen mit Chancengleichheit zu tun? Einfuhrzölle bedeuten exakt das Gegenteil. Du denkst zu regional.
Hallo
nun ich lebe ja auch regional und für mich bedeuten Einfuhrzölle Schutz der einheimischen Industrie. Das hat sicher auch Nachteile bei zu viel Schutz aber für das Pleitemachen gibt es sehr leider auch sehr viele Beispiele, hier, regional. So z.B hier und deren Arbeitsplätze gingen den Bach hinunter, welch große Hilfe und Trost im Rahmen der Globalisierung entlassen zu werden.

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technikus
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New PostErstellt: 17.05.08, 19:31  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
    Ich denke, Du hast nicht viel von dem gelesen, was hier in der letzten Zeit gepostet wurde. Und ich könnte mich als Antwort auf diese Behauptung wiederum nur wiederholen. Ich denke auch, Du verschliesst Deine Augen vor einigen Misständen in der Welt, wenn Du Hartz IV-Empfänger auf einen Level mit Leuten stellen willst, die in Slums ohne Strom und fliessendes Wasser leben und nicht genug zu Essen haben, deren Kinder keine Chance auf Schulbildung haben usw. Aber gegen diese Art nationale Scheuklappen ist leider kein Kraut gewachsen.
Von welchem Teufel wirst Du denn jetzt geritten ? Ich habe alles gelesen u. Deine Behauptung ist eine glatte Unterstellung, wenn Du hingehst u. behauptest, ich würde Hartz IV-Empfänger mit Menschen in der dritten Welt auf einen gleichen Level stellen. Beide leben in unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen. Genau das habe ich zum Ausdruck gebracht und nicht mehr.

Gruß technikus


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New PostErstellt: 17.05.08, 19:46  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: arnego2
    nun ich lebe ja auch regional und für mich bedeuten Einfuhrzölle Schutz der einheimischen Industrie. Das hat sicher auch Nachteile bei zu viel Schutz aber für das Pleitemachen gibt es sehr leider auch sehr viele Beispiele, hier, regional. So z.B hier und deren Arbeitsplätze gingen den Bach hinunter, welch große Hilfe und Trost im Rahmen der Globalisierung entlassen zu werden. :eek:
Chancengleichheit bedeutet nicht, das es nur Gewinner gibt. Speziell dann, wenn Leute und Industrien, denen künstlich - z. B. durch Einfuhrzölle - Vorteile verschafft wurden, diese verlieren. Andererseits können exportorientierte Industrien von offenen Märkten mit geringen Handelsbeschränkungen sehr profitieren, womit auch Arbeitsplätze gesichert sind.

Nehmen wir z. B. die Swissair. In der ersten Hälfte der 90er-Jahre stand in der Schweiz eine Volksabstimmung an, wo es um den Beitritt zum EWR ging. Für die Swissair wäre ein Beitritt wichtig gewesen, weil das der Swissair diverse Flugrouten eröffnet hätte. Der Beitritt wurde abgelehnt. Auch wenn im Anschluss an diese Abstimmung Fehlentscheidungen getroffen wurden, stand dieses EWR-Nein am Anfang einer Kette von Umständen, die schliesslich in die Pleite geführt hat.

Es gibt auch noch andere Beispiele: Mitgliedsländer der WTO dürfen z. B. bei der öffentlichen Auftragsvergabe inländische Anbieter nicht bevorzugen: das bedeutet zwar für inländische Anbieter einen Verlust des Heimvorteils auf dem heimischen Markt ... aber eine bessere Konkurrenzfähigkeit auf ausländischen Märkten.

Manchmal muss man um mehr als zwei Ecken denken ...

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New PostErstellt: 17.05.08, 19:51  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
    Von welchem Teufel wirst Du denn jetzt geritten ? Ich habe alles gelesen u. Deine Behauptung ist eine glatte Unterstellung, wenn Du hingehst u. behauptest, ich würde Hartz IV-Empfänger mit Menschen in der dritten Welt auf einen gleichen Level stellen.
Sorry, aber ich habe zum Ausdruck gebracht, das ein Hartz IV-Empfänger gegenüber vielen anderen Menschen auf der Welt auf hohem Niveau jammert. Dem hast Du widersprochen. Das heisst, Du bist der Meinung, die Probleme eines Hartz IV-Empfängers und z. B. eines Slumbewohners in Südamerika wären auf ähnlichem Level.

Unterschiedliche politische und wirtschaftliche Verhältnisse sind da wenig relevant ... darüber können wir dann reden, wenn auch in Südamerika oder Afrika alle Kinder die Möglichkeit haben, in die Schule zu gehen usw.

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New PostErstellt: 17.05.08, 20:10  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Anna_kl
      Zitat: frankx
      Die Globalisierung ist vom Grundgedanken her mehr mit internationaler Zusammenarbeit zu interpretieren denn mit Gleichmacherei.
    Das würde ich gern noch einmal unterstreichen.
Dem kann auch ich mich voll und ganz anschliessen.

    Zitat: Anna_kl
    Wenn man gegen die Globalisierung ist, muß man auf Billigwaren verzichten und nur noch Waren kaufen, die in Deutschland hergestellt wurden.
Ich denke, dessen ist sich fast jeder bewusst - auch wenn viele es verdraengen. Das Kaufverhalten ist daher sozusagen eine Abstimmung mit dem Portemonnaie.

    Zitat: Anna_kl
      Zitat: 36510
      Warum sollten durch die Globalisierung am Ende alle weniger haben?
    Weil es von manchen Dingen nur eine beschränkte Menge gibt, die sich nicht so leicht vermehren läßt - oder gar nicht vermehren läßt. Das gilt natürlich nicht für alle Dinge.
Eben, es gilt nicht fuer alles. Und vieles laesst sich ja auch substituieren (z. B. Oel durch andere Energietraeger) oder das Verbrauchsverhalten aendert sich in und demzufolge auch der Bedarf (z.B. wurden vor Erfindung des Automobils vermutlich mehr Saettel und Pferdekutschen gebraucht als seither). Das mag in Einzelfaellen zu Knappheit fuehren, aber im Grossen und Ganzen befuerchte ich das nicht. Die Menschheit ist erfinderisch. Und unter dem Strich traegt die Globalisierung mehr zu Wohlstand fuer alle bei und nicht zu weniger (wenn das auch im Einzelfall so empfunden werden mag und in seltenen Einzelfaellen auch tatsaechlich so sein mag). Aber solche durch mangelnde Anpassungsfaehigkeit bedingten Probleme gab es schon immer und wird es immer geben.

    Zitat: Anna_kl
    Aber wenn wir etwas weniger haben als jetzt, sind wir nicht arm. Kein Mensch braucht drei, vier oder fünf Autos, jedes Jahr neu, x-mal im Jahr Urlaub, drei Fernseher usw. Man ist dann glücklich, wenn man genau das hat, was man braucht bzw. wenn man das Gefühl hat, das zu haben, was man braucht. Und da reicht weit weniger aus, als die meisten Menschen in den Industrienationen heute haben. Insbesondere, wenn der Nachbar nicht mehr hat als man selbst.
Wenn man sich erst einmal an einen bestimmten Lebensstandard gewoehnt hat, faellt eine Neuorientierung nach unten meist schwer und foerdert eben nicht das Gluecksempfinden. Das kann doch fast jeder an sich selbst feststellen. Wenn ich z. B. daran denke, wie wohl ich mich vor 30 Jahren in meiner Studentenbude ohne Heizung und dafuer mit Eisblumen an den Fenstern gefuehlt habe (ich musste die ganze Wohnung mit dem Backofen heizen), wundere ich mich schon sehr, dass mich das nicht gestoert hat. Heute waere mir das ein Greuel. Ich glaube kaum, dass mich ein solcher Abstieg nicht stoeren wuerde, bloss weil der Nachbar auch friert.

    Zitat: colon
    Anna hat schon Recht: Globalisierung ist zunächst mal die Idee jedem die gleichen wirtschaftlichen Chancen zu geben.
Da habe ich einen grundsaetzlichen Einwand: die Globalisierung ist niemandes Idee - sie hat sich einfach so ergeben. Das ist eine Entwicklung, die nicht planbar und auch nicht geplant war.

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New PostErstellt: 17.05.08, 21:15  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: 36510
      Zitat: colon
      Anna hat schon Recht: Globalisierung ist zunächst mal die Idee jedem die gleichen wirtschaftlichen Chancen zu geben.
    Da habe ich einen grundsaetzlichen Einwand: die Globalisierung ist niemandes Idee - sie hat sich einfach so ergeben. Das ist eine Entwicklung, die nicht planbar und auch nicht geplant war.
Dem widerspreche ich. Es wurde u. wird uns als Idee verkauft mit dem angeblichen weltweiten Nutzen für alle. Tatsächlich wurde es von Wenigen auf den Weg gebracht die echten Nutzen davon haben. Große Konzerne, Weltenlenker, politisch mächtige, das Kapital schlechthin.

Die EU-Osterweiterung hat sich auch nur einfach ergeben ??? Hat sich alles von alleine entwickelt, was für Zufälle es auch gibt

Man oh man, wie blauäugig kann man nur sein

Das ganze ist von langer Hand geplant. Der Konzentrationsprozeß, Zentralisierungsprozeß ist in vollem Gange, bis die Konzerne weltweit den Mittelstand zerschlagen haben. Dann werden sie selber zusammenbrechen, da sie an ihrer eigenen Größe, wegen Unsteuerbarkeit, zu grunde gehen werden. In Abfolge dieser Misere wird es dann nur noch eine Lösung geben die da heißt wieder dezentralisieren.

Die Globalisierung führt m.E. die Menschheit zumindest dem Untergang entgegen. Ob wir, die Diskutierenden, das allerdings noch erleben, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht ist ja die angebliche Klimakatastrophe schneller

Gruß technikus


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New PostErstellt: 17.05.08, 22:12  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

@ Technikus:

Globalisierung hätte nur global geplant werden können. Und zwar im grossen Stil, sonst hätte man global wenig bewegen können. EU-Osterweiterung etc., das sind nur Details.

Vor 200 Jahren hat man viele anfallende "Probleme" in einer Dorfgemeinschaft lösen können, Nahrungsmittel wurden in der Dorfgemeinschaft hergestellt, Ackergeräte hat der Dorfschmied hergestellt oder repariert usw.

In den letzten ca. 100 Jahren (schätze ich) hat sich eine Spezialisierung ergeben. Z. B. braucht die ganze Welt Erdöl ... Erdölvorkommen hat aber nicht jedes Land der Erde. Auch mit anderen Bodenschätzen verhält es sich so.

Auf der anderen Seite sind viele Produkte heute so komplex und teuer in der Entwicklung (z. B. Computer, Autos, Medikamente), das sich solche Produkte kaum wirtschaftlich nur für einen begrenzten Markt herstellen lassen. Autos, Computer, selbst Software gehört zu diesen mehr komplexen Produkten.

Die Globalisierung hat sich ergeben, und ohne entscheidende wirtschaftliche und gesellschaftliche Rückschritte ist sie auch nicht aufzuhalten. Die EU incl. Osterweiterung ist eine Folge der Globalisierung, nicht umgekehrt.


[editiert: 17.05.08, 22:13 von frankx]
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New PostErstellt: 17.05.08, 22:14  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
    Chancengleichheit bedeutet nicht, das es nur Gewinner gibt. Speziell dann, wenn Leute und Industrien, denen künstlich - z. B. durch Einfuhrzölle - Vorteile verschafft wurden, diese verlieren.
Nun deine Logik ist echt dogmatisch mien Jung, also Chancengleichheit ist für mich so das Kinder die gleichen Chancen haben um einen Beruf zu erreichen und ihn auch gekommen durch ihre Schulezeit die sie besuchen konnten. Nun die Leute die jetzt auf der Strasse sind haben nicht die gleiche Chance ihre Kinder auf die beste Schule zu schicken. Und nun zu den Einfuhrzölle die geschaffen wurden als das letzte mal die Welt zusammenbrach, 1918. Um zu verhindern das es wiederpassiert. Aber wir wollen ja nicht aus der Vergangenheit lernen, nicht wahr?

Einfuhrzölle haben verhindert das z.B Nestle seine Sachen unter dem Preis verkaufen kann um dadurch die einheimische Industrie übernehmen zu können. Den edlen Markt sowas gibt es nicht. Die Starken gegen die Schwachen ist das also Chancengleichheit? Nun für mich nicht!

Klar daß das keiner versteht, mal lebt ja in der Ersten Welt wo es erst einmal billiger wird. Und klar wem es nicht passiert ist das sein Stundenlohn jetzt ca. 30% von dem ist was vor der Einführung der Eu bezahlt wurde der wird es auch nicht verstehen wollen. Als Gewinner sage ich natürlich gern das es auch Verlierer gibt, hahaha bin es ja nicht.

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New PostErstellt: 17.05.08, 22:22  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
    Die Globalisierung führt m.E. die Menschheit zumindest dem Untergang entgegen. Ob wir, die Diskutierenden, das allerdings noch erleben, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht ist ja die angebliche Klimakatastrophe schneller
Wenn die Globalisierung in 50 oder 100 Jahren konsequent zu Ende geführt wird, wenn alle Menschen der Erde sich zumindest ein bisschen verantwortlich für alle anderen fühlen, und wenn nationaler Egoismus überwunden ist, dann ist die Menschheit dem Untergang entkommen.

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New PostErstellt: 17.05.08, 22:30  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: arnego2
    Nun deine Logik ist echt dogmatisch mien Jung, also Chancengleichheit ist für mich so das Kinder die gleichen Chancen haben um einen Beruf zu erreichen und ihn auch gekommen durch ihre Schulezeit die sie besuchen konnten. Nun die Leute die jetzt auf der Strasse sind haben nicht die gleiche Chance ihre Kinder auf die beste Schule zu schicken.
Denkst Du mit Absicht so Schwarz/Weiss, oder kannst Du nicht anders?

Chancengleichheit bedeutet nicht, jeden einzelnen in exakt die gleiche Schulausbildung zu prügeln. Es wird immer Leute geben, die aus den gleichen Chancen nicht die gleichen Resultate ziehen, z. B. fällt dem einen die Schule leichter, dem anderen schwerer. Der eine ist besser in Sprachen, der andere besser in Mathematik. Beim einen wurden in der Kindheit die richtigen Weichen gestellt, beim anderen nicht. Chancengleichheit sollte erst einmal bedeuten, das alle die Möglichkeit haben, lesen und schreiben zu lernen. Es geht nicht darum, das jeder das gleiche Pausenbrot hat.

