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Künstler als Job auf den Kanaren?!

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Maiknut
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New PostErstellt: 18.08.06, 20:59  Betreff: Künstler als Job auf den Kanaren?!  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Hallo alle hier, oder besser Hola!
Wir sind ein Artisten-Ehepaar und möchten mit unserer Show auf die Kanaren. Testweise waren wir vor Kurzem in Spanien an den Küsten und haben unsere 45minütige Show (Stand-Akrobatik, Jonglieren, etc.) mal hier mal da gegen geringe Bezahlung aufgeführt, was wirklich sehr sehr gut ankam. Nun überlegen wir, ob es nicht auch auf den Kanaren genau so gut ankommen würde (?). Was meint ihr hier? Wir meinen, der Schritt ist ja naheliegend und Hotels, Kneipen und Campingplätze gibt´s ja genug dort, die mal hin und wieder ein professionelles Abendprogramm buchen würden.
Wenn es eurer Meinung nach Quatsch ist, dann sagt das bitte ehrlich. Wir brauchen dazu ehrliche Aussagen. Außerdem wissen wir noch nicht so richtig, welche Insel dafür die Richtige wäre? Vielleicht hat dazu ja auch jemand nen Vorschlag?
Weitere Fragen hätten wir natürlich noch genug (Auto, Zoll, Mietwohnung, Arbeitserlaubnis, etc...).
Freuen uns auf eine Reaktion.
Maike & Knut

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yuii
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New PostErstellt: 19.08.06, 10:33  Betreff: Re: Künstler als Job auf den Kanaren?!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Maiknut
    Nun überlegen wir, ob es nicht auch auf den Kanaren genau so gut ankommen würde (?). Was meint ihr hier?
Also über die Kanaren selbst kann ich Euch recht wenig erzählen, find die Idee aber sehr gut und denke das es ankommen wird.

Viel Glück und Gruss


Yuii



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colon

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New PostErstellt: 19.08.06, 13:17  Betreff: Re: Künstler als Job auf den Kanaren?!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Maiknut
    ...Wir sind ein Artisten-Ehepaar und möchten mit unserer Show auf die Kanaren. ...Nun überlegen wir, ob es nicht auch auf den Kanaren genau so gut ankommen würde (?).

    ...Hotels, Kneipen und Campingplätze gibt's ja genug dort,...

    Außerdem wissen wir noch nicht so richtig, welche Insel dafür die Richtige wäre? Vielleicht hat dazu ja auch jemand nen Vorschlag?

    Weitere Fragen hätten wir natürlich noch genug (Auto, Zoll, Mietwohnung, Arbeitserlaubnis, etc...)....
Hola Maiknut,

es gibt auf den Kanaren zahlreiche Hotels, die Showprogramme anbieten. Auch Restaurants bieten immer öfter Programme an. Insofern dürftet Ihr einen gute Nachfrage vorfinden.

Campingplätze gibt es auf den Canaren nur sehr wenige. Die die da sind, sind für Eiheimische.

Die besten Inseln sind Gran Canaria und Teneriffa, weil da die Hotel- un d Touristendichte am höchsten ist. Möglicherweise kann auch auf Fuerteventura hier und da etwas machen.

Als EU-Bürger benötigt man keine Arbeitserlaubnis. Man muß ein Gewerbe anmelden. Dazu benötigt man eine Wohnung (Mietvertrag über mehr als 3 Monate) und eine NIE Nummer. SV Beiträge sind auch für Selbststständige Pflicht.

Freie Wohnungen gibt es ausreichend. Die Preise sind sehr unterschiedlich und wie überall abhängig von Lage und Ausstattung. Als Preisorientierung: ab 6 Euro / qm und Monat plus Wasser, Strom ggf. Kochgas.

Ein Auto mitzubringen, lohnt sich meistens nicht (Fährkosten, Maut, Sprit, ggf. Umschreibungskosten, Zoll). Wenn Ihr z.B. einen Tourbus habt und brauchen könnt, wäre das aber zu überlegen. Die Kanaren sind EU Zollausland. Daher muß alles durch den Zoll gebracht werden. "Hausrat"/persönliche Gegenstände sind zollfrei.

Engagements aus der Ferne zu bekommen, ist relativ schwer, wenn nicht unmöglich.

Saludos de las Islas Canarias
Colon (Bill)



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Maiknut
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New PostErstellt: 19.08.06, 13:59  Betreff: Re: Künstler als Job auf den Kanaren?!  drucken  weiterempfehlen

Hola alle zusammen!
Wir danken für und freuen uns über die Infos. Hilft ein Stückchen weiter in dem bevorstehenden Papierkrieg. Trotzdem gibt es noch viele Lücken. Da haben wir beide uns gedacht, wir machen mal eine universelle Zusammenfassung, um etwas Licht in´s Dunkel zu bringen. Kann und soll auch anderen Interessierten bei ihrem Vorhaben helfen. Hier unsere bisherige (sicherlich noch unvollständige) Zusammenfassung:


Behördengänge auf den Kanaren:

Reihenfolge:
1.) Wohnung organisieren (Kauf oder Mietvertrag über mehr als 3 Monate)
2.) Anmeldung bei der Gemeinde (Wohnsitzeintrag, Aufenthaltsvermerk)
3.) Abschluß eines Arbeitsvertrages wenn man in ein Angestelltenverhältnis gehen möchte.
Sozialversicherung (Seguridad Social) beantragt der Arbeitgeber.
4.) NIE Nummer beantragen (u.a. in TF bei der Guardia Civil in Sta. Cruz. Das Formular gibt es im Internet beim Ministerio del Interior.)
ODER
Tarjeta beantragen (ist optional, aber sehr nützlich)
5.) Anmeldung als Selbstsändiger:
Gewerbeanmeldung:
Sozialversicherung: beantragt man als Selbständiger am besten über eine Asoseria laboral.
SV-Beiträge sind Pflichtbeiträge für Selbständige!
Steuer:
Weiteres:

Als EU-Bürger benötigt man keine Arbeitserlaubnis.

Man muss für selbständige Arbeit ein Gewerbe anmelden. Dazu benötigt man eine Wohnung (Mietvertrag über mehr als 3 Monate) und eine NIE Nummer.

Ohne Arbeit ist keine Anmeldung (außer innerhalb von 3 Monaten nach Ankunft) bei der Gemeinde erforderlich. Wenn man keiner Erwerbstätigkeit nachgeht, braucht man sich nicht bei der SV anzumelden.



Punkt 4 haben wir ehrlichgesagt überhaupt nicht kapiert (was ist das und wozu?) und die Infos nur irgendwie aus dem Forum hier zusammengekleistert. Punkt 5 ist sicherlich nicht annähernd vollständig.

Wir (und sicherlich viele Weitere) wären froh, wenn man mal so ein Universalrezept auflisten könnte. Sicherlich ist es von Fall zu Fall etwas verschieden, doch Mehrheit wird Selbständiger oder Angestellter. Und da wäre doch mal etwas Licht in´s Dunkel zu bringen, finden wir beide. vielleicht sollte man daraus ja nen neuen thread machen?
Helft ihr uns dabei? Der Anfang wäre ja nun schon gemacht...

Danke besonders an Colon für seine fachmännische Hilfe!!!

Freuen uns auf weitere konstruktive Antworten.

Noch wegen unserer Inselwahl. Rein klimatisch hatten wir ehrlichgesagt Lanzarote in´s Auge gefaßt. Es ist die wärmste Insel. Ist dort aber so rein gar nix los oder nur etwas weniger? Vielleicht wäre ja auch genau DAS ein Vorteil für uns?

Was unseren Wagen betrifft: ja wir haben einen Tourbus (mit Schlaf/Wohnmöglichkeit). Allerdings läßt der sich natürlich auch durch einen Bus von der Insel gleichwertig ersetzen. Wir dachten daran, erst mal den Bus mitsamt unserem technischen Equipment rüberzufähren und solange zu nutzen, bis eine Wohnung sicher entschieden ist. Dann würden wir den Bus entweder dort gerne verkuafen (geht sowas?) oder wir lassen ihn von jemandem abholen (rückführen). Der Bus wird auf jeden Fall am Anfang benötigt. Ohne ihn geht es nicht.
Müssen wir den Inhalt (technische Ausrüstung) unseres Busses dann dennoch verzollen? Wenn ja, was kostet sowas? Wir haben mechanische und auch elektroakustische Bühnenteile.