    Zitat: arnego2
    Einfuhrzölle haben verhindert das z.B Nestle seine Sachen unter dem Preis verkaufen kann um dadurch die einheimische Industrie übernehmen zu können. Den edlen Markt sowas gibt es nicht. Die Starken gegen die Schwachen ist das also Chancengleichheit? Nun für mich nicht! :mad:
In einem globalen Markt mit gleichen Chancen für alle hätte unter Umständen die einheimische Industrie die gleichen Chancen gehabt, zu einem Lebensmittelmulti heranzuwachsen, wie Nestlé. Oder die einheimische Industrie hätte sich auf andere Art und Weise von Nestlè so weit distanzieren können, das sie eigenständig eine Chance gehabt hätte zu überleben. Du denkst um mindestens eine Ecke zu wenig, wenn nicht um zwei.

    Zitat: arnego2
    Klar daß das keiner versteht, mal lebt ja in der Ersten Welt wo es erst einmal billiger wird. Und klar wem es nicht passiert ist das sein Stundenlohn jetzt ca. 30% von dem ist was vor der Einführung der Eu bezahlt wurde der wird es auch nicht verstehen wollen. Als Gewinner sage ich natürlich gern das es auch Verlierer gibt, hahaha bin es ja nicht.
Jetzt kommt wieder die Geschichte vom Euro, der an allem Schuld ist ... obwohl es nicht beweisbar ist, ist diese Story von den Stammtischen nicht wegzubekommen. Darauf gehe ich gar nicht erst mehr ein.

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New PostErstellt: 17.05.08, 23:01  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
    Chancengleichheit bedeutet nicht, jeden einzelnen in exakt die gleiche Schulausbildung zu prügeln.
Nun das hat ja keiner behauptet, lass uns doch mal sehen was wiki dazu sagt: "Chancengleichheit bezeichnet in modernen Gesellschaften das Recht auf eine gerechte Verteilung von Zugangs- und Lebenschancen. Dazu gehört insbesondere das Verbot von Diskriminierung beispielsweise aufgrund des Geschlechtes, der Religion oder der Herkunft, das in den Menschenrechten festgeschrieben ist. Während in der Natur Chancen nach statistisch beschreibbaren Regeln, per Zufall oder über die Macht des Stärkeren / Ersteren / Angepasstesten (engl. fittest) verteilt werden, werden Chancen in menschlichen Gesellschaften durch Menschen reguliert. In den Bemühungen um Chancengleichheit drückt sich das Verständnis von Gerechtigkeit als Demokratie aus. Mangelnde Chancengleichheit wird als ungerecht empfunden und kann den sozialen Frieden gefährden."

Hat also recht wenig mit Pausenbroten zu tun. Stichworte sind hier Zugang und Lebenschancen des einzelnen. Was wiederrum mit Globalisierung eigentlich garnichts zu tun hat. Denn es handelt sich um rein menschliche Angelegenheit die der Staat seinen Unterlingen zumutet, während sich die Globalisation ja mehr um die Zusammenbringung einzelner Staaten dreht. Im Zuge dessen auch um deren "Einbindung" durch großzügige Weltbankdarlehen (1 bis 2 % Kommission fallen für den jeweiligen Präsidenten an der diese Kredite nimmt und so einen Anreiz hat sein Land zu verkaufen) So zumindest wird es gehandhabt und wenn es mal zu Unruhen kommt tja Pech gehabt.

Und alle gleich? Bloß nicht und es treten bei der Globalisierung auch nicht gleich gegen gleich an. Wer eine Chance sieht der nimmt sich was er braucht. Microsoft kann das gut, oder konnte es so gut wie Siemens. Die Einfuhr des Euros hatte ich übrigens garnicht im Sinn sondern eher das es Leute gibt die die gleiche Arbeit billiger verkaufen.

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New PostErstellt: 17.05.08, 23:10  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
    Wenn die Globalisierung in 50 oder 100 Jahren konsequent zu Ende geführt wird, wenn alle Menschen der Erde sich zumindest ein bisschen verantwortlich für alle anderen fühlen, und wenn nationaler Egoismus überwunden ist, dann ist die Menschheit dem Untergang entkommen.
Wenn die Globalisierung in 50 oder 100 Jahren konsequent zu Ende geführt wird............. werden bis dahin Millionen, wenn nicht gar Milliarden Menschen dieser Vergewaltigung, in welcher Form auch immer, zum Opfer gefallen sein.

Wenn das Wörtchen wenn nicht wär, wär mein Vater Millionär

Gruß technikus


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New PostErstellt: 17.05.08, 23:14  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

@Anna_kl
Wollte mal sehen, wie du auf schlechte Kritik reagierst die du ja reichlich verteilen kannst.

    Zitat: Anna_kl
    Das muß man sich mal vorstellen: In Deutschland haben Leute, die nicht arbeiten, nicht nur eine Wohnung und genug zu essen, sondern eben auch ein Handy und ein Auto.
Ja genau und in Afrika ist das Handy noch nicht erfunden, oder meinst du, die vielen Afrikaner/Ausländer, die hier in Deutschland keine Arbeit haben aber ein Handy, Auto, Essen und eine Wohnung? Oder kennst du einen Türken ohne Händy?

Aber ich breche vor Mitleid gleich zusammen…………du bist genau die Frau, die ein Mann braucht um es sich …………………………

Du bist vielleicht nicht blöd (habe ich auch nie behauptet) aber blond bestimmt, oder?

    Zitat: Anna_kl
    Ist Dir schon mal zu Ohren gekommen, in welchem Land ich lebe?
Nein, denn hier bei mir bist du leider kein Gesprächsthema

    Zitat: frankx
    Quod erat demonstrandum. So lange es Leute wie Dich gibt, wird es mit dem "gleiche Chancen für alle" weiter hapern.
Ja, da hast du Recht……………….,
denn ich meine, alle Ausländer die in Deutschland nichts leisten, sollten in die Schweiz eingewiesen werden  und da kannst du dich dann um die kümmern um der Globalisierung gerecht zu werden. Oder schicke sie weiter nach Namibia, @Anna verhilft denen schon zum Wohlstand. Sie gibt denen zwar kein Geld und keine gut bezahlte Arbeit (sie ist ja nicht doof), aber sie verteilt Naturalien, verkauft ihr Auto und ihr Handy, eben sehr sozial eingestellt.



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New PostErstellt: 17.05.08, 23:15  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: arnego2
    Nun das hat ja keiner behauptet, lass uns doch mal sehen was wiki dazu sagt: "Chancengleichheit bezeichnet in modernen Gesellschaften das Recht auf eine gerechte Verteilung von Zugangs- und Lebenschancen. Dazu gehört insbesondere das Verbot von Diskriminierung beispielsweise aufgrund des Geschlechtes, der Religion oder der Herkunft, das in den Menschenrechten festgeschrieben ist. Während in der Natur Chancen nach statistisch beschreibbaren Regeln, per Zufall oder über die Macht des Stärkeren / Ersteren / Angepasstesten (engl. fittest) verteilt werden, werden Chancen in menschlichen Gesellschaften durch Menschen reguliert. In den Bemühungen um Chancengleichheit drückt sich das Verständnis von Gerechtigkeit als Demokratie aus. Mangelnde Chancengleichheit wird als ungerecht empfunden und kann den sozialen Frieden gefährden."
Richtig. Genau. Genau so wie ich es meine und die ganze Zeit vertrete. Was willst Du eigentlich?

    Zitat: arnego2
    Hat also recht wenig mit Pausenbroten zu tun. Stichworte sind hier Zugang und Lebenschancen des einzelnen.
Ja, genau, so wie ich es die ganze Zeit vertrete. Und inwiefern widerspricht das, was Du hier scheinbar als Antithese zu meinen Argumenten bringst?

    Zitat: arnego2
    Was wiederrum mit Globalisierung eigentlich garnichts zu tun hat. Denn es handelt sich um rein menschliche Angelegenheit die der Staat seinen Unterlingen zumutet, während sich die Globalisation ja mehr um die Zusammenbringung einzelner Staaten dreht.
Du meinst also, auf internationaler Ebene ist Chancengleichheit nicht wichtig?

    Zitat: arnego2
    Und alle gleich? Bloß nicht und es treten bei der Globalisierung auch nicht gleich gegen gleich an. Wer eine Chance sieht der nimmt sich was er braucht. Microsoft kann das gut, oder konnte es so gut wie Siemens. Die Einfuhr des Euros hatte ich übrigens garnicht im Sinn sondern eher das es Leute gibt die die gleiche Arbeit billiger verkaufen.
Das ist auch eine Aussage, die ich überhaupt nicht verstehe. Ich spreche von globaler Chancengleichheit, die irgendwann mal in letzter Konsequenz vielleicht in 50 - 100 Jahren existieren wird. Du kommst mir mit Beispielen, was heute nicht stimmt. OK, Einverstanden. Und?

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New PostErstellt: 17.05.08, 23:19  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: ilap
    Ja genau und in Afrika ist das Handy noch nicht erfunden, oder meinst du, die vielen Afrikaner/Ausländer, die hier in Deutschland keine Arbeit haben aber ein Handy, Auto, Essen und eine Wohnung? Oder kennst du einen Türken ohne Händy?
Es geht doch gar nicht um die Afrikaner in Deutschland, oder? Das ist ein anderes Thema.

    Zitat: ilap
      Zitat: Anna_kl
      Ist Dir schon mal zu Ohren gekommen, in welchem Land ich lebe?
    Nein, denn hier bei mir bist du leider kein Gesprächsthema
Du kannst den Thread mal verfolgen, da wird es mehrfach erwähnt.

    Zitat: ilap
      Zitat: frankx
      Quod erat demonstrandum. So lange es Leute wie Dich gibt, wird es mit dem "gleiche Chancen für alle" weiter hapern.
    Ja, da hast du Recht……………….,
    denn ich meine, alle Ausländer die in Deutschland nichts leisten, sollten in die Schweiz eingewiesen werden  und da kannst du dich dann um die kümmern um der Globalisierung gerecht zu werden. Oder schicke sie weiter nach Namibia, @Anna verhilft denen schon zum Wohlstand. Sie gibt denen zwar kein Geld und keine gut bezahlte Arbeit (sie ist ja nicht doof), aber sie verteilt Naturalien, verkauft ihr Auto und ihr Handy, eben sehr sozial eingestellt.
Komischerweise geht es in der Diskussion eigentlich gar nicht um Leute, die nichts leisten. Deine Postings haben keinerlei Zusammenhang mit der Diskussion hier. Bleib doch beim Thema, oder sorge wenigstens für eine sinnvolle Überleitung.

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New PostErstellt: 17.05.08, 23:47  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
    Es geht doch gar nicht um die Afrikaner in Deutschland, oder? Das ist ein anderes Thema.
bist du gut

    Zitat: frankx
    Du kannst den Thread mal verfolgen, da wird es mehrfach erwähnt.
schon mal was von Ironie gehört?




    Zitat: frankx
    Komischerweise geht es in der Diskussion eigentlich gar nicht um Leute, die nichts leisten.
Du solltest mal den ersten Artikel lesen in diesem Thread, denn das ist das Tema.



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New PostErstellt: 17.05.08, 23:53  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
      Zitat: arnego2
      Nun das hat ja keiner behauptet, lass uns doch mal sehen was wiki dazu sagt: "Chancengleichheit bezeichnet in modernen Gesellschaften das Recht auf eine gerechte Verteilung von Zugangs- und Lebenschancen. Dazu gehört insbesondere das Verbot von Diskriminierung beispielsweise aufgrund des Geschlechtes, der Religion oder der Herkunft, das in den Menschenrechten festgeschrieben ist. Während in der Natur Chancen nach statistisch beschreibbaren Regeln, per Zufall oder über die Macht des Stärkeren / Ersteren / Angepasstesten (engl. fittest) verteilt werden, werden Chancen in menschlichen Gesellschaften durch Menschen reguliert. In den Bemühungen um Chancengleichheit drückt sich das Verständnis von Gerechtigkeit als Demokratie aus. Mangelnde Chancengleichheit wird als ungerecht empfunden und kann den sozialen Frieden gefährden."
    Richtig. Genau. Genau so wie ich es meine und die ganze Zeit vertrete. Was willst Du eigentlich?
Na endlich weiss ich mal was du unter Chancengleichheit verstehst denn bisher war ja nur zu lesen: Chancengleichheit ist nicht .... Und da das Thema ja eigentlich "Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"" ist ging es meines Erachtens eher um die Folgen der Globalisierung und die Einschätzung vieler das sie die Verlierer sind. Obwohl es ihnen scheinbar nicht bewusst ist das es anderswo noch Menschen gibt die nicht wissen was ein Kühlschrank ist, geschweige denn wo sie das Essen für Morgen herbekommen. Dann dieses Dogmatische: Einfuhrzoll = diabolisch, bei gleichlautendem: Freier Welthandel = Fantastisch; da glaube ich kaum das wir irgendwann einmal auf einen gemeinsamen Nenner kommen werden.

Aber es ist schon merkwürdig das man Produkt aus ungerechtem Lohnarbeit mit Freuden konsumieren kann weil es eben keine Chancengleicheit gibt, denn die Globalisierung mit ihrer Verschiebung der Lohnarbeit in Niedriglohnländer versucht ja allen Anschein nach eine internationale Chancengleicheit zu verhindern. Klar verkauft wird das anders. Es klingt ungefähr so: Man muss sich auf dem Chinesischem Markt eine gesicherte Position schaffen um in der anstehenden Globalisierung mithalten zu können.

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New PostErstellt: 18.05.08, 00:57  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: arnego2
    ... denn die Globalisierung mit ihrer Verschiebung der Lohnarbeit in Niedriglohnländer versucht ja allen Anschein nach eine internationale Chancengleicheit zu verhindern.
Und wieder um eine Ecke zuwenig gedacht.

Das Problem der Billiglohnländer wird sich spätestens dann erledigen, wenn sich die Länder der Erde im Zuge der Globalisierung vom Wohlstandsniveau her immer weiter annähern. Auch Polen und die anderen früheren Ostblockländer werden nicht ewig als "Reservoir" für Billigarbeitskräfte "dienen", denn diese Länder auf ein durchschnittliches europäisches Wohlstandsniveau anzuheben ist auch ein Ziel der Eingliederung dieser Länder in die EU. Diese Länder nicht einzubinden, sie quasi als "Wirtschaftpiratenländer", die tun können was sie wollen weiter vor der Haustür zu haben, ist viel nachteiliger als EU-Mittel in den Aufbau dieser Länder zu stecken. Ganz zu schweigen vom politischen Zündstoff bei starkem sozialen Gefälle je nach Seite der Grenze.

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New PostErstellt: 18.05.08, 01:00  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: arnego2
    Dann dieses Dogmatische: Einfuhrzoll = diabolisch, bei gleichlautendem: Freier Welthandel = Fantastisch; da glaube ich kaum das wir irgendwann einmal auf einen gemeinsamen Nenner kommen werden.
Ich habe nur Deiner Behauptung widersprochen, Einfuhrzölle würden für Chancengleichheit sorgen. Das tun sie nämlich nicht.

Ich kann nachvollziehen, warum es Länder gibt, die dazu tendieren, ihren eigenen Markt mit Zöllen zu schützen. Nur ist das meiner Meinung nach zu kurzfristig gedacht.

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technikus
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New PostErstellt: 18.05.08, 03:02  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
    Das Problem der Billiglohnländer wird sich spätestens dann erledigen, wenn sich die Länder der Erde im Zuge der Globalisierung vom Wohlstandsniveau her immer weiter annähern.
Und bis dahin, wenn es denn überhaupt dazu kommt, nimmst Du billigend in Kauf, daß Millionen von Menschen in der Übergangszeit für dieses Experiment bezahlen. Erinnert mich irgend wie in Analogie zu den blühenden Landschaften v. H. Kohl.

Annähern ? Wohl eher den Status erreichen, den die anderen bisher inne hatten, aber schon längst wieder den Nachzüglern um Längen vorraus sind. Annäherung würde Stillstand bzw. totale Verlangsamung bei den jetzigen, reichen etablierten Statusinhabern bedeuten. Die werden alles erdenkliche tun, um ihren Vorsprung beizubehalten. Sprich globaler Wettbewerb.
Die Länder der ersten Welt werden die schwachen Länder im Rahmen der Globalisierung in ihrem Schlepptau hinter sich herziehen. Ich sehe da keine Annäherung sondern Distanzwahrung.

Gruß technikus


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[editiert: 28.06.08, 18:40 von technikus]
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New PostErstellt: 18.05.08, 06:20  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

vom eigentlichen Thema seid ihr in eurer Diskussion aber sehr weit entfernt. Auf den letzten Seiten sind nur noch Pro und Contra Globalisierung zu lesen.
Im "ach so tollen Deutschland" hat jeder Bewohner den Zugang zu Bildung und Wohlstand, es muss aber etwas dafür geleistet werden. Jeder, egal aus welcher "Schicht" er kommt, hat Zugang zu weiterführender Schulbildung, wenn er oder sie es will. Aber in den Schulen ist es uncool zu lernen, wer etwas erreichen will, wird ausgegrenzt. Nur von nichts kommt auch nichts. Wer etwas erreichen will, muss seinen Hintern auch mal hochbekommen und sich selbst kümmern. Die Voraussetzungen sind geschaffen worden, die Umsetzung muss aber jeder selbst bewerkstelligen.
Deutschland ist mittlerweile ein Einwanderungsland geworden, warum wird dann nicht, wie in vielen anderen Einwanderungsländern auch, verlangt, dass die Sprache beherrscht wird? Viele Bewohner mit sogenanntem Migrationshintergrund sind in der zweiten oder dritten Generation nicht in der Lage, ein einigermaßen vernünftiges und verständliches deutsch zu reden oder zu schreiben. Bei vielen deutschen Jugendlichen, die in bestimmten Stadtteilen, z.B. im Ruhrgebiet leben, nähern sich in ihrer Sprache auch dem Kauderwelsch a lá "Erkan und Stefan" an. Das Bildungsniveau in D sinkt immer weiter ab, Vorlesen aus einer aktuellen Tageszeitung ist vielen Jugendlichen nicht möglich. Dass sich diese Jugendlichen selbst alle Chancen auf ein Leben außerhalb Hartz IV verbauen, begreifen sie gar nicht, weil die Eltern es ihnen vorleben. Das alles hat aber nichts mit Globalisierung zu tun sondern ist ganz einfach das Umfeld. Wenn mir von den Eltern und Freunden vorgelebt wird, dass ich auch ohne eigenes Zutun relativ gut leben kann, warum soll ich mich dann bemühen? Das ist ja mit arbeit verbunden. Wer bezahlt? Diejenigen, die so "blöd" sind und jeden Tag zur Arbeit gehen und mit ihrer Leistung etwas zum Allgemeinwohl beitragen. Daran müsste, auch von Seiten der Politik, gearbeitet werden, dass sich Leistung wieder lohnt. Es kann nicht angehen, dass jemand, der den ganzen Tag zu Hause ist, und das teilweise schon fast sein gesamtes "Berufsleben", fast genauso viel zum Leben hat, wie jemand derjeden Tag arbeiten geht. Das ist die "Ungerechtigkeit" in D. Das ist wohl auch ein Grund dafür, dass viele aus der sogenannten "Mittelschicht" Deutschland den Rücken kehrt.

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New PostErstellt: 18.05.08, 07:32  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
      Zitat: frankx
      Das Problem der Billiglohnländer wird sich spätestens dann erledigen, wenn sich die Länder der Erde im Zuge der Globalisierung vom Wohlstandsniveau her immer weiter annähern.
    Und bis dahin, wenn es denn überhaupt dazu kommt, nimmst Du billigend in Kauf, daß Millionen von Menschen in der Übergangszeit für dieses Experiment bezahlen. Erinnert mich irgend wie in Analogie zu den blühenden Landschaften v. H. Kohl.
Von wem sprichst Du denn, wenn Du von denen sprichst, die dafür bezahlen? Von den Menschen in den emrging markets oder den Besitzstandsverlierern in D?

    Zitat: technikus
    Annähern ? Wohl eher den Status erreichen, den die anderen bisher inne hatten, aber schon längst wieder den Nachzüglern um Längen vorraus sind. Annäherung würde Stillstand bzw. totale Verlangsamung bei den jetzigen, reichen etablierten Stausinhabern bedeuten. Die werden alles erdenkliche tun, um ihren Vorsprung beizubehalten. Sprich globaler Wettbewerb.
    Die Länder der ersten Welt werden die schwachen Länder im Rahmen der Globalisierung in ihrem Schlepptau hinter sich herziehen. Ich sehe da keine Annäherung sondern Distanzwahrung.
Mag sein, das die dritte Welt den Abstand nicht wird aufholen können (mag aber auch nicht sein, wenn man bedenkt, dass z. B. das chinesische BSP um 11% wächst, das deutsche um 1,5)). Aber wo wäre das Problem - solange sich das gesamte Wohlstandsniveau nach oben bewegt? Welche Alternative gäbe es denn, die das auch mit sich brächte?

Ausserdem darf man nicht vergessen, dass Deutschland noch immer Exportweltmeister ist. Und zwar in absoluten Zahlen, nicht nur pro Kopf der Bevölkerung. Der Wert der deutschen Exporte übertrifft sogar den der USA (obwohl die fast 3 mal soviele Einwohner haben). Was meinst Du wohl, was es angesichts dessen für Deutschland bedeuten würde, wenn versucht würde, den Globalisierungsprozess rückgängig zu machen und. z. B. wieder Schutzzölle einzuführen? Dann würde auch Harz IV schnell nicht mehr bezahlbar!

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New PostErstellt: 18.05.08, 08:00  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: ilap
    @Anna_kl
    Wollte mal sehen, wie du auf schlechte Kritik...
Nun, immerhin siehst Du ein, dass Deine Kritik schlecht war. Das ist ja schon mal vielversprechend!

    Zitat: ilap
    Aber ich breche vor Mitleid gleich zusammen…………du bist genau die Frau, die ein Mann braucht um es sich …………………………
???


    Zitat: ilap
    ...denn ich meine, alle Ausländer die in Deutschland nichts leisten, sollten in die Schweiz eingewiesen werden...
Damit hättest Du (vorausgesetzt, die Schweiz macht da mit) einen Teil des Problems gelöst. Allerdings nur den kleineren. Das Hauptproblem sind wohl eher die Deutschen, die in Deutschland nichts leisten. Ich denke da z. B. an den Mieter meiner Eigentumswohnung in D. Er bezieht Harz IV und als ich ihn bei meinem letzten Aufenthalt in Deutschland von einer offenen Stelle erzählt habe, um die er sich doch bewerben könne, hat er gemeint, das lohne sich nicht, weil er ja dann keine HarzIV-Leistungen mehr bekäme. Da würde er doch lieber alles so lassen, wie es sei und ab und zu bei seinem Schwiegervater aushelfen.

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New PostErstellt: 18.05.08, 11:32  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
      Zitat: frankx
      Das Problem der Billiglohnländer wird sich spätestens dann erledigen, wenn sich die Länder der Erde im Zuge der Globalisierung vom Wohlstandsniveau her immer weiter annähern.
    Und bis dahin, wenn es denn überhaupt dazu kommt, nimmst Du billigend in Kauf, daß Millionen von Menschen in der Übergangszeit für dieses Experiment bezahlen. Erinnert mich irgend wie in Analogie zu den blühenden Landschaften v. H. Kohl.
Nationaler Egoismus wie Du ihn propagierst, tut niemandem weh? Bei dem minimalen Verantwortungsgefühl, das Du gegenüber Armen auf der Welt forderst, "zahlt" niemand? Du meinst, so lange sich die "Armen" in Deutschland nicht mindestens einen 14-Tage-Urlaub im Jahr, ein Auto und den neuesten Computer leisten können, wäre der Preis zu hoch, für Leute in Asien, Afrika und Lateinamerika Zugang zu Schulbildung, sauberem Wasser und vernünftigem Wohnraum zu erreichen?

Aber stimmt, ich vergass: Dir ist ja nicht wichtig, wer "bezahlt", Hauptsache Du selbst bist es nicht.

    Zitat: technikus
    Annäherung würde Stillstand bzw. totale Verlangsamung bei den jetzigen, reichen etablierten Stausinhabern bedeuten.
Richtig. Du hast es ja doch kapiert. Bravo. Genau so muss es passieren. Passiert auch schon, allein z. B. die Tendenz im Moment, immer weniger Rohstoffe zu verbrauchen,

    Zitat: technikus
    Die werden alles erdenkliche tun, um ihren Vorsprung beizubehalten. Sprich globaler Wettbewerb.
Ich finde das ziemlich erschreckend, das Du scheinbar wirklich denkst, das es haufenweise kranke Köpfe gibt, die es nicht ertragen könnten, das Afrikaner oder Asiaten gleich wohlhabend sein könnten wie sie, und mit "allen erdenklichen Mitteln" den Abstand bewahren wollen.

Abgesehen davon: gerade der globale Wettbewerb wird dafür sorgen, das die Reichen nicht "davonstürmen". Länder wie China z. B. sind im Moment die Gewinner des globalen Wettbewerbs.

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New PostErstellt: 18.05.08, 11:51  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: 36510
    Nun, immerhin siehst Du ein, dass Deine Kritik schlecht war. Das ist ja schon mal vielversprechend!
Du solltest meinen Satz nicht kürzen, oder kannst du dir mehr nicht merken?
    Zitat: 36510
    ???
ist dein Name @Anna_kl
    Zitat: 36510
    Das Hauptproblem sind wohl eher die Deutschen, die in Deutschland nichts leisten.
Genau und du bist der Held der Nationen, Gratulation!

Starker Tobak was - oh sorry das war nicht persönlich gemeint kommt dir bestimmt bekannt vor.



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Realist
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New PostErstellt: 18.05.08, 12:54  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

Hi,

was euere kaugummiartigen/gebetsmühlenartigen Kommentare mit dem eigentlichen Thema zu tun hat, bleibt wohl euer Geheimnis.

Ich denke es gibt hier soviele"Weltökonome" da kann ja nichts mehr schief gehen...

danke, aber das war es für mich hier...bevozuge die Praxis...

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New PostErstellt: 18.05.08, 13:14  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Realist
    danke, aber das war es für mich hier...bevozuge die Praxis... :)
In der Praxis, wenn Du nur ein bisschen die Augen aufmachst, siehst Du genau die Tendenzen, die beschrieben wurden. Denke einfach bestimmte Dinge mal weiter in die Zukunft ... nach einem Blick 100 Jahre in die Vergangenheit.


[editiert: 18.05.08, 13:14 von frankx]
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New PostErstellt: 18.05.08, 20:33  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: GrayWolf
    vom eigentlichen Thema seid ihr in eurer Diskussion aber sehr weit entfernt. Auf den letzten Seiten sind nur noch Pro und Contra Globalisierung zu lesen.
So weit nun wieder auch nicht. Es hängt alles miteinander zusammen. Auch die Globalisierung wirkt sich auf D aus u. vergrößert somit die Unzufriedenheit d. Menschen, die dann D verlassen.

Übrigens, ich als Threaderöffner habe kein Problem damit, wenn ein Thema mal OT läuft. Kann trotzdem sehr interessant sein. Die Welt geht deshalb nicht unter

Gruß technikus


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New PostErstellt: 18.05.08, 20:52  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: 36510
    Von wem sprichst Du denn, wenn Du von denen sprichst, die dafür bezahlen? Von den Menschen in den emrging markets oder den Besitzstandsverlierern in D?
Vorwiegend von den Besitzstandsverlierern u. denen, die erst gar nicht in die Lage kommen Besitzstand aufzubauen. Die Verlierer sitzen aber auch in den emerging markets.

    Zitat: 36510
    Mag sein, das die dritte Welt den Abstand nicht wird aufholen können (mag aber auch nicht sein, wenn man bedenkt, dass z. B. das chinesische BSP um 11% wächst, das deutsche um 1,5)). Aber wo wäre das Problem - solange sich das gesamte Wohlstandsniveau nach oben bewegt? Welche Alternative gäbe es denn, die das auch mit sich brächte?
Neuste Meldung in den Nachrichten, China geht angeblich die Luft aus !? (Hat nichts mit dem Erbeben zu tun) Erst mal abwarten, dieser chinesische Wirtschaftsboom kann auch ein Rohrkrepierer werden. Am Anfang schreien immer alle hurra. Exorbitant wirtschaftliches Wachstum war noch nie gesund.

    Zitat: 36510
    Ausserdem darf man nicht vergessen, dass Deutschland noch immer Exportweltmeister ist.
Ach Gott, Exportweltmeister. Wie lange müssen wir uns das noch anhören ? Schön für D aber beim Mittelstand u. abwärts kommt davon gar nichts an.

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technikus
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New PostErstellt: 18.05.08, 21:31  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
    Nationaler Egoismus wie Du ihn propagierst, tut niemandem weh?
Ein gesunder Egoismus war noch nie verkehrt.

    Zitat: frankx
    Bei dem minimalen Verantwortungsgefühl, das Du gegenüber Armen auf der Welt forderst, "zahlt" niemand? Du meinst, so lange sich die "Armen" in Deutschland nicht mindestens einen 14-Tage-Urlaub im Jahr, ein Auto und den neuesten Computer leisten können, wäre der Preis zu hoch, für Leute in Asien, Afrika und Lateinamerika Zugang zu Schulbildung, sauberem Wasser und vernünftigem Wohnraum zu erreichen?
Blödsinn. Nun hör mal auf immer so einen provokanten Murks zu schreiben. Natürlich sollen die das auch alles haben u. von mir aus bis zur Halskrause im Gold schwimmen. Was mich stört ist der Weg ( Globalisierung, angeblich zum Wohle aller, nur ein Vorwand für die Mächtigen dieser Welt ) den man eingeschlagen hat. Ganz streng extern kontrollierte Entwicklungshilfe vor Ort wäre angesagt. Hilfe zur Selbsthilfe u. das massiv vorangetrieben.