Hui, jetzt wurde es doch etwas viel . Sorry! Dennoch viel Freude beim "Durchkämmen" ...

Maike
Knut

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colon

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New PostErstellt: 19.08.06, 14:54  Betreff: Re: Künstler als Job auf den Kanaren?!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Maiknut
    1. Punkt 4 haben wir ehrlichgesagt überhaupt nicht kapiert (was ist das und wozu?) und die Infos nur irgendwie aus dem Forum hier zusammengekleistert.

    2. Wir (und sicherlich viele Weitere) wären froh, wenn man mal so ein Universalrezept auflisten könnte. Sicherlich ist es von Fall zu Fall etwas verschieden, doch Mehrheit wird Selbständiger oder Angestellter.

    3. Noch wegen unserer Inselwahl. Rein klimatisch hatten wir ehrlichgesagt Lanzarote in´s Auge gefaßt. Es ist die wärmste Insel. Ist dort aber so rein gar nix los oder nur etwas weniger? Vielleicht wäre ja auch genau DAS ein Vorteil für uns?

    4. Was unseren Wagen betrifft: ja wir haben einen Tourbus (mit Schlaf/Wohnmöglichkeit). Allerdings läßt der sich natürlich auch durch einen Bus von der Insel gleichwertig ersetzen. Wir dachten daran, erst mal den Bus mitsamt unserem technischen Equipment rüberzufähren und solange zu nutzen, bis eine Wohnung sicher entschieden ist. Dann würden wir den Bus entweder dort gerne verkuafen (geht sowas?) oder wir lassen ihn von jemandem abholen (rückführen). Der Bus wird auf jeden Fall am Anfang benötigt. Ohne ihn geht es nicht.

    5. Müssen wir den Inhalt (technische Ausrüstung) unseres Busses dann dennoch verzollen? Wenn ja, was kostet sowas? Wir haben mechanische und auch elektroakustische Bühnenteile.

Hola Maiknut,

zu 1. Die NIE Nummer (Numero de Idenfication Extrajanreros) ist die ID-Nummer für Ausländer. Spanier bekommen die DNI, bei Ausländern heißt die dann NIE. Die NIE ist immer erforderlich, wenn man -egal wie- erwerbstätig bzw. steuerpflichtig wird. Die NIE Ánmeldung ist für EU Bürger sehr unpreblematisch.

zu 2. Universalrezepte gibt es nur insofern, daß man sagen kann erst Wohnung - dann Anmeldung - dann NIE Nummer ist immer richtig, der Rest kann ziemlich individuell sein.

zu 3. Wenn Ihr die große Einsamkeit sucht, absolut ungestörte Vorstellungen, dann liegt ihr in Lanzarote richtig. Lanzarote ist sicher nicht "die wärmste Insel" der Kanaren. Klimatisch sind die Inseln in sich sehr unterschiedlich. z.B. Nasser Norden, heißer Süden oder warme Küste und kaltes Bergklima.

zu 4. Mit dem Tourbus das würde ich auch so machen. Man wird das Auto nachher hier verkaufen können, wird aber wahrscheinlich einen schlechten Preis bekommen. Man muß auch Einfuhrzoll rechnen, wenn Ihr das Auto nicht rechtzeitig (innerhalb von einem halben Jahr) umschreiben laßt. Kosten dafür ca. 1.500-2.000 Euro.

zu. 5. Ihr braucht nichts zu verzollen, was Eure persönlichen Sachen angeht bzw. auch die Technik, die ihr mitbringt. Das ist alles zollfreier "Hausrat". Man muß bei offizieller Einfuhr Teilelisten vorlegen.

Saludos de las Islas Canarias
Colon (Bill)




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Maiknut
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New PostErstellt: 19.08.06, 15:29  Betreff: Re: Künstler als Job auf den Kanaren?!  drucken  weiterempfehlen

Und wieder wurde das Rätsel um die allgemeine Einwanderungs-Wirrnis um ein Stück weiter gelüftet...
Unser Stand der Dinge sieht nun folgendermaßen aus:


Behördengänge auf den Kanaren:

Reihenfolge:
1.) Wohnung organisieren (Kauf oder Mietvertrag über mehr als 3 Monate)
2.) Anmeldung bei der Gemeinde (Wohnsitzeintrag, Aufenthaltsvermerk)
3.) NIE Nummer (Numero de Idenfication Extrajanreros) beantragen, u.a. in TF bei der Guardia Civil in Sta. Cruz. Das Formular gibt es im Internet beim Ministerio del Interior. Die NIE Nummer ist die ID-Nummer für Ausländer. Spanier bekommen die DNI, bei Ausländern heißt sie NIE. Die NIE ist immer erforderlich, wenn man (egal wie) erwerbstätig bzw. steuerpflichtig wird. Die NIE-Anmeldung ist für EU Bürger sehr unproblematisch.
ODER
Tarjeta beantragen (ist optional, aber sehr nützlich)
4.) Abschluß eines Arbeitsvertrages wenn man in ein Angestelltenverhältnis gehen möchte.
Sozialversicherung (Seguridad Social) beantragt der Arbeitgeber.
5.) Anmeldung als Selbstsändiger:
Gewerbeanmeldung:
Sozialversicherung: beantragt man als Selbständiger am besten über eine Asoseria laboral.
SV-Beiträge sind Pflichtbeiträge für Selbständige!
Steuer:
Weiteres:

Als EU-Bürger benötigt man keine Arbeitserlaubnis.

Man muss für selbständige Arbeit ein Gewerbe anmelden. Dazu benötigt man eine Wohnung (Mietvertrag über mehr als 3 Monate) und eine NIE Nummer.

Ohne Arbeit ist keine Anmeldung (außer innerhalb von 3 Monaten nach Ankunft) bei der Gemeinde erforderlich. Wenn man keiner Erwerbstätigkeit nachgeht, braucht man sich nicht bei der SV anzumelden.


KFZ-Versicherung (Seguro de Automovil):
Normalerweise wird der erreichte deutsche SFR (Schadenfreiheitsrabatt) angerechnet. Man sollte dazu einen Nachweis aus D mitbringen, z.B. eine kurze schriftliche Bestätigung der deutschen Versicherung oder eine Versicherungspolice auf der der aktuelle SFR draufsteht. Gute Erfahrungen wurden z.B mit "Linea Directa" gemacht. Das ist eine Direktversicherung per Telefon, die notfalls auch per Englisch beraten oder mit holprigem Spanisch des Klienten. Ansonsten gibt es auch einige deutschsprachige Versicherungsmakler, die man in jedem Anzeigenblatt findet. Evtl. auch gleich eine Teilkasko mit abschließen, weil die für ein paar Euro mehr ganz nützliche "Schutzbrief"-Leistungen enthält.

Wohnung:
Wohnung suchen z.B. im besten Anzeigenblatt von Teneriffa, im "El Baul".
Zur Preisorientierung: ab 6 Euro / qm und Monat plus Wasser, Strom ggf. Kochgas.

KFZ/Bus/WoMo:
Erst einmal auf die Insel fähren und als Wohnunterkunft bis zur richtigen Wohnung nutzen. Dann entweder das Auto auf der Insel verkaufen (eher schlechter Preis!) oder rückfähren und in D. verkaufen. Man muss mit Einfuhrzoll rechnen, wenn man das Auto nicht rechtzeitig (innerhalb von einem halben Jahr) umschreiben lässt; Kosten dafür ca. 1500-2000 Euro.

Zoll:
Man braucht nichts zu verzollen, was persönlicher Besitz ist. Auch keine Technik, die man zur Ausübung eines selbständigen Jobs benötigt. Das ist alles zollfreier "Hausrat". Man muss bei offizieller Einfuhr Teilelisten vorlegen.