Leider ist die heutige Entwicklungshilfe fast ein totaler Betrug. Angebliche Hilfe u. hinten herum wird damit Geld verdient.

    Zitat: frankx
    Ich finde das ziemlich erschreckend, das Du scheinbar wirklich denkst, das es haufenweise kranke Köpfe gibt, die es nicht ertragen könnten, das Afrikaner oder Asiaten gleich wohlhabend sein könnten wie sie, und mit "allen erdenklichen Mitteln" den Abstand bewahren wollen.
Was für einen Spruch haste denn hier wieder losgelassen ?

Globaler Wettbewerb bringt es mit sich, besser als der andere sein zu wollen / müssen. Also tut die Konkurrenz alles den anderen zu überflügeln u. zu bremsen. Mit dem sozialen Status des anderen hat das gar nichts zu tun. Der ganz reiche badet in Platin der weniger reiche in Gold. Der Abstand ist aber der gleiche. Der Reiche ist reicher, der Arme ist weniger arm.

    Zitat: frankx
    Abgesehen davon: gerade der globale Wettbewerb wird dafür sorgen, das die Reichen nicht "davonstürmen". Länder wie China z. B. sind im Moment die Gewinner des globalen Wettbewerbs.
Ich denke Du liest Zeitung China geht die Luft aus (neuste Meldung u. hat nichts mit dem Erdbeben zu tun)

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New PostErstellt: 18.05.08, 23:49  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
    Ein gesunder Egoismus war noch nie verkehrt.
Sicher, aber darum ging es nicht. Es ging darum, das Du behauptetest, jeder, der für Globalisierung eintritt, würde billigend in Kauf nehmen, dass Millionen Menschen in der Übergangszeit für das angebliche "Experiment" bezahlen. Meine Entgegnung war so gemeint, das auch für den von Dir propagierten nationalen Egoismus Leute bezahlen müssen. Nur ohne andere Perspektive für die Zukunft. Oder wie meinst Du, das nationaler Egoismus in Zukunft für die armen Länder der Welt etwas ändert?

    Zitat: technikus
    Blödsinn. Nun hör mal auf immer so einen provokanten Murks zu schreiben. Natürlich sollen die das auch alles haben u. von mir aus bis zur Halskrause im Gold schwimmen. Was mich stört ist der Weg ( Globalisierung, angeblich zum Wohle aller, nur ein Vorwand für die Mächtigen dieser Welt ) den man eingeschlagen hat. Ganz streng extern kontrollierte Entwicklungshilfe vor Ort wäre angesagt. Hilfe zur Selbsthilfe u. das massiv vorangetrieben.
Wir reden nicht von Entwicklungshilfe, sondern für Chancengleichheit für alle. Und das sind zwei völlig verschiedene Dinge.

    Zitat: technikus
    Globaler Wettbewerb bringt es mit sich, besser als der andere sein zu wollen / müssen. Also tut die Konkurrenz alles den anderen zu überflügeln u. zu bremsen. Mit dem sozialen Status des anderen hat das gar nichts zu tun. Der ganz reiche badet in Platin der weniger reiche in Gold. Der Abstand ist aber der gleiche. Der Reiche ist reicher, der Arme ist weniger arm.
Kennst Du das Prinzip der kommunizierenden Röhren (Physik)? Wende das mal auf die Situation globalen Wettbewerbs an. Es gibt keine Möglichkeit für einzelne Länder, unbegrenzt auf Kosten der anderen ein immer höheres Wohlstandsniveau zu erhalten. Irgendwann, mit zunehmender Angleichung der Chancen, also zunehmend "gleich langen Schwertern", würden auch krasse Wohlstandsgefälle eingeebnet.

Du denkst regelmässig um ein paar Ecken zu wenig.

    Zitat: technikus
    liest Zeitung China geht die Luft aus (neuste Meldung u. hat nichts mit dem Erdbeben zu tun)
Und auch hier muss ich Dir sagen, Du denkst um ein paar Ecken zu wenig. Ausserdem denkst Du in zu kurzen Zeiträumen. Auch die westliche Welt hatte Ihre Wirtschaftskrisen und Börsenzusammenbrüche ...

Deiner These, die Globalisierung sei gesteuert, habe ich auch schon was entgegengesetzt. Hilft aber scheinbar nichts.

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New PostErstellt: 19.05.08, 02:18  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
    Und auch hier muss ich Dir sagen, Du denkst um ein paar Ecken zu wenig. Ausserdem denkst Du in zu kurzen Zeiträumen. Auch die westliche Welt hatte Ihre Wirtschaftskrisen und Börsenzusammenbrüche ...


Scheinbar und deiner Meinung nach denken wir hier um Ecken zu wenig, nun gut dann machen wir es halt, allerdings nur in deiner Meinung. Es ist ja wohl nicht nur mir klar das die Wirtschaftsführer sowie die Politische Spitze Hand in Hand so tun als ob die Globalisierung Chancengleichheit bringe. Was sie ja nun erwiesenermassen (zumindest für mich) nicht macht. Der Ursprung der Globalisierung wiki das ist länger her als viele von uns denken oder gar in Existenz kamen. Viele Anhänger dieser und anderer Dogmatiken versprechen uns immer das gleiche, wartet nur ein wenig länger und das Paradies wird erscheinen.

Keiner hat etwas dagegen wenn in der Dritten Welt mehr Chancengleichheit existieren würde, und ich noch viel weniger denn ich lebe in einem, aber wer sind wir denn? Haben wir wirklich die Authorität Ländern erzählen zu können wie man das (Chancengleichheit) anstellt wenn wir im eigenen Land erwiessenermassen nicht dazu in der Lage sind? Zum Glück fangen so einige Länder nun an sich auf eigene Faust etwas aufzubauen. Was die Lage in der Ersten Welt nicht verbessern wird.

Komisch ist das es keiner verstehen will warum diese Länder so sauer auf die Weltbank oder die Messiasländchen sind die mit Krediten locken um dann Bedingungen einzufordern die nicht einmal zu einem Erfolg führen. Wie man es bei Argentinien sah = Wiki

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New PostErstellt: 19.05.08, 09:33  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: arnego2
    Viele Anhänger dieser und anderer Dogmatiken versprechen uns immer das gleiche, wartet nur ein wenig länger und das Paradies wird erscheinen.
Die Tendenzen zu dem, was ich beschreibe, sind deutlich sichtbar mit dem geeigneten zeitlichen Horizont. Wer in ein bisschen längeren Zeiträumen denkt als heute, morgen und vielleicht übermorgen, kann sie erkennen. Un das Paradies verspreche ich niemandem, "Chancengleichheit" bedeutet nicht, das es allen gleich gut geht.

    Zitat: arnego2
    Zum Glück fangen so einige Länder nun an sich auf eigene Faust etwas aufzubauen. Was die Lage in der Ersten Welt nicht verbessern wird.
Das wäre durchaus im Sinne meiner Vorstellung von Globalisierung, das sich Länder auf eigene Faust was aufbauen. Ich weiss nicht, inwieweit Du glaubst, mir mit dieser Aussage zu widersprechen.

    Zitat: arnego2
    Komisch ist das es keiner verstehen will warum diese Länder so sauer auf die Weltbank oder die Messiasländchen sind die mit Krediten locken um dann Bedingungen einzufordern die nicht einmal zu einem Erfolg führen. Wie man es bei Argentinien sah = Wiki
Niemand behauptet, das im Moment alles perfekt läuft. Aber ich will mich nicht zum x-ten Mal wiederholen. Was mir nicht ganz klar ist, was Du mit der Argentinien-Krise beweisen willst.

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technikus
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New PostErstellt: 19.05.08, 17:57  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
      Zitat: Realist
      danke, aber das war es für mich hier...bevozuge die Praxis... :)
    In der Praxis, wenn Du nur ein bisschen die Augen aufmachst, siehst Du genau die Tendenzen, die beschrieben wurden. Denke einfach bestimmte Dinge mal weiter in die Zukunft ... nach einem Blick 100 Jahre in die Vergangenheit.
Hmmm ? Irgend wie scheint die Menschheit aber nicht aus der Vergangenheit gelernt zu haben. Die Fehler wiederholen sich unter neueren Rahmenbedingungen und Methoden immer wieder.

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New PostErstellt: 19.05.08, 18:34  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
    Hmmm ? Irgend wie scheint die Menschheit aber nicht aus der Vergangenheit gelernt zu haben. Die Fehler wiederholen sich unter neueren Rahmenbedingungen und Methoden immer wieder.
Was zum Beispiel meinst Du?

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New PostErstellt: 19.05.08, 19:19  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
      Zitat: technikus
      Hmmm ? Irgend wie scheint die Menschheit aber nicht aus der Vergangenheit gelernt zu haben. Die Fehler wiederholen sich unter neueren Rahmenbedingungen und Methoden immer wieder.
    Was zum Beispiel meinst Du?
Vielleicht wäre das ein gutes Beispiel dafür:

http://portal.gmx.net/de/themen/nachrichten/ausland/afrika/5949090-Wuetender-Mob-verbrennt-Einwanderer,cc=000000160300059490901alJhv.html


[editiert: 19.05.08, 21:20 von 36510]
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New PostErstellt: 19.05.08, 20:38  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

Da sind mehrere Artikel auf der Seite, welchen meinst Du? Den mit Südafrika? Wäre eigentlich eher ein Beispiel dafür, wohin nationaler Egoismus führt, oder? Die Ablehnung von Fremden, oder? Technikus stinken die Polen wegen der deutschen Arbeitsplätze, hier in der Schweiz sind es die Leute aus dem Balkan, wo man in manchem Forum schon hört "wenn sich der Staat nicht kümmert, muss das Volk das in die Hand nehmen", dort sind es die Leute aus Mozambique.

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New PostErstellt: 19.05.08, 21:40  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

Ja, sorry, hatte den falschen link erwischt - sollte jetzt aber korrigiert sein.

    Zitat: frankx
    Wäre eigentlich eher ein Beispiel dafür, wohin nationaler Egoismus führt, oder? Die Ablehnung von Fremden, oder? Technikus stinken die Polen wegen der deutschen Arbeitsplätze, hier in der Schweiz sind es die Leute aus dem Balkan, wo man in manchem Forum schon hört "wenn sich der Staat nicht kümmert, muss das Volk das in die Hand nehmen", dort sind es die Leute aus Mozambique.
Ja, das was Technikus - und andere - stört, ist im Prinzip genau das gleiche, was den Mob hier motiviert - allerdings natürlich auf einem anderen Niveau. Wobei es sich hier nicht mal nur um "nationalen Egoismus" handelt, sondern z. T. auch um lokalen. Es geht aus diesem Artikel nicht hervor, aber in der Tat wurden nicht nur Ausländer in Südafrika, sondern auch Südafrikaner angegriffen, die keine Zulus waren (die die überwiegende Mehrheit in der Gegend um Johannnesburg stellen), sondern z. B. Vendas, Pedi und Shangaan, die zwar auch Südafrikaner sind, aber eben zu anderen Stämmer gehören, vielleicht vergleichbar mit den Unterschieden zwischen Bayern, Preussen und Ostfriesen in Deutschland.

Im Prinzip geht es darum, dass die lokale Bevölkerung die Konkurrenz von "Zugewanderten" um Jobs und Wohnungen fürchtet. Die Zimbabwer hier arbeiten eben zu noch niedrigeren Löhnen als sie in Südafrika üblich sind (z. B. die Bauarbeiter, die hier in Kapstadt das Stadium für die Fussballweltmeisterschaft bauen, bekommen einen Stundenlohn von ca. 1,4 Euro).

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New PostErstellt: 20.05.08, 11:51  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: 36510
    ...in der Tat wurden (...) auch Südafrikaner angegriffen, die keine Zulus waren (die die überwiegende Mehrheit in der Gegend um Johannnesburg stellen), sondern z. B. Vendas, Pedi und Shangaan, die zwar auch Südafrikaner sind, aber eben zu anderen Stämmer gehören...
Ich kann mich irren, aber meiner Meinung nach sind genau diese Stammesfehden ein wichtiger Aspekt, auf dem der ANC seine Vormachtstellung aufbaut: Es fehlt einfach an EINER starken Opposition, stattdessen gibt es - wenn überhaupt - zahlenmäßig zu vernachlässigende Splittergruppen, die sich noch dazu einfach untereinander nicht grün sind (und wohl auch in absehbarer Zeit nicht werden).

Gruß,

Thomas

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New PostErstellt: 20.05.08, 18:32  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: 36510
    Ja, das was Technikus - und andere - stört, ist im Prinzip genau das gleiche, was den Mob hier motiviert - allerdings natürlich auf einem anderen Niveau.
ausländerfeindlich motivierte Straftaten sind ja in Deutschland auch nichts unbekanntes. Und hier in der Schweiz kann man in manchen Foren auch schon lesen "wenn der Staat sich nicht um das Ausländerproblem kümmert, müssen wir das selbst machen".

    Zitat: 36510
    Im Prinzip geht es darum, dass die lokale Bevölkerung die Konkurrenz von "Zugewanderten" um Jobs und Wohnungen fürchtet. Die Zimbabwer hier arbeiten eben zu noch niedrigeren Löhnen als sie in Südafrika üblich sind (z. B. die Bauarbeiter, die hier in Kapstadt das Stadium für die Fussballweltmeisterschaft bauen, bekommen einen Stundenlohn von ca. 1,4 Euro).
So lange es die sozialen Gefälle gibt von Grenzseite zu Grenzseite, also den Status Quo erhalten möchte, nur weil man selbst der Gewinner der Situation ist, wird sich nie was ändern.

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technikus
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New PostErstellt: 21.05.08, 00:58  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
      Zitat: technikus
      Hmmm ? Irgend wie scheint die Menschheit aber nicht aus der Vergangenheit gelernt zu haben. Die Fehler wiederholen sich unter neueren Rahmenbedingungen und Methoden immer wieder.
    Was zum Beispiel meinst Du?
Kriege / Beteiligungen, Umweltzerstörung, Menschenfeindlichkeit, Territorialverletzungen und wenn kein Blut fließt wird der Krieg wirtschaftlich od. psychologisch geführt, weltweit. Wir haben doch globalen Wettbewerb, den Du sicher auch befürwortest. Schöne Grüße von "Darwin" Der / das Stärkere ................Der Evolutionsprozeß ist nicht zu Ende, da hilft auch kein Computer, high tech od. sonst noch so schön angedachtes Zukunftsszenario.