Auch wenn es nicht für alle zutrifft, so ist es doch bestimmt ein gewisser Leitfaden.
Hat jemand noch Verbesserungsvorschläge?
Wir haben nun kapiert, was die NIE ist und wozu sie da ist. Was allerdings die Tarjeta ist...???
Außerdem noch das mit der Steuer und Gewerbeanmeldung: auf welcher Behörde ist das zu regeln? Oder kommt da automatisch was in´s Haus?
Wir wären froh, wenn der grobe "Leitfaden" komplettiert würde. Das würde vielen Leuten gewaltig helfen, glauben wir.
Wegen dem Zoll haben wir es jetzt so verstanden: Bei Ersteinreise (sozusagen als einwanderungsinteressierter Noch-Tourist) mit der Fähre kostet uns der Zoll noch nichts (auch nicht, wenn nachgeschaut wird?). Sobald man aber aber auf der Insel irgendwie gemeldet ist, muss man für weitere Einfuhren (per Fähre) Zoll berappen (?). Ist das so korrekt?

Sind gespannt auf Komplettierungen...

Beste Grüße

Maiknut

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Maiknut
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New PostErstellt: 20.08.06, 17:19  Betreff: Re: Künstler als Job auf den Kanaren?!  drucken  weiterempfehlen

Hallohallöchen.....???

Wo sind denn plötzlich alle? Doch nicht etwa im Urlaub, lach?!
Okay, wir fassen uns nun kürzer und komplettieren unseren kleinen "Bürokratie-Plan" hier für uns.

Unsere derzeit akuten Fragen lauten:
1.) Wenn wir uns als selbständig melden möchten... Auf welcher Behörde machen wir das und was kostet das einmalig?
2.) Ist solch eine Gewerbeabmeldung gleichzusetzen mit der Gründung einer SL, also eine echte Firmengründung?
3.) Brauchen wir für so eine Gewerbeanmeldung ein Stammkapital? Wenn ja, in welcher Höhe?
4.) Was kostet einen autonomo die Beantragung der seguridad social einmalig?
5.) Müssen wir uns außerdem auch noch beim Finanzamt anmelden? Wenn ja, wo ist das und was kostet das einen autonomo?
6.) Wenn man für den Anmeldekrieg eine prof. Hilfe in Anspruch nimmt, also die asoseria laboral... Was verlangt diese "Organisation" dafür, wo finde ich diese und berät sie auch in anderen Bereichen außer nur in der seguridad social?
7.) Was ist eine Tarjeta?
8.) Was bedeuted ofizielle Einfuhr exakt?

So, schön kurz gehalten, finden wir.
Freuen uns auf Fachleute....

Herzliche Grüße
Maike&Knut

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colon

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New PostErstellt: 20.08.06, 18:36  Betreff: Re: Künstler als Job auf den Kanaren?!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Maiknut
    1.) Wenn wir uns als selbständig melden möchten... Auf welcher Behörde machen wir das und was kostet das einmalig?
    2.) Ist solch eine Gewerbeabmeldung gleichzusetzen mit der Gründung einer SL, also eine echte Firmengründung?
    3.) Brauchen wir für so eine Gewerbeanmeldung ein Stammkapital? Wenn ja, in welcher Höhe?
    4.) Was kostet einen autonomo die Beantragung der seguridad social einmalig?
    5.) Müssen wir uns außerdem auch noch beim Finanzamt anmelden? Wenn ja, wo ist das und was kostet das einen autonomo?
    6.) Wenn man für den Anmeldekrieg eine prof. Hilfe in Anspruch nimmt, also die asoseria laboral... Was verlangt diese "Organisation" dafür, wo finde ich diese und berät sie auch in anderen Bereichen außer nur in der seguridad social?
    7.) Was ist eine Tarjeta?
    8.) Was bedeuted ofizielle Einfuhr exakt?
Hola Maiknut,

  1. man muß sich bei der Polizei, beim Finanzamt und bei der Seguridad Social (Pflicht auch für Selbsständige) anmelden. Zuständig sind die für den Wohnsitz zuständigen Stellen.
  2. Die Gründung einer SL ist wie die Gründung einer GmbH, also die Gründung einer Kapitalgesellschaft.
  3. Für die Gewerbeanmeldung als Freiberufler oder als Personengesellschaft nenötigt man kein Stammkapital.
  4. Zur Seguridad social muß man sich anmelden. Der Monatspflichtbeitrag beträgt dann z.Zt. ca. 260 Euro.
  5. Die Anmeldung beim Finanzamt ist zusätzlich zu machen. Zuständig ist das örtlich zuständige Finanzamt.
  6. Die Anmeldung zur Seguridada Social durch eine Asesoria Laboral dürfte etwa 10-20 Euro kosten.
  7. Die Tarjeta ist ein Ausweispapier für Ausländer analog zum Personalausweis der Spanier. Die Tarjeta ist nicht mehr Vorschrift aber sehr nützlich.
  8. Den Begriff der "offiziellen Einfuhr" gibt es juristisch nicht. Gemeint ist wahrscheinlich "bei der Einfuhr deklariert".

Saludos de las Islas Canarias
Colon (Bill)




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Maiknut
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New PostErstellt: 20.08.06, 19:31  Betreff: Re: Künstler als Job auf den Kanaren?!  drucken  weiterempfehlen

Super Colon!

Wir freuen uns, daß wir unser Universalrezept mit diesen Infos noch weiter ausbauen konnten. Jedoch fehlt noch so Manches. Wenn diese Angaben noch dazukämen, wäre unser Rezept so gut wie komplett! Beispielsweise:

1.) Ist die Anmeldung bei der Gemeinde (also der Wohnsitzeintrag) nun bei der Polizei zu machen oder auf so einer Art Rathaus des entsprechenden Ortes?
2.) Was kostet dieser "Wohnsitzeintrag"?
3.) Was kostet die Beantragung der NIE-Nummer?
4.) Haben wir das richtig verstanden, daß man die Gewerbeanmeldung bei der Polizeistelle (die für den Wohnsitz zuständig ist) machen muß?
5.) Was kostet die Gewerbeanmeldung als autonomo?
6.) Kostet die Meldung als autonomo beim zuständigen Finanzamt etwas?
7.) Welchen Vorteil hat denn der Besitz einer Tarjeta?
8.) Wo kann man die Tarjeta beantragen?
9.) Was kostet die Beantragung einer Tarjeta?

Sind gespannt, ob nochmal alle Infos zusammenkommen. Unser Endergebnis würden wir dann gerne als neuen Thread eröffnen. Vorher würden wir das 1seitige gute Stück allerdings nochmals per PN an Colon schicken, damit es "endgecheckt" werden könnte.

Wir meinen, es wäre eine Riesenhilfe für alle Interessierten und würde außerdem weniger Streß für dich, Colon, in Zukunft bedeuten.

Beste Grüße
Maiknut

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colon

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New PostErstellt: 20.08.06, 20:08  Betreff: Re: Künstler als Job auf den Kanaren?!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Maiknut
    1.) Ist die Anmeldung bei der Gemeinde (also der Wohnsitzeintrag) nun bei der Polizei zu machen oder auf so einer Art Rathaus des entsprechenden Ortes?
    2.) Was kostet dieser "Wohnsitzeintrag"?
    3.) Was kostet die Beantragung der NIE-Nummer?
    4.) Haben wir das richtig verstanden, daß man die Gewerbeanmeldung bei der Polizeistelle (die für den Wohnsitz zuständig ist) machen muß?
    5.) Was kostet die Gewerbeanmeldung als autonomo?
    6.) Kostet die Meldung als autonomo beim zuständigen Finanzamt etwas?
    7.) Welchen Vorteil hat denn der Besitz einer Tarjeta?
    8.) Wo kann man die Tarjeta beantragen?
    9.) Was kostet die Beantragung einer Tarjeta?
Hola Maiknut,

  1. Die Anmeldung (empradronado) ist bei der Meldestelle der zuständigen Gemeine zu zahlen.
  2. Bei mir z.Zt. 5 Euro
  3. Ist kostenlos
  4. Die Gewerbeanmeldung ist mehrstufig. Sie setzt die NIE voraus, erfordert Anmeldung bei Finanzamt, seg.Social, ggf. Registro Mercantil (Madrid), ggf. Gemeinde für die Betriebsgenehmigung (Licncia de Apertura) ggf. besondere Genehigungen und Konzessionen des Cabildo, des Gobierno, der Militärverwaltung
  5. Ohne Beantragung von Lizenzen ist das kostenlos
  6. kostenlos
  7. praktischer, kleiner als Paß
  8. bei der Polizei, nachdem man die NIE erhalten hat
  9. z.Zt. ca. 7 Euro