Für alle Chancengleichheit ? wird es m.E. nie geben. Man schaue sich mal in der Tierwelt um ! Die Unterschiede liegen in der natur der Dinge. Die Welt existiert und lebt auf grund des Unterschieds.
Der Mensch ist ein unberechenbarer Teil von ihr.

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New PostErstellt: 21.05.08, 01:53  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
      Zitat: technikus
      Ein gesunder Egoismus war noch nie verkehrt.
    Sicher, aber darum ging es nicht. Es ging darum, das Du behauptetest, jeder, der für Globalisierung eintritt, würde billigend in Kauf nehmen, dass Millionen Menschen in der Übergangszeit für das angebliche "Experiment" bezahlen. Meine Entgegnung war so gemeint, das auch für den von Dir propagierten nationalen Egoismus Leute bezahlen müssen. Nur ohne andere Perspektive für die Zukunft. Oder wie meinst Du, das nationaler Egoismus in Zukunft für die armen Länder der Welt etwas ändert?
Müssen wir unsere Produkte in die Dritteweltländer exportieren, wenn dadurch bei denen vor Ort Ackerbau u. Viehzucht brach liegen, weil sie es von uns erheblich billiger kaufen können ?

Kartoffeln aus Egypten f. Deutschland ? Warum nicht vom eigenen Bauern um die Ecke um damit den eigenen heimischen Deutschen Markt zu stützen. (national egoistisch gedacht) Die Egypter können ihre Kartoffeln selber gut gebrauchen, aber es bringt ja Devisen in die Staatskasse. Also wird exportiert zum Nachteil des eigenen Volks.

Hier wurde bewußt eine Abhängigkeit geschaffen, aus der die Dritteweltländer nicht so ohne weiters rauskommen. Die erste Welt verdient daran.

Die Globalisierung wird diesen Zustand noch verschärfen.

    Zitat: frankx
      Zitat: technikus
      Blödsinn. Nun hör mal auf immer so einen provokanten Murks zu schreiben. Natürlich sollen die das auch alles haben u. von mir aus bis zur Halskrause im Gold schwimmen. Was mich stört ist der Weg ( Globalisierung, angeblich zum Wohle aller, nur ein Vorwand für die Mächtigen dieser Welt ) den man eingeschlagen hat. Ganz streng extern kontrollierte Entwicklungshilfe vor Ort wäre angesagt. Hilfe zur Selbsthilfe u. das massiv vorangetrieben.
    Wir reden nicht von Entwicklungshilfe, sondern für Chancengleichheit für alle. Und das sind zwei völlig verschiedene Dinge.
Was ist das denn nun wieder für ein Gegenargument ?

Gesunde Entwicklungshilfe vor Ort fördert doch die Chancengleichheit ! Eine Entwicklungshilfe, die die Dritteweltländer auf eigenen Beinen stehen läßt. Eigene, funktionierende Agrarwirtschaft u. keine Nahrungsmittel-Zwangsabnehmer.

    Zitat: frankx
    Kennst Du das Prinzip der kommunizierenden Röhren (Physik)?
Ja, es gibt aber auch kommunizierende Röhren mit Anomalien. Kennst Du das ?

    Zitat: frankx
    Wende das mal auf die Situation globalen Wettbewerbs an. Es gibt keine Möglichkeit für einzelne Länder, unbegrenzt auf Kosten der anderen ein immer höheres Wohlstandsniveau zu erhalten. Irgendwann, mit zunehmender Angleichung der Chancen, also zunehmend "gleich langen Schwertern", würden auch krasse Wohlstandsgefälle eingeebnet.
Dann sind es halt mehrere Länder die ein anderes Land ausbeuten ! 1. Welt --> 3. Welt ist doch schon so.

    Zitat: frankx
    Du denkst regelmässig um ein paar Ecken zu wenig.
Und Du um ein paar Ecken zu weit.

    Zitat: frankx
      Zitat: technikus
      liest Zeitung China geht die Luft aus (neuste Meldung u. hat nichts mit dem Erdbeben zu tun)
    Und auch hier muss ich Dir sagen, Du denkst um ein paar Ecken zu wenig. Ausserdem denkst Du in zu kurzen Zeiträumen. Auch die westliche Welt hatte Ihre Wirtschaftskrisen und Börsenzusammenbrüche ...
Und, die haben wir heute noch bzw. wieder. Es wird nur nicht offen drüber gesprochen. Unser ganzes Geldsystem ist doch eh nur noch fiktiv.

In einer so schnelllebigen Zeit wie heute kann man nur noch in kurzen Zeiträumen denken. Ist doch eigentlich logisch. Das müßte doch auch Dir klar sein, es sei denn Du berufst Dich auf Deine hellseherischen Fähigkeiten

Gruß technikus


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New PostErstellt: 21.05.08, 08:44  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
    Müssen wir unsere Produkte in die Dritteweltländer exportieren, wenn dadurch bei denen vor Ort Ackerbau u. Viehzucht brach liegen, weil sie es von uns erheblich billiger kaufen können ?

    Kartoffeln aus Egypten f. Deutschland ? Warum nicht vom eigenen Bauern um die Ecke um damit den eigenen heimischen Deutschen Markt zu stützen. (national egoistisch gedacht) Die Egypter können ihre Kartoffeln selber gut gebrauchen, aber es bringt ja Devisen in die Staatskasse. Also wird exportiert zum Nachteil des eigenen Volks.
Es hat absolut kein Sinn, das mit Dir weiterzudiskutieren. Ich spreche von sichtbaren Tendenzen für eine zukünftige Entwicklung, Du kommst mir ständig mit aktuellen Einzelfällen. Ja, Du hast recht, es ist nicht alles sinnvoll, was im Moment passiert. Ich habe nie was anderes behauptet. Ist das jetzt gut?

Tatsache ist aber auch, das in vielerlei Bereichen globale Arbeits- und Ressourcenteilung sinnvoll oder gar notwendig ist. Wie ich das meine, habe ich auch schon erklärt. Es gibt heute keine mittelalterliche Dorfgemeinschaft mehr, die ihre Ansprüche aus dem eigenen Garten und näheren Umfeld befriedigen kann.

Aber OK, kämpfen wir gegen die Globalisierung, bauen wir dicke Mauern zwischen den Ländern auf, erschweren wir Im- und Exporte dermassen, das jedes Land nur noch auf die eigenen Arbeitskräfte und Ressourcen angewiesen ist. Den Ägyptern die ägyptischen Kartoffeln, und wir schnitzen uns wieder Salatschüsseln aus Holz oder fahren wieder Kutsche, weil es kaum deutsches Erdöl gibt.

Aber es ist typisch menschlich, was Du machst, sich an einzelnen Details festbeissen und oftmals den viel grösseren Nutzen und die viel grösseren Chancen eines Vorgangs/Projekts ignorieren.

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New PostErstellt: 21.05.08, 08:48  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
    In einer so schnelllebigen Zeit wie heute kann man nur noch in kurzen Zeiträumen denken. Ist doch eigentlich logisch. Das müßte doch auch Dir klar sein, es sei denn Du berufst Dich auf Deine hellseherischen Fähigkeiten
So ein Blödsinn.

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New PostErstellt: 21.05.08, 12:45  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
    Es gibt heute keine mittelalterliche Dorfgemeinschaft mehr, die ihre Ansprüche aus dem eigenen Garten und näheren Umfeld befriedigen kann.
Hmm, das heisst also das man ohne Globalisierung in mittelaterliche Dorfgemeinschaften leben muss? Sehr weitentwickelte Logik schwarz und weiss zu malen. George Soros scheint da anderer Meinung zu sein.

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New PostErstellt: 21.05.08, 18:32  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
    Es hat absolut kein Sinn, das mit Dir weiterzudiskutieren.
Wenn Du das so siehst. Auf ein Argument gibt es meistens fast immer ein Gegenargument.

    Zitat: frankx
    Ich spreche von sichtbaren Tendenzen für eine zukünftige Entwicklung, Du kommst mir ständig mit aktuellen Einzelfällen. Ja, Du hast recht, es ist nicht alles sinnvoll, was im Moment passiert. Ich habe nie was anderes behauptet. Ist das jetzt gut?
Tendenzen ? Die überwiegend, negativen Auswirkungen der Globalisierung sind doch schon jetzt spürbar.

    Zitat: frankx
    Es gibt heute keine mittelalterliche Dorfgemeinschaft mehr, die ihre Ansprüche aus dem eigenen Garten und näheren Umfeld befriedigen kann.
Stimmt nicht.

    Zitat: frankx
    Aber OK, kämpfen wir gegen die Globalisierung, bauen wir dicke Mauern zwischen den Ländern auf, erschweren wir Im- und Exporte dermassen, das jedes Land nur noch auf die eigenen Arbeitskräfte und Ressourcen angewiesen ist. Den Ägyptern die ägyptischen Kartoffeln, und wir schnitzen uns wieder Salatschüsseln aus Holz oder fahren wieder Kutsche, weil es kaum deutsches Erdöl gibt.
Du mußt natürlich wieder die provokante, gegensätzliche ungesunde Darstellung aufzeigen

Was ist besser, eine Salatschüssel aus Holz oder aus Plastik ?
Aber nein, treiben wir die Globalisierung voran u. können dann millionenfach super billige Plastikschüsseln aus Taiwan kaufen, die dann bestimmt CO2 neutral sind u. die Umwelt schonen

Experten rechnen mittlerweile mit einem Rohölpreisanstieg von bis zu 50% pro Jahr. Kauf Dir schon mal zwei Pferde u. lerne Reiten

    Zitat: frankx
    Aber es ist typisch menschlich, was Du machst, sich an einzelnen Details festbeissen und oftmals den viel grösseren Nutzen und die viel grösseren Chancen eines Vorgangs/Projekts ignorieren.
Falsch, die Details sind nur kl. Beispiele. Ich könnte hier Seitenweise schreiben, aber das ist mir dann doch zu viel Arbeit. Ein Beispiel haben wir ja am Transrapid gesehen. Wurde auch mit enormen Nutzen für die Menschen u. die Exportwirtschaft angepriesen. Mittlerweile ist das Projekt beerdigt worden. Die Gegner des Transrapid wurden damals wegen ihrer Kosten/Nutzen Analyse diffamiert. Und, wer hat recht behalten ?

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New PostErstellt: 21.05.08, 19:49  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: arnego2
    Hmm, das heisst also das man ohne Globalisierung in mittelaterliche Dorfgemeinschaften leben muss? Sehr weitentwickelte Logik schwarz und weiss zu malen. George Soros scheint da anderer Meinung zu sein.
Manche Leute denken dermassen binär, das man glauben könnte, sie hätten nur zwei Gehirnzellen ... mit dem "schwarz und weiss malen" solltest Du Dich betreffend Deiner Interpretation meines Beispiels vielleicht an die eigene Nase fassen.

NATÜRLICH meine ich nicht, das man ohne Globalisierung in mittelalterlichen Dorfgemeinschaften leben müsste. Ich habe das doch nur als Gleichnis gemeint bzw. als Beispiel dafür, warum Globalisierung die logische Konsequenz unserer heutigen Lebensweise ist.

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New PostErstellt: 21.05.08, 19:58  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
    Tendenzen ? Die überwiegend, negativen Auswirkungen der Globalisierung sind doch schon jetzt spürbar.
Du sagst "schon", ich sage "noch". Warum ich an das "noch" glaube, habe ich so oft erklärt, ich will es nicht nochmal tun.

    Zitat: technikus
    Was ist besser, eine Salatschüssel aus Holz oder aus Plastik ?
OK, diskutieren wir über Salatschüsseln.

    Zitat: technikus
    Experten rechnen mittlerweile mit einem Rohölpreisanstieg von bis zu 50% pro Jahr. Kauf Dir schon mal zwei Pferde u. lerne Reiten
Toller Spruch, hat aber mit dem Thema nichts zu tun.

Du kannst nicht weglabern, das heute Dinge aus unser aller Welt zu unserem täglichen Leben gehören. Du kannst jetzt gerne über Rohöl diskutieren, aber das war ein Beispiel von vielen. Oder solltest Du vielleicht jetzt sofort Deinen Computer abschalten, weil er amerikanische, chinesische und taiwanesische Komponenten enthält?

    Zitat: technikus
    Falsch, die Details sind nur kl. Beispiele. Ich könnte hier Seitenweise schreiben, aber das ist mir dann doch zu viel Arbeit.
Das glaube ich Dir, das Du darüber seitenweise schreiben kannst, aber das ist kein Gegenargument zu meiner Aussage, das Du von etwas ganz anderem sprichst als ich. Durch die schiere Anzahl an Beispielen ändert sich das nicht.

Nochmal, und ich schreibe das bewusst ganz langsam, in der Hoffnung, das Du es dann verstehst: ich streite nicht ab, das es im Moment Probleme gibt. 2 Beispiele oder 10, ja, ok, ist gut, akzeptiert. Ich sage nur, das die Globalisierung, wenn sie wirklich in den Köpfen der Leute drin ist, in 50 Jahren oder länger, in Zukunft für eine bessere Welt sorgt. Wenn Du das nicht verstanden hast, schreibe ich es Dir gern nochmal auf. Aber Du kannst es ja notfalls auch mehr als einmal lesen.

    Zitat: technikus
    Ein Beispiel haben wir ja am Transrapid gesehen. Wurde auch mit enormen Nutzen für die Menschen u. die Exportwirtschaft angepriesen. Mittlerweile ist das Projekt beerdigt worden. Die Gegner des Transrapid wurden damals wegen ihrer Kosten/Nutzen Analyse diffamiert. Und, wer hat recht behalten ?
Was ist Dein Gegenvorschlag? Technische Entwicklungen komplett einstellen, für den Fall, das sich ein Projekt davon als Fehlschlag erweisen könnte? Ich kann mir nicht vorstellen, das Du mit Deiner Einstellung tatsächlich irgendwann mal erfolgreich selbständig warst.

Mir ist lieber, man versucht offensiv neue Märkte zu erschliessen, auch wenn sich das eine oder andere Projekt als Fehlschlag erweisen könnte, als das man hier auf die Bedenkenträger und Schwarzmaler a la Technikus hört ... denn dann ist die Chance gross, das sich gar nichts mehr bewegt.

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technikus
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New PostErstellt: 22.05.08, 05:53  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
      Zitat: technikus
      Tendenzen ? Die überwiegend, negativen Auswirkungen der Globalisierung sind doch schon jetzt spürbar.
    Du sagst "schon", ich sage "noch". Warum ich an das "noch" glaube, habe ich so oft erklärt, ich will es nicht nochmal tun.
und ich ergänze "und leider noch sehr lange" neg. Auswirkungen mit unbekanntem Ausgang.