Saludos de las Islas Canarias
Colon (Bill)




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Maiknut
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New PostErstellt: 20.08.06, 23:16  Betreff: Re: Künstler als Job auf den Kanaren?!  drucken  weiterempfehlen

Ok, superduper Colon! Nun wäre unserer Meinung nach ales kompletti, um als Leitfaden zu dienen. Wir werden es dir gleich als PN zuschicken... und sind gespannt auf deine Meinung!!
Maiknut

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Maiknut
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New PostErstellt: 24.08.06, 19:01  Betreff: Re: Künstler als Job auf den Kanaren?!  drucken  weiterempfehlen

Hola nochmals an alle hier,

auch bei uns haben sich nun die Anzeichen und Geschehenisse verdichtet, und zwar dahin gehend, daß wir es definitiv probieren werden, und zwar innerhalb des nächsten Jahres. Vorher war es noch nicht sicher, nun schon!
Nachdem wir ja nun auf unsere primären Fragen genügend Antworten erhielten und sich das Gedankengut so ein paar Tage lang in unseren Köpfen schön verdichtet und zu einem unbändigen Auswanderungswillen geformt hat, kommen nun die eher sekundären Gedanken und Fragen zum Vorschein... Wir würden gerne folgende Dinge wissen und benötigen dazu (wieder) die Hilfe von Landeskennern:

1.) Was sind denn nun die genauen Saisonzeiten oder ist dies eher vernachlässigbar? Wir sind als Künstler auf eher Ganzjahressaison angwiesen und meinen bislang zu wissen, daß auf den Kanaren ganzjährig Saison herrscht, geringere Abweichungen unbeachtet. Wie ist das zu sehen?
2.) Mietwohnungen in Küstennähe sind uns (unnötig) zu teuer. Was kosten einsame bis abgelegene Mietwohnungen bis Häuser im Landesinnern, wenn man diese mieten möchte? Schließlich wollen wir täglich trainieren und brauchen dazu Platz und Abgeschiedenheit, um niemanden zu stören.
3.) Was verlangen Vermieter an Kaution? 2 MM, 3 MM ... ?
4.) Wie schnell ist so eine (abgelegene) Mietwohnung zu bekommen? Oder sind die womöglich begehrt?
5.) Gibt es auf den Kanaren TÜV und ist dieser Pflicht? Wenn ja, wie pingelig oder tranquilo sind die denn damit?
6.) Für uns stellt sich vom geschäftlichen Aspekt her immer noch die Frage: Teneriffa oder Gran Canaria? Wo ist für Künstler eher mit goldenem Boden zu rechnen?
7.) Haben wir das nun richtig verstanden: Ein mit Kram vollbeladenes Auto/Wohnmobil stellt nicht zu verzollener Privatbesitz dar? Oder schieben die ab einem bestimmten Gewicht/Umfang einen Riegel vor?

So, schon wieder ein Haufen Fragen und wir haben echt ein schlechtes Gewissen... grins... ne, ehrlich, wir sind dankbar für Hilfe und hoffen auch dieses mal auf wertvolle Antworten.

Viele Grüße aus dem kühlen Deutschland
Maike
(Knut nich, der is grad wech )

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New PostErstellt: 24.08.06, 20:12  Betreff: Re: Künstler als Job auf den Kanaren?!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Maiknut
    1.) Was sind denn nun die genauen Saisonzeiten oder ist dies eher vernachlässigbar? Wir sind als Künstler auf eher Ganzjahressaison angwiesen und meinen bislang zu wissen, daß auf den Kanaren ganzjährig Saison herrscht, geringere Abweichungen unbeachtet. Wie ist das zu sehen?
    2.) Mietwohnungen in Küstennähe sind uns (unnötig) zu teuer. Was kosten einsame bis abgelegene Mietwohnungen bis Häuser im Landesinnern, wenn man diese mieten möchte? Schließlich wollen wir täglich trainieren und brauchen dazu Platz und Abgeschiedenheit, um niemanden zu stören.
    3.) Was verlangen Vermieter an Kaution? 2 MM, 3 MM ... ?
    4.) Wie schnell ist so eine (abgelegene) Mietwohnung zu bekommen? Oder sind die womöglich begehrt?
    5.) Gibt es auf den Kanaren TÜV und ist dieser Pflicht? Wenn ja, wie pingelig oder tranquilo sind die denn damit?
    6.) Für uns stellt sich vom geschäftlichen Aspekt her immer noch die Frage: Teneriffa oder Gran Canaria? Wo ist für Künstler eher mit goldenem Boden zu rechnen?
    7.) Haben wir das nun richtig verstanden: Ein mit Kram vollbeladenes Auto/Wohnmobil stellt nicht zu verzollener Privatbesitz dar? Oder schieben die ab einem bestimmten Gewicht/Umfang einen Riegel vor?
Hola Maike.

1. Die Hauptsaison aus der Sicht der Marktforschung für Künstler sind im Winter (Nov. bis März) und im August. Die Spitzenzeiten innerhalb der saison richten sich nach den europäischen (Schul) Ferienzeiten.
2.-4. "Einsame" Wohnungen und Häuser im Landesinnern können teuer sein, als in Küstennähe. Es kommt auch darauf an was man sucht. Eine Bruchbude ist z.B. (fast) immer billiger, egal wo sie steht. Lagen mit "Vista" sehr begehrt. Man kann etliche billige Sachen finden. Nur - kommt man per Straße hin, gibt es Wasser, Strom etc.??? Ist das Dach noch drauf? Ich würde für Eure Immobiliensuche viel Zeit einplanen. Mit Makler wird es schneller gehen. trotzdem, im Landesinnern kannst Du veilleicht 2 Objekte pro Tag überhaupt besichtigen. Im Internet wird man soetwas auch kaum finden. Die Kaution beträgt 1 MM.
5. Es gibt "TüV". Das heißt hier ITV. Das System funktiniert ansonsten wie aus D gewohnt.
6. Die Frage nach der richtigen Insel kann man erst beantworten, wenn man Eure Kundenstruktur kennt. Ich vermute mal, daß Ihr z.B. möglichst viele 4-5 Sterne AI-Clubanlagen braucht. Da wird man evtl. auch auf beiden Inseln arbeiten müssen, was aber eigentlich kein Problem ist. In D würde man ja auch wohl in zwei Nachbarstädten arbeiten.
7. Waren, die nachweislich privat sind, sind nicht zu verzollen. Sollte eine Palette mit origalinalverpacktem Parfüm dabei sein, wird man das kaum nachweisen können.

Saludos de las Islas Canarias
Colon (Bill)



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Maiknut
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New PostErstellt: 24.08.06, 20:38  Betreff: Re: Künstler als Job auf den Kanaren?!  drucken  weiterempfehlen

Hola Colon!

Vielen 1000 Dank für deine unendlichen Mühen!!! Das ist wirklich fantastisch, wie du den Leuten hier beim Absprung hilfst.
Auch ich (wir) sind derzeit auf gutem Stand der Dinge und sehen unsere Anliegen weitestgehendst beantwortet.

Was mich etwas stutzig gemacht hat ist eigentlich nur das mit der Saison. Warum ist das so? Warum ist dort im Winter, wo es ja auch noch früh dunkel wird, Hauptsaison? Das will nicht in meinen Kopf rein? Ich meine, die großen Schulferien sind doch Juli/August und vorher die Pfingstferien werden auch von den meisten hier in D. zum Wegfliegen benutzt... im Winter gehen hier doch die allermeisten Urlauber Skifahren usw... Wieso verflixt nochmal sollen denn dann auf den Kanaren die Wintermonate Hauptsaison sein? Kann mir das jemand erklären?

Und mein zweites Anliegen: Wie dramatisch fällt denn der Unterschied zwischen Jauptsaison und Nebensaison z.B. auf Teneriffa aus? Alle Welt sagt, die Kanaren haben Ganzjahressaison. Stimmt das denn nicht? Müssen wir im Sommer dort mit dramatischen Umsatzeinbrüchen aufgrund von mangelndem Publikum rechnen? Oder spürt man das gar nicht so dolle?

So, wenn dazu noch Antworten einfliegen, dann sind wir soweit über das Wichtigste im Bilde.

Wir danken schon mal im Vorraus... na wem wohl...Colon!

Viele Grüße aus der Dauerdusche
Maike


[editiert: 24.08.06, 20:38 von Maiknut]
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New PostErstellt: 24.08.06, 21:19  Betreff: Re: Künstler als Job auf den Kanaren?!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Maiknut
    1...Was mich etwas stutzig gemacht hat ist eigentlich nur das mit der Saison. Warum ist das so? Warum ist dort im Winter, wo es ja auch noch früh dunkel wird, Hauptsaison? Das will nicht in meinen Kopf rein? Ich meine, die großen Schulferien sind doch Juli/August und vorher die Pfingstferien werden auch von den meisten hier in D. zum Wegfliegen benutzt... im Winter gehen hier doch die allermeisten Urlauber Skifahren usw... Wieso verflixt nochmal sollen denn dann auf den Kanaren die Wintermonate Hauptsaison sein? Kann mir das jemand erklären?

    2...Und mein zweites Anliegen: Wie dramatisch fällt denn der Unterschied zwischen Jauptsaison und Nebensaison z.B. auf Teneriffa aus? Alle Welt sagt, die Kanaren haben Ganzjahressaison. Stimmt das denn nicht? Müssen wir im Sommer dort mit dramatischen Umsatzeinbrüchen aufgrund von mangelndem Publikum rechnen? Oder spürt man das gar nicht so dolle?
Hola Maike,

  1. Der saisonale Unterschied erklärt sich vor allem aus dem starken saisonalen Unterschied des europäischen Angebots von Sonnenzielen. Im Sommer bieten alle Mittelmeerländer und die Kanaren Betten an. Im Winter nur die Kanaren und Ägypten. Im Somer reicht es den Leuten auch meistens, billig nach Malle zu fliegen, als teuer (und Langstrecke) auf die Kanaren. Der Markt für Winterziele mit Skilaufen etc. ist übrigens vergleichsweise sehr klein.

  2. Der Unterschied zwischen den Saissons ist sehr deutlich. Auslastung in starken Zeiten um die 80% in schwachen Zeiten 10-20%. Wobei es allerdings erhebliche Unterschiede in den diversen Kategorien gibt. Die Faustregel heißt: je teurer, desto besser ausgelastet. Die Sauregurkenzeit ist zwischen Ostern und September. Ausnahme ist der August mit vielen Spaniern un Canarios. Die Hotellerie lebt in den schwachen Zeiten viel von den Canarios (Wochenend- und Jahresurlaub). Wer sich nur auf auswärtige Touris verläßt, ist ziemlich verlassen. Im Sommer schließen sogar viele Geschäfte und Hotels.

Saludos de las Islas Canarias
Colon (Bill)




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Maiknut
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New PostErstellt: 24.08.06, 21:57  Betreff: Re: Künstler als Job auf den Kanaren?!  drucken  weiterempfehlen

Hola Colon,
also irgendwie hört sich das nicht so dolle an, wenn man das mit den Augen eines Künstlerpaares liest, da wir ja schließlich von einem Ganzjahrestourismus abhängen würden. Dieses Szenario, was du schilderst, kennen wir von den südeuropäischen Küsten. da ist das ja auch logisch, wegen dem Wetter. Auf den Kanaren ist doch aber quasi ganzjährig Frühling/Sommer! Kann es denn sein, daß sich die Touristenmenge dann allein nach den Schulferien richtet? Das können wir nicht ungesehen glauben. Schließlich hies es ja immer und überall, die Kanaren hätten das ganze Jahr über Saison. Wenn es tatsächlich so ist, wie du sagst, Colon, dann wäre das ein erster (schwerwiegender) Contrapukt zu unserem Vorhaben. Oder sollten wir es eher aus der Sichtweise betrachten, daß in den fetten Zeiten genug zu tun ist, um den Winter mit rum zu bringen? Mich würde es interessieren, ob die Mehrzahl derer, die vom Tourismus leben, es auf diese Weise halten? Oder machen die dann alle in der Sauregurkenzeit einen Zweitjob?
Viele Grüße
Maiknut (wieder komplett)

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colon

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New PostErstellt: 24.08.06, 22:51  Betreff: Re: Künstler als Job auf den Kanaren?!  drucken  weiterempfehlen

Hola Maike,

wenn Du die Zahlen nicht glaubst - das Patronato de Tourismo (Tourstenverband) hält dazu ausführliches Zahlenmaterial bereit (teils auch im Internet), das auch den verwöhntesten Marktforscher quantitativ und qualitativ positiv überzeugen wird.

Die Kanaren sind erstens kein Billigziel, haben ein spezielles Klima, liegen wesentlich weiter entfernt von Europa, das Tourismusangebot unterscheidet sich deutlich von den Playa y Sol Konzepten des Mittelmeers, AI ist wachsend, hat aber immer noch einen Marktanteil von unter 15 %, die Herkunftsländer, die soziale/demopgraphische Schichtung der Touristen und deren Urlaubsverhalten ist ebenfalls sehr speziell. Und das sind nur einige Faktoren, warum man den kanarischen Markt nicht mit den "üblichen" Mittelmeerzielen vergleichen kann.

Wie ich schon sagte, sind die saisonalen Auslastungsquoten sind je nach Preisniveau sehr unterschiedlich. Die durchschnittliche jährliche Auslastung der Hotels liegt bei ca. 60 % Zu Spitzenzeiten u Weihnachten liegt sie dann bei an die 90% dementsprechend liegen die schwächsten Zeiten dann, wie man schon mit einfacher Mathematik sehen kann, entprechend bei wiederum durchschnittlich 30 %. Die Wochen mit absoluten Minima liegen dann entsprechend niedriger. Es gibt durchaus Hotels, die selten unter 50% Auslastung liegen und es gibt auch viele Häuser, die jeden Abend eine Show unabhängig von der Auslastung bieten. Abgesehen davon gibt es auch einige Events, die außerhalb der Hauptsaison das Geschäft punktuell beleben.

Unter "ganzjähriger Saison" versteht man die Zeit, in der man touristische Leistungen wettermäßig verkaufen k a n n, ob man es dann tut hängt - wie immer in funktionierenden Märkten - nicht nur von meinem eigenen Angebot ab. Wenn eben im Sommer noch 100 mal mehr viele Betten am Mittelmeer mit den meinen konkurrieren, diese Betten sogar noch billiger sind, werden die meisten Kunden doch nicht zu mir kommen. Im Winter ist das anders , da liegt evtl. auch auf Malle Schnee, die Hotels sind zu und ich bin meinen Betten unter kanarische Sonne König.

Die wirtschaftlichen Massnahmen, die von den Geschäftsleuten gegen diese saisonalen Schwankungen im internationalen Tourismusgeschäft der Kanaren betriebswirtschaftlich erfolgreich ergriffen werden, sind
a. wettbewerbsfähige, qualitativ hochwertige Produkte/Dienstleistungen zu liefern (Die Kanaren verdienen an nur einer Übernachtung eines 5-Stern-Touristen oft mehr, als man an 10 Billigtouristen in einer Woche verdient.)
b. dafür zahlungskräftige, ältere, europäische Klientele anzuziehen (z.B. Golftouristen) und
c. die (erhebliche) örtliche Nachfrage anzusprechen (70% (!) der Canarios verbringen Ihren Jahresurlaub auf den Kanaren und es gibt über 200.000 ausländische Residenten, die auch unterhalten werden wollen)

Die alte Strategie, in den Spitzenzeiten mit besonders hohen Preisen die Verluste schwacher Zeiten auszugleichen funktioniert kaum noch, da der Konkurrenzdruck sehr groß ist und der moderne, aufgeklärte Verbraucher das auch nicht mehr mitmacht.