    Zitat: frankx
      Zitat: technikus
      Experten rechnen mittlerweile mit einem Rohölpreisanstieg von bis zu 50% pro Jahr. Kauf Dir schon mal zwei Pferde u. lerne Reiten
    Toller Spruch, hat aber mit dem Thema nichts zu tun.
    Zitat: frankx
    oder fahren wieder Kutsche, weil es kaum deutsches Erdöl gibt.
Schon vergessen, was Du selbst geschrieben hast ?

Wenn ich das alles so eng sehen würde wie Du, bist Du auch schon hier u. da vom eigentlichen Thema abgedriftet.

    Zitat: frankx
    Du kannst nicht weglabern, das heute Dinge aus unser aller Welt zu unserem täglichen Leben gehören. Du kannst jetzt gerne über Rohöl diskutieren, aber das war ein Beispiel von vielen. Oder solltest Du vielleicht jetzt sofort Deinen Computer abschalten, weil er amerikanische, chinesische und taiwanesische Komponenten enthält?
Genau und wenn einer von den anderen nicht liefert, aus welchem Grund auch immer, ist man in der totalen Abhängigkeit. Die Globalisierung bringt leider diese Monopolisierung mit sich.

    Zitat: frankx
    Nochmal, und ich schreibe das bewusst ganz langsam, in der Hoffnung, das Du es dann verstehst: ich streite nicht ab, das es im Moment Probleme gibt. 2 Beispiele oder 10, ja, ok, ist gut, akzeptiert. Ich sage nur, das die Globalisierung, wenn sie wirklich in den Köpfen der Leute drin ist, in 50 Jahren oder länger, in Zukunft für eine bessere Welt sorgt.
So sehr ich der Menschheit eine bessere Zukunft wünsche, so fehlt mit der überzeugende Glaube daran, daß es eintritt. Meine bisherigen Erfahrungen sind, die Globalisierung betreffend, viel mehr negativ als positiv.

    Zitat: frankx
    Was ist Dein Gegenvorschlag? Technische Entwicklungen komplett einstellen, für den Fall, das sich ein Projekt davon als Fehlschlag erweisen könnte?
Nein, aber ich vermisse Ratio. Projekte werden meist nur aus Gewinngier ins Leben gerufen u. haben mit einer besseren Zukunft für die Menschen nichts zu tun. Die Projekte werden aber als solches gerne verkauft.

    Zitat: frankx
    Ich kann mir nicht vorstellen, das Du mit Deiner Einstellung tatsächlich irgendwann mal erfolgreich selbständig warst.
Was heißt hier warst, ich bin noch immer selbständig seit 1989. Der Begriff erfolgreich ist sehr relativ.

    Zitat: frankx
    Mir ist lieber, man versucht offensiv neue Märkte zu erschliessen, auch wenn sich das eine oder andere Projekt als Fehlschlag erweisen könnte, als das man hier auf die Bedenkenträger und Schwarzmaler a la Technikus hört ... denn dann ist die Chance gross, das sich gar nichts mehr bewegt.
Neue Märkte erschließen heißt bei Dir der Menschheit eine bessere Zukunft zu ermöglichen ? Das ist lediglich ein knallhartes kaufmännisches Kalkül um neue Gewinne machen zu können. Mit humaneren Bedingungen für die Weltbevölkerung hat das nichts zu tun.

Gruß technikus


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technikus
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New PostErstellt: 22.05.08, 06:16  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
    bzw. als Beispiel dafür, warum Globalisierung die logische Konsequenz unserer heutigen Lebensweise ist.
Ich sehe das eher umgekehrt. Die uns aufgezwungene Lebensweise (Arbeitswelt z.B.) ist die logische Konsequenz der Globalisierung.
Sicherlich gibt es auch bidirektionale Einflußnahme, aber die Globalisierung macht m.E. in erster Linie die Menschen zum Opfer.

Gruß technikus


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New PostErstellt: 22.05.08, 09:44  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

@ Technikus:

Ich muss ehrlich sagen, ich habe im Moment weder die Zeit noch die Lust, hier wieder ausführlich zu antworten, es wären sowieso nur Wiederholungen, was ich schreiben könnte.

Nur noch so viel: Pessimistische "Weltuntergangspropheten" (im engeren und weiteren Sinne) hat es immer gegeben. Bisher hatte noch keiner von denen Recht.

Und wenn Du mir Abweichung vom Thema vorwirfst: natürlich hat das Thema hier nichts mehr mit dem Ursprungsposting zu tun. Aber es ist ein Unterschied, ob sich eine Diskussion in eine bestimmte Richtung entwickelt, oder ob völlig am Thema vorbei auf eine Aussage geantwortet wird.


[editiert: 22.05.08, 09:45 von frankx]
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New PostErstellt: 22.05.08, 11:55  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
    Ich sehe das eher umgekehrt. Die uns aufgezwungene Lebensweise (Arbeitswelt z.B.) ist die logische Konsequenz der Globalisierung.
Lange vor der Erfindung des Begriffs "Globalisierung" hat es ja schon Firmen gegeben, die Standorte in Billiglohnländern aufgebaut haben in der Hoffnung, den eh schon üppigen Profit nochmal deutlich zu erhöhen. Von daher sehe ich das nicht so, daß Arbeitsbedingungen (heute wie damals) eine Konsequenz der Globalisierung sind, sondern sich einfach weiterentwickeln (ob zum Positiven oder Negativen, hängt ja auch wesentlich vom Betrachter ab!).

Gruß,

Thomas

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New PostErstellt: 22.05.08, 19:40  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: schoolar
    Lange vor der Erfindung des Begriffs "Globalisierung" hat es ja schon Firmen gegeben, die Standorte in Billiglohnländern aufgebaut haben in der Hoffnung, den eh schon üppigen Profit nochmal deutlich zu erhöhen. Von daher sehe ich das nicht so, daß Arbeitsbedingungen (heute wie damals) eine Konsequenz der Globalisierung sind, sondern sich einfach weiterentwickeln (ob zum Positiven oder Negativen, hängt ja auch wesentlich vom Betrachter ab!).
Das waren damals aber Einzelfälle. Heute ist das eine Kampfmethode der Heuschrecken.

In der Globalisierung manifestiert sich der Größenwahnsinn der Menschheit. Größenwahn hat seltenst zu etwas Gutem geführt.

Gruß technikus


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technikus
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New PostErstellt: 22.05.08, 19:52  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
    Nur noch so viel: Pessimistische "Weltuntergangspropheten" (im engeren und weiteren Sinne) hat es immer gegeben. Bisher hatte noch keiner von denen Recht.
Das stimmt so nicht ganz. Die Welt ist tatsächlich nicht untergegangen, aber viele Prophezeiungen sind auch eingetroffen.

    Zitat: frankx
    Und wenn Du mir Abweichung vom Thema vorwirfst: natürlich hat das Thema hier nichts mehr mit dem Ursprungsposting zu tun. Aber es ist ein Unterschied, ob sich eine Diskussion in eine bestimmte Richtung entwickelt, oder ob völlig am Thema vorbei auf eine Aussage geantwortet wird.
Ich gehe mal davon aus, daß wir uns auf den gleichen Ursprung beziehen und da hast Du wohl diesen hier übersehen.

Gruß technikus


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New PostErstellt: 23.05.08, 06:15  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: arnego2
    Hmm, das heisst also das man ohne Globalisierung in mittelaterliche Dorfgemeinschaften leben muss? Sehr weitentwickelte Logik schwarz und weiss zu malen. George Soros scheint da anderer Meinung zu sein.

    M-f-G
    Arnego2
Woraus schließt Du das denn? Dazu sagt er doch in dem Interview gar nichts, zu dem Dein Link führt?

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New PostErstellt: 23.05.08, 06:18  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
      Zitat: schoolar
      Lange vor der Erfindung des Begriffs "Globalisierung" hat es ja schon Firmen gegeben, die Standorte in Billiglohnländern aufgebaut haben in der Hoffnung, den eh schon üppigen Profit nochmal deutlich zu erhöhen.
    Das waren damals aber Einzelfälle. Heute ist das eine Kampfmethode der Heuschrecken.

    Gruß technikus
Von wegen Einzelfälle! Darauf war schon das römische Imperium gegründet. Wahrscheinlich war Cäsar einer der von Dir postulierten Verschwörer, die sich die Globalisierung ausgedacht haben.

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New PostErstellt: 23.05.08, 12:51  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: 36510
    Woraus schließt Du das denn? Dazu sagt er doch in dem Interview gar nichts, zu dem Dein Link führt?
Hallo 36510
Ich habe auf einen Beitrag von frankx geantwortet der Gloabiliserung in den Zusammenhang mit Dorfgemeinschaften gebracht hat.
    Zitat: frankx
    Tatsache ist aber auch, das in vielerlei Bereichen globale Arbeits- und Ressourcenteilung sinnvoll oder gar notwendig ist. Wie ich das meine, habe ich auch schon erklärt. Es gibt heute keine mittelalterliche Dorfgemeinschaft mehr, die ihre Ansprüche aus dem eigenen Garten und näheren Umfeld befriedigen kann.
George Soros spricht über die Verfehlungen der Globalisierung, zb. das der überwiegende Teil der Bevölkerungen nicht an dem Superboom der letzten 40 Jahre hat teilnehmen können.

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New PostErstellt: 23.05.08, 16:08  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: 36510
    Von wegen Einzelfälle! Darauf war schon das römische Imperium gegründet. Wahrscheinlich war Cäsar einer der von Dir postulierten Verschwörer, die sich die Globalisierung ausgedacht haben.
Ich meinte lediglich die letzten 50 Jahre bis heute.

Du bist schon bei Cäsar andere bei Napoleon. Beim nächsten Mal sind wir wohl im Garten Eden ?

Vielleicht könnte man ja noch Christi Geburt mit der Globalisierung in Verbindung bringen od. es hat schon in der Bibel gestanden

Bleibt mal auf dem Teppich, ihr Protagonisten.

Gruß technikus


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New PostErstellt: 23.05.08, 19:05  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
      Zitat: 36510
      Von wegen Einzelfälle! Darauf war schon das römische Imperium gegründet. Wahrscheinlich war Cäsar einer der von Dir postulierten Verschwörer, die sich die Globalisierung ausgedacht haben.
    Ich meinte lediglich die letzten 50 Jahre bis heute.

    Du bist schon bei Cäsar andere bei Napoleon. Beim nächsten Mal sind wir wohl im Garten Eden ?

    Vielleicht könnte man ja noch Christi Geburt mit der Globalisierung in Verbindung bringen od. es hat schon in der Bibel gestanden

    Bleibt mal auf dem Teppich, ihr Protagonisten.

    Gruß technikus
Zur Zeit Christi hatte das schon angefangen - Caesar wurde ja schon vorher ermordet.

Was ich sagen wollte ist erstens, dass Deine These, es haette sich frueher um Einzelfälle gehandelt, nicht zu halten ist. und zweitens, dass das gleichzeitig Deine Verschwörungstheorie ad absurdum führt, derzufolge ein paar neuzeitliche Konzernvertreter die Globalisierung geplant hätten. Die Globalisierung hat begonnen, als die erste "Dorfgemeinschaft" vor wer weiß-wieviel-tausend-Jahren gemerkt hat, dass Handel mit anderen Dorfgemeinschaften seine Vorzüge hat.

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technikus
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New PostErstellt: 24.05.08, 02:01  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: 36510
    Caesar wurde ja schon vorher ermordet.
Stimmt, habe noch mal nachgeschaut T 15.03.44

    Zitat: 36510
    Was ich sagen wollte ist erstens, dass Deine These, es haette sich frueher um Einzelfälle gehandelt, nicht zu halten ist.
1960 / 70 hatte das Wort Globalisierung nicht die Bedeutung die es heute hat. Es waren wenige Firmen die sich auf u. davon gemacht haben. Das waren aber dann Industriemagnaten.

    Zitat: 36510
    und zweitens, dass das gleichzeitig Deine Verschwörungstheorie ad absurdum führt, derzufolge ein paar neuzeitliche Konzernvertreter die Globalisierung geplant hätten.
Es ist nicht meine Verschwörungstheorie. Ich halte aber solche Dinge nicht für unmöglich. So wie Kriege regelrecht provoziert / geplant werden, genau so werden heutzutage weltökonomische Dinge manipuliert. Es gibt da die geheimen Treffen der Großen u. Mächtigen in dieser Welt, oh. daß es je einem Journalisten jemals gelungen wäre Zugang zu diesen Treffen zu erlangen, auch illegal nicht. Diese geheimen Treffen sind aber bekannt u. keine Theorie.

    Zitat: 36510
    Die Globalisierung hat begonnen, als die erste "Dorfgemeinschaft" vor wer weiß-wieviel-tausend-Jahren gemerkt hat, dass Handel mit anderen Dorfgemeinschaften seine Vorzüge hat.
Also diese Interpretation ist so, als wenn ich sagen würde, das Leben hat angefangen als die Bakterien die Erde besiedelt haben.

Du würdest sagen, das Leben hat bereits angefangen als die Erde von interstellaren Objekten getroffen wurde.

Die Globalisierung, wie wir sie heute verstehen u. spüren hat mit der damaligen Zeit nichts, aber auch gar nichts zu tun. Deine Analogie bezügl. des Handels mit anderen Dorfgemeinschaften ist an den Haaren herbeigezogen um daraus die Entstehung der heutigen Globalisierung herzuleiten.

Bei diesem früheren Handel gab es in der Regel keine negativen Rückwirkungen u. totale Abhängigkeiten für beide Seiten.


Gruß technikus


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[editiert: 24.05.08, 02:05 von technikus]
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New PostErstellt: 24.05.08, 08:34  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
      Zitat: 36510
      Caesar wurde ja schon vorher ermordet.
    Stimmt, habe noch mal nachgeschaut T 15.03.44
ja, aber 44 v. Chr.

    Zitat: technikus
      Zitat: 36510
      Was ich sagen wollte ist erstens, dass Deine These, es haette sich frueher um Einzelfälle gehandelt, nicht zu halten ist.
    1960 / 70 hatte das Wort Globalisierung nicht die Bedeutung die es heute hat. Es waren wenige Firmen die sich auf u. davon gemacht haben. Das waren aber dann Industriemagnaten.
Selbst für die 60-er und 70-er Jahre stimmt das nicht. US-Firmen hatten sich damals schon weit über die Grenzen der USA hinaus ihre Märkte geschaffen. Und zwar nicht nur wenige Große. Natürlich gab es damals noch politische Schranken, die es heute eben nicht mehr gibbt. DESHALB - und nicht weil sich einige Verschwörer dazu verabredet haben - hat sich der Globalisierungsprozess in den letzten Jahrzehnten beschleunigt - und zwar auch getrieben aus Richtung der asiatischen Länder.