Saludos de las Islas Canarias
Colon (Bill)





[editiert: 24.08.06, 22:52 von colon]
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New PostErstellt: 25.08.06, 12:59  Betreff: Re: Künstler als Job auf den Kanaren?!  drucken  weiterempfehlen

Hola Bill,
danke, sehr gut erklärt. Nun erscheint es mir durchaus einleuchtend, weshalb es dort saisonale Unterschiede während eines Jahres gibt. Logisch, daß die Mehrzahl der Touristen auf´s Geld schaut und dementsprechend im Sommer das nahe Mittelmeer mit seinen bewährten Billigunterkünften anstatt die (nobleren) Kanaren wählt. Und daß dann im deutschen Winter nur noch die Kanaren als europäisches Sonnenziel in Frage kommen erscheint mir nun auch vollkommen logisch. Verstehe(n) nun, weshalb dort im Winter daher mehr los ist. Wir schätzen allerdings mal ganz frech, daß auf den Kanaren der quantitative Unterschied von Hauptsaison zur Nebensaison nicht so dramatisch ausfällt, wie z.B. auf Malle oder gar am Mittelmeer. Das hast du ja auch schon angedeutet, daß im Sommer auf den Kanaren ausgleichsweise betriebswitschaftliche Maßnahmen ergriffen werden, um das fehlende Quantum an Touristen auszugleichen, nämlich Qualität zu bieten. Und genau bei diesem Punkt schöpften wir beim Lesen wieder deutlich an Hoffnung (!). Denn unsere Show ist qualitativ nicht mit dem zu vergleichen, was sonst so angeboten wird. Wir können wirklich von einer Show und hervorragender Qualität reden, die beim Publikum auch jedesmal rüberkam. Darin sehen wir schon längst ein großes Plus gegenüber unserer Konkurrenten. Und wenn das im Sommer auf den Kanaren bei den betuchteren (besser zahlenderen) Gästen ankommt, dann muß es während dieser Zeit womöglich etwas teurer sein, als in der Hauptsaison. Wir meinen, daß wir die Sache mit unserer Hartnäckigkeit schon schaukeln werden.
Eine neue Frage tat sich allerdings auf: Wenn wir unseren Tourbus rüberfähren und dort bis zum Ende seines TÜV "totnutzen" und in D. abmelden und dann verschrotten oder verkaufen, müssen wir dann eigentlich noch Einfuhrzoll für ihn bezahlen (oder vielleicht Umschreibungsgebühren im Falle eines Verkaufes mit Wiederanmeldung)?
So, nun ruft die Pflicht!
Viele Grüße aus der Dauerdusche D.
Maiknut

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colon

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New PostErstellt: 25.08.06, 18:03  Betreff: Re: Künstler als Job auf den Kanaren?!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Maiknut
    1. ...Wir schätzen allerdings mal ganz frech, daß auf den Kanaren der quantitative Unterschied von Hauptsaison zur Nebensaison nicht so dramatisch ausfällt, wie z.B. auf Malle oder gar am Mittelmeer.
    2. ...Wir können wirklich von einer Show und hervorragender Qualität reden, die beim Publikum auch jedesmal rüberkam. Darin sehen wir schon längst ein großes Plus gegenüber unserer Konkurrenten.
    3. ..Eine neue Frage tat sich allerdings auf: Wenn wir unseren Tourbus rüberfähren und dort bis zum Ende seines TÜV "totnutzen" und in D. abmelden und dann verschrotten oder verkaufen, müssen wir dann eigentlich noch Einfuhrzoll für ihn bezahlen (oder vielleicht Umschreibungsgebühren im Falle eines Verkaufes mit Wiederanmeldung)?
Hola Maike & Knut,

  1. Eure Interpretation ist richtig. Während an vielen Stellen im Mittelmeer im Winter wirklich "Auslastung 0" herrscht, ist auf den Kanaren ganzjährig wenigstens minimaler Betrieb.
  2. Qualität setzt sich immer durch und es fehlt bei vielen Angeboten deutlich an Professionalität, m.E. stimmt Eure Richtung da ganz gut
  3. Wenn das Fahreug als Hausrat eingeführt wurde, gilt es wie "verzollt" eine "Totnutzung" (unabhängig von der Ummeldung)ist dann unproblematisch. Die Ummeldung/Umschreibung sollte auf jeden Fall - uabhängig von den Zollfragen - innerhalb der ersten 6 Monate erfolgen, sonst erlischt die Betriebserlaubnis und damit automatisch Versicherungsschutz etc. mit möglicherweise üblen Folgen.

Saludos de las Islas Canarias
Colon (Bill)




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New PostErstellt: 28.08.06, 22:22  Betreff: Re: Künstler als Job auf den Kanaren?!  drucken  weiterempfehlen

Hola Colon und all die Anderen

Bei uns wird es tatsächlich noch dieses Jahr ernst! Werden gegen Jahresende nach Tene oder GC übersiedeln. Puuuhh! Das hat zwar etwas Mühen bei ein paar unterstützenden Finazies gekostet, doch dafür sind wir nun ausreichend abgepolstert, hoffen wir.
Wie auch immer... neue Erkenntisse bringen auch neue Fragen mit sich. Nun haben wir uns überlegt, was die alerersten Schritte in Bezug auf Wohnortmeldungen sind. Da wirft sich nämlich die

1.) Frage auf, ob wir als "heimatlos" oder obdachlos angesehen werden, wenn wir uns in D. zuallererst mit allem KOMPLETT abmelden, dann auf der Insel einige Wochen in unserem WoMo wohnen (auch um eine Mietwohnung one Streß zu suchen) und uns erst dann (nach max. 8 Wochen??) auf einer der Inseln mit einem Wohnort anmelden. Oder sollten wir uns erst nach der Wohnortanmeldung auf den Kanaren in D. abmelden? Würde das denn überhaupt von dort aus unproblematisch von statten gehen können?

2.) Frage: Wie sieht es mit der Gepäcksicherheit auf den Fähren aus? Wir überlegen, ob wir uns die Überfahrt auf einer Fähre in muffigen Vielbettkajüten (auch noch getrennt!!) dadurch ersparen könnten, indem wir während der Fährfahrt einfach mit dem Flugzeug rüberfliegen. Blos, macht sich dann nicht evtl. Fähpersonal an unserem (teils äußerst wertvollen!) Artistenmaterial zu schaffen, welches in unserem Tourbus auf der Fähre lagert?

3.) Frage: welche Unterlagen müssen für eine Auswanderung auf jeden Fall mit?

Wir wissen:
  • Personalausweis
  • Führerschein (oder muß es ein EU-Lappen sein?)
  • Ausbildungszeugnisse (falls die Artistennummer nicht hinhaut )
  • Versicherungskarte unserer Autoversicherung


Brauchen wir?:
  • Reisepaß
  • Wohnortabmeldung aus D.
  • Impfpaß
  • Gesundheitszeugnis
  • Übersetzungen
  • Beglaubigungen
  • Nachweise bisheriger Sozialversicherung
  • Nachweise bisheriger Arbeitgeber
  • Nachweise bisheriger Verdienste
  • Nachweise bisheriger Steuerbescheide wegen selbständiger Artistenshowtätigkeit
  • Liquiditätsnachweis
  • Konto auf der Insel (oder das KTO in D. weiterführen?)
  • Nachweis von Kapitalvermögen
  • Schulabschlußzeugnisse


Was fehlt noch??
*
*
*


So, das ist mal wieder viel geworden, doch uns reichen ja stichpunktartige Antworten aus, auch wenn uns Colon bisher mit den Fachauskünften absolut verwöhnt hat.

Jedenfalls freuen wir uns tierisch auf die Kanaren! ... haben uns allerdings noch immer nicht entschieden. Entweder T oder GC... Da werden wir wohl mal mit einer Inselfähre paar mal übersetzen müssen. Wir hoffen, die nehmen unser WoMo mit rauf...

Schöne Grüße an alle hier

Mai
&
Knut


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colon

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New PostErstellt: 29.08.06, 00:28  Betreff: Re: Künstler als Job auf den Kanaren?!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Maiknut
    1.) Frage auf, ob wir als "heimatlos" oder obdachlos angesehen werden, wenn wir uns in D. zuallererst mit allem KOMPLETT abmelden, dann auf der Insel einige Wochen in unserem WoMo wohnen (auch um eine Mietwohnung one Streß zu suchen) und uns erst dann (nach max. 8 Wochen??) auf einer der Inseln mit einem Wohnort anmelden. Oder sollten wir uns erst nach der Wohnortanmeldung auf den Kanaren in D. abmelden? Würde das denn überhaupt von dort aus unproblematisch von statten gehen können?