Es ist eben einer Marktwirtschaft systemimmanent, dass alle sich bietenden Möglichkeiten früher oder später genutzt werden. darauf beruht ja zum großen Teil ihr Erfolg.


    Zitat: technikus
      Zitat: 36510
      Die Globalisierung hat begonnen, als die erste "Dorfgemeinschaft" vor wer weiß-wieviel-tausend-Jahren gemerkt hat, dass Handel mit anderen Dorfgemeinschaften seine Vorzüge hat.
    Also diese Interpretation ist so, als wenn ich sagen würde, das Leben hat angefangen als die Bakterien die Erde besiedelt haben.

    Du würdest sagen, das Leben hat bereits angefangen als die Erde von interstellaren Objekten getroffen wurde.
Diese Analogie erschließt sich mir nicht ganz, es sei denn Du unterstellst, dass diese interstellaren Objekte bereits von Leben besiedelt waren. Und dann wäre die Aussage, die du mich fiktiv machen lässt, ja richtig.

    Zitat: technikus
    Die Globalisierung, wie wir sie heute verstehen u. spüren hat mit der damaligen Zeit nichts, aber auch gar nichts zu tun. Deine Analogie bezügl. des Handels mit anderen Dorfgemeinschaften ist an den Haaren herbeigezogen um daraus die Entstehung der heutigen Globalisierung herzuleiten.

    Bei diesem früheren Handel gab es in der Regel keine negativen Rückwirkungen u. totale Abhängigkeiten für beide Seiten.
Auch früher gab es durchaus schon Phasen, in denen die Globalisierung sich noch weit unliebsamer bemerkbar machte als heute. Die Zeit des römischen Imperiums ist dafür ein gutes Beispiel. Hätte man die Bewohner der von Rom unterworfen Provinzen gefragt, die grossenteils einfach versklavt wurden ,oder zumindest Tribut zahlen mussten, hätten diese sicher bestätigt, dass es damals sehr wohl negative Rückwirkungen und Abhängigkeiten gab.

Ich will mit diesem Beispiel nur aufzeigen, dass eine Tendenz zur Ausbreitung einem Wirtschaftssystem eben innewohnt, solange man ihm keine politischen Beschränkungen aufzwingt, weil es eben in der Natur des Menschen liegt. Diese Ausbreitung bedarf keiner Verabredung einiger "Großer und Mächtiger". Abgesehen davon, dass niemand groß und mächtig genug wäre, ein solches Unterfangen zu inszenieren.

Natürlich hätte man den deutschen Wirtschaftsraum nach dem Krieg abschotten können, aber dann hätten wir auch heute noch weitgehend den Lebensstandard von damals. Ein Flug nach New York würde dann eben noch DM 6000 statt EUR 300 kosten, ein Telefonat von München nach Augsburg noch so viel wie heute eine Flatrate im ganzen Monat und ein Taschenrechner soviel wie heute ein Laptop. Und die Vorstellung eines neuen Krieges z. B. mit Frankreich würde vielleicht nicht so absurd scheinen wie heute.


[editiert: 24.05.08, 14:47 von arnego2]
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New PostErstellt: 26.05.08, 18:57  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: 36510
      Zitat: technikus
        Zitat: 36510
        Caesar wurde ja schon vorher ermordet.
      Stimmt, habe noch mal nachgeschaut T 15.03.44
    ja, aber 44 v. Chr.
logisch, Du bist vielleicht lustig

    Zitat: 36510
    Selbst für die 60-er und 70-er Jahre stimmt das nicht. US-Firmen hatten sich damals schon weit über die Grenzen der USA hinaus ihre Märkte geschaffen. Und zwar nicht nur wenige Große. Natürlich gab es damals noch politische Schranken, die es heute eben nicht mehr gibbt. DESHALB - und nicht weil sich einige Verschwörer dazu verabredet haben - hat sich der Globalisierungsprozess in den letzten Jahrzehnten beschleunigt - und zwar auch getrieben aus Richtung der asiatischen Länder.

    Es ist eben einer Marktwirtschaft systemimmanent, dass alle sich bietenden Möglichkeiten früher oder später genutzt werden. darauf beruht ja zum großen Teil ihr Erfolg.
Ich bezog meine Aussage lediglich auf Deutschland. Was andere Staaten gemacht haben weiß ich nicht so genau, da ich mich zu der Zeit wenig od. kaum mit Politik beschäftigt habe.

    Zitat: technikus
      Zitat: 36510
      Die Globalisierung hat begonnen, als die erste "Dorfgemeinschaft" vor wer weiß-wieviel-tausend-Jahren gemerkt hat, dass Handel mit anderen Dorfgemeinschaften seine Vorzüge hat.
    Also diese Interpretation ist so, als wenn ich sagen würde, das Leben hat angefangen als die Bakterien die Erde besiedelt haben.

    Du würdest sagen, das Leben hat bereits angefangen als die Erde von interstellaren Objekten getroffen wurde.
    Zitat: 36510
    Diese Analogie erschließt sich mir nicht ganz, es sei denn Du unterstellst, dass diese interstellaren Objekte bereits von Leben besiedelt waren. Und dann wäre die Aussage, die du mich fiktiv machen lässt, ja richtig.
Ja, ich unterstelle. Es ging mir um die an den Haaren herbeigezogene Begrifflichkeit "Anfang der Globalisierung" in Analogie zu Anfang der Besiedlung mit Leben schlechthin.

    Zitat: 36510
    Auch früher gab es durchaus schon Phasen, in denen die Globalisierung sich noch weit unliebsamer bemerkbar machte als heute. Die Zeit des römischen Imperiums ist dafür ein gutes Beispiel. Hätte man die Bewohner der von Rom unterworfen Provinzen gefragt, die grossenteils einfach versklavt wurden ,oder zumindest Tribut zahlen mussten, hätten diese sicher bestätigt, dass es damals sehr wohl negative Rückwirkungen und Abhängigkeiten gab.
Deine Projektion der heutigen Globalisierung auf damalige Zeiten kann ich nicht so recht nachvollziehen. Da liegen doch Welten zwischen. Es herrschten ganz andere Rahmenbedingungen.

    Zitat: 36510
    Ich will mit diesem Beispiel nur aufzeigen, dass eine Tendenz zur Ausbreitung einem Wirtschaftssystem eben innewohnt, solange man ihm keine politischen Beschränkungen aufzwingt, weil es eben in der Natur des Menschen liegt.
Bis hier gehe ich mit.

    Zitat: 36510
    Diese Ausbreitung bedarf keiner Verabredung einiger "Großer und Mächtiger". Abgesehen davon, dass niemand groß und mächtig genug wäre, ein solches Unterfangen zu inszenieren.
Das sehe ich anders. Die Rahmenbedingungen kommen nicht von alleine. Ohne politische u. wirtschaftliche Weichenstellung läuft das nicht. Ich glaube Du unterschätzt die Macht des Kapitals, welches in der Hand Weniger ist.

    Zitat: 36510
    Natürlich hätte man den deutschen Wirtschaftsraum nach dem Krieg abschotten können, aber dann hätten wir auch heute noch weitgehend den Lebensstandard von damals. Ein Flug nach New York würde dann eben noch DM 6000 statt EUR 300 kosten, ein Telefonat von München nach Augsburg noch so viel wie heute eine Flatrate im ganzen Monat und ein Taschenrechner soviel wie heute ein Laptop. Und die Vorstellung eines neuen Krieges z. B. mit Frankreich würde vielleicht nicht so absurd scheinen wie heute.
Den Lebensstandard von damals ? Niemals. Von totalem Abschotten ist auch nicht die Rede, befürworte ich auch nicht. Fairer Handel in Maßen für beide Seiten, bei Wahrung nationaler u. kultureller Interessen oh. den Menschen ihre Identität zu nehmen.

Gruß technikus


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New PostErstellt: 28.06.08, 12:47  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

tachnikus hat in fast alle Punkten recht!
Zb. Wenn einem sein sonnendurchflutetetest Heimatland nicht passt, weil er ne Stulle zuwenig zwischen Zaehne kriegt, kommt er nach Deutschland unter Asyl und kriegt noch Geld dazu! Na gut: Ein bisschen hat D. die Zuegel schon strammer gezogen, aber nicht so, wie umgekehrt.(Nordfluechtige, die zur Waerme wollen, weil sie hier langsam durchdrehen). Ich waere lange weg, wenn ich zb.nach California (USA) koennte und dort erst mal als Fremder Geld fuer Nichts bekaeme.
Die Globalisierung ist ein Verbrechen (Kriegsgleichnis: Geldkrieg - die feinere Art - statt toeten - moderner - nicht so mittelalterlich).
Sie ist ein Zusammenschluss grossflachiger Abzocke. Besonders krass zu merken an Benzin und Energiekosten wo sich uA die Spekulantenferkel kraeftig bereichern. Fuer mich demuetigend, in so einer Zeit zu leben. Eine RAF in den 70igern hatte den faulen Braten schon damals gerochen und ihn erfolglos bekaempft. Sie war zu klein und Al-Quida hat weitgehend religioese Ziele.
Die beste Weltgemeinschaft bestand von den 50igern bis Mitte 90iger Jahre.
Aum

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Anna_kl
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New PostErstellt: 28.06.08, 13:10  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Aum
    Zb. Wenn einem sein sonnendurchflutetetest Heimatland nicht passt, weil er ne Stulle zuwenig zwischen Zaehne kriegt
Verhungern nennst Du eine Stulle zuwenig? Bist Du schon mal verhungert? Nein, Du wirst vom deutschen Staat versorgt und hast jeden Tag Dein Essen. Viele Leute hier in Afrika haben nicht so ein privilegiertes Leben wie Du, ist Dir das eigentlich klar? Meinst Du, von Sonne kann man leben? Weißt Du, wie gefährlich die Sonne ist? Man kann sterben, wenn man sich nicht vor ihr schützt.

Wandere doch erst mal aus statt immer nur zu motzen. Du wirst vom deutschen Staat am Leben gehalten, hast ein Dach über dem Kopf und zu essen und offenbar sogar genügend Geld, Dir einen Internetanschluß und einen Computer zu leisten. Das ist der pure Luxus. Von so etwas können viele Menschen auf der Welt, die jeden Tag von der Hand in den Mund leben, die von Folter und Tod bedroht sind, die jeden Tag um ihr Überleben kämpfen müssen, gegen die Natur und gegen Menschen, nur träumen.

Hast Du schon mal um Dein Überleben kämpfen müssen? Stehst Du jeden Tag am Straßenrand und bettelst um Arbeit oder ein paar Brotkrumen? Nein, das mußtest Du noch nie, weil man in Deutschland nämlich auch versorgt wird, wenn man nicht arbeitet und zudem noch den Staat kritisiert, der einen versorgt. Mach das mal in gewissen anderen Ländern, in Simbabwe zum Beispiel. Da wirst Du umgehend erschossen – und das war's dann mit der Sonne ...

    Zitat: Aum
    Ich waere lange weg, wenn ich zb.nach California (USA) koennte und dort erst mal als Fremder Geld fuer Nichts bekaeme.
Ja, klar. Es gibt tausend Länder, in denen es warm ist und in die Du sofort könntest, aber Du willst unbedingt nach Amerika. Ist ja auch das einfachste. Da kommst Du nie rein, und dann kannst Du wieder schimpfen, wie ungerecht das ist.
Geh doch nach Paraguay. Da ist es warm, und da kannst Du sofort einwandern. Aber das machst Du natürlich nicht, denn dann müßtest Du ja mal etwas tun. Das ist aber nicht Dein Ding. Du sitzt lieber zuhause (schön versorgt vom deutschen Staat) und stänkerst rum, obwohl allein Du es bist, der sein Hinterteil nicht hochkriegt.

    Zitat: Aum
    Die Globalisierung ist ein Verbrechen

Ja, klar, und Du bist ein erfolgreicher Unternehmer. Du hast doch gar keine Ahnung, wovon Du da redest. Arbeite erst mal, gründe eine eigene Firma, und dann guck mal, was Du über die Globalisierung sagst, wenn Du selbst Unternehmer und Arbeitgeber bist.

Immer nur irgendwelche Sprüchen klopfen und irgendwelche Phrasen dreschen, das bringt Dich nicht weiter. Tu endlich mal was!



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technikus
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New PostErstellt: 31.08.08, 15:58  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

Für die, die im Ausland leben und immer noch der Meinung sind in D sei die Welt noch in Ordnung. Hier wird es immer schlimmer.

Gruß technikus


http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,575398,00.html

http://www.haz.de/newsroom/wirtschaft/art659,652640


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New PostErstellt: 31.08.08, 21:07  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

Aber es wird zumindest nicht so schnell schlimmer, wie anderswo.

Ich bin seit gut 2 Monaten wieder in D und fühle mich immer noch wohl hier. Heute erst haben wir eine Radtour gemacht und die Resultate der Dorferneuerung in unserer Großgemeinde bewundert. Ich fand es wirklich idyllisch. Es war nichts schlechter, im Gegenteil. Es gab sogar einen neuen Rastplatz am Radwanderweg und die alte Burgruine im Nachbardorf wird jetzt auch restauriert. Wurde auch Zeit nach 400 Jahren oder so.

Ich habe nicht den Eindruck, dass hier alles den Bach runtergeht. Wenn das bei Euch in Preussen so ist, müsst ihr halt auch CSU wählen.

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siggi_siggi_siggi
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New PostErstellt: 31.08.08, 21:43  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: 36510
    Ich habe nicht den Eindruck, dass hier alles den Bach runtergeht. Wenn das bei Euch in Preussen so ist, müsst ihr halt auch CSU wählen.
Ist auch mein Eindruck (aus der Perspektive von Bayern)! In der Tat gibt es mehr Menschen, denen es schlechter geht als in früheren Jahren. Aber von "alles geht den Bach runter" ist man weit entfernt. In vielen anderen Ländern gibt es auch steigende Preise, dass ist nicht nur in D so. Nur in D wird lauter gejammert!

Gruß
Siggi

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technikus
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New PostErstellt: 31.08.08, 23:37  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

Ist klar, alles nur halb so schlimm, wenn man selbst nicht davon betroffen ist od. zumindestens kaum.

Ihr seid wie unsere Politiker. Rhetorische Verharmlosung.

Eine ziemlich einseitige Argumentation von Euch beiden, findet Ihr nicht ?

Abwarten, die Zukunft wird es zeigen. Ihr Zwei seid wirklich grenzenlose Optimisten, deshalb seid Ihr ja auch im Ausland zu Hause, weil in der alten Heimat alles so toll ist. Ich weiß was jetzt kommt. Nein, wir sind aus ganz anderen Gründen im Ausland.