    2.) Frage: Wie sieht es mit der Gepäcksicherheit auf den Fähren aus? Wir überlegen, ob wir uns die Überfahrt auf einer Fähre in muffigen Vielbettkajüten (auch noch getrennt!!) dadurch ersparen könnten, indem wir während der Fährfahrt einfach mit dem Flugzeug rüberfliegen. Blos, macht sich dann nicht evtl. Fähpersonal an unserem (teils äußerst wertvollen!) Artistenmaterial zu schaffen, welches in unserem Tourbus auf der Fähre lagert?

    3.) Frage: welche Unterlagen müssen für eine Auswanderung auf jeden Fall mit?


    Brauchen wir?:
    a* Schulabschlußzeugnisse
    b* Wohnortabmeldung aus D.
    c* Impfpaß


    d* Gesundheitszeugnis
    e* Übersetzungen
    f* Beglaubigungen
    g* Nachweise bisheriger Sozialversicherung
    h* Nachweise bisheriger Arbeitgeber
    i* Nachweise bisheriger Verdienste
    j* Nachweise bisheriger Steuerbescheide wegen selbständiger Artistenshowtätigkeit
    k* Liquiditätsnachweis
    l* Nachweis von Kapitalvermögen

    4.) Konto auf der Insel (oder das KTO in D. weiterführen?)
Hola Maike & Knut,

zu 1.: Abmelden in D und später auf den Kanaren anmelden, ist kein Problem, so würde ich es normalerweise auch machen. Anmelden auf den Kanaren ist erst innerhalb von 3 Monaten Pflicht. Abmeldebescheinigung gut aufbewahren, braucht man bei Rückkehr nach D bzw. bei manchen Angelegenheiten bei deutschen Auslandsvertretungen.

zu 2.: Das Gepäck ist normalerweise sehr sicher. Man kann zusätzlich mit der Reederei sprechen bzw. Versicherungen abschließen.

Zu 3.: Nachweise a-c braucht man, Positionen d-l liegen ggf. im eigenen Interesse. Der Kapitalnachweis kann dann wichtig werden, wenn man hier eine Immobilie kaufen wollte oder ggf. zur Vorlage bei der Bank.

zu 4.: Ein Konto auf den Kanaren zu haben ist unabdingbar, wenn man hier arbeiten will. Das kann man aber eigentlich nur mit Wohnort (egal ob in D oder hier) eröffnen. Es ist nützlich, in D noch ein Konto zu haben, wenn man aus D noch Zahlungen erwartet. Nach Abmeldung ins Ausland der Bank in D Bescheid sagen, daß das Konto als Ausländerkonto weitergeführt wird (wichtig um Ärger mit dem dtsch. Finanzamt zu vermeiden).

Noch ein Hinweis für Euer WoMo: Es gibt hier sehr wenige organisierte Camping- bzw. Stellplätze. Wenn man sich auskennt -es gibt viele erlaubte sehr malerische Stellen direkt am Meer, oder auch in den Bergen aber dort ist dann keinerlei Infrastruktur. Viele Parkplätze sind für Womos generell gesperrt. Einige noch in Campingführern aufgelistete Plätze gibt es nicht mehr (z.B. Guantanamo -heißt wirklich so- auf GC). Mein Tip: Fragt mal beim ADAC nach, welche Stellplätze die Euch aktuell empfehlen können.

Saludos de las Islas Canarias
Colon (Bill)



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New PostErstellt: 29.08.06, 10:28  Betreff: Re: Künstler als Job auf den Kanaren?!  drucken  weiterempfehlen

Vielen Dank Bill!
Diese Infos waren unendlich wichtig! So wissen wir nun, daß wir genügend zeit haben, um uns nach einer Wohnung umzusehen und daß wir unser deutsches Konto als Ausländerkonto führen sollten, um keinen trouble mit dem deutschen FA zu kriegen. Solche Infos sind essentiell! Haben dementsprechend auch unsere Behördengänge aktualisiert und gepostet. Wir denken, nun is auch gut. Viel kann einem mit so einem Rezept ja nun nich mehr falsch laufen... oder???
Was unser WoMo betrifft: wir haben auch in Spanien immer wild gecampt, haben da also genügend Erfahrung. Lustig war das Duschen im Freien mit der Solardusche, grins. Jedenfalls hoffen wir, daß auf den Kanaren auch halbwegs locker damit umgegangen wird. Wir haben uns immer völlig abgelegene Stellen gesucht, wo sonst nie eine S.. hinkommt. Tatsächlich hatten wir immer unsere Ruhe, bis auf Radfahrer ab und zu, die ja scheinbar immer- und überall sind Anstatt am Meer oder auf Campingplätzen zu campen würden wir also auch dieses mal eher wieder die abgelegenen Stellen aufsuchen, also ab in die Berge... Wir hoffen, das geht in Ordnung, sofern wir keine Wege versperren und auch keinen Privatbesitz betreten...
So, nun werden wir uns um eine Fährverbindung kümmern. Wir hoffen, das ist gut zu regeln. Die online-Abfrage funktioniert ja eh nicht. Da werden wir wohl anrufen müssen.
Da fällt uns ein: wenn wir unser WoMo auf die Fähre stellen und selber per Flieger rüberrauschen... Gibt es da für uns noch irgend eine Besonderheit zu beachten? Wir denken da an Dinge wie Fahrzeugschlüssel, Zoll, Kostenfallen, etc...?
Beste Grüße aus dem vom Regen verwöhnten D.
Maike

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New PostErstellt: 29.08.06, 15:05  Betreff: Re: Künstler als Job auf den Kanaren?!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Maiknut
    ...
    Was unser WoMo betrifft: wir haben auch in Spanien immer wild gecampt, haben da also genügend Erfahrung. Lustig war das Duschen im Freien mit der Solardusche, grins. Jedenfalls hoffen wir, daß auf den Kanaren auch halbwegs locker damit umgegangen wird. Wir haben uns immer völlig abgelegene Stellen gesucht, wo sonst nie eine S.. hinkommt. Tatsächlich hatten wir immer unsere Ruhe, bis auf Radfahrer ab und zu, die ja scheinbar immer- und überall sind Anstatt am Meer oder auf Campingplätzen zu campen würden wir also auch dieses mal eher wieder die abgelegenen Stellen aufsuchen, also ab in die Berge... Wir hoffen, das geht in Ordnung, sofern wir keine Wege versperren und auch keinen Privatbesitz betreten...

    ...
Hola Maike & Knut,

Womo in Spanien und Womo auf den Kanaren ist ein himmelweiter Unterschied (bin selbst sehr womoerfahren in Spanien).

Es gibt kaum Campingplätze. Die vorhandenen Plätze sind oft nur ein Steinacker ohne alles. Man hat sowieso kaum flache Stellflächen. Die Zufahrten sind teils halsbrecherisch (nie nachts fahren!) Die gesamte Küste und ein großer Teil der Berge sind z.B. Militärgebiet, der Rest ist 100% Privatland. Die Kontrollen sind ziemlich rigoros. Bei illegalem Campen schätze ich Eure Standzeit max. 3 Stunden bis die Polizei oder die Armee zum ersten mal vorbeischaut. Die Strafe (sofort vor Ort zu zahlen) kann dann auch schon mal ein paar hundert Euro betragen. In den Bergen bekommt man auch schon mal Besuch von einem dueño mit Schrotflinte. Einsam Parken zahlt sich auch nicht aus, weil man dann auch häufiger mal unerbetenen Besuch Besuch bekommen kann.

Saludos de Islas Canarias
Colon (Bill)



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Maiknut
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New PostErstellt: 30.08.06, 17:03  Betreff: Re: Künstler als Job auf den Kanaren?!  drucken  weiterempfehlen

Hola Bill,
oh weh... da kriegt man es ja mit der Angst zu tun, wenn man deine Warnungen da alle liest. Da überlegen wir uns in der Tat, ob wir nicht das WoMo verkaufen und mit dem kleinen Tourbus hinfahren und einfach ne Zeit lang in günstigen Hotels absteigen. Doch dann ist unser Equipment eben nachts alleine und unbeaufsichtigt. Ist auch nix.
Kann man denn mit dem WoMo auf T. oder GC dann also besser am Strand ein Plätzchen finden anstatt in der Pampa? Ich weis nicht, hörte sich irgendwie so an. Überhaupt hört es sich alles gar nicht so verlockend mehr an. Immer mehr Sch...-Problemchen tauchen auf, dann haben wir langsam auch den Eindruck, daß auf den Kanaren alles bischen strenger zugeht als auf der iberischen Halbinsel und wenn du dann noch mit deinen Warnungen daherschreibst (entschuldige bitte meine pampige Wortwahl ), dann vergeht einem fast die Lust... insbesondere was diese WoMo-Sache betrifft. Aber leider können wir unmöglich auf Campingplätzen einmieten, denn unsere Auftritte enden erst in der Nacht und wir müssen dann immer noch abbauen und einladen und hinfahren... dann ist jeder Campingplatz längst dicht. Wir müssen also leider draussen bleiben, *traurigbell*! Also müssen wir was im Freien finden. Es geht einfach nicht anders in unserem Fall. Wovor haben denn die alle Angst? Daß wir ihren Hektar Boden mitnehmen? Oder daß wir dort einen Parkplatz aufteeren?? Wir verstehen´s grad nicht so richtig und sind bischen desillusioniert. Vielleicht werden wir dann einfach immer rumfragen müssen, wo und ob wir uns hinstellen dürfen? Hmmm, nicht grade die beste Aussichten... aber immer noch besser, als jeden Tag Merkels minusgelifteten Rottweiler-Wangen in den Nachrichten sehen zu müssen (ganz zu schweigen von dem Blödsinn, der da in der Mitte herausblubbert...)
Viele Grüße
Maiknut

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New PostErstellt: 30.08.06, 22:56  Betreff: Re: Künstler als Job auf den Kanaren?!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Maiknut
    Kann man denn mit dem WoMo auf T. oder GC dann also besser am Strand ein Plätzchen finden anstatt in der Pampa? Ich weis nicht, hörte sich irgendwie so an. Überhaupt hört es sich alles gar nicht so verlockend mehr an. ... dann haben wir langsam auch den Eindruck, daß auf den Kanaren alles bischen strenger zugeht als auf der iberischen Halbinsel ...

    Aber leider können wir unmöglich auf Campingplätzen einmieten, denn unsere Auftritte enden erst in der Nacht und wir müssen dann immer noch abbauen und einladen und hinfahren... dann ist jeder Campingplatz längst dicht. Wir müssen also leider draussen bleiben, *traurigbell*! Also müssen wir was im Freien finden. Es geht einfach nicht anders in unserem Fall. Wovor haben denn die alle Angst? Daß wir ihren Hektar Boden mitnehmen? Oder daß wir dort einen Parkplatz aufteeren?? ...
Hola Maike & Knut,

die Haupt Probleme für Womos liegen in der Topographie und Bevölkerungsdichte der Kanaren. Die Kanaren sind das am dichtesten besiedelte Gebiet Spaniens (2 Mio EW, wachsend). mindestens 70 % der Flächen sind sehr bergig und unzugänglich, auf GC ist z.B. 50 %der Insel bereits Biosphärenreservat und in diese Teile führen nicht einmal Wege. Auf den einigermaßen flachen Restflächen drängen sich Bevölkerung, Gewerbe, Tourismus und Verkehr. Die Straßen in die "Pampas" sind fast immer halsbrecherisch, oft auch wenn es sich um erlaubte Stellplätze handelt. Ich fahr da nur tagsüber und möglichst mit Allrad her. Nie bei Regen bzw. stürmischem Wetter, das ist dann lebensgefährlich. Auch bei direkter Strandnähe (falls überhaupt erlaubt) sollte man vorsichtig sein, hier verschwinden ständig Leute z.B. durch große Wellen machmal sogar von Strandpromenaden.

Es gibt in Playa del Inglés z.B. einen großen Parkplatz wo Wohnwagen und Womos stehen dürfen. Da kann man kommen wann man will, Die Wagen stehen dann aber "malerisch" rings um die Müllstation der Restaurants. Solche Möglichkeiten gibt es durchaus.

Womo "Häfen" sind hier eine echte Marktlücke aber bei qm Preisen von bis zu 1.000 Euro pro qm, sind flächenintensive Campingbetriebe natürlich möglicherweise nicht rentabel.
Mietet doch einfach eine billige Finca oder eine Wochenendhaus und stellt Euer Womo da auf.

Saludos de las Islas Canarias
Colon (Bill)



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New PostErstellt: 31.08.06, 00:04  Betreff: Re: Künstler als Job auf den Kanaren?!  drucken  weiterempfehlen

Hola Maiknut,

ich habe Euren Post "Behördengänge auf den Kanaren" mit Interesse gelesen.
Nun stellt sich mir die Frage, wie Ihr Euch eigentlich beim Einwohnermeldeamt auf den Kanaren anmelden wollt?
Ich hab keine Ahnung, wie das in D gehandhabt wird (z.B. bei Zirkus).
Aber ich dachte, man bräuchte einen FESTEN WOHNSITZ, oder?

Ich kenne einige Zeltplätze auf Gran Canaria, aber die sind meist sehr weit weg. Und die Straßen dorthin, mit einem Wohnmobil ? Nachts!!
Mamamia, was für ein Alptraum!
Seid Ihr schon mal da gewesen? Seid mir nicht böse, aber @Colon hat vollkommen Recht.
Mietet Euch eine Finca (habe ich schon für 500 Euro / Monat Nähe Fataga) gesehen.

Klar kann man auch mal wild parken. Und wenn man Glück hat, wird das Fzg. nur eingeschlossen. Und man muß sich dann den Schlüssel vom Besitzer/ Fischer holen, ist mir selbst mal in Puerto de Morgan passiert. Am Wochenende den PKW abgestellt, auf einen Platz am Hafen voller Campingwagen und Montag stand der Wagen nur noch alleine da, mit einer dicken Kette vor der Einfahrt.
Die Canarios sind sehr freundlich und kulant.
Und Fragen kostet ja nix. Vielleicht habt Ihr Glück und könnt Euch bei einem Fischer einen Stellplatz für Euer WM mieten.

Gruß Mina

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Maiknut
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New PostErstellt: 31.08.06, 11:45  Betreff: Re: Künstler als Job auf den Kanaren?!  drucken  weiterempfehlen

Hola Mina,

wir werden mit unserer Wohnortanmeldung halt nach der Liste gehen. Und da steht ja unter 1.) der Punkt "Wohnung organisieren"... Wenn wir diese haben, ist die Anmeldung bei einem Einwohnermeldeamt ja dann erst einer der nächsten Schritte. Wir glauben, da hast du irgendwas verdreht .

Nein, wir waren noch nicht auf GC, nur auf T (und auf LP). Wir waren aber nie mit WoMo dort. Wir wissen alle Warnungen wirklich zu schätzen! Doch gab es unserer Meinung nach auch genug Seitenwege, Haltebuchten und sonstige Plätze, auf denen man doch mal ne Nacht stehen bleiben kann. Wir möchten euch ja nicht eure Erfahrungen mit WoMos strittig machen, doch glauben wir, wenn man intensiv genug sucht, dann findet sich auch was. Und wenn nirgends ein Verbotsschild zu sehen ist, dann kann man sich ja darauf berufen. Eine Finca können wir uns nicht mieten, weil wir flexibel sein wollen und müssen, um die richtige Stelle auf der Insel zu finden, wo wir letztendlich auch bleiben wollen... Wir haben keine andere Wahl, als einen Monat lang wild zu campen.

Was dir mit dem Eingeschlossenwerden da passiert ist, das wird uns ohnehin nicht passieren, weil wir nicht da campen werden, wo alle campen. Wir suchen die Ruhe und Einsamkeit und stellen uns auf Seitenwegen im Wald oder sonstwo hin... aber nicht im Hafen, grins.

Viele Grüße
Maiknut

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