Gruß technikus


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siggi_siggi_siggi
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New PostErstellt: 01.09.08, 09:36  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

Hallo Technikus,

habe gerade einen Newsletter von meiner Bank bekommen. Darin gab es eine Umfrage zum Thema "sparen".
http://kunden.pilot.de/netbank/newsletter/200808_umfrage/vote.php?poll=4
ca. 1/3 spart gar nichts (was aber nicht unbedingt heißt, dass diese Leute arm sind)
ca. 1/3 spart zwischen 5 und 10 des Einkommens
ca. 1/3 spart mehr als 15% des Einkommens.

Für mich sehen diese Ergebnisse nicht schlecht aus.

Gruß
Siggi

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frankx
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New PostErstellt: 01.09.08, 10:59  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
    Ist klar, alles nur halb so schlimm, wenn man selbst nicht davon betroffen ist od. zumindestens kaum.
Und andersherum, also "dramatisieren, wenn man selbst betroffen ist " wird nicht auch ein Schuh draus?

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technikus
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New PostErstellt: 01.09.08, 14:28  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

@siggi,

Werbung in eigener Sache ! Außerdem ist die Umfrage m.E. nicht repräsentativ genug.
Diese Thematik wurde auch im TV diskutiert. Den meisten fehlt ein Überschuß an Geld um zu sparen. Die Leute sind froh, wenn sie mit ihrer Kohle bis zum Monatsende auskommen. Das gilt mittlerweile auch schon für eigentlich noch gut verdienende Arbeitnehmer.

@frankx,

der Schuh entspricht leider der Realität. Bei sehr vielen Sebständigen wird die Lage immer kritischer. Die Bürger kaufen nur noch das was unbedingt zum Leben nötig ist. Dadurch bleibt sicherlich bei dem einen od. anderen etwas übrig, was er dann evtl. tatsächlich spart, schon alleine wegen der zu niedrig zu erwartenden Rente. Der Konsum fährt dadurch in den Keller, wobei ich keinen Luxuskonsum meine. Zumindest stelle ich das für meine Region fest die Westdeutschland heißt. Hier gibt es ganze Straßenzüge, wo jedes zweite bis dritte Ladenlokal leer steht. Auch Privatinsolvenzen, laut Statistik stark gestiegen. Die Preise steigen in unverschämte Höhen, die Arbeitnehmer verdienen aber kaum mehr sondern ihre Gehälter werden eher noch gekürzt.

Ein Teil meiner Kunden ist wohlhabend. Die haben mittlerweile auch schon die Schnauze gestrichen voll von dieser Abzocke, erst recht von der katastrophalen Politik in diesem Land.

Unsere Politiker sind schlicht u. ergreifend unfähig bzw. hörig/ erpressbar. Die Wirtschaftsmafia regiert. So sieht es m.E. aus. Es will nur keiner wahr haben !

Nachtrag: URL, mit den Firmen die große Gewinne machen sind aber nur die ganz großen gemeint u. die vom Export profitieren !

http://wirtschaft.t-online.de/c/16/02/37/32/16023732.html

Gruß technikus


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[editiert: 01.09.08, 15:20 von technikus]
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New PostErstellt: 01.09.08, 22:21  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
    @siggi,

    Werbung in eigener Sache ! Außerdem ist die Umfrage m.E. nicht repräsentativ genug.
    Diese Thematik wurde auch im TV diskutiert. Den meisten fehlt ein Überschuß an Geld um zu sparen. Die Leute sind froh, wenn sie mit ihrer Kohle bis zum Monatsende auskommen. Das gilt mittlerweile auch schon für eigentlich noch gut verdienende Arbeitnehmer.

    @frankx,

    der Schuh entspricht leider der Realität. Bei sehr vielen Sebständigen wird die Lage immer kritischer. Die Bürger kaufen nur noch das was unbedingt zum Leben nötig ist. Dadurch bleibt sicherlich bei dem einen od. anderen etwas übrig, was er dann evtl. tatsächlich spart, schon alleine wegen der zu niedrig zu erwartenden Rente. Der Konsum fährt dadurch in den Keller, wobei ich keinen Luxuskonsum meine. Zumindest stelle ich das für meine Region fest die Westdeutschland heißt. Hier gibt es ganze Straßenzüge, wo jedes zweite bis dritte Ladenlokal leer steht. Auch Privatinsolvenzen, laut Statistik stark gestiegen. Die Preise steigen in unverschämte Höhen, die Arbeitnehmer verdienen aber kaum mehr sondern ihre Gehälter werden eher noch gekürzt.
Es trifft ja sicher zu, dass in Zeiten wie der jetzigen der Konsum zurückgeht und z. B. der Einzelhandel z. T. große Probleme hat (und das schon seit mehreren Jahren).

Aber das ist doch nicht spezifisch für Deutschland. Glaubst Du denn, anderswo ist es nicht auch so? Auch gab es olche Abschwünge doch schon immer. Ich erinnere mich z. B. noch an 1968, als mein Vater in der damals plötzlich eingetretenen Rezession haarscharf an der Pleite vorbeigeschrammt ist, nachdem seine Fahrschule zuvor geboomt hat.

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ninifaestani
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New PostErstellt: 04.09.08, 17:25  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

Hallo miteinander !

Ich könnte mich nicht zurückhalten.

Extrem Falsch laufen seit längeren Zeit: Justiz-, Gesundheit-, Rente-, Steuer-, Verwaltungssystem. Gibt es keine Sicht auf positive Änderungen. Gibt es keine Strukturelle oder Gebildete Vorgang oder Plan. Darum immer mehr Banden artige vorgehen statt findet.

Problemen sind mehr gravierender als Sie schreiben und das gefehlt mir echt nicht ! Sie haben, in adere Bereiche sehr tolle Beiträge. Warum in dieser Bereich, plötzlich solche nette Oberflächlichkeit ?!

Entwider Sie haben keine Berührung mit den Realität oder Unterhalten Sie sich hier für Spaß mit Sachen die kein Spaß sind. Organisierte Betrug, ist keine Spaß Sache.

Unterhaltung ist eine schöne Sache. Wenn Information Austausch durch konkreterer Praxis gebildete Meinung vorhanden ist und nicht durch Reflektanten von Verbreitete pseudo Information von Tinte-auf-Papier-Verkäufer oder Elektronische-Medien-Jongleure.

Das Leben ist kein Supermarket.

Gibt es Schwankungen. Aber das was läuft habe nichts zu tun mit der Schwankungen die in der Buchers stehen. Und Gehirnwäsche ist sowieso zu vermeiden.

Bleiben Sie Gesund, mit Lachen in Innere und Schreiben/Diskutieren Sie gern weiter. Lernen ist immer eine gute Sache.

Mit Freude

ninifaestani

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technikus
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New PostErstellt: 04.09.08, 23:31  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: ninifaestani
    Problemen sind mehr gravierender als Sie schreiben und das gefehlt mir echt nicht ! Sie haben, in adere Bereiche sehr tolle Beiträge. Warum in dieser Bereich, plötzlich solche nette Oberflächlichkeit ?!
Wer soll sich angesprochen fühlen ???

Gruß technikus


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ninifaestani
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New PostErstellt: 05.09.08, 15:41  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

An "technikus" Frage.

Ich meine letzte Teil der Thema:
"Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland""

Konkret, habe ich gemeint:
„36510“, „frankx“ und vielleicht mehr „siggi_siggi_siggi“.

Vielleicht bin zu Müde, aber meine: Mit Medien Informationen sich auseinander zu setzen, ist verlorene Zeit und Kraft für nichts.

Außerdem, es ist vielen Völker bekant, wenn einer Lernt Mathe und danach versucht sein Geld als Philosoph zu verdienen, die Sache wird schief laufen.

Es ist wirklich unfassbar, was passiert in Deutschland !

Die Beratter von 1984-1989 und von 2002-2008 haben wahrscheinlich sehr klug Beraten über den Fahrt zum Irrtum.

Winken, winken ist wahrscheinliche Alternative.

Grüße

ninifaestani

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siggi_siggi_siggi
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New PostErstellt: 05.09.08, 16:02  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

Nun, ich denke nicht, oberflächlich zu sein. Ich habe trotz Auswanderung immer noch eine Firma, Mitarbeiter und Kunden in Deutschland. Von da her bin ich nicht "weit ab vom Schuß". In D kann man immer noch gut Geld verdienen, viel mehr als in vielen anderen Ländern. Sicher kenne ich auch Personen im Bekanntenkreis in D, denen es schlechter geht. Aber ich vergleiche dies auch mit Nachrichten aus anderen Ländern. Man schaue sich mal die Preissteigerungen (oder besser Explosion) in meiner Wahlheimat in den letzten 4 Jahren an. Dann lese ich von Preissteigerungen in einem Blog über Paraguay. Wir haben gerade einen türkischen Staatsbürger zu Gast, der berichtet ähnliche Dinge über die Türkei. Nur in entwickelten Staaten trifft es die Bevölkerung nicht so hart. Hier geben viele Menschen schon fast 50% des Einkommens nur für Lebensmittel aus. Da "weint" der Deutsche schon, wenn ihm sein Weihnachtsgeld fehlt. Dafür habe ich im Vergleich zu anderen Ländern kein Verständnis. Auch wer glaubt, nur weg aus D, woanders ist es besser, wird oft enttäuscht. Die Probleme der anderen Länder sind einem deutschen Durchschnittsbürger schlicht nicht bekannt, daher kann man viel aus der Ferne glorifizieren.

Gruß
Siggi


[editiert: 05.09.08, 16:02 von siggi_siggi_siggi]
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technikus
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New PostErstellt: 05.09.08, 18:27  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

@siggi
@36510
@frankx

Habe da mal einen Denkanstoß. Ist nicht von mir, soll auch keine Werbung sein ! Ist aus den Aachener Nachrichten.

Es wird zu wenig über den Tellerrand hinausgeschaut, geschweige denn hinterfragt was sich hinter bestimmten Dingen verbirgt.

Ein Statement wie " woanders explodieren die Preise auch, was regt ihr euch auf (sinngemäß) " ist absolut passiv/destruktiv.

Die Dinge sind m.E. leider sehr viel tiefgründiger u. der Normalo verliert sich in seiner erbärmlich kl. eingeschränkten Sichtweise.

Gruß technikus


Was ich damit meine ist hier ansatzweise geschildert:

POLITISCHES BUCH - AN v. 3.9.08

Die globale Machtelite

Wer die Elite verstehen will, der muss sich mit ihr auseinandersetzen. David Rothkopf hat das gemacht. Rothkopf, ein ehemaliger stellvertretender Staatssekretär der Clinton-Regierung, kennt die Elite. Er hat die mächtigsten Männer dieser Welt getroffen - beruflich, privat.

Über 100 Interviews hat er mit Persönlichkeiten geführt, die über
Vermögenswerte verfügen, von denen der größte Teil der Weltbevölkerung nur träumen kann. Zu dieser Weltelite zählt Rothkopf 6000 Menschen. Rothkopf nennt sie die "globale Machtelite". Und über diese hat er ein Buch geschrieben. Auf über 500 Seiten liefert Rothkopf eine beeindruckende Anatomie einer international agierenden "Super-Klasse".

"Die Super-Klasse - Die Welt der internationalen Machtelite" ist ein Buch, das im Kern an einen Klassiker der soziologischen Literatur anknüpft. Der US-amerikanische Soziologe C. Wright Mills hat 1956 das Buch "The Power Elite" veröffentlicht. Darin behauptet er, dass in den USA zentrale Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Militär eine Machtelite bildeten, die die demokratischen Strukturen der USA untergraben.

Mit klarem Blick

Über 50 Jahren nach "The Power Elite" betrachtet Rothkopf nun die Machtelite im Kontext der Globalisierung. Dazu stellt er grundlegende Fragen: Worin besteht die Macht der SuperKlasse? Wo liegen ihre Wurzeln, wie weit reicht sie, und wie wird sie sich künftig weiterentwickeln? Hat die Super-Klasse ihre Macht für ihre Zwecke missbraucht und damit die globale Ungleichheit verschärft?

Bei der Beantwortung der Fragen beweist Rothkopf einen klaren Blick. Nach seinen Worten sind die Mitglieder der SuperKlasse zwar nicht allmächtig, aber gewiss auch nicht ohnmächtig. Denn die Machtelite ist, in Bezug auf die Durchsetzung ihrer Interessen, sehr gut aufgestellt. Die Super-Klasse ist weltweit vernetzt, sie denkt und handelt global. Dank ihrer herausgehobenen Position können die Mitglieder der Super-Klasse globale Strukturen schaffen oder zerschlagen. Doch zu wessen Nutzen? fragt Rothkopf. Seine Antwort ist ernüchternd: "Es ist nur natürlich, dass die Reichen und Mächtigen die Ausgestaltung und Anwendung von weltweiten Bestimmungen ... zu ihrem eigenen Vorteil beeinflussen."

"Der Markt hat kein Gewissen"

Dies wirft die Frage nach einem Gegengewicht auf. Haben nicht die
Regierungen diese Rolle inne? Nach Rothkopfs Ansicht ist die Antwort eindeutig: "Nein!". Die Regierungen hätten klar ihre Unfähigkeit unter Beweis gestellt, der sozialen Ungerechtigkeit auf globaler Ebene, wie sie auch durch das Profitdenken von Teilen der Machtelite erzeugt worden sei, ausreichend entgegenzuwirken. Das Credo der Wirtschaftseliten vom "freien Markt", dem die Politik allzu naiv folgte und der schließlich eine gerechte Gesellschaft mit Wohlstand für alle hervorbringen sollte, habe sich als leerer Zauberspruch entpuppt. "Der Markt hat kein Gewissen. Er kümmert sich nicht um die Kranken, Alten und Unausgebil-deten", schreibt der Autor mit der Stimme des Sozialkritikers.

Rothkopfs Buch ist ein spannendes und zugleich enorm wichtiges Buch. Durch seine Auseinandersetzung mit der Super-Klasse gelingt es dem Autor, den Schleier der elitären Machtverhältnisse auf globaler Ebene zu zerreißen.
Damit ermöglicht er dem Leser Einblicke in eine Machtpolitik, die eher an ein Feudalsystem als an demokratische Abläufe erinnert. Rothkopf warnt davor, dieser Super-Klasse weiterhin den Spielraum zur Verfügung zu stellen, den sie bisher nahezu ungestört nutzen konnte. Obwohl die ,Vordenker der Weltpolitik' auch Gutes bewirkten, seien sie nicht dafür geeignet, "über das
weltweite öffentliche Interesse zu wachen. Das hieße den Bock zum Gärtner zu machen."

Von Marcus Klöckner



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David Rothkopf: Die Super-Klasse -Die Welt der internationalen Machtelite.
Riemann Verlag, München. 2008. 542 Seiten.


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[editiert: 05.09.08, 18:31 von technikus]
